Die Entwicklung des Innenohrs
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Material und Methoden 22<br />
inseriert wird. Das Operationsfenster im manipulierten Ei wird mit Gewebeband (Beiersdorf)<br />
verschlossen und das Ei für die gewünschte Zeitspanne weiterinkubiert.<br />
Implantation von Goldbarrieren:<br />
Für diese Experimente wurde eine für die Elektronenmikroskopie hergestellte Goldfolie einer<br />
definierten Dicke von 8µm (Fa. Goodfellow) verwendet. Mit einer Mikoschere werden aus dieser<br />
Folie unter dem Binokkular Rechtecke der Länge eines halben Hinterhirns und der Breite, die etwa<br />
der eineinhalbfachen Höhe <strong>des</strong> Neuralrohrs entspricht, zurechtgeschnitten und in eine kleine<br />
Petrischale mit HBSS überführt. Dann werden die Rechtecke im Puffer entlang der oberen<br />
Längskante rechtwinklig umgebogen, um zu verhindern, daß die Implantate durch das Wachstum<br />
der Wirtsembryonen zu weit nach ventral absinken.<br />
Mit einer feinen Pinzette wird die Goldbarriere in ein wie oben beschrieben vorbereitetes Wirtsei<br />
überführt. Im Wirtsembryo wird mit einer geschärften Wolframdrahtnadel zwischen Hinterhirn und<br />
Ohrplakode ein passender Schnitt eingeführt, in den die Goldbarriere mit einer stumpfen<br />
Wolframdrahtnadel inseriert wird. Dabei wird die Goldbarriere so orientiert, daß die umgebogene<br />
Kante an der dorsalen Seite <strong>des</strong> Embryos liegt, damit die Barriere nicht nach ventral absinken kann.<br />
Das Operationsfenster im manipulierten Ei wird mit Gewebeband (Beiersdorf) verschlossen und<br />
das Ei für die gewünschte Zeitspanne weiterinkubiert.<br />
2.7.5 Explantation von embryonalem Hühnchengewebe<br />
Im Rahmen dieser Arbeit wurden Explantkulturen von Ohrgrubenektoderm angelegt. Dabei wurde<br />
das Ektoderm isoliert von und zusammen mit den umliegenden Geweben in vitro kultiviert. Dazu<br />
wurden zunächst Hühnerembryonen der H.H.-<strong>Entwicklung</strong>sstadien 13-14 (18-23 Somiten)<br />
(Hamburger et al., 1951) in HBSS-Puffer präpariert (2.7.2), transversale Körperscheiben, welche<br />
beide Ohrgruben vollständig enthalten, wie in 2.7.3 beschrieben, herausgeschnitten und der Länge<br />
nach durchtrennt. Zur Isolierung der Ohrgruben wurde die eine Hälfte der Körperscheibe in HBSS<br />
mit Dispaselösung (2.7.3) überführt, die Ohrgrube mit Hilfe einer Wolframdrahtnadel aus dem<br />
umliegenden Gewebe herausgeschält und mehrmals in HBSS gewaschen, um Dispaserückstände zu<br />
entfernen. Von der anderen Körperscheibenhälfte wurde der ventrale Anteil in HBSS ohne Zusatz<br />
von Dispase mit einer scharfen Wolframdrahtnadel abgeschnitten.<br />
Zellkulturschalen mit 24 Vertiefungen wurden mit 0,1% Gelatine/PBS beschichtet. <strong>Die</strong> isolierten<br />
Gewebestücke wurden in DMEM (Dulbecco´s Modified Eagle Medium, Gibco) mit 10 U/ml