Vorschau Allgemeines Programm Frühjahr 2013 - indiebook
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Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Gegenwart<br />
Editionen<br />
Geschichte<br />
Kulturwissenschaften<br />
Wissenschaftsgeschichte<br />
Über Literatur
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Inhalt<br />
Gegenwart<br />
Editionen<br />
3 Adolf Muschg Vergessen wir Europa?<br />
4 Trude Simonsohn Noch ein Glück<br />
6 Alfred Bodenheimer Haut ab!<br />
7 Schwarzbuch Rassismus<br />
8 Vademekum der Inspirationsmittel<br />
9 Luise F. Pusch Die dominante Kuh<br />
10 Horst Bienek Workuta<br />
12 Joseph Breitbach Das blaue Bidet oder<br />
Das eigentliche Leben<br />
13 Ludwig Greve Autobiographische Schriften und Briefe<br />
14 Federico García Lorca Prosa<br />
15 Hedwig Pringsheim Tagebücher<br />
16 Hedwig Pringsheim Mein Nachrichtendienst<br />
18 Max Brod Jüdinnen<br />
19 Max Brod Arnold Beer<br />
20 Eduard Berend und Heinrich Meyer Briefwechsel<br />
21 Hugo und Gerty von Hofmannsthal – Hermann Bahr<br />
Briefwechsel 1891 –1934<br />
22 Stefan George / Stéphane Mallarmé Briefwechsel und<br />
Übertragungen<br />
23 Jean Paul Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch<br />
24 »Es schläft ein Lied in allen Dingen …«<br />
25 Adolph Freiherr Knigge und seine Tochter Philippine<br />
26 Barthold Heinrich Brockes Irdisches Vergnügen in Gott<br />
27 »Der gefesselte Wald«<br />
Geschichte<br />
28 Michel Fliecx Vom Vergehen der Hoffnung<br />
29 Sowjetische Kriegsgefangene im Arbeitseinsatz<br />
1941 – 1945<br />
30 Gerrit Hohendorf Der Tod als Erlösung vom Leiden<br />
31 Andrea Wiegeshoff »Wir müssen alle etwas umlernen«<br />
32 Thomas Tetzner Der kollektive Gott<br />
33 Gerhard Paul BilderMACHT<br />
34 Fotografien im 20. Jahrhundert<br />
35 Andreas Kötzing Kultur- und Filmpolitik im Kalten Krieg<br />
36 Generation und Erwartung<br />
37 Lu Seegers »Vati blieb im Krieg«<br />
38 Ute Frevert Vergängliche Gefühle<br />
39 Luca Giuliani Possenspiel mit tragischem Helden<br />
40 Stefanie Fischer Ökonomisches Vertrauen und antisemitische<br />
Gewalt<br />
41 Heiko Morisse Ausgrenzung und Verfolgung<br />
der Hamburger jüdischen Juristen im<br />
Nationalsozialismus<br />
42 Sport als Element des Kulturtransfers<br />
43 Daniel Stahl Nazi-Jagd<br />
44 Ulrike Schulz Simson<br />
45 Christian Marx Paul Reusch und die Gutehoffnungshütte<br />
46 Freilegungen<br />
47 Deutsche(s) in Palästina und Israel<br />
48 Harold James Finanzmarkt macht Geschichte<br />
49 Lothar Graf zu Dohna Die Dohnas und ihre Häuser<br />
Kulturwissenschaften<br />
50 Dagmar Herzog Paradoxien der sexuellen<br />
Liberalisierung<br />
51 Andreas Kraß »Meine erste Geliebte«<br />
52 Epoche und Projekt<br />
53 Rousseau und die Moderne<br />
54 Salomon Heine in Hamburg – Geschäft und Gemeinsinn<br />
55 Unter dem roten Wunderschirm<br />
56 »Thue ein Häferl Wein …« – Das Kochbuch der<br />
Eva König<br />
57 Prophet des Neuen Stil<br />
58 Album<br />
60 Kollektiver Rechtsbruch – Gefahr für unsere Freiheit<br />
Wissenschaftsgeschichte<br />
61 Christian Holtorf Der erste Draht zur Neuen Welt<br />
62 Tradition – Autonomie – Innovation<br />
63 Michael Eckert Arnold Sommerfeld<br />
64 Sandra Janßen Phantasmen<br />
Über Literatur<br />
65 Inseln des Eigensinns<br />
66 Thorsten Carstensen Romanisches Erzählen<br />
67 Roland Berbig Am Rande der Welt<br />
68 Caroline Pross Dekadenz<br />
69 Britta Korkowsky Selbstverortung ohne Ort<br />
70 Jan Stottmeister Der George-Kreis und die Theosophie<br />
71 Gerd Eversberg Das Marionettenspiel vom<br />
Doktor Faust<br />
72 Sven-Aage Jørgensen Querdenker der Aufklärung<br />
73 Literaturarchiv – Literarisches Archiv<br />
74 Gattungs-Wissen<br />
75 Günther Rüther Literatur und Politik<br />
Periodica<br />
76 Das achtzehnte Jahrhundert<br />
76 Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 2012<br />
76 Jahrbuch der Deutschen Akademie für Sprache und<br />
Dichtung 2012<br />
77 Bayerische Akademie der Schönen Künste<br />
77 Havi Dreifuss Changing Perspectives on Polish-<br />
Jewish Relations During the Holocaust<br />
77 Der Provinzlärm und Die Aufgabe, Flügel zu schaffen<br />
Ausgezeichnete Literatur<br />
78 Kurt-Wolff-Preis <strong>2013</strong> – Kurt-Wolff-Paket<br />
79 Autoren des Kurt Wolff Verlags bei Wallstein<br />
Rückschau<br />
78 Erfolgreiche Titel aus dem Herbstprogramm 2012<br />
Die angegebenen österreichischen Euro preise sind die Letztverkaufsmindest<br />
preise der österreichischen Auslieferung.
Gegenwart 3<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Adolf Muschg<br />
Vergessen wir Europa?<br />
Eine Gegenrede<br />
adolf Muschg<br />
Vergessen wir Europa?<br />
Eine Gegenrede<br />
Adolf Muschg<br />
Vergessen wir Europa?<br />
Eine Gegenrede<br />
Göttinger Sudelblätter.<br />
Begründet von<br />
Heinz Ludwig Arnold.<br />
Herausgegeben von<br />
Thorsten Ahrend und<br />
Thedel v. Wallmoden<br />
40 S., engl. brosch.<br />
€ 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1269-2<br />
Januar WG 1118<br />
Ist der EU durch den Friedensnobelpreis<br />
noch zu helfen? Der<br />
Schweizer Schriftsteller und<br />
Literaturwissenschaftler blickt<br />
auf die Wurzeln der Demokratie.<br />
Wallstein<br />
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 3. Oktober 2012 forderte Adolf Muschg in<br />
Hinblick auf die europäische Finanz- und Schuldenkrise eine gemeinsame<br />
europäische Politik. Der Schweizer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler<br />
kritisiert Geiz und Gier als die Grundlagen des aktuellen globalisierten<br />
Marktes und wünscht sich »eine Wende wie 1989«.<br />
Mit funkelnder Rhetorik verurteilt Muschg blindes Wirtschaftswachstum<br />
als »Vorspiel apokalyptischer Verteilungskämpfe« und mahnt, dass Europa<br />
mehr auf das Kapital seiner Geschichte zurückgreifen müsste: die Entstehung<br />
der Demokratie im klassischen Griechenland. Unter Rückgriff auf das Neue<br />
Testament und auf Jacob Burckardts politische Ideen plädiert Adolf Muschg<br />
für eine Europäische Idee, bei der die Partner über radikal-ökonomisches<br />
Denken hinaus füreinander einstehen.<br />
Kurz nach seiner Rede wurde der Europäischen Union der Friedensnobelpreis<br />
zugesprochen, und so gewinnt Muschgs vielbeachtete Rede, die hier in<br />
leicht aktualisierter Form erscheint, weitere Bedeutung.<br />
Der Autor<br />
Adolf Muschg, geb. 1934, war<br />
bis 1999 Professor für deutsche<br />
Sprache und Literatur an der<br />
ETH Zürich und ist einer der<br />
bedeutendsten Schriftsteller<br />
der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.<br />
Präsident der<br />
Akademie der Künste Berlin<br />
(2003 – 2005); Mitglied der Deutschen<br />
Akademie für Sprache<br />
und Dichtung Darmstadt sowie<br />
der Akademie der Wissenschaften<br />
und der Literatur Mainz.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Freiheit, ach Freiheit … Vereintes<br />
Europa – geteiltes Gedächtnis,<br />
hg. von Zsuzsa Breier und<br />
Adolf Muschg (2011)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
4 Gegenwart<br />
Die Erinnerungen der ›Überlebenden‹,<br />
heute 90-jährigen<br />
Trude Simonsohn. Rückschau,<br />
Bilanz und Blick nach vorn.<br />
Trude Simonsohn<br />
Noch ein Glück<br />
Erinnerungen<br />
Trude Simonsohn<br />
geb. 1921 im mährischen<br />
Olmütz, besuchte die tschechische<br />
Grundschule und das<br />
deutsche Gymnasium. 1942<br />
Verhaftung, Ghetto Theresienstadt,<br />
Deportation nach Auschwitz,<br />
1945 Befreiung aus einem<br />
Außenlager des Konzentrationslagers<br />
Groß-Rosen. Seit 1955<br />
lebt Trude Simonsohn in Frankfurt.<br />
1993 erhielt sie die Ehrenplakette<br />
der Stadt Frankfurt, 1996 die<br />
Wilhelm-Leuschner-Medaille<br />
des Landes Hessen; 2010 wurde<br />
sie mit dem Ignaz-Bubis-Preis<br />
für Verständigung gewürdigt.<br />
Elisabeth Abendroth<br />
geb. 1947, lebt seit 1978 in<br />
Frankfurt. Als Sozialwissenschaftlerin<br />
arbeitete sie u. a.<br />
im Institut für Stadtgeschichte<br />
Frankfurt in der Historiker-<br />
Koordination. Forschungsschwerpunkt:<br />
Widerstand<br />
gegen den Nationalsozialismus.<br />
Seit Jahrzehnten erzählt die in Frankfurt lebende Trude Simonsohn in Schulen,<br />
Institutionen und kulturellen Vereinen aus ihrem Leben, das sie zu einer<br />
Zeugin der großen politischen Verwerfungen im zwanzigsten Jahrhundert<br />
werden ließ. 1921 in Olmütz geboren, wuchs sie zweisprachig auf, besuchte<br />
das deutsche Gymnasium, durfte aber nach dem Einmarsch der deutschen<br />
Wehrmacht und der Annexion der Tschechoslowakei als Jüdin keine Berufsausbildung<br />
absolvieren. Sie verlor ihren Vater im KZ Dachau, ihre Mutter in<br />
Auschwitz. Sie selbst engagierte sich in der jüdischen Jugendarbeit und Vorbereitung<br />
der Auswanderung deutscher und tschechischer Juden nach Palästina.<br />
1942 wurde sie nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich des Hochverrats<br />
angeklagt, in Einzelhaft genommen, später in verschiedene Konzentrationslager<br />
verschleppt, bevor sie schließlich im Mai 1945 aus dem KZ Merzdorf bei<br />
Groß-Rosen befreit wurde.<br />
Nach 1945 arbeitete sie für die jüdische Flüchtlingshilfe in der Schweiz,<br />
machte eine Ausbildung zur Krankenpflegerin, kümmerte sich um tuberkulosekranke<br />
und traumatisierte Kinder, die durch den Holocaust zu Waisen<br />
geworden waren.<br />
1955 ging sie nach Frankfurt am Main, wo sie in der jüdischen Gemeinde<br />
die Stelle für Sozialarbeit und Erziehungsberatung übernahm, 1989–1992 den<br />
Gemeindevorsitz.<br />
Die Erinnerungen an ihr ereignisreiches Leben schrieb die 90-Jährige zusammen<br />
mit der Frankfurter Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Abendroth auf.<br />
auch als E-Book erhältlich
Gegenwart 5<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Trude Simonsohn<br />
mit Elisabeth Abendroth<br />
Noch ein Glück<br />
Erinnerungen<br />
ca. 160 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 14,90 (D); € 15,40 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1187-9<br />
März WG 1971
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 6 Gegenwart<br />
Alfred Bodenheimer<br />
Haut ab!<br />
Die Juden in der Beschneidungsdebatte<br />
Eine Schrift gegen die<br />
Bedenkenlosigkeit der<br />
Beschneidungsgegner und<br />
gegen die Sprachlosigkeit<br />
der Juden.<br />
Alfred Bodenheimer<br />
Haut ab!<br />
Die Juden in der<br />
Beschneidungsdebatte<br />
64 S., brosch.<br />
€ 12,90 (D); € 13,30 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1244-9<br />
Sofort lieferbar WG 1559<br />
Der Autor<br />
Alfred Bodenheimer, geb. 1965,<br />
Professor für Religionsgeschichte<br />
und Literatur des<br />
Judentums an der Universität<br />
Basel, daneben bis 2008<br />
Professor für Hebräische<br />
und Jüdische Literatur an<br />
der Hochschule für Jüdische<br />
Studien in Heidelberg und<br />
von 2005 – 2008 deren Rektor.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
In den Himmel gebissen.<br />
Aufsätze zur europäischjüdischen<br />
Literatur (2011).<br />
Das »Kölner Urteil«, das im Frühjahr 2012 die religiöse Beschneidung eines<br />
Knaben als strafbaren Akt wertete, hat in Deutschland und anderen Staaten<br />
eine hitzige Debatte zu diesem Thema ausgelöst. Für die europäische Gesellschaft<br />
steht damit auch der Friede mit ihren religiösen Minderheiten auf dem<br />
Spiel.<br />
Bodenheimer untersucht die Mechanismen und die Problematik dieser<br />
Debatte mit Blick auf das Verhältnis der deutschen Gesellschaft zu den Juden.<br />
Zugleich begründet er die Unabdingbarkeit der Beschneidung für die jüdische<br />
Identität.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Ungebrochen gebrochen.<br />
Über jüdische Narrative und<br />
Traditionsbildung (2012);<br />
Wandernde Schatten.<br />
Ahasver, Moses und die<br />
Authentizität der jüdischen<br />
Moderne (2002)<br />
auch als E-Book erhältlich
Gegenwart 7<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Schwarzbuch Rassismus<br />
Eine literarisch-essayistische<br />
Anthologie, ein aufklärendes,<br />
mitunter komisches, illustriertes<br />
Lesebuch, ein Antidot gegen<br />
Dummheit, Vorurteile und<br />
Diskriminierung.<br />
Schwarzbuch Rassismus<br />
Herausgegeben<br />
von Walter Gerlach<br />
und Jürgen Roth<br />
328 S., 36, z.T. farbige Abb.,<br />
brosch.<br />
€ 14,– (D); € 14,40 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1252-4<br />
Sofort lieferbar WG 1973<br />
»Am Sonntag fällt ein kleines Wort im Dom, / Am Montag rollt es wachsend<br />
durch die Gasse, / Am Dienstag sprich man schon vom Rassenhasse, / Am<br />
Mittwoch rauscht und raschelt es: Pogrom!« schrieb der Dichter Klabund in<br />
den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Achtzig Jahre später, 2008,<br />
konstatiert der Vorsitzende des Vereins »Gesicht zeigen«, Uwe-Karsten Heye:<br />
»Jedes Jahr steigen hierzulande die Zahlen rechter Gewalttaten, und jedes Jahr<br />
spielen sie in der öffentlichen Auseinandersetzung eine geringere Rolle.«<br />
Wenig hat sich seither geändert.<br />
Dieser Band versammelt Originalbeiträge und Nachdrucke von bereits bekannten<br />
Texten zum Thema: Satirisches und Wissenschaftliches sowie Cartoons<br />
von Greser & Lenz, Teresa Habild, Hauck & Bauer und Janssen & Mayer.<br />
Die Herausgeber<br />
Walter Gerlach, geb. 1943,<br />
lebt als Autor und Journalist<br />
in Frankfurt am Main.<br />
Jürgen Roth, geb. 1968, lebt als<br />
Schriftsteller in Frankfurt am<br />
Main. Jüngste Veröffentlichung:<br />
»Mich können Sie nicht stoppen,<br />
ich bin da!« – Franz Josef<br />
Strauß – Ein Porträt in Originaltönen<br />
(München 2012).<br />
Mit Texten von:<br />
Matthias Altenburg, James Baldwin, Walter Bauer, F.W. Bernstein, Otto A.<br />
Böhmer, Thomas Brasch, Silke Burmester, Philippe Cantraine, Peter O. Chotjewitz,<br />
Detlev Claussen, Teodoro Cordeiro, Eva Demski, Jörg Dreyer, Bob<br />
Dylan, Matthias Egersdörfer, Eugen Egner, Frantz Fanon, Stefan Gärtner,<br />
Wilhelm Genazino, Severin Groebner, Thomas Gsella, Heinrich Heine, Eckhard<br />
Henscheid, Jess Jochimsen, Mascha Kaléko, Ruth Klüger, Günther Koch,<br />
Karl Kraus, Primo Levi, Christian Maintz, Philipp Mosetter, Sheila Mysorekar,<br />
Ulrike Obermayr, Gerhard Polt, Michael Ringel, Jörg Schneider, Georg Seeßlen,<br />
Sitting Bull, Ralf Sotscheck, Kurt Tucholsky, Mark Twain, Peter Weiss,<br />
Hans Well, Rayk Wieland, Ror Wolf, Jenni Zylka u. a.
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 8 Gegenwart<br />
Vademekum der Inspirationsmittel<br />
Künstler und Wissenschaftler<br />
lüften ihr Geheimnis: Sie<br />
schreiben über die Quellen<br />
ihrer Produktivität.<br />
Vorabdruck in der ZEIT<br />
Vademekum der<br />
Inspirationsmittel<br />
Herausgegeben von<br />
Christoph Markschies<br />
und Ernst Osterkamp<br />
im Auftrag der Berlin-<br />
Brandenburgischen<br />
Akademie der<br />
Wissenschaften<br />
136 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
€ 14,90 (D); € 15,40 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1231-9<br />
Sofort lieferbar WG 1118<br />
Die Herausgeber<br />
Christoph Markschies, geb.<br />
1962, ist Ordinarius für Historische<br />
Theologie an der HU<br />
Berlin und Vizepräsident<br />
sowie Ordentliches Mitglied<br />
der Berlin Brandenburgischen<br />
Akademie der Wissenschaften.<br />
Ernst Osterkamp, geb. 1950, ist<br />
Professor für Neuere Deutsche<br />
Literatur an der HU Berlin. Er<br />
ist Ordentliches Mitglied der<br />
Berlin Brandenburgischen Akademie<br />
der Wissenschaften.<br />
Die Idee zu diesem Band entstammt einer inspirationslosen Stunde: Wenn<br />
einem selbst wenig einfällt, fragt man sich um so neidischer nach den Gründen,<br />
weshalb den brillanten Kollegen unentwegt so viel einfällt. Und plötzlich<br />
war die Idee da, die Mitglieder der Berliner Akademie der Künste und der<br />
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften nach den Inspirationsmitteln<br />
zu fragen, denen sich ihre wissenschaftliche oder künstlerische<br />
Produktivität verdankt. Viele Mitglieder waren bereit, das Geheimnis ihres<br />
Inspirationsmittels mit der Öffentlichkeit zu teilen. So bietet der Band in<br />
knapp fünfzig kleinen Texten, die sämtlich Selbstportraits ihrer Autoren sind,<br />
knapp fünfzig Inspirationsmittel zur gefälligen Nutzung.<br />
Mit Beiträgen u. a. von:<br />
Horst Bredekamp, Gerd Gigerenzer, Inge Keller, Matthias Kleiner, Sibylle<br />
Lewitscharoff, Peter von Matt, Julian Nida-Rümelin, Hermann Parziner,<br />
Klaus Staeck, Anton Zeilinger
Gegenwart 9<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Luise F. Pusch<br />
Die dominante Kuh<br />
Neue Glossen<br />
Mit Biss und Humor entlarvt<br />
Luise F. Pusch die blinden<br />
Flecken in männlicher Sprache<br />
und Gesellschaft.<br />
Luise F. Pusch<br />
Die dominante Kuh<br />
Neue Glossen<br />
ca. 144 S., ca. 10 Abb.,<br />
brosch.<br />
ca. € 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1223-4<br />
März WG 1118<br />
Wenn der Damenstudent zum Tanz gebeten wird, die Caprese mit Büffelmilch-Mozzarella<br />
zubereitet wird oder auf Facebook aus zwei Freundinnen<br />
»Freunde« werden, ist die feministische Linguistik und Gesellschaftskritik<br />
gefordert. Ob das Genus von »Single« oder eine Erklärung dafür verlangt wird,<br />
wie das männliche Pendent zu »Entjungferung« lautet, Luise Pusch antwortet<br />
mit Ironie und analytischer Schärfe.<br />
Die Autorin<br />
Luise F. Pusch, geb. 1944,<br />
Professorin für Sprachwissenschaft<br />
und freie Publizistin.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Die Frau ist nicht der Rede wert<br />
(1999), Alle Menschen werden<br />
Schwestern (1990), Das Deutsche<br />
als Männersprache (1984),<br />
Mitherausgeberin u. a. von<br />
Berühmte Frauenpaare (2004),<br />
WahnsinnsFrauen (3 Bde.,<br />
1992 –1999), Berühmte Frauen:<br />
300 Porträts (2 Bde., 1999 und<br />
2001).<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Luise F. Pusch: Deutsch auf<br />
Vorderfrau (2011); Frauengeschichten,<br />
hg. von Joey Horsley<br />
und Luise F. Pusch (2010); Luise<br />
F. Pusch: Der Kaiser sagt Ja<br />
(2009); Luise F. Pusch: Die Eier<br />
des Staatsoberhaupts (2008)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
10 Editionen<br />
Sprache gewordene Lebenserfahrung<br />
– eine literarische<br />
Entdeckung.<br />
Horst Bienek<br />
Workuta<br />
Der Autor<br />
Horst Bienek (1930 – 1990)<br />
war Schriftsteller, Künstler<br />
und Filmemacher. In den<br />
1960er-Jahren arbeitete er u. a.<br />
beim Hessischen Rundfunk und<br />
als Lektor bei dtv, ehe er ab<br />
1968 als freier Schriftsteller in<br />
München lebte. Bis 1990 leitete<br />
er die Literaturabteilung der<br />
Bayerischen Akademie der<br />
Schönen Künste. Neben zahlreichen<br />
anderen Preisen erhielt<br />
er den Wilhelm-Raabe-Preis<br />
und den Jean-Paul-Preis.<br />
Der Herausgeber<br />
Michael Krüger, geb. 1943,<br />
ist Geschäftsführer des Münchner<br />
Carl Hanser Verlages und<br />
Autor von Lyrik und Prosa, die<br />
mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet<br />
wurden. Er gibt die<br />
Literaturzeitschrift »Akzente«<br />
heraus und verantwortet die<br />
renommierte »Edition Akzente«.<br />
Michael Krüger war lange<br />
Jahre Horst Bieneks Lektor<br />
und ist bis heute sein Ver leger.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Horst Bienek – Ein Schriftsteller<br />
in den Extremen des 20. Jahrhunderts,<br />
hg. von Reinhard<br />
Laube und Verena Nolte (2012)<br />
1951 wurde der junge Schriftsteller Horst Bienek in Ostberlin verhaftet und<br />
wegen angeblicher Tätigkeit für den amerikanischen Geheimdienst zu 20 Jahren<br />
Arbeitslager verurteilt. Etwa drei Jahre verbrachte er in Workuta, nördlich des<br />
Polarkreises, bis er 1955 nach Westdeutschland entlassen wurde. Schon sehr<br />
früh verarbeitete er diese existenzielle Erfahrung in seinen Werken, etwa in<br />
»Traumbuch eines Gefangenen« (1957) oder im Roman »Die Zelle« (1968).<br />
Bereits von der AIDS-Krankheit gezeichnet, hat Bienek kurz vor seinem Tod<br />
seine Erinnerungen an Workuta in szenischen Rückblicken aufgezeichnet. Darin<br />
beschreibt er die lange Untersuchungshaft mit unzähligen Verhören und seine<br />
Verurteilung. Ebenso schildert er die lange Reise in den Ural und vor allem die<br />
unmenschlichen Verhältnisse im Arbeitslager. Bienek starb 1990, ohne seine<br />
Aufzeichnungen abgeschlossen zu haben.<br />
*/»(…) Es war still im Saal. Keiner wagte weiter zu sprechen. Nun stand der<br />
Mann doch auf. Er sagte: Sie haben viele Bücher geschrieben, haben wir<br />
gehört. Warum haben Sie nicht über Workuta geschrieben?<br />
Ich schwieg. Ich wußte nicht zu antworten. Diese Frage hatte mir auch<br />
noch keiner gestellt. Ich habe in vielen Städten, auch im Ausland, aus der<br />
Zelle gelesen, und die Zuhörer sagten manchmal, wie schrecklich, wo haben<br />
Sie diese Zelle erlebt, und wie haben Sie das überstanden. Aber nach Workuta<br />
hat bisher keiner gefragt.<br />
Ich bin nach Haus gefahren. Ich habe mich an den Schreibtisch gesetzt.<br />
Es waren 35 Jahre seitdem vergangen. Und seit 35 Jahren war mir das nicht<br />
mehr so nahe gewesen.<br />
Ja, jetzt war es vor mir, als sei es erst gestern geschehen.<br />
Ich wußte, jetzt muß ich darüber schreiben.«<br />
auch als E-Book erhältlich
Editionen 11<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Horst Bienek<br />
Workuta<br />
Herausgegeben und<br />
mit einem Nachwort<br />
von Michael Krüger<br />
ca. 80 S., geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 14,90 (D); € 15,40 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1230-2<br />
Februar WG 1112
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 12 Editionen<br />
Joseph Breitbach<br />
Das blaue Bidet oder Das eigentliche Leben<br />
Roman<br />
Zum Abschluss der »Werke in<br />
Einzelausgaben« von Joseph<br />
Breitbach: Ein brillanter<br />
Schelmenroman.<br />
Joseph Breitbach<br />
(1903 –1980), im Rheinland<br />
geboren, lebte seit 1929 in<br />
Frankreich. Anfang der dreißiger<br />
Jahre lernte er in Paris<br />
Jean Schlumberger, André Gide<br />
und den Kreis um die »Nouvelle<br />
Revue Française« kennen.<br />
Während des Zweiten Weltkriegs<br />
wurde er von Freunden<br />
in Frankreich versteckt. Nach<br />
1945 engagierte er sich für<br />
die französisch-deutsche<br />
Annäherung.<br />
Joseph Breitbach<br />
Das blaue Bidet oder<br />
Das eigentliche Leben<br />
Roman<br />
Herausgegeben von<br />
Alexandra Plettenberg-Serban<br />
und Wolfgang Mettmann<br />
Joseph Breitbach –<br />
Werke in Einzelausgaben.<br />
Mainzer Reihe.<br />
Neue Folge, Bd. 12.<br />
Herausgegeben von der<br />
Akademie der Wissenschaften<br />
und der Literatur, Mainz<br />
ca. 400 S., ca. 14 Abb.,<br />
Leinen, Schutzumschlag<br />
ca. € 18,– (D); € 18,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1218-0<br />
März WG 1112<br />
Die Herausgeber<br />
Wolfgang Mettmann hat von<br />
1970 bis 1980 für Joseph Breitbach<br />
gearbeitet und verwaltet<br />
den literarischen Nachlass.<br />
Alexandra Plettenberg-Serban<br />
lebt als freie Übersetzerin in<br />
New York und Frankreich. Sie<br />
war eine der engsten Vertrauten<br />
Joseph Breitbachs in den<br />
letzten Jahren seines Lebens.<br />
In gleicher Ausstattung<br />
erschienen<br />
Bericht über Bruno. Roman<br />
(2009); Rot gegen Rot. Die<br />
Erzählungen (2008); Die Wandlung<br />
der Susanne Dasseldorf.<br />
Roman. / »Ich muß das Buch<br />
schreiben«. Briefe und Dokumente<br />
zu Joseph Breitbachs<br />
Roman. (2 Bde. in Schmuck–<br />
hülse, 2006)<br />
Jean Barbe hat sich vom Arbeiter zum größten Knopffabrikanten Europas<br />
emporgearbeitet. Mit 60 will er ausbrechen ins eigentliche Leben. Ohne Gepäck,<br />
mit prall gefüllter Brieftasche bricht er mit allen Abhängigkeiten – wird aber<br />
Opfer seiner Gewohnheiten. Der Weg in die Freiheit gerät zu einer Odyssee,<br />
die an den Verhältnissen und menschlichen Abgründen scheitert.<br />
Wie überall in Breitbachs Werk geht es auch in diesem Roman aus dem<br />
Jahr 1978 um die Grundfragen individueller und kollektiver Existenz. Erzählerische<br />
Meisterschaft und stilistische Brillanz machen das Spiel mit den Perspektiven<br />
und der doppelten Dimension des Helden Jean Barbe zu einem<br />
tiefsinnigen Meisterwerk über menschliche Fragwürdigkeit. Voller Skepsis<br />
berichtet der Autor über sich selbst, treibt sein heiteres Spiel mit Erzähltechniken<br />
und scheut sich nicht, sich mit einem Kritiker anzulegen.<br />
In einem Nachwort berichten die Herausgeber über Entstehung und Wirkung<br />
des letzten großen Erzählwerks von Joseph Breitbach, mit dem die Reihe<br />
der »Werke in Einzelausgaben« abgeschlossen ist.<br />
Joseph Breitbach<br />
Werke in vier Bänden<br />
Herausgegeben von<br />
Alexandra Plettenberg-Serban<br />
und Wolfgang Mettmann<br />
zus. ca. 1500 S.,<br />
ca. € 80,– (D); € 83,– (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0855-8<br />
März WG 1110
Editionen 13<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Ludwig Greve<br />
Autobiographische Schriften und Briefe<br />
Mit einem Essay von Ingo Schulze<br />
Ludwig Greve<br />
Autobiographische<br />
Schriften und Briefe<br />
Mit einem Essay von<br />
Ingo Schulze<br />
Herausgegeben von<br />
Friedrich Pfäfflin und<br />
Eva Dambacher<br />
Eine gemeinsame<br />
Veröffentlichung der<br />
Deutschen Akademie für<br />
Sprache und Dichtung und<br />
der Wüstenrot Stiftung<br />
ca. 1120 S., ca. 20 Abb.,<br />
3 Bde. in Schmuckhülse,<br />
Leinen, Lesebändchen<br />
ca. € 49,– (D); € 50,40 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1216-6<br />
März WG 1117<br />
»Was denn? Eine so tief persönliche Sache wie das, was Sie erleben mußten?!<br />
Wartet denn die Welt nicht auf ein Prosawerk, in dem einer, das, was schon<br />
viele gesagt haben, noch einmal sagt: zum ersten Mal?!«, so Werner Kraft aus<br />
Jerusalem, einer von vielen, mit denen Ludwig Greve regelmäßig Briefe wechselte.<br />
Der Schrifsteller korrespondierte u. a. mit Ludwig von Ficker, Wilhelm<br />
Lehmann, Hannah Arendt oder Helmut Heißenbüttel: Sie alle ließen es nicht<br />
an Aufforderungen und Ermutigungen fehlen, seine Lebensgeschichte zu erzählen,<br />
»zum ersten Mal«!<br />
Die vorliegende Edition versammelt die verstreut erschienenen Teile dieser<br />
Geschichte: Sie dokumentiert die in den frühen Fünfzigerjahren aufgezeichneten<br />
Fluchtberichte aus Deutschland und zeigt die Gründe für Greves Rückkehr<br />
nach Deutschland und sein »Festhalten an der Sprache als der eigentlichen<br />
Identität« in über 400 Briefen aus den Jahren 1944 bis 1991.<br />
Buchpräsentationen:<br />
Leipzig, Haus des Buches am<br />
15. März <strong>2013</strong>;<br />
Mainz, Akademie der Wissenschaften<br />
am 15. April <strong>2013</strong>;<br />
Stuttgart, Literaturhaus.<br />
Eine ergreifende Lebensgeschichte<br />
in Selbstzeugnissen<br />
und Briefen des Dichters und<br />
Holocaust-Überlebenden.<br />
Ludwig Greve<br />
(1924 –1991), als Sohn eines<br />
jüdischen Kaufmanns in Berlin<br />
geboren, emigrierte 1939 mit<br />
seiner Familie nach Frankreich<br />
und Italien. 1944 wurden Vater und<br />
Schwester in Italien verhaftet und<br />
nach Auschwitz deportiert; seine<br />
Mutter und er konnten sich retten<br />
und wanderten 1945 nach Pa -<br />
lästina aus. 1950 kehrte Greve<br />
nach Deutschland zurück. Er<br />
wurde 1957 Mitarbeiter des Deutschen<br />
Literaturarchivs, 1968 bis<br />
1988 Leiter der dortigen Bibliothek.<br />
Im Sommer 1991 ertrank er vor<br />
Amrum. Der Dichter wurde 1988<br />
mit dem Stuttgarter Literaturpreis<br />
ausgezeichnet, 1992 für sein<br />
Gesamtwerk mit dem Peter<br />
Huchel-Preis.<br />
Die Herausgeber<br />
Friedrich Pfäfflin, geb. 1935,<br />
langjähriger Leiter der Mu–<br />
seumsabteilung des Schiller-<br />
Nationalmuseums in Marbach.<br />
Als Autor, Herausgeber und Ausstellungsmacher<br />
beschäftigte er<br />
sich u. a. mit Else Lasker-Schüler,<br />
Kurt Wolff, Werner Kraft und<br />
Karl Kraus.<br />
Eva Dambacher, geb. 1949, war<br />
von 1973-2011 als Diplombibliothekarin<br />
im Deutschen Literaturarchiv<br />
Marbach tätig; sie hat<br />
viele Jahre mit Ludwig Greve<br />
zusammengearbeitet. Sie publizierte<br />
1996 eine Dokumentation<br />
über Literatur- und Kulturpreise.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Ludwig Greve: Die Gedichte. Hg.<br />
von Reinhardt Tgahrt in Zusammenarbeit<br />
mit Waltraud Pfäfflin.<br />
Mit einem Nachwort von Harald<br />
Hartung (2006)
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 14 Editionen<br />
Federico García Lorca<br />
Prosa<br />
García Lorcas Prosaschriften<br />
als Schlüsseltexte zu seinem<br />
lyrischen und dramatischen<br />
Werk.<br />
Federico García Lorca<br />
Prosa<br />
Aus dem Spanischen von<br />
Enrique Beck<br />
Herausgegeben von Marco Kunz<br />
im Auftrag der Heinrich Enrique<br />
Beck-Stiftung, Basel<br />
ca. 500 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 34,– (D); € 35,– (A)<br />
ISBN 978-3-89244-963-8<br />
Mai WG 1110<br />
Federico García Lorca<br />
geb. 1898 in Fuente Vaqueros<br />
(Granada), ist der bedeutendste<br />
spanische Lyriker und Dramatiker<br />
des 20. Jahrhunderts.<br />
Er wurde kurz nach Ausbruch<br />
des Bürgerkrieges 1936 von<br />
Franco-Anhängern erschossen<br />
und hinterließ ein Werk von<br />
faszinierender Vielseitigkeit.<br />
Der Herausgeber<br />
Marco Kunz, geb. 1964, Studium<br />
der Iberoromanischen und<br />
Französischen Philologie an<br />
der Universität Basel. Von 2005<br />
bis 2009 war er Professor für<br />
romanistische Literaturwissenschaft/Hispanistik<br />
in Bamberg,<br />
seit Herbst 2009 ist er Inhaber<br />
des Lehrstuhls für spanische<br />
Literatur an der Universität<br />
Lausanne. Veröffentlichungen<br />
vor allem zur spanischen und<br />
lateinamerikanischen Gegenwartsliteratur.<br />
Weltbekannt ist Federico García Lorca durch seine Theaterstücke und seine<br />
Lyrik geworden. Aber Prosa? Auch wenn es sich nur bei einem kleinen Teil um<br />
genuin literarische Texte handelt, sind Lorcas Vorträge, Ansprachen und Interviews<br />
oft durch einen ausgesprochen poetischen Charakter der Sprache gekennzeichnet.<br />
Diese Texte eröffnen uns Zugänge zum Verständnis seines dramatischen<br />
und lyrischen Werkes.<br />
Wertvolle Informationen über sein Leben liefert darüber hinaus Lorcas<br />
Korrespondenz: In Briefen schrieb er gern über seine Projekte und erbat Beiträge<br />
für seine ehrgeizige, aber kurzlebige Literaturzeitschrift »Gallo«. Seinen<br />
Freunden schickte er Manuskripte – oft in Versionen, die von den publizierten<br />
Fassungen abweichen –, und erwähnte auch zahlreiche nie veröffentlichte,<br />
vielleicht verschollene oder gar nie geschriebene Texte.<br />
In diesem Sinne steht die in diesem Band enthaltene Auswahl aus Lorcas<br />
Prosaschriften im Dienst seiner Lyrik und seines Theaters und rundet die<br />
Neuauflage von Lorcas Werken in Enrique Becks Übersetzung ab.<br />
In gleicher Ausstattung<br />
erschienen<br />
Federico García Lorca: Stücke<br />
(2011); Federico García Lorca:<br />
Die Gedichte. Spanisch –<br />
Deutsch (2 Bde., 2008).
