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Fakten Studenten und Schüler begehrt Wer mal eben auf die Schnelle einen richtig ausgefallenen Sommerjob annehmen will, wird sicher nicht gleich fündig. „Neben den klassischen und jährlich immer wieder nachgefragten Saisonarbeitskräften in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft sowie Gastronomie und Handel gibt es einige, sehr spezielle Angebote, die wir vermitteln können“, sagt Lothar Michael von der Schweriner Arbeitsagentur. „Dazu gehören seit vergangenem Sommer unbedingt die Rikschafahrer in Schwerin, aktuell aber auch Kinderbetreuer für den Campingplatz in Seehof. Bei diesen Tätigkeiten geht es um zeitlich befristete Beschäftigungsangebote, für die umfassendes berufliches Wissen und Know-how nicht erforderlich sind.“ Schüler ab 18 Jahren und Studenten seien daher gern gesehene Mitarbeiter auf Zeit, auch für manch ungewöhnlichen Job. Ohne Vorkenntnisse sinkt natürlich die Chance, einem Ballonfahrer den Kurs vorzugeben, Speiseeis herzustellen, Badespaß für Nashörner im Zoo zu arrangieren oder die Opern-Diven auf dem Alten Garten ins rechte Licht zu setzen. Lothar Michael empfiehlt allen Interessierten, den Einstieg in diese eher ausgefallenen Jobs mit einem Praktikum vorzubereiten. Interessenten können sich bei der Arbeitsagentur gern informieren. Während Unternehmen ihren Bedarf beim Arbeitgeberservice kundtun können, bekommen Arbeitsuchende beim Jobvermittler passende Auskünfte. Und vielleicht auch noch für diesen Sommer eine außergewöhnliche Gelegenheit zum Arbeiten … www.hauspost.de Dem Himmel ganz nah sein Mit dem Ballon in Schwerin auf Wolke sieben schweben Schwerin • Wie groß sind Heißluftballons? Gängige können mit 3.000 bis 5.000 Kubikmeter Luft gefüllt werden. Sie sind also echte Giganten des Himmels! So einen „Aufsteiger“ steuert auch Joachim Seyffert vom Ballonteam Schwerin. Der 55-Jährige ist seit 1996 Ballonfahrer. „Den Startplatz suchen wir immer nach der Windrichtung aus“, erläutert Joachim Seyffert vom Ballonteam Schwerin. Oft ist es immer eine größere, freie Rasenfläche, denn aufgerichtet ist ein Heißluftballon immerhin so hoch wie ein mehrstöckiges Haus. Im Sommer müssen die „Riesen“ zu Thermikzeiten (Aufwind durch massive Sonneneinstrahlung) allerdings am Boden bleiben. Starten kann man in den wärmeren Monaten entweder zum Sonnenaufgang oder zwei bis drei Stunden vor Sonnenuntergang. In der Dämmerung hat der Ausflug im geflochtenen Weidenkorb natürlich einen ganz besonderen Charme. Vorher bedarf es gut einer Stunde Vorbereitungszeit. Der Korb liegt seitlich auf dem Rasen, während die Ballonhülle ausgebreitet wird. Diese füllen Joachim Seyffert und sein Team anschließend mit Kaltluft mittels eines Ventilators. Altstadt • Er ist Herr über 15 Tonnen Stahl und Holz. Hans-Gerd Jankowski, von seinen Kollegen nur „Jaki” genannt, steuert seit 2009 die Petermännchenfähre über den Pfaffenteich und hat großen Spaß dabei. „Dieser Job ist für mich ein Sechser im Lotto”, erzählt der 63-jährige Fährmann. „33 Jahre lang bin ich Straßenbahn gefahren. Als es darum ging, mich langsam auf die Rente vorzubereiten, war für mich klar, einen plötzlichen Ausstieg aus dem Berufsleben kann ich mir nicht vorstellen. Deshalb ist die Stelle auf der Fähre, die ja nur in den warmen Monaten fährt, für mich ideal.” Während der Saison steuert Jaki