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und Weiterbildung - IHK Fulda

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Bericht<br />

Reduce, Re-use, Recycle<br />

Drei Schlagworte helfen auf dem Weg zum „grünen Büro“<br />

Etwa jeder zweite Berufstätige arbeitet in einem Büro. Aus ökologischer Sicht gelten diese Menschen bislang als<br />

„sauber“. Tatsächlich sind die durch Büroarbeit entstehenden Umweltbelastungen jedoch enorm.<br />

Jeder Büroangestellte verbraucht beispielsweise<br />

1,2 Bäume pro Jahr <strong>und</strong> Bürogeräte<br />

konsumieren etwa drei Prozent des gesamten<br />

Stroms in Deutschland; ganz zu schweigen<br />

von den Unmengen an Müll, die täglich produziert<br />

werden. Dabei bietet das Büro hervorragende<br />

Möglichkeiten, nachhaltig <strong>und</strong> umweltbewusst<br />

zu handeln.<br />

Nachhaltigkeit <strong>und</strong> umweltbewusstes Handeln<br />

sind ein wichtiger Teil moderner Unternehmenskultur.<br />

Viele Unternehmen haben etwa bereits<br />

erkannt, dass es Sinn macht, energieeffiziente<br />

Computer <strong>und</strong> Drucker einzusetzen <strong>und</strong> sie auch<br />

abends auszuschalten; oder den Papierverbrauch<br />

zu senken, indem nicht mehr jede E-Mail ausgedruckt<br />

wird. Aber nicht nur die spürbaren finanziellen<br />

Einsparungen sind von Bedeutung. Auch<br />

die positiven Konsequenzen für das Image des<br />

Unternehmens gegenüber der Öffentlichkeit <strong>und</strong><br />

den Mitarbeitern sind nicht zu unterschätzen.<br />

Erst nachdenken, dann handeln<br />

Nachhaltigkeit<br />

<strong>und</strong> umweltbewusstes<br />

Handeln sind ein<br />

wichtiger Teil moderner<br />

Unternehmenskultur.<br />

Nachhaltigkeit im Büro hat viele Seiten. Der wichtigste<br />

Gr<strong>und</strong>satz dabei lautet: „think first“. Erst<br />

nachdenken, dann handeln. Drei einfache Schlagworte<br />

helfen auf den ersten Schritten Richtung<br />

„grünes Büro“: Reduce (Reduzieren), Re-use (Wiederverwenden)<br />

<strong>und</strong> Recycle (Recyceln).<br />

Reduce: Lampen, warmes Wasser, Bildschirme<br />

oder Papier sind nur ein paar Beispiele, ohne die<br />

man den Arbeitsalltag nicht mehr bewältigen<br />

kann. Trotzdem ist es möglich, mit nur kleinen<br />

Änderungen die Belastung der Umwelt deutlich<br />

zu reduzieren. Neben dem bereits angesprochenen<br />

Strom- <strong>und</strong> Papierverbrauch kann etwa<br />

durch die Bündelung von Einkäufen <strong>und</strong> die<br />

Nutzung von Groß- oder Nachfüllpackungen<br />

Müll vermieden werden. Durch den bewussten<br />

Umgang mit allen Arbeitsmaterialien wird unnötiger<br />

Verbrauch vermieden. Hierzu zählen auch<br />

das Wasser in der Kaffeeküche oder die Papierhandtücher<br />

im WC. Zudem kann der Papierverbrauch<br />

noch weiter reduziert werden, wenn<br />

wirklich nur das Nötigste gedruckt <strong>und</strong> der Rest<br />

digitalisiert wird.<br />

Re-use: Auch unter dem Schlagwort „Wiederverwenden“<br />

sind einige einfache, für jeden Mitarbeiter<br />

umzusetzende Maßnahmen zu finden:<br />

Beispielsweise der Einsatz wiederbefüllbarer<br />

Originalprodukte wie Schreibgeräte oder Batterien,<br />

aber auch Tintenpatronen <strong>und</strong> Toner.<br />

Lager- <strong>und</strong> Archivierungskartons können erneut<br />

verwendet werden, wenn ausschließlich<br />

der Inhalt entsorgt wird. Gleiches gilt für Produkte<br />

zum Abheften <strong>und</strong> Archivieren: Trennblätter,<br />

Reiter <strong>und</strong> Einlegeblätter lassen sich<br />

mehrmals verwenden. Auch die Nutzung von<br />

Kaffeetassen an Stelle von Pappbechern oder<br />

Stoffhandtüchern statt solchen aus Papier hilft,<br />

natürliche Ressourcen zu schonen.<br />

Recycling führt ebenfalls zu spürbaren Ergebnissen,<br />

sowohl innerhalb als auch<br />

außerhalb des Büros. Aber<br />

nur durch die Verwendung<br />

recycelter Produkte <strong>und</strong><br />

Materialien wird der Recyclingprozess<br />

auch am Leben gehalten. Unterstützt<br />

wird dieser Prozess beispielsweise durch die<br />

Nutzung von Abfalleimern mit Mülltrennung<br />

oder das Sammeln von Altpapier <strong>und</strong> Leergut –<br />

auch im Büro. Und schließlich unterstützt die<br />

Nutzung von Mehrwegflaschen oder der Einsatz<br />

bereits recycelter Produkte wie Papier, Schreibtischzubehör<br />

oder Schreibgeräte den Recyclingprozess.<br />

„Grüne Produkte“ verwenden<br />

Um das „Grüne Büro“ als Qualitätsmerkmal zu<br />

etablieren, werden immer mehr Büro-Produkte<br />

mit sogenannten „Eco-Labels“ ausgestattet. Die<br />

Hersteller wollen damit zeigen, dass ihre Produkte<br />

für Nachhaltigkeit stehen. Das ist gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

ein guter Ansatz. Allerdings haben die<br />

Labels ein kleines Problem: Es werden fast ausschließlich<br />

Endprodukte zertifiziert. Damit ist<br />

noch lange nicht gewährleistet, dass auch die<br />

einzelnen Produktbestandteile <strong>und</strong> der Herstellungsprozess<br />

unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit<br />

stehen.<br />

Für den Käufer muss aber deutlich werden, wo<br />

das Produkt herkommt <strong>und</strong> wie er es am besten,<br />

das heißt, nachhaltig verwenden kann. Hersteller<br />

<strong>und</strong> Händler müssen deshalb zunehmend darauf<br />

achten, dass die gesamte Zulieferkette vom Rohstoff-Lieferanten<br />

bis zum Endverbraucher auf<br />

Nachhaltigkeit<br />

<br />

setzt <strong>und</strong> umweltbewusst handelt.<br />

Marcel Jacobs, www.officedepot.de<br />

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