Editionen 15<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Hedwig Pringsheim<br />
Tagebücher<br />
1885 – 1891 / 1892 – 1897<br />
Hedwig Pringsheim<br />
Tagebücher<br />
Herausgegeben von<br />
Cristina Herbst<br />
je Band ca. 752 S.<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 49,90 (D); € 51,30 (A)<br />
Band 1: 1885 –1891<br />
ISBN 978-3-8353-0995-1<br />
März WG 1117<br />
Ein großbürgerliches Leben<br />
in Kunst und Gesellschaft im<br />
Münchner fin de siècle.<br />
Buchpräsentation<br />
am 15. April <strong>2013</strong> im<br />
Literaturhaus München.<br />
Band 2: 1892 –1897<br />
ISBN 978-3-8353-1267-8<br />
April WG 1117<br />
Hedwig Pringsheim, Tochter der Frauenrechtlerin Hedwig Dohm, Ehefrau des<br />
Mathematikers Alfred Pringsheim, Mutter von Katia und Schwiegermutter<br />
von Thomas Mann, notierte und beurteilte in Tagebüchern, was sie im Laufe<br />
von 56 Jahren erlebte. Zwischen 1885 und 1941 geführt, umfassen die Tagebücher<br />
die Zeit vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus und dem<br />
Schweizer Exil. Vor dem Hintergrund der großen politischen und gesellschaftlichen<br />
Veränderungen spielte sich das großbürgerliche Leben der jüdischemanzipierten<br />
Pringsheim- und bald auch der Mann-Familie ab. Die Tagebücher<br />
verzeichnen ihren Alltag, Lektüre, Reisen, Ausstellungs-, Konzert- und<br />
Theaterbesuche sowie Begegnungen mit Persönlichkeiten der gehobenen<br />
Münchner und Berliner Gesellschaft, werfen vor allem aber ein authentisches<br />
und zuweilen überraschend neues Licht auf Thomas Mann und seine Familie.<br />
Die nun vorliegenden ersten beiden Bände der achtbändigen Edition umfassen<br />
die Zeit der Etablierung im Arcisstraßen-Palais (Band 1: 1885 – 1891)<br />
und des Gesellschaftsskandals um den Roman ihrer Mutter »Sibilla Dalmar«<br />
(Band 2: 1892 – 1897). Erschlossen werden die einzelnen Bände durch eine<br />
den jeweiligen Zeitraum erläuternde Einleitung und diverse Register, darunter<br />
ein detailliertes Personenregister.<br />
Die Autorin<br />
Hedwig Pringsheim (1855 –1942)<br />
war Schauspielerin und Salo nière<br />
in München, ab 1905 Schwiegermutter<br />
von Thomas Mann.<br />
1939 Emigration in die Schweiz.<br />
Die Herausgeberin<br />
Cristina Herbst, geb. 1946,<br />
war als Lektorin zuerst im Verlag<br />
Vittorio Klostermann, dann<br />
bei S. Fischer intensiv mit Thomas<br />
Mann und seinem Umfeld<br />
beschäftigt und maßgeblich für<br />
die Planung und Realisierung<br />
der Großen Kommentierten<br />
Frankfurter Ausgabe der Werke<br />
von Thomas Mann zuständig.<br />
Seit 1999 ist sie ausschließlich<br />
mit der Edition der Tagebücher<br />
von Hedwig Pringsheim befasst.<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
16<br />
Editionen<br />
Thomas Manns Schwiegermutter<br />
liefert ein einzigartiges<br />
Zeugnis über die Zerstörung<br />
des jüdischen Großbürgertums<br />
im nationalsozialistischen<br />
München.<br />
Vorabdruck in der<br />
Literarischen Welt<br />
geplant.<br />
Hedwig Pringsheim<br />
Mein Nachrichtendienst<br />
Briefe an Katia Mann 1933 – 1941<br />
Hedwig Pringsheim<br />
(1855 –1942), Tochter der<br />
bekannten Frauenrechtlerin<br />
Hedwig Dohm, Ehefrau des<br />
Mathematikprofessors und<br />
Kunstmäzens Alfred Pringsheim<br />
und Mutter der seit 1905<br />
mit Thomas Mann verheirateten<br />
Katia Mann (1883 –1980).<br />
Der Herausgeber<br />
Dirk Heißerer, geb. 1957, ist<br />
Literaturwissenschaftler und<br />
Sachbuchautor und lebt in<br />
München. Der Vorsitzende<br />
des Thomas-Mann-Forums<br />
München e. V. wurde 2009 mit<br />
der Thomas-Mann-Medaille<br />
ausgezeichnet.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Dirk Heißerer: Die wiedergefundene<br />
Pracht. Franz von<br />
Lenbach, die Familie Pringsheim<br />
und Thomas Mann (2009)<br />
Die einstmals gesellschaftlich, kulturell und auch materiell herausragende<br />
Münchener Familie Pringsheim war 1933 den nationalsozialistischen Repressionen<br />
ausgeliefert. In den 375 Briefen an ihre Tochter Katia, die bereits 1933<br />
mit Thomas Mann Deutschland verlassen hatte, trotzte Hedwig Pringsheim<br />
dem sie umgebenden und sie selbst betreffenden Unrecht mit Verschlüsselungen<br />
sowie zahlreichen literarischen, musikalischen und historischen Anspielungen.<br />
Bei aller witzigen Offenheit sind ihre Briefe daher buchstäblich<br />
versiegelt. Der in seiner Art beispiellose mütterliche »Nachrichtendienst«<br />
(15.10.1934) der Hedwig Pringsheim erlaubt einzigartige Einblicke in das<br />
Münchener Leben während der ersten Jahre der NS-Diktatur.<br />
Der Verlust der Gegenbriefe Katia Manns lässt sich durch die Tagebücher<br />
Thomas Manns inhaltlich weitgehend kompensieren. Bei der Dechiffrierung<br />
und ausführlichen Kommentierung dieses einzigartigen document humain<br />
halfen Informationen aus den Tagebüchern Hedwig Pringsheims ebenso wie<br />
neu aufgefundene Briefe von und an Thomas, Katia und Erika Mann sowie<br />
Klaus und Peter Pringsheim.
Editionen 17<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Hedwig Pringsheim<br />
Mein Nachrichtendienst<br />
Briefe an Katia Mann 1933 –1941<br />
Herausgegeben<br />
und kommentiert<br />
von Dirk Heißerer<br />
2 Bde., ca. 1600 S., ca. 30 Abb.;<br />
Leinen, Lesebändchen,<br />
Schutzumschlag,<br />
Schmuckschuber<br />
ca. € 78,– (D); € 80,20 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0253-2<br />
April WG 1117
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 18 Editionen<br />
Max Brod<br />
Jüdinnen<br />
Roman<br />
Max Brod zeigt sich in<br />
diesem frühen Roman<br />
als psycho logischer Realist<br />
erster Klasse.<br />
Max Brod<br />
Jüdinnen<br />
Roman<br />
Mit einem Vorwort<br />
von Irina Liebmann<br />
Max Brod –<br />
Ausgewählte Werke.<br />
Herausgegeben von<br />
Hans-Gerd Koch und<br />
Hans Dieter Zimmermann<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
Barbora Šrámková und<br />
Norbert Miller<br />
ca. 380 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1193-0<br />
März WG 1111<br />
Der Autor<br />
Max Brod (1884 –1968) war vor<br />
und nach dem Ersten Weltkrieg<br />
einer der bekanntesten Vertreter<br />
der Prager deutschsprachigen<br />
Literatur, heute ist<br />
er vor allem als Heraus geber<br />
der Werke seines Freundes<br />
Franz Kafka berühmt.<br />
Die Reihe<br />
»Max Brod – Ausgewählte<br />
Werke« soll ein Œuvre,<br />
das heute im Buchhandel<br />
nicht mehr und in Biblio -<br />
theken kaum zu finden ist,<br />
wieder einem Lesepublikum<br />
zugänglich machen. Die Ausgabe<br />
ist auf zehn Bände<br />
angelegt.<br />
Im Badeort Teplitz/Teplice treffen sich die wohlhabenden jüdischen Familien<br />
Böhmens. Liebesbeziehungen und Eheversprechen sind die einzigen Verwicklungen,<br />
die Bewegung in diese friedliche Welt vor 1914 bringen: Es gilt,<br />
für die hübsche Irene einen respektablen Mann zu finden. Das gelingt ihrer<br />
Mutter auch nach mancherlei Komplikationen.<br />
Das Buch steht in der Tradition des »Bade-Romans«, den Jane Austen erfand,<br />
und erinnert in der Schilderung der Ausflüge der Kurgäste auch an Theodor<br />
Fontane. Keine schlechte Nachbarschaft für einen damals gerade 27 Jahre alten<br />
Schriftsteller, der heute immer nur im Schatten Franz Kafkas steht. In der<br />
Schilderung der Frauen charaktere sind Brod jedenfalls psychologische Meisterstücke<br />
gelungen.<br />
Weiterhin enthält der Band die frühe Erzählung »Indifferentismus« aus<br />
dem kleinen Novellenband »Tod den Toten«, mit dem der Zweiundzwanzigjährige<br />
1906 bei der Berliner Kritik Aufsehen erregte, sowie eine kleine »Gespenstergeschichte«<br />
aus dem Jahr 1917, »Die erste Stunde nach dem Tode«, die<br />
geprägt ist von einer kaum verhüllten Kritik an der Politik, die in den Ersten<br />
Weltkrieg führte.
Editionen 19<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Max Brod<br />
Arnold Beer<br />
Das Schicksal eines Juden<br />
Roman<br />
Max Brod<br />
Arnold Beer<br />
Das Schicksal eines Juden<br />
Roman<br />
Mit einem Vorwort<br />
von Peter Demetz<br />
Max Brod –<br />
Ausgewählte Werke.<br />
Herausgegeben von<br />
Hans-Gerd Koch und<br />
Hans Dieter Zimmermann<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
Barbora Šrámková und<br />
Norbert Miller<br />
ca. 380 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1268-5<br />
März WG 1111<br />
Die Welt des Prager deutschen<br />
Judentums vor dem Ersten<br />
Weltkrieg – in den Romanen<br />
von Max Brod wird sie wieder<br />
lebendig.<br />
Arnold Beer ist ein junger Mann, der nach dem Vorbild der Flugschau von<br />
Brescia, die Brod und Kafka gemeinsam besucht hatten, eine Flugschau in<br />
Prag veranstalten möchte. Er sammelt Geld und baut Bretterbuden. Die unscheinbare<br />
Lina, ein böhmendeutsches christliches Mädchen, das ihm als<br />
Sekretärin zur Seite steht, verliebt sich in ihn. Er weist sie zurück, kann aber<br />
auf ihre Hilfe nicht verzichten. Schließlich kommt, was kommen muss: sie<br />
verführt ihn – eine schöne Variante in den an Verführungsgeschichten<br />
reichen Liebesromanen Brods. Am Schluss des Romans besucht Arnold seine<br />
Großmutter auf dem Lande: eine wunderliche und wunderbare Frau, die den<br />
Enkel – in ihrem böhmischen Deutsch mit starken jiddischen Einsprengseln –<br />
kaum zu Wort kommen lässt. Die Welt des Prager deutschen Judentums, die<br />
manche Leser bei Kafka suchen, können sie bei Max Brod finden.<br />
Der Band enthält außerdem den kleinen Roman »Ein tschechisches Dienstmädchen«<br />
(1909) sowie die Novelle »Weiberwirtschaft« (1913).<br />
Die Herausgeber<br />
Hans-Gerd Koch, geb. 1954,<br />
war Redaktor der Kritischen<br />
Kafka-Ausgabe und ist u. a.<br />
Heraus geber des Kafka-Briefwechsels.<br />
Hans Dieter Zimmermann,<br />
geb. 1940, war bis 2008 Professor<br />
am Institut für Literaturwissenschaft<br />
der TU Berlin, er<br />
war Geschäftsführender Herausgeber<br />
der Tschechischen Bibliothek<br />
in deutscher Sprache<br />
(33 Bände).
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 20 Editionen<br />
Eduard Berend und Heinrich Meyer<br />
Briefwechsel 1938 – 1972<br />
Die Korrespondenz des großen<br />
Jean Paul-Herausgebers<br />
Eduard Berend mit seinem<br />
Kollegen Heinrich Meyer.<br />
Die Autoren<br />
Eduard Berend (1883 –1973)<br />
war von 1927 bis 1938 im Auftrag<br />
der Preußischen Akademie<br />
der Wissenschaften Herausgeber<br />
der historisch-kritischen<br />
Ausgabe von Jean Pauls Sämtlichen<br />
Werken. 1938 Kündigung<br />
und Internierung im KZ Sachsenhausen.<br />
1939 Emigration in<br />
die Schweiz. Ab 1946/47 im Auftrag<br />
der Deutschen Akademie<br />
der Wissenschaften Berlin<br />
(DDR) Weiterführung der Jean<br />
Paul-Ausgabe. 1957 Rückkehr<br />
nach Deutschland und Übersiedlung<br />
nach Marbach a. N.<br />
Heinrich Meyer (1904 –1976)<br />
zunächst Lehrer auf Juist, ab<br />
1930 Übersiedlung in die USA<br />
und bis 1943 Instructor of German<br />
am Rice Institute in Houston.<br />
1943 Aberkennung der 1935<br />
erworbenen amerikanischen<br />
Staatsbürgerschaft und Internierung.<br />
1944 Aufhebung des<br />
Urteils. 1945 – 1947 Zeitschriftenherausgeber,<br />
ab 1947 Professor<br />
of German am Muhlenberg<br />
College in Allentown und ab<br />
1963 an der Vanderbilt University<br />
in Nashville.<br />
Die Herausgeberin<br />
Meike G. Werner, Associate Professor<br />
of German and European<br />
Studies an der Vanderbilt University<br />
in Nashville, Tennessee.<br />
Veröffentlichungen zur deutschen<br />
Literatur und Kultur<br />
des 19. und 20. Jahrhunderts.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Meike G. Werner: Moderne in der<br />
Provinz. Kulturelle Experimente<br />
im Fin de Siècle Jena (2003)<br />
Eduard Berend und<br />
Heinrich Meyer<br />
Briefwechsel 1938 –1972<br />
Herausgegeben von<br />
Meike G. Werner<br />
marbacher schriften.<br />
neue folge, Bd. 10.<br />
Herausgegeben von<br />
Ulrich Raulff, Ulrich von<br />
Bülow und Marcel Lepper<br />
ca. 240 S., brosch.<br />
ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1222-7<br />
März WG 1117<br />
Fast 40 Jahre korrespondierte der deutsche Jude und Gelehrte Eduard Berend<br />
mit dem national gesinnten Germanisten Heinrich Meyer. Es ist eine ungewöhnliche,<br />
eine befremdliche Konstellation: Meyer war bereits 1930 in die<br />
USA ausgewandert, wo ihm allerdings 1943 seine amerikanische Staatsbürgerschaft<br />
vorübergehend aberkannt und er als »dangerous alien« interniert<br />
wurde – Berend gelang 1939 die Flucht vor den Nationalsozialisten in die<br />
Schweiz.<br />
Berends Briefe dokumentieren – zunächst unter den Bedingungen der<br />
Zensur – die lebensbedrohliche Dringlichkeit seiner Emigration. Sie berichten<br />
über die ständige Verschlechterung der Ausreisebedingungen, die eigene<br />
Flucht, das Leben als Emigrant in Genf, die Vorbehalte gegen die Rückkehr<br />
nach Deutschland und immer wieder von der Arbeit an seinem Lebenswerk,<br />
der historisch-kritischen Ausgabe von Jean Pauls Werken und Briefen.<br />
Heinrich Meyer schreibt mit erstaunlicher Offenheit über den (akademischen)<br />
Antisemitismus, die Deutschenfeindlichkeit in den USA seit Kriegsbeginn,<br />
die eigenen und die Ressentiments der Kollegen, über deutsche und<br />
amerikanische Politik, über die amerikanischen Hochschulen, den Nationalsozialismus,<br />
Hitler und Roosevelt, dann wieder über Literatur, Jean Paul, die<br />
eigenen Arbeiten zu Leibniz, Spinoza und Goethe.
Editionen 21<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Hugo und Gerty von Hofmannsthal –<br />
Hermann Bahr<br />
Briefwechsel 1891 – 1934<br />
Ein wichtiges Zeugnis der Mentalitäts-<br />
und Kulturgeschichte<br />
österreichischer Intellektueller<br />
und Künstler zwischen 1890<br />
und 1930.<br />
Hugo und Gerty<br />
von Hofmannsthal –<br />
Hermann Bahr<br />
Briefwechsel 1891 – 1934<br />
Herausgegeben und<br />
kommentiert von<br />
Elsbeth Dangel-Pelloquin<br />
2 Bde. im Schuber,<br />
ca. 928 S., ca. 40 Abb.,<br />
Leinen, Schutzumschlag<br />
ca. € 58,– (D); € 59,70 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1217-3<br />
Juni WG 1117<br />
Zum 150. Geburtstag<br />
von Hermann Bahr<br />
am 19. Juli <strong>2013</strong>.<br />
Der Briefwechsel zwischen Hermann Bahr und Hugo von Hofmannsthal ist<br />
ein herausragendes Dokument der Wiener Moderne. Er liefert die Stichworte,<br />
verhandelt die Parolen und Lektüren und kreiert den Gründungsmythos des<br />
›Jungen Wien‹. Bahr setzt als Kritiker in den Feuilletons Maßstäbe, die auch<br />
heute noch gültig sind; beide Autoren sind in Reformprojekte des Theaters<br />
involviert, zu denen Hofmannsthal die Dramentexte liefert. Ihre Briefe sind<br />
ein Fundus für die Entstehung der Werke, für die zeitgenössische Literaturund<br />
Theaterkritik und für die Geschichte des Theaters. Sie enthüllen ein riesiges<br />
Netzwerk an Beziehungen, Verstrickungen und Verwerfungen, in dem<br />
viele maßgebende Zeitgenossen versammelt sind.<br />
Durch die Integration des gleichzeitigen Briefwechsels Bahrs mit Gerty<br />
von Hofmannsthal wird das Männerduo zum Trio mit weiblicher Stimme, in<br />
dem das – platonische – (Liebes-)Verhältnis zwischen Bahr und Gerty von<br />
Hofmannsthal sichtbar wird.<br />
Hugo von Hofmannsthal<br />
(1874 –1929), einer der wichtigsten<br />
Vertreter der literarischen<br />
Moderne, trat schon 16-jährig<br />
mit Gedichten und lyrischen<br />
Dramen an die Öffentlichkeit.<br />
Gerty von Hofmannsthal<br />
(1880 –1959), geb. Schlesinger,<br />
Tochter eines Wiener Bankiers,<br />
war seit 1901 mit Hugo von Hofmannsthal<br />
verheiratet.<br />
Hermann Bahr<br />
(1863 – 1934), Schriftsteller,<br />
Essayist und Kritiker, unermüdlicher<br />
Anreger und Förderer<br />
der Strömungen der Moderne,<br />
Wortführer der österreich ischen<br />
Literatur der Jahrhundertwende<br />
(das »Junge Wien«).<br />
Die Herausgeberin<br />
Elsbeth Dangel-Pelloquin ist<br />
apl. Professorin an der Universität<br />
Basel und Vorstandsmitglied<br />
der Hofmannsthal-<br />
Gesellschaft.<br />
Veröffentlichung u. a.:<br />
Hugo von Hofmannsthal. Neue<br />
Wege der Forschung (Hg., 2007).
