präzise bestimmen - HANSER automotive
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TITELl AUTOMOTIVE<br />
5-6.2008l17<br />
© Carl Hanser Verlag, München www.hanser-<strong>automotive</strong>.de Nicht zur Verfügung im Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern<br />
turenbretts, so ist erstmals ein glatter<br />
Übergang zwischen Sensor und Umgebung<br />
möglich.<br />
Sensorprinzip<br />
Das Licht gelangt unmittelbar ohne<br />
optische Bündelung oder andere<br />
Beeinflussung auf die Oberfläche des<br />
Sensors. Der Sensor wird in ein nur<br />
4 x 4 mm 2 großes Gehäuse montiert.<br />
Das Sensorprinzip beruht auf der Differenzmessung<br />
des Fotostroms<br />
zweier benachbarter Fotodioden<br />
(Bild 1). Diese Fotodioden werden<br />
durch eine über den Dioden platzierte<br />
Schattenmaske abgedeckt oder<br />
offen gelassen. Als Schattenmaske<br />
wird eine der Metallisierungsebenen<br />
des IC-Fertigungsprozeses verwendet.<br />
Durch Verwendung einer Vielzahl von Diodenpaaren mit<br />
einer geeignet versetzten Schattenmaske kann somit<br />
prinzipiell eine beliebig feine Winkelmessung des einfallenden<br />
Lichts erfolgen. Der hier vorgestellte Winkelsensor<br />
verwendet jeweils 64 Diodenpaare in x- und y-Richtung.<br />
Durch den sehr geringen Flächenbedarf und die<br />
Planarität des Sensors ist es ohne weiteres möglich, ihn<br />
z. B. auch in den Spiegelfuß eines Fahrzeugs zu montieren.<br />
Funktionsprinzip und technische Daten<br />
Der Winkelsensor besteht aus einer Vielzahl an Diodenpaaren,<br />
die mit einer Schattenmaske teilweise abgedeckt<br />
sind. Das IC enthält zur Erfassung der Messdaten<br />
zwei Winkelsensoren in x- und y-Richtung sowie zwei<br />
Fotodioden verschiedener spektraler Empfindlichkeit zur<br />
Messung der Intensität. Die Maxima der spektralen<br />
Empfindlichkeit liegen bei 550 nm und 650 nm. Letzteres<br />
ist insbesondere für die Regelung von Klimaanlagen<br />
von Interesse. Der sichtbare blaue Anteil des Lichtes<br />
wird dagegen z. B. für das automatische Einschalten des<br />
Abblendlichts benötigt.<br />
Bild 2: Querschnitt durch ein Diodenpaar.<br />
Bild 1: Sensorprinzip für verschiedene Einfallsrichtungen des Lichtes.<br />
© <strong>automotive</strong><br />
Die Schattenmaske wird mit jedem Diodenpaar um ein<br />
kleines Maß versetzt. Damit wandert die bestrahlte Fläche<br />
auf den Diodenpaaren entlang der gesamten Diodenzeile<br />
von der einen Diode eines Paares zur anderen.<br />
Bei dem Diodenpaar, dessen Dioden beide den gleichen<br />
Strom führen, ändert die Differenz der beiden Fotoströme<br />
ihr Vorzeichen. Die Schattenmaske wird so berechnet,<br />
dass jedes Diodenpaar seinen Umschlagpunkt für<br />
einen anderen Einfallswinkel besitzt.<br />
Bild 2 zeigt das Funktionsprinzip im Detail. Man erkennt<br />
die Schattenmaske (schwarze Balken) und die beiden<br />
Fotodioden. Die rot markierte Fläche zeigt das Gebiet<br />
der Diode, das für den Einfallswinkel α ausgeleuchtet<br />
ist. Nur für einen Winkel sind beide Flächen gleich. Bei<br />
allen anderen Einfallswinkeln dominiert der Fotostrom<br />
entweder der linken oder der rechten Diode. Der zu<br />
messende Winkel des Lichts kann damit anhand der<br />
Position dieses Diodenpaars ermittelt werden. Bei senkrecht<br />
einfallendem Licht befindet sich der Umschlagspunkt<br />
in der Mitte, bei Lichteinfall von links wandert dieser<br />
Ort nach rechts und umgekehrt. Die Anzahl der Diodenpaare<br />
bestimmt die Winkelauflösung des Sensors.<br />
Der Sensor wurde für eine Winkelauflösung<br />
von ca. 3° konzipiert, entsprechend<br />
wurden 64 Diodenpaare implementiert.<br />
Die Schattenmaske wurde auf einen<br />
erfassbaren Winkelbereich von 10° bis<br />
170° ausgelegt.<br />
Die Auswertung der Differenz der beiden<br />
Dioden eines Paars kann am einfachsten<br />
durch eine Reihenschaltung der Dioden<br />
erfolgen. Diejenige Fotodiode, deren<br />
Fotostrom überwiegt, zieht die Leitung<br />
zum Komparator eindeutig zur Versorgungsspannung<br />
oder nach Masse.<br />
Die Ausdehnung des Sensors in Querrichtung<br />
ist beliebig. Zu große Ausdehnung<br />
in y-Richtung kostet unnötig Platz<br />
und zu kleine Strukturen erzeugen Emp-<br />
© <strong>automotive</strong>