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Feldmarschall Paul Würtz aus Husum - Husum-Stadtgeschichte

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Uwe Iben: <strong>Feldmarschall</strong> <strong>Paul</strong> Würtz <strong>aus</strong> <strong>Husum</strong><br />

Uwe Iben: <strong>Feldmarschall</strong> <strong>Paul</strong> Würtz <strong>aus</strong> <strong>Husum</strong><br />

nischen Schloss Wischnitz entdeckt hatte<br />

und über den er zu Lebzeiten seinem<br />

Bruder nichts mitgeteilt hatte 25 . Auch<br />

sein späterer militärischer Aufstieg und<br />

die Einkünfte <strong>aus</strong> seinem Gut Örneholm,<br />

(das allerdings nach seinem Ausscheiden<br />

<strong>aus</strong> schwedischem Dienst wieder<br />

an die Krone zurückfiel) 26 , dürften sein<br />

Vermögen beträchtlich vergrößert haben,<br />

so dass er sogar auch dem schwedischen<br />

Staat Gelder leihen konnte 27 .<br />

Obwohl man in der Literatur nur wenige<br />

Angaben zur Höhe des Würtzschen Vermögens<br />

findet, dürfte der Ansatz von<br />

Valdemar Andersen von 300.000 Rtl<br />

wahrscheinlich der Wirklichkeit näherkommen<br />

28 , als die in der niederländischen<br />

Abhandlung genannte Summe<br />

von 50.000 Gulden 29 .<br />

Das diese interessante geschichtliche<br />

Persönlichkeit auch in seiner Heimatstadt<br />

<strong>Husum</strong> fast in Vergessenheit geraten<br />

ist, ist eigentlich kaum verständlich.<br />

Zwar befasste sich zu Beginn des letzten<br />

Jahrhunderts der damalige Stadtarchivar<br />

Johannes Henningsen noch<br />

einmal mit der Person von Würtz und im<br />

<strong>Husum</strong>er Stadtarchiv ist in der Sammlung<br />

Henningsen einiges Material über<br />

Würtz vorhanden, veröffentlich hat Henningsen<br />

jedoch lediglich zwei - allerdings<br />

sehr sorgfältig recherchierte - Aufsätze<br />

in den <strong>Husum</strong>er Nachrichten 30 . Vielleicht<br />

ist Henningsen nicht mehr dazu gekommen,<br />

eine größere Biografie von Würtz<br />

zu erarbeiten.<br />

Dabei hat auch die Stadt dem Feldmarchall<br />

Würtz auch einiges zu verdanken,<br />

denn er vermachte ihr für soziale<br />

Zwecke zwei größere Stiftungen (1650<br />

und 1655). Aus diesem Grund und weil<br />

er insgesamt eine her<strong>aus</strong>ragende Persönlichkeit<br />

seiner Zeit war, soll mit dieser<br />

kleinen Abhandlung versucht werden,<br />

den großen Sohn unserer Stadt wieder<br />

etwas <strong>aus</strong> dem Zustand der Vergessenheit<br />

zu entreißen 31 .<br />

Anmerkungen:<br />

Die Originalüberschrift des Aufsatzes wurde<br />

ohne Rücksprache mit dem Verfasser in den<br />

„Beiträgen zur <strong>Husum</strong>er <strong>Stadtgeschichte</strong>“,<br />

Heft 6, 1998 von der Schriftleitung der Gesellschaft<br />

für <strong>Husum</strong>er <strong>Stadtgeschichte</strong> verändert.<br />

Da diese Version u. a. auch irreführend ist<br />

(z. B. Würtz war kein Pionier der Ingenieurwissenschaften),<br />

erscheint diese Veröffentlichung<br />

unter dem ursprünglichen Originaltitel.<br />

Die Übersetzung <strong>aus</strong> dem Nordisk Familjebok<br />

stammt vom Verfasser. Für die Gegenlesung<br />

und Korrektur der Übersetzung bedanke<br />

ich mich herzlich bei Frau Rita Liley, Schobüll.<br />

Die vorliegende Abschrift enthält einige<br />

kleine textliche, nicht sinnverändernde Umstellungen.<br />

1. Biografisches Material zu <strong>Paul</strong> Würtz:<br />

1.1. Allgemeine Deutsche Biographie<br />

Bd. 44, Leipzig 1898<br />

S. 355, Würz, <strong>Paul</strong><br />

1.2 Anonymer Verfasser<br />

´t Leven en Bedryf van ´d Heer <strong>Paul</strong>us<br />

Wirtz<br />

Vry-Heer van Ornholm<br />

In´s Gravenhage 1681<br />

1.3 Biographiskt Lexikon öfer namnkunnige<br />

Svenska Män<br />

21. Bd, 1. Heft Örebro 1854<br />

S. 222 ff, Würtz, <strong>Paul</strong><br />

1.4 Dansk Biografisk Lexikon<br />

Bd. XIX, København 1905<br />

S. 248 ff, Würtz, Poul<br />

1.5 Dansk Biografisk Leksikon<br />

Bd. XXVI, København 1944<br />

s. 363 f, Würtz, (Wirtz), <strong>Paul</strong><br />

