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Vorschau Allgemeines Programm Frühjahr 2013 - indiebook

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Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Gegenwart<br />

Editionen<br />

Geschichte<br />

Kulturwissenschaften<br />

Wissenschaftsgeschichte<br />

Über Literatur


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Inhalt<br />

Gegenwart<br />

Editionen<br />

3 Adolf Muschg Vergessen wir Europa?<br />

4 Trude Simonsohn Noch ein Glück<br />

6 Alfred Bodenheimer Haut ab!<br />

7 Schwarzbuch Rassismus<br />

8 Vademekum der Inspirationsmittel<br />

9 Luise F. Pusch Die dominante Kuh<br />

10 Horst Bienek Workuta<br />

12 Joseph Breitbach Das blaue Bidet oder<br />

Das eigentliche Leben<br />

13 Ludwig Greve Autobiographische Schriften und Briefe<br />

14 Federico García Lorca Prosa<br />

15 Hedwig Pringsheim Tagebücher<br />

16 Hedwig Pringsheim Mein Nachrichtendienst<br />

18 Max Brod Jüdinnen<br />

19 Max Brod Arnold Beer<br />

20 Eduard Berend und Heinrich Meyer Briefwechsel<br />

21 Hugo und Gerty von Hofmannsthal – Hermann Bahr<br />

Briefwechsel 1891 –1934<br />

22 Stefan George / Stéphane Mallarmé Briefwechsel und<br />

Übertragungen<br />

23 Jean Paul Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch<br />

24 »Es schläft ein Lied in allen Dingen …«<br />

25 Adolph Freiherr Knigge und seine Tochter Philippine<br />

26 Barthold Heinrich Brockes Irdisches Vergnügen in Gott<br />

27 »Der gefesselte Wald«<br />

Geschichte<br />

28 Michel Fliecx Vom Vergehen der Hoffnung<br />

29 Sowjetische Kriegsgefangene im Arbeitseinsatz<br />

1941 – 1945<br />

30 Gerrit Hohendorf Der Tod als Erlösung vom Leiden<br />

31 Andrea Wiegeshoff »Wir müssen alle etwas umlernen«<br />

32 Thomas Tetzner Der kollektive Gott<br />

33 Gerhard Paul BilderMACHT<br />

34 Fotografien im 20. Jahrhundert<br />

35 Andreas Kötzing Kultur- und Filmpolitik im Kalten Krieg<br />

36 Generation und Erwartung<br />

37 Lu Seegers »Vati blieb im Krieg«<br />

38 Ute Frevert Vergängliche Gefühle<br />

39 Luca Giuliani Possenspiel mit tragischem Helden<br />

40 Stefanie Fischer Ökonomisches Vertrauen und antisemitische<br />

Gewalt<br />

41 Heiko Morisse Ausgrenzung und Verfolgung<br />

der Hamburger jüdischen Juristen im<br />

Nationalsozialismus<br />

42 Sport als Element des Kulturtransfers<br />

43 Daniel Stahl Nazi-Jagd<br />

44 Ulrike Schulz Simson<br />

45 Christian Marx Paul Reusch und die Gutehoffnungshütte<br />

46 Freilegungen<br />

47 Deutsche(s) in Palästina und Israel<br />

48 Harold James Finanzmarkt macht Geschichte<br />

49 Lothar Graf zu Dohna Die Dohnas und ihre Häuser<br />

Kulturwissenschaften<br />

50 Dagmar Herzog Paradoxien der sexuellen<br />

Liberalisierung<br />

51 Andreas Kraß »Meine erste Geliebte«<br />

52 Epoche und Projekt<br />

53 Rousseau und die Moderne<br />

54 Salomon Heine in Hamburg – Geschäft und Gemeinsinn<br />

55 Unter dem roten Wunderschirm<br />

56 »Thue ein Häferl Wein …« – Das Kochbuch der<br />

Eva König<br />

57 Prophet des Neuen Stil<br />

58 Album<br />

60 Kollektiver Rechtsbruch – Gefahr für unsere Freiheit<br />

Wissenschaftsgeschichte<br />

61 Christian Holtorf Der erste Draht zur Neuen Welt<br />

62 Tradition – Autonomie – Innovation<br />

63 Michael Eckert Arnold Sommerfeld<br />

64 Sandra Janßen Phantasmen<br />

Über Literatur<br />

65 Inseln des Eigensinns<br />

66 Thorsten Carstensen Romanisches Erzählen<br />

67 Roland Berbig Am Rande der Welt<br />

68 Caroline Pross Dekadenz<br />

69 Britta Korkowsky Selbstverortung ohne Ort<br />

70 Jan Stottmeister Der George-Kreis und die Theosophie<br />

71 Gerd Eversberg Das Marionettenspiel vom<br />

Doktor Faust<br />

72 Sven-Aage Jørgensen Querdenker der Aufklärung<br />

73 Literaturarchiv – Literarisches Archiv<br />

74 Gattungs-Wissen<br />

75 Günther Rüther Literatur und Politik<br />

Periodica<br />

76 Das achtzehnte Jahrhundert<br />

76 Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 2012<br />

76 Jahrbuch der Deutschen Akademie für Sprache und<br />

Dichtung 2012<br />

77 Bayerische Akademie der Schönen Künste<br />

77 Havi Dreifuss Changing Perspectives on Polish-<br />

Jewish Relations During the Holocaust<br />

77 Der Provinzlärm und Die Aufgabe, Flügel zu schaffen<br />

Ausgezeichnete Literatur<br />

78 Kurt-Wolff-Preis <strong>2013</strong> – Kurt-Wolff-Paket<br />

79 Autoren des Kurt Wolff Verlags bei Wallstein<br />

Rückschau<br />

78 Erfolgreiche Titel aus dem Herbstprogramm 2012<br />

Die angegebenen österreichischen Euro preise sind die Letztverkaufsmindest<br />

preise der österreichischen Auslieferung.


Gegenwart 3<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Adolf Muschg<br />

Vergessen wir Europa?<br />

Eine Gegenrede<br />

adolf Muschg<br />

Vergessen wir Europa?<br />

Eine Gegenrede<br />

Adolf Muschg<br />

Vergessen wir Europa?<br />

Eine Gegenrede<br />

Göttinger Sudelblätter.<br />

Begründet von<br />

Heinz Ludwig Arnold.<br />

Herausgegeben von<br />

Thorsten Ahrend und<br />

Thedel v. Wallmoden<br />

40 S., engl. brosch.<br />

€ 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1269-2<br />

Januar WG 1118<br />

Ist der EU durch den Friedensnobelpreis<br />

noch zu helfen? Der<br />

Schweizer Schriftsteller und<br />

Literaturwissenschaftler blickt<br />

auf die Wurzeln der Demokratie.<br />

Wallstein<br />

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 3. Oktober 2012 forderte Adolf Muschg in<br />

Hinblick auf die europäische Finanz- und Schuldenkrise eine gemeinsame<br />

europäische Politik. Der Schweizer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler<br />

kritisiert Geiz und Gier als die Grundlagen des aktuellen globalisierten<br />

Marktes und wünscht sich »eine Wende wie 1989«.<br />

Mit funkelnder Rhetorik verurteilt Muschg blindes Wirtschaftswachstum<br />

als »Vorspiel apokalyptischer Verteilungskämpfe« und mahnt, dass Europa<br />

mehr auf das Kapital seiner Geschichte zurückgreifen müsste: die Entstehung<br />

der Demokratie im klassischen Griechenland. Unter Rückgriff auf das Neue<br />

Testament und auf Jacob Burckardts politische Ideen plädiert Adolf Muschg<br />

für eine Europäische Idee, bei der die Partner über radikal-ökonomisches<br />

Denken hinaus füreinander einstehen.<br />

Kurz nach seiner Rede wurde der Europäischen Union der Friedensnobelpreis<br />

zugesprochen, und so gewinnt Muschgs vielbeachtete Rede, die hier in<br />

leicht aktualisierter Form erscheint, weitere Bedeutung.<br />

Der Autor<br />

Adolf Muschg, geb. 1934, war<br />

bis 1999 Professor für deutsche<br />

Sprache und Literatur an der<br />

ETH Zürich und ist einer der<br />

bedeutendsten Schriftsteller<br />

der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.<br />

Präsident der<br />

Akademie der Künste Berlin<br />

(2003 – 2005); Mitglied der Deutschen<br />

Akademie für Sprache<br />

und Dichtung Darmstadt sowie<br />

der Akademie der Wissenschaften<br />

und der Literatur Mainz.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Freiheit, ach Freiheit … Vereintes<br />

Europa – geteiltes Gedächtnis,<br />

hg. von Zsuzsa Breier und<br />

Adolf Muschg (2011)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

4 Gegenwart<br />

Die Erinnerungen der ›Überlebenden‹,<br />

heute 90-jährigen<br />

Trude Simonsohn. Rückschau,<br />

Bilanz und Blick nach vorn.<br />

Trude Simonsohn<br />

Noch ein Glück<br />

Erinnerungen<br />

Trude Simonsohn<br />

geb. 1921 im mährischen<br />

Olmütz, besuchte die tschechische<br />

Grundschule und das<br />

deutsche Gymnasium. 1942<br />

Verhaftung, Ghetto Theresienstadt,<br />

Deportation nach Auschwitz,<br />

1945 Befreiung aus einem<br />

Außenlager des Konzentrationslagers<br />

Groß-Rosen. Seit 1955<br />

lebt Trude Simonsohn in Frankfurt.<br />

1993 erhielt sie die Ehrenplakette<br />

der Stadt Frankfurt, 1996 die<br />

Wilhelm-Leuschner-Medaille<br />

des Landes Hessen; 2010 wurde<br />

sie mit dem Ignaz-Bubis-Preis<br />

für Verständigung gewürdigt.<br />

Elisabeth Abendroth<br />

geb. 1947, lebt seit 1978 in<br />

Frankfurt. Als Sozialwissenschaftlerin<br />

arbeitete sie u. a.<br />

im Institut für Stadtgeschichte<br />

Frankfurt in der Historiker-<br />

Koordination. Forschungsschwerpunkt:<br />

Widerstand<br />

gegen den Nationalsozialismus.<br />

Seit Jahrzehnten erzählt die in Frankfurt lebende Trude Simonsohn in Schulen,<br />

Institutionen und kulturellen Vereinen aus ihrem Leben, das sie zu einer<br />

Zeugin der großen politischen Verwerfungen im zwanzigsten Jahrhundert<br />

werden ließ. 1921 in Olmütz geboren, wuchs sie zweisprachig auf, besuchte<br />

das deutsche Gymnasium, durfte aber nach dem Einmarsch der deutschen<br />

Wehrmacht und der Annexion der Tschechoslowakei als Jüdin keine Berufsausbildung<br />

absolvieren. Sie verlor ihren Vater im KZ Dachau, ihre Mutter in<br />

Auschwitz. Sie selbst engagierte sich in der jüdischen Jugendarbeit und Vorbereitung<br />

der Auswanderung deutscher und tschechischer Juden nach Palästina.<br />

1942 wurde sie nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich des Hochverrats<br />

angeklagt, in Einzelhaft genommen, später in verschiedene Konzentrationslager<br />

verschleppt, bevor sie schließlich im Mai 1945 aus dem KZ Merzdorf bei<br />

Groß-Rosen befreit wurde.<br />

Nach 1945 arbeitete sie für die jüdische Flüchtlingshilfe in der Schweiz,<br />

machte eine Ausbildung zur Krankenpflegerin, kümmerte sich um tuberkulosekranke<br />

und traumatisierte Kinder, die durch den Holocaust zu Waisen<br />

geworden waren.<br />

1955 ging sie nach Frankfurt am Main, wo sie in der jüdischen Gemeinde<br />

die Stelle für Sozialarbeit und Erziehungsberatung übernahm, 1989–1992 den<br />

Gemeindevorsitz.<br />

Die Erinnerungen an ihr ereignisreiches Leben schrieb die 90-Jährige zusammen<br />

mit der Frankfurter Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Abendroth auf.<br />

auch als E-Book erhältlich


Gegenwart 5<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Trude Simonsohn<br />

mit Elisabeth Abendroth<br />

Noch ein Glück<br />

Erinnerungen<br />

ca. 160 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 14,90 (D); € 15,40 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1187-9<br />