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 22 Editionen<br />
Stefan George / Stéphane Mallarmé<br />
Briefwechsel und Übertragungen<br />
Die erste kritische Edition sämtlicher<br />
Zeugnisse der zentralen<br />
deutsch-französischen Dichterfreundschaft<br />
des ausgehenden<br />
19. Jahrhunderts.<br />
Stefan George<br />
(1868 –1933), einer der bedeutendsten<br />
und einflussreichsten<br />
Lyriker deutscher Sprache.<br />
Er übersetzte die großen europäischen<br />
Autoren und öffnete<br />
die deutsche Lyrik der europäischen<br />
Moderne.<br />
Stéphane Mallarmé<br />
(1842 –1898), war ein bedeutender<br />
französischer Schriftsteller<br />
und einer der wichtigsten Wegbereiter<br />
der modernen Lyrik.<br />
Seine Gedichte gelten als<br />
Hauptwerke des Symbolismus.<br />
Der Herausgeber<br />
Enrico De Angelis, geb. 1938,<br />
emeritierter Professor für Germanistik<br />
an der Universität Pisa.<br />
Forschungen u. a. zu Hölderlin,<br />
Büchner, Musil und dem europäischen<br />
Symbolismus.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Woyzeck. Faksimile, Transkription,<br />
Emendation und Lesetext<br />
(2003).<br />
In der Reihe zuletzt erschienen<br />
Clotilde Schlayer: Minusio.<br />
Chronik aus den letzten<br />
Lebensjahren Stefan Georges,<br />
hg. und mit Erläuterungen<br />
versehen von Maik Bozza und<br />
Ute Oelmann (2010)<br />
Stefan George /<br />
Stéphane Mallarmé<br />
Briefwechsel und<br />
Übertragungen<br />
Herausgegeben und ein geleitet<br />
von Enrico De Angelis<br />
Mit einem Nachwort<br />
von Ute Oelmann<br />
Castrum Peregrini.<br />
Neue Folge, Bd. 5.<br />
Herausgegeben von<br />
Wolfgang Braungart,<br />
Ute Oelmann und<br />
Ernst Osterkamp<br />
158 S., 16, z.T. farbige Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
€ 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1016-2<br />
Januar WG 1117<br />
Die Begegnung mit Stéphane Mallarmé war für den jungen Stefan George die<br />
Initiation in die Poesie. Georges Leben war entschieden: Wie kein anderer<br />
entsprach der junge Deutsche Mallarmés Anforderungen an den Dichter –<br />
und dieser Linie blieb George zeit seines Lebens und über sein gesamtes Werk<br />
hin treu.<br />
Aus Mallarmés Werk übersetzte George unter anderem die Dichtung<br />
»Herodiade«. Ihr verlieh er gemeinsam mit dem Maler und Buchkünstler Melchior<br />
Lechter eine ebenso erlesene Gestalt wie dies Mallarmé zuvor zusammen<br />
mit Édouard Manet für die Publikation von Mallarmés Langgedicht<br />
»L’après-midi d’un faune« getan hatte. Georges Prachtausgabe, in nur sieben<br />
Exemplaren hergestellt, wird hier verkleinert reproduziert, und damit zum<br />
ersten Mal allgemein zugänglich gemacht.<br />
Der Briefwechsel, den George und Mallarmé führten und der hier geschlossen<br />
gedruckt wird, spiegelt Georges Hingabe an den »maître« ebenso<br />
wie Mallarmés Wertschätzung des deutschen Mitstreiters. Anders als George<br />
zeigte der deutsche Literaturbetrieb lange Zeit kein Verständnis für den Symbolismus:<br />
eine Zeitschrift druckte früh und in rein verhöhnender Absicht<br />
einen Artikel Mallarmés in Übersetzung. George protestierte dagegen, wie<br />
ein jetzt aufgefundener und hier zum ersten Mal veröffentlichter Briefentwurf<br />
belegt. Mit diesem Engagement und seinem dichterischen Vermögen trug<br />
George so wesentlich zum Verständnis der »nouvelle poesie« bei. Sein eigenes<br />
Dichten schulte und verfeinerte er durch die Orientierung an Mallarmé. Der<br />
deutschen Dichtung eröffnete er damit neue Wege.<br />
auch als E-Book erhältlich
Editionen 23<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Jean Paul<br />
Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch<br />
Jean Paul<br />
Des Luftschiffers Giannozzo<br />
Seebuch<br />
Mit einem Nachwort von<br />
Norbert Miller<br />
Herausgegeben, gestaltet<br />
und mit einer<br />
Nachbemerkung<br />
versehen von Klaus Detjen<br />
Typographische Bibliothek,<br />
Bd. 10<br />
96 S., 18 × 27 cm,<br />
z.T. zwei farbig, Leinen,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 29,– (D); € 29,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1198-5<br />
März WG 1111<br />
Ein Reise bericht von hinund<br />
mitreißender Erzählund<br />
Fabulierkunst.<br />
Zu Jean Pauls<br />
250. Geburtstag<br />
am 21. März <strong>2013</strong>.<br />
Jean Paul nimmt uns mit auf seine wundersamen, phantastischen Luftschiffs-<br />
Ausflüge, die über verschiedenste deutsche Landschaften und Städte bis zu<br />
den Schweizer Bergen führen. Dabei lässt er die Welt Revue passieren, und<br />
überzieht seine Landsleute mit allerlei Kritik, Hohn und Spott. Seinen zu<br />
vierzehn Fahrten gebündelten Reisebericht betitelt er mit »Matrosen-Almanach«<br />
oder »Luftschiffs-Journal«. Im Mittelpunkt steht sein Akteur Giannozzo,<br />
der zahlreichen skurrilen Begegnungen und grotesken Abenteuern ausgesetzt<br />
ist und ständig mit seinem Ballon gegen die schwer kalkulierbaren Elemente<br />
kämpft.<br />
In einem Brief vom 23. Januar 1801 gesteht Jean Paul: »Ich bin […] wilder<br />
als sonst. Ich lege viele meiner Urteile einem über ganz Deutschland (in der<br />
Montgolfiere) wegschiffenden Giannozzo, einem wilden Menschenverächter,<br />
in den Mund, der bloß in seinem Namen spricht«.<br />
Mit der zweispaltig angelegten Typographie des Textteils und darin wechselnden<br />
Höhen der Schriftblöcke, die den Raum der Seiten ständig ausmessen,<br />
zeichnet Klaus Detjen die Wolkenformationen der Himmels-Erlebnisse des<br />
Giannozzo nach. In einer besonderen, zweifarbig angelegten, über dreißig<br />
Seiten reichenden graphisch-typographischen Suite werden vierzehn Momente<br />
der Fahrten des Giannozzo aufgerufen, die als Illustrationen das visuelle<br />
Zentrum des Buches markieren.<br />
Der Autor<br />
Jean Paul (Johann Paul Friedrich<br />
Richter), geb. am 21. März<br />
1763 in Wunsiedel im Fichtelgebirge,<br />
gest. am 14. November<br />
1825 in Bayreuth. Einer der<br />
größten, auch eigenwilligsten<br />
deutschsprachigen Schriftsteller<br />
des ausgehenden<br />
18. Jahrhunderts. Bekannte<br />
Werke: Die unsichtbare Loge,<br />
Hesperus, Siebenkäs, Flegeljahre,<br />
Titan, Vorschule der<br />
Ästhetik, Der Komet.<br />
Der Herausgeber<br />
Klaus Detjen, geb. 1943 in<br />
Breslau, Typograph, Buchgestalter,<br />
lebt in der Nähe von<br />
Hamburg. Bis 2009 Professor<br />
für Typographie und Gestaltung<br />
an der Muthesius Kunsthochschule<br />
in Kiel. Auszeichnungen<br />
und Preise zur Buchgestaltung<br />
und Typographie.<br />
In der Reihe bisher erschienen<br />
Franz Kafka: In der Strafkolonie<br />
(2012); Heinrich von Kleist:<br />
Über das Marionettentheater<br />
(2011); Edgar Allan Poe:<br />
Im Malstrom (2011)
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 24 Editionen<br />
»Es schläft ein Lied in allen Dingen …«<br />
Unbekannte Gedichthandschriften von<br />
Joseph von Eichendorff. Faksimile<br />
Eine Faksimile-Edition mit<br />
Gedichtentwürfen, die es<br />
erlauben, Eichendorff beim<br />
Dichten über die Schulter zu<br />
schauen.<br />
Zum 225. Geburtstag<br />
Joseph von Eichendorffs<br />
am 10. März <strong>2013</strong>.<br />
»Es schläft ein Lied<br />
in allen Dingen …«<br />
Unbekannte Gedichthandschriften<br />
von Joseph<br />
von Eichendorff. Faksimile<br />
Im Auftrag des Freien<br />
Deutschen Hochstifts<br />
herausgegeben von<br />
Renate Moering<br />
3 farbige Großfolio-<br />
Faksimileseiten (28 × 42 cm),<br />
Transkription und 40 Seiten<br />
Beiheft, in Schmuckhülse<br />
ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1253-1<br />
Februar WG 1150<br />
Joseph von Eichendorff<br />
(1788 –1857) war ein bedeutender<br />
Lyriker und Schriftsteller<br />
der Romantik. Er zählt zu den<br />
meistvertonten deutschsprachigen<br />
Lyrikern. Neben seinen<br />
Gedichten ist auch seine Prosa<br />
(Aus dem Leben eines Taugenichts)<br />
von bleibender Bedeutung.<br />
Die Herausgeberin<br />
Renate Moering, geb. 1943,<br />
Studium der Germanistik und<br />
Romanistik; Promotion 1976<br />
über Achim von Arnim.<br />
Gesangsstudium in Wiesbaden.<br />
Seit 1976 im Freien Deutschen<br />
Hochstift: 1976 –1989 Frankfurter<br />
Brentano-Ausgabe,<br />
1990 – 1997 Hofmannsthal-<br />
Archiv, 1997 – 2008 Leiterin der<br />
Handschriften-Abteilung. Mitherausgeberin<br />
der Weimarer<br />
Arnim-Ausgabe. Forschungsschwerpunkte:<br />
Achim und<br />
Bettine von Arnim, Clemens<br />
Brentano, Joseph von Eichendorff,<br />
Brüder Grimm, Hugo von<br />
Hofmannsthal. Musik der<br />
frühen Romantik: Louise<br />
Reichardt und Bettine Brentano.<br />
»Es schläft ein Lied in allen Dingen«. – Lautet die Zeile nicht: »Schläft ein Lied<br />
in allen Dingen«? So ist sie jedenfalls bekannt. Und doch notierte Eichendorff<br />
den Vers bei seiner ersten Niederschrift in dieser alltäglichen Form.<br />
Das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt erwarb 2009 drei großformatige<br />
Blätter mit Autographen Joseph von Eichendorffs, die jahrzehntelang verschollen<br />
waren. Unter anderem findet sich auf einem von ihnen eine Vorstufe dieses<br />
bekannten Gedichts. 1923 wurden die Blätter im Rahmen der ersten historisch-kritischen<br />
Ausgabe zwar schon erwähnt, aber nicht publiziert. Das damalige<br />
Interesse galt eher dem fertigen Werk. In neuerer Zeit fasziniert hingegen<br />
besonders die Entstehung von Dichtung. Um diese verdeutlichen zu können,<br />
werden Handschriften genetisch wiedergegeben. Für eine solche Herangehensweise<br />
sind die drei Autographen eine Trouvaille.<br />
Die Blätter sind in Originalgröße faksimiliert und als Einzelblätter zusammen<br />
mit den räumlich exakten Transkriptionen in einer Mappe beigegeben.<br />
Eine beschreibende Darstellung der Gedichte, ihrer Entstehung und ihres historischen<br />
Kontextes sowie Einzelerläuterungen erschließen die Texte nicht nur<br />
für Wissenschaftler.
Editionen 25<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Adolph Freiherr Knigge<br />
und seine Tochter Philippine<br />
Briefe und Schriften<br />
Der berühmte Moralphilosoph<br />
als Privatmann und Familienvater:<br />
Ein Zeugnis von der<br />
praktischen Umsetzung seiner<br />
theoretischen pädagogischen<br />
Grundsätze.<br />
Adolph Freiherr Knigge<br />
und seine Tochter Philippine<br />
Briefe und Schriften<br />
Herausgegeben von<br />
Manfred Grätz<br />
ca. 288 S., ca. 5 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1260-9<br />
April WG 1117<br />
Adolph Freiherr Knigge<br />
Im Sommer 1789 gab Adolph Freiherr Knigge, Verfasser des berühmten »Umgangs<br />
mit Menschen«, seine vierzehnjährige Tochter Philippine (1775 – 1841)<br />
nach Detmold in Pension. Vater und Tochter blieben in ständigem brieflichen<br />
Kontakt.<br />
In seinen Briefen an Philippine erleben wir den Moralphilosophen als Privatmann,<br />
als besorgten, oftmals ungeduldigen, manchmal auch ungerechten<br />
Vater, und nebenbei auch als Ehemann in der Midlife-Crisis. Die Differenzen<br />
zwischen seinen öffentlich geäußerten pädagogischen Maximen und deren<br />
praktischer Umsetzung bringen uns Knigge nicht nur menschlich näher: Sie<br />
zeigen den Schriftsteller und seine kleine Familie im Spannungsfeld zwischen<br />
spätabsolutistischer und frühbürgerlicher Gesellschaft – dies alles vor dem<br />
Hintergrund der von Knigge aufrichtig begrüßten Französischen Revolution.<br />
Philippines Antworten sind nicht erhalten, doch kommt auch sie in diesem<br />
Band zu Wort – in zwei von ihr verfassten Schriften, die einen persönlichen<br />
Bezug zu ihrem Vater aufweisen: im »Versuch einer Logic für Frauenzimmer«,<br />
den sie als Vierzehnjährige verfasste, und in der vierzig Jahre später entstandenen<br />
»Kurze Biographie des Freiherrn Knigge«.<br />
(1752 –1796), Romancier, Satiriker,<br />
Rezensent und Verfasser<br />
von moralphilosophischen<br />
Schriften und Reisebeschreibungen.<br />
Philippine von Reden,<br />
geb. Freiin Knigge<br />
(1775 –1841), war die einzige<br />
Tochter Knigges.<br />
Der Herausgeber<br />
Manfred Grätz, geb. 1950,<br />
Erzählforscher und Germanist,<br />
als Bibliothekar in Göttingen,<br />
Köln, Paderborn, Bamberg und<br />
Gera tätig; Veröffentlichungen<br />
zu Knigge und der Pädagogik<br />
seiner Zeit.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Adolf Freiherr Knigge: Werke,<br />
4 Bde. (2010); Adolf Freiherr<br />
Knigge, Gustav Friedrich Großmann:<br />
Briefwechsel 1779 –1795<br />
(2010); Adolf Freiherr Knigge,<br />
Friedrich Nicolai: Briefwechsel<br />
1779 –1795 (2004)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 26 Editionen<br />
Barthold Heinrich Brockes<br />
Irdisches Vergnügen in Gott<br />
Erster und zweiter Teil<br />
Das opus magnum des<br />
großen Sprachartisten<br />
Barthold Heinrich Brockes.<br />
Barthold Heinrich Brockes<br />
Irdisches Vergnügen in Gott<br />
Erster und zweiter Teil<br />
Werke, Bd. 2<br />
Herausgegeben und<br />
kommentiert von<br />
Jürgen Rathje<br />
ca. 1216 S., ca. 5 Abb.,<br />
Leinen, Schutzumschlag<br />
ca. € 98,– (D); € 100,80 (A)<br />
Subskriptionspreis<br />
bei Abnahme der Reihe<br />
zur Fortsetzung<br />
ca. € 89,– (D); € 91,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1192-3<br />
Mai WG 1111<br />
Barthold Heinrich Brockes<br />
(1680 –1747), Lyriker und Übersetzer,<br />
war Ratsherr in Hamburg<br />
und hat besonders die<br />
Naturbeschreibung im Gedicht<br />
durch sein Hauptwerk nachhaltig<br />
geprägt.<br />
Der Herausgeber<br />
Jürgen Rathje, geb. 1932, lehrte<br />
bis 1997 als Akademischer<br />
Direktor und Romanist am<br />
Fachbereich Angewandte<br />
Sprach- und Kulturwissenschaft<br />
der Universität Mainz in Germersheim.<br />
Veröffentlichungen<br />
zu Hamburgs geistigem Leben<br />
im frühen 18. Jahrhundert.<br />
Bisher erschienen<br />
Barthold Heinrich Brockes:<br />
Werke, Band 1: Selbstbiographie<br />
– Verdeutschter Bethlehemitischer<br />
Kinder-Mord (2012)<br />
Selten wurde ein deutscher Dichter zu seinen Lebzeiten so gefeiert wie Barthold<br />
Heinrich Brockes. Sein Hauptwerk sind die Gedichte des neunteiligen<br />
»Irdischen Vergnügens in Gott«, dessen erster und zweiter Teil mit diesem<br />
Band vorgelegt wird. Er stellte erstmalig im deutschen Sprachraum die Natur<br />
in den Mittelpunkt großer Poesie – in Lehrgedichten, öfter noch Beschreibungen<br />
von Landschaften und Gärten.<br />
Brockes’ malende Dichtung verbindet Wissen, Darstellungen und Spekulationen<br />
naturgeschichtlicher Materialsammlungen mit poetischen Motiven des<br />
klassischen Altertums und biblischer Psalmendichtung. Brockes ist ein rhetorischer<br />
Dichter. Seine Poesie steht in der Tradition der großen europäischen<br />
Schöpfungsdichtungen seit dem Altertum. Sie will erfreuen, rühren, belehren.<br />
Sie will in der Vielfalt und Schönheit der Natur die Liebe, Unendlichkeit und<br />
Allmacht ihres Schöpfers ehren. Natur gilt Brockes lediglich als Abbild eines<br />
himmlischen Paradieses.<br />
Ach möchte dieses Buch euch doch zu zeigen taugen,<br />
Ihr Menschen, wie so leicht der schöne Bau der Erden,<br />
Den ihr anitzt durch Geitz, durch Neid, durch Stoltz und Pracht<br />
Euch leyder! selbst zur Hölle macht;<br />
Euch allen könn' ein Himmel werden!<br />
auch als E-Book erhältlich
Editionen 27<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
»Der gefesselte Wald«<br />
Gedichte aus Buchenwald<br />
»Der gefesselte Wald«<br />
Gedichte aus Buchenwald<br />
Deutsch-Französisch<br />
Herausgegeben von Wulf Kirsten<br />
und Annette Seemann nach der<br />
französischen Originalausgabe<br />
von André Verdet<br />
Mainzer Reihe. Neue Folge, Bd. 11.<br />
Herausgegeben von der Akademie<br />
der Wissenschaften und der<br />
Literatur, Mainz<br />
ca. 250 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1220-3<br />
März WG 1150<br />
Gedichte aus Buchenwald –<br />
erstmals aus dem Französischen<br />
für diese zwei sprachige<br />
Ausgabe übersetzt.<br />
Bereits im August 1945 hatte André Verdet diese Gedichtanthologie zusammengestellt.<br />
Alle 25 Beiträger haben die Gedichte im Konzentrationslager<br />
Buchenwald verfasst – unter schwierigsten Bedingungen, denn schon der<br />
Besitz von Schreibmaterial war strengstens verboten. Die französische Originalausgabe<br />
erschien 1946, eine Neuauflage 1995. In Deutschland jedoch<br />
blieben die Gedichte bis heute völlig unbeachtet.<br />
Jorge Semprún<br />
Uralter Traum<br />
Die Morgendämmerung jedoch ist höllischer Stein<br />
schwanger mit Elend, Reifung des Lachens, unausdeutbar,<br />
gleichwohl vertraut, ist angeschlagenes Land, glänzt in mineralischem<br />
Warten. Die Morgendämmerung ist Tiefe heiseren Abschieds.<br />
Wer erinnert sich dran, junges trockenes Mädchen bar des Lächelns, oh Einsamkeit,<br />
und deine grauen Augen, an das reizende Spiel von einst? Bleiben die Lumpen,<br />
buntbemalt, mit denen wir unsere Majestäten drapierten. Und die Sorge.<br />
Bleiben das Nichts, das Lachen, der uralte Traum,<br />
bleibt jener tägliche Entwurf: Zu leben trotzdem …<br />
Angst ist ein Banner, zerzaust von ewigem Wind.<br />
Die Herausgeber<br />
André Verdet (1913 – 2004),<br />
französischer Künstler, der sich<br />
1940 der Résistance anschloss<br />
und 1944 nach Auschwitz<br />
deportiert wurde.<br />
Wulf Kirsten, geb. 1934,<br />
freischaffender Schriftsteller,<br />
zahlreiche Literaturpreise, 2006<br />
Träger des Joseph-Breitbach-<br />
Preises.<br />
Veröffentlichungen (Auswahl):<br />
Fliehende Ansicht: Gedichte<br />
(2012); Beständig ist das leicht<br />
Verletzliche: Gedichte in deutscher<br />
Sprache von Nietzsche bis<br />
Celan (Hg.) (2010); Die Prinzessinnen<br />
im Kraut garten (2000)<br />
Annette Seemann, geb. 1959,<br />
lebt als freie Autorin und Übersetzerin<br />
in Weimar. Sie ist Vorsitzende<br />
des Fördervereins<br />
zugunsten der Herzogin Anna<br />
Amalia Bibliothek. Jüngste Veröffentlichung:<br />
Weimar: Eine<br />
Kulturgeschichte (2012).
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 28 Geschichte<br />
Michel Fliecx<br />
Vom Vergehen der Hoffnung<br />
Zwei Jahre in Buchenwald, Peenemünde, Dora, Belsen<br />
Einer der umfangreichsten<br />
und frühesten Berichte über<br />
das »Häftlingslager« im<br />
KZ Bergen-Belsen.<br />
Michel Fliecx<br />
Vom Vergehen der<br />
Hoffnung<br />
Zwei Jahre in Buchenwald,<br />
Peenemünde, Dora, Belsen<br />
Mit einer Einleitung von<br />
Thomas Rahe<br />
Aus dem Französischen<br />
übersetzt und mit<br />
Anmerkungen versehen<br />
von Monika Gödecke<br />
Bergen-Belsen – Berichte<br />
und Zeugnisse, Bd. 3<br />
ca. 320 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1246-3<br />
Mai WG 1971<br />
Der Autor<br />
Michel Fliecx, geb. 1924 in Metz,<br />
schloss sich 1941 in Evreux<br />
(Normandie) der Widerstandsgruppe<br />
Vengeance (Rache) an.<br />
Nach der Befreiung kehrte<br />
Fliecx nach Frankreich zurück.<br />
Er war Offizier der Ehrenlegion<br />
und Träger des Ordens Croix de<br />
guerre avec palmes et étoile<br />
d‘argent. Am 8. März 2007 verstarb<br />
Michel Fliecx in Nizza.<br />
In der Reihe bisher erschienen<br />
Francine Christophe: Nicht<br />
mehr Eure Welt. Ein Kind in<br />
Gefängnissen und Lagern<br />
1942 –1945 (2012); Arieh Koretz:<br />
Bergen-Belsen – Tagebuch<br />
eines Jugendlichen 11.7.1944 –<br />
30.3.1945 (2011)<br />
Der Franzose Michel Fliecx, geboren 1924, schildert zwei Jahre in deutscher<br />
Gefangenschaft. Nach seiner Festnahme im April 1943 in Südfrankreich wegen<br />
Tätigkeit im Widerstand war er als politischer Häftling im Konzentrationslager<br />
Buchenwald, im Arbeitskommando Peenemünde und in der Raketenproduktion<br />
im Konzentrationslager Mittelbau-Dora.<br />
Im März 1944 kam Fliecx mit einem Transport von 1000 kranken Häftlingen<br />
aus Mittelbau-Dora nach Bergen-Belsen. Er war dort im »Häftlingslager«,<br />
einem Männerlager für kranke Häftlinge untergebracht, wo er am 15. April<br />
1945 die Befreiung erlebte.<br />
Fliecx schildert eindrucksvoll, wie sich die Lebensbedingungen im »Häftlingslager«<br />
nach und nach verschlechterten. Er war Augenzeuge der Mordserie<br />
des Krankenpflegers Karl Rothe und entging selbst nur knapp einer tödlichen<br />
Injektion.<br />
Mit den in Frankreich bereits 1947 veröffentlichten Erinnerungen Michel<br />
Fliecx’ liegt erstmals einer der umfangreichsten und frühesten Berichte zum<br />
»Häftlingslager« Bergen-Belsen auf Deutsch vor.<br />
auch als E-Book erhältlich
Geschichte 29<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Sowjetische Kriegsgefangene im<br />
Arbeitseinsatz 1941 – 1945<br />
Dokumente zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
in Norddeutschland<br />
Sowjetische<br />
Kriegsgefangene im<br />
Arbeitseinsatz 1941 – 1945<br />
Dokumente zu den Lebensund<br />
Arbeitsbedingungen in<br />
Norddeutschland<br />
Herausgegeben von<br />
Rolf Keller und Silke Petry<br />
Schriftenreihe der<br />
Stiftung niedersächsische<br />
Gedenkstätten, Bd. 2<br />
ca. 288 S., ca. 10 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1227-2<br />
April WG 1556<br />
Während des Zweiten Weltkriegs gab es in fast jedem Ort in Deutschland<br />
Arbeitskommandos mit Kriegsgefangenen, vor allem in der Land- und Forstwirtschaft,<br />
bei Bauvorhaben und in Industriebetrieben. Der Einsatz der sowjetischen<br />
Kriegsgefangenen erfolgte unter Missachtung der Bestimmungen der<br />
Internationalen Genfer Konvention und war durch brutale Behandlung, Unterversorgung,<br />
schlechte Arbeitsbedingungen und eine hohe Todesrate gekennzeichnet.<br />
Mit der vorliegenden Edition wird der Arbeitseinsatz der sowjetischen<br />
Kriegsgefangenen in seiner ganzen Breite dokumentiert. Die ausgewählten<br />
Quellen vermitteln einen umfassenden Eindruck von den Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
der Gefangenen und dem Handeln von Wehrmacht, Zivilverwaltung<br />
und Arbeitgebern. Die Auswahl basiert auf der Auswertung umfangreicher<br />
Quellenbestände in einschlägigen Archiven und bezieht sich geographisch<br />
auf den Bereich des Landesarbeitsamtes Niedersachsen, der weitgehend<br />
identisch mit dem heutigen Bundesland ist. In diesem Gebiet waren bis<br />
zu 65.000 sowjetische Kriegsgefangene gleichzeitig im Einsatz.<br />
Die Dokumentation wird durch eine ausführliche wissenschaftliche Darstellung<br />
und kommentierende Einführungen ergänzt.<br />
Eine umfassende Dokumenta<br />
tion zum Arbeitseinsatz und<br />
Lebensalltag der sowjetischen<br />
Kriegsgefangenen in Niedersachsen<br />
1941 – 1945.<br />
Die Herausgeber<br />
Rolf Keller: geb. 1956,<br />
1999–2004 Vertreter des Landes<br />
Niedersachsen im deutschrussischen<br />
Forschungsprojekt<br />
»Sowjetische Kriegsgefangene«;<br />
2000–2008 Leiter des Recherche-<br />
und Ausstellungsprojektes<br />
»Kriegsgefangenenlager« im<br />
Rahmen der Neukonzeption der<br />
Gedenkstätte Bergen-Belsen;<br />
seit 2004 Abteilungsleiter in der<br />
Stiftung niedersächsische<br />
Gedenkstätten, Celle.<br />
Silke Petry, geb. 1963,<br />
2004–2009 Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin der Stiftung niedersächsische<br />
Gedenkstätten<br />
im Projekt »Neugestaltung der<br />
Gedenkstätte Bergen-Belsen«;<br />
seit 2012 wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin in der Dokumentationstelle<br />
Widerstand und<br />
Verfolgung 1933–1945 auf dem<br />
Gebiet des Landes Niedersachsen<br />
der Stiftung niedersächsische<br />
Gedenkstätten, Celle.<br />
In der Reihe bisher erschienen<br />
Rolf Keller: Sowjetische<br />
Kriegsgefangene im Deutschen<br />
Reich 1941/42. Behandlung<br />
und Arbeitseinsatz zwischen<br />
Vernichtungspolitik und kriegswirtschaftlichen<br />
Zwängen (2011)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
30 Geschichte<br />
Gerrit Hohendorf<br />
Der Tod als Erlösung vom Leiden<br />
Geschichte und Ethik der Sterbehilfe<br />
seit dem Ende des 19. Jahrhunderts<br />
Die Debatte um die Euthanasie<br />
seit dem 19. Jahrhundert und<br />
ihre Bedeutung für die aktuelle<br />
Diskussion um die Sterbehilfe.<br />
Gerrit Hohendorf<br />
Der Tod als Erlösung<br />
vom Leiden<br />
Geschichte und Ethik der<br />
Sterbehilfe seit dem Ende<br />
des 19. Jahrhunderts<br />
Der Autor<br />
Gerrit Hohendorf, geb. 1963,<br />
Facharzt für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie, Medizinhistoriker<br />
und Medizinethiker. Seit<br />
2009 Privatdozent.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Die nationalsozialistische<br />
›Euthanasie‹-Aktion T4 und ihre<br />
