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Lernverfahren von Künstlichen Neuronalen Netzwerken

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werden können (z.B. Glas, Kunststoff, Natursteinplatten). Solche Aufgaben könnten in Zukunft neuronale<br />

Netze übernehmen.<br />

– Schrift- und Spracherkennung Die Kommunikation zwischen Mensch und Computer findet heute<br />

zu einem grossen Teil über Tastatur und Bildschirm statt. Dabei hätte der Mensch viele andere<br />

Möglichkeiten Informationen auszutauschen, der Computer machte es aber bisher noch nicht möglich<br />

diese zufriedenstellend zu benutzen. Mit neuronalen Netzen könnten sich Wege öffnen. So wurde beispielsweise<br />

für die japanische Schrift ein Netz entwickelt, das über ein Schreibgerät erlaubt Wörter <strong>von</strong><br />

Hand einzugeben. Dies ist sehr hilfreich, denn die japanische Schrift kennt rund 3000 Zeichen. Weitere<br />

interessante Anwendungen in diesem Gebiet sind zum Beispiel Unterschriftenerkennung, Personenidentifikation,<br />

Spracherkennung oder Interpretation der Mimik <strong>von</strong> Menschen.<br />

– Auswertung <strong>von</strong> Bildaufnahmen Teleskope und Satelliten produzieren laufend eine riesige Menge<br />

an Bildern, die ohne Hilfe <strong>von</strong> informationsverarbeitenden Systemen nicht ausgewertet werden könnten.<br />

Um schnell die interessanten Bilder herauszufiltern werden KNN eingesetzt.<br />

5 Diskussion<br />

Anhand <strong>von</strong> verschiedenen Modellen wurden die Formen des Lernens in künstlichen neuronalen Netzen dargestellt.<br />

Aber wie lernt nun unser Gehirn? Wie in Kapitel 2.5 dargestellt, gibt es schon beim Aufbau der Netze wesentliche<br />

Unterschiede zwischen Vorbild und Modell. Diese würden aber den eigentlichen Lernvorgang noch nicht verändern,<br />

so dass meiner Meinung nach in einem KNN der Lernalgorithmus des Gehirns, falls es einen gibt, ausgeführt<br />

werden könnte. Ein Problem stellt die Speicherung der Informationen dar, die im Gehirn z.T. in Form <strong>von</strong> Eiweissen<br />

stattfindet. Klar ist, dass im Gehirn unmöglich mit einem überwachten <strong>Lernverfahren</strong> gelernt wird. Teuvo Kohonen<br />

zeigte mit seinem Modell, dass es möglich ist sehr biologienahe Modelle zu entwickeln. Ich denke, dass der Trend<br />

in diese Richtung weiter gehen wird. Hat man die einfacheren Modelle erst einmal verstanden, kann man beginnen<br />

immer kompliziertere Systeme zu entwerfen und immer mehr Aspekte des biologischen Vorbilds zu integrieren. Mit<br />

der steigenden Leistungsfähigkeit der Computer ist es möglich immer grössere Netze mit immer mehr Verbindungen<br />

zu simulieren. Ich bin mir sicher, dass so weitere Erkenntnisse in der Hirnforschung gemacht werden.<br />

6 Zusammenfassung<br />

Künstliche neuronale Netze (KNN) sind informationsverarbeitende Systeme, die ähnlich wie biologische Nervensysteme<br />

(z.B. unser Gehirn) aufgebaut sind. Sie bestehen aus einer grossen Anzahl <strong>von</strong> Neuronen, die über Verbindungen<br />

einfache Signale austauschen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Computern müssen sie nicht explizit<br />

programmiert werden, sondern sie lernen aus Beispielen. Dies führt dazu, dass KNN für andere Anwendungen als<br />

Computer geeignet sind.<br />

Der Lernvorgang in einem künstlichen neuronalen Netz wird durch Lernalgorithmen gesteuert, welche z.T. <strong>von</strong><br />

biologischen Systemen übernommen wurden. In dieser Arbeit werden die gängigsten <strong>Lernverfahren</strong> vorgestellt und<br />

einerseits untereinander andererseits mit ihrem biologischen Vorbild verglichen. Anschliessend sind Probleme und<br />

Aufgaben beschrieben, für deren Lösung schon heute KNN eingesetzt werden.<br />

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