März WG 1971


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 6 Gegenwart<br />

Alfred Bodenheimer<br />

Haut ab!<br />

Die Juden in der Beschneidungsdebatte<br />

Eine Schrift gegen die<br />

Bedenkenlosigkeit der<br />

Beschneidungsgegner und<br />

gegen die Sprachlosigkeit<br />

der Juden.<br />

Alfred Bodenheimer<br />

Haut ab!<br />

Die Juden in der<br />

Beschneidungsdebatte<br />

64 S., brosch.<br />

€ 12,90 (D); € 13,30 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1244-9<br />

Sofort lieferbar WG 1559<br />

Der Autor<br />

Alfred Bodenheimer, geb. 1965,<br />

Professor für Religionsgeschichte<br />

und Literatur des<br />

Judentums an der Universität<br />

Basel, daneben bis 2008<br />

Professor für Hebräische<br />

und Jüdische Literatur an<br />

der Hochschule für Jüdische<br />

Studien in Heidelberg und<br />

von 2005 – 2008 deren Rektor.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

In den Himmel gebissen.<br />

Aufsätze zur europäischjüdischen<br />

Literatur (2011).<br />

Das »Kölner Urteil«, das im Frühjahr 2012 die religiöse Beschneidung eines<br />

Knaben als strafbaren Akt wertete, hat in Deutschland und anderen Staaten<br />

eine hitzige Debatte zu diesem Thema ausgelöst. Für die europäische Gesellschaft<br />

steht damit auch der Friede mit ihren religiösen Minderheiten auf dem<br />

Spiel.<br />

Bodenheimer untersucht die Mechanismen und die Problematik dieser<br />

Debatte mit Blick auf das Verhältnis der deutschen Gesellschaft zu den Juden.<br />

Zugleich begründet er die Unabdingbarkeit der Beschneidung für die jüdische<br />

Identität.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Ungebrochen gebrochen.<br />

Über jüdische Narrative und<br />

Traditionsbildung (2012);<br />

Wandernde Schatten.<br />

Ahasver, Moses und die<br />

Authentizität der jüdischen<br />

Moderne (2002)<br />

auch als E-Book erhältlich


Gegenwart 7<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Schwarzbuch Rassismus<br />

Eine literarisch-essayistische<br />

Anthologie, ein aufklärendes,<br />

mitunter komisches, illustriertes<br />

Lesebuch, ein Antidot gegen<br />

Dummheit, Vorurteile und<br />

Diskriminierung.<br />

Schwarzbuch Rassismus<br />

Herausgegeben<br />

von Walter Gerlach<br />

und Jürgen Roth<br />

328 S., 36, z.T. farbige Abb.,<br />

brosch.<br />

€ 14,– (D); € 14,40 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1252-4<br />

Sofort lieferbar WG 1973<br />

»Am Sonntag fällt ein kleines Wort im Dom, / Am Montag rollt es wachsend<br />

durch die Gasse, / Am Dienstag sprich man schon vom Rassenhasse, / Am<br />

Mittwoch rauscht und raschelt es: Pogrom!« schrieb der Dichter Klabund in<br />

den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Achtzig Jahre später, 2008,<br />

konstatiert der Vorsitzende des Vereins »Gesicht zeigen«, Uwe-Karsten Heye:<br />

»Jedes Jahr steigen hierzulande die Zahlen rechter Gewalttaten, und jedes Jahr<br />

spielen sie in der öffentlichen Auseinandersetzung eine geringere Rolle.«<br />

Wenig hat sich seither geändert.<br />

Dieser Band versammelt Originalbeiträge und Nachdrucke von bereits bekannten<br />

Texten zum Thema: Satirisches und Wissenschaftliches sowie Cartoons<br />

von Greser & Lenz, Teresa Habild, Hauck & Bauer und Janssen & Mayer.<br />

Die Herausgeber<br />

Walter Gerlach, geb. 1943,<br />

lebt als Autor und Journalist<br />

in Frankfurt am Main.<br />

Jürgen Roth, geb. 1968, lebt als<br />

Schriftsteller in Frankfurt am<br />

Main. Jüngste Veröffentlichung:<br />

»Mich können Sie nicht stoppen,<br />

ich bin da!« – Franz Josef<br />

Strauß – Ein Porträt in Originaltönen<br />

(München 2012).<br />

Mit Texten von:<br />

Matthias Altenburg, James Baldwin, Walter Bauer, F.W. Bernstein, Otto A.<br />

Böhmer, Thomas Brasch, Silke Burmester, Philippe Cantraine, Peter O. Chotjewitz,<br />

Detlev Claussen, Teodoro Cordeiro, Eva Demski, Jörg Dreyer, Bob<br />

Dylan, Matthias Egersdörfer, Eugen Egner, Frantz Fanon, Stefan Gärtner,<br />

Wilhelm Genazino, Severin Groebner, Thomas Gsella, Heinrich Heine, Eckhard<br />

Henscheid, Jess Jochimsen, Mascha Kaléko, Ruth Klüger, Günther Koch,<br />

Karl Kraus, Primo Levi, Christian Maintz, Philipp Mosetter, Sheila Mysorekar,<br />

Ulrike Obermayr, Gerhard Polt, Michael Ringel, Jörg Schneider, Georg Seeßlen,<br />

Sitting Bull, Ralf Sotscheck, Kurt Tucholsky, Mark Twain, Peter Weiss,<br />

Hans Well, Rayk Wieland, Ror Wolf, Jenni Zylka u. a.


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 8 Gegenwart<br />

Vademekum der Inspirationsmittel<br />

Künstler und Wissenschaftler<br />

lüften ihr Geheimnis: Sie<br />

schreiben über die Quellen<br />

ihrer Produktivität.<br />

Vorabdruck in der ZEIT<br />

Vademekum der<br />

Inspirationsmittel<br />

Herausgegeben von<br />

Christoph Markschies<br />

und Ernst Osterkamp<br />

im Auftrag der Berlin-<br />

Brandenburgischen<br />

Akademie der<br />

Wissenschaften<br />

136 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

€ 14,90 (D); € 15,40 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1231-9<br />

Sofort lieferbar WG 1118<br />

Die Herausgeber<br />

Christoph Markschies, geb.<br />

1962, ist Ordinarius für Historische<br />

Theologie an der HU<br />

Berlin und Vizepräsident<br />

sowie Ordentliches Mitglied<br />

der Berlin Brandenburgischen<br />

Akademie der Wissenschaften.<br />

Ernst Osterkamp, geb. 1950, ist<br />

Professor für Neuere Deutsche<br />

Literatur an der HU Berlin. Er<br />

ist Ordentliches Mitglied der<br />

Berlin Brandenburgischen Akademie<br />

der Wissenschaften.<br />

Die Idee zu diesem Band entstammt einer inspirationslosen Stunde: Wenn<br />

einem selbst wenig einfällt, fragt man sich um so neidischer nach den Gründen,<br />

weshalb den brillanten Kollegen unentwegt so viel einfällt. Und plötzlich<br />

war die Idee da, die Mitglieder der Berliner Akademie der Künste und der<br />

Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften nach den Inspirationsmitteln<br />

zu fragen, denen sich ihre wissenschaftliche oder künstlerische<br />

Produktivität verdankt. Viele Mitglieder waren bereit, das Geheimnis ihres<br />

Inspirationsmittels mit der Öffentlichkeit zu teilen. So bietet der Band in<br />

knapp fünfzig kleinen Texten, die sämtlich Selbstportraits ihrer Autoren sind,<br />

knapp fünfzig Inspirationsmittel zur gefälligen Nutzung.<br />

Mit Beiträgen u. a. von:<br />

Horst Bredekamp, Gerd Gigerenzer, Inge Keller, Matthias Kleiner, Sibylle<br />

Lewitscharoff, Peter von Matt, Julian Nida-Rümelin, Hermann Parziner,<br />

Klaus Staeck, Anton Zeilinger


Gegenwart 9<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Luise F. Pusch<br />

Die dominante Kuh<br />

Neue Glossen<br />

Mit Biss und Humor entlarvt<br />

Luise F. Pusch die blinden<br />

Flecken in männlicher Sprache<br />

und Gesellschaft.<br />

Luise F. Pusch<br />

Die dominante Kuh<br />

Neue Glossen<br />

ca. 144 S., ca. 10 Abb.,<br />

brosch.<br />

ca. € 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1223-4<br />

März WG 1118<br />

Wenn der Damenstudent zum Tanz gebeten wird, die Caprese mit Büffelmilch-Mozzarella<br />

zubereitet wird oder auf Facebook aus zwei Freundinnen<br />

»Freunde« werden, ist die feministische Linguistik und Gesellschaftskritik<br />

gefordert. Ob das Genus von »Single« oder eine Erklärung dafür verlangt wird,<br />

wie das männliche Pendent zu »Entjungferung« lautet, Luise Pusch antwortet<br />

mit Ironie und analytischer Schärfe.<br />

Die Autorin<br />

Luise F. Pusch, geb. 1944,<br />

Professorin für Sprachwissenschaft<br />

und freie Publizistin.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Die Frau ist nicht der Rede wert<br />

(1999), Alle Menschen werden<br />

Schwestern (1990), Das Deutsche<br />

als Männersprache (1984),<br />

Mitherausgeberin u. a. von<br />

Berühmte Frauenpaare (2004),<br />

WahnsinnsFrauen (3 Bde.,<br />

1992 –1999), Berühmte Frauen:<br />

300 Porträts (2 Bde., 1999 und<br />

2001).<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Luise F. Pusch: Deutsch auf<br />

Vorderfrau (2011); Frauengeschichten,<br />

hg. von Joey Horsley<br />

und Luise F. Pusch (2010); Luise<br />

F. Pusch: Der Kaiser sagt Ja<br />

(2009); Luise F. Pusch: Die Eier<br />

des Staatsoberhaupts (2008)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

10 Editionen<br />

Sprache gewordene Lebenserfahrung<br />

– eine literarische<br />

Entdeckung.<br />

Horst Bienek<br />

Workuta<br />

Der Autor<br />

Horst Bienek (1930 – 1990)<br />

war Schriftsteller, Künstler<br />

und Filmemacher. In den<br />

1960er-Jahren arbeitete er u. a.<br />

beim Hessischen Rundfunk und<br />

als Lektor bei dtv, ehe er ab<br />

1968 als freier Schriftsteller in<br />

München lebte. Bis 1990 leitete<br />

er die Literaturabteilung der<br />

Bayerischen Akademie der<br />

Schönen Künste. Neben zahlreichen<br />

anderen Preisen erhielt<br />

er den Wilhelm-Raabe-Preis<br />

und den Jean-Paul-Preis.<br />

Der Herausgeber<br />

Michael Krüger, geb. 1943,<br />

ist Geschäftsführer des Münchner<br />

Carl Hanser Verlages und<br />

Autor von Lyrik und Prosa, die<br />

mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet<br />

wurden. Er gibt die<br />

Literaturzeitschrift »Akzente«<br />

heraus und verantwortet die<br />

renommierte »Edition Akzente«.<br />

Michael Krüger war lange<br />

Jahre Horst Bieneks Lektor<br />

und ist bis heute sein Ver leger.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Horst Bienek – Ein Schriftsteller<br />

in den Extremen des 20. Jahrhunderts,<br />

hg. von Reinhard<br />

Laube und Verena Nolte (2012)<br />

1951 wurde der junge Schriftsteller Horst Bienek in Ostberlin verhaftet und<br />

wegen angeblicher Tätigkeit für den amerikanischen Geheimdienst zu 20 Jahren<br />

Arbeitslager verurteilt. Etwa drei Jahre verbrachte er in Workuta, nördlich des<br />

Polarkreises, bis er 1955 nach Westdeutschland entlassen wurde. Schon sehr<br />

früh verarbeitete er diese existenzielle Erfahrung in seinen Werken, etwa in<br />

»Traumbuch eines Gefangenen« (1957) oder im Roman »Die Zelle« (1968).<br />

Bereits von der AIDS-Krankheit gezeichnet, hat Bienek kurz vor seinem Tod<br />

seine Erinnerungen an Workuta in szenischen Rückblicken aufgezeichnet. Darin<br />

beschreibt er die lange Untersuchungshaft mit unzähligen Verhören und seine<br />

Verurteilung. Ebenso schildert er die lange Reise in den Ural und vor allem die<br />

unmenschlichen Verhältnisse im Arbeitslager. Bienek starb 1990, ohne seine<br />

Aufzeichnungen abgeschlossen zu haben.<br />

*/»(…) Es war still im Saal. Keiner wagte weiter zu sprechen. Nun stand der<br />