von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr die vier Anleger am Pfaffenteich an. Dabei ist er Steuermann, kassiert die Tickets, hält Fähre und Stege sauber und antwortet auf Fragen der Passagiere. Wenn Touristen oder Einheimische eine Fahrt mit Pilot Joachim Seyffert steuert Heißluftballons Mit einem Doppelgasbrenner, dem „Herz“ der Anlage, wird nun die Luft in der Hülle erwärmt, wodurch sich der Ballon aufrichtet. Langsam folgt der Aufstieg gen Himmel, der einen unvergleichlichen Blick auf Schwerin und weit darüber hinaus bietet. „Bei freier Sicht kann man die Ostsee und Poel sehen“, verrät der Pilot, der 1996 seine Ausbildung absolvierte. Auch Kinder ab 12 Jahren können das einmalige Erlebnis in rund 1.000 Metern Höhe genießen. Die Touren sind absolut sicher, beruhigt das Ballonteam Schwerin, welches diese Abenteuer erst seit Anfang des Jahres anbietet. Vor jeder Fahrt gibt es eine sogenannte Tragkraftberechnung, damit der ausgewählte Ballon das entsprechende Gewicht auch befördern kann. Maximal fünf Fahrgäste plus „Steuermann“ finden in dem Korb Platz. Zudem holt der Pilot kurz vor dem Start wichtige Informationen vom Flugwetterdienst ein. Petermännchenfähre auf dem Pfaffenteich Traditionsreiches Wassertaxi der Petermännchenfähre unternehmen, bekommen sie mehr als einen einfachen Transport von A nach B. Jaki kennt sich aus. Mit der Fähre und mit der Geschichte der Stadt. Eine Fähre gibt es bereits seit 1879 auf dem Pfaffenteich. Damals wurden Lasten und Passagiere noch per Muskelkraft und Ruder über den Pfaffenteich transportiert. Die Fähre, die heute im Einsatz ist, war ursprünglich als Heufähre im Spreewald unterwegs und wurde in den 50er-Jahren für den Einsatz auf dem Pfaffenteich umgerüstet. Privat ist Hans-Gerd Jankowski nicht gerade ein Wassermensch. Angeln oder Badengehen gehören jedenfalls nicht zu seinen Hobbys. Trotzdem möchte er seine Zeit auf der Petermännchenfähre nicht missen. Und wenn sein Vorgänger Klaus-Dieter Schmidt, der seit 1981 als Bootsführer tätig war, vorbeikommt, um mal nach dem Rechten zu sehen, wird dann doch wieder etwas Seemannsgarn gesponnen. Seite 2 | hauspost Juli 2013 Foto: maxpress/jk Ein Begleitfahrzeug am Boden „verfolgt“ den Ballon die gesamte Zeit während der ein- bis eineinhalbstündigen Fahrt. Als Andenken gibt es ein Erinnerungsfoto und eine „Taufurkunde“. Und in Pelz hüllen muss sich auch niemand. „Man sagt zwar, dass man mit dem Wind fährt, aber oben ist praktisch kaum etwas zu spüren. Während der Fahrt wird es nicht kälter“, räumt Joachim Seyffert mit einem Klischee auf. Er empfiehlt, sich sportlich der Jahreszeit angemessen zu kleiden. „Feste Schuhe sind wichtig, die das Fußgelenk schützen.“ Das Ballonteam Schwerin bietet seinen Kunden auch Fahrten von ihrem Heimatort aus an. „Wir starten auch über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus und haben immer mal wieder spezielle Angebote“, so Geschäftsführerin Gabriele Seyffert. Nähere Infos online unter www.ballonteamschwerin.de Torsten Schünemann Alex Budzien rettet jede Sommerparty Midnightdrinks Schwerin Der Löschmeister der durstigen Kehlen Schwerin • Die coolste Party des Sommers kocht, aber die Getränke sind alle? Kein Problem! Dann rückt Alex Budzien mit seinem Getränkeservice und -notdienst aus. Sogar bis tief in die Nacht! „Ich beliefere Bars, Büros und Privathaushalte“, so der 30-Jährige. Seine „Öffnungszeiten“: Montag bis Donnerstag zwischen 21 und 3 Uhr, freitags von 21 bis 6 Uhr, samstags von 18 bis 6 Uhr sowie sonntags von 12 bis 3 Uhr. In den Zeiten rettet er jeden Gastgeber mit erfrischenden Softdrinks, Spirituosen, Wein, Sekt und Knabbereien. Bestellungen sind telefonisch und online möglich: www.midnightdrinks.de ts
