Oeverblick Dez./Jan.13
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Theater | Kirchlinteln<br />
Wie war's?<br />
Beim Theater "Butter bei die Fische - Kirchlintler<br />
Kneipengeschichten" im Lintler Krug am 20. Oktober<br />
"Butter bei die Fische" – der<br />
Originaltitel von Michael Wemper,<br />
heißt umgangsprachlich "Klartext<br />
reden" und wo kann man das<br />
besser als in der heimischen<br />
Dorfkneipe. Im Lintler Krug hat<br />
dies Initiator und Regisseur<br />
Bernd Maas mit seinem Ensemble<br />
„Theater im Krug“ clever und<br />
mitreißend umgesetzt und den Titel<br />
passend zum Spielort in<br />
„Kirchlintler Kneipengeschichten“<br />
umgetauft.<br />
virtuelle Kneipe und machten es<br />
zu einem Teil der Geschichte.<br />
Dies wurde mit stürmischem Beifall<br />
und fröhlichen Gelächter belohnt.<br />
Ein Gast erzählte in der<br />
Pause, er sei schon zum zweiten<br />
Mal da, so gut gefalle ihm das<br />
Stück.<br />
Zu jedem der insgesamt vier<br />
Akte gab es ein passendes Menü.<br />
Ganz besonders der 3. Gang<br />
brachte viele Gästen zum<br />
Schmunzeln: "Ein Traum von<br />
Pomme de Terre mit einer Sauce<br />
Mayonaise veredelt. Gereicht mit<br />
Lègumes an einer Saucisses,<br />
überstreut mit erlesenen Gewürzen<br />
aus Westindien (Currywurst<br />
mit Kartoffelsalat)."<br />
Es war eine rundum gelungene<br />
Veranstaltung und man kann<br />
jetzt schon gespannt auf die<br />
nächste Inszenierung 201 4<br />
sein.(ja)<br />
Vier Akte mit dazu<br />
passenden Menüs<br />
In einer Kneipe irgendwo in<br />
Norddeutschland, haben Kaline<br />
und Anton Kayser, Besitzer der<br />
Kneipe, die unterschiedlichsten<br />
Leute zu Gast. Dort spiegeln sich<br />
Liebe, Hass oder Kriminalität, wie<br />
im wahren Leben wider.<br />
Die großartigen Laienschauspieler<br />
des Ensembles, nahmen<br />
das Publikum einfach mit in ihre<br />
Gast Sebastian Niebuhr aus<br />
Cluvenhagen: Mir hat besonders<br />
der trockene, nordische Humor<br />
gefallen. Durch die entspannte,<br />
urige Atmosphäre, die auch durch<br />
das passende Essen in den Pausen<br />
geschaffen wurde, hatte man<br />
zum Teil das Gefühl selbst in der<br />
Kneipe zu sitzen und das Geschehen<br />
auf der Bühne als Gast<br />
vom Nebentisch mit zubekommen.<br />
Besonders stolz bin ich natürlich<br />
auf meinen Bruder (den<br />
Verführer), aber auch alle anderen<br />
haben sehr professionell gespielt<br />
und man hat den Spaß,<br />
den die Schauspieler auf der<br />
Bühne hatten, durchaus im Publikum<br />
mitbekommen. (ja)<br />
Schauspieler Johannes Niebuhr<br />
aus Kirchlinteln: In der<br />
Theatergruppe macht es mir viel<br />
Spaß. Wir sind mittlerweile zusammengewachsen<br />
wie eine<br />
richtige Familie und ich freue<br />
mich immer sehr darauf alle wieder<br />
zu sehen. Wir haben jetzt<br />
knapp drei Monate je ein mal pro<br />
Woche geprobt, in der letzten<br />
Woche, vor der Premiere, sogar<br />
jeden Abend. Das Publikum war<br />
bei jeder Vorstellung super. Besonders<br />
überrascht war ich allerdings<br />
am Sonntag Morgen. Da<br />
hatten wir etwas über die Hälfte<br />
der Karten verkauft und morgens<br />
wird ja noch nicht so viel Wein<br />
getrunken, trotzdem war es aber<br />
genauso laut und ausgelassen<br />
wie an den vorangegangenen<br />
Abenden. Auch immer wieder interessant<br />
zu beobachten ist, wie<br />
unterschiedlich die Zuschauer an<br />
verschieden Stellen reagieren<br />
und man sich fragt: “Warum lachen<br />
und klatschen die denn<br />
jetzt? Das haben sie doch gestern<br />
nicht gemacht.“ Im großen<br />
und ganzen war ich mit allem<br />
sehr zufrieden. Die Auswahl des<br />
Stückes hat mir sehr gefallen und<br />
ich bin schon gespannt was wir<br />
beim nächsten Mal initiieren werden.<br />
Vielleicht ändern wir ja das<br />
Konzept auch ein wenig, um unserem<br />
Publikum mehr Abwechslung<br />
zu bieten. (ja)<br />
Veranstalter Bernd Maas aus<br />
Kirchlinteln: Wir haben an drei<br />
Abenden mit ca. 1 00 Zuschauern<br />
pro Abend gespielt. Diese Produktion<br />
war, meiner Meinung<br />
nach, die beste nach den<br />
Kirchlintelnern Weihnachtsgeschichten.<br />
Nicht zu letzt gelang<br />
es uns zwei junge Darstellerin<br />
von 1 6 und 1 7 Jahren zu integrieren,<br />
die auf Anhieb gute Leistungen<br />
brachten. Ein Nachwuchsproblem<br />
wie auf anderen Bühnen<br />
existiert bei uns nicht. Insgesamt<br />
spielen bei uns ca. 20 Darsteller<br />
im Alter von 1 6 bis 74 Jahren.<br />
Außerdem sind wir, was die Geschlechter<br />
angeht, fast gleich besetzt.<br />
Diese Produktion zeichnete<br />
sich besonders durch die professionelle<br />
Einstellung und die Präzision<br />
aller Darsteller aus. Die<br />
Schauspieler leisteten weit über<br />
80 Probenstunden ehrenamtlich.<br />
Eine Leistung, die, wie ich finde,<br />
in der heutigen Zeit des Egoismus<br />
und der "Ellenbogengesellschaft"<br />
nicht selbstverständlich<br />
ist. Das Publikum dankt es uns<br />
mit Treue und Begeisterung. Die<br />
Resonanz des Publikums war<br />
überwältigend und absolut positiv.<br />
Die nächsten Kirchlintelner<br />
Geschichten werden von mir für<br />
201 4 schon geplant. Eins darf<br />
verraten werden, die Premiere<br />
findet voraussichtlich an Halloween<br />
statt.(ja)<br />
2<br />
Överblick · Das Kulturmagazin www.oeverblick.de