Hallo Senioren Januar 2012
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<strong>Januar</strong> <strong>2012</strong><br />
Gesundheit &Medizin<br />
Depressionen sind ansteckend<br />
Beratungsstelle hilft allen betroffenen im Kampf gegen die Krankheit<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Erich Kästner, Otto von Bismarck,MariaMontessori,<br />
Sigmund<br />
Freudoder Pablo Picasso<br />
-sie alle hatten die Krankheit<br />
Depression. Damit zeigt<br />
sich, dass das Vorurteil, dass<br />
es sich bei Depressiven nur<br />
um die Schwachen und Gescheiterten<br />
der Gesellschaft<br />
handelt, Quatsch ist. Das<br />
Problem ist hingegen umfassender<br />
als viele denken. „Etwa<br />
25 Prozent der älteren<br />
Menschen leiden an Depressionen<br />
- in stationären Einrichtungen<br />
sogar noch<br />
mehr,“ so Cornelia Domdey,<br />
Beraterin bei der gerontopsychiatrischen<br />
Beratung im<br />
Clemens-Wallrath-Haus.<br />
Cornelia<br />
Domdey<br />
elten erkennen die Men-<br />
dass es sich bei<br />
Sschen,<br />
ihrem Problem um eine echte<br />
Krankheit, um Depressionen,<br />
handelt,“ sagt die Beraterin<br />
und betont: „Bei Depressionen<br />
handelt es sich<br />
um eine Krankheit,<br />
die, damals<br />
wie heute,<br />
viel zu selten<br />
erkannt<br />
wird.“ Anders<br />
als beispielsweise<br />
bei Demenz,<br />
bekommen<br />
die Angehörigen<br />
nicht so gut mit,<br />
dass vor ihren Augen ein<br />
Mensch erkrankt ist. Das<br />
liegt auch daran, dass die<br />
Depressiven häufig ihre<br />
Krankheit verschleiern.<br />
In der Beratungsstelle des<br />
Clemens-Wallrath-Hauses<br />
wollen die Mitarbeiter den<br />
Betroffenen, aber auch den<br />
Angehörigen, mit Rat und<br />
TatzuSeite stehen. „Es sind<br />
häufig die Angehörigen, die<br />
sich bei uns melden und<br />
Unterstützung suchen,“<br />
sagt Domdey.<br />
Bei den folgenden Gesprächen<br />
wirddann ein gemeinsames<br />
Vorgehen abgestimmt.<br />
„Dabei stehen aber<br />
nicht nur die Erkrankten im<br />
Fokus des Gesprächs“, sagt<br />
sie: „Depressionen sind ansteckend.<br />
Ist die Motivation<br />
der Helfer am Anfang noch<br />
sehr hoch, so wird sie mit<br />
der Zeit immer geringer und<br />
kann sogar in Wut und Agression<br />
umschlagen. Die<br />
Helfer können somit selbst<br />
an Depressionen erkranken<br />
oder in ihrem Frust den Erkrankten<br />
verstoßen. Wir<br />
helfen deswegen auch ihnen<br />
sich zuschützen.“<br />
Die Symptome für Depressionen<br />
sind vielfältig. Doch<br />
gerade im Alter zeigt sie sich<br />
immer wieder in Form von<br />
Schlaflosigkeit, mangelndem<br />
Appetit, Rückenschmerzen<br />
oder nachlassender<br />
Konzentrationskraft.<br />
„Viele dieser Symptome werden<br />
auf das Alter zurückgeführt.<br />
Dadurch bleibt die<br />
Krankheit häufig unentdeckt,“<br />
so Cornelia Domdey.<br />
Menschen mit Depressionen isolieren sich häufigvon ihrem sozialen Umfeld und geratendadurch<br />
in eine nStrudel, der dieKrankheit nur noch mehr verstärkt. Foto:SebastianRohling<br />
Dabei gibt es viele Ansätze<br />
um die Krankheit zu behandeln.<br />
Zwei Behandlungsmethoden<br />
sollten dafür ergänzend<br />
angewendet werden.<br />
Zum einen die Behandlung<br />
mit Medikamenten und<br />
zum anderen die psychologische<br />
Behandlung. Allerdings,<br />
so merkt Domdeyan:<br />
„Zu selten wollen ältere<br />
Menschen den Gang zum<br />
Psychiater machen. Damit<br />
verhindern sie, dass eine<br />
umfassende Behandlung gewährleistet<br />
werden kann.<br />
Für einen guten Behandlungserfolg<br />
sollten aber immer<br />
beide Behandlungen<br />
kombiniert werden.“<br />
Wenn sie mehr über das<br />
Beratungsangebot oder die<br />
Krankheit Depression generell<br />
wissen wollen, dann<br />
kontaktieren sie die Beratungsstelle<br />
im Clemens-<br />
Wallrath-Haus.<br />
0251 /520227671<br />
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27.Juni <strong>2012</strong><br />
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