hauspost Juli 2013 | Seite 3 www.hauspost.de Auf ein Wort Sommerjobs sind alles andere als bezahltes Chillen im Sonnenschein Harte Arbeit in der Saison Schwerin • Typische Sommerberufe - die gibt es nicht. Keiner der rund 350 in Deutschland nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) anerkannten Ausbildungsberufe ist nur an eine bestimmte Saison gebunden. Wohl aber gibt es eine Reihe von Tätigkeiten, mit denen viele Menschen saisonabhängig ihr Geld verdienen. Und da ist der Sommer natürlich genau die Jahreszeit mit der größten Konjunktur. Spürbar wird das vor allem in der Tourismus- und Freizeitbranche. Ob Hotels oder Pensionen, Restaurants oder Biergärten, Segelschule oder Kletterparcours, Campingplatz oder Fahrradwerkstatt: Wer hier tätig ist, hat in den warmen Monaten und vor allem in einem Urlaubsland wie Mecklenburg-Vorpommern alle Hände voll zu tun. Oft stellen entsprechende Firmen Saisonkräfte ein, um für einen bestimmten Zeitraum der deutlich steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Während die meisten Hoteliers und Gastronomen ganzjährig in ihrem Metier tätig sind, gibt es Menschen, die im Winter oft einer anderen beruflichen Tätigkeit nachgehen als im Sommer. Zu ihnen gehören Ballonfahrer ebenso wie der Eismann, Bootsverleiher, Strandkorbvermieter oder Rikscha-Fahrer. Ausgesorgt haben die meisten von ihnen selbst nach einer arbeitsreichen Saison nicht. Und so müssen sie im Steffen Bendin sorgt bei den Schlossfestspielen für eine helle Bühne Licht an für die Fledermaus Altstadt • Mitte Juni starteten auf dem Alten Garten wieder die Schlossfestspiele. Jeden Abend, wenn die Fledermaus von Johann Strauss erklingt, ist auch Steffen Bendin mit dabei und sorgt dafür, dass Künstler und Bühnenbild im richtigen Licht erstrahlen. Bereits zum fünften Mal ist Steffen Bendin bei den Schlossfestspielen mit dabei. Bei Nabucco war er Statist, bei Carmen dann erstmalig in der Technik als Aushilfe im Einsatz. In diesem Jahr ist das Licht sein Spezialgebiet. Unzählige Glühlampen an der Kulisse, ein beleuchteter Schreibtisch auf der Bühne, ein Wasserspiel, das in verschiedenen Farben leuchtet, ein angestrahltes Schloss - die Aufgaben für den 30-Jährigen, der in Berlin Veranstaltungstechnik und -management studiert hat, sind vielfältig. Er betreut den Umbau des Bühnenbildes und muss dafür sorgen, dass jeder Scheinwerfer zum richtigen Zeitpunkt funktioniert. Sein Arbeitstag beginnt im Sommer um halb fünf am Nachmittag. „Das ist für mich angenehm, man hat den ganzen Tag für sich“, so Steffen Bending. Bevor die Aufführung dann startet, müssen alle Leuchtmittel kontrolliert und eventuell ausgetauscht werden. Undenkbar, würden Gabriel von Eisenstein, Rosalinde oder Prinz Orlofsky plötzlich während der Inszenierung im Dunkeln stehen. Sein Arbeitstag endet dann meist erst spät nach Mitternacht, denn bekanntlich macht der Letzte ja das Licht aus. Auch wenn Steffen Bendin privat gar keine klassische Musik hört, kann er sich einigen Stücken aus