Gesund werden - Gesund bleiben
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Da hilft nur aufhören<br />
Raucherhusten ist nichts Ungewöhnliches –aber ein Warnzeichen<br />
Es gibt wohl keinen Raucher,<br />
der nicht imLaufe des Tages<br />
immer mal wieder hustet<br />
oder röchelt.<br />
orgens spucken viele<br />
Mmal mehr, mal minder<br />
dunklen Schleim aus. Und<br />
von Erkältungen sind Raucher<br />
in der Regel deutlich<br />
stärker geplagt.<br />
„Wer raucht, schaltet die<br />
Müllabfuhr in seinen Bronchien<br />
ab“, erläutertMichael<br />
Barczok, Vorstandsmitglied<br />
im Bundesverband der<br />
Pneumologen. Denn die<br />
Flimmerhärchen in den<br />
Bronchien, die „wie ein Förderband<br />
allen Dreck nach<br />
oben abtransportieren“, erstarren<br />
imblauen Dunst.<br />
„Funktionsfähige Flimmerhärchen<br />
sehen unter<br />
dem Elektronenmikroskop<br />
aus wie ein Getreidefeld im<br />
Wind“, fügt PetraBubel hinzu,<br />
Landesvorsitzende des<br />
Deutschen Berufsverbands<br />
der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte<br />
in Sachsen-Anhalt. „Als<br />
Schutz vor Eindringlingen<br />
produzieren die Bronchien<br />
Schleim, und der wird von<br />
den Härchen nach oben<br />
transportiert, wo er sichmit<br />
Speichel vermischt und unbemerkt<br />
verschluckt wird“,<br />
erklärtdie in der Lutherstadt<br />
Eisleben niedergelassene<br />
Ärztin. Bei Rauchernkommt<br />
dieses System zum Stillstand.<br />
Unddader Effekt proZigarette<br />
sieben bis acht Stunden<br />
anhält, werde bei einem<br />
Räuspern, Hüsteln, Keuchen: Das sind typische Begleiterscheinungen<br />
beim Rauchen.<br />
Foto: Franziska Koark/dpa<br />
durchschnittlichen Raucher,umbeim<br />
Bild der Müllabfuhr<br />
zu <strong>bleiben</strong>, den ganzen<br />
Tagüber nicht gekehrt,<br />
sagt Barczok. „Nachts<br />
nimmt die Müllabfuhr die<br />
Arbeit wieder auf.“ Das Ergebnis:<br />
der morgendliche<br />
Husten. Er istsogar ein gutes<br />
Zeichen: Der Körper transportiert<br />
Schadstoffe ab.<br />
Dennoch sollte der Husten<br />
Rauchern ein Warnsignal<br />
sein. Er deute auf unumkehrbare<br />
Veränderungen in<br />
den Bronchien hin, sagt Bubel.<br />
„Wenn sie häufiger husten<br />
oder es beim Atmen bisweilen<br />
pfeift, wenn sie<br />
schon bei leichten körperlichen<br />
Anstrengungen Atemnot<br />
haben, sollten sie zum<br />
Lungenarzt gehen.“ Die<br />
Umbauvorgänge in den<br />
Bronchien seien möglicherweise<br />
Vorboten schlimmerer<br />
Erkrankungen. Bei etwa<br />
der Hälfte aller Raucher entwickle<br />
sichmit der Zeit eine<br />
chronisch-obstruktive<br />
Bronchitis (COPD), sagt<br />
Barczok.<br />
„Chronisch-obstruktiv<br />
bedeutet, dass die Atemwege<br />
nicht nur kurzzeitig verengt<br />
sind, sondern so, dass sie<br />
sich nicht mehr komplett<br />
weiten können“, erklärt Tobias<br />
Raupach, Sprecher der<br />
Arbeitsgruppe Tabakprävention<br />
der Deutschen Gesellschaftfür<br />
Pneumologie und<br />
Beatmungsmedizin. Daher<br />
rühre bei Betroffenen dann<br />
auch die Atemnot. Umgehend<br />
mit dem Rauchen aufhören,<br />
ist das einzige, was<br />
Linderung schaffen kann.<br />
(dpa)<br />
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