Hallo Senioren Januar 2012
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26<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2012</strong><br />
Kurz notiert<br />
Im Ruhestand<br />
-- und jetzt?<br />
Gesundheit &Medizin<br />
Wenn sich alles ändert<br />
Sozialdienst des EVK kümmert sich um die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt<br />
MÜNSTER. Unter diesem<br />
Titel lädt die evangelische<br />
Familienbildungsstätte ein,<br />
um gemeinsam einen<br />
Blick auf Lebens-Geschichten<br />
zu werfen. Mit Hilfe<br />
von Fotos, alten Liedern<br />
und Geschichten soll in<br />
die vergangenen Jahre gereist<br />
werden. Mittags wird<br />
zudem gemeinsam gekocht.<br />
Das ganze findet<br />
statt am 3. und 4.März für<br />
35 Euro plus 6Euro für<br />
Mittagessen und Kaffee.<br />
Ansprechpartnerin ist<br />
Jeannette Thier, 0251 /<br />
4816786, E-Mail:<br />
thier@ev-fabi-ms.de<br />
Gutes Essen kann<br />
Krebs vorbeugen<br />
MÜNSTER. Mit dem richtigen<br />
Essen Vorsorge betreuben.<br />
Tipps zur Ernährung<br />
gegen Krebs gibt es<br />
bei einer Veranstaltung<br />
des <strong>Senioren</strong>rates. Als Referent<br />
wird anwesend sein:<br />
Dr. med. Anton Gillessen,<br />
seines Zeichens Chefarzt<br />
für Innere Medizin im<br />
Herz-Jesu Krankenhaus.<br />
„Gesund leben ist die beste<br />
Vorsorge“, interessierte<br />
kommen am Mittwoch,<br />
den 7. März, um 15 bis<br />
16.30 Uhr in das Gesundheitshaus,<br />
Gasselstiege 13,<br />
Raum 403<br />
Von Sebastian Rohling<br />
Auch im Alter fit wie ein<br />
Turnschuh und dann das: Ein<br />
Sturz. Zur Behandlung geht<br />
es dann verständlicher Weise<br />
in ein Krankenhaus, wo im<br />
schlimmstenFall eine OP mit<br />
anschließender Reha ansteht.<br />
Doch was dann? Was,<br />
wenn jemand nach Hause<br />
kommt und sich aufgrund<br />
des Unfalls alles geändert<br />
hat?<br />
Nach einem Unfall können vorher selbstverständliche und alltägliche Handgriffe zur Qual<br />
werden.<br />
Foto: pixelio/Gerd Altmann<br />
ie Wohnung im zweiten<br />
DStock ist jahrelang nie<br />
ein Problem gewesen. Doch<br />
mit der Rückkehr aus dem<br />
Krankenhaus scheint es sich<br />
um eine unüberwindbare<br />
Barriere zuhandeln.<br />
„Schon bei der Aufnahme<br />
eines Patienten schauen wir<br />
einmal vorsorglichnach, ob<br />
es mit der Entlassung aus<br />
dem Krankenhaus auch<br />
neue Probleme geben<br />
kann“, so beschreibt Erika<br />
Diephaus das Prozedere. Sie<br />
arbeitet am evangelischen<br />
Krankenhaus Johannesstift<br />
beim Sozialdienst. Gemeinsam<br />
mit ihren zwei Kolleginnen<br />
kümmert sie sich auch<br />
um die Zeit nachdem Krankenhausaufenthalt.<br />
„Es sind sehr viele Prozesse<br />
und Organisationen die<br />
hier zusammenkommen<br />
und kooperieren“, berichtet<br />
sie. „Alles fängt damit an,<br />
dass ein Anamnese-Bogen<br />
für den Patienten angelegt<br />
wird. In diesem Bogen werden<br />
alle Dinge festgehalten,<br />
die für die Behandlung und<br />
die Zeit danach von Nöten<br />
sind.“<br />
Nach einem Sturz können<br />
körperliche Einschränkungen<br />
genauso eintreten wie<br />
eine psychische Krankheit.<br />