Mann doch auf. Er sagte: Sie haben viele Bücher geschrieben, haben wir<br />

gehört. Warum haben Sie nicht über Workuta geschrieben?<br />

Ich schwieg. Ich wußte nicht zu antworten. Diese Frage hatte mir auch<br />

noch keiner gestellt. Ich habe in vielen Städten, auch im Ausland, aus der<br />

Zelle gelesen, und die Zuhörer sagten manchmal, wie schrecklich, wo haben<br />

Sie diese Zelle erlebt, und wie haben Sie das überstanden. Aber nach Workuta<br />

hat bisher keiner gefragt.<br />

Ich bin nach Haus gefahren. Ich habe mich an den Schreibtisch gesetzt.<br />

Es waren 35 Jahre seitdem vergangen. Und seit 35 Jahren war mir das nicht<br />

mehr so nahe gewesen.<br />

Ja, jetzt war es vor mir, als sei es erst gestern geschehen.<br />

Ich wußte, jetzt muß ich darüber schreiben.«<br />

auch als E-Book erhältlich


Editionen 11<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Horst Bienek<br />

Workuta<br />

Herausgegeben und<br />

mit einem Nachwort<br />

von Michael Krüger<br />

ca. 80 S., geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 14,90 (D); € 15,40 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1230-2<br />

Februar WG 1112


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 12 Editionen<br />

Joseph Breitbach<br />

Das blaue Bidet oder Das eigentliche Leben<br />

Roman<br />

Zum Abschluss der »Werke in<br />

Einzelausgaben« von Joseph<br />

Breitbach: Ein brillanter<br />

Schelmenroman.<br />

Joseph Breitbach<br />

(1903 –1980), im Rheinland<br />

geboren, lebte seit 1929 in<br />

Frankreich. Anfang der dreißiger<br />

Jahre lernte er in Paris<br />

Jean Schlumberger, André Gide<br />

und den Kreis um die »Nouvelle<br />

Revue Française« kennen.<br />

Während des Zweiten Weltkriegs<br />

wurde er von Freunden<br />

in Frankreich versteckt. Nach<br />

1945 engagierte er sich für<br />

die französisch-deutsche<br />

Annäherung.<br />

Joseph Breitbach<br />

Das blaue Bidet oder<br />

Das eigentliche Leben<br />

Roman<br />

Herausgegeben von<br />

Alexandra Plettenberg-Serban<br />

und Wolfgang Mettmann<br />

Joseph Breitbach –<br />

Werke in Einzelausgaben.<br />

Mainzer Reihe.<br />

Neue Folge, Bd. 12.<br />

Herausgegeben von der<br />

Akademie der Wissenschaften<br />

und der Literatur, Mainz<br />

ca. 400 S., ca. 14 Abb.,<br />

Leinen, Schutzumschlag<br />

ca. € 18,– (D); € 18,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1218-0<br />

März WG 1112<br />

Die Herausgeber<br />

Wolfgang Mettmann hat von<br />

1970 bis 1980 für Joseph Breitbach<br />

gearbeitet und verwaltet<br />

den literarischen Nachlass.<br />

Alexandra Plettenberg-Serban<br />

lebt als freie Übersetzerin in<br />

New York und Frankreich. Sie<br />

war eine der engsten Vertrauten<br />

Joseph Breitbachs in den<br />

letzten Jahren seines Lebens.<br />

In gleicher Ausstattung<br />

erschienen<br />

Bericht über Bruno. Roman<br />

(2009); Rot gegen Rot. Die<br />

Erzählungen (2008); Die Wandlung<br />

der Susanne Dasseldorf.<br />

Roman. / »Ich muß das Buch<br />

schreiben«. Briefe und Dokumente<br />

zu Joseph Breitbachs<br />

Roman. (2 Bde. in Schmuck–<br />

hülse, 2006)<br />

Jean Barbe hat sich vom Arbeiter zum größten Knopffabrikanten Europas<br />

emporgearbeitet. Mit 60 will er ausbrechen ins eigentliche Leben. Ohne Gepäck,<br />

mit prall gefüllter Brieftasche bricht er mit allen Abhängigkeiten – wird aber<br />

Opfer seiner Gewohnheiten. Der Weg in die Freiheit gerät zu einer Odyssee,<br />

die an den Verhältnissen und menschlichen Abgründen scheitert.<br />

Wie überall in Breitbachs Werk geht es auch in diesem Roman aus dem<br />

Jahr 1978 um die Grundfragen individueller und kollektiver Existenz. Erzählerische<br />

Meisterschaft und stilistische Brillanz machen das Spiel mit den Perspektiven<br />

und der doppelten Dimension des Helden Jean Barbe zu einem<br />

tiefsinnigen Meisterwerk über menschliche Fragwürdigkeit. Voller Skepsis<br />

berichtet der Autor über sich selbst, treibt sein heiteres Spiel mit Erzähltechniken<br />

und scheut sich nicht, sich mit einem Kritiker anzulegen.<br />

In einem Nachwort berichten die Herausgeber über Entstehung und Wirkung<br />

des letzten großen Erzählwerks von Joseph Breitbach, mit dem die Reihe<br />

der »Werke in Einzelausgaben« abgeschlossen ist.<br />

Joseph Breitbach<br />

Werke in vier Bänden<br />

Herausgegeben von<br />

Alexandra Plettenberg-Serban<br />

und Wolfgang Mettmann<br />

zus. ca. 1500 S.,<br />

ca. € 80,– (D); € 83,– (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0855-8<br />

März WG 1110


Editionen 13<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Ludwig Greve<br />

Autobiographische Schriften und Briefe<br />

Mit einem Essay von Ingo Schulze<br />

Ludwig Greve<br />

Autobiographische<br />

Schriften und Briefe<br />

Mit einem Essay von<br />

Ingo Schulze<br />

Herausgegeben von<br />

Friedrich Pfäfflin und<br />

Eva Dambacher<br />

Eine gemeinsame<br />

Veröffentlichung der<br />

Deutschen Akademie für<br />

Sprache und Dichtung und<br />

der Wüstenrot Stiftung<br />

ca. 1120 S., ca. 20 Abb.,<br />

3 Bde. in Schmuckhülse,<br />

Leinen, Lesebändchen<br />

ca. € 49,– (D); € 50,40 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1216-6<br />

März WG 1117<br />

»Was denn? Eine so tief persönliche Sache wie das, was Sie erleben mußten?!<br />

Wartet denn die Welt nicht auf ein Prosawerk, in dem einer, das, was schon<br />

viele gesagt haben, noch einmal sagt: zum ersten Mal?!«, so Werner Kraft aus<br />

Jerusalem, einer von vielen, mit denen Ludwig Greve regelmäßig Briefe wechselte.<br />

Der Schrifsteller korrespondierte u. a. mit Ludwig von Ficker, Wilhelm<br />

Lehmann, Hannah Arendt oder Helmut Heißenbüttel: Sie alle ließen es nicht<br />

an Aufforderungen und Ermutigungen fehlen, seine Lebensgeschichte zu erzählen,<br />

»zum ersten Mal«!<br />

Die vorliegende Edition versammelt die verstreut erschienenen Teile dieser<br />

Geschichte: Sie dokumentiert die in den frühen Fünfzigerjahren aufgezeichneten<br />

Fluchtberichte aus Deutschland und zeigt die Gründe für Greves Rückkehr<br />

nach Deutschland und sein »Festhalten an der Sprache als der eigentlichen<br />

Identität« in über 400 Briefen aus den Jahren 1944 bis 1991.<br />

Buchpräsentationen:<br />

Leipzig, Haus des Buches am<br />

15. März <strong>2013</strong>;<br />

Mainz, Akademie der Wissenschaften<br />

am 15. April <strong>2013</strong>;<br />

Stuttgart, Literaturhaus.<br />

Eine ergreifende Lebensgeschichte<br />

in Selbstzeugnissen<br />

und Briefen des Dichters und<br />

Holocaust-Überlebenden.<br />

Ludwig Greve<br />

(1924 –1991), als Sohn eines<br />

jüdischen Kaufmanns in Berlin<br />

geboren, emigrierte 1939 mit<br />

seiner Familie nach Frankreich<br />

und Italien. 1944 wurden Vater und<br />

Schwester in Italien verhaftet und<br />

nach Auschwitz deportiert; seine<br />

Mutter und er konnten sich retten<br />

und wanderten 1945 nach Pa -<br />

lästina aus. 1950 kehrte Greve<br />

nach Deutschland zurück. Er<br />

wurde 1957 Mitarbeiter des Deutschen<br />

Literaturarchivs, 1968 bis<br />

1988 Leiter der dortigen Bibliothek.<br />

Im Sommer 1991 ertrank er vor<br />

Amrum. Der Dichter wurde 1988<br />

mit dem Stuttgarter Literaturpreis<br />

ausgezeichnet, 1992 für sein<br />

Gesamtwerk mit dem Peter<br />

Huchel-Preis.<br />

Die Herausgeber<br />

Friedrich Pfäfflin, geb. 1935,<br />

langjähriger Leiter der Mu–<br />

seumsabteilung des Schiller-<br />

Nationalmuseums in Marbach.<br />

Als Autor, Herausgeber und Ausstellungsmacher<br />

beschäftigte er<br />

sich u. a. mit Else Lasker-Schüler,<br />

Kurt Wolff, Werner Kraft und<br />

Karl Kraus.<br />

Eva Dambacher, geb. 1949, war<br />

von 1973-2011 als Diplombibliothekarin<br />

im Deutschen Literaturarchiv<br />

Marbach tätig; sie hat<br />

viele Jahre mit Ludwig Greve<br />

zusammengearbeitet. Sie publizierte<br />

1996 eine Dokumentation<br />

über Literatur- und Kulturpreise.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Ludwig Greve: Die Gedichte. Hg.<br />

von Reinhardt Tgahrt in Zusammenarbeit<br />

mit Waltraud Pfäfflin.<br />

Mit einem Nachwort von Harald<br />

Hartung (2006)


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 14 Editionen<br />

Federico García Lorca<br />

Prosa<br />

García Lorcas Prosaschriften<br />

als Schlüsseltexte zu seinem<br />

lyrischen und dramatischen<br />

Werk.<br />

Federico García Lorca<br />

Prosa<br />

Aus dem Spanischen von<br />

Enrique Beck<br />

Herausgegeben von Marco Kunz<br />

im Auftrag der Heinrich Enrique<br />

Beck-Stiftung, Basel<br />

ca. 500 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 34,– (D); € 35,– (A)<br />

ISBN 978-3-89244-963-8<br />

Mai WG 1110<br />

Federico García Lorca<br />

geb. 1898 in Fuente Vaqueros<br />

(Granada), ist der bedeutendste<br />

spanische Lyriker und Dramatiker<br />

des 20. Jahrhunderts.<br />

Er wurde kurz nach Ausbruch<br />

des Bürgerkrieges 1936 von<br />

Franco-Anhängern erschossen<br />

und hinterließ ein Werk von<br />

faszinierender Vielseitigkeit.<br />

Der Herausgeber<br />

Marco Kunz, geb. 1964, Studium<br />

der Iberoromanischen und<br />

Französischen Philologie an<br />

der Universität Basel. Von 2005<br />

bis 2009 war er Professor für<br />

romanistische Literaturwissenschaft/Hispanistik<br />

in Bamberg,<br />

seit Herbst 2009 ist er Inhaber<br />

des Lehrstuhls für spanische<br />

Literatur an der Universität<br />

Lausanne. Veröffentlichungen<br />

vor allem zur spanischen und<br />

lateinamerikanischen Gegenwartsliteratur.<br />

Weltbekannt ist Federico García Lorca durch seine Theaterstücke und seine<br />

Lyrik geworden. Aber Prosa? Auch wenn es sich nur bei einem kleinen Teil um<br />

genuin literarische Texte handelt, sind Lorcas Vorträge, Ansprachen und Interviews<br />

oft durch einen ausgesprochen poetischen Charakter der Sprache gekennzeichnet.<br />

Diese Texte eröffnen uns Zugänge zum Verständnis seines dramatischen<br />

und lyrischen Werkes.<br />

Wertvolle Informationen über sein Leben liefert darüber hinaus Lorcas<br />

Korrespondenz: In Briefen schrieb er gern über seine Projekte und erbat Beiträge<br />

für seine ehrgeizige, aber kurzlebige Literaturzeitschrift »Gallo«. Seinen<br />

Freunden schickte er Manuskripte – oft in Versionen, die von den publizierten<br />

Fassungen abweichen –, und erwähnte auch zahlreiche nie veröffentlichte,<br />

vielleicht verschollene oder gar nie geschriebene Texte.<br />

In diesem Sinne steht die in diesem Band enthaltene Auswahl aus Lorcas<br />

Prosaschriften im Dienst seiner Lyrik und seines Theaters und rundet die<br />

Neuauflage von Lorcas Werken in Enrique Becks Übersetzung ab.<br />

In gleicher Ausstattung<br />

erschienen<br />

Federico García Lorca: Stücke<br />

(2011); Federico García Lorca:<br />

Die Gedichte. Spanisch –<br />

Deutsch (2 Bde., 2008).


