23.11.2013 Aufrufe

Gute Nachricht für alle (2009) - kornelius-jc.net

Gute Nachricht für alle (2009) - kornelius-jc.net

Gute Nachricht für alle (2009) - kornelius-jc.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die letzte Reise nach Jerusalem 339<br />

sahen, dass sie ihm nur Schmerz bereiteten, ohne ihn von seinem<br />

Vorhaben abbringen zu können, hörten sie auf, ihn zu bedrängen,<br />

und sagten nur: „Des Herrn Wille geschehe.“ (Apostelgeschichte<br />

21,14).<br />

Bald war die kurze Zeit des Aufenthaltes in Cäsarea abgelaufen,<br />

und in Begleitung von einigen der Brüder machte sich Paulus mit<br />

seinen Gefährten auf den Weg nach Jerusalem. Schwer lastete auf<br />

ihren Herzen die Vorahnung des künftigen Unheils.<br />

Nie zuvor hatte sich der Apostel mit so traurigem Herzen der<br />

Stadt Jerusalem genähert. Er wusste: Dort würde er nur wenige<br />

Freunde, aber viele Feinde vorfinden. Er war unterwegs zu der Stadt,<br />

die den Sohn Gottes verworfen und getötet hatte und über der jetzt<br />

die Androhungen des göttlichen Zornes hingen. Als er sich daran<br />

erinnerte, wie erbittert er selbst in seinem Vorurteil gegen die<br />

Nachfolger Christi vorgegangen war, empfand er zutiefst Mitleid<br />

mit seinen verblendeten Landsleuten. Und doch: Wie gering war<br />

seine Hoffnung, dass er ihnen würde Hilfe bringen können! Der<br />

gleiche blinde Zorn, der einst in ihm gebrannt hatte, war dabei, die<br />

Gemüter eines ganzen Volkes mit unsagbarer Gewalt gegen ihn zu<br />

entflammen. Und er konnte auch nicht mit dem Mitgefühl seiner<br />

Glaubensbrüder rechnen, geschweige denn mit Unterstützung durch<br />

sie. Die unbekehrten Juden, die seinen Spuren so dicht gefolgt waren,<br />

hatten nicht gezögert, in Jerusalem persönlich und auch brieflich die<br />

schlimmsten Behauptungen über ihn und sein Wirken zu verbreiten.<br />

Sogar einige unter den Aposteln und Ältesten hatten diese Berichte<br />

<strong>für</strong> bare Münze genommen. Sie machten weder Anstalten, ihnen zu<br />

widersprechen, noch zeigten sie irgendein Engagement, um sich <strong>für</strong><br />

Paulus einzusetzen.<br />

Trotz <strong>alle</strong>r entmutigenden Umstände war der Apostel nicht verzweifelt.<br />

Er vertraute darauf, dass die Stimme, die zu seinem eigenen<br />

Herzen gesprochen hatte, auch zu den Herzen seiner Landsleute reden<br />

würde. So könnten die Herzen seiner Mitjünger, die ja auch den<br />

Meister liebten und ihm dienten, mit seinem Herzen bei der Arbeit<br />

<strong>für</strong> das Evangelium vereint werden. [238]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!