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Ich bin bei Pax Christi, weil...<br />

... ich während eines Einsatzes im kriegsgeschädigten Kroatien<br />

erkannt habe, dass bewaffnete Auseinandersetzungen nur VerliererInnen<br />

hervorbringen, jedoch durch vertrauensbildende Maßnahmen und<br />

Strategien gewaltloser Konflikttransformation verhindert werden können.<br />

Frieden und Verteilungsgerechtigkeit sind<br />

Seiten einer Medaille.<br />

Unsolidarische, auf ungezügelten Wettbewerb<br />

und schnellen Profit ausgerichtete Ökonomien<br />

bergen das Potential kriegerischer Auseinandersetzungen<br />

in sich.<br />

Das Bewusstsein für diese Zusammenhänge zu<br />

schärfen und für Abrüstung sowie den gerechten<br />

Zugang zu Ressourcen und Lebenschancen<br />

aller einzutreten, ist ein wichtiges Anliegen von<br />

Helga Tiffinger<br />

PC und auch von mir.<br />

Wir stellen vor:<br />

Pax Christi Steiermark<br />

Auf dem Foto sind folgende AktivistInnen: P. Johannes König, KHG<br />

Seelsorger Alois Kölbl, Franz Wallner, Helga Tiffinger, Dieter Kurz,<br />

Rudolf Jopp, Waltraud Pritz, Wolfgang Himmler, Herbert Ruthofer,<br />

Walter Tiffinger. (Nicht auf dem Foto: Kurt Remele)<br />

Nach dem unerwarteten Tod unseres langjährigen Vorsitzenden<br />

Hans-Anton Ederer bewahren wir Bewährtes und wagen uns an Neues.<br />

Die folgenden Arbeitsgruppen zeigen unsere Schwerpunkte:<br />

Das ökumenische Friedensgebet, das 3x jährlich in jeweils einer<br />

anderen christlichen Kirche mit MitchristInnen verschiedener<br />

Bekenntnisse stattfindet, die schon zur Tradition gewordenen interreligiösen<br />

Begegnungen in Graz-St. Lukas mit Juden, Muslimen und<br />

BuddhistInnen (Advent, Fastenzeit und Mai), die immer unter einem<br />

anderen Thema stehen, der neue Friedensraum im Haus der Stille<br />

(Heiligenkreuz/Wasen), bei dessen Ausstattung wir mithalfen, die<br />

langjährige Integrationsarbeit mit MigrantInnen, die Studien-und<br />

Aktionsgruppe "Gerecht Wirtschaften", die Fragen der Verteilungsgerechtigkeit<br />

und einer solidarischen Ökonomie behandelt wie auch<br />

Veranstaltungen mit FachreferentInnen organisiert.<br />

Nach wie vor begleiten und unterstützen wir Projekte in Kroatien und<br />

Peru: In Gorski kotar/ Kroatien die Workshops der Friedensschule<br />

(Skola mira), helfen bei der weiteren Ausgestaltung des Friedenshauses<br />

als Begegnungszentrum und ermöglichen einkommensschaffende<br />

Programme in benachteiligten gemischtethnischen Regionen sowie<br />

Weiterbildung in Landwirtschaft und Handwerk durch Einladen von<br />

Experten und durch Exkursionen in österreichische Betriebe. Indigenen<br />

Frauen in Peru helfen wir durch den Verkauf ihrer Produkte in der<br />

Steiermark.<br />

Frieden im Alltag<br />

von<br />

Elisabeth<br />

Jungmeier<br />

Die Eröffnung der "Bibliothek der Zivilcourage"<br />

im Dietrich-Bonhoeffer-Studentenheim<br />

in Linz lieferte mir das<br />

Stichwort für meine Kolumne in der<br />

"<strong>pax</strong>": Zivilcourage.<br />

Im Evangelischen Studentenheim will<br />

man den HeimbewohnerInnen nicht nur<br />

ein Zuhause während ihres Studiums<br />

geben, sondern auch Werte anbieten.<br />

Zivilcourage sei immer eine Frage der<br />

Werte, sagte Bischof Michael Bünker bei<br />

der Eröffnung. "Es ist keine Sache der<br />

Zivilcourage, gegen Ausländer zu hetzen<br />

oder Auschwitz zu verharmlosen."<br />

In der Bibliothek der Zivilcourage sollen<br />

mutige Menschen präsentiert werden,<br />

historisches neben aktuellem zivilcouragiertem<br />

Engagement.<br />

Mit der Biografie von Robert Bernardis,<br />

"Österreichs Stauffenberg", wird ein<br />

Mann vorgestellt, der davon überzeugt<br />

war, "dass nur aktiver Widerstand Sinn<br />

hat". Er hatte eine Schlüsselstellung<br />

beim Hitlerattentat vom 20. Juli 1944<br />

und wurde wenige Tage danach in Berlin<br />

hingerichtet. Obwohl er Bonhoeffer<br />

nie begegnet war, handelte er so, wie<br />

Bonhoeffer 1943 über Zivilcourage<br />

geschrieben hatte: "… nach der Grunderkenntnis<br />

von der Notwendigkeit der<br />

freien, verantwortlichen Tat auch gegen<br />

Beruf und Auftrag."<br />

Auch mir bietet sich jeden Tag die Möglichkeit<br />

für Zivilcourage: Indem ich die<br />

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte<br />

offen und ohne Rücksicht auf<br />

eigene Nachteile vertrete.<br />

Filmtipp<br />

Let´s make Money<br />

von Erwin Wagenhofer, dem Ressigeur<br />

von “We feed the wolrd”<br />

Infos zum Film: Erwin Wagenhofer lässt<br />

eindrucksvolle Bilder erklären, welche<br />

Absurditäten und Unmenschlichkeiten<br />

unser westliches Wirtschafts- und Finanzsystem<br />

weltweit verursacht. Gleichzeitig zeigt<br />

er aber auch die ProtagonistInnen dieser<br />

Weltordnung und ihren frappanten Mangel<br />

an jeglichem Unrechts- und Verantwortungsbewusstsein.<br />

4/08 <strong>pax</strong> Seite 11

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