Opfer (als Mithg., 2010); Psychiatrische<br />
Forschung und NS-<br />
»Euthanasie« (hg. mit Maike<br />
Rotzoll und Christoph Mundt,<br />
2001); Von der Heilkunde zur<br />
Massentötung (als Hg., 1990)<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
»Das Vergessen der Vernichtung<br />
ist Teil der Vernichtung<br />
selbst«. Lebensgeschichten von<br />
Opfern der nationalsozialistischen<br />
»Euthanasie«, hg. von<br />
Petra Fuchs, Maike Rotzoll,<br />
Ulrich Müller, Paul Richter und<br />
Gerrit Hohendorf (2007).<br />
ca. 224 S., ca. 10, z. T.<br />
farbige Abb., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1172-5<br />
März WG 1559<br />
Ethische Fragen der Sterbehilfe und der Sterbebegleitung sind hochaktuell,<br />
aber nicht neu. Spätestens seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wird über die<br />
Euthanasie, über einen durch den Arzt herbeigeführten guten und leichten<br />
Tod, diskutiert. Gerrit Hohendorf zeichnet die historische Debatte um die<br />
Euthanasie, ihre Verknüpfung mit dem Gedanken des »lebensunwerten Lebens«<br />
nach und verweist auf die Folgen, die diese Idee in der Zeit des Nationalsozialismus<br />
hatte: 300.000 psychisch kranke und geistig behinderte Menschen<br />
wurden unter dem Deckmantel des »Gnadentodes« ermordet.<br />
Der Autor plädiert jenseits einer rhetorischen NS-Analogie für ein behutsames<br />
Lernen aus der Geschichte: Die Debatte um die Euthanasie steht immer<br />
in der Gefahr, menschliches Leben als nicht mehr lebenswert zu beurteilen.<br />
auch als E-Book erhältlich
Geschichte 31<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Andrea Wiegeshoff<br />
»Wir müssen alle etwas umlernen«<br />
Zur Internationalisierung des Auswärtigen Dienstes<br />
der Bundesrepublik Deutschland (1945/51 – 1969)<br />
Das Auswärtige Amt und<br />
seine Diplomaten in der<br />
jungen Bundesrepublik:<br />
über Traditionen, Anpassung<br />
und Umdenken.<br />
Andrea Wiegeshoff<br />
»Wir müssen alle<br />
etwas umlernen«<br />
Zur Internationalisierung des<br />
Auswärtigen Dienstes der<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
(1945/51 –1969)<br />
ca. 512 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 42,– (D); € 43,20 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1257-9<br />
April WG 1557<br />
Als das Auswärtige Amt 1951 offiziell wiedergegründet wurde, stand es nicht<br />
nur dem Namen nach, sondern auch institutionell und personell in der Tradition<br />
des alten Außenministeriums der Berliner Wilhelmstraße. Wie bei keiner<br />
anderen Behörde zeigten sich hier Kontinuitätslinien, die aus dem Kaiserreich<br />
über die NS-Zeit bis in die Bundesrepublik reichten. Dennoch entwickelte sich<br />
ein Auswärtiger Dienst, der bald für eine neue deutsche Diplomatie stand und<br />
sich einer Außenpolitik verpflichtete, die konsequent mit der Vergangenheit<br />
brach.<br />
Andrea Wiegeshoff fragt, wie der Aufbau eines neuen Amts überhaupt gelingen<br />
konnte und nimmt dabei besonders die Diplomaten der jungen Bundesrepublik<br />
in den Blick. Die Autorin spürt anhand von 30 ausgewählten Akteuren<br />
des Diplomatischen Dienstes den Wandlungs- und Anpassungsprozessen<br />
im Bonner Amt der 50er und 60er Jahre nach. Sie erzählt keine<br />
Erfolgsgeschichte, sondern legt ambivalente und komplexe, individuelle wie<br />
institutionelle Entwicklungen frei, beschreibt das Zusammenspiel von aufrichtigem<br />
Umdenken, opportunistischer Anpassung und dem unbeeindruckten<br />
Festhalten an traditionellen Annahmen und Gewohnheiten. Es wurde umgelernt<br />
im Bonner Amt, allerdings nur »etwas«.<br />
Die Autorin<br />
Andrea Wiegeshoff, geb. 1979,<br />
studierte Geschichte in Marburg<br />
und Paris. Tätigkeit als Koordinatorin<br />
und wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin der Unabhängigen<br />
Historikerkommission zur<br />
Geschichte des Auswärtigen<br />
Amtes. Seit 2012 Referentin<br />
für den deutschen Wissenschaftsrat.<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 32 Geschichte<br />
Thomas Tetzner<br />
Der kollektive Gott<br />
Zur Ideengeschichte des ›Neuen Menschen‹ in Russland<br />
Eine revolutionäre Idee<br />
und ihre religiösen Wurzeln<br />
werden erstmals umfassend<br />
entschlüsselt.<br />
Thomas Tetzner<br />
Der kollektive Gott<br />
Zur Ideengeschichte<br />
des ›Neuen Menschen‹<br />
in Russland<br />
ca. 432 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1238-8<br />
März WG 1733<br />
Der Autor<br />
Thomas Tetzner, geb. 1979,<br />
Studium der Politikwissenschaft,<br />
Soziologie und Philosophie<br />
in Chemnitz; Promotion<br />
in Hannover.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Margarete Vöhringer: Avantgarde<br />
und Psychotechnik.<br />
Wissenschaft, Kunst und<br />
Technik der Wahrnehmungsexperimente<br />
in der frühen<br />
Sowjetunion (2007)<br />
Die russische Revolution richtete sich nicht nur gegen überkommene Eigentums-<br />
und Machtverhältnisse. Auch der bisherige Typ Mensch sollte überwunden<br />
werden, um einer neuen, höheren Existenzform Platz zu machen – dem<br />
›Neuen Menschen‹. So träumte man etwa vom Beherrschen des Unterbewusstseins,<br />
der genetischen Veränderung des Körpers, seiner Verschmelzung<br />
mit der Maschine oder vom Aufheben der Grenzen zwischen den Geschlechtern<br />
und Individuen.<br />
Thomas Tetzner zeigt anhand zahlreicher Quellen, dass es sich bei der<br />
Idee vom ›Neuen Menschen‹ um das ursprünglich religiöse Motiv einer ›korporativen<br />
Vergöttlichung‹ handelte. Demnach konnten ›göttliche‹ Eigenschaften<br />
wie Unsterblichkeit oder Schöpferkraft durch den Zusammenschluss zu<br />
einer größeren, ›allmenschlichen‹ Einheit erlangt werden. Der Autor rekonstruiert<br />
die entsprechenden Vorstellungen des frühen Christentums und legt<br />
die geistesgeschichtliche Entwicklung jener Idee bis ins Russland des 19. und<br />
frühen 20. Jahrhunderts offen.<br />
Erstmals wird hier eine zentrale utopische Hoffnung der russischen Revolution<br />
ideengeschichtlich entschlüsselt und erklärt.<br />
auch als E-Book erhältlich
Geschichte 33<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Gerhard Paul<br />
BilderMACHT<br />
Studien zur Visual History des 20. und 21. Jahrhunderts<br />
Zwischen der ›electrischen<br />
Fee‹ der Jahrhundertwende,<br />
der Vision von Hoffnung und<br />
Zukunft, und dem ›Kapuzenmann‹,<br />
der Unterdrückung und<br />
Folter symbolisiert, liegt ein<br />
Jahrhundert, in dem die Bilder<br />
Geschichte machten.<br />
Gerhard Paul<br />
BilderMACHT<br />
Studien zur Visual History<br />
des 20. und 21. Jahrhunderts<br />
ca. 680 S., ca. 260, überwiegend<br />
farbige Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1212-8<br />
März WG 1559<br />
Bilder haben eine aktive bzw. generative Kraft und dienen als Waffe in politischen<br />
und militärischen Auseinandersetzungen. Gerhard Paul untersucht ihre<br />
wandelnde Bedeutung und ihre viel behauptete Macht am Beispiel von ausgewählten<br />
Einzelbildern, Bildsujets und Bildstrategien unterschiedlicher medialer<br />
Träger wie Plakat, Fotografie, Film und Internet. Die reich illustrierten<br />
Kapitel beschäftigen sich u. a. mit Medienikonen wie dem Mao-Porträt und<br />
der Fotografie des ›Napalmmädchens‹, dem Bild des ›Big Brother‹ als zentraler<br />
Chiffre des totalitären wie posttotalitären Zeitalters, den Bildakten vom Judenpogrom<br />
in Lemberg/Lviv 1941 und dem Bildterror im US-Gefängnis vom Abu<br />
Ghraib. Die exemplarischen Analysen gehen der Frage nach, wie diese Bilder<br />
Beziehungen zu ihren Betrachtern aufnehmen und synchron deren Sichtweisen<br />
bzw. diachron deren Verständnis von Geschichte prägen. Nachgezeichnet<br />
werden die Wege, wie einzelne Bilder im globalen cultural flow zu Ikonen<br />
aufsteigen, sich dabei von ihrem Entstehungskontext entfernen, auf andere<br />
Bildträger überspringen und in unterschiedlichsten Kontexten für jeweils<br />
eigene Zwecke nutzbar werden. Gerhard Paul betont, dass sich mit den optischen<br />
Reproduktionstechniken seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine zweite<br />
mediale Bildrealität herausgebildet hat, in der Menschen agieren und Entscheidungen<br />
treffen.<br />
Der Autor<br />
Gerhard Paul, geb. 1951, ist seit<br />
1994 Professor für Geschichte<br />
und ihre Didaktik an der Universität<br />
Flensburg. Zahlreiche Veröffentlichungen<br />
zur Geschichte<br />
des 20. Jahrhunderts sowie zur<br />
Visualität der Geschichte.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Öffentliche Erinnerung und<br />
Medialisierung des Nationalsozialismus.<br />
Eine Bilanz der<br />
letzten dreißig Jahre, hg. von<br />
Gerhard Paul und Bernhard<br />
Schoßig (2010); Der Bilderkrieg.<br />
Inszenierungen, Bilder und Perspektiven<br />
der »Operation Irakische<br />
Freiheit« (2005)
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 34 Geschichte<br />
Fotografien im 20. Jahrhundert<br />
Vermittlung und Verbreitung<br />
Zur Ordnung fotografischer<br />
Sichtbarkeit – Herstellungsbedingungen,<br />
Selektionsverfahren<br />
und Präsentationsformen.<br />
Die Herausgeber<br />
Malte Zierenberg, wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />
für Europäische Geschichte des<br />
20. Jahrhunderts an der HU<br />
Berlin. Forschungen zur Stadt-,<br />
Wirtschafts- und Mediengeschichte.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Vermessungen der Medien -<br />
gesellschaft im 20. Jahrhundert<br />
(zus. mit Christiane Reinecke,<br />
2011).<br />
Annelie Ramsbrock, wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am<br />
Zentrum für Zeithistorische<br />
Forschung Potsdam. Forschungen<br />
zur Kultur-, Wissens- und<br />
Körpergeschichte des 19. und<br />
20. Jahrhunderts.<br />
Annette Vowinckel, wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am<br />
Zentrum für Zeithistorische<br />
Forschung Potsdam und Privatdozentin<br />
am Institut für Kulturwissenschaft<br />
der HU Berlin.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Das relationale Zeitalter. Individualität,<br />
Normalität und Mittelmaß<br />
in der Kultur der Renaissance<br />
(2011).<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Annette Vowinckel: Flugzeugentführungen.<br />
Eine Kulturgeschichte<br />
(2011); Annelie Ramsbrock:<br />
Korrigierte Körper. Eine<br />
Geschichte künstlicher Schönheit<br />
in der Moderne (2011)<br />
Fotografien im<br />
20. Jahrhundert<br />
Vermittlung und<br />
Verbreitung<br />
Herausgegeben von<br />
Annelie Ramsbrock,<br />
Annette Vowinckel und<br />
Malte Zierenberg<br />
Geschichte der Gegenwart,<br />
Bd. 6.<br />
Herausgegeben von<br />
Frank Bösch und<br />
Martin Sabrow<br />
ca. 272 S., ca. 60 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1195-4<br />
Mai WG 1559<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Annelie Ramsbrock, Annette Vowinckel, Malte Zierenberg: Bildagenten und<br />
Bildformate. Zur Ordnung fotografischer Sichtbarkeit<br />
Malte Zierenberg: Fotolager. Infrastrukturen und Sichtbarkeit in der modernen<br />
Bildwirtschaft 1900 – 1935<br />
Jens Jäger: Die Deutsche Kolonialgesellschaft als Bildagentur<br />
Jürgen Danyel: Dub`ćek im Freibad. Bildpolitik während des Prager Frühling<br />
1968<br />
Annette Vowinckel: Der Bildredakteur: Genese eines modernen Berufsbilds<br />
Marline Otte: Amateurfotografen<br />
Monika Domann: Privatheit, Öffentlichkeit und Fotografie<br />
Annelie Ramsbrock: Verwundete Gesichter, verhindertes Sehen. Medizinische<br />
Fotografien des Ersten Weltkriegs<br />
Ulrich Keller: Fotografie und Begehren. Der Triumph der Bildreportage im<br />
Medienwettbewerb der Zwischenkriegszeit<br />
Linda Conze, Ulrich Prehn, Michael Wildt: Fotografische Repräsentationen<br />
von »Alltäglichem« und »Unalltäglichem« im Nationalsozialismus<br />
Kathrin Fahlenbrach: Medienikonen und Schlüsselbilder der Revolte um 1968<br />
Rolf Sachsse: Die Bonner Republik im Bild (1949 – 1970)<br />
Christian Geulen: »Omaha Beach«. Eine Bildergeschichte
Geschichte 35<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Andreas Kötzing<br />
Kultur- und Filmpolitik im Kalten Krieg<br />
Die Filmfestivals von Leipzig und Oberhausen<br />
in gesamtdeutscher Perspektive 1954 – 1972<br />
Wie wirkte sich der Kalte Krieg<br />
auf die Kultur- und Filmpolitik<br />
beider deutscher Staaten aus?<br />
Andreas Kötzing<br />
Kultur- und Filmpolitik<br />
im Kalten Krieg<br />
Die Filmfestivals von<br />
Leipzig und Oberhausen<br />
in gesamtdeutscher<br />
Perspektive 1954 –1972<br />
ca. 480 S., ca. 10 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1264-7<br />
Mai WG 1557<br />
Die Filmfestivals von Leipzig und Oberhausen zählen zu den renommiertesten<br />
Filmfestivals weltweit. Beide Filmwochen wurden Mitte der 1950er Jahre<br />
gegründet und entwickelten sich schnell zu zentralen Kulturveranstaltungen<br />
in der Bundesrepublik bzw. in der DDR.<br />
Andreas Kötzing untersucht am Beispiel der Westdeutschen Kurzfilmtage<br />
und der Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche, wie sich der Ost-West-<br />
Konflikt auf die deutsch-deutsche Kultur- und Filmpolitik auswirkte. Verflechtungen<br />
sowie Anknüpfungs- und Abgrenzungspunkte zwischen beiden deutschen<br />
Staaten stehen dabei besonders im Mittelpunkt. Unter welchen Umständen<br />
konnten sich ost- und westdeutsche Filmemacher an den Festivals beteiligen?<br />
Welche Filme wurden gezeigt und welche Konflikte riefen sie hervor?<br />
Welchen kulturpolitischen Einfluss übten die Festivals aus? Welche persönlichen<br />
Kontakte ergaben sich im Rahmen der Filmwochen?<br />
Der Autor<br />
Andreas Kötzing, geb. 1978,<br />
Historiker und Freier Journalist.<br />
Forschungen zur deutschen<br />
Filmgeschichte und zu den<br />
deutsch-deutschen Beziehungen<br />
im Kalten Krieg.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Keine einfachen Wahrheiten.<br />
Die Leipziger Dokumentarfilmwoche<br />
und der Fall »IM Walter«<br />
(2012).<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Jürgen Kniep: »Keine Jugendfreigabe!«.<br />
Filmzensur in Westdeutschland<br />
1949 – 1990 (2010)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 36 Geschichte<br />
Generation und Erwartung<br />
Konstruktionen zwischen Vergangenheit und Zukunft<br />
Generationen als Sehnsuchtsund<br />
Gemeinschaftsorte und die<br />
Rolle der Zeitdimension.<br />
Generation und Erwartung<br />
Konstruktionen zwischen<br />
Vergangenheit und Zukunft<br />
Herausgegeben von<br />
Kirsten Gerland, Benjamin<br />
Möckel und Daniel Ristau<br />
Göttinger Studien zur<br />
Generationsforschung, Bd. 12.<br />
Herausgegeben von<br />
Dirk Schumann<br />
ca. 320 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 32,– (D); € 32,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1156-5<br />
Mai WG 1551<br />
Die Herausgeber<br />
Kirsten Gerland, geb. 1982,<br />
studierte Mittlere und Neuere<br />
Geschichte, Politik- sowie<br />
Medien- und Kommunikationswissenschaft<br />
in Göttingen und<br />
Toruń (Polen). Sie promoviert<br />
über den Umbruch von 1989/90<br />
in der DDR und in Polen aus<br />
generationengeschichtlicher<br />
Perspektive.<br />
Benjamin Möckel, geb. 1983,<br />
studierte Philosophie und<br />
Neuere/Neueste Geschichte<br />
in Göttingen. Er promoviert<br />
am DFG-Graduiertenkolleg<br />
»Generationengeschichte«<br />
in Göttingen über die Generation<br />
der »45er« in den beiden<br />
deutschen Nachkriegsgesellschaften.<br />
Daniel Ristau, geb. 1980,<br />
studierte Neuere/Neueste<br />
Geschichte und Politikwissenschaft<br />
an der TU Dresden. Er<br />
promoviert zu Vernetzungs- und<br />
Entflechtungsprozessen der<br />
Mitglieder der jüdischen Familie<br />
Bondi im 19. Jahrhundert.<br />
Während die Forschung bisher vor allem die Bedeutung von Generationen als<br />
Erinnerungsgemeinschaften betont hat, wird hier der Frage nachgegangen,<br />
inwiefern sie sich auch als spezifische »Erwartungsgemeinschaften« analysieren<br />
lassen, die durch ein besonderes Verhältnis zu einer imaginierten Zukunft<br />
charakterisiert sind.<br />
Historiker, Soziologen, Literatur- und Erziehungswissenschaftler gehen dieser<br />
besonderen Verschränktheit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft<br />
für die Zeit ab dem 19. Jahrhundert nach, die sich sowohl in der Konstruktion<br />
von Generationen als auch von Generationsbeziehungen niederschlägt.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Ulrike Jureit: Generation und Erwartung – Überlegungen zur Interdependenz<br />
von Erfahrung und Prognose<br />
Guilia Frontoni: Söhne als Generationshelden – ›Hass‹ und politische Erwartung<br />
bei Frauen um 1848<br />
Daniel Ristau: Die »Regeneration« der jüdischen Jugend – Die Debatten um die<br />
zukünftige Stellung und Modernisierung des Judentums im 19. Jahrhundert<br />
Sehra Duran: Schnittstelle zweier Parallelen – Familiale Migrationsgeschichte<br />
in Zeit und Raum<br />
auch als E-Book erhältlich
Geschichte 37<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Lu Seegers<br />
»Vati blieb im Krieg«<br />
Vaterlosigkeit als generationelle Erfahrung<br />
im 20. Jahrhundert – Deutschland und Polen<br />
Vaterlosigkeit im Nachkriegsdeutschland<br />
und -polen als<br />
gemeinsame generationelle<br />
Erfahrung?<br />
Lu Seegers<br />
»Vati blieb im Krieg«<br />
Vaterlosigkeit als generationelle<br />
Erfahrung im<br />
20. Jahrhundert –<br />
Deutschland und Polen<br />
Göttinger Studien zur<br />
Generationsforschung, Bd. 13.<br />
Herausgegeben von<br />
Dirk Schumann<br />
ca. 640 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 49,90 (D); € 51,30 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1251-7<br />
Juni WG 1551<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte allein in Deutschland ein Viertel aller<br />
Kinder den Vater verloren, weil er nachweislich an der Front gefallen war oder<br />
als vermisst galt. Doch erst seit wenigen Jahren wird das Thema in einer breiteren<br />
Öffentlichkeit im Kontext der Debatte um die »Generation der Kriegskinder«<br />
diskutiert. Dabei sind es jedoch vorwiegend die Erfahrungen westdeutscher,<br />
akademisch geprägter und zumeist männlicher Akteure, die Eingang<br />
fanden in die mediale Erinnerungskultur.<br />
Lu Seegers überwindet diese thematische Einschränkung, indem sie multiperspektivisch<br />
und facettenreich die Geschichte der kriegsbedingten Vaterlosigkeit<br />
im 20. Jahrhundert darstellt und nach der Generationalität der<br />
Betroffenen fragt. Mit der detaillierten Analyse von 30 Lebensgeschichten<br />
west- und ostdeutscher Männer und Frauen und einem Vergleich mit den<br />
Narrativen zehn polnischer Interviewpartner und -partnerinnen betritt die<br />
Studie methodisches wie inhaltliches Neuland.<br />
Die Autorin<br />
Lu Seegers, geb. 1968, Historikerin,<br />
2003-2008 wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin an der JLU<br />
Gießen, z. Zt. wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin an der Universität<br />
Hannover.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Die »Generation der Kriegskinder«.<br />
Historische Hintergründe<br />
und Deutungen« (Mithg., 2008).<br />
In der Reihe zuletzt erschienen<br />
Kai Sina: Sühnewerk und Opferleben<br />
– Kunstreligion bei Walter<br />
Kempowski (2012)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 38 Geschichte<br />
Ute Frevert<br />
Vergängliche Gefühle<br />
Zur Vergänglichkeit und<br />
Wandelbarkeit von Emotionen.<br />
Ute Frevert<br />
Vergängliche Gefühle<br />
Historische Geisteswissenschaften.<br />
Frankfurter Vorträge, Bd. 4.<br />
Herausgegeben von<br />
Bernhard Jussen und<br />
Susanne Scholz<br />
ca. 80 S., ca. 10 Abb., brosch.<br />
ca. € 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1160-2<br />
März WG 1559<br />
Die Autorin<br />
Ute Frevert, geb. 1954, Historikerin;<br />
Direktorin des Max-<br />
Planck-Instituts für Bildungsforschung,<br />
Berlin; Professuren<br />
an der Yale University sowie an<br />
den Universitäten Bielefeld,<br />
Konstanz und Berlin.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Emotions in History – Lost and<br />
Found (2011); Die kasernierte<br />
Nation. Militärdienst und Zivilgesellschaft<br />
in Deutschland<br />
(2011); »Mann und Weib, und<br />
Weib und Mann«. Geschlechter-<br />
Differenzen in der Moderne<br />
(1995).<br />
Gefühle sind nicht nur per se vergänglich, sie sind es auch in der historischen<br />
Zeit. Es gibt Gefühle – zum Beispiel Ehre –, die uns fremd geworden sind, die<br />
aber unseren Groß- und Urgroßeltern noch vertraut waren. Umgekehrt finden<br />
heute Empfindungen großen Anklang – wie Empathie und Mitleid –, um die<br />
sich vormoderne Gesellschaften kaum scherten. Ute Frevert geht in ihrem<br />
Essay der Frage nach, wie sich solche emotionalen Konjunkturen erklären<br />
lassen, und zeigt damit, wie sich Emotionen in der und durch die Geschichte<br />
wandeln.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Gefühlspolitik. Friedrich II. als<br />
Herr über die Herzen? (2012)<br />
auch als E-Book erhältlich
Geschichte 39<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Luca Giuliani<br />
Possenspiel mit tragischem Helden<br />
Mechanismen der Komik im antiken Theater<br />
Über das selbstreflexive<br />
Potential der griechischen<br />
Komödie und griechischer<br />
Possenbilder.<br />
Luca Giuliani<br />
Possenspiel<br />
mit tragischem Helden<br />
Mechanismen der Komik<br />
im antiken Theater<br />
Historische Geisteswissenschaften.<br />
Frankfurter Vorträge, Bd. 5.<br />
Herausgegeben von<br />
Bernhard Jussen und<br />
Susanne Scholz<br />
ca. 80 S., ca. 15. Abb., brosch.<br />
ca. € 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1266-1<br />
März WG 1559<br />
Ausgehend von der Interpretation eines Vasenbildes wirft Luca Giuliani ein<br />
neues Licht auf die Ikonographie insgesamt, auf die Gattung der Komödie und<br />
die Poetik des Aristoteles. Griechisch-unteritalische Vasen des 4. Jahrhunderts<br />
v. Chr. führen dem Betrachter oft Possenbilder vor Augen. Mit welchen Mitteln<br />
wird in diesen Bildern eine komische Wirkung erzeugt, und worin unterscheiden<br />
sie sich strukturell von ernsten mythologischen Bildern? Der Unterschied<br />
zwischen den zwei ikonographischen Gattungen findet eine unmittelbare<br />
Entsprechung im realen Theater, in der Differenz zwischen Komödie und<br />
Tragödie. Dabei besteht ein Charakteristikum der Komödie darin, dass sie<br />
auch sich selbst bzw. das Theater im allgemeinen zu thematisieren in der Lage<br />
ist; infolge dieser Selbstreferentialität besitzt sie – obwohl sie in der aristotelischen<br />
Theorie ausdrücklich als eine mindere Gattung gilt – ein ganz anderes<br />
reflexives Potential als die Tragödie, der jede Form von Selbstreferentialität<br />
untersagt ist. Ein ähnliches Potential kommt auch in manchen Possenbildern<br />
zum Zuge. Ihrer Komik kann mitunter eine unerwartet anspruchsvolle Theorie<br />
der Gattungen zugrunde liegen, die gar nicht so weit entfernt ist von dem,<br />
was man darüber in der aristotelischen Poetik lesen kann.<br />
Der Autor<br />
Luca Giuliani, geb. 1950,<br />
Rektor des Wissenschaftskollegs<br />
zu Berlin und Professor<br />
für Klassische Archäologie<br />
an der HU Berlin; ausgezeichnet<br />
mit dem Sigmund-Freud-Preis<br />
für wissenschaft liche Prosa<br />
(2010).<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Ein Geschenk für den Kaiser.<br />
Das Geheimnis des Großen<br />
Kameo (zus. mit Gerhard<br />
Schmidt, 2010); Bild und Mythos.<br />
Geschichte der Bilderzählung in<br />
der griechischen Kunst (2003).<br />
In der Reihe bisher erschienen<br />
Helmut Lethen: Suche nach<br />
dem Handorakel. Ein Bericht<br />
(2012); Quentin Skinner: Die drei<br />
Körper des Staates (2012);<br />
Lyndal Roper: Der feiste Doktor.<br />
Luther, sein Körper und seine<br />
Biographen (2012).<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 40 Geschichte<br />
Über ein sensibles Verhältnis:<br />
Eine Wirtschafts- und Gewaltgeschichte<br />
der deutschen<br />
Provinz.<br />
Stefanie Fischer<br />
Ökonomisches Vertrauen<br />
und antisemitische Gewalt<br />
Jüdische Viehhändler in Mittelfranken 1919 – 1939<br />
Ausgezeichnet mit dem<br />
Ernst Fraenkel Prize in<br />
Contemporary History<br />
der Wiener Library 2012.<br />
Stefanie Fischer<br />
Ökonomisches Vertrauen<br />
und antisemitische Gewalt<br />
Jüdische Viehhändler in<br />
Mittelfranken 1919–1939<br />
Hamburger Beiträge zur<br />
Geschichte der deutschen<br />
