Vorlage Geschäftsbrief mit Siegel - Geschwister-Scholl-Institut für ...

LEHRSTUHL FÜR POLITISCHE THEORIE
LMU · Geschwister-Scholl-Platz 1 · 80539 München
Begriffe der Revolution
(Übung 15038 BA, GSI LMU, SoSe 2013)
donnerstags, 10-12 Uhr c.t.
Oettingenstr. 67,
Raum U 151
Sprechstunde: dienstags, 9-11 Uhr
DR. (DES.) SEBASTIAN
HUHNHOLZ
wiss. Assistent
sebastian.huhnholz@gsi.unimuenchen.de
www.gsi.uni-muenchen.de
Postanschrift
LMU München/ GSI
Lehrstuhl Fischer (Pol. Theorie)
Oettingenstr. 67
80538 München
1) Formale Anforderungen
1. Expertise und Präsentation: Ausarbeitung eines Schwerpunktaspekts des Seminars
einschließlich der dauerhaften thematischen Einbindung in den Semesterverlauf;
Präsentation in einer Einzelsitzung durch jeweils max. 2-3 Studierende.
Themenvergabe am 25.04.2013.
Kriterien: obligatorische gemeinsame Absprache in der Sprechstunde; Gemeinsamkeit
der Vorbereitung der Gruppe; selbstständige Recherchen weiterführender
Literatur und Materialen; Einbindung aller Teilnehmenden (Diskussionen,
Gruppen- und Textarbeit etc.); Verständlichkeit und Transparenz von Zielen,
Aufgaben und Fragen; realistische Zeitplanung; inhaltlich sinnvoller Medieneinsatz;
korrekte Quellenverweise.*
2. Schriftliche Ausarbeitung einer Hausarbeit zu einer selbst gewählten, inhaltlich
seminarplausiblen und umfangsrealistischen Frage- bzw. Themenstellung;
12 Standardtextseiten (ca. 2.000 Zeichen/Seite; Blocksatz, Silbentrennung, 1,5pt
Zeilenabstand) zzgl. Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis und
Eigenständigkeitserklärung. Abgabetermin frei wählbar, spätestens jedoch
31.08.2013.*
* Schriftliche Leistungen werden auf Plagiatsverdacht geprüft und sind mit einer handschriftlich
unterschriebenen Eigenständigkeitserklärung zu versehen.
2) Organisation
Sprechstunde: dienstags 9-11
Seminarliteratur: Lektüreempfehlungen eigenständig nach Bedarf besorgen.
Die im Seminarplan angegebene Basisliteratur der Übungen finden Sie
vollständig als PDFs online im Seminarordner (Ausnahme: wwwverlinkte
Texte); nehmen Sie gleichwohl regelmäßige Bibliotheksgänge
für Kompletteinsichten vor und erwägen Sie gezielte Anschaffungen
einzelner Standardwerke.
Sollte relevante Forschungsliteratur nicht im Besitz der Institutsbibliothek
sein, teilen Sie das bitte mit.
3) Seminarregeln
1. Sie kommen nur vorbereitet zu Seminarsitzungen.
2. Sie beteiligen sich aktiv an einzelnen Sitzungen.
3. Sie kommen regelmäßig und pünktlich zu unseren Sitzungen.
4. Keine Mobiltelefone inkl. Smartphones und keine Notebooks im Seminar
(Ausnahme Referate/ Sitzungsgestaltungen/ Präsentationen/ Protokolle/
Erreichbarkeit für Kinderbetreuungseinrichtungen).
Dienstgebäude
Oettingenstr. 67, Büro 078
80538, München
Öffentliche Verkehrsmittel
Bus 154 und 54, Tram 17
Haltestellen Tivolistr. und Hirschauer Straße
Bayerische Landesbank München
Kto. 24 868 BLZ 700 500 00
USt-IdNr. DE 811 205 325

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18.4. 1. Seminarauftakt
25.4. 2. Begriffsklärung I: Politisch-soziale Semantologie
Art. „Revolution, Rebellion, Aufruhr, Bürgerkrieg“ (Neidhard Bulst u.a.), in:
Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen
Sprache in Deutschland, Bd. 5, hrsg. v. Otto Brunner et al., Stuttgart: Klett-
Cotta 2004 (Orig. 1984), S. 653-788.
02.5. 3. Begriffsklärung II: Historische Beispiele und historiographische Konsequenzen
Teil I: Begriffskritische Kurzpräsentationen ausgesuchter Beispiele
1. Rom
Ronald Syme: Die römische Revolution. Machtkämpfe im antiken Rom, München:
Goldmann o.J. (Orig. 1939) – Ausgabe beliebig, bitte selbstständig besorgen.
