Die Anämie beim geriatrischen Patienten - Österreichische ...
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-) Tachykardie (Kompensation des Sauerstoffmangels), Palpitationen<br />
-) Tinnitus, Depression<br />
2. Haut- und Schleimhautsymptome (siehe Bilder im Anhang):<br />
-) Rillenbildung und Brüchigkeit der Nägel, Hohlnägel, Haarausfall, Aphten der<br />
Mundschleimhaut, trockene Haut, Pruritus<br />
-) Plummer-Vinson-Syndrom: Sideropenische Schleimhautatrophie von Zunge,<br />
Oropharynx, Ösophagus mit Zungenbrennen und schmerzhafter Dysphagie<br />
-) Mundwinkelrhagaden<br />
3. evtl. unspezifische psychische oder neurologische Störungen:<br />
-) Kopfschmerzen<br />
-) Konzentrationsstörungen<br />
-) Restless legs<br />
-) Pica (abnorme Essgelüste auf z.B. Kalk, Erde) [18]<br />
Diagnostik:<br />
-) Anamnese/Klinik<br />
-) Labor: Hämoglobin, Erythrozytenzahl, Erythrozytenmorphologie (Anisozytose,<br />
Poikilozytose, Fragmentozyten, Sphärozyten), Retikulozyten, Blutausstrich,<br />
MCH/MCV, Thrombozyten, Ferritin, evtl. Eisen und Transferrin [5, 18]<br />
-) Klärung der Ursache: Stuhl auf Blut untersuchen (Hämoccult-Test®,<br />
endoskopische Magen-Darm-Diagnostik), Ausschluss einer Blutung im Bereich<br />
der Urogenitalorgane (urologische, gynäkologische Untersuchung), andere<br />
Blutungsquellen ausschließen (Zahnfleischbluten, Nasenbluten, große<br />
Hämatome…), Ausschluss einer Eisenresorptionsstörung – Durchführung eines<br />
Eisenresorptionstestes.<br />
Eisenresorptionstest: Messen des Serumeisens vor und 2 Stunden nach oraler Einnahme von 200<br />
mg Eisen(II): normal ist ein Ansteigen des Serumeisens auf mindestens das Doppelte des<br />
Ausgangswertes<br />
Behandlung Eisenmangelanämie<br />
Durch eine adäquate Behandlung der zugrunde liegenden Ursache sollte ein weiterer<br />
Eisenverlust verhindert werden [12]. <strong>Die</strong> Therapie sollte so lange fortgesetzt werden,<br />
bis die <strong>Anämie</strong> korrigiert und das Ferritin auf 100 ng/ml angestiegen ist, wobei<br />
höhere Ferritinwerte vor einem <strong>Anämie</strong>rückfall schützen [24].<br />
Dr. Bernadette Stögerer 2011/2012 5