Juden, Bd. 42<br />
ca. 368 S., ca. 10 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1239-5<br />
Mai WG 1786<br />
Die Autorin<br />
Stefanie Fischer, geb. 1977, war<br />
von 2002 bis 2005 als Museumspädagogin<br />
maßgeblich an der<br />
wissenschaftlichen Konzeption<br />
des Orts der Information am<br />
Denkmal für die ermordeten<br />
Juden Europas beteiligt. Stipendien<br />
und Auszeichnungen u. a.<br />
von der Fulbright-Kommission<br />
und der Studienstiftung des<br />
Deutschen Volkes. Seit 2012 am<br />
Zentrum Jüdische Studien in<br />
Berlin.<br />
Die Nationalsozialisten stießen beim Versuch, Juden aus dem Viehhandel zu<br />
verdrängen an die Grenzen ihrer rassistischen Wirtschaftspolitik. Trotz antisemitischer<br />
Propaganda hielten viele Bauern an ihren vertrauten Handelspartnern,<br />
den jüdischen Viehhändlern, fest. Tatsächlich zählt der Viehhandel zu<br />
den ältesten Tätigkeitsfeldern von Juden in Mitteleuropa. Als Viehein- und<br />
-verkäufer, aber auch als Kreditgeber und Güterhändler, agierten sie an einer<br />
sensiblen Stelle in der Agrargesellschaft.<br />
Stefanie Fischer untersucht erstmals die Bedeutung der jüdischen Viehhändler<br />
für den ländlichen Raum. Sie beleuchtet, wie sich das Vertrauensverhältnis<br />
zwischen Viehhändlern und Bauern aufbaute und wie lange die<br />
wirtschaftlichen Beziehungen unter dem Druck antisemitischer Gewalt und<br />
Propaganda Bestand hatten. Als Untersuchungsregion dient die bayerische Region<br />
Mittelfranken. Dort lebte noch bis 1933 eine der größten jüdischen Gemeinden<br />
im Deutschen Reich. Gleichzeitig nahm im Gau von Julius Streicher<br />
die anti semitische Gewalt ein besonders scharfes Ausmaß an.<br />
auch als E-Book erhältlich
Geschichte 41<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Heiko Morisse<br />
Ausgrenzung und Verfolgung der<br />
Hamburger jüdischen Juristen im<br />
Nationalsozialismus<br />
Heiko Morisse<br />
Ausgrenzung und Ver folgung<br />
der Hamburger jüdischen<br />
Juristen im Nationalsozialismus<br />
Band 1: Rechtsanwälte<br />
ca. 224 S., ca. 135 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 29,90 (D); ca. € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1272-2<br />
April WG 1556<br />
Eine geschlossene Darstellung<br />
der Verfolgung der Hamburger<br />
jüdischen Juristen in der<br />
NS-Zeit.<br />
Band 2: Beamtete Juristen<br />
ca. 240 S., ca. 250 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 29,90 (D); ca. € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1225-8<br />
April WG 1556<br />
Unmittelbar nach der Machtübernahme begannen die Nationalsozialisten ihr<br />
<strong>Programm</strong> zu verwirklichen, die Juden aus dem politischen, kulturellen und<br />
wirtschaftlichen Leben »auszuschalten«. Den Auftakt bildete die Verdrängung<br />
der jüdischen Juristen aus ihren Berufen. Wie dieser Prozess in Hamburg<br />
verlaufen ist, beschreibt Heiko Morisse in seiner zweibändigen Untersuchung.<br />
Band 1, eine aktualisierte und erweiterte Neuauflage seines 2003 erschienenen<br />
Buchs »Jüdische Rechtsanwälte in Hamburg«, behandelt die Ausgrenzung<br />
und Verfolgung der Hamburger jüdischen Rechtsanwälte, Band 2 die<br />
berufliche Verdrängung der beamteten Juristen in Hamburg, insbesondere der<br />
Richter, Staatsanwälte und Verwaltungsjuristen. Um die Auswirkungen der<br />
nationalsozialistischen Ausgrenzungspolitik auf die Betroffenen erfahrbar<br />
werden zu lassen, werden neben den konkreten Umständen der beruflichen<br />
»Ausschaltung« auch die weiteren Verfolgungsetappen von der Vertreibung<br />
über Deportation bis hin zur Ermordung beschrieben. Beide Bände enthalten<br />
einen ausführlichen biografischen Teil, in dem das Schicksal von insgesamt<br />
über 360 Juristen in Einzelbiografien skizziert wird.<br />
Der Autor<br />
Heiko Morisse, geb. 1944,<br />
Vorsitzender Richter am Hanseatischen<br />
Oberlandesgericht<br />
Hamburg a. D.; Veröffentlichungen<br />
zum Themenbereich Justiz<br />
und Nationalsozialismus und<br />
zur jüdischen Geschichte Hamburgs.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Kurt F. Rosenberg: »Einer, der<br />
nicht mehr dazugehört«. Tagebücher<br />
1933–1937 (2012)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 42 Geschichte<br />
Sport als Element des Kulturtransfers<br />
Jüdische Sportler zwischen NS-Deutschland<br />
und Palästina<br />
Die Rolle des Sports als ein<br />
Element des Kulturtransfers<br />
zwischen Deutschland und<br />
Palästina.<br />
Sport als Element des<br />
Kulturtransfers<br />
Jüdische Sportler zwischen<br />
NS-Deutschland und<br />
Palästina<br />
Herausgegeben von<br />
Lorenz Peiffer und<br />
Moshe Zimmermann<br />
Die Herausgeber<br />
Lorenz Peiffer, geb. 1947, Studium<br />
der Geschichte, Sport und<br />
Erziehungswissenschaft an der<br />
Universität Göttingen; Professor<br />
für Sportpädagogik an der Leibniz<br />
Universität Hannover.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Sport im Nationalsozialismus.<br />
Zum aktuellen Stand der sporthistorischen<br />
Forschung. Eine<br />
kommentierte Bibliografie<br />
(2009); Hakenkreuz und rundes<br />
Leder. Fußball im Nationalsozialismus<br />
(Hg. mit Dietrich<br />
Schulze-Marmeling, 2008).<br />
Moshe Zimmermann, geb. 1943,<br />
Historiker, seit 1986 Leiter des<br />
R. Koebner-Zentrums für deutsche<br />
Geschichte an der Hebräischen<br />
Universität Jerusalem;<br />
für seine Forschungen erhielt er<br />
u. a. den Lessing-Preis für Kritik<br />
(2006).<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Das Amt und die Vergangenheit.<br />
Deutsche Diplomaten im Dritten<br />
Reich und in der Bundesrepublik<br />
(Mithg, 2010); Die Angst vor<br />
dem Frieden: Das israelische<br />
Dilemma (2010).<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Lorenz Peiffer und Henry Wahlig:<br />
Juden im Sport während<br />
des Nationalsozialismus. Ein<br />
historisches Handbuch für Niedersachsen<br />
und Bremen (2012)<br />
ca. 224 S., ca. 20 Abb.,<br />
brosch.<br />
ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1234-0<br />
Juni WG 1556<br />
Neuere Forschungen betonen die zentrale Rolle des Sports bei der Ausformung<br />
nationaler Identitäten. Inwiefern dies auch für den Zionismus gilt, wird in<br />
diesem Band gezeigt. Insbesondere die deutsch-jüdischen Immigranten propagierten<br />
und förderten den Sport als wesentliches Element der zionistischen<br />
Identität in Palästina.<br />
Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen der 1930er und<br />
1940er Jahre werfen die sportlichen Begegnungen zwischen jüdischen Mannschaften<br />
aus Nazi-Deutschland und Erez Israel interessante Fragen über die<br />
Hintergründe, Motive und Austauschprozesse auf, denen die Autorinnen und<br />
Autoren nachgehen.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Ofer Ashkenazi: Sport und Identität. Der Beitrag der deutschen jüdischen<br />
Immigranten<br />
Henry Wahlig: Die Beteiligung jüdischer Sportler aus Deutschland auf der<br />
II. Makkabiah 1935 in Tel Aviv<br />
Eyal Gertmann / Lorenz Peiffer: Im Schatten antisemitischer Diskriminierung<br />
und Verfolgung. Sportliche Begegnungen zwischen jüdischen Mannschaften<br />
aus Nazi-Deutschland und Erez Israel im Jahre 1937<br />
auch als E-Book erhältlich
Geschichte 43<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Daniel Stahl<br />
Nazi-Jagd<br />
Südamerikas Diktaturen<br />
und die Ahndung von NS-Verbrechen<br />
Die Suche nach NS-Verbrechern<br />
und Kollaborateuren im politischen<br />
Kontext südamerikanischer<br />
Diktaturen.<br />
Daniel Stahl<br />
Nazi-Jagd<br />
Südamerikas Diktaturen<br />
und die Ahndung von<br />
NS-Verbrechen<br />
Berichterstattung im<br />
SPIEGEL geplant.<br />
Beiträge zur Geschichte des<br />
20. Jahrhunderts, Bd. 15.<br />
Herausgegeben von<br />
Norbert Frei<br />
ca. 432 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1112-1<br />
Februar WG 1557<br />
Südamerika wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum Fluchtpunkt zahlreicher<br />
NS-Verbrecher und Kollaborateure. Es gab jedoch bald vielseitige Bemühungen,<br />
die Justizflüchtigen aufzuspüren und sie vor Gericht zu bringen.<br />
Daniel Stahl nimmt die Akteure dieser »Nazi-Jagd« – Privatpersonen,<br />
nichtstaatliche und staatliche Institutionen – in den Blick. Er zeigt, dass die<br />
Nazi-Jagd nicht allein als Nachgeschichte des Nationalsozialismus zu verstehen<br />
ist, die den Wandel im Umgang mit NS-Verbrechen widerspiegelte und<br />
gleichzeitig vorantrieb. Sie wurde auch zum Bestandteil der Auseinandersetzung<br />
mit der Repression durch autoritäre Regime in Südamerika: Dissidenten<br />
und Menschenrechtsaktivisten gingen davon aus, dass die justizflüchtigen<br />
NS-Täter und Kollaborateure auch nach 1945 im Dienste südamerikanischer<br />
Diktatoren an staatlichen Gewaltverbrechen beteiligt waren, und unterstützten<br />
die Bemühungen zu ihrer Ergreifung. Die Nazi-Jagd wird deshalb als eine<br />
Geschichte von Wechselwirkungen zwischen der Ahndung von NS-Verbrechen<br />
und dem Umgang mit der Repression durch südamerikanische Regime erzählt:<br />
als Teil transnational verflochtener Auseinandersetzungen mit staatlich veranlassten<br />
Gewaltverbrechen.<br />
Der Autor<br />
Daniel Stahl, geb. 1981, studierte<br />
Neuere Geschichte in Asun ción<br />
und Jena und ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />
für Neuere und Neueste<br />
Geschichte der Friedrich-<br />
Schiller-Universität Jena.<br />
In der Reihe zuletzt erschienen<br />
Die Geburt des Zeitzeugen nach<br />
1945, hg. von Martin Sabrow und<br />
Norbert Frei (2012); Henning<br />
Tümmers: Anerkennungskämpfe.<br />
Die Nach geschichte<br />
der nationalsozialistischen<br />
Zwangssterilisationen in der<br />
Bundesrepublik (2011).<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 44 Geschichte<br />
Von der Waffenfabrik zum<br />
»Schwalben«-Hersteller.<br />
Eine deutsche Unternehmensgeschichte.<br />
Ulrike Schulz<br />
Simson<br />
Vom unwahrscheinlichen Überleben eines<br />
Unternehmens 1856 – 1993<br />
Ausgezeichnet mit dem<br />
Preis für Unternehmensgeschichte<br />
2012.<br />
Ulrike Schulz<br />
Simson<br />
Vom unwahrscheinlichen<br />
Überleben eines Unternehmens<br />
1856 – 1993<br />
ca. 400 S., ca. 25 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1256-2<br />
März WG 1786<br />
Die Autorin<br />
Ulrike Schulz, geb. 1976,<br />
Studium in Berlin und Jerusalem,<br />
Promotion in Geschichte<br />
an der Universität Bielefeld;<br />
derzeit Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin an der Universität<br />
Bielefeld.<br />
Veröffentlichungen u. a.<br />
zur Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte.<br />
Die Waffen- und Fahrzeugfabrik »Simson« im thüringischen Suhl überdauerte<br />
fünf politische Systemwechsel. Vom Kaiserreich bis nach dem Fall der Berliner<br />
Mauer 1989 entwickelte sich das Unternehmen mit jedem politischen Umbruch<br />
organisatorisch und technisch fort. In seinem betrieblichen Kern blieb<br />
es aber zugleich unverändert. Achtzig Jahre lang lagen die Geschicke der<br />
»Simsonwerke« in den Händen der jüdischen Kaufmannsfamilie Simson. 1935<br />
wurde die Familie entschädigungslos enteignet und die Firma unter die Führung<br />
der NSDAP gestellt. Die sowjetischen Besatzer bauten das Werk zum<br />
Motorradhersteller um. In der DDR wurde dort rund dreißig Jahre lang das bis<br />
heute berühmte Moped »Schwalbe« produziert. Die Transformation in die<br />
soziale Marktwirtschaft nach 1989 unter der Verantwortung der Treuhand-<br />
Manager überlebte die Firma »Simson« nicht. Dabei sind die Gründe für den<br />
endgültigen Niedergang nicht weniger aufschlussreich als diejenigen für das<br />
Überleben.<br />
Die Geschichte der Firma »Simson« erweist sich als ein außergewöhnliches<br />
wie prototypisches Beispiel für die Beständigkeit von Unternehmen in<br />
wechselnden ökonomischen, rechtlichen und politischen Arrangements.<br />
auch als E-Book erhältlich
Geschichte 45<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Christian Marx<br />
Paul Reusch und die Gutehoffnungshütte<br />
Leitung eines deutschen Großunternehmens<br />
Christian Marx<br />
Paul Reusch und die<br />
Gutehoffnungshütte<br />
Leitung eines deutschen<br />
Großunternehmens<br />
Die Expansion des Großunternehmens<br />
»Gutehoffnungshütte«<br />
unter Paul Reusch zu<br />
einem bedeutenden Montanund<br />
Maschinenbaukonzern.<br />
Moderne Zeit.<br />
Neue Forschungen<br />
zur Gesellschafts- und<br />
Kulturgeschichte des<br />
19. und 20. Jahrhunderts,<br />
Bd. 25.<br />
Herausgegeben von<br />
Ulrich Herbert und<br />
Lutz Raphael<br />
ca. 695 S., ca. 25 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 74,– (D); € 76,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1119-0<br />
Januar WG 1786<br />
Paul Reusch war ein wirtschaftlich erfolgreicher und politisch prominenter<br />
Unternehmer des 20. Jahrhunderts. Von 1909 bis 1942 führte er das in Oberhausen<br />
ansässige Großunternehmen »Gutehoffnungshütte« (GHH) als Vorstandsvorsitzender.<br />
Die von ihm eingeführte Produkt- und Profitstrategie beinhaltete<br />
den Aufbau eines vertikal integrierten Konzerns und basierte im<br />
Unterschied zu anderen Firmen vor allem auf Zukäufen fremder Unternehmen<br />
durch Eigenmittel. Christian Marx untersucht im Kontext der neueren Corporate-Governance-Forschung<br />
systematisch die internen und externen Kontrollund<br />
Führungsmechanismen. Dabei macht er Netzwerkverbindungen und Informationsflüsse<br />
sichtbar, die eine über einen langen Zeitraum stabile Führung<br />
des Konzerns garantierten. Obwohl Reusch die GHH bereitwillig an der<br />
nationalsozialistischen Aufrüstung beteiligte, führten Konflikte innerhalb des<br />
Konzerns sowie mit verschiedenen Parteistellen der NSDAP schließlich zu<br />
seinem erzwungenen Rücktritt während des Zweiten Weltkriegs.<br />
Der Autor<br />
Christian Marx, geb. 1977,<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
im Forschungsverbund »Nachdem-Boom«<br />
an der Universität<br />
Trier sowie am Lehrstuhl für<br />
Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />
an der Universität<br />
des Saarlandes. Forschungsschwerpunkte:<br />
Wirtschaftsund<br />
Unternehmensgeschichte,<br />
Geschichte des 20. Jahrhunderts,<br />
Wirtschafts- und<br />
Organisationssoziologie.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Detlev Humann: »Arbeitsschlacht«.<br />
Arbeitsbeschaffung<br />
und Propaganda in der NS-Zeit<br />
1933 –1939 (2011); Kim Christian<br />
Priemel: Flick. Eine Konzerngeschichte<br />
vom Kaiserreich bis<br />
zur Bundes republik (2007)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 46 Geschichte<br />
Freilegungen<br />
Überlebende – Erinnerungen – Transformationen<br />
Frühe Zeugnisse von<br />
Überlebenden des<br />
Holocaust.<br />
Freilegungen<br />
Überlebende –<br />
Erinnerungen –<br />
Transformationen<br />
Herausgegeben von<br />
Rebecca Boehling,<br />
Susanne Urban und<br />
René Bienert<br />
Jahrbuch des International<br />
Tracing Service, Bd. 2.<br />
Herausgegeben i. A. des<br />
International Tracing<br />
Service<br />
ca. 400 S., ca. 25 Abb.,<br />
brosch.<br />
ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1213-5<br />
Juni WG 1550<br />
Der Herausgeber<br />
Rebecca Boehling ist Professorin<br />
für Neuere deutsche<br />
Geschichte, Jüdische Studien<br />
und Geschlechterstudien an<br />
der University of Maryland<br />
und seit <strong>2013</strong> Direktorin des<br />
ITS Bad Arolsen.<br />
Susanne Urban ist seit 2009<br />
Leiterin des Bereichs Forschung<br />
im ITS Bad Arolsen.<br />
Zuvor Mitarbeiterin in Yad<br />
Vashem in Jerusalem und<br />
am Jüdischen Museum in<br />
Frankfurt am Main.<br />
René Bienert studierte Soziologie,<br />
Kulturgeschichte und<br />
Volkskunde an der Universität in<br />
Jena; seit 2012 stellvertretender<br />
Leiter des Bereichs Forschung<br />
und Bildung im ITS Bad Arolsen.<br />
In der Reihe bisher erschienen<br />
Freilegungen – Auf den Spuren<br />
der Todesmärsche, hg. von<br />
Jean-Luc Blondel, Susanne<br />
Urban und Sebastian Schönemann<br />
(2012)<br />
Das vorliegende Jahrbuch beschäftigt sich mit frühen Zeugnissen Überlebender<br />
und der Veränderung von Erinnerung. Auch im International Tracing<br />
Service (ITS) finden sich solche Zeugnisse, z. B. als Interviewsplitter in alliierten<br />
Formularen oder als dem ITS überlassene mehrseitige Texte. Sie alle beweisen,<br />
dass die Überlebenden in den ersten Jahren nach der Befreiung eben<br />
nicht schwiegen, sondern bereits eine Auseinandersetzung mit dem Erlittenen<br />
einsetzte. Die Autorinnen und Autoren greifen in ihren Beiträgen sowohl auf<br />
die Dokumente des ITS als auch auf andere Archive zurück.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Sebastian Schönemann: Die ersten Aufklärer: Überlebende als Angestellte der<br />
Suchdienste<br />
Stefan Hördler: Tatort Prettin: Interviews- und Zeugenaussagen von Zuschauern,<br />
Tätern und Opfern<br />
Sascha Feuchert: Frühe Zeugnisse Überlebender<br />
Nava Semel: Remembrance and its layers within the generations<br />
Olesya Orlenko: Early testimonies on the liberation of concentration camps<br />
through the Red Army<br />
Natan Kellerman: »What’s in a name?« Survivors’ self-identities<br />
auch als E-Book erhältlich
Geschichte 47<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Deutsche(s) in Palästina und Israel<br />
Alltag, Kultur, Politik<br />
Deutsche(s) in Palästina<br />
und Israel<br />
Alltag, Kultur, Politik<br />
Herausgegeben von<br />
José Brunner<br />
Tel Aviver Jahrbuch für<br />
deutsche Geschichte, Bd. 41.<br />
Herausgegeben von<br />
José Brunner i. A. des<br />
Minerva Instituts für<br />
deutsche Geschichte<br />
ca. 350 S., ca. 6 Abb., brosch.<br />
ca. € 38,– (D); € 39,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1214-2<br />
April WG 1559<br />
Deutsches, Jüdisches und<br />
Israelisches – neue Perspektiven<br />
auf nur scheinbar wohlbekannte<br />
Beziehungen.<br />
Auf Basis jüngster Forschungen untersucht das neue Tel Aviver Jahrbuch die<br />
Kontexte und Beweggründe, die unterschiedliche Gruppen von Deutschen zu<br />
verschiedenen Zeiten nach Palästina und Israel brachten. Die Autoren analysieren<br />
zu diesem Zweck die vielfältigen Wege, durch die deutsches Kulturgut<br />
in die hebräische Kultur aufgenommen wurde: von den Kochbüchern für<br />
Jeckes bis hin zu ihren religiösen Ritualen.<br />
Zudem wird das gegenwärtige Deutschlandbild der Israelis mit dem Israelbild<br />
der Deutschen verglichen.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Moshe Zimmermann: Facelift – Das Image der Deutschen in Israel seit der<br />
Wiedervereinigung<br />
Robin Streppelhoff: »Zur Verbesserung der Beziehungen« – Deutsche Sportler<br />
in Israel 1966 – 1971<br />
Simone Evelyn Heil: Der Beitrag des Jugendaustauschs zu den deutschisraelischen<br />
Beziehungen – Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung<br />
Nitsa Ben-Ari: Hebrew Translations of German Classics – The Ups and the<br />
Downs<br />
Viola Rautenberg: Schlagsahne oder »Shemen«-Öl? Deutsch-jüdische Hausfrauen<br />
und ihre Küche in Palästina (1936 – 1940)<br />
Der Herausgeber<br />
José Brunner, geb. 1954, Professor<br />
an der Buchmann Fakultät<br />
für Rechtswissenschaft und<br />
dem Cohn Institut für Wissenschaftsgeschichte<br />
und -philosophie<br />
der Universität Tel Aviv;<br />
Direktor des Minerva Instituts<br />
für deutsche Geschichte.<br />
In der Reihe zuletzt erschienen<br />
»Die Deutschen« als die anderen<br />
– Deutschland in der Imagination<br />
seiner Nachbarn, hg. von<br />
José Brunner und Iris Nachum<br />
(2012)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 48 Geschichte<br />
Harold James<br />
Finanzmarkt macht Geschichte<br />
Lehren aus den Wirtschaftskrisen<br />
Wirtschaftskrisen in<br />
Vergangenheit und<br />
Gegenwart.<br />
Harold James<br />
Finanzmarkt macht<br />
Geschichte<br />
Lehren aus den<br />
Wirtschaftskrisen<br />
Jena Center Geschichte des<br />
20. Jahrhunderts.<br />
Vorträge und Kolloquien,<br />
Bd. 13.<br />
ca. 224 S., franz. brosch.<br />
ca. € 15,– (D); € 15,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1118-3<br />
April WG 1976<br />
Der Autor<br />
Harold James, geboren 1956<br />
in Bedford/England, ist Professor<br />
für Geschichte und Internationale<br />
Politik an der Princeton<br />
University. Er ist Autor zahlreicher<br />
Veröffentlichungen zur<br />
deutschen Geschichte, u. a.:<br />
Making the European Monetary<br />
Union (2012); Krupp. Deutsche<br />
Legende und globales Unternehmen<br />
(2011); Die Deutsche<br />
Bank im Dritten Reich (2003).<br />
Für seine Publikationen wurde<br />
James u. a. mit dem Ludwig-<br />
Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik<br />
ausgezeichnet.<br />
Die internationale Finanzkrise der letzten Jahre hat auch in der Wirtschaft<br />
Aufmerksamkeit für die Bedeutung historischer Erfahrungen geweckt. Harold<br />
James begrüßt dies ausdrücklich – und warnt zugleich vor einer naiven<br />
Anwendung historischer Lehren. Falsche Analogien verursachten mehr Probleme,<br />
als dass sie Einsicht schafften. Auch liefere die Geschichte keine Patentrezepte,<br />
sondern nur die Möglichkeit, gebräuchliche Hypothesen zu überprüfen.<br />
Aus dieser Perspektive analysiert der renommierte Wirtschaftshistoriker<br />
nicht nur die mit der Finanzkrise verbundenen Herausforderungen und<br />
Entwicklungen, sondern blickt auch auf den raschen Aufstieg der Wirtschaftsmacht<br />
China, mit dem große ökonomische Hoffnungen, aber auch politische<br />
Ängste verbunden sind.<br />
auch als E-Book erhältlich
Geschichte 49<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Lothar Graf zu Dohna<br />
Die Dohnas und ihre Häuser<br />
Profil einer europäischen Adelsfamilie<br />
Lothar Graf zu Dohna<br />
Die Dohnas und ihre Häuser<br />
Profil einer europäischen<br />
Adelsfamilie<br />
Unter Mitwirkung von<br />
Alexander Fürst zu Dohna (†)<br />
und mit einem Beitrag von<br />
Ursula Gräfin zu Dohna<br />
2 Bde., zus. ca. 992 S.,<br />
ca. 315, z. T. farbige Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag,<br />
Schuber<br />
ca. € 89,– (D); € 91,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1237-1<br />
März WG 1558<br />
Eine illustrative (kunst-)<br />
historische Dokumentation<br />
des 850-jährigen Wirkens<br />
der Adelsfamilie Dohna im<br />
preußischen und euro päischen<br />
Raum.<br />
Die Geschichte eines adligen Geschlechts ist auch immer die Geschichte seiner<br />
Häuser. Das weitverzweigte Adelsgeschlecht der Dohnas, in der Mitte des<br />
12. Jahrhunderts von der Burggrafschaft Dohna (bei Dresden) ausgehend, wirkte<br />
in der Periode der Burgen und Schlösser insbesondere in Böhmen und Preußen.<br />
Diese Einzelstudie zur Sozial- und Kulturgeschichte des Adels eröffnet neue<br />
Perspektiven auf die allgemeine Geschichte Preußens und Ostpreußens. In zahlreichen<br />
Abbildungen stellt diese (kunst-)historische Dokumentation die an nähernd<br />
30 Schlösser und Herrenhäuser der Adelsfamilie Dohna mit einem umfangreichen,<br />
bisher meist unveröffentlichten gewachsenen Bestand an historischen Kunstwerken<br />
vor. Gleichzeitig wird das politische, gesellschaftliche und kulturelle Wirken<br />
der Familie Dohna in den Blick genommen: die Regierung ihres Territoriums, der<br />
mittelalterlichen Burggrafschaft Dohna, ihre bedeutende Rolle im Werden des<br />
preußischen Staates bis zu ihrem Verhalten im Dritten Reich zwischen Kollaboration<br />
und Widerstand. Der räumliche Einflussbereich reicht von Böhmen nach<br />
Schweden, von Südfrankreich und Holland bis in die Weite Ostmitteleuropas.<br />
Die Autoren<br />
Lothar Graf zu Dohna, geb. 1924,<br />
emeritierter Professor der<br />
Geschichte der TU Darmstadt<br />
und zugleich Honorarprofessor<br />
der Kirchengeschichte der Universität<br />
Frankfurt a. M.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Ostpreußen: ein verlorenes<br />
Paradies (1993).<br />
Alexander Fürst zu Dohna,<br />
1899–1997, Kunstexperte und<br />
letzter Besitzer von Schlobitten.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Erinnerungen eines alten Ostpreußens<br />
(2006).<br />
Ursula Gräfin zu Dohna,<br />
geb. 1922, langjährige Dozentin<br />
der Gartenkunst an der FH<br />
Weihenstephan.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Gärten und Parke in Ostpreußen<br />
(1993).