2. Deutschland
Karl Griewank: Der neuzeitliche Revolutionsbegriff, Frankfurt am Main: Suhrkamp
1973, S. 70-101 (= Kap. III Reformation und Revolution in Deutschland
(1435-1535), die Krise des Reformationsbegriffs).
3. Großbritannien
Hans-Christoph Schröder: Die Revolutionen Englands im 17. Jahrhundert,
Frankfurt am Main: Suhrkamp 1986, S. 189-256 (= Kap. VIII-X Die revolutionäre
Qualität der Englischen Revolution, Von der Raustauration zur Revolution
1688, Die historische Bedeutung und Wirkung der Revolutionen Englands).
4. Frankreich
Fred E.: Schrader: Zur politischen Semantik der Revolution. Frankreich (1750-
1850), Wiesbaden: VS 2011, S. 9-70, 177-199 (= Kap. „0“, 2 und 5 Einleitung,
Représentation, Gepflegte Semantik, Zur sozialgeschichtlichen Dimension des
Wortfeldes).
Teil II: Historiographische Konsequenzen
5. Karl Griewank: Der neuzeitliche Revolutionsbegriff, Frankfurt am Main:
Suhrkamp 1973, S. 143-158 (= Kap. VI Die Einführung des politischen Revolutionsbegriffs
im 17. und 18. Jahrhundert).
6. Reinhart Koselleck: Historische Kriterien des neuzeitlichen Revolutionsbegriffs (1969) in:
ders. (Hrsg.): Vergangene Zukunft. Zur Semantik historischer Zeiten, Frankfurt am
Main: Suhrkamp 1989 (Orig. 1979), S. 67-86.
09.5. Christi Himmelfahrt
16.5. 4. Revolution und Geschichtsphilosophie
1. Karl Marx, Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei/Grundsätze
des Kommunismus. Mit einem Nachwort von Iring Fetscher,
Stuttgart: Reclam 1999 (Orig. 1848/47).
2. Hanno Kesting: Geschichtsphilosophie und Weltbürgerkrieg. Deutungen der
Geschichte von der Französischen Revolution bis zum Ost-West-Konflikt, Heidelberg:
Carl Winter 1959, S. VII-XXIV, 318-320 (= Vorwort und ausführliches
Inhaltsverzeichnis bitte genau studieren!; Kap. IV/4/V Überwindung der
Geschichtsphilosophie).
23.5. 5. Revolution und Gegenrevolution
1. Alexis de Tocqueville: Der alte Staat und die Revolution, Reinbek bei Hamburg:
Rowohlt 1969 (Orig. 1856), S. 7-30 (= Vorwort und Buch I).
2. Juan Donoso Cortés: Über die Diktatur. Drei Reden aus den Jahren 1849/50,
hrsg. v. G. Maschke, 1996, S. 27-51 (= Rede über die Diktatur, 4. Januar 1849).

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3. Karl Marx: Der achtzehnte Brumaire des Louis Napoleon (1852), in: MEW, Bd.
8, Berlin: Dietz 1960, 115 -207.
4. Ilko-Sascha Kowalczuk: Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR,
Bonn: BpB 2009, S. 411-419 (= Unterkapitel Revolution und Konterrevolution,
Reaktionen und Gegenreaktionen).
30.5. Fronleichnam
06.6. 6. Revolution und Sinnstiftung
1. Hannah Arendt: Über die Revolution, Frankfurt am Main u.a.: Gutenberg
1963, S. 232-276 (= Kap. 5 Novus ordo saeclorum).
2. Lisa Disch: How could Hannah Arendt glorify the American Revolution and
revile the French? Placing On Revolution in the historiography of the French and
American Revolutions, in: European Journal of Political Theory, 10(3), 2011, S.
350-371.
3. Hans Vorländer: Die Gründer und die Klassiker. Zur Rezeption der Antike in
der Begründung moderner Demokratie, in: Gernot Kamecke et al. (Hrsg.): Antike
als Konzept. Lesarten der Kunst und der Literatur in den Geisteswissenschaften,
Berlin: Lukas 2009, S. 112-126.
13.6. 7. Revolution und Ausnahmezustand
1. Carl Schmitt: Politische Theologie. Vier Kapitel zur Lehre von der Souveränität, Berlin:
Duncker & Humblot 2004 (Orig. 1922), S. 13-21, 43-55 (= Kap. Definition der Souveränität
und Politische Theologie).