Editionen 15<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Hedwig Pringsheim<br />

Tagebücher<br />

1885 – 1891 / 1892 – 1897<br />

Hedwig Pringsheim<br />

Tagebücher<br />

Herausgegeben von<br />

Cristina Herbst<br />

je Band ca. 752 S.<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 49,90 (D); € 51,30 (A)<br />

Band 1: 1885 –1891<br />

ISBN 978-3-8353-0995-1<br />

März WG 1117<br />

Ein großbürgerliches Leben<br />

in Kunst und Gesellschaft im<br />

Münchner fin de siècle.<br />

Buchpräsentation<br />

am 15. April <strong>2013</strong> im<br />

Literaturhaus München.<br />

Band 2: 1892 –1897<br />

ISBN 978-3-8353-1267-8<br />

April WG 1117<br />

Hedwig Pringsheim, Tochter der Frauenrechtlerin Hedwig Dohm, Ehefrau des<br />

Mathematikers Alfred Pringsheim, Mutter von Katia und Schwiegermutter<br />

von Thomas Mann, notierte und beurteilte in Tagebüchern, was sie im Laufe<br />

von 56 Jahren erlebte. Zwischen 1885 und 1941 geführt, umfassen die Tagebücher<br />

die Zeit vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus und dem<br />

Schweizer Exil. Vor dem Hintergrund der großen politischen und gesellschaftlichen<br />

Veränderungen spielte sich das großbürgerliche Leben der jüdischemanzipierten<br />

Pringsheim- und bald auch der Mann-Familie ab. Die Tagebücher<br />

verzeichnen ihren Alltag, Lektüre, Reisen, Ausstellungs-, Konzert- und<br />

Theaterbesuche sowie Begegnungen mit Persönlichkeiten der gehobenen<br />

Münchner und Berliner Gesellschaft, werfen vor allem aber ein authentisches<br />

und zuweilen überraschend neues Licht auf Thomas Mann und seine Familie.<br />

Die nun vorliegenden ersten beiden Bände der achtbändigen Edition umfassen<br />

die Zeit der Etablierung im Arcisstraßen-Palais (Band 1: 1885 – 1891)<br />

und des Gesellschaftsskandals um den Roman ihrer Mutter »Sibilla Dalmar«<br />

(Band 2: 1892 – 1897). Erschlossen werden die einzelnen Bände durch eine<br />

den jeweiligen Zeitraum erläuternde Einleitung und diverse Register, darunter<br />

ein detailliertes Personenregister.<br />

Die Autorin<br />

Hedwig Pringsheim (1855 –1942)<br />

war Schauspielerin und Salo nière<br />

in München, ab 1905 Schwiegermutter<br />

von Thomas Mann.<br />

1939 Emigration in die Schweiz.<br />

Die Herausgeberin<br />

Cristina Herbst, geb. 1946,<br />

war als Lektorin zuerst im Verlag<br />

Vittorio Klostermann, dann<br />

bei S. Fischer intensiv mit Thomas<br />

Mann und seinem Umfeld<br />

beschäftigt und maßgeblich für<br />

die Planung und Realisierung<br />

der Großen Kommentierten<br />

Frankfurter Ausgabe der Werke<br />

von Thomas Mann zuständig.<br />

Seit 1999 ist sie ausschließlich<br />

mit der Edition der Tagebücher<br />

von Hedwig Pringsheim befasst.<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

16<br />

Editionen<br />

Thomas Manns Schwiegermutter<br />

liefert ein einzigartiges<br />

Zeugnis über die Zerstörung<br />

des jüdischen Großbürgertums<br />

im nationalsozialistischen<br />

München.<br />

Vorabdruck in der<br />

Literarischen Welt<br />

geplant.<br />

Hedwig Pringsheim<br />

Mein Nachrichtendienst<br />

Briefe an Katia Mann 1933 – 1941<br />

Hedwig Pringsheim<br />

(1855 –1942), Tochter der<br />

bekannten Frauenrechtlerin<br />

Hedwig Dohm, Ehefrau des<br />

Mathematikprofessors und<br />

Kunstmäzens Alfred Pringsheim<br />

und Mutter der seit 1905<br />

mit Thomas Mann verheirateten<br />

Katia Mann (1883 –1980).<br />

Der Herausgeber<br />

Dirk Heißerer, geb. 1957, ist<br />

Literaturwissenschaftler und<br />

Sachbuchautor und lebt in<br />

München. Der Vorsitzende<br />

des Thomas-Mann-Forums<br />

München e. V. wurde 2009 mit<br />

der Thomas-Mann-Medaille<br />

ausgezeichnet.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Dirk Heißerer: Die wiedergefundene<br />

Pracht. Franz von<br />

Lenbach, die Familie Pringsheim<br />

und Thomas Mann (2009)<br />

Die einstmals gesellschaftlich, kulturell und auch materiell herausragende<br />

Münchener Familie Pringsheim war 1933 den nationalsozialistischen Repressionen<br />

ausgeliefert. In den 375 Briefen an ihre Tochter Katia, die bereits 1933<br />

mit Thomas Mann Deutschland verlassen hatte, trotzte Hedwig Pringsheim<br />

dem sie umgebenden und sie selbst betreffenden Unrecht mit Verschlüsselungen<br />

sowie zahlreichen literarischen, musikalischen und historischen Anspielungen.<br />

Bei aller witzigen Offenheit sind ihre Briefe daher buchstäblich<br />

versiegelt. Der in seiner Art beispiellose mütterliche »Nachrichtendienst«<br />

(15.10.1934) der Hedwig Pringsheim erlaubt einzigartige Einblicke in das<br />

Münchener Leben während der ersten Jahre der NS-Diktatur.<br />

Der Verlust der Gegenbriefe Katia Manns lässt sich durch die Tagebücher<br />

Thomas Manns inhaltlich weitgehend kompensieren. Bei der Dechiffrierung<br />

und ausführlichen Kommentierung dieses einzigartigen document humain<br />

halfen Informationen aus den Tagebüchern Hedwig Pringsheims ebenso wie<br />

neu aufgefundene Briefe von und an Thomas, Katia und Erika Mann sowie<br />

Klaus und Peter Pringsheim.


Editionen 17<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Hedwig Pringsheim<br />

Mein Nachrichtendienst<br />

Briefe an Katia Mann 1933 –1941<br />

Herausgegeben<br />

und kommentiert<br />

von Dirk Heißerer<br />

2 Bde., ca. 1600 S., ca. 30 Abb.;<br />

Leinen, Lesebändchen,<br />

Schutzumschlag,<br />

Schmuckschuber<br />

ca. € 78,– (D); € 80,20 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0253-2<br />

April WG 1117


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 18 Editionen<br />

Max Brod<br />

Jüdinnen<br />

Roman<br />

Max Brod zeigt sich in<br />

diesem frühen Roman<br />

als psycho logischer Realist<br />

erster Klasse.<br />

Max Brod<br />

Jüdinnen<br />

Roman<br />

Mit einem Vorwort<br />

von Irina Liebmann<br />

Max Brod –<br />

Ausgewählte Werke.<br />

Herausgegeben von<br />

Hans-Gerd Koch und<br />

Hans Dieter Zimmermann<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Barbora Šrámková und<br />

Norbert Miller<br />

ca. 380 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1193-0<br />

März WG 1111<br />

Der Autor<br />

Max Brod (1884 –1968) war vor<br />

und nach dem Ersten Weltkrieg<br />

einer der bekanntesten Vertreter<br />

der Prager deutschsprachigen<br />

Literatur, heute ist<br />

er vor allem als Heraus geber<br />

der Werke seines Freundes<br />

Franz Kafka berühmt.<br />

Die Reihe<br />

»Max Brod – Ausgewählte<br />

Werke« soll ein Œuvre,<br />

das heute im Buchhandel<br />

nicht mehr und in Biblio -<br />

theken kaum zu finden ist,<br />

wieder einem Lesepublikum<br />

zugänglich machen. Die Ausgabe<br />

ist auf zehn Bände<br />

angelegt.<br />

Im Badeort Teplitz/Teplice treffen sich die wohlhabenden jüdischen Familien<br />

Böhmens. Liebesbeziehungen und Eheversprechen sind die einzigen Verwicklungen,<br />

die Bewegung in diese friedliche Welt vor 1914 bringen: Es gilt,<br />

für die hübsche Irene einen respektablen Mann zu finden. Das gelingt ihrer<br />

Mutter auch nach mancherlei Komplikationen.<br />

Das Buch steht in der Tradition des »Bade-Romans«, den Jane Austen erfand,<br />

und erinnert in der Schilderung der Ausflüge der Kurgäste auch an Theodor<br />

Fontane. Keine schlechte Nachbarschaft für einen damals gerade 27 Jahre alten<br />

Schriftsteller, der heute immer nur im Schatten Franz Kafkas steht. In der<br />

Schilderung der Frauen charaktere sind Brod jedenfalls psychologische Meisterstücke<br />

gelungen.<br />

Weiterhin enthält der Band die frühe Erzählung »Indifferentismus« aus<br />

dem kleinen Novellenband »Tod den Toten«, mit dem der Zweiundzwanzigjährige<br />

1906 bei der Berliner Kritik Aufsehen erregte, sowie eine kleine »Gespenstergeschichte«<br />

aus dem Jahr 1917, »Die erste Stunde nach dem Tode«, die<br />

geprägt ist von einer kaum verhüllten Kritik an der Politik, die in den Ersten<br />

Weltkrieg führte.


Editionen 19<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Max Brod<br />

Arnold Beer<br />

Das Schicksal eines Juden<br />

Roman<br />

Max Brod<br />

Arnold Beer<br />

Das Schicksal eines Juden<br />

Roman<br />

Mit einem Vorwort<br />

von Peter Demetz<br />

Max Brod –<br />

Ausgewählte Werke.<br />

Herausgegeben von<br />

Hans-Gerd Koch und<br />

Hans Dieter Zimmermann<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Barbora Šrámková und<br />

Norbert Miller<br />

ca. 380 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1268-5<br />

März WG 1111<br />

Die Welt des Prager deutschen<br />

Judentums vor dem Ersten<br />

Weltkrieg – in den Romanen<br />

von Max Brod wird sie wieder<br />

lebendig.<br />

Arnold Beer ist ein junger Mann, der nach dem Vorbild der Flugschau von<br />

Brescia, die Brod und Kafka gemeinsam besucht hatten, eine Flugschau in<br />

Prag veranstalten möchte. Er sammelt Geld und baut Bretterbuden. Die unscheinbare<br />

Lina, ein böhmendeutsches christliches Mädchen, das ihm als<br />

Sekretärin zur Seite steht, verliebt sich in ihn. Er weist sie zurück, kann aber<br />

auf ihre Hilfe nicht verzichten. Schließlich kommt, was kommen muss: sie<br />

verführt ihn – eine schöne Variante in den an Verführungsgeschichten<br />

reichen Liebesromanen Brods. Am Schluss des Romans besucht Arnold seine<br />

Großmutter auf dem Lande: eine wunderliche und wunderbare Frau, die den<br />

Enkel – in ihrem böhmischen Deutsch mit starken jiddischen Einsprengseln –<br />

kaum zu Wort kommen lässt. Die Welt des Prager deutschen Judentums, die<br />

manche Leser bei Kafka suchen, können sie bei Max Brod finden.<br />

Der Band enthält außerdem den kleinen Roman »Ein tschechisches Dienstmädchen«<br />

(1909) sowie die Novelle »Weiberwirtschaft« (1913).<br />

Die Herausgeber<br />

Hans-Gerd Koch, geb. 1954,<br />

war Redaktor der Kritischen<br />

Kafka-Ausgabe und ist u. a.<br />

Heraus geber des Kafka-Briefwechsels.<br />

Hans Dieter Zimmermann,<br />

geb. 1940, war bis 2008 Professor<br />

am Institut für Literaturwissenschaft<br />

der TU Berlin, er<br />

war Geschäftsführender Herausgeber<br />

der Tschechischen Bibliothek<br />

in deutscher Sprache<br />

(33 Bände).


