Die Vögel der Stadt Pforzheim – Arten- und Biotopschutz - NABU ...

neuen Ufer wurden strukturreich ge stal tet, so dass neue Biotope für
Fauna und Flora entstanden.
Obwohl sich die Planer bewusst waren, dass die hochwerti gen Auenund
Galerie wälder nicht gleichwertig ersetzt wer den konnten, ist
neben dem neu gestalteten Eisgaier aus der ehemaligen Uferlinie und
einem Teil des Vorlandes eine Insel ent standen, auf der sich ein kleiner
Auwald und Hochstau denflächen entwickelt ha ben, beide wichtige
Refugien für et liche Wasservögel.
Als bemerkenswerter Glücksfall muss die Kooperation zwi schen den
Planern des Flusskraftwerks und der 1992 stattfin den den Landesgartenschau
bezeichnet wer den. So konnte die angestaute Fläche
bis zur Stauwurzel in Höhe des Klärwerks in deren Planung, die Enz
naturnah um zu ge stalten, einbezogen werden.
Die Flusslandschaft hat durch die Wasser kraftanlage zum einen erheblich
an Anzie hungskraft und Akzeptanz bei der Be völ ke rung gefunden,
zum anderen ha ben sich die Enzauen in diesem Bereich zu einem
kleinen Paradies aus zweiter Hand gemausert.
Im Staubereich versammeln sich, vor al lem im Winter, viele Wasservögel,
unter denen neben vielen weiteren, teilweise sel tenen Einzelbeobachtungen,
auf die in einer abschließen den Übersicht näher hingewiesen
wird, die in Baden-Würt tem berg stark gefährdeten Tafelenten,
Rei herenten, die ge fährdeten Teichhühner und die auf der Vorwarnliste
stehen den Blässhühner von herausragender Bedeu tung
sind.
Auch der stark gefährdete Zwergtaucher ist regelmäßig zu beobach ten.
Von diesen Arten sind Teich- und Blässhühner sowie Zwergtaucher in
den letzten Jahren als Jah resvögel auch Brut vö gel. Besonders bemerkenswert
ist der Erstnachweis einer Zwergtaucherbrut im Jahr 2000.
In diesem Zusammenhang sind die beiden un zu gäng lichen Inseln
westlich und öst lich des Waagstegs als Brutbio tope und Ru he zo nen
außerordent lich wich tig.
Vogelart Nachweise Rote Liste (2004, BW) Anzahl Männchen/ Weibchen
Tafelente alljährlich stark gefährdet (2) größere Anzahl
Reiherente alljährlich (kein Eintrag) größere Anzahl
Krickente alljährlich vom Aussterben bedroht (1) bis zu 4 Individuen
Schellente 1995, 1997 (kein Eintrag) 1/1 1995, 1/0 1997
Pfeifente 1996 (letzte Brut in BW 1994) (kein Eintrag) 1/0
Blauflügelente 1999 (kein Eintrag) 0/1
Rotschulterente 1999 (kein Eintrag) 1/0
Nilgans 1997 (kein Eintrag) 1/0
Mandarinente 2000, 2007 (kein Eintrag) 1/1 (2000), 1/1 2007
Kolbenente 2001, 2002, 2003, 2007 (kein Eintrag) 1/0 (alle genannten Jahre)
Spießente 2002, 2003, 2004, 2005 (kein Eintrag) 1/0 (alle genannten Jahre)
Kanadagans 2004 (kein Eintrag) 1 Individuum
Graugans 2007 (kein Eintrag) 2 Individuen
Lachmöwe 1998, 2007 gefährdet (3) 1 Individuum
Haubentaucher 1996, 1997 (kein Eintrag) 1 Individuum
Zwergtaucher seit 1998 stark gefährdet (2) bis zu 5 Individuen
Schnatterente 2006 (kein Eintrag) 1/0
Teichhuhn alljährlich gefährdet (3) wenige Individuen
Blässhuhn alljährlich Vorwarnliste größere Ansammlungen
Kormoran 2000 bis 2010 (kein Eintrag) maximal 15 Individuen
Höckerschwan alljährlich (kein Eintrag) mehrere Individuen
(Dauervorkommen und
Wintergäste)
Alte Weide – prägender Baum des Eisgaiers
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