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 50 Kulturwissenschaften<br />
Dagmar Herzog<br />
Paradoxien der sexuellen Liberalisierung<br />
Neue Reihe: Was ist Normalität?<br />
Interdisziplinäre Forschungen<br />
im Feld der Queer-Studies.<br />
Die neue Vortrags- und<br />
Schriften-Reihe »Hirschfeld-<br />
Lectures« versteht sich als<br />
Impulsgeberin für die Darstellung<br />
geschichtlicher<br />
Zu sammenhänge und aktueller<br />
Fragestellungen hinsichtlich der<br />
Verfolgung, der Diskriminierung<br />
und des Alltags von Lesben,<br />
Schwulen, Bisexuellen, Transgender,<br />
Trans- und Intersexuellen<br />
(LGBT).<br />
Die Reihenherausgeberin<br />
Die Bundesstiftung Magnus<br />
Hirschfeld unterstützt seit 2011<br />
interdisziplinäre Forschung und<br />
Bildungsförderung im Sinne<br />
ihres Namensgebers.<br />
Dagmar Herzog<br />
Paradoxien<br />
der sexuellen<br />
Liberalisierung<br />
Dagmar Herzog<br />
Paradoxien der sexuellen<br />
Liberalisierung<br />
Hirschfeld-Lectures, Bd. 1.<br />
Herausgegeben von der<br />
Bundesstiftung Magnus<br />
Hirschfeld<br />
48 S., Klappenbroschur<br />
€ 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1262-3<br />
Januar WG 1726<br />
Wallstein<br />
Die Autorin<br />
Dagmar Herzog, geb. 1961,<br />
Distinguished Professor of<br />
History an der City University<br />
of New York. Veröffentlichungen<br />
u. a.: Sexuality in Europe:<br />
A Twentieth-Century History<br />
(2011); Brutality and Desire:<br />
War and Sexuality in Europe’s<br />
Twentieth Century (Hg. 2009);<br />
Sex in Crisis: The New Sexual<br />
Revolution and the Future of<br />
American Politics (2008); Die<br />
Politisierung der Lust. Sexualität<br />
in der deutschen Geschichte<br />
des 20. Jahrhunderts (2005).<br />
Was können, was müssen wir heute von dem komplizierten Vermächtnis der<br />
Sexualrechtsaktivisten Magnus Hirschfeld und Johanna Elberskirchen lernen?<br />
Was haben die Nationalsozialisten sich von den jüdischen, linken, und feministischen<br />
Sexualreformern der Weimarer Zeit angeeignet und was abgewehrt<br />
und aggressiv verschmäht? Wie hat sich die Homophobie im Laufe des Dritten<br />
Reichs verändert und was wurde an die Nachkriegszeit weitergegeben?<br />
Dagmar Herzog geht den Paradoxien der sexuellen Liberalisierung im<br />
20. Jahrhundert nach und analysiert Verstrickungen und Ambivalenzen, die<br />
uns noch heute zu schaffen machen.<br />
auch als E-Book erhältlich
Kulturwissenschaften 51<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Andreas Kraß<br />
»Meine erste Geliebte«<br />
Magnus Hirschfeld und sein Verhältnis<br />
zur schönen Literatur<br />
Andreas Kraß<br />
»Meine erste Geliebte«<br />
Magnus Hirschfeld und sein<br />
Verhältnis zur schönen Literatur<br />
Andreas Kraß<br />
»Meine erste Geliebte«<br />
Magnus Hirschfeld und<br />
sein Verhältnis zur schönen<br />
Literatur<br />
Hirschfeld-Lectures, Bd. 2.<br />
Herausgegeben von der<br />
Bundesstiftung Magnus<br />
Hirschfeld<br />
ca. 64 S., Klappenbroschur<br />
€ 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1263-0<br />
Mai WG 1270<br />
Magnus Hirschfeld<br />
(1868-1935) jüdischer Arzt,<br />
Sexualreformer und Mitbegründer<br />
der ersten deutschen<br />
Homosexuellen-Bewegung WhK<br />
(Wissenschaftlich-humanitäres<br />
Komitee). Er war 1918 Mitbegründer<br />
des Instituts für Sexualwissenschaften<br />
in Berlin zur<br />
Förderung wissenschaftlicher<br />
Forschung. Das Institut wurde<br />
1933 von den Nationalsozialisten<br />
zerschlagen.<br />
Wallstein<br />
In seinem Essay »Mein Verhältnis zur schönen Literatur« (1928) bekannte<br />
Magnus Hirschfeld, dass die Dichtung seine »erste Geliebte« gewesen sei,<br />
bevor er sich der Sexualwissenschaft zuwandte. Bereits in seinem Standardwerk<br />
»Die Homosexualität des Mannes und des Weibes« (1914) führte er<br />
Goethe und Schiller als Vorläufer des sexuellen Befreiungskampfes an und<br />
widmete literarischen Darstellungen gleichgeschlechtlicher Liebe ein umfangreiches<br />
Kapitel. Im »Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen«, das Hirschfeld<br />
von 1899 bis 1923 herausgab, erschienen Porträts homosexueller Dichter wie<br />
Hans Christian Andersen.<br />
Hirschfelds renommiertes Institut für Sexualwissenschaft war ein kultureller<br />
Treffpunkt Berlins. Bei literarischen Soiréen trat Hirschfeld sogar selbst als<br />
Dichter hervor. Ebenso wurde er literarisch verewigt, etwa in Alfred Döblins<br />
»Berlin Alexanderplatz« (1929) und wurde in literaturwissenschaftlichen<br />
Unter suchungen wie Hans Dietrich Hellbachs Dissertation »Die Freundesliebe<br />
in der deutschen Literatur« (1931) als moderner Theoretiker seiner Zeit rezipiert.<br />
Der Autor<br />
Andreas Kraß, geb. 1963,<br />
Professor für deutsche Literatur<br />
des Mittelalters an der HU<br />
Berlin.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Meerjungfrauen: Geschichten<br />
einer unmöglichen Liebe (2010);<br />
Queer Studies in Deutschland:<br />
Interdisziplinäre Beiträge zur<br />
kritischen Heteronormativitätsforschung<br />
(2009); Tinte und<br />
Blut: Politik, Erotik und Poetik<br />
des Martyriums (2008);<br />
Geschriebene Kleider: Höfische<br />
Identität als literarisches Spiel<br />
(2006); Queer denken: Gegen die<br />
Ordnung der Sexualität (2003);<br />
Bündnis und Begehren: Ein<br />
Symposium über die Liebe<br />
(2002).<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 52 Kulturwissenschaften<br />
Epoche und Projekt<br />
Perspektiven der Aufklärungsforschung<br />
Interdisziplinäre Studien zum<br />
Stand der aktuellen Aufklärungsforschung.<br />
Epoche und Projekt<br />
Perspektiven der<br />
Aufklärungsforschung<br />
Herausgegeben von<br />
Stefanie Stockhorst<br />
Das achtzehnte Jahrhundert –<br />
Supplementa, Bd. 17.<br />
Herausgegeben von der<br />
Deutschen Gesellschaft für<br />
die Erforschung des achtzehnten<br />
Jahrhunderts<br />
ca. 272 S., ca. 5 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 29,– (D); € 29,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1122-0<br />
April WG 1510<br />
Die Herausgeberin<br />
Stefanie Stockhorst, geb. 1974,<br />
ist Professorin für Neuere<br />
Deutsche Literatur/Frühe Neuzeit<br />
an der Universität Potsdam.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Einführung in das Werk Gotthold<br />
Ephraim Lessings (2011);<br />
Cultural Transfer through<br />
Translation. The Circulation of<br />
Enlightened Thought in Europe<br />
by Means of Translation (2010);<br />
Reformpoetik. Kodifizierte<br />
Genustheorie des Barock und<br />
alternative Normenbildung in<br />
poetologischen Paratexten<br />
(2008).<br />
In der Reihe zuletzt erschienen<br />
Johann Jakob Bodmer und<br />
Johann Jakob Breitinger im<br />
Netzwerk der europäischen<br />
Aufklärung, hg. von Anett Lütteken<br />
und Barbara Mahlmann-<br />
Bauer (2009)<br />
Nimmt man Kants vielzitierte Antwort auf die Frage »Was ist Aufklärung?«<br />
beim Wort, so erscheint die Epoche in erster Linie getragen zu sein von Vernunft,<br />
Freiheit und einer kritischen Öffentlichkeit, was zu ideen- und institutionengeschichtlicher<br />
Forschung anregt. Dagegen bot in den 1990er Jahren<br />
vor allem der anthropologische Leitgedanke des ›ganzen Menschen‹ wichtige<br />
Anregungen für die Erforschung des 18. Jahrhunderts. Welche Aufgaben,<br />
Gegen stände und Methoden können sich zukünftig als leistungsfähig erweisen?<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fächern,<br />
die sich mit Gegenständen des 18. Jahrhunderts befassen, ziehen jeweils eine<br />
Bilanz aus dem Problemhorizont ihres eigenen Arbeitsgebietes, um vor diesem<br />
Hintergrund aktuelle Fragen und ergiebige Anknüpfungspunkte aufzuzeigen.<br />
Mit Beiträgen von:<br />
Elena Agazzi, Hans Blom, Daniel Fulda, Roland Kanz, Hans-Jürgen Lüsebrink,<br />
Laurenz Lütteken, Monika Neugebauer-Wölk, Gerhard Sauder, Wolfgang<br />
Schmale, Hans-Jürgen Schrader, Stefanie Stockhorst, Barbara Stollberg-Rilinger<br />
und Carsten Zelle
Kulturwissenschaften 53<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Rousseau und die Moderne<br />
Eine kleine Enzyklopädie<br />
International renommierte<br />
Expertinnen und Experten stellen<br />
ausgewählte Schlüsselkategorien<br />
der Moderne im<br />
Anschluss an Rousseau vor.<br />
Rousseau und die Moderne<br />
Eine kleine Enzyklopädie<br />
Herausgegeben von<br />
Iwan-Michelangelo D’Aprile<br />
und Stefanie Stockhorst<br />
ca. 416 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1255-5<br />
Juni WG 1524<br />
Jean-Jacques Rousseau<br />
Kein Autor des 18. Jahrhunderts hat die Ambivalenzen der Moderne so weitgefächert<br />
vorgedacht wie Jean-Jacques Rousseau. Dabei zeigt sich nicht nur die<br />
enorme, sinnstiftende Anschlussfähigkeit bestimmter Begriffe, die Rousseau<br />
als notorischer Querdenker seiner Epoche entwickelte; es kommen darüber<br />
hinaus auch Brüche und Widersprüchlichkeiten der Aufklärung zum Vorschein,<br />
die sich ebenfalls bis heute fortschreiben.<br />
Der Band sammelt Kurzessays von international renommierten Expertinnen<br />
und Experten, die ausgewählte Schlüsselkategorien im Anschluss an<br />
Rousseau behandeln. In alphabethischer Reihenfolge angeordnet formen sie<br />
eine kleine Enzyklopädie der Moderne.<br />
Mit Beiträgen u. a. von:<br />
Tristan Coignard, Elisabeth Décultot, Avi Lifschitz, Hans-Jürgen Lüsebrink,<br />
Joseph Vogl, Liliane Weissberg<br />
(1712 –1778), als Pädagoge und<br />
Philosoph Vordenker der Französischen<br />
Revolution. Vor 250<br />
Jahren erschien sein wichtigstes<br />
Werk zur Erziehung: Émile.<br />
Die Herausgeber<br />
Iwan-Michelangelo D’Aprile,<br />
geb. 1968, ist Juniorprofessor<br />
für Europäische Aufklärung an<br />
der Universität Potsdam.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Die Erfindung der Zeitgeschichte.<br />
Geschichtsschreibung und<br />
Journalismus zwischen Aufklärung<br />
und Vormärz (<strong>2013</strong>);<br />
Aufklärung – Evolution – Globalgeschichte<br />
(2010); Das 18. Jahrhundert.<br />
Zeitalter der Aufklärung<br />
(2008).<br />
Stephanie Stockhorst siehe<br />
gegenüberliegende Seite<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Zeitkonzepte. Zur Pluralisierung<br />
des Zeitdiskurses im langen<br />
18. Jahrhundert, hg. von Carsten<br />
Zelle. Zusammengestellt von<br />
Stefanie Stockhorst (2006)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 54 Kulturwissenschaften<br />
Salomon Heine in Hamburg –<br />
Geschäft und Gemeinsinn<br />
Nicht nur der reiche Onkel<br />
eines berühmten Dichters:<br />
Salomon Heine als Hamburgs<br />
Retter und Mäzen.<br />
Salomon Heine<br />
in Hamburg – Geschäft<br />
und Gemeinsinn<br />
Herausgegeben von Beate<br />
Borowka-Clausberg<br />
256 S., 79 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1199-2<br />
April WG 1555<br />
Salomon Heine<br />
(1767 –1844), bekannt als Onkel<br />
und Gönner des Dichters Heinrich<br />
Heine (1797 –1856), entstammte<br />
einer jüdischen Kaufmannsfamilie<br />
in Hannover. Mit<br />
17 Jahren kam er nach<br />
Hamburg und avancierte dort<br />
zum Bankier und Mäzen. In der<br />
großen Brandkatastrophe von<br />
1842 erwies er sich als Retter<br />
Hamburgs: Er ließ sein Stadthaus<br />
sprengen, um die Flammen<br />
aufzuhalten, sorgte für<br />
günstige Wiederaufbaukredite<br />
und verhinderte so den finanziellen<br />
Zusammenbruch der<br />
Hansestadt, die ihm jedoch<br />
keine Bürgerrechte gewährte.<br />
Die Herausgeberin<br />
Beate Borowka-Clausberg, geb.<br />
1960, Studium der Germanistik<br />
und Philosophie in Düsseldorf,<br />
Promotion über Frühneuzeitliche<br />
Reiseberichte in Kassel,<br />
stellvertretende Vorsitzende<br />
des Vereins Heine-Haus in<br />
Hamburg.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Damals in Marienbad … (2009);<br />
Unterwegs zum Orient. Ida Gräfin<br />
Hahn-Hahns Schlesienfahrt<br />
1843 (2007).<br />
Inhalt:<br />
Joseph A. Kruse: Himmel und Hölle – Heinrich Heines Hamburg<br />
Arno Herzig: Salomon Heines Testament und der Jurist Gabriel Riesser<br />
Ute Haug: Therese Halle und Carl Heine – Zwei Kinder Betty und Salomon<br />
Heines und die Hamburger Kunsthalle<br />
Christian Liedtke: »Setzen Sie dem Salomon zu!« Julius Campe und die Familie<br />
Heine<br />
Gideon Reuveni: Geldverleiher, Unternehmer und Angestellte. Jüdische Bankiers<br />
Klaus Weber: Salomon Heine und der Aufstieg der deutsch-jüdischen Kaufleute<br />
und Finanziers im Hamburg des 19. Jahrhunderts<br />
Franklin Kopitzsch: Salomon Heines erster Biograph – Der Hamburger Schriftsteller<br />
Joseph Mendelssohn<br />
Alk Arwed Friedrichsen: Salomon Heines Wohnhäuser. Oder: Leben zwischen<br />
Hamburger Großbank und dänischem Landsitz<br />
Hargen Thomsen: Das Hamburger Stadttheater in der Ära Friedrich Ludwig<br />
Schmidts, 1815 – 1841<br />
Jan-Peter Wiborg: Aufsteiger aus dem Weserbergland – Familie Heine in Rinteln,<br />
Bückeburg und Hannover<br />
Werner H. Preuß: Die Heines in Lüneburg<br />
Sylvia Steckmest: Von Lust und Leid des Erbens. Salomon Heines Tochter Fanny<br />
Schröder und ihre Nachkommen<br />
auch als E-Book erhältlich
Kulturwissenschaften 55<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Unter dem roten Wunderschirm<br />
Lesarten klassischer Kinder- und Jugendliteratur<br />
Von Comenius’ »Orbis sensualium<br />
pictus« bis zu Rowlings<br />
»Harry Potter«: Ein Streifzug<br />
durch die Kinder- und Jugendliteratur.<br />
Unter dem roten<br />
Wunderschirm<br />
Lesarten klassischer<br />
Kinder- und Jugendliteratur<br />
Herausgegeben von<br />
Christoph Bräuer und<br />
Wolfgang Wangerin<br />
ca. 384 S., ca. 50, z.T.<br />
farbige Abb., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1245-6<br />
März WG 1559<br />
26 bedeutende Werke der Kinder- und Jugendliteratur in geisteswissenschaftlicher<br />
Lesart: »Die Schatzinsel«, »Pippi Langstrumpf«, »Pinocchio«, »Gullivers<br />
Reisen«, »Struwwelpeter«, »Jim Knopf«, »Sams«, »Trotzkopf«, »Harry Potter«<br />
und »Die wilden Kerle« offenbaren die sozialisatorische, kulturelle und literarische<br />
Bedeutung von Kinderbüchern. Die Autoren geben eine spannende und<br />
zugleich gut verständliche Einführung in klassische Werke der Kinder- und<br />
Jugendliteratur.<br />
Mit Beiträgen von:<br />
Regina Bendix, Barbara Buchenau, Heinrich Detering, Ute Dettmar, Bernd<br />
Dolle-Weinkauff, Hans-Heino Ewers, Susanne Friede, Brigitte Glaser, Dagmar<br />
Grenz, Karin Hoff, Julia Hoffmann, Torsten Hoffmann, Frank Kelleter,<br />
Tom Kindt, Lotta König, Gerhard Lauer, Doris Lemmermöhle, Carola Pohlmann,<br />
Frauke Reitemeier, Lutz Rühling, Barbara Schaff, Dirk Schumann, Kai<br />
Sina, Kaspar H. Spinner, Carola Surkamp, Ingrid Tomkowiak, Wolfgang<br />
Wangerin.<br />
Die Herausgeber<br />
Christoph Bräuer, geb. 1973,<br />
ist Professor für Didaktik der<br />
Deutschen Sprache und Literatur<br />
an der Universität Göttingen und<br />
Leiter der Sammlung historischer<br />
Kinder- und Jugend literatur.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Literaturkritik: Von der professionellen<br />
Rezension zur eigenen<br />
Kritik (2012); Literarische<br />
Gespräche im Deutschunter -<br />
richt: Über Literatur sprechen<br />
(lernen) (2011); Könnerschaft<br />
und Kompetenz in der Leseausbildung<br />
(2010).<br />
Wolfgang Wangerin, geb. 1944, hat<br />
seit 1975 Fachdidaktik Deutsch an<br />
der Universität Göttingen gelehrt.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Musik und Bildende Kunst<br />
im Deutschunterricht (2006);<br />
Nützliches Vergnügen. Kinderbücher<br />
der Aufklärungszeit<br />
(zus. mit Elmar Mittler; 2004;<br />
Ausstellungskatalog).<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 56 Kulturwissenschaften<br />
»Thue ein Häferl Wein …« –<br />
Das Kochbuch der Eva König<br />
Rezepte von Lessings Frau<br />
Ein ungewöhnliches Dokument<br />
der frühen Kochbuchkultur.<br />
»Thue ein Häferl Wein …« –<br />
Das Kochbuch<br />
der Eva König<br />
Rezepte von Lessings Frau<br />
Herausgegeben von<br />
Elke Bauer und<br />
Helmut Berthold<br />
Kleine Schriften zur<br />
Aufklärung, Bd. 17.<br />
Herausgegeben von<br />
der Lessing-Akademie<br />
Wolfenbüttel<br />
80 S., 6 Abb., brosch.<br />
€ 19,80 (D); € 20,40 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1241-8<br />
Januar WG 1560<br />
Eva König<br />
(1736 –1778) war in zweiter Ehe<br />
mit Gotthold Ephraim Lessing<br />
verheiratet. Bedeutend wurde<br />
ihr Briefwechsel mit dem Aufklärer.<br />
Die Herausgeber<br />
Elke Bauer, geb. 1965, Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin des<br />
Herder-Instituts für histo rische<br />
Ostmitteleuropaforschung in<br />
Marburg.<br />
Helmut Berthold, geb. 1955,<br />
Mitarbeiter der Moses Mendelssohn-Jubiläumsausgabe<br />
an der<br />
Herzog August Bibliothek in<br />
Wolfen büttel; seit 1999<br />
Geschäfts führer der Lessing-<br />
Akademie Wolfenbüttel.<br />
In der Reihe zuletzt erschienen<br />
Martin Keßler: »Dieses<br />
Buch von einem protestantischen<br />
Frauenzimmer«.<br />
Eine unbekannte Quelle von<br />
Lessings »Erziehung des<br />
Menschengeschlechts«? (2009);<br />
Ingrid Strohschneider-Kohrs:<br />
Historische Wahrheit der<br />
Religion. Hinweise zu Lessings<br />
Erziehungsschrift (2009)<br />
»Ein Koch von Kapaunen«, gesülztes Spanferkel, eingeweckte Pomeranzenblüten<br />
oder gekochter Klatschmohnsaft – diese Gerichte klingen für heutige<br />
Ohren sicher ungewöhnlich. Dabei waren es durchaus gebräuchliche Rezepte<br />
des süddeutschen und niederösterreichischen Raumes, die die seit 1771 mit<br />
Gotthold Ephraim Lessing verlobte Eva König auf ihren beiden Wienreisen<br />
zwischen 1770 und 1775 notiert hat. Unter den annähernd siebzig Rezepten<br />
findet sich übrigens auch Lessings Lieblingsgericht, die Linsensuppe.<br />
Die erstmals edierte Rezeptsammlung ergänzt nicht nur die bereits im<br />
Rahmen der Edition der »Briefe aus der Brautzeit 1770 – 1776« publizierten<br />
Reisenotizen Eva Königs, sie ist zugleich ein ungewöhnlich frühes Dokument<br />
der eben aufkommenden Kochbuchliteratur. Erschlossen werden die Rezepte<br />
durch ein Glossar, das Auskunft über Herkunft und Gebrauch der wichtigsten<br />
Begriffe gibt. Ergänzt wird die Publikation durch ein Lebensbild der Eva<br />
König sowie eine Einführung »Kochen im 18. Jahrhundert«, in der Elke Bauer<br />
erläutert, welche häusliche Umgebung das Kochen jener Zeit ausmachte, und<br />
typische Gerichte, Zubereitungsformen und Gerätschaften beschreibt.<br />
auch als E-Book erhältlich
Kulturwissenschaften 57<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Prophet des Neuen Stil<br />
Der Architekt und Designer Henry van de Velde<br />
Prophet des Neuen Stil<br />
Der Architekt und Designer<br />
Henry van de Velde<br />
Herausgegeben von<br />
Hellmut Th. Seemann<br />
und Thorsten Valk<br />
Klassik Stiftung Weimar,<br />
Jahrbuch <strong>2013</strong>.<br />
Herausgegeben von<br />
Hellmut Th. Seemann<br />
ca. 400 S., ca. 100,<br />
z. T. farbige Abb., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 25,– (D); € 25,70 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1229-6<br />
März WG 1584<br />
Das Jahrbuch der Klassik<br />
Stiftung Weimar ist dem Architekten,<br />
Designer und »Alleskünstler«<br />
Henry van de Velde<br />
anlässlich seines 150. Geburtstags<br />
am 3. April gewidmet.<br />
Van-de-Velde-Jahr <strong>2013</strong><br />
in Thüringen und Sachsen<br />
Am 3. April 1863 wurde in Antwerpen einer der bedeutendsten Architekten<br />
und Designer des 20. Jahrhunderts geboren: Henry van de Velde. Mit seinen<br />
kühnen Entwürfen überwand er nicht nur die Kunst des Historismus, sondern<br />
zunehmend auch die ornamentale Formensprache des Jugendstils. Inspiriert<br />
durch Nietzsches Schriften, stilisierte sich van de Velde zum Propheten einer<br />
neuen Epoche. Er ignorierte die traditionellen Grenzen zwischen Kunst und<br />
Kunsthandwerk, um sich mit seinen Architekturentwürfen und Gestaltungsideen<br />
allen Lebensbereichen des modernen Menschen zuzuwenden. Museumsbauten<br />
und großbürgerliche Villen interessierten ihn ebenso wie Brieföffner<br />
und Salzstreuer. Wenngleich van de Velde das europäische Kunstgewerbe<br />
des frühen 20. Jahrhunderts nachhaltig geprägt hat, ist er von den großen historiographischen<br />
Erzählungen der ästhetischen Moderne nicht selten ignoriert worden.<br />
Im Jahr <strong>2013</strong> widmet die Klassik Stiftung Weimar dem Universalkünstler<br />
Henry van de Velde anlässlich seines 150. Geburtstages ihr wissenschaftliches<br />
Jahrbuch. Reich bebilderte Beiträge beleuchten sowohl die gestalterischen Ideen<br />
und architektonischen Entwürfe des Belgiers als auch seine kunsttheoretischen<br />
Schriften. Ein besonderes Augenmerk gilt jener Lebens- und Schaffensphase, die<br />
van de Velde zwischen 1902 und 1917 in Weimar verbracht hat.<br />
Die Herausgeber<br />
Hellmut Th. Seemann, geb.<br />
1953, ist seit 2001 Präsident der<br />
Klassik Stiftung Weimar. Zuvor<br />
war er in Frankfurt am Main<br />
u. a. als Verwaltungsdirektor<br />
der Kulturgesellschaft sowie<br />
als deren Geschäftsführer und<br />
Direktor der Schirn Kunsthalle<br />
tätig.<br />
Thorsten Valk, geb. 1972, leitet<br />
seit 2007 das Referat Forschung<br />
und Bildung der Klassik Stiftung<br />
Weimar und lehrt als Privatdozent<br />
Neuere deutsche Literaturgeschichte<br />
an der Universität<br />
Jena.
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 58 Kulturwissenschaften<br />
Wie ein Museum verfügt das<br />
Album über die Fähigkeit,<br />
räumlich und zeitlich von<br />
einander getrennte Objekte<br />
einander begegen zu lassen.<br />
Album<br />
Organisationsform narrativer Kohärenz<br />
Die Herausgeberinnen<br />
Anke Kramer, geb. 1973,<br />
studierte Germanistik und<br />
Romanistik in Tübingen und<br />
Aix-en-Provence, war Redakteurin<br />
am Lexikon Mythenrezeption<br />
(Der Neue Pauly,<br />
Supplement V), Research Associate<br />
an der Newcastle University<br />
und Fellow am IFK<br />
Wien. Sie ist wissenschaftliche<br />
Assistentin am Institut für Germanistik<br />
der Universität Wien.<br />
Annegret Pelz, geb. 1953, ist<br />
Professorin für Neuere deutsche<br />
Literatur am Institut für<br />
Germanistik der Universität<br />
Wien.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Subversion der Linie. Arbeiten<br />
am Prosagefüge nach 1945,<br />
in: Gegen den Strich. Das Subversive<br />
in der deutschsprachigen<br />
Literatur nach 1945 (2012);<br />
Lose Vereinigung. Mappenwerk,<br />
in: verschiedene sätze treten<br />
auf. Intermedien der Wiener<br />
Gruppe (2008); Von Album bis<br />
Zettelkasten. Museums-Effekte<br />
im Text, in: Sammeln – Ausstellen<br />
– Wegwerfen (2001).<br />
Die Idee des Albums wandert in vielfältigen Ausprägungen in die gegenwärtige<br />
künstlerische und wissenschaftliche Praxis ein. Scrapbooks, soziale<br />
Netzwerk-Plattformen, und Kunstprojekte schaffen neue Formen von Alben.<br />
In exemplarischen Lektüren und in übergreifenden Beiträgen werden hier<br />
die historischen Wandlungen und kulturellen Einflüsse beschrieben, die aus<br />
dem Album ein Netzwerkmedium von besonderem kultur- und medienwissenschaftlichem<br />
Interesse machen. Dabei erweist sich das Album als<br />
künstlerisches Objekt und Darstellungsformat, das alle anderen medialen und<br />
kulturellen Formen integrieren, repräsentieren und symbolisch verarbeiten<br />
kann.<br />
Mit Beiträgen von:<br />
Matthias Bickenbach, Stephanie Bung, Georges Didi-Huberman, Birgit R. Erdle,<br />
Franz M. Eybl, Heike Gfrereis, Marianne Hirsch, Ute Holl, Ute Jung-Kaiser,<br />
Peter Keicher, Leo A. Lensing, Helmut Lethen, Vivian Liska, Kurt Mühlberger,<br />
Annegret Pelz, Ute Pott, Eva Raffel, Alexander von Reiswitz, Werner Wilhelm<br />
Schnabel, Monika Seidl, Gisela Steinlechner, Anja Tippner, Ulrike Vedder,<br />
Margarete Zimmermann<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Ricarda Dick: Peter Altenbergs<br />
Bildwelt. Zwei Ansichtskartenalben<br />
aus seiner Sammlung<br />
(2009)
Kulturwissenschaften 59<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Album<br />
Organisationsform<br />
narrativer Kohärenz<br />
Herausgegeben von<br />
Anke Kramer und<br />
Annegret Pelz<br />
352 S., 54, z.T. farbige Abb.,<br />
Klappenbroschur<br />
€ 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1174-9<br />
Januar WG 1562
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr 2012 60 Kulturwissenschaften<br />
Kollektiver Rechtsbruch –<br />
Gefahr für unsere Freiheit<br />
Zwischen Sollen und Sein –<br />
Betrachtungen zum kollektiven<br />
Rechtsbruch in Europa.<br />
Kollektiver Rechtsbruch –<br />
Gefahr für unsere Freiheit<br />
Herausgegeben von<br />
Corinne Michaela Flick<br />
Convoco! Edition<br />
ca. 304 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1274-6<br />
März WG 1559<br />
Die Herausgeberin<br />
Corinne Michaela Flick,<br />
Rechtsanwältin und promovierte<br />
Literaturwissenschaftlerin,<br />
ist Gründerin und Vorstand<br />
der Convoco Stiftung.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Wem gehört das Wissen der<br />
Welt (Hg., 2011); Staats- und<br />
Wirtschaftsfinanzierung am<br />
Scheideweg (Hg., 2010); Das<br />
demographische Problem als<br />
Gefahr für Rechtskultur und<br />
Wirtschaft (Hg., 2009).<br />
Convoco ist eine gemeinnützige<br />
Stiftung, die es sich zur Aufgabe<br />
gemacht hat, gesellschaftliche<br />
Chancen und Risiken zu erörtern<br />
und durch Debatten und<br />
Diskussionen gesellschaftliche<br />
Werte zu festigen, zu erhalten<br />
und zu schaffen. Sie bietet<br />
heraus ragenden Denkern ein<br />
Forum, um über künftiges Miteinander<br />
in einer immer stärker<br />
vernetzten Welt zu diskutieren.<br />
Die Convoco Edition spiegelt die<br />
Gedanken und Ergebnisse.<br />
Die Autoren beschäftigen sich mit der Frage, in welchem Maß sich unsere<br />
Gesellschaft an Recht und Gesetz hält. Dabei wird sowohl kollektives Individualverhalten<br />
als auch kollektives staatliches Handeln genauer betrachtet.<br />
Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Krise der europäischen Wirtschaftsund<br />
Währungsunion untersuchen die Autoren Rechtsbrüche, die die Gesellschaft<br />
im Kollektiv begeht. In dem interdisziplinären Band stehen neben juristischen<br />
wirtschaftliche und philosophische Fragen und Aspekte im Blickpunkt.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Roland Berger: Wachstum durch privat finanzierte Infrastruktur-Investitionen<br />
zur Rettung von Euro und EU<br />
Bazon Brock: Kein legaler Rechtsbruch ohne die Anwälte des Rechts! Juristen<br />
als concilieri<br />
Peter M. Huber: Markt vs. Recht<br />
Paul Kirchhof: Kollektives Unrecht – Ein Weg zurück zum Recht.<br />
Christoph Paulus: Gedanken über das Recht in Anbetracht kollektiver Rechtsbrüche<br />
Ingolf Pernice: Die Finanzkrise als Folge – oder Gegenstand – eines kollektiven<br />
Rechtsbruchs<br />
Jürgen Stark: Quo vadis Europa?<br />
Pirmin Stekeler-Weithofer: Anerkennungsprobleme positiven Rechts und dessen<br />
prekäres Verhältnis zur Freiheit
Wissenschaftsgeschichte 61<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Christian Holtorf<br />
Der erste Draht zur Neuen Welt<br />
Die Verlegung des transatlantischen Telegrafenkabels<br />
Das erste Transatlantikkabel –<br />
die kurzfristige Überwindung<br />
von Raum und Zeit.<br />
Christian Holtorf<br />
Der erste Draht<br />
zur Neuen Welt<br />
Die Verlegung des<br />
transatlantischen<br />
Telegrafenkabels<br />
ca. 408 S., ca. 35 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1242-5<br />
April WG 1681<br />
Im Sommer 1858 wurde das erste elektrische Telegrafenkabel zwischen Europa<br />
und Amerika verlegt. Die spektakuläre Unterwasserverbindung sollte<br />
Raum und Zeit überwinden – ein Projekt, das größten technischen Aufwand<br />
und erhebliches finanzielles Engagement zu rechtfertigen schien. Es gilt als<br />
Geburtsstunde der virtuellen Kommunikation.<br />
Christian Holtorf zeigt allerdings mit der ersten Wissensgeschichte des<br />
Atlantikkabels, dass es sich bei diesem Unternehmen vielmehr zunächst um<br />
einen Fehlschlag handelte. Die Kabelverbindung funktionierte nur knapp vier<br />
Wochen. Seine Recherchen in britischen, kanadischen und US-ameri kanischen<br />
Archiven haben ergeben, dass Missverständnisse, Irrtümer und Fehlverhalten<br />
die technische Entwicklung bestimmten: Die Visionäre täuschten sich, die<br />
Ingenieure ruinierten die Technik, und die Investoren verloren ihr Geld.<br />
Erst kulturelle Veränderungen in der Gesellschaft und die Entstehung<br />
neuer wissenschaftlicher Disziplinen wie der Ozeanographie und der Elektrophysik<br />
brachten später die gewünschten Erfolge. Die Bedeutung des Kabels lag<br />
also weitaus weniger in Globalisierung und Beschleunigung der Kommunikation<br />
als vielmehr in Beobachtung und Erklärung von bis dahin unbekannten<br />
Naturphänomenen. Raum und Zeit gewannen eine neue Gestalt, doch ihre<br />
Überwindung fand (noch) nicht statt.<br />
Der Autor<br />
Christian Holtorf, geb. 1968,<br />