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 20 Editionen<br />

Eduard Berend und Heinrich Meyer<br />

Briefwechsel 1938 – 1972<br />

Die Korrespondenz des großen<br />

Jean Paul-Herausgebers<br />

Eduard Berend mit seinem<br />

Kollegen Heinrich Meyer.<br />

Die Autoren<br />

Eduard Berend (1883 –1973)<br />

war von 1927 bis 1938 im Auftrag<br />

der Preußischen Akademie<br />

der Wissenschaften Herausgeber<br />

der historisch-kritischen<br />

Ausgabe von Jean Pauls Sämtlichen<br />

Werken. 1938 Kündigung<br />

und Internierung im KZ Sachsenhausen.<br />

1939 Emigration in<br />

die Schweiz. Ab 1946/47 im Auftrag<br />

der Deutschen Akademie<br />

der Wissenschaften Berlin<br />

(DDR) Weiterführung der Jean<br />

Paul-Ausgabe. 1957 Rückkehr<br />

nach Deutschland und Übersiedlung<br />

nach Marbach a. N.<br />

Heinrich Meyer (1904 –1976)<br />

zunächst Lehrer auf Juist, ab<br />

1930 Übersiedlung in die USA<br />

und bis 1943 Instructor of German<br />

am Rice Institute in Houston.<br />

1943 Aberkennung der 1935<br />

erworbenen amerikanischen<br />

Staatsbürgerschaft und Internierung.<br />

1944 Aufhebung des<br />

Urteils. 1945 – 1947 Zeitschriftenherausgeber,<br />

ab 1947 Professor<br />

of German am Muhlenberg<br />

College in Allentown und ab<br />

1963 an der Vanderbilt University<br />

in Nashville.<br />

Die Herausgeberin<br />

Meike G. Werner, Associate Professor<br />

of German and European<br />

Studies an der Vanderbilt University<br />

in Nashville, Tennessee.<br />

Veröffentlichungen zur deutschen<br />

Literatur und Kultur<br />

des 19. und 20. Jahrhunderts.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Meike G. Werner: Moderne in der<br />

Provinz. Kulturelle Experimente<br />

im Fin de Siècle Jena (2003)<br />

Eduard Berend und<br />

Heinrich Meyer<br />

Briefwechsel 1938 –1972<br />

Herausgegeben von<br />

Meike G. Werner<br />

marbacher schriften.<br />

neue folge, Bd. 10.<br />

Herausgegeben von<br />

Ulrich Raulff, Ulrich von<br />

Bülow und Marcel Lepper<br />

ca. 240 S., brosch.<br />

ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1222-7<br />

März WG 1117<br />

Fast 40 Jahre korrespondierte der deutsche Jude und Gelehrte Eduard Berend<br />

mit dem national gesinnten Germanisten Heinrich Meyer. Es ist eine ungewöhnliche,<br />

eine befremdliche Konstellation: Meyer war bereits 1930 in die<br />

USA ausgewandert, wo ihm allerdings 1943 seine amerikanische Staatsbürgerschaft<br />

vorübergehend aberkannt und er als »dangerous alien« interniert<br />

wurde – Berend gelang 1939 die Flucht vor den Nationalsozialisten in die<br />

Schweiz.<br />

Berends Briefe dokumentieren – zunächst unter den Bedingungen der<br />

Zensur – die lebensbedrohliche Dringlichkeit seiner Emigration. Sie berichten<br />

über die ständige Verschlechterung der Ausreisebedingungen, die eigene<br />

Flucht, das Leben als Emigrant in Genf, die Vorbehalte gegen die Rückkehr<br />

nach Deutschland und immer wieder von der Arbeit an seinem Lebenswerk,<br />

der historisch-kritischen Ausgabe von Jean Pauls Werken und Briefen.<br />

Heinrich Meyer schreibt mit erstaunlicher Offenheit über den (akademischen)<br />

Antisemitismus, die Deutschenfeindlichkeit in den USA seit Kriegsbeginn,<br />

die eigenen und die Ressentiments der Kollegen, über deutsche und<br />

amerikanische Politik, über die amerikanischen Hochschulen, den Nationalsozialismus,<br />

Hitler und Roosevelt, dann wieder über Literatur, Jean Paul, die<br />

eigenen Arbeiten zu Leibniz, Spinoza und Goethe.


Editionen 21<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Hugo und Gerty von Hofmannsthal –<br />

Hermann Bahr<br />

Briefwechsel 1891 – 1934<br />

Ein wichtiges Zeugnis der Mentalitäts-<br />

und Kulturgeschichte<br />

österreichischer Intellektueller<br />

und Künstler zwischen 1890<br />

und 1930.<br />

Hugo und Gerty<br />

von Hofmannsthal –<br />

Hermann Bahr<br />

Briefwechsel 1891 – 1934<br />

Herausgegeben und<br />

kommentiert von<br />

Elsbeth Dangel-Pelloquin<br />

2 Bde. im Schuber,<br />

ca. 928 S., ca. 40 Abb.,<br />

Leinen, Schutzumschlag<br />

ca. € 58,– (D); € 59,70 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1217-3<br />

Juni WG 1117<br />

Zum 150. Geburtstag<br />

von Hermann Bahr<br />

am 19. Juli <strong>2013</strong>.<br />

Der Briefwechsel zwischen Hermann Bahr und Hugo von Hofmannsthal ist<br />

ein herausragendes Dokument der Wiener Moderne. Er liefert die Stichworte,<br />

verhandelt die Parolen und Lektüren und kreiert den Gründungsmythos des<br />

›Jungen Wien‹. Bahr setzt als Kritiker in den Feuilletons Maßstäbe, die auch<br />

heute noch gültig sind; beide Autoren sind in Reformprojekte des Theaters<br />

involviert, zu denen Hofmannsthal die Dramentexte liefert. Ihre Briefe sind<br />

ein Fundus für die Entstehung der Werke, für die zeitgenössische Literaturund<br />

Theaterkritik und für die Geschichte des Theaters. Sie enthüllen ein riesiges<br />

Netzwerk an Beziehungen, Verstrickungen und Verwerfungen, in dem<br />

viele maßgebende Zeitgenossen versammelt sind.<br />

Durch die Integration des gleichzeitigen Briefwechsels Bahrs mit Gerty<br />

von Hofmannsthal wird das Männerduo zum Trio mit weiblicher Stimme, in<br />

dem das – platonische – (Liebes-)Verhältnis zwischen Bahr und Gerty von<br />

Hofmannsthal sichtbar wird.<br />

Hugo von Hofmannsthal<br />

(1874 –1929), einer der wichtigsten<br />

Vertreter der literarischen<br />

Moderne, trat schon 16-jährig<br />

mit Gedichten und lyrischen<br />

Dramen an die Öffentlichkeit.<br />

Gerty von Hofmannsthal<br />

(1880 –1959), geb. Schlesinger,<br />

Tochter eines Wiener Bankiers,<br />

war seit 1901 mit Hugo von Hofmannsthal<br />

verheiratet.<br />

Hermann Bahr<br />

(1863 – 1934), Schriftsteller,<br />

Essayist und Kritiker, unermüdlicher<br />

Anreger und Förderer<br />

der Strömungen der Moderne,<br />

Wortführer der österreich ischen<br />

Literatur der Jahrhundertwende<br />

(das »Junge Wien«).<br />

Die Herausgeberin<br />

Elsbeth Dangel-Pelloquin ist<br />

apl. Professorin an der Universität<br />

Basel und Vorstandsmitglied<br />

der Hofmannsthal-<br />

Gesellschaft.<br />

Veröffentlichung u. a.:<br />

Hugo von Hofmannsthal. Neue<br />

Wege der Forschung (Hg., 2007).


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 22 Editionen<br />

Stefan George / Stéphane Mallarmé<br />

Briefwechsel und Übertragungen<br />

Die erste kritische Edition sämtlicher<br />

Zeugnisse der zentralen<br />

deutsch-französischen Dichterfreundschaft<br />

des ausgehenden<br />

19. Jahrhunderts.<br />

Stefan George<br />

(1868 –1933), einer der bedeutendsten<br />

und einflussreichsten<br />

Lyriker deutscher Sprache.<br />

Er übersetzte die großen europäischen<br />

Autoren und öffnete<br />

die deutsche Lyrik der europäischen<br />

Moderne.<br />

Stéphane Mallarmé<br />

(1842 –1898), war ein bedeutender<br />

französischer Schriftsteller<br />

und einer der wichtigsten Wegbereiter<br />

der modernen Lyrik.<br />

Seine Gedichte gelten als<br />

Hauptwerke des Symbolismus.<br />

Der Herausgeber<br />

Enrico De Angelis, geb. 1938,<br />

emeritierter Professor für Germanistik<br />

an der Universität Pisa.<br />

Forschungen u. a. zu Hölderlin,<br />

Büchner, Musil und dem europäischen<br />

Symbolismus.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Woyzeck. Faksimile, Transkription,<br />

Emendation und Lesetext<br />

(2003).<br />

In der Reihe zuletzt erschienen<br />

Clotilde Schlayer: Minusio.<br />

Chronik aus den letzten<br />

Lebensjahren Stefan Georges,<br />

hg. und mit Erläuterungen<br />

versehen von Maik Bozza und<br />

Ute Oelmann (2010)<br />

Stefan George /<br />

Stéphane Mallarmé<br />

Briefwechsel und<br />

Übertragungen<br />

Herausgegeben und ein geleitet<br />

von Enrico De Angelis<br />

Mit einem Nachwort<br />

von Ute Oelmann<br />

Castrum Peregrini.<br />

Neue Folge, Bd. 5.<br />

Herausgegeben von<br />

Wolfgang Braungart,<br />

Ute Oelmann und<br />

Ernst Osterkamp<br />

158 S., 16, z.T. farbige Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

€ 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1016-2<br />

Januar WG 1117<br />

Die Begegnung mit Stéphane Mallarmé war für den jungen Stefan George die<br />

Initiation in die Poesie. Georges Leben war entschieden: Wie kein anderer<br />

entsprach der junge Deutsche Mallarmés Anforderungen an den Dichter –<br />

und dieser Linie blieb George zeit seines Lebens und über sein gesamtes Werk<br />

hin treu.<br />

Aus Mallarmés Werk übersetzte George unter anderem die Dichtung<br />

»Herodiade«. Ihr verlieh er gemeinsam mit dem Maler und Buchkünstler Melchior<br />

Lechter eine ebenso erlesene Gestalt wie dies Mallarmé zuvor zusammen<br />

mit Édouard Manet für die Publikation von Mallarmés Langgedicht<br />

»L’après-midi d’un faune« getan hatte. Georges Prachtausgabe, in nur sieben<br />

Exemplaren hergestellt, wird hier verkleinert reproduziert, und damit zum<br />

ersten Mal allgemein zugänglich gemacht.<br />

Der Briefwechsel, den George und Mallarmé führten und der hier geschlossen<br />

gedruckt wird, spiegelt Georges Hingabe an den »maître« ebenso<br />

wie Mallarmés Wertschätzung des deutschen Mitstreiters. Anders als George<br />

zeigte der deutsche Literaturbetrieb lange Zeit kein Verständnis für den Symbolismus:<br />

eine Zeitschrift druckte früh und in rein verhöhnender Absicht<br />

einen Artikel Mallarmés in Übersetzung. George protestierte dagegen, wie<br />

ein jetzt aufgefundener und hier zum ersten Mal veröffentlichter Briefentwurf<br />

belegt. Mit diesem Engagement und seinem dichterischen Vermögen trug<br />

George so wesentlich zum Verständnis der »nouvelle poesie« bei. Sein eigenes<br />

Dichten schulte und verfeinerte er durch die Orientierung an Mallarmé. Der<br />

deutschen Dichtung eröffnete er damit neue Wege.<br />

auch als E-Book erhältlich


Editionen 23<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Jean Paul<br />

Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch<br />

Jean Paul<br />

Des Luftschiffers Giannozzo<br />

Seebuch<br />

Mit einem Nachwort von<br />

Norbert Miller<br />

Herausgegeben, gestaltet<br />

und mit einer<br />

Nachbemerkung<br />

versehen von Klaus Detjen<br />

Typographische Bibliothek,<br />

Bd. 10<br />

96 S., 18 × 27 cm,<br />

z.T. zwei farbig, Leinen,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 29,– (D); € 29,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1198-5<br />