1.6 Den med Sködebrev förlänade Men ej å<br />

Riddarhuset introducerade<br />

Schlegel, B. / Klingspor, C. A.<br />

Svenska Adelns Ättar-Taflor, Stockholm<br />

1875<br />

S. 331 f, Friherrl. ätten Würtz<br />

1.7 Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek<br />

Teil 1, Leiden 1911<br />

Sp. 1581, Wirtz (<strong>Paul</strong>)<br />

1.8 Sondén, Per In: Wirtz (würtz), <strong>Paul</strong>, in:<br />

Nordisk Familjebok. Konservationslexikon<br />

och Realencyklopedie.<br />

2. Auflage, 32. Bd. , Stockholm 1921, Sp.<br />

790 ff.<br />

1.9 Svenkkt Biografisk Lexikon (Ny Fjöld)<br />

10. Bd. Stockholm 1907<br />

S. 676, Würtz, <strong>Paul</strong><br />

1.91 Weistritz, P. v. d. (d. i. Gottlieb Mängel)<br />

Leben und Taten des Herrn <strong>Paul</strong>us Würtzen<br />

(Im Wesentlichen deutsche Übersetzung<br />

von 1.2)<br />

Copenhagen und Leipzig 1756<br />

2. s. 1.8<br />

3. Zur Messeniussche Verschwörung:<br />

Vgl. Sveriges Historia, Bd. IV. Stockholm<br />

1881<br />

Die Verschwörung richtete sich gegen<br />

die Königin und den Adel. Ihnen wurde<br />

der Zustand des Landes in düsteren Farben<br />

vorgehalten. Die Anführer der Verschwörer,<br />

Vater und Sohn Messenius,<br />

wurden aufgedeckt, zum Tode verurteilt<br />

und hingerichtet. Dass Würtz an dieser<br />

Verschwörung beteiligt war, konnte nicht<br />

nachgewiesen werden.<br />

4. Müller, E.<br />

Schüler und Lehrer der <strong>Husum</strong>ern Gelehrtenschule<br />

von 1449-1852<br />

in: Quellen und Forschungen zur Familiengeschichte<br />

Schleswig-Holsteins<br />

Bd. 4, Neumünster 1939<br />

Wirtz, <strong>Paul</strong>, Fußnote S. 19<br />

5. s. 1.2, S. 15<br />

6. Hannover, M. A.<br />

Om Materialprøningens Udvikling i Norden<br />

og om Statsprøveanstalten Virksomhed<br />

Kjøbenhavn 1909, S. 1-7<br />

7. Andersen, Valdemar<br />

Feltmarskal Poul Würtz og hans arvinger<br />

in: Personalhistorisk Tidsskrift<br />

90. Jahrgang, København 1970<br />

S. 121-136, hier S. 127<br />

8. s. 1.1., S. 224: „Bland de 3 sände mänen<br />

sines Öfverste E. haft mesta förtroendet.“<br />

(Unter den drei abgesandten Männern<br />

schien Oberst Würtz das meiste Vertrauen<br />

zu haben)<br />

9. s. 2, sowie Landesarchiv SH, Abt. 7, Herzöge<br />

von Schleswig-Holstein-Gottorf Nr.<br />

1431.<br />

Verhandlungen über die mit England gesuchte<br />

gottorfische Neutralität im Kriege<br />

und Inklusion<br />

über den Frieden mit den Generalstaaten<br />

[= Niederlande] 1653-1654, enthält<br />

u. a. Schriftwechsel<br />

(Juli 1653 - Mai 1654) des Herzogs<br />

Friedrich III. von Schleswig-Holstein-<br />

Gottorf durch den Obristen<br />

<strong>Paul</strong> Würtz ab Frühjahr 1654 mit dessen<br />

Bruder, dem Hauptmann Herrmann<br />

Würtz.<br />

In einem Schreiben des Fürsten vom 6.<br />

Sept. 1656 wird erwähnt, dass dieser<br />

(<strong>Paul</strong> Würtz) ...<br />

bey Ex. General Cromwell, Ihr Persönliche<br />

audience und darauß von demselben<br />

so des desiderirten diplomatis<br />

neutralitatis [= verlangte Neutralitätsurkunde],<br />

alß ... gütige und milde erklärung<br />

gegen Unseren Fürstl. ... erhalten,<br />

... .<br />

10. s. 1.4, S. 13: „... den welken hem aldaer<br />

by de Paters Societeyt Jeus heeft<br />

laten studeren, door welkers recommandatie<br />

hy daer naer met een Ambassadeur<br />

naer Madrid in Hispanein is gekomen,<br />

…“<br />

(… welche ihn dort bei den Patres der<br />

Sozietät Jesu studieren ließen, durch<br />

deren Empfehlung ist er von dort mit einem<br />

Gesandten nach Madrid in Spanien<br />

gekommen)<br />

11. s. 1.2, S.177 ff<br />

12. s. 1.2, S. 223<br />

13. s. 6<br />

14. s. 6, S. 128<br />

15. Vries, J. d./ Jonge de, J. C. de, Nederlandsche<br />

Gedenkpenningen, Teil 2.<br />

In´s Gravenhage und Amsterdam 1837,<br />

S. 108<br />

16. Hermann Würtz, Hauptmann, gest. 1655<br />

in Polen, begr. in Stettin<br />

17. Benedikt Würtz, Oberstleutnant, gest.<br />

1658 in Stettin, begr. in Stettin<br />

18. s. 15<br />

10<br />

11

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