ist Professor für Wissenschaftsforschung<br />
und Wissenschaftskommunikation<br />
an der<br />
Hochschule Coburg. Der Historiker<br />
und Kulturwissenschaftler<br />
arbeitete zuvor im Deutschen<br />
Bundestag und als Abteilungsleiter<br />
im Deutschen Hygiene-<br />
Museum Dresden. 2010 Fellow<br />
der Smithsonian Institution in<br />
Washington D.C.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Escape! Computerspiele als<br />
Kulturtechnik (Hg. mit Claus<br />
Pias, 2007); Tiere. Eine andere<br />
Anthropologie (Hg. mit Hartmut<br />
Böhme, Thomas Macho u. a.,<br />
2004).<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 62 Wissenschaftsgeschichte<br />
Tradition – Autonomie – Innovation<br />
Göttinger Debatten zu universitären<br />
Standortbestimmungen<br />
Zum 275. Jubiläum der<br />
Göttinger Universität:<br />
historische Rückschau<br />
und Blick in die Zukunft.<br />
Die Herausgeber<br />
Gerd Lüer, geb. 1938, emeritierter<br />
Professor für Psychologie<br />
an der Univer sität Göttingen.<br />
Mitglied der Akademie der Wissenschaften<br />
zu Göttingen und<br />
der Academia Europaea, London.<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
Experimentalpsychologische<br />
Untersuchungen von kognitiven<br />
Prozessen des Denkens und<br />
Problemlösens, der Gedächtnistätigkeit<br />
und der visuelle<br />
Wahrnehmung; Geschichte der<br />
Psychologie.<br />
Horst Kern, geb 1940, emeritierter<br />
Professor für Sozialwissenschaften,<br />
insbesondere<br />
der international vergleichenden,<br />
an der Universität Göttingen.<br />
Von 1998 bis 2004 Präsident<br />
der Univer sität Göttingen.<br />
Mitglied der Akademie der Wissenschaften<br />
zu Göttingen.<br />
Arbeitsschwerpunkte: Vergleichende<br />
Politische Ökonomie,<br />
Wissenschaftssoziologie, insbesondere<br />
Pro bleme wissenschaftlicher<br />
Kreativität.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Wissenschaftliche Politikberatung,<br />
hg. von Margret<br />
Kraul und Peter-Tobias Stoll<br />
(2011); Der Weg an die Universität.<br />
Höhere Frauenstudien<br />
vom Mittelalter bis zum<br />
20. Jahrhundert, hg. von Trude<br />
Maurer (2010); Wissenswelten –<br />
Bildungswelten, hg. von Norbert<br />
Elsner und Nicolaas A. Rupke<br />
(2009); Albrecht von Haller im<br />
Göttingen der Aufklärung, hg.<br />
von Norbert Elsner und Nicolaas<br />
A. Rupke (2009)<br />
Tradition – Autonomie –<br />
Innovation<br />
Göttinger Debatten<br />
zu universitären<br />
Standortbestimmungen<br />
Herausgegeben von<br />
Gerd Lüer und Horst Kern<br />
ca. 352 S., ca. 40 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1224-1<br />
Mai WG 1572<br />
In Auseinandersetzung mit den sich wandelnden historischen Gegebenheiten<br />
konnte sich die Universität Göttingen seit ihrer Gründung einen bedeutenden<br />
Platz in der Welt der Wissenschaften erobern – eine Position, auf die sie bis<br />
heute mit einigem Stolz blicken kann und die sie auch künftig einnehmen<br />
möchte.<br />
Die historisch ausgerichteten Beiträge des Bandes nehmen Ziele, Motive<br />
und zeitgeschichtliche Bedingungen in den Blick, die zur Gründung und<br />
Weiterentwicklung der Georgia Augusta geführt haben. Mit den gegenwärtigen<br />
und zukünftigen Aufgaben beschäftigen sich Autoren sowohl aus dem<br />
Bereich der Geistes- als auch der Naturwissenschaften.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Frank Rexroth: Horte der Freiheit oder der Rückständigkeit? Die europäischen<br />
Universitäten der Vormoderne<br />
Rebekka Habermas: Universität und Protest im Vormärz<br />
Habbo Knoch: Wissenschaft und Führerprinzip<br />
Horst Kern: Die blockierte Universität<br />
Heinrich Detering: Die Zukunft der Literaturwissenschaft<br />
Florian Wörgötter: Roboter mit kognitiven Eigenschaften: Möglich? Sinnvoll?<br />
Gewünscht?<br />
Andreas Paulus: Rechtswissenschaft in der globalisierten Welt<br />
auch als E-Book erhältlich
Wissenschaftsgeschichte 63<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Michael Eckert<br />
Arnold Sommerfeld<br />
Atomphysiker und Kulturbote<br />
1868 – 1951. Eine Biografie<br />
Die spannende Biografie eines<br />
Mitbegründers der modernen<br />
theoretischen Physik.<br />
Michael Eckert<br />
Arnold Sommerfeld<br />
Atomphysiker und Kulturbote<br />
1868 –1951.<br />
Eine Biografie<br />
Deutsches Museum.<br />
Abhandlungen und Berichte –<br />
Neue Folge, Bd. 29<br />
ca. 600 S., ca. 30 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1206-7<br />
April WG 1981<br />
Arnold Sommerfeld zählt neben Albert Einstein, Niels Bohr und Max Planck<br />
zu den Begründern der modernen theoretischen Physik. Seine Karriere begann<br />
in den 1890er Jahren an der Universität Göttingen. 1906 wurde er auf<br />
den Lehrstuhl für Theoretische Physik der Universität München berufen, von<br />
wo aus er eine der bedeutendsten Wissenschaftsschulen seines Gebietes schuf.<br />
Zu seinen Schülern zählen neben den Nobelpreisträgern Werner Heisenberg<br />
und Wolfgang Pauli zahlreiche andere namhafte Theoretiker des Atomzeitalters.<br />
In Verbindung mit seiner wissenschaftlichen Tätigkeit reiste Sommerfeld<br />
in viele Länder, um vor allem in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg für<br />
das Ansehen Deutschlands als Kulturnation zu werben. Der Nationalsozialismus<br />
bedeutete das Ende für sein Institut. Sein Nachfolger, ein fanatischer<br />
Antisemit und Nationalsozialist, verwehrte ihm den Zutritt zu der Wirkungsstätte,<br />
an der er mehr als drei Jahrzehnte lang gelehrt und geforscht hatte.<br />
Sommerfeld wurde als »Hauptpropagandist jüdischer Theorien« beschimpft.<br />
Eine wesentliche Grundlage der Biografie ist Sommerfelds umfangreiche<br />
Korrespondenz. Seine Briefe bieten, neben der Geschichte einer Wissenschaft<br />
im Stadium ihres Entstehens, auch tiefe Einblicke in das Privatleben des Forschers.<br />
Der Autor<br />
Michael Eckert, geb. 1949, studierte<br />
Physik und ist Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Forschungsinstitut<br />
des Deutschen Museums.<br />
Zahlreiche Veröffentlichungen<br />
besonders zur neueren Physikgeschichte.<br />
Zu seinen Schwerpunktthemen<br />
zählen Wissenschaftlerbiografien<br />
und die Geschichte der<br />
Atom- und Quantenphysik.<br />
In der Reihe zuletzt erschienen<br />
Nikolaus Pevsner u. a.: Geheimreport<br />
Deutsches Design. Deutsche<br />
Konsumgüter im Visier des<br />
britischen Council of Industrial<br />
Design (1946), hg. von Anne Sudrow<br />
(2012); Das Deutsche Museum<br />
in der Zeit des Nationalsozialismus,<br />
hg. von Elisabeth Vaupel und<br />
Stefan L. Wolff (2010); Atombilder.<br />
Ikonografie des Atoms in Wissenschaft<br />
und Öffentlichkeit des 20.<br />
Jahrhunderts, hg. von Charlotte<br />
Bigg und Jochen Hennig (2009)
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 64 Wissenschaftsgeschichte<br />
Eine Wissensgeschichte der<br />
Imagination zwischen Psychologie<br />
und Literatur.<br />
Sandra Janßen<br />
Phantasmen<br />
Imagination in Psychologie und Literatur 1840 – 1930.<br />
Flaubert – `Ćechov – Musil<br />
Sandra Janßen<br />
Phantasmen<br />
Imagination in Psychologie<br />
und Literatur 1840 –1930.<br />
Flaubert – Čechov – Musil<br />
Wissenschaftsgeschichte.<br />
Herausgegeben von<br />
Michael Hagner und<br />
Hans-Jörg Rheinberger<br />
ca. 560 S., brosch.<br />
ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1254-8<br />
Juni WG 1562<br />
Die Autorin<br />
Sandra Janßen, geb. 1973,<br />
studierte Literaturwissenschaft<br />
an der FU Berlin, in Paris wurde<br />
sie promoviert. Seit 2009 ist sie<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
am Peter-Szondi-Insitut für Allgemeine<br />
und Vergleichende<br />
Literaturwissenschaft der<br />
FU Berlin. Sie ist Mitherausgeberin<br />
der Tage bücher Einar<br />
Schleefs.<br />
Um die Einbildungskraft als schöpferisches Vermögen ist es im Zuge der Verwissenschaftlichung<br />
des menschlichen Geistes immer schlechter bestellt. Seit<br />
dem 19. Jahrhundert ist für die Frage, wie man zu den Bildern kommt, die das<br />
innere Auge sieht, nicht mehr die Philosophie zuständig, sondern die Psychologie,<br />
wenn nicht die Psychiatrie. Seit dieser Zeit wird das Vorstellungsvermögen<br />
von seinen unwillkürlichen Erscheinungen her gedacht, wie Halluzinationen,<br />
Träumen, Reminiszenzen oder Wunschphantasien; das Imaginieren<br />
wird zu einem Symptom des Nichtverfügens über sich selbst.<br />
Sandra Janßen geht der Frage nach, was dies für die Literatur bedeutet,<br />
und zeigt, dass gerade den phantasmatischen Formen des Imaginierens in der<br />
Moderne eine poetologische Funktion zukommt, wenn Erzählstile Bewusstseinszustände<br />
nachbilden. Dass solche ›Psycho-Poetiken‹ aber auf das engste<br />
mit einem sich wandelnden psychologischen Wissensstand korrelieren, beweist<br />
sie auf der Grundlage einer breit angelegten, Verschiebungen und Brüche nachzeichnenden<br />
Psychologiegeschichte der Imagination.<br />
auch als E-Book erhältlich
Über Literatur 65<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Inseln des Eigensinns<br />
Beiträge zum Werk Annette Pehnts<br />
Einblicke in das Werk einer der<br />
wichtigsten und eigenwilligsten<br />
Autorin der deutschsprachigen<br />
Gegenwartsliteratur.<br />
Inseln des Eigensinns<br />
Beiträge zum Werk<br />
Annette Pehnts<br />
Herausgegeben von<br />
Friedhelm Marx unter<br />
Mitarbeit von Marie Gunreben<br />
Poiesis, Bd. 9.<br />
Herausgegeben von<br />
Friedhelm Marx<br />
ca. 188 S., 2 Abb., brosch.<br />
ca. € 18,– (D); € 18,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1202-9<br />
Februar WG 1563<br />
Im Zentrum von Annette Pehnts literarischem Werk stehen Figuren, die sich<br />
am Rande des Gewöhnlichen und gesellschaftlich Etablierten bewegen: So<br />
erzählt der Roman »Insel 34« von einer eigenwilligen jungen Frau, die vor der<br />
elterlichen Fürsorge auf immer entlegenere und unwirklichere Inseln flieht.<br />
In den Romanen »Haus der Schildkröten« und »Mobbing« werden mit dem<br />
Seniorenheim und modernen Arbeitsverhältnissen jeweils soziale ›Inseln‹ in<br />
den Blick genommen, wobei in der lakonischen Beschreibung gesellschaftlicher<br />
Phänomene immer wieder surreale Momente aufscheinen.<br />
Literaturwissenschaftler aus dem In- und Ausland, Literaturkritiker und<br />
Schriftsteller gehen dieser narrativen Mehrdimensionalität im Werk Annette<br />
Pehnts nach und widmen sich seinen eigentümlichen Außenseiterfiguren<br />
ebenso wie der facettenreichen Auseinandersetzung mit den sozialen Herausforderungen<br />
der Zeit. Annette Pehnt leitet den Band mit ihrem Essay »Metapher<br />
und Gebet« ein und diskutiert in einem abschließenden Gespräch mit der<br />
Schriftstellerin Katja Lange-Müller zentrale Aspekte des Schreibens.<br />
Mit Beiträgen von:<br />
Ulf Abraham, Andrea Bartl, Viviana Chilese, Iris Hermann, Friedemann<br />
Holder, Katja Lange-Müller, Friedhelm Marx, Annemarie Matthies, Annette<br />
Pehnt, Alexandra Pontzen und Wolfgang Schneider<br />
Annette Pehnt<br />
geb. 1967 in Köln, lebt als freie<br />
Schriftstellerin in Freiburg.<br />
Nach ihrem Studium, das Aufenthalte<br />
in Irland, Schottland<br />
und den USA einschloss, hat<br />
sie zahlreiche Romane, Erzählungen<br />
und Essays publiziert.<br />
Ihr literarisches Werk wurde<br />
u. a. mit dem Italo-Svevo-Preis<br />
(2009) aus gezeichnet. Im Jahr<br />
2011 hatte sie die Bamberger<br />
Poetikprofessur inne.<br />
Der Herausgeber<br />
Friedhelm Marx, geb. 1963, ist<br />
Lehrstuhlinhaber für Neuere<br />
deutsche Literaturwissenschaft<br />
an der Universität Bamberg,<br />
Koordinator der Bamberger<br />
Poetikprofessur und Herausgeber<br />
der Reihe »Poiesis,<br />
Standpunkte zur Gegenwartsliteratur«.<br />
In der Reihe zuletzt erschienen<br />
Fährmann sein. Robert Schindels<br />
Poetik des Übersetzen<br />
(2012); Verstehensanfänge. Das<br />
literarische Werk Wilhelm<br />
Genazinos (2011); Familien<br />
Erzählen. Das literarische Werk<br />
John von Düffels (2010); Ins<br />
Fremde schreiben. Gegenwartsliteratur<br />
auf den Spuren<br />
historischer und fantastischer<br />
Entdeckungsreisen (2009)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
66<br />
Über Literatur<br />
Thorsten Carstensen<br />
Romanisches Erzählen<br />
Peter Handke und die epische Tradition<br />
Die romanische Architektur des<br />
Mittelalters als Vorbild für eine<br />
neue epische Erzählweise bei<br />
Handke.<br />
Der Autor<br />
Thorsten Carstensen, geb. 1979,<br />
bis 2012 Lehrbeauftragter am<br />
Department of German der<br />
New York University, seit 2012<br />
Assistant Professor of German<br />
an der Indiana University. Wissenschaftliche<br />
Publikationen zu<br />
Peter Handke, Hermann Broch,<br />
J. M. Coetzee und Wes Anderson.<br />
Zus. mit Nicholas Jacobs Herausgeber<br />
der ersten ungekürzten<br />
englischen Übersetzung<br />
von Hans Falladas Roman »Wolf<br />
unter Wölfen« (Wolf Among<br />
Wolves, 2010).<br />
In der Reihe bisher erschienen<br />
Avital Ronell: Schriften zur<br />
Literatur. Essays von Goethe bis<br />
Kafka (2012); Vivian Liska:<br />
Fremde Gemeinschaft.<br />
Deutsch-jüdische Literatur der<br />
Moderne (2011); John T. Hamilton:<br />
Musik, Wahnsinn und das<br />
Außerkraftsetzen der Sprache<br />
(2011); Thomas Stachel: Der<br />
Ring der Notwendigkeit. Friedrich<br />
Schiller nach der Natur<br />
(2010); Peter Fenves: Der späte<br />
Kant. Für ein anderes Gesetz<br />
der Erde (2010); Eckart Goebel<br />
und Elisabeth Bronfen (Hg.):<br />
Narziss und Eros. Bild oder<br />
Text? (2009); Eberhard Lämmert:<br />
Respekt vor den Poeten.<br />
Studien zum Status des freien<br />
Schriftstellers (2009)<br />
Thorsten Carstensen<br />
Romanisches Erzählen<br />
Peter Handke und die<br />
epische Tradition<br />
Manhattan Manuscripts,<br />
Bd. 8.<br />
Herausgegeben von<br />
Eckart Goebel, Paul Fleming<br />
und John T. Hamilton<br />
ca. 352 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1108-4<br />
Mai WG 1563<br />
Stets hat Peter Handke sein Schreiben auch als archäologische Auseinandersetzung<br />
mit einer ästhetischen Tradition begriffen, zu der neben Goethe und<br />
Stifter die moderne Landschaftsmalerei und das Kino John Fords gehören.<br />
Einen für Handke und die Narratologie gleichermaßen bedeutenden Aspekt<br />
hat die Forschung bislang nicht beachtet: die romanische Architektur des<br />
Mittelalters als Vorbild für eine neue epische Erzählweise.<br />
Thorsten Carstensen zeigt, wie Handke in den großen Reiseerzählungen<br />
seines Spätwerks (»Die Wiederholung«, »Mein Jahr in der Niemandsbucht«,<br />
»In einer dunklen Nacht«, »Der Bildverlust«, »Don Juan«) mythische Urbilder<br />
des Daseins variiert, die er in den Skulpturen der Romanik aufbewahrt sieht.<br />
Anmut und Hingabe, Gelassenheit und Enthusiasmus – Gesten und Mimik<br />
romanischer Skulpturen verweisen für Handke auf ein ungebrochenes Verhältnis<br />
zur Welt, die er in seinen Texten beharrlich zu rekonstruieren versucht.<br />
Zugleich begegnet seine romanische Epik der exzessiven Beschleunigung<br />
des Lebens in der Spätmoderne mit Phantasien der longue durée, in der Gegenwart<br />
und Erinnerung zu einer heilsamen Zeiterfahrung zusammenfließen.<br />
auch als E-Book erhältlich
Über Literatur 67<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Roland Berbig<br />
Am Rande der Welt<br />
Günter Eich in Geisenhausen 1944 – 1954<br />
Das entscheidende Lebenskapitel<br />
Günter Eichs erstmalig<br />
aus den Quellen erzählt.<br />
Roland Berbig<br />
Am Rande der Welt<br />
Günter Eich in Geisenhausen<br />
1944 –1954<br />
ca. 528 S., ca. 60 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1259-3<br />
Mai WG 1563<br />
Eine Biographie von Günter Eich, dessen Hörspiele und Gedichte die Nachkriegsliteratur<br />
auf einzigartige Weise geprägt haben, fehlt. Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg verbrachte Eich einige Jahre im niederbayerischen Geisenhausen,<br />
wohin es ihn 1944 als Soldat verschlagen hatte und er als entlassener Kriegsgefangener<br />
1945 zurückkehrt war. Roland Berbig erzählt von diesem vielleicht<br />
entscheidenden Lebenskapitel des Dichters aus weitgehend unbekannten<br />
Quellen.<br />
Im Hause der regional und religiös tief verwurzelten Familie Schmid fand<br />
Eich aus seiner persönlichen und literarischen Existenzkrise heraus. Er lernte<br />
wieder leben – und wurde mit allen Folgen, die der Krieg und das NS-Regime<br />
verursacht hatten, konfrontiert: mit den Vorschriften der Besatzer, den Flüchtlingsströmen,<br />
mit entlassenen KZ-Häftlingen. Scheinbar vom Rande der Welt<br />
blickte er in deren verstörende Mitte und fand die poetische Sprache, dies zu<br />
beschreiben. Beinahe alle Hörtexte, die in Geisenhausen entstanden, tragen<br />
Spuren dieser Welt in sich (etwa »Die Andere und ich« und die legendären<br />
»Träume«).<br />
»Geisenhausen«, so Ilse Aichinger, seit 1953 Eichs Frau, »ist für mich eine<br />
der eigentlichen Begründungen meiner Existenz.«<br />
Günter Eich<br />
(1907 – 1972) gilt als Schöpfer<br />
des poetischen Hörspiels. Seine<br />
Gedichte und Hörspiele prägten<br />
einzigartig die deutsche Nachkriegsliteratur.<br />
Zu Eichs bekanntesten<br />
Werken zählen die Gedichte<br />
»Inventur« und »Latrine«, das<br />
Hörspiel »Träume« sowie die<br />
Prosasammlung »Maulwürfe«.<br />
Der Autor<br />
Roland Berbig, geb. 1954,<br />
Pro fessor für Neuere deutsche<br />
Literatur an der HU Berlin; stellvertretender<br />
Vorsitzender der<br />
Theodor Fontane Gesellschaft;<br />
Mitherausgeber der Zeitschrift<br />
»Berliner Hefte zur Geschichte<br />
des literarischen Lebens«.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Margret Boveri und Ernst Jünger.<br />
Briefwechsel aus den Jahren<br />
1946 bis 1973 (Mithg., 2008); Ilse<br />
Aichinger. TEXT + KRITIK (Gastredaktion,<br />
2007).
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr 2012 68 Über Literatur<br />
Caroline Pross<br />
Dekadenz<br />
Studien zu einer großen Erzählung der frühen Moderne<br />
Die Autorin stellt die Dekadenz<br />
als einen wirkungsmächtigen<br />
Topos der kulturellen Selbstthematisierung<br />
dar, der speziell<br />
um die Jahrhundertwende<br />
eine herausragende Rolle einnimmt.<br />
Caroline Pross<br />
Dekadenz<br />
Studien zu einer<br />
großen Erzählung<br />
der frühen Moderne<br />
436 S., geb., Schutzumschlag<br />
€ 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1201-2<br />
Februar WG 1562<br />
Die Autorin<br />
Caroline Pross, geb. 1971,<br />
studierte Germanistik und<br />
Romanistik in München, lehrte<br />
an den Universitäten Frankfurt<br />
a. M., St. Gallen und hatte zuletzt<br />
eine Vertretungsprofessur<br />
in München inne. Sie starb<br />
unerwartet im April 2011.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Neurasthenie. Die Krankheit<br />
der Moderne und die moderne<br />
Literatur (Mithg. 2010); Clemens<br />
Brentano: Sämtliche Werke<br />
und Briefe 13/1 und 15/4<br />
(Hg. 2007/2008); Kunstfeste.<br />
Drama, Politik und Öffentlichkeit<br />
in der Romantik (2001);<br />
Falschnamenmünzer. Zur<br />
Figuration von Autorschaft<br />
und Textualität im Bildfeld der<br />
Ökonomie bei Jean Paul (1997).<br />
Die Studie versteht Dekadenz als eine ›große Erzählung‹ der Moderne, die in<br />
der europäischen und insbesondere auch in der deutschsprachigen Literatur<br />
des fin de siècle einen herausragenden Stellenwert einnimmt. Mit komparatistischen<br />
Ausblicken in die europäische – vor allem die französische, aber<br />
auch die skandinavische und russische – Literatur rekonstruiert Caroline<br />
Pross die wissenschaftlichen (insbesondere psychiatriegeschichtlichen) Grundlagen<br />
dieses wirkungsmächtigen Topos.<br />
Dabei legt die Autorin den Fokus auf Rezeption und Vermittlung der Dekadenz-Theoreme<br />
im gesellschaftlichen Diskurs und im literarischen Schreiben.<br />
Die literarische »Arbeit am Schema« der Dekadenz wird in einlässlichen Textlektüren<br />
dargestellt, dabei werden Romane von Emile Zola, Max Nordau,<br />
Gerard Ouckama Knoop, Eduard von Keyserling und Thoman Mann neu erschlossen.<br />
auch als E-Book erhältlich
Über Literatur 69<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Britta Korkowsky<br />
Selbstverortung ohne Ort<br />
Russisch-jüdische Exilliteratur aus dem Berlin<br />
der Zwanziger Jahre<br />
Russisch-jüdische Exilanten<br />
und ihr Blick auf das Berlin der<br />
zwanziger Jahre im Spiegel<br />
ihres literarischen Schaffens.<br />
Britta Korkowsky<br />
Selbstverortung ohne Ort<br />
Russisch-jüdische Exilliteratur<br />
aus dem Berlin<br />
der Zwanziger Jahre<br />
Charlottengrad und<br />
Scheunenviertel, Bd. 5.<br />
Herausgegeben von Gertrud<br />
Pickhan und Verena Dohrn<br />
ca. 368 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1250-0<br />
Juni WG 1562<br />
Das Erleben von Exil hinterlässt einen Bruch im Lebenslauf, den Betroffene<br />
immer wieder mithilfe von narrativen Identitätskonstruktionen, autobiographisch<br />
oder fiktional, zu überwinden suchen. Die Auseinandersetzung mit<br />
einem neuen Umfeld, fremden Spracheindrücken und empfundene Fremdheit<br />
zwingt Exilanten zu einer neuen Selbstverortung. Für die russischen Juden im<br />
Berlin der zwanziger Jahre war dieses Fremdheitsgefühl paradoxerweise ein<br />
vertrauter Zustand: Auch im zaristischen Russland hatten sie als Fremde im<br />
eigenen Land gegolten.<br />
Britta Korkowsky untersucht exilliterarische Texte, vorwiegend der Autoren<br />
Viktor Schklowski, Lev Lunc und Ilja Ehrenburg. Der Prozess der Selbstverortung<br />
äußert sich in der Perspektive auf die Stadt Berlin, die als kalt und<br />
lebensfeindlich wahrgenommen wird. Eindrücke werden immer wieder von<br />
Erinnerungen aus der Heimat überlagert, sodass die Stadt stets durch diese<br />
Folie aus vergangenen Bildern aufscheint. Die Autoren zeigen eine deutliche<br />
Hinwendung zur jüdischen Kulturtradition, die anhand von Intertextverweisen<br />
zur Hebräischen Bibel und zum Midrasch offenbar wird. Die gewahrte<br />
Distanz der Protagonisten zu ihrer Umwelt lässt sich eindrucksvoll anhand<br />
der narrativen Struktur ihrer Texte ablesen.<br />
Die Autorin<br />
Britta Korkowsky, geb. 1978,<br />
war wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
im DFG-Projekt<br />
»Charlottengrad und Scheunenviertel<br />
– osteuropäisch-jüdische<br />
Migranten im Berlin der 20er<br />
und 30er Jahre«.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
»The Narrator that walks by<br />
himself«: Schklowskis Erzähler,<br />
Kiplings Kater und das Freiheitsparadoxon<br />
in Berlin, in:<br />
Transit und Transformation,<br />
hg. von Verena Dohrn und<br />
Gertrud Pickhan (2010).<br />
In der Reihe zuletzt erschienen<br />
Anne-Christin Saß, Berliner<br />
Luftmenschen – Osteuropäischjüdische<br />
Migranten in der<br />
Weimarer Republik (2012)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 70 Über Literatur<br />
Jan Stottmeister<br />
Der George-Kreis und die Theosophie<br />
Eine wichtige Studie zum<br />
George-Kreis, der in einem<br />
bislang unbekanntem Ausmaß<br />
von der Theosophie geprägt<br />
wurde.<br />
Stefan George<br />
(1868 –1933), einer der bedeutendsten<br />
und einflußreichsten<br />
Lyriker deutscher Sprache.<br />
Er übersetzte die großen europäischen<br />
Autoren und öffnete<br />
die deutsche Lyrik der europäischen<br />
Moderne. Der Wille,<br />
eine »Kunst für die Kunst«<br />
zu begründen und mit Werk<br />
und Leben dafür einzutreten,<br />
machte ihn bald zum Zentrum<br />
eines »Kreises« von Freunden,<br />
die mit ihm die deutsche Lyrik<br />
erneuern wollten.<br />
Der Autor<br />
Jan Stottmeister, geb. 1971,<br />
studierte Germanistik, Kunstgeschichte<br />
und Anglistik, war<br />
mehrere Jahre in einer Agentur<br />
für Kulturmanagement tätig<br />
und ist zur Zeit Doktorand am<br />
Institut für Neuere deutsche<br />
Literatur der Humboldt-Universität<br />
Berlin.<br />
Veröffentlichungen:<br />
Kulturjournalistische Beiträge<br />
zu literarischen, bildkünstlerischen<br />
und historischen Themen<br />
und wissenschaftliche Aufsätze<br />
zum George-Kreis.<br />
In der Reihe zuletzt erschienen<br />
Clotilde Schlayer: Minusio.<br />
Chronik aus den letzten<br />
Lebensjahren Stefan Georges,<br />
hg. und mit Erläuterungen<br />
versehen von Maik Bozza und<br />
Ute Oelmann (2010)<br />
Jan Stottmeister<br />
Der George-Kreis<br />
und die Theosophie<br />
Mit einem Anhang zur<br />
Swastika bei Helena<br />
Blavatksky, Alfred Schuler<br />
und Stefan George<br />
Castrum Peregrini.<br />
Neue Folge, Bd. 6.<br />
Herausgegeben von<br />
Wolfgang Braungart,<br />
Ute Oelmann und<br />
Ernst Osterkamp<br />
ca. 336 S., ca. 15 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 35,– (D); € 36,– (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1197-8<br />
Mai WG 1563<br />
Die Theosophische Gesellschaft war die kulturgeschichtlich einflussreichste<br />
esoterische Institution des frühen 20. Jahrhunderts. Ihre Lehren vermengten<br />
Elemente indischer Religionen und des europäischen Okkultismus zu einer<br />
religiös grundierten Weltanschauung, die vor allem bei Künstlern, Intellektuellen<br />
und sozialen Eliten Anklang fand. Die Wirkungsgeschichte der Theosophie<br />
prägt auch die Geschichte des Kreises um den Dichter Stefan George.<br />
Sie ist nachweisbar in der Symbolik, mit der Georges Buchgestalter Melchior<br />
Lechter die Publikationen des Kreises versah, und im Mitgliedsregister der<br />
Theosophischen Gesellschaft, das neben Lechter auch Karl Wolfskehl und<br />
andere George-Anhänger verzeichnet. Während Zeitgenossen wie Ernst Bloch<br />
versuchten, George mit der Theosophie zu vereinbaren, begann George selbst<br />
die weltanschauliche Identität seines Kreises ab 1910 durch programmatische<br />
Abgrenzungen von der Theosophie zu konturieren. Ein Motiv dieser Abgrenzungen<br />
ist die Konkurrenz, die seine poetische Messiasfigur Maximin durch<br />
die theosophische Messiasfigur Krishnamurti erhielt.<br />
Den George-Kreis und die Theosophische Gesellschaft verbindet auch die<br />
Verwendung der Swastika als Erkennungsmarke. Im Anhang des Bandes wird<br />
dieser Zusammenhang im Kontext der westlichen Deutungsgeschichte des<br />
Zeichens, das heute nur noch als NSDAP-Hakenkreuz wahrnehmbar ist, untersucht.<br />
auch als E-Book erhältlich
Über Literatur 71<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Gerd Eversberg<br />
Das Marionettenspiel vom Doktor Faust<br />
Georg Geißelbrecht und seine Faust-Version um 1800<br />
Das Puppenspiel vom »Doktor<br />
Faust« von Georg Geißelbrecht:<br />
das älteste vollständig aufgeschriebene<br />
Faust-Spiel in<br />
deutscher Sprache.<br />
GERD EVERSBERG<br />
Das<br />
Marionettenspiel<br />
vom Doktor Faust<br />
Gerd Eversberg<br />
Das Marionettenspiel<br />
vom Doktor Faust<br />
Georg Geißelbrecht und seine<br />
Faust-Version um 1800<br />
144 S., geb., Schutzumschlag<br />
€ 16,90 (D); € 17,40 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1215-9<br />
Sofort lieferbar WG 1563<br />
Wallstein<br />
Georg Geißelbrecht<br />
Vor dem Siegeszug von Kino und Fernsehen hat kein anderes Medium so viele<br />
Menschen erreicht wie das Marionettentheater. Im 18. Jahrhundert wanderten<br />
mehr als hundert Puppenbühnen im deutschsprachigen Raum von<br />
Stadt zu Stadt und von Jahrmarkt zu Jahrmarkt. Neben der Unterhaltung<br />
vermittelten sie literarische, mythologische und historische Stoffe an ein nicht<br />
lesekundiges Publikum.<br />
Zwischen 1790 und 1826 bereiste Georg Geißelbrecht mit seinem Marionettentheater<br />
fast den gesamten deutschen Sprachraum. Das Puppenspiel vom<br />
»Doktor Faust« war dabei sein Publikumsmagnet; es ist das älteste vollständig<br />
auf geschriebene Faust-Spiel in deutscher Sprache. Auch Goethe, der gerne die<br />
Belustigungen der Jahrmärkte aufsuchte, sah 1804 in Weimar Geißelbrechts<br />
»Doktor Faust«.<br />
Gerd Eversberg präsentiert den Text und gibt Einblicke in die Welt des<br />
Marionettentheaters und der Wanderbühnen. Er beleuchtet zeitgeschichtliche<br />
Zusammenhänge, erörtert die Geschichte des Faust-Stoffes und geht auf<br />
Geißelbrechts problematische Rolle in der Geschichte des Antisemitismus ein.<br />
(1762 –1826), Puppenspieler<br />
Puppentheaterbetreiber und<br />
Mechanikus war zu seiner Zeit<br />
einer der bekanntesten und<br />
berühmtesten Vertreter seiner<br />
Kunst. Theodor Storm wurde<br />
durch ihn zu seiner Novelle<br />
»Pole Poppenspäler« inspiriert.<br />
Der Autor<br />
Gerd Eversberg, geb. 1947,<br />
ist Honorarprofessor am<br />
Seminar für Deutsche Philologie<br />
in Göttingen. Promoviert<br />
wurde er 1986 in Köln mit einer<br />
Arbeit über die dramatische<br />
Gestaltung der Faustsage von<br />
Marlowes »Doctor Faustus«<br />
bis zum Puppenspiel. Von 1989<br />
bis 2011 war er Sekretär der<br />
Theodor-Storm-Gesellschaft<br />
und Direktor des Theodor-<br />
Storm-Zentrums in Husum.<br />
Neben Arbeiten zur Fach- und<br />
Museumsdidaktik hat er zahlreiche<br />
Studien zu Theodor<br />
Storm und Editionen seiner<br />
Werke vorgelegt.