März WG 1111<br />

Ein Reise bericht von hinund<br />

mitreißender Erzählund<br />

Fabulierkunst.<br />

Zu Jean Pauls<br />

250. Geburtstag<br />

am 21. März <strong>2013</strong>.<br />

Jean Paul nimmt uns mit auf seine wundersamen, phantastischen Luftschiffs-<br />

Ausflüge, die über verschiedenste deutsche Landschaften und Städte bis zu<br />

den Schweizer Bergen führen. Dabei lässt er die Welt Revue passieren, und<br />

überzieht seine Landsleute mit allerlei Kritik, Hohn und Spott. Seinen zu<br />

vierzehn Fahrten gebündelten Reisebericht betitelt er mit »Matrosen-Almanach«<br />

oder »Luftschiffs-Journal«. Im Mittelpunkt steht sein Akteur Giannozzo,<br />

der zahlreichen skurrilen Begegnungen und grotesken Abenteuern ausgesetzt<br />

ist und ständig mit seinem Ballon gegen die schwer kalkulierbaren Elemente<br />

kämpft.<br />

In einem Brief vom 23. Januar 1801 gesteht Jean Paul: »Ich bin […] wilder<br />

als sonst. Ich lege viele meiner Urteile einem über ganz Deutschland (in der<br />

Montgolfiere) wegschiffenden Giannozzo, einem wilden Menschenverächter,<br />

in den Mund, der bloß in seinem Namen spricht«.<br />

Mit der zweispaltig angelegten Typographie des Textteils und darin wechselnden<br />

Höhen der Schriftblöcke, die den Raum der Seiten ständig ausmessen,<br />

zeichnet Klaus Detjen die Wolkenformationen der Himmels-Erlebnisse des<br />

Giannozzo nach. In einer besonderen, zweifarbig angelegten, über dreißig<br />

Seiten reichenden graphisch-typographischen Suite werden vierzehn Momente<br />

der Fahrten des Giannozzo aufgerufen, die als Illustrationen das visuelle<br />

Zentrum des Buches markieren.<br />

Der Autor<br />

Jean Paul (Johann Paul Friedrich<br />

Richter), geb. am 21. März<br />

1763 in Wunsiedel im Fichtelgebirge,<br />

gest. am 14. November<br />

1825 in Bayreuth. Einer der<br />

größten, auch eigenwilligsten<br />

deutschsprachigen Schriftsteller<br />

des ausgehenden<br />

18. Jahrhunderts. Bekannte<br />

Werke: Die unsichtbare Loge,<br />

Hesperus, Siebenkäs, Flegeljahre,<br />

Titan, Vorschule der<br />

Ästhetik, Der Komet.<br />

Der Herausgeber<br />

Klaus Detjen, geb. 1943 in<br />

Breslau, Typograph, Buchgestalter,<br />

lebt in der Nähe von<br />

Hamburg. Bis 2009 Professor<br />

für Typographie und Gestaltung<br />

an der Muthesius Kunsthochschule<br />

in Kiel. Auszeichnungen<br />

und Preise zur Buchgestaltung<br />

und Typographie.<br />

In der Reihe bisher erschienen<br />

Franz Kafka: In der Strafkolonie<br />

(2012); Heinrich von Kleist:<br />

Über das Marionettentheater<br />

(2011); Edgar Allan Poe:<br />

Im Malstrom (2011)


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 24 Editionen<br />

»Es schläft ein Lied in allen Dingen …«<br />

Unbekannte Gedichthandschriften von<br />

Joseph von Eichendorff. Faksimile<br />

Eine Faksimile-Edition mit<br />

Gedichtentwürfen, die es<br />

erlauben, Eichendorff beim<br />

Dichten über die Schulter zu<br />

schauen.<br />

Zum 225. Geburtstag<br />

Joseph von Eichendorffs<br />

am 10. März <strong>2013</strong>.<br />

»Es schläft ein Lied<br />

in allen Dingen …«<br />

Unbekannte Gedichthandschriften<br />

von Joseph<br />

von Eichendorff. Faksimile<br />

Im Auftrag des Freien<br />

Deutschen Hochstifts<br />

herausgegeben von<br />

Renate Moering<br />

3 farbige Großfolio-<br />

Faksimileseiten (28 × 42 cm),<br />

Transkription und 40 Seiten<br />

Beiheft, in Schmuckhülse<br />

ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1253-1<br />

Februar WG 1150<br />

Joseph von Eichendorff<br />

(1788 –1857) war ein bedeutender<br />

Lyriker und Schriftsteller<br />

der Romantik. Er zählt zu den<br />

meistvertonten deutschsprachigen<br />

Lyrikern. Neben seinen<br />

Gedichten ist auch seine Prosa<br />

(Aus dem Leben eines Taugenichts)<br />

von bleibender Bedeutung.<br />

Die Herausgeberin<br />

Renate Moering, geb. 1943,<br />

Studium der Germanistik und<br />

Romanistik; Promotion 1976<br />

über Achim von Arnim.<br />

Gesangsstudium in Wiesbaden.<br />

Seit 1976 im Freien Deutschen<br />

Hochstift: 1976 –1989 Frankfurter<br />

Brentano-Ausgabe,<br />

1990 – 1997 Hofmannsthal-<br />

Archiv, 1997 – 2008 Leiterin der<br />

Handschriften-Abteilung. Mitherausgeberin<br />

der Weimarer<br />

Arnim-Ausgabe. Forschungsschwerpunkte:<br />

Achim und<br />

Bettine von Arnim, Clemens<br />

Brentano, Joseph von Eichendorff,<br />

Brüder Grimm, Hugo von<br />

Hofmannsthal. Musik der<br />

frühen Romantik: Louise<br />

Reichardt und Bettine Brentano.<br />

»Es schläft ein Lied in allen Dingen«. – Lautet die Zeile nicht: »Schläft ein Lied<br />

in allen Dingen«? So ist sie jedenfalls bekannt. Und doch notierte Eichendorff<br />

den Vers bei seiner ersten Niederschrift in dieser alltäglichen Form.<br />

Das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt erwarb 2009 drei großformatige<br />

Blätter mit Autographen Joseph von Eichendorffs, die jahrzehntelang verschollen<br />

waren. Unter anderem findet sich auf einem von ihnen eine Vorstufe dieses<br />

bekannten Gedichts. 1923 wurden die Blätter im Rahmen der ersten historisch-kritischen<br />

Ausgabe zwar schon erwähnt, aber nicht publiziert. Das damalige<br />

Interesse galt eher dem fertigen Werk. In neuerer Zeit fasziniert hingegen<br />

besonders die Entstehung von Dichtung. Um diese verdeutlichen zu können,<br />

werden Handschriften genetisch wiedergegeben. Für eine solche Herangehensweise<br />

sind die drei Autographen eine Trouvaille.<br />

Die Blätter sind in Originalgröße faksimiliert und als Einzelblätter zusammen<br />

mit den räumlich exakten Transkriptionen in einer Mappe beigegeben.<br />

Eine beschreibende Darstellung der Gedichte, ihrer Entstehung und ihres historischen<br />

Kontextes sowie Einzelerläuterungen erschließen die Texte nicht nur<br />

für Wissenschaftler.


Editionen 25<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Adolph Freiherr Knigge<br />

und seine Tochter Philippine<br />

Briefe und Schriften<br />

Der berühmte Moralphilosoph<br />

als Privatmann und Familienvater:<br />

Ein Zeugnis von der<br />

praktischen Umsetzung seiner<br />

theoretischen pädagogischen<br />

Grundsätze.<br />

Adolph Freiherr Knigge<br />

und seine Tochter Philippine<br />

Briefe und Schriften<br />

Herausgegeben von<br />

Manfred Grätz<br />

ca. 288 S., ca. 5 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1260-9<br />

April WG 1117<br />

Adolph Freiherr Knigge<br />

Im Sommer 1789 gab Adolph Freiherr Knigge, Verfasser des berühmten »Umgangs<br />

mit Menschen«, seine vierzehnjährige Tochter Philippine (1775 – 1841)<br />

nach Detmold in Pension. Vater und Tochter blieben in ständigem brieflichen<br />

Kontakt.<br />

In seinen Briefen an Philippine erleben wir den Moralphilosophen als Privatmann,<br />

als besorgten, oftmals ungeduldigen, manchmal auch ungerechten<br />

Vater, und nebenbei auch als Ehemann in der Midlife-Crisis. Die Differenzen<br />

zwischen seinen öffentlich geäußerten pädagogischen Maximen und deren<br />

praktischer Umsetzung bringen uns Knigge nicht nur menschlich näher: Sie<br />

zeigen den Schriftsteller und seine kleine Familie im Spannungsfeld zwischen<br />

spätabsolutistischer und frühbürgerlicher Gesellschaft – dies alles vor dem<br />

Hintergrund der von Knigge aufrichtig begrüßten Französischen Revolution.<br />

Philippines Antworten sind nicht erhalten, doch kommt auch sie in diesem<br />

Band zu Wort – in zwei von ihr verfassten Schriften, die einen persönlichen<br />

Bezug zu ihrem Vater aufweisen: im »Versuch einer Logic für Frauenzimmer«,<br />

den sie als Vierzehnjährige verfasste, und in der vierzig Jahre später entstandenen<br />

»Kurze Biographie des Freiherrn Knigge«.<br />

(1752 –1796), Romancier, Satiriker,<br />

Rezensent und Verfasser<br />

von moralphilosophischen<br />

Schriften und Reisebeschreibungen.<br />

Philippine von Reden,<br />

geb. Freiin Knigge<br />

(1775 –1841), war die einzige<br />

Tochter Knigges.<br />

Der Herausgeber<br />

Manfred Grätz, geb. 1950,<br />

Erzählforscher und Germanist,<br />

als Bibliothekar in Göttingen,<br />

Köln, Paderborn, Bamberg und<br />

Gera tätig; Veröffentlichungen<br />

zu Knigge und der Pädagogik<br />

seiner Zeit.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Adolf Freiherr Knigge: Werke,<br />

4 Bde. (2010); Adolf Freiherr<br />

Knigge, Gustav Friedrich Großmann:<br />

Briefwechsel 1779 –1795<br />

(2010); Adolf Freiherr Knigge,<br />

Friedrich Nicolai: Briefwechsel<br />

1779 –1795 (2004)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 26 Editionen<br />

Barthold Heinrich Brockes<br />

Irdisches Vergnügen in Gott<br />

Erster und zweiter Teil<br />

Das opus magnum des<br />

großen Sprachartisten<br />

Barthold Heinrich Brockes.<br />

Barthold Heinrich Brockes<br />

Irdisches Vergnügen in Gott<br />

Erster und zweiter Teil<br />

Werke, Bd. 2<br />

Herausgegeben und<br />

kommentiert von<br />

Jürgen Rathje<br />

ca. 1216 S., ca. 5 Abb.,<br />

Leinen, Schutzumschlag<br />

ca. € 98,– (D); € 100,80 (A)<br />

Subskriptionspreis<br />

bei Abnahme der Reihe<br />

zur Fortsetzung<br />

ca. € 89,– (D); € 91,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1192-3<br />

Mai WG 1111<br />

Barthold Heinrich Brockes<br />

(1680 –1747), Lyriker und Übersetzer,<br />

war Ratsherr in Hamburg<br />

und hat besonders die<br />

Naturbeschreibung im Gedicht<br />

durch sein Hauptwerk nachhaltig<br />

geprägt.<br />

Der Herausgeber<br />

Jürgen Rathje, geb. 1932, lehrte<br />

bis 1997 als Akademischer<br />

Direktor und Romanist am<br />

Fachbereich Angewandte<br />

Sprach- und Kulturwissenschaft<br />

der Universität Mainz in Germersheim.<br />

Veröffentlichungen<br />

zu Hamburgs geistigem Leben<br />

im frühen 18. Jahrhundert.<br />

Bisher erschienen<br />

Barthold Heinrich Brockes:<br />

Werke, Band 1: Selbstbiographie<br />

– Verdeutschter Bethlehemitischer<br />

Kinder-Mord (2012)<br />

Selten wurde ein deutscher Dichter zu seinen Lebzeiten so gefeiert wie Barthold<br />

Heinrich Brockes. Sein Hauptwerk sind die Gedichte des neunteiligen<br />

»Irdischen Vergnügens in Gott«, dessen erster und zweiter Teil mit diesem<br />

Band vorgelegt wird. Er stellte erstmalig im deutschen Sprachraum die Natur<br />

in den Mittelpunkt großer Poesie – in Lehrgedichten, öfter noch Beschreibungen<br />

von Landschaften und Gärten.<br />

Brockes’ malende Dichtung verbindet Wissen, Darstellungen und Spekulationen<br />

naturgeschichtlicher Materialsammlungen mit poetischen Motiven des<br />

klassischen Altertums und biblischer Psalmendichtung. Brockes ist ein rhetorischer<br />