In beiden Fällen istesfür die<br />
Menschen dann schwer sich<br />
den neuen Begebenheiten<br />
anzupassen. „Wir schauen<br />
immer: kann jemand aus<br />
dem Umfeld, zum Beispiel<br />
die Kinder, helfen? Was<br />
schafft der Patient selbst<br />
und wo überschätzt er sich<br />
vielleicht?“, fragt Diephaus.<br />
Je nach Ergebnis können<br />
dann verschiedene Mechanismen<br />
und Institutionen<br />
greifen. Diese reichen von<br />
der Vermittlung ehrenamtlicher<br />
Helfern bis zur Suche<br />
nach einer geeigneten stationären<br />
Einrichtung.<br />
„Wir haben in Münster<br />
ein sehr gutes Netzwerk, in<br />
dem wir uns regelmäßig austauschen<br />
und versuchen für<br />
alle Betroffenen die optimale<br />
Lösung zu finden. Wir<br />
vermitteln dann für unsere<br />
Patienten, und deren Angehörigen,<br />
die nötigen Kontakte,<br />
denn alleine schaffen<br />
es nur die allerwenigsten. Zu<br />
groß ist die Vielfalt der Angebote<br />
und Möglichkeiten,“<br />
so Diephaus. Sie ergänzt:<br />
„Bei allem waswir Vorschalgen,<br />
stehen aber der Wille<br />
und die Wünsche des Patienten<br />
und der Angehörigen<br />
im Vordergund.“<br />
–Anzeige –<br />
Osteopathie- Dieetwas andereMedizin<br />
Diesanfte Form der manuellenMedizin erfreut sichimmer<br />
größerer Beliebtheit<br />
Was haben Kopf-, Schulter,- und Knieschmerzen bisweilen gemeinsam? Unter<br />
Umständen einiges, denn sie können durchaus ein- und dieselbe Ursache haben.<br />
So können beispielsweise Kopfschmerzen oder Gelenkschmerzen ihren Ursprung<br />
in den inneren Organen selbstoder in den sie umgebenden Bindegeweben haben.<br />
Mit diesen und ähnlichen Fragestellungen befasst sich die Osteopathie, eine<br />
naturheilkundliche Diagnose- und Therapieform, die unter Berücksichtigung<br />
ganzheitlicher Aspekte, Schmerzen und Funktionsstörungen im gesamten Körper<br />
aufspürtund behandelt.<br />
Viele meiner Patienten, selbst aktive, gesundheitsbewusste Personen, kommen<br />
ofterstnacheinem wahren „Behandlungsmarathon“ zu mir in die Praxis. Einige<br />
dieser Patienten laborieren schon seit längerer Zeit an ihren immer wiederkehrenden<br />
Schmerzen und Beschwerden, geht es doch inder Medizin allzu oft darum,<br />
kurzfristig symptomorientiertSchmerzen zu beseitigen, Entzündungen zu unterdrücken<br />
usw.statt eine mögliche Ursache der Beschwerden zu suchen.<br />
Die Osteopathie arbeitet hier grundsätzlich anders. Jede Funktionsstörung und<br />
jeder Schmerz imKörper gehen mit einer Bewegungseinschränkung des betroffenen<br />
Gewebes einher, das heißt, dass der Stoffwechsel und die Durchblutung<br />
nicht reibungslos ablaufen können. Dieses Grundprinzip macht sich die<br />
Osteopathie zunutze, indem bewegungseingeschränkte Bereiche aufgespürtund<br />
durch die Behandlung wieder aktiviert werden, wodurch die Beschwerden dann<br />
wieder ausheilen können.<br />
Gerade vordem Hintergrund, dass Patienten mit zunehmendem Alter häufig immer<br />
mehr Medikamente nehmen, ist eine sanfte Behandlungsmethode wie die<br />
Osteopathie umso wichtiger, umeventuell die Einnahme von zum Beispiel<br />
Schmerzmedikamenten reduzieren zu können.