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 72 Über Literatur<br />
Sven-Aage Jørgensen<br />
Querdenker der Aufklärung<br />
Studien zu Johann Georg Hamann<br />
Einer der anerkanntesten<br />
Hamann-Forscher zeigt diesen<br />
als aufgeklärten Metakritiker<br />
der Aufklärung.<br />
Sven-Aage Jørgensen<br />
Querdenker der<br />
Aufklärung<br />
Studien zu Johann<br />
Georg Hamann<br />
ca. 224 S., ca. 4 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1232-6<br />
Februar WG 1563<br />
Johann Georg Hamann<br />
(1730–1788), deutscher Philosoph<br />
und Schriftsteller, gilt als<br />
Wegbereiter des ›Sturm und<br />
Drang‹. Goethe nannte ihn einen<br />
der hellsten Köpfe seiner Zeit.<br />
Der Autor<br />
Sven-Aage Jørgensen (geb.<br />
1929), 1968–1999 Professor für<br />
deutsche Philologie an der Universität<br />
Kopenhagen, Gastprofessuren<br />
in Deutschland und<br />
Australien, Forschungsaufenthalte<br />
in Wolfenbüttel, Biberach<br />
und Göttingen. Arbeiten u. a. zu<br />
J. G. Hamann, C. M. Wieland,<br />
Th. Fontane, Utopieforschung<br />
und deutsch-dänischen Literaturbeziehungen.<br />
Johann Georg Hamann wurde in der älteren literaturgeschichtlichen Forschung<br />
vielfach als bloßer Vorläufer Herders betrachtet, dessen literarischer<br />
Spürsinn und irrationaler Glaube ihren Ausdruck in orakelnden Aphorismen<br />
fanden und deswegen von der jüngeren Generation als krauses Originalgenie<br />
verehrt wurde. Die völlig disparate theologisch-philosophische Forschung<br />
untersuchte das Denken des unorthodoxen Lutheraners und seine Wirkung<br />
auf die deutschen Erweckungsbewegungen im 19. Jahrhundert und Kierkegaard.<br />
Jørgensen sieht Hamann hingegen im Kontext seiner Zeit und erblickt<br />
in ihm den aufgeklärten Metakritiker der Aufklärung, der mit führenden<br />
Gelehrten wie dem Orientalisten J. D. Michaëlis und Kant diskutierte und<br />
vehement polemisierte. Er stammelte nicht, war vielmehr rhetorisch versiert,<br />
die anspielungssreiche Dunkelheit seines Stils war angriffslustige Strategie. Er<br />
stilisierte sich als einen subversiven Sokrates und, sehr doppeldeutig, als<br />
»kreuzziehenden Philologen« und des preußischen Königs Zöllner, aber auch<br />
als eine (im Sinne der Zeit) ›komische‹ Mischung von einem christlichen Don<br />
Quixote und Sancho Pansa.<br />
auch als E-Book erhältlich
Über Literatur 73<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Literaturarchiv – Literarisches Archiv<br />
Zur Poetik literarischer Archive<br />
Literaturarchiv –<br />
Literarisches Archiv<br />
Zur Poetik literarischer<br />
Archive<br />
Archivare und Wissenschaftler<br />
erklären die Beziehung<br />
zwischen literarischem Archiv,<br />
Autor und Öffentlichkeit.<br />
Herausgegeben von<br />
Stéphanie Cudré-Mauroux<br />
und Irmgard M. Wirtz<br />
Beide Seiten. Autoren und<br />
Wissenschaftler im Gespräch,<br />
Bd. 3.<br />
Herausgegeben vom<br />
Schweizerischen<br />
Literaturarchiv<br />
ca. 120 S., ca. 20, z. T. farbige<br />
Abb., brosch.<br />
ca. € 14,90 (D); € 15,40 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1133-6<br />
Mai WG 1559<br />
Literarische Archive werden in diesem Band verhandelt als öffentliche Institution<br />
und privates Vermächtnis. Der Fokus liegt auf dem spannungsreichen<br />
Tauschverhältnis zwischen dem Literaturarchiv, dem literarischen Nachlass<br />
und dem literarischen Nachleben. Literarische Archive sind zunächst privat,<br />
sie gelangen als Vorlass, testamentarische Schenkung oder Verkauf an die Institution<br />
Literaturarchiv. Das übergebene literarische Archiv ist demnach<br />
nicht zuletzt ein Konstrukt des Autors, das Leben und Werk umschließt und<br />
einen Selbstentwurf realisiert, der wie ein Kunstwerk auch eine Poetik enthält.<br />
Ein weiterer Aspekt ist die Problematik von literarischen Nachlässen im<br />
digitalen Zeitalter.<br />
Beiträger des Bandes sind u. a. Ulrich Raulff, Leiter des Literaturarchivs in<br />
Deutschland, Bernhard Fetz, Leiter des Literaturarchivs in Österreich und<br />
Irmgard Wirtz, Leiterin des Literaturarchivs in der Schweiz. Die Beiträge erscheinen<br />
zum Teil in französischer Sprache.<br />
Die Herausgeberinnen<br />
Irmgard Wirtz, geb. 1960,<br />
Leiterin des Schweizerischen<br />
Literaturarchivs. Privatdozentin<br />
am Institut für Germanistik,<br />
Universität Bern.<br />
Stéphanie Cudré-Mauroux<br />
lehrt an der Universität<br />
Fribourg und betreut im<br />
Schweizerischen Literaturarchiv<br />
den Nachlass u. a. von<br />
S. Corinna Bille, Patricia Highsmith<br />
und Georges Poulet<br />
sowie den Bestand von Roland<br />
Jaccard. Sie leitet den Cercle<br />
d’études Jean Starobinski,<br />
dessen Jahresbericht sie<br />
herausgibt.<br />
In der Reihe bisher erschienen<br />
Schreiben und Streichen (2011);<br />
Kafka verschrieben (2010)
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 74 Über Literatur<br />
Gattungs-Wissen<br />
Wissenspoetologie und literarische Form<br />
Konstellationen von Wissen und<br />
literarischer Form werden als<br />
»Gattungs-Wissen« beleuchtet.<br />
Gattungs-Wissen<br />
Wissenspoetologie und<br />
literarische Form<br />
Die Herausgeber<br />
Michael Bies, geb. 1979, wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am<br />
Deutschen Seminar der Leibniz<br />
Universität Hannover.<br />
Michael Gamper, geb. 1967,<br />
Professor für Deutsche Literatur<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Kultur- und Wissensgeschichte<br />
am Deutschen Seminar der<br />
Leibniz Universität Hannover.<br />
Ingrid Kleeberg, geb. 1976,<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
am Deutschen Seminar der<br />
Leibniz Universität Hannover.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Michael Bies: Im Grunde ein<br />
Bild. Die Darstellung der Naturforschung<br />
bei Kant, Goethe und<br />
Alexander von Humboldt (2012);<br />
»Es ist ein Laboratorium, ein<br />
Laboratorium für Worte«. Experiment<br />
und Literatur III<br />
1890 – 2010, hg. von Michael Bies<br />
und Michael Gamper (2011);<br />
Experiment und Literatur. Themen,<br />
Methoden, Theorien<br />
(2010); »Wir sind Experimente:<br />
wollen wir es auch sein!«<br />
Ex periment und Literatur II<br />
1790 – 1890, hg. von Michael<br />
Gamper, Martina Wernli und<br />
Jörg Zimmer (2010); »Es ist nun<br />
einmal zum Versuch gekommen«.<br />
Experiment und Literatur<br />
I 1580 – 1790, hg. von Michael<br />
Gamper, Martina Wernli und<br />
Jörg Zimmer (2009); Michael<br />
Gamper: Elektropoetologie.<br />
Fiktionen der Elektrizität<br />
1740 – 1870 (2009)<br />
Herausgegeben<br />
von Michael Bies,<br />
Michael Gamper und<br />
Ingrid Kleeberg<br />
ca. 400 S., ca. 10 Abb.,<br />
brosch.<br />
ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1194-7<br />
April WG 1562<br />
Literatur konstituiert Wirklichkeit und Wissen wesentlich über die Ausstellung<br />
und Thematisierung sprachlicher Formgebung. Auf diese Weise reflektiert<br />
sie die Bedingungen der Möglichkeit von Wissen und ist so immer auch,<br />
qua formaler Gestaltung, Wissen vom Wissen. Ausgehend von grundlegenden<br />
epistemologischen Überlegungen zum Verhältnis von Wissen und literarischer<br />
Form untersuchen Beiträger die Funktion, die literarische Gattungszugehörigkeiten<br />
für die Hervorbringung, Verarbeitung und Darstellung von Wissen<br />
einnehmen.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Werner Michler: Biopoetik der Gattungen im 18. Jahrhundert<br />
Alexander Košenina: Kriminalanekdote. Literarisiertes Rechtswissen bei Kleist,<br />
Meißner und Müchler<br />
Rüdiger Zymner: Das ›Wissen‹ der Lyrik<br />
Michael Gamper: Das Neue schreiben. Boses Lehrgedicht, Lichtenbergs Aphorismen,<br />
Hardenbergs Märchen<br />
Ingrid Kleeberg: Zur Epistemologie und Poetik des frühromantischen Fragments<br />
Michael Bies: Naturgemälde von Humboldt, Wilbrand, Ritgen und Martius<br />
Jutta Müller-Tamm: Prosa, Lyrik, Lebensbild<br />
Peter Schnyder: Gattungen der Urweltdarstellung um 1860<br />
Ethel Matala de Mazza: Maximen, Sprüche und andere Gemeinplätze<br />
Christine Weder: Die Erotisierung des Fragments bei Roland Barthes<br />
Eckhard Schumacher: Gattungsexperimente um 1968<br />
auch als E-Book erhältlich
Über Literatur 75<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Günther Rüther<br />
Literatur und Politik<br />
Ein deutsches Verhängnis?<br />
Die Studie beschreibt und<br />
deutet das Verhältnis von<br />
Literatur und Politik in<br />
Deutschland.<br />
Günther Rüther<br />
Literatur und Politik<br />
Ein deutsches Verhängnis?<br />
352 S., geb., Schutzumschlag<br />
€ 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1233-3<br />
Januar WG 1563<br />
Das Verhältnis von Geist und Macht war in Deutschland von vielen wechselseitigen<br />
Missverständnissen und falschen Erwartungen bestimmt. Die politische<br />
Macht versuchte oft, Einfluss auf die Künste zu nehmen, insbesondere<br />
auf die Literatur. Die Schriftsteller näherten sich häufig der Macht an, da sie<br />
sich Vorteile davon versprachen. Nur wenige Autoren aber setzten sich in der<br />
Diktatur kritisch mit der Macht auseinander, und auch in der Demokratie<br />
standen Schriftsteller lange Zeit abseits des politischen Diskurses. Günther<br />
Rüthers Leitfrage ist daher: Wurde das Verhältnis von Geist und Macht den<br />
Deutschen zum Verhängnis?<br />
Im ersten Teil der Untersuchung wird Thomas Mann behandelt, der gleichermaßen<br />
in der wilhelminischen Kaiserzeit, in der Weimarer Republik, während<br />
des Nationalsozialismus im Exil wie auch während der jungen Bundesrepublik<br />
geschrieben hat. Der zweite Teil konzentriert sich auf das Schreiben<br />
in der Diktatur, der dritte analysiert die unterschiedlichen Situationen im geteilten<br />
Deutschland.<br />
Der Autor<br />
Günther Rüther, geb. 1948, leitet<br />
die Abteilung ›Begabtenförderung<br />
und Kultur‹ der Konrad-<br />
Adenauer-Stiftung. Er lehrt als<br />
Honorarprofessor am Seminar<br />
für Politische Wissenschaft und<br />
Soziologie der Universität Bonn<br />
und beschäftigt sich seit vielen<br />
Jahren mit dem Verhältnis von<br />
Geist und Macht im Deutschland<br />
des 20. Jahrhunderts.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Warum die Geisteswissenschaften<br />
Zukunft haben! (2007); Literatur<br />
in der Diktatur. Schreiben<br />
im Nationalsozialismus und<br />
DDR-Sozialismus (1997); Politische<br />
Kultur und innere Einheit<br />
(1995); »Greif zur Feder, Kumpel«.<br />
Schriftsteller, Literatur<br />
und Politik in der DDR (1991);<br />
Kulturbetrieb und Literatur in<br />
der DDR (1987)<br />
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 76 Periodica<br />
Das achtzehnte Jahrhundert<br />
Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft<br />
für die Erforschung des achtzehnten<br />
Jahrhunderts 37/1. Herausgegeben von<br />
Carsten Zelle<br />
ca. 144 S., brosch.<br />
ca. € 17,– € (D); € 17,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1205-0<br />
ISSN 0722-740-x<br />
Juni WG 1560<br />
Jahrbuch des Freien Deutschen<br />
Hochstifts 2012<br />
Herausgegeben von Anne Bohnenkamp<br />
ca. 320 S., ca. 20, z.T. farb. Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 39,– (D); € 40,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1228-9<br />
April WG 1563<br />
Jahrbuch der Deutschen Akademie für<br />
Sprache und Dichtung 2012<br />
Herausgegeben von der Deutschen<br />
Akademie für Sprache und Dichtung<br />
ca. 240 S., engl. brosch.<br />
ca. € 15,– (D); € 15,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1203-6<br />
Mai WG 1563<br />
»Das achtzehnte Jahrhundert« wurde<br />
1977 als Mitteilungsblatt der »Deutschen<br />
Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten<br />
Jahrhunderts« gegründet und seit<br />
1987 zur wissenschaftlichen Zeitschrift<br />
der deutschen Dixhuitièmisten ausgebaut.<br />
Das »Jahrbuch des Freien Deutschen<br />
Hochstifts« ist ein literatur- und kunstwissenschaftliches<br />
Periodikum zur<br />
deutschsprachigen Literatur und zu den<br />
Wechselbeziehungen zwischen Dichtung<br />
und Kunst. Die Schwerpunkte liegen in<br />
der Goethezeit, der Romantik und der<br />
frühen Moderne bis zur Gegenwart. Begründet<br />
im Jahr 1902 und herausgegeben<br />
vom Direktor des Hochstifts ist das Jahrbuch<br />
seit langem ein Forum internationaler<br />
Forschung. Neben Abhandlungen<br />
erscheinen in ihm kleinere Editionen<br />
und Berichte, in denen bedeutendere<br />
Neuzugänge oder zu Unrecht unbekannt<br />
gebliebene Bestände der Sammlungen<br />
erschlossen werden.<br />
Enthält u. a. die Rede der Büchnerpreisträgerin<br />
Felicitas Hoppe und die Laudatio<br />
von Hubert Spiegel.
Periodica 77<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Bayerische Akademie<br />
der Schönen Künste<br />
Jahrbuch 26/2012<br />
Herausgegeben vom Präsidenten und<br />
dem Direktorium der Bayerischen<br />
Akademie der Schönen Künste in<br />
München<br />
ca. 280 S., ca. 20 Abb., brosch.<br />
ca. € 16,– (D); € 16,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1200-5<br />
Mai WG 1559<br />
Havi Dreifuss<br />
Changing Perspectives on Polish-Jewish<br />
Relations During the Holocaust<br />
Search and Research. Lectures<br />
and Papers, Bd. 18.<br />
English edition with an abstract in Hebrew.<br />
Edited by Dan Michman<br />
114 S., brosch.<br />
€ 5,– (D); € 5,20 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1166-4<br />
Sofort lieferbar WG 1556<br />
Der Provinzlärm<br />
und Die Aufgabe, Flügel zu schaffen<br />
Wilhelm Lehmann als Pädagoge<br />
Herausgegeben von Uwe Pörksen<br />
Sichtbare Zeit. Journal der<br />
Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft.<br />
Herausgegeben von der Wilhelm-<br />
Lehmann-Gesellschaft in Zusammenarbeit<br />
mit der Akademie der Wissenschaften<br />
und der Literatur, Mainz, 5/<strong>2013</strong><br />
ca. 120 S., engl. brosch.<br />
ca. € 10,– (D); € 10,30 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1243-2<br />
März <strong>2013</strong> WG 1563<br />
Mit Beiträgen von:<br />
Anita Albus, Jan Assmann, Dieter<br />
Borchmeyer, Reinhard J. Brembeck,<br />
Karl Dedecius, Dieter Dorn, Helmut<br />
Färber, Jens Malte Fischer, Manfred F.<br />
Fischer, Fritz Göttler, Gert Heidenreich,<br />
Paul Kirchhof, Thomas Koebner, Michael<br />
Krüger, Christa Lichtenstern, Hans<br />
Maier, Ulrich Mosch, Karl Prümm,<br />
Peter Ruzicka, Hartmut Schick, Klaus<br />
Schönitzer, Rena Wander-Hoefer, Sigrid<br />
Weigel, Jochen Winter, Barbara<br />
von Wulffen, Andreas Zielcke<br />
In der Reihe »Search and Research«<br />
werden Vorträge, Forschungsberichte<br />
und Symposien veröffentlicht, die im<br />
Rahmen des »Yad Vashem International<br />
Institute for Holocaust Research« entstanden<br />
sind. Darüber hinaus gibt die<br />
Reihe den im Umfeld des Instituts agierenden<br />
Wissenschaftlern eine Plattform,<br />
innovative Forschungsansätze und erste<br />
Ergebnisse zu veröffentlichen.<br />
Mit Beiträgen von:<br />
Jürgen Bauer, Nico Bleutge, Jan Decker,<br />
Ulrich Grober, Jutta Johannsen, Jochen<br />
Jung, Knut Kammholz, Peter Nicolaisen,<br />
Claus Müller, Uwe Pörksen, Albert von<br />
Schirnding, Hanns Zischler
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
78 Kurt-Wolff-Preis <strong>2013</strong> – Kurt-Wolf-Paket<br />
Wir freuen uns über den Kurt-Wolff-Preis<br />
für unabhängige Verlage <strong>2013</strong><br />
Stellen Sie sich Ihr individuelles Kurt-Wolff-Paket zusammen<br />
und bestellen Sie mit 45 % Rabatt und vollem RR<br />
»Wir müssen so offen<br />
sein für das Heutige,<br />
wie wir offen bleiben<br />
sollten für das<br />
Gestrige.«<br />
Kurt Wolff<br />
Zu Ihrem Kurt-Wolff-Paket<br />
erhalten Sie:<br />
• Kurt Wolff-Postkarten in<br />
gewünschter Anzahl<br />
(auch einzeln bestellbar:<br />
Bestellnr. 19095002)<br />
• Kurt Wolff-Plakat (A3) in<br />
gewünschter Anzahl<br />
(auch einzeln bestellbar:<br />
Bestellnr. 19095001)<br />
• Bestellungen bitte an<br />
unsere Vertreter,<br />
an Prolit oder an<br />
info@wallstein-verlag.de<br />
Wallstein Verlag<br />
Ausgezeichnet<br />
mit dem Preis der<br />
Kurt-Wolff-Stiftung<br />
<strong>2013</strong><br />
»Wir müssen so offen sein für das Heutige,<br />
wie wir offen bleiben sollten<br />
für das Gestrige.«<br />
Kurt Wolff<br />
www.wallstein-verlag.de<br />
Erfolgreiche Titel aus dem Herbstprogramm 2012<br />
Christine Lavant<br />
Das Wechselbälgchen<br />
Erzählung<br />
Herausgegeben von Klaus Amann<br />
104 S., geb., Schutzumschlag<br />
€ 16,90 (D); € 17,40 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1147-3<br />
Franz Kafka<br />
In der Strafkolonie<br />
Eine Erzählung<br />
Mit einem Essay von Peter-André Alt<br />
Herausgegeben, gestaltet und mit<br />
einer Nachbemerkung versehen von<br />
Klaus Detjen<br />
Typographische Bibliothek, Bd. 9<br />
96 S., 16,0 x 24,0 cm, z.T. zweifarbig,<br />
Leinen, Schutzumschlag<br />
€ 29,– (D); € 29,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0979-1<br />
Louis-Sébastien Mercier<br />
Bücher, Literaten und Leser<br />
am Vorabend der Revolution<br />
Auszüge aus dem »Tableau de Paris«<br />
Ausgewählt und übersetzt von<br />
Wulf D. v. Lucius<br />
237 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag<br />
€ 22,90 (D); € 23,60 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0918-0<br />
Helmut Lethen<br />
Suche nach dem Handorakel<br />
Ein Bericht<br />
Historische Geisteswissenschaften.<br />
Frankfurter Vorträge, Bd. 1.<br />
Herausgegeben von Bernhard Jussen<br />
und Susanne Scholz<br />
128 S., brosch.<br />
€ 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1159-6<br />
Wiebke-Marie Stock<br />
Denkumsturz<br />
Hugo Ball.<br />
Eine intellektuelle<br />
Biographie<br />
242 S., geb., Schutzumschlag<br />
€ 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1184-8
Autoren des Kurt Wolff Verlags bei Wallstein 79<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Die Titel für das Kurt-Wolff-Paket<br />
Karl Kraus / Kurt Wolff<br />
Zwischen Jüngstem Tag<br />
und Weltgericht<br />
Karl Kraus und Kurt Wolff.<br />
Briefwechsel 1912–1921<br />
Hg. von Friedrich Pfäfflin<br />
Bibliothek Janowitz<br />
(Hg. von Friedrich Pfäfflin),<br />
Bd. 14<br />
335 S., 39 Abb., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
€ 24,– (D); € 24,70 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0225-9<br />
Karl Kraus – Franz Werfel<br />
Eine Dokumentation<br />
Zusammengestellt und<br />
dokumentiert von Christian<br />
Wagenknecht und Eva Willms<br />
Bibliothek Janowitz<br />
(Hg. von Friedrich Pfäfflin),<br />
Bd. 18<br />
340 S., 10 Abb., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
€ 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0983-8<br />
Max Brod<br />
Jüdinnen<br />
Roman<br />
Brod Werke (Hg. von<br />
Hans-Gerd Koch und Hans<br />
Dieter Zimmermann in<br />
Zusammenarbeit mit Barbora<br />
Šramkova und Norbert Miller)<br />
ca. 380 S., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
€ 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1193-0<br />
Max Brod<br />
Arnold Beer.<br />
Das Schicksal eines Juden<br />
Roman<br />
Brod Werke (Hg. wie oben)<br />
ca. 380 S., geb., Schutzumschlag<br />
€ 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1268-5<br />
Ich war nie Expressionist<br />
Kurt Hiller im Briefwechsel<br />
mit Paul Raabe. 1959 –1968<br />
Hg. von Ricarda Dick. Mit einem<br />
Nachwort von Paul Raabe<br />
308 S., 5 Abb., geb.,<br />
Schutzumschlag<br />
€ 29,– (D); € 29,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0785-8<br />
Albert Ehrenstein<br />
Werke in 5 Bänden<br />
Hg. und mit einem Vorwort<br />
versehen von Hanni Mittelmann<br />
3624 S., Leinen,<br />
Schutzumschlag, Lesebändchen<br />
€ 98,– (D); € 100,80 (A)<br />
ISBN 978-3-89244-720-7<br />
Bände auch einzeln erhältlich<br />
Yvan und Claire Goll<br />
»Ich liege mit deinen Träumen«<br />
Liebesgedichte<br />
Hg. und mit einem<br />
Nachwort ver sehen von<br />
Barbara Glauert-Hesse<br />
168 S., geb., Schutzumschlag<br />
€ 19,80 (D); € 20,40 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0045-3<br />
Yvan Goll<br />
Die Lyrik<br />
Hg. von Barbara Glauert-Hesse<br />
4 Bde. zus. 2006 S., geb.,<br />
Schutzumschlag, im Schuber<br />
€ 49,– (D); € 50,40 (A)<br />
ISBN 978-3-89244-398-8<br />
Yvan Goll<br />
100 Gedichte<br />
Ausgewählt und mit einem<br />
Nachwort versehen von<br />
Barbara Glauert-Hesse<br />
176 S., Leinen, Prägung<br />
€ 18,– (D); € 18,50 (A)<br />
ISBN 978-3-89244-630-9<br />
Joseph Roth<br />
Heimweh nach Prag<br />
Feuilletons – Glossen –<br />
Reportagen für das<br />
»Prager Tagblatt«<br />
Hg. und kommentiert von<br />
Helmuth Nürnberger<br />
640 S., Leinen, Schutzumschlag<br />
€ 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1168-8<br />
Joseph Roth und Stefan Zweig<br />
»Jede Freundschaft mit mir ist<br />
verderblich«<br />
Joseph Roth und Stefan Zweig.<br />
Briefwechsel 1927–1938<br />
Hg. von Madeleine Rietra und<br />
Rainer-Joachim Siegel.<br />
Mit einem Nachwort von<br />
Heinz Lunzer<br />
624 S., 6 Abb., Leinen,<br />
Schutzumschlag<br />
€ 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0842-8<br />
Joseph Roth<br />
»Ich zeichne das Gesicht<br />
der Zeit«<br />
Essays – Reportagen –<br />
Feuilletons<br />
Hg. und kommentiert von<br />
Helmuth Nürnberger<br />
544 S., Leinen, Schutzumschlag<br />
39,90 (D); 41,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0585-4<br />
Karl Wolfskehl<br />
Späte Dichtungen<br />
Hg. von Friedrich Voit<br />
Castrum Peregrini. Neue Folge<br />
(Hg. von Wolfgang Braungart,<br />
Ute Oelmann und Ernst<br />
Osterkamp), Bd. 2<br />
180 S., geb., Schutzumschlag<br />
€ 19,– (D); € 19,60 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0454-3<br />
Karl Wolfskehl<br />
»Du bist allein, entrückt,<br />
gemieden ...«<br />
Briefwechsel aus Neuseeland<br />
1938 –1948<br />
Hg. von Cornelia Blasberg.<br />
Mit einem Vorwort von<br />
Paul Hoffmann<br />
Veröffentlichungen der<br />
Deutschen Akademie für<br />
Sprache und Dichtung<br />
Darmstadt, Bd. 61<br />
2 Bde., zus. 1335 S., 41 Abb.,<br />
Leinen mit Schutzumschlag<br />
€ 39,– (D); € 40,10 (A)<br />
ISBN 978-3-89244-100-7<br />
Gottfried Benn<br />
Hernach<br />
Gottfried Benns Briefe an<br />
Ursula Ziebarth.<br />
Mit Nachschriften zu diesen<br />
Briefen von Ursula Ziebarth<br />
und einem Kommentar von<br />
Jochen Meyer<br />
504 S., 30 Abb., Leinen,<br />
Schutzumschlag<br />
€ 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />
ISBN 978-3-89244-488-6<br />
Gottfried Benn –<br />
Thea Sternheim<br />
Briefwechsel und<br />
Aufzeichnungen.<br />
Mit Briefen und<br />
Tagebuchauszügen<br />
Mopsa Sternheims<br />
Hg. von Thomas Ehrsam<br />
520 S., 35 Abb., Leinen,<br />
Schutzumschlag<br />
€ 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />
ISBN 978-3-89244-714-6<br />
Thea Sternheim<br />
Tagebücher 1903 –1971<br />
Mit Gesamttext auf CD-ROM<br />
Hg. und ausgewählt von<br />
Thomas Ehrsam und<br />
Regula Wyss i. A. der<br />
Heinrich Enrique Beck-Stiftung<br />
5 Bde., zus. 3699 S., 80 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag, im<br />
Schuber, Mit Gesamttext auf<br />
CD-ROM<br />
€ 128,– (D); € 131,60 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0748-3<br />
Johann Heinrich Merck<br />
Gesammelte Schriften<br />
1776 –1777<br />
Hg. von Ulrike Leuschner unter<br />
Mitarbeit von Amélie Krebs<br />
Gesammelte Schriften.<br />
Kritische, kommentierte<br />
Ausgabe (Hg. von Ulrike<br />
Leuschner), Bd. 3<br />
463 S., 11 Abb., Leinen,<br />
Schutzumschlag<br />
€ 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1013-1<br />
Johann Heinrich Merck<br />
Briefwechsel<br />
Hg. von Ulrike Leuschner in<br />
Verbindung mit Julia Bohnengel,<br />
Yvonne Hoffmann und<br />
Amélie Krebs<br />
5 Bde., zus. 3306 S.,<br />
94, z.T. farb. Abb., geb.,<br />
Schutzumschlag, Schuber<br />
€ 148,– (D); € 152,20 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-0105-4<br />
»Wir müssen so offen sein für das Heutige,<br />
wie wir offen bleiben sollten für das Gestrige.«<br />
Kurt Wolff<br />
Joseph Roth<br />
Heimweh nach Prag<br />
Feuilletons – Glossen – Reportagen<br />
für das »Prager Tagblatt«<br />
Herausgegeben von<br />
Helmuth Nürnberger<br />
640 S., Leinen, Schutzumschlag<br />
€ 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1168-8<br />
Rainer Maria Rilke<br />
Die Aufzeichnungen des<br />
Malte Laurids Brigge<br />
Das Manuskript des »Berner<br />
Taschenbuchs«. Faksimile und<br />
Textgenetische Edition<br />
Herausgegeben von Thomas Richter<br />
und Franziska Kolp. Mit einem<br />
Nachwort von Irmgard M. Wirtz<br />
492 S., 216 farb. Faksimiles,<br />
2 Bde., geb. im Schuber<br />
€ 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1125-1<br />
Peter Reichel<br />
Glanz und Elend deutscher<br />
Selbstdarstellung<br />
Nationalsymbole in Reich und Republik<br />
381 S., 56 Abb., geb., Schutzumschlag<br />
€ 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1163-3<br />
Katharina Mommsen<br />
»Orient und Okzident<br />
sind nicht mehr zu trennen«<br />
Goethe und die Weltkulturen<br />
Schriften der Goethe-Gesellschaft, Bd.<br />
75. Herausgegeben von Jochen Golz<br />
478 S., 32 Abb., geb., Schutzumschlag<br />
€ 28,– (D); € 28,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1000-1<br />
Armin T. Wegner<br />
Der Knabe Hüssein<br />
und andere Erzählungen<br />
Herausgegeben von<br />
Volker Weidermann<br />
Ausgewählte Werke in drei Bänden,<br />
Bd. 1. Herausgegeben von Ulrich<br />
Klan im Auftrag der Armin T. Wegner<br />
Gesellschaft<br />
311 S., geb., Schutzumschlag<br />
€ 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1104-6
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