Dichter. Seine Poesie steht in der Tradition der großen europäischen<br />

Schöpfungsdichtungen seit dem Altertum. Sie will erfreuen, rühren, belehren.<br />

Sie will in der Vielfalt und Schönheit der Natur die Liebe, Unendlichkeit und<br />

Allmacht ihres Schöpfers ehren. Natur gilt Brockes lediglich als Abbild eines<br />

himmlischen Paradieses.<br />

Ach möchte dieses Buch euch doch zu zeigen taugen,<br />

Ihr Menschen, wie so leicht der schöne Bau der Erden,<br />

Den ihr anitzt durch Geitz, durch Neid, durch Stoltz und Pracht<br />

Euch leyder! selbst zur Hölle macht;<br />

Euch allen könn' ein Himmel werden!<br />

auch als E-Book erhältlich


Editionen 27<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

»Der gefesselte Wald«<br />

Gedichte aus Buchenwald<br />

»Der gefesselte Wald«<br />

Gedichte aus Buchenwald<br />

Deutsch-Französisch<br />

Herausgegeben von Wulf Kirsten<br />

und Annette Seemann nach der<br />

französischen Originalausgabe<br />

von André Verdet<br />

Mainzer Reihe. Neue Folge, Bd. 11.<br />

Herausgegeben von der Akademie<br />

der Wissenschaften und der<br />

Literatur, Mainz<br />

ca. 250 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1220-3<br />

März WG 1150<br />

Gedichte aus Buchenwald –<br />

erstmals aus dem Französischen<br />

für diese zwei sprachige<br />

Ausgabe übersetzt.<br />

Bereits im August 1945 hatte André Verdet diese Gedichtanthologie zusammengestellt.<br />

Alle 25 Beiträger haben die Gedichte im Konzentrationslager<br />

Buchenwald verfasst – unter schwierigsten Bedingungen, denn schon der<br />

Besitz von Schreibmaterial war strengstens verboten. Die französische Originalausgabe<br />

erschien 1946, eine Neuauflage 1995. In Deutschland jedoch<br />

blieben die Gedichte bis heute völlig unbeachtet.<br />

Jorge Semprún<br />

Uralter Traum<br />

Die Morgendämmerung jedoch ist höllischer Stein<br />

schwanger mit Elend, Reifung des Lachens, unausdeutbar,<br />

gleichwohl vertraut, ist angeschlagenes Land, glänzt in mineralischem<br />

Warten. Die Morgendämmerung ist Tiefe heiseren Abschieds.<br />

Wer erinnert sich dran, junges trockenes Mädchen bar des Lächelns, oh Einsamkeit,<br />

und deine grauen Augen, an das reizende Spiel von einst? Bleiben die Lumpen,<br />

buntbemalt, mit denen wir unsere Majestäten drapierten. Und die Sorge.<br />

Bleiben das Nichts, das Lachen, der uralte Traum,<br />

bleibt jener tägliche Entwurf: Zu leben trotzdem …<br />

Angst ist ein Banner, zerzaust von ewigem Wind.<br />

Die Herausgeber<br />

André Verdet (1913 – 2004),<br />

französischer Künstler, der sich<br />

1940 der Résistance anschloss<br />

und 1944 nach Auschwitz<br />

deportiert wurde.<br />

Wulf Kirsten, geb. 1934,<br />

freischaffender Schriftsteller,<br />

zahlreiche Literaturpreise, 2006<br />

Träger des Joseph-Breitbach-<br />

Preises.<br />

Veröffentlichungen (Auswahl):<br />

Fliehende Ansicht: Gedichte<br />

(2012); Beständig ist das leicht<br />

Verletzliche: Gedichte in deutscher<br />

Sprache von Nietzsche bis<br />

Celan (Hg.) (2010); Die Prinzessinnen<br />

im Kraut garten (2000)<br />

Annette Seemann, geb. 1959,<br />

lebt als freie Autorin und Übersetzerin<br />

in Weimar. Sie ist Vorsitzende<br />

des Fördervereins<br />

zugunsten der Herzogin Anna<br />

Amalia Bibliothek. Jüngste Veröffentlichung:<br />

Weimar: Eine<br />

Kulturgeschichte (2012).


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 28 Geschichte<br />

Michel Fliecx<br />

Vom Vergehen der Hoffnung<br />

Zwei Jahre in Buchenwald, Peenemünde, Dora, Belsen<br />

Einer der umfangreichsten<br />

und frühesten Berichte über<br />

das »Häftlingslager« im<br />

KZ Bergen-Belsen.<br />

Michel Fliecx<br />

Vom Vergehen der<br />

Hoffnung<br />

Zwei Jahre in Buchenwald,<br />

Peenemünde, Dora, Belsen<br />

Mit einer Einleitung von<br />

Thomas Rahe<br />

Aus dem Französischen<br />

übersetzt und mit<br />

Anmerkungen versehen<br />

von Monika Gödecke<br />

Bergen-Belsen – Berichte<br />

und Zeugnisse, Bd. 3<br />

ca. 320 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1246-3<br />

Mai WG 1971<br />

Der Autor<br />

Michel Fliecx, geb. 1924 in Metz,<br />

schloss sich 1941 in Evreux<br />

(Normandie) der Widerstandsgruppe<br />

Vengeance (Rache) an.<br />

Nach der Befreiung kehrte<br />

Fliecx nach Frankreich zurück.<br />

Er war Offizier der Ehrenlegion<br />

und Träger des Ordens Croix de<br />

guerre avec palmes et étoile<br />

d‘argent. Am 8. März 2007 verstarb<br />

Michel Fliecx in Nizza.<br />

In der Reihe bisher erschienen<br />

Francine Christophe: Nicht<br />

mehr Eure Welt. Ein Kind in<br />

Gefängnissen und Lagern<br />

1942 –1945 (2012); Arieh Koretz:<br />

Bergen-Belsen – Tagebuch<br />

eines Jugendlichen 11.7.1944 –<br />

30.3.1945 (2011)<br />

Der Franzose Michel Fliecx, geboren 1924, schildert zwei Jahre in deutscher<br />

Gefangenschaft. Nach seiner Festnahme im April 1943 in Südfrankreich wegen<br />

Tätigkeit im Widerstand war er als politischer Häftling im Konzentrationslager<br />

Buchenwald, im Arbeitskommando Peenemünde und in der Raketenproduktion<br />

im Konzentrationslager Mittelbau-Dora.<br />

Im März 1944 kam Fliecx mit einem Transport von 1000 kranken Häftlingen<br />

aus Mittelbau-Dora nach Bergen-Belsen. Er war dort im »Häftlingslager«,<br />

einem Männerlager für kranke Häftlinge untergebracht, wo er am 15. April<br />

1945 die Befreiung erlebte.<br />

Fliecx schildert eindrucksvoll, wie sich die Lebensbedingungen im »Häftlingslager«<br />

nach und nach verschlechterten. Er war Augenzeuge der Mordserie<br />

des Krankenpflegers Karl Rothe und entging selbst nur knapp einer tödlichen<br />

Injektion.<br />

Mit den in Frankreich bereits 1947 veröffentlichten Erinnerungen Michel<br />

Fliecx’ liegt erstmals einer der umfangreichsten und frühesten Berichte zum<br />

»Häftlingslager« Bergen-Belsen auf Deutsch vor.<br />

auch als E-Book erhältlich


Geschichte 29<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Sowjetische Kriegsgefangene im<br />

Arbeitseinsatz 1941 – 1945<br />

Dokumente zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

in Norddeutschland<br />

Sowjetische<br />

Kriegsgefangene im<br />

Arbeitseinsatz 1941 – 1945<br />

Dokumente zu den Lebensund<br />

Arbeitsbedingungen in<br />

Norddeutschland<br />

Herausgegeben von<br />

Rolf Keller und Silke Petry<br />

Schriftenreihe der<br />

Stiftung niedersächsische<br />

Gedenkstätten, Bd. 2<br />

ca. 288 S., ca. 10 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1227-2<br />

April WG 1556<br />

Während des Zweiten Weltkriegs gab es in fast jedem Ort in Deutschland<br />

Arbeitskommandos mit Kriegsgefangenen, vor allem in der Land- und Forstwirtschaft,<br />

bei Bauvorhaben und in Industriebetrieben. Der Einsatz der sowjetischen<br />

Kriegsgefangenen erfolgte unter Missachtung der Bestimmungen der<br />

Internationalen Genfer Konvention und war durch brutale Behandlung, Unterversorgung,<br />

schlechte Arbeitsbedingungen und eine hohe Todesrate gekennzeichnet.<br />

Mit der vorliegenden Edition wird der Arbeitseinsatz der sowjetischen<br />

Kriegsgefangenen in seiner ganzen Breite dokumentiert. Die ausgewählten<br />

Quellen vermitteln einen umfassenden Eindruck von den Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

der Gefangenen und dem Handeln von Wehrmacht, Zivilverwaltung<br />

und Arbeitgebern. Die Auswahl basiert auf der Auswertung umfangreicher<br />

Quellenbestände in einschlägigen Archiven und bezieht sich geographisch<br />

auf den Bereich des Landesarbeitsamtes Niedersachsen, der weitgehend<br />

identisch mit dem heutigen Bundesland ist. In diesem Gebiet waren bis<br />

zu 65.000 sowjetische Kriegsgefangene gleichzeitig im Einsatz.<br />

Die Dokumentation wird durch eine ausführliche wissenschaftliche Darstellung<br />

und kommentierende Einführungen ergänzt.<br />

Eine umfassende Dokumenta<br />

tion zum Arbeitseinsatz und<br />

Lebensalltag der sowjetischen<br />

Kriegsgefangenen in Niedersachsen<br />

1941 – 1945.<br />

Die Herausgeber<br />

Rolf Keller: geb. 1956,<br />

1999–2004 Vertreter des Landes<br />

Niedersachsen im deutschrussischen<br />

Forschungsprojekt<br />

»Sowjetische Kriegsgefangene«;<br />

2000–2008 Leiter des Recherche-<br />

und Ausstellungsprojektes<br />

»Kriegsgefangenenlager« im<br />

Rahmen der Neukonzeption der<br />

Gedenkstätte Bergen-Belsen;<br />

seit 2004 Abteilungsleiter in der<br />

Stiftung niedersächsische<br />

Gedenkstätten, Celle.<br />

Silke Petry, geb. 1963,<br />

2004–2009 Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin der Stiftung niedersächsische<br />

Gedenkstätten<br />

im Projekt »Neugestaltung der<br />

Gedenkstätte Bergen-Belsen«;<br />

seit 2012 wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin in der Dokumentationstelle<br />

Widerstand und<br />

Verfolgung 1933–1945 auf dem<br />

Gebiet des Landes Niedersachsen<br />

der Stiftung niedersächsische<br />

Gedenkstätten, Celle.<br />

In der Reihe bisher erschienen<br />

Rolf Keller: Sowjetische<br />

Kriegsgefangene im Deutschen<br />

Reich 1941/42. Behandlung<br />

und Arbeitseinsatz zwischen<br />

Vernichtungspolitik und kriegswirtschaftlichen<br />

Zwängen (2011)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

30 Geschichte<br />

Gerrit Hohendorf<br />

Der Tod als Erlösung vom Leiden<br />

Geschichte und Ethik der Sterbehilfe<br />

seit dem Ende des 19. Jahrhunderts<br />

Die Debatte um die Euthanasie<br />

seit dem 19. Jahrhundert und<br />

ihre Bedeutung für die aktuelle<br />

Diskussion um die Sterbehilfe.<br />

Gerrit Hohendorf<br />

Der Tod als Erlösung<br />

vom Leiden<br />

Geschichte und Ethik der<br />

Sterbehilfe seit dem Ende<br />

des 19. Jahrhunderts<br />

Der Autor<br />

Gerrit Hohendorf, geb. 1963,<br />

Facharzt für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie, Medizinhistoriker<br />

und Medizinethiker. Seit<br />

2009 Privatdozent.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Die nationalsozialistische<br />

›Euthanasie‹-Aktion T4 und ihre<br />

Opfer (als Mithg., 2010); Psychiatrische<br />

Forschung und NS-<br />

»Euthanasie« (hg. mit Maike<br />

Rotzoll und Christoph Mundt,<br />

2001); Von der Heilkunde zur<br />

Massentötung (als Hg., 1990)<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

