ist na zum Zeitschrift BILD DER FRAU Einmal am Tag roh, frisch und bunt essen Für den Konsumenten ist das Angebot an gesundheitsfördernden Nahrungsergänzungsmitteln praktisch unübersehbar. Was - nehmen, was nicht? die große Frage. Wie kann ich als Konsument einschätzen: Was brauche ich, was nicht? Andreas Wilfingcr (Ringana): Nahrungsergänzungsmittel werden eigentlich viel zu wenig als das gesehen, was ihr Name sagt: Sie sind eine Ergänzung zur Nahrung. Und wenn man sich diesen Begriff zu Herzen nimmt, dann sollen die Ergänzungsmittel das abdecken, was unsere Nahrung heute nicht mehr beinhaltet. Unser Zugang bei Ringana ist der, dass wir versuchen, die ganze Bandbreite abzudecken. Weil unsere Nahrung uns nicht mehr in ausreichendem Maße versorgt. Das sind aber nicht nur Vitamine. Das sind neben den natürlichen Vitaminen wie Ascorbinsäure, Acerolakirsche, sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, das sind Bitterstoffe, Antioxidanzien, Phenole. Enzyme und Co-Enzyme. Fette, Öle, etwa wie Omega 3 all das versuchen wir zu ergänzen, sofern es nicht über die normale Nahrung zugeführt wird. Das ist aber genau der springende Punkt: Führen wir diese Stoffe ausreichend dem Körper zu? Wilfinger: Aus meiner Sicht nicht. Unsere Ernährung gibt aus zweierlei Gründen nicht mehr her: Die Ernährung ist heute nicht mehr so. wie sie früher war: Denken wir nur an Streuobst. Ein steirischcr Apfel heute und ein steirischer Apfel vor 30 Jahren. Da weiß man. es ist nicht dasselbe. Früher waren sie im Geschmack stärker und da gab es sehr viele Vitalstoffe. Nehmen Sie auch Salate her. einen Rucola. Die Salate waren früher deutlich grüner und auch bitterer Und genau das war eben gesund. Denken Sie an Sauerkraut. Wer isst heute noch die Vitaminbombe Sauerkraut? Stattdessen nimmt man Fast Food und Soft Drinks. Der zweite Grund: Es wird zwar immer propagiert: Ein Mal am Tag roh. frisch und gesund essen. Aber wer tut das schon? Der Obst- und Gemüsekonsum geht sogar zurück. Leider sehen viele behördliche Vor- Andreas Wilfinger (Chef von Ringana in Hartberg): "Immer mehr Kunden woilen mit ruhigem Gewissen einkaufen und suchen ProduKte mit einer grünen Ökobilanz." Schriften nur das Detail, aber nicht das Große. Wenn heute ein Kind aufwächst, hat es vom gesundheitlichen Standpunkt her nicht mehr das, was wir hatten. Wir haben zum Beispiel Schweinsbraten gegessen. [Mahrungsergänzungen sind sinnvoll. wenn man meint, dass man über die tägliche Ernährung die nötigen Stoffe nicht mehr aufnehmen kann. Kann ich da Vorsorgen? Wilfinger: Nahrungseiganzungsmittel sind per Definition schon kein Heilmittel. Da gibt's keine Prophylaxe. Nehmen Sie zum Beispiel einen Apfel. Der hat 2.500 Inhaltsstoffe. Ein Viertel davon mag bekannt sein. Da sagt man auch nicht, ich nehme diesen Apfel, weil von dem und dem da mehr drinnen ist. Wie weiß man aber, welche Menge der Einzelne braucht? Wülinger: Das ist der Punkt. Es gibt 40 kg schwere Frauen. 120 kg schwere Männer, verschiedenste Altersgruppen. Und wer sagt jetzt, wie viel Gramm ich von dem und dem brauche? Wir ernähren uns nach unserem Gutdünken. Manchmal haben wir ein bisschen zu wenig von den Vitalstoffen, manchmal etwas mehr. Das ist alles kein Problem. Nur wenn es ganz wenig wird, dann haben wir ein Problem. Es wäre widersinnig, alle 30 Nahrungsergänzungsmittel- Produkte zu nehmen. Was ist dann Ihre Empfehlung? Wilfinger: Einmal am Tag frisch und roh. bunt oder grün zu essen. Das Problem ist, dass das fast niemand zu essen, auch darauf zu schauen. ausreichend Ballaststoffe zu sich zu nehmen, speziell bei den Kohlehydrater, nicht diese Auszugsprodukte zu nehmen. Was eher unbekannt ist: Man sollte auch sehr aufpassen - beirr. Verzehr von billigem Öl Beispiel Maiskeimöl usw. Denn das sind die Entzündungsförderer. Diese Omega-6-Säuren sind die Antagonisten zu Omega 3. Und net: - möglichst wenig Fleisch. Wir haben von Natur aus schon einen gut gefüllten Rucksack mit allen möglichen Stoffen und da leben wir über Jahre gut. Wir trinken jeden Tag Alkohol, wir rauchen eine Schachtel Zigaretten und. und. Wir essen Leberkäsesemmel. Alles, was halt im Prinzip unserem Körper schadet. Aber dennoch funktioniert das über Jahrzehnte. Bei Omega 3 und Omega 6 kann man das eine durch das andere neutralisieren, aber bei vielen anderen Stoffen ist das nicht so. Allergien nehmen ständig zu. Ist das auf Ernährung zurückzuführen? Wilfinger: Man muss da unterscheiden zwischen Allergien und Intoleranzen. Die Allergie ist die Fehlreaktion unseres Immunsystems. Das sind fehlgesteuerte Antworten unseres Immunsystems. Unser Immunsystem reagiert dagegen, als wenn das ein Feind wäre, was ei in Wirklichkeit aber nicht ist. Die Intoleranz ist eine Unverträglichkeit, die nicht unbedingt mit der Lebensweise zu tun hat, sondern das kann auch eine genetische Disposition sein. Manche vertragen halt nicht alles. Und wenn man in seinen Körper hineir.hört, dann weiß man. was man nicht verträgt. Wie kann man die guten von den weniger guten Nahrungsergänzungsmitteln unterscheiden? Wilfinger: Man soll vor allem auf macht. Das wäre aber die Grundvoraussetzung. Weil zum Beispiel ein achten. die Natürlichkeit der Ingredienzien Salat sehr wichtig ist. Das ist aber auch die Minimalanforderung. Dann ist es gut, hin und wieder einen Fisch Magazin KLIPP
Magazin WIENERIN Magazin PROFI KOSMETIK