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Die Ultramarinade - Kroiss Elementarkunst

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<strong>Die</strong> <strong>Ultramarinade</strong> und<br />

der Flimmerkontrast<br />

1989<br />

liefert der reaktionsträge Parvokanal. Wurde der Flimmerkontrast<br />

zu lange betrachtet, konnte erneut eine Änderung<br />

der Flimmerwirkung beobachtet werden. Hier trat erneut eine<br />

Eichung bzw. Überreizung auf. Was es damit auf sich hat, soll<br />

in einem der nächsten Versuche untersucht werden.<br />

5.3. <strong>Die</strong> Filterwirkung # des Lichtes<br />

<strong>Die</strong> Farbe des Lichtes beeinflusst die Farbe. Laut der additiven<br />

Farbmischung (Abb. 9) entsteht neutrales Dunkelgrau, wenn<br />

eine Farbe mit ihrer Komplementärfarbe gemischt wird. Ebenso<br />

verhält es sich, wenn Licht gefiltert wird. Betrachtet man<br />

mittleres Rot bei blau gefiltertem Licht, erscheint es nahezu<br />

schwarz. Eine der Lichtfarbe entsprechende Fläche behält ihre<br />

Farbe bei, entsprechend dem Lehrsatz: Ein Filter lässt die<br />

Eigenfarbe passieren und absorbiert die komplementären<br />

Anteile (Abb.16 u. 17). Filter beeinflussen also nicht nur die<br />

Farbe sondern auch deren Helligkeit. So wird klar, dass die<br />

farbliche Änderung der Lichtquelle die Flimmerwirkung bei<br />

Äquiluminiszenz beeinträchtigt oder entfallen lässt. Sobald<br />

eine eindeutige Kontur sichtbar wird, nimmt das Magnosystem<br />

seine Arbeit auf, die Äquiluminiszenz ist aufgehoben.<br />

Tageslicht hat eine kühlere Lichtfarbe als das Licht einer Glühbirne.<br />

<strong>Die</strong>ser relativ geringe Unterschied reicht aus, um die<br />

Grauwerte so zu verschieben, dass die Flimmerwirkung ausbleibt.<br />

Arbeiten oder Versuche mit Äquiluminiszenz sollten<br />

daher bei gleichbleibender möglichst neutraler Lichtfarbe<br />

geschehen. In der Praxis ist allerdings rein weißes Licht<br />

ebensowenig vorhanden wie reine Farbe. <strong>Die</strong>se praktisch<br />

immer vorhandenen Verunreinigungen machen den Umgang<br />

mit Äquiluminiszenz sehr schwierig.<br />

5.4. Eine überreizte Retina beeinflusst die<br />

Wahrnehmung von Flimmerkontrasten<br />

Der folgenden Versuch beginnt wieder mit der „Grau-Eichung“<br />

meiner Probanden. Danach wendet sich jeder der <strong>Ultramarinade</strong><br />

zu und erstellt sein eigenes Flimmerprofil, soll heißen,<br />

dass er sich die Kontraste merkt, die für ihn flimmern, welche<br />

es nicht tun oder welche grenzwertig sind. Es soll festgestellt<br />

werden, welche Veränderung die Wahrnehmung liefert, wenn<br />

die Retina mit einer Primärfarbe geeicht also überreizt wird.<br />

Um das gesamte Gesichtsfeld zu erreichen, benutzen wir dazu<br />

Filterfolien. Wie erwartet konnten alle bestätigen dass die<br />

Flimmerwirkung aufgehoben oder schwächer ist.<br />

Harald <strong>Kroiss</strong> S 10

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