2. Matthias Lemke: Das alter ego der Souveränität. Zur Begründung von Normsuspendierungen
im Ausnahmezustand, in: Samuel Salzborn, Rüdiger Voigt
(Hrsg.): Souveränität. Theoretische und ideengeschichtliche Reflexionen,
Stuttgart: Franz-Steiner-Verlag 2010, S. 83-102.
20.6. 8. Revolution und Sozialdemokratie
1. Matthias Lemke: Republikanischer Sozialismus. Die Positionen von Bernstein, Kautsky,
Jaurès und Blum, Frankfurt am Main und New York, NY: Campus Verlag 2008, S. 9-47
(= Kap. 1 Was tun? Die Versuchung kommunistischer Ungeduld und progressiver Gewalt).
2. Karsten Fischer, Raimund Ottow: Das „Godesberg“ der Kritischen Theorie. Theorie und
Politik im Generationenwechsel von Horkheimer/Adorno zu Habermas, in: Politische Vierteljahresschrift,
43(3+4), 2002, S. 508-523 u. 653-669.
27.6. 9. Revolution und Protest
1. Michael Th. Greven: Systemopposition. Kontingenz, Ideologie und Utopie
im politischen Denken der 1960er Jahre, Opladen u.a.: B. Budrich 2011, S.
18-59 (= Kap. I „APO“, „1968“ und die „68er“ – Mythen der Erinnerungskultur).
2. Jürgen Habermas: 1968 – Zwei Jahrzehnte danach, in: ders.: Die nachholende
Revolution, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1990, S. 19-28.
4.7. 10. Ende der Geschichte?
1. Francis Fukuyama: Das Ende der Geschichte. Wo stehen wir?, München:
Kindler 1992, S. 9-26, 75-89 (= Danksagung, Statt einer Einführung, und Die
weltweite liberale Revolution).
2. Henk de Berg: Das Ende der Geschichte und der bürgerliche Rechtsstaat: Hegel
– Kojève – Fukuyama, Tübingen u.a.: Francke 2007, S. 197-259.
3. Ilko-Sascha Kowalczuk: Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR,
Bonn: BpB 2009, S. 108-140 (Ausschnitte aus Kap. I „Bilder einer Gesellschaftskrise“
hier: „Krisensymptome“).

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4. Jürgen Habermas: Nachholende Revolution und linker Revisionsbedarf. Was
heißt Sozialismus heute?, in: ders.: Die nachholende Revolution, Frankfurt am
Main: Suhrkamp 1990, S. 179-204.
5. Alexander Cammann: 1989 neu entdecken. Die verdrängte Gründungsrevolution
der Berliner Republik, in: Undine Ruge, Daniel Morat (Hrsg.): Deutschland
denken. Beiträge für die reflektierte Republik, Wiesbaden: VS 2005, S.
55-70.
11.7. 11. „Müdigkeitsgesellschaft“ statt „Kommender Aufstand“, „Postdemokratie“
statt Revolution?
1. Veith Selk: Die Politik der Entpolitisierung als Problem der Politikwissenschaft
und der Demokratie, in: Zeitschrift für Politische Theorie, 2(2), 2011, S. 184-
200.
2. Christian Volk: Zwischen Entpolitisierung und Radikalisierung – Zur Theorie
von Demokratie und Politik in Zeiten des Widerstands, in: PVS, 54(1), 2013, S.
75-110.
3. Unsichtbares Komitee: Der kommende Aufstand, Hamburg: edition Nautilus
2010, hier entnommen unter:
http://media.de.indymedia.org/media/2010/07//286489.pdf [17.04.2013].
4. Byung-Chul Han: Müdigkeitsgesellschaft, Berlin: Matthes & Seitz 2010, Seitenangaben
folgen.
20.7. 12. „Ist Systemopposition heute noch möglich?“
1. Michael Th. Greven: Ist Systemopposition heute noch möglich?, in: Zeitschrift
für Politische Theorie, 2(1), 2011, S. 85-96.
2. Gary S. Schaal, Ariane Neumann: Drei Wege zur Systemopposition Kommentar
zu Ist Systemopposition heute noch möglich?, in: Zeitschrift für Politische
Theorie, 2(2),2011, S. 223-230.
3. Johannes Thumfart: Empören Sie sich bitte jetzt. Der neueste Schrei auf dem
Buchmarkt: das gute, alte Manifest. Selten erlebten Streit- und Erregungsschriften
so eine Konjunktur. Warum?, in: DIE ZEIT, Nr. 3, 2011, hier entnommen unter:
http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-03/rueckkehr-der-manifeste
[17.4.2013].