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PDF 37.627kB - Hochschule Ulm

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C A M P U S & M E H R<br />

<strong>Ulm</strong> feiert 2011 das Berblinger-Jahr und damit<br />

einen lange verkannten Sohn und Bürger seiner<br />

Stadt. Ein Nachbau von Albrecht Berblingers<br />

Flugapparat - einst als untauglich verspottet und<br />

inzwischen als visionäre Technik rehabilitiert -<br />

schmückt das Foyer der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> auf dem<br />

Campus Prittwitzstraße.<br />

War Berblingers Fluggerät fehlerhaft?<br />

Zweihundert Jahre ist es her, dass für<br />

Albrecht Ludwig Berblinger der Traum<br />

vom Fliegen jäh zerplatzte. Am 31. Mai<br />

1811 stürzte er mit seinem Fluggleiter<br />

bei einem Schaufliegen zu Ehren König<br />

Friedrichs von Württemberg mitten in<br />

die Donau. Der Schneider von <strong>Ulm</strong>,<br />

lange Zeit als Gescheiterter von aller<br />

Welt verspottet, ging inzwischen in die<br />

Fluggeschichte ein. Otto Lilienthal hat<br />

Berblingers Vorstellungen etwa 100<br />

Jahre später erfolgreich umgesetzt,<br />

und die modernen Drachenflieger, die<br />

sich mit Leidenschaft aus Bergeshöhen<br />

in die Lüfte tragen lassen, sind eine<br />

weitere Bestätigung für Berblingers<br />

flugtechnischen Ansatz. Dennoch ist<br />

es immer wieder interessant, der Frage<br />

• ABHEBEN - Die Vision vom Fliegen<br />

Die Ausstellung zum Berblinger-Jahr 2011<br />

beschäftigt sich mit der Entwicklung der<br />

Flugtechnik von den Anfängen bis heute. Die<br />

Vision des Schneiders von <strong>Ulm</strong> vom Gleitflug<br />

spielt dabei eine wichtige Rolle. Zu sehen ist<br />

die Ausstellung im <strong>Ulm</strong>er Stadthaus auf dem<br />

Münsterplatz bis einschließlich 30.11.2011.<br />

nachzugehen, ob nicht doch ein technischer<br />

Fehler des Fluggerätes an dem<br />

historischen Versagen Schuld war. Eine<br />

Ausstellung im <strong>Ulm</strong>er Stadthaus spürt<br />

dem auf anschauliche Weise nach.<br />

Ausreichend groß und tragfähig<br />

„Heute sind uns die physikalischen<br />

Voraussetzungen für das Fliegen bestens<br />

bekannt“, erläutert Professor Dr.<br />

Joachim Werner, Dekan der Fakultät<br />

Grundlagen an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>,<br />

die Situation. „Um fliegen zu können,<br />

brauchen wir Auftrieb, der dem<br />

Gewicht des Flugapparates entgegenwirkt.“<br />

Der Physiker gehörte zum wissenschaftlichen<br />

Beraterstab der Ausstellungsmacher.<br />

Der Auftrieb hängt<br />

unter anderem von der Flügelgröße,<br />

der Flügelform und der Strömungsgeschwindigkeit<br />

der Luft ab, die den Flügel<br />

umströmt. Berblingers Apparat war<br />

danach groß genug, um bei normalen<br />

Windverhältnissen genügend Auftrieb<br />

zu erzeugen.<br />

Auch Berblingers Körpergewicht kann<br />

den Absturz nicht verursacht haben,<br />

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