den bisher gezeigten Opern und Operetten nicht entziehen. „So manchen Ohrwurm trägt man dann noch einige Tage mit sich herum“, sagt der Veranstaltungstechniker. Die gesamten Schlossfestspiele wird er Winter anderswo ihre Brötchen verdienen oder zuweilen auch „stempeln“ gehen. Und das ist längst nicht jedermanns Sache, weil es an Kontinuität fehlt und Saisonarbeit durchaus ziemlich anstrengend sein kann. Richtig lohnenswert sind hingegen so genannte Sommerjobs. Und das speziell für junge Leute: Praktika und Ferienarbeit bieten Gelegenheit, verschiedenste Unternehmen kennen zu lernen, Erfahrungen im Traumberuf zu sammeln und vielleicht auch ein paar Euro zu verdienen, bevor es mit Schule, Ausbildung, Studium oder der eigentlichen Berufstä- tigkeit weitergeht. i m Einsatz sein. Ist der Sommer dann vorbei, wird es etwas ruhiger, doch nicht weniger spannend. Seit Oktober vergangenen Jahres ist Steffen Bendin als Beleuchter im Mecklenburgischen Staatstheater angestellt. So wird er noch viele Aufführungen ins rechte Licht rücken. Große Katzen haben es Birgit Schabanov angetan Mit den Raubtieren auf Tuchfühlung Schwerin • Birgit Schabanov (Foto) kümmert sich seit 1982 um die Vierbeiner des Schweriner Zoos. Als Springer arbeitet sie in fast allen Revieren. Das heißt morgens aufs Revier einteilen lassen, Tiere ins Gehege lassen, füttern, kleinere Reparaturen durchführen und prüfen, ob die Tiere einen gesunden Eindruck machen. Wenn man so dicht mit Wildtieren arbeitet, lässt sich der eine oder andere Biss nicht vermeiden, die Tierpflegerin nimmts mit Humor. Besonders die großen Raubkatzen haben es Birgit Schabanov angetan. Zu ihren Lieblingen gehört die 16 Jahre alte Tigerdame Dschuna. Liebe Leserinnen und Leser, im Sommer wünschen sich viele von uns einen Ortswechsel. Beruflich gesehen. Statt im schattigen Büro zu sitzen, würden sie sonst was geben, um Kapitän der Pfaffenteich-Fähre zu sein. Sonne im Gesicht, eine frische Brise um die Nase und immer gut gelaunte Touristen an Bord. Oder wie wäre es damit, den Blaumann gegen einen Neoprenanzug einzutauschen, um als Surflehrer zu agieren? Baywatch- Feeling pur, Fitness inklusive. Und das beim Arbeiten. Auch der Eismann, der gerade klingelt, hat es gut: Er hat stets eine leckere Erfrischung dabei, wenn die Sonne ihr Bestes gibt. Aber im Ernst: Neid ist völlig deplatziert. Denn alle, die uns die Freizeit und den Urlaubern die schönsten Tage des Jahres noch angenehmer gestalten, arbeiten. Und das nicht zu knapp. Kellner schleppen literweise Getränke. Die Fahrer der Velo-Taxis strampeln, was das Zeug hält. Sonnenverwöhnte Bauarbeiter schwitzen über heißem Asphalt. Ballonfahrer gähnen vorm Aufstehen der einzig nutzbaren Thermik entgegen. Und auch die Akteure der Sommer-open-airs würden bestimmt gern mal wieder den Tatort gucken. Herzlichst, Ihre Barbara Arndt
Seite 1 und 2: juLi 2013 Nr. 185 www.hauspost.de S
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Seite 7 und 8: hauspost-Anzeige Juli 2013 | Seite
Seite 17 und 18: Buntes Rahmenprogramm am Schlossanl
Seite 19 und 20: Veranstaltungstipps juli 2013 So. 1
Seite 21 und 22: hauspost-Anzeigen Juli 2013 | Seite
Seite 27 und 28: hauspost-Anzeigen Juli 2013 | Seite
Seite 31 und 32: hauspost-Anzeige Juli 2013 2007 | S
Seite 35 und 36: Neuwagenverkauf • Werkstatt • S

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