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Messtechnische und rechnerische Ermittlung der ... - HAM-On-Air

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DL3LH<br />

Ps = Pw + j Pb = 600 W + j 670.80 VAr.<br />

Damit wird die maximale Scheinleistung zwischen den reellen Punkten auf <strong>der</strong> Leitung<br />

Ps =<br />

600 2 + 670.80 2 VA = 900 VA.<br />

Die Scheinleistung <strong>der</strong> Abschlussimpedanz ist lediglich<br />

Ps,ab = Iant 2 * |Z 2 | = 0.5 A 2 * 1200 2 + 600 2 = 670.82 VA<br />

d.h. die Differenz ist die von <strong>der</strong> Leitung verursachte Scheinleistung<br />

Ps,leit = 900 VA<br />

670.82 VA = 229.18 VA.<br />

Die Eingangsimpedanz berechnet sich nach <strong>der</strong> bekannten Gleichung<br />

Za = Zo (Ze + j Zo tan l) / (Zo + j Ze tan l).<br />

( Ze ist die Impedanz am Ende <strong>der</strong> Leitung, also direkt an <strong>der</strong> Antenne)<br />

Um die Rechnung zu vereinfachen sei die Leitungslänge so gewählt, dass tan (ß l) = 1 ist. Die Werte<br />

eingesetzt, berechnet sich die Eingangsimpedanz <strong>der</strong> Leitung wie<strong>der</strong> zu (in die Leitung gesehen)<br />

Za = 600 ( 1200 + j 600 + j 600) / ( 600 + j (1200 + j 600) = (600 j 600) ,<br />

die durch eine geeignete Anpassschaltung auf 50<br />

reell transformiert werden muss.<br />

Der Betrag des eingangsseitigen Reflexionsfaktor ist bei einer verlustlosen Leitung identisch mit dem Betrag<br />

des Reflexionsfaktors am Ende <strong>der</strong> Leitung, also<br />

r 1 =<br />

0.2 = 0.4472 <strong>und</strong> daraus wie<strong>der</strong> S 1 = 2.618 wie oben.<br />

Bei <strong>der</strong> verlustbehafteten Leitung verän<strong>der</strong>t sich das Stehwellenverhältnis <strong>und</strong> <strong>der</strong> Betrag des<br />

Reflexionsfaktors auf <strong>der</strong> Leitung entsprechen <strong>der</strong> Funktion r = | r | e -2 z (siehe Abschnitt 2), d.h. die<br />

Leistung wird auf dem Weg vom Generator zur Antenne durch die Verluste verringert <strong>und</strong> in Wärme<br />

umgewandelt. Die Grenzkurve ist eine abklingende e-Funktion. Das Stehwellenverhältnis wird zum<br />

Leitungsanfang hin immer besser. Entsprechend vergrößern sich die Wi<strong>der</strong>stände Rmin <strong>und</strong> Rmax in den<br />

reellen Punkten.<br />

Die vom Generator gelieferte Spannung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Strom werden über die Funktion e - z verkleinert. Es gilt<br />

U(z) = Ua e - z bzw. I(z) = Ia e - z . Das Produkt aus U(z) <strong>und</strong> I(z) ist die Leistung P(z) = Pa e -2 z , die<br />

auf dem Weg zur Antenne um den Faktor e -2 z abnimmt - also mit dem doppelten Argument in <strong>der</strong> e-<br />

Funktion (sieh Abschnitt 2). Da die Phasoren von hin- <strong>und</strong> rücklaufen<strong>der</strong> Welle <strong>der</strong> Dämpfung unterliegen<br />

<strong>und</strong> damit unterschiedliche Längen haben, ist die Einhüllende eine Ellipse <strong>und</strong> kein Kreis mehr, wie bei <strong>der</strong><br />

verlustlosen Leitung. Die Berechnungen <strong>der</strong> verlustbehafteten Leitung gestalten sich identisch dem Beispiel<br />

17.3 werden nur etwas unübersichtlicher.<br />

Da meist nur die tatsächliche Wirkleitung an <strong>der</strong> Antenne bei gemessener Eingangsleistung von Interesse<br />

ist <strong>und</strong> nicht die tatsächlichen Vorgänge auf <strong>der</strong> Leitung, wie in Beispiel 17.3, reichen die Berechnungen des<br />

Abschnittes 2 meistens völlig aus. Mit dem schlechtesten Stehwellenverhältnisse (direkt an <strong>der</strong> Antenne)<br />

berechnet man die maximale Spannung auf <strong>der</strong> Leitung, die dann unterhalb <strong>der</strong> Durchbruchspannung Ub <strong>der</strong><br />

Leitung sein muss.<br />

Für die Verluste auf <strong>der</strong> Leitung <strong>und</strong> die Dimensionierung des Leiterquerschnittes ist immer <strong>der</strong><br />

Scheinstrom maßgeblich <strong>der</strong>, wie wir gesehen haben, beträchtlich sein kann <strong>und</strong> in den imaginären Punkten<br />

auf <strong>der</strong> Leitung sein Maximum hat.<br />

Damit man vor lauter Formeln nicht schwindelig wird, seien die Zusammenhänge für eine verlustlose<br />

Leitung in den beiden folgenden Tabellen zusammengefasst.<br />

Institut für Umwelttechnik, Dr. Schau 55

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