»Das Vergessen der Vernichtung<br />

ist Teil der Vernichtung<br />

selbst«. Lebensgeschichten von<br />

Opfern der nationalsozialistischen<br />

»Euthanasie«, hg. von<br />

Petra Fuchs, Maike Rotzoll,<br />

Ulrich Müller, Paul Richter und<br />

Gerrit Hohendorf (2007).<br />

ca. 224 S., ca. 10, z. T.<br />

farbige Abb., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1172-5<br />

März WG 1559<br />

Ethische Fragen der Sterbehilfe und der Sterbebegleitung sind hochaktuell,<br />

aber nicht neu. Spätestens seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wird über die<br />

Euthanasie, über einen durch den Arzt herbeigeführten guten und leichten<br />

Tod, diskutiert. Gerrit Hohendorf zeichnet die historische Debatte um die<br />

Euthanasie, ihre Verknüpfung mit dem Gedanken des »lebensunwerten Lebens«<br />

nach und verweist auf die Folgen, die diese Idee in der Zeit des Nationalsozialismus<br />

hatte: 300.000 psychisch kranke und geistig behinderte Menschen<br />

wurden unter dem Deckmantel des »Gnadentodes« ermordet.<br />

Der Autor plädiert jenseits einer rhetorischen NS-Analogie für ein behutsames<br />

Lernen aus der Geschichte: Die Debatte um die Euthanasie steht immer<br />

in der Gefahr, menschliches Leben als nicht mehr lebenswert zu beurteilen.<br />

auch als E-Book erhältlich


Geschichte 31<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Andrea Wiegeshoff<br />

»Wir müssen alle etwas umlernen«<br />

Zur Internationalisierung des Auswärtigen Dienstes<br />

der Bundesrepublik Deutschland (1945/51 – 1969)<br />

Das Auswärtige Amt und<br />

seine Diplomaten in der<br />

jungen Bundesrepublik:<br />

über Traditionen, Anpassung<br />

und Umdenken.<br />

Andrea Wiegeshoff<br />

»Wir müssen alle<br />

etwas umlernen«<br />

Zur Internationalisierung des<br />

Auswärtigen Dienstes der<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

(1945/51 –1969)<br />

ca. 512 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 42,– (D); € 43,20 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1257-9<br />

April WG 1557<br />

Als das Auswärtige Amt 1951 offiziell wiedergegründet wurde, stand es nicht<br />

nur dem Namen nach, sondern auch institutionell und personell in der Tradition<br />

des alten Außenministeriums der Berliner Wilhelmstraße. Wie bei keiner<br />

anderen Behörde zeigten sich hier Kontinuitätslinien, die aus dem Kaiserreich<br />

über die NS-Zeit bis in die Bundesrepublik reichten. Dennoch entwickelte sich<br />

ein Auswärtiger Dienst, der bald für eine neue deutsche Diplomatie stand und<br />

sich einer Außenpolitik verpflichtete, die konsequent mit der Vergangenheit<br />

brach.<br />

Andrea Wiegeshoff fragt, wie der Aufbau eines neuen Amts überhaupt gelingen<br />

konnte und nimmt dabei besonders die Diplomaten der jungen Bundesrepublik<br />

in den Blick. Die Autorin spürt anhand von 30 ausgewählten Akteuren<br />

des Diplomatischen Dienstes den Wandlungs- und Anpassungsprozessen<br />

im Bonner Amt der 50er und 60er Jahre nach. Sie erzählt keine<br />

Erfolgsgeschichte, sondern legt ambivalente und komplexe, individuelle wie<br />

institutionelle Entwicklungen frei, beschreibt das Zusammenspiel von aufrichtigem<br />

Umdenken, opportunistischer Anpassung und dem unbeeindruckten<br />

Festhalten an traditionellen Annahmen und Gewohnheiten. Es wurde umgelernt<br />

im Bonner Amt, allerdings nur »etwas«.<br />

Die Autorin<br />

Andrea Wiegeshoff, geb. 1979,<br />

studierte Geschichte in Marburg<br />

und Paris. Tätigkeit als Koordinatorin<br />

und wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin der Unabhängigen<br />

Historikerkommission zur<br />

Geschichte des Auswärtigen<br />

Amtes. Seit 2012 Referentin<br />

für den deutschen Wissenschaftsrat.<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 32 Geschichte<br />

Thomas Tetzner<br />

Der kollektive Gott<br />

Zur Ideengeschichte des ›Neuen Menschen‹ in Russland<br />

Eine revolutionäre Idee<br />

und ihre religiösen Wurzeln<br />

werden erstmals umfassend<br />

entschlüsselt.<br />

Thomas Tetzner<br />

Der kollektive Gott<br />

Zur Ideengeschichte<br />

des ›Neuen Menschen‹<br />

in Russland<br />

ca. 432 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1238-8<br />

März WG 1733<br />

Der Autor<br />

Thomas Tetzner, geb. 1979,<br />

Studium der Politikwissenschaft,<br />

Soziologie und Philosophie<br />

in Chemnitz; Promotion<br />

in Hannover.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Margarete Vöhringer: Avantgarde<br />

und Psychotechnik.<br />

Wissenschaft, Kunst und<br />

Technik der Wahrnehmungsexperimente<br />

in der frühen<br />

Sowjetunion (2007)<br />

Die russische Revolution richtete sich nicht nur gegen überkommene Eigentums-<br />

und Machtverhältnisse. Auch der bisherige Typ Mensch sollte überwunden<br />

werden, um einer neuen, höheren Existenzform Platz zu machen – dem<br />

›Neuen Menschen‹. So träumte man etwa vom Beherrschen des Unterbewusstseins,<br />

der genetischen Veränderung des Körpers, seiner Verschmelzung<br />

mit der Maschine oder vom Aufheben der Grenzen zwischen den Geschlechtern<br />

und Individuen.<br />

Thomas Tetzner zeigt anhand zahlreicher Quellen, dass es sich bei der<br />

Idee vom ›Neuen Menschen‹ um das ursprünglich religiöse Motiv einer ›korporativen<br />

Vergöttlichung‹ handelte. Demnach konnten ›göttliche‹ Eigenschaften<br />

wie Unsterblichkeit oder Schöpferkraft durch den Zusammenschluss zu<br />

einer größeren, ›allmenschlichen‹ Einheit erlangt werden. Der Autor rekonstruiert<br />

die entsprechenden Vorstellungen des frühen Christentums und legt<br />

die geistesgeschichtliche Entwicklung jener Idee bis ins Russland des 19. und<br />

frühen 20. Jahrhunderts offen.<br />

Erstmals wird hier eine zentrale utopische Hoffnung der russischen Revolution<br />

ideengeschichtlich entschlüsselt und erklärt.<br />

auch als E-Book erhältlich


Geschichte 33<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Gerhard Paul<br />

BilderMACHT<br />

Studien zur Visual History des 20. und 21. Jahrhunderts<br />

Zwischen der ›electrischen<br />

Fee‹ der Jahrhundertwende,<br />

der Vision von Hoffnung und<br />

Zukunft, und dem ›Kapuzenmann‹,<br />

der Unterdrückung und<br />

Folter symbolisiert, liegt ein<br />

Jahrhundert, in dem die Bilder<br />

Geschichte machten.<br />

Gerhard Paul<br />

BilderMACHT<br />

Studien zur Visual History<br />

des 20. und 21. Jahrhunderts<br />

ca. 680 S., ca. 260, überwiegend<br />

farbige Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1212-8<br />

März WG 1559<br />

Bilder haben eine aktive bzw. generative Kraft und dienen als Waffe in politischen<br />

und militärischen Auseinandersetzungen. Gerhard Paul untersucht ihre<br />

wandelnde Bedeutung und ihre viel behauptete Macht am Beispiel von ausgewählten<br />

Einzelbildern, Bildsujets und Bildstrategien unterschiedlicher medialer<br />

Träger wie Plakat, Fotografie, Film und Internet. Die reich illustrierten<br />

Kapitel beschäftigen sich u. a. mit Medienikonen wie dem Mao-Porträt und<br />

der Fotografie des ›Napalmmädchens‹, dem Bild des ›Big Brother‹ als zentraler<br />

Chiffre des totalitären wie posttotalitären Zeitalters, den Bildakten vom Judenpogrom<br />

in Lemberg/Lviv 1941 und dem Bildterror im US-Gefängnis vom Abu<br />

Ghraib. Die exemplarischen Analysen gehen der Frage nach, wie diese Bilder<br />

Beziehungen zu ihren Betrachtern aufnehmen und synchron deren Sichtweisen<br />

bzw. diachron deren Verständnis von Geschichte prägen. Nachgezeichnet<br />

werden die Wege, wie einzelne Bilder im globalen cultural flow zu Ikonen<br />

aufsteigen, sich dabei von ihrem Entstehungskontext entfernen, auf andere<br />

Bildträger überspringen und in unterschiedlichsten Kontexten für jeweils<br />

eigene Zwecke nutzbar werden. Gerhard Paul betont, dass sich mit den optischen<br />

Reproduktionstechniken seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine zweite<br />

mediale Bildrealität herausgebildet hat, in der Menschen agieren und Entscheidungen<br />

treffen.<br />

Der Autor<br />

Gerhard Paul, geb. 1951, ist seit<br />

1994 Professor für Geschichte<br />

und ihre Didaktik an der Universität<br />

Flensburg. Zahlreiche Veröffentlichungen<br />

zur Geschichte<br />

des 20. Jahrhunderts sowie zur<br />

Visualität der Geschichte.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Öffentliche Erinnerung und<br />

Medialisierung des Nationalsozialismus.<br />

Eine Bilanz der<br />

letzten dreißig Jahre, hg. von<br />

Gerhard Paul und Bernhard<br />

Schoßig (2010); Der Bilderkrieg.<br />

Inszenierungen, Bilder und Perspektiven<br />

der »Operation Irakische<br />

Freiheit« (2005)


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 34 Geschichte<br />

Fotografien im 20. Jahrhundert<br />

Vermittlung und Verbreitung<br />

Zur Ordnung fotografischer<br />

Sichtbarkeit – Herstellungsbedingungen,<br />

Selektionsverfahren<br />

und Präsentationsformen.<br />

Die Herausgeber<br />

Malte Zierenberg, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />

für Europäische Geschichte des<br />

20. Jahrhunderts an der HU<br />

Berlin. Forschungen zur Stadt-,<br />

Wirtschafts- und Mediengeschichte.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Vermessungen der Medien -<br />

gesellschaft im 20. Jahrhundert<br />

(zus. mit Christiane Reinecke,<br />

2011).<br />

Annelie Ramsbrock, wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am<br />

Zentrum für Zeithistorische<br />

Forschung Potsdam. Forschungen<br />

zur Kultur-, Wissens- und<br />

Körpergeschichte des 19. und<br />

20. Jahrhunderts.<br />

Annette Vowinckel, wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am<br />

Zentrum für Zeithistorische<br />

Forschung Potsdam und Privatdozentin<br />

am Institut für Kulturwissenschaft<br />

der HU Berlin.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Das relationale Zeitalter. Individualität,<br />

Normalität und Mittelmaß<br />

in der Kultur der Renaissance<br />

(2011).<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Annette Vowinckel: Flugzeugentführungen.<br />

Eine Kulturgeschichte<br />

(2011); Annelie Ramsbrock:<br />

Korrigierte Körper. Eine<br />

Geschichte künstlicher Schönheit<br />

in der Moderne (2011)<br />

Fotografien im<br />

20. Jahrhundert<br />

Vermittlung und<br />

Verbreitung<br />

Herausgegeben von<br />

Annelie Ramsbrock,<br />

Annette Vowinckel und<br />

Malte Zierenberg<br />

Geschichte der Gegenwart,<br />

Bd. 6.<br />

Herausgegeben von<br />

Frank Bösch und<br />

Martin Sabrow<br />

ca. 272 S., ca. 60 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1195-4<br />

Mai WG 1559<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Annelie Ramsbrock, Annette Vowinckel, Malte Zierenberg: Bildagenten und<br />

Bildformate. Zur Ordnung fotografischer Sichtbarkeit<br />

Malte Zierenberg: Fotolager. Infrastrukturen und Sichtbarkeit in der modernen<br />

Bildwirtschaft 1900 – 1935<br />

Jens Jäger: Die Deutsche Kolonialgesellschaft als Bildagentur<br />

Jürgen Danyel: Dub`ćek im Freibad. Bildpolitik während des Prager Frühling<br />

1968<br />

Annette Vowinckel: Der Bildredakteur: Genese eines modernen Berufsbilds<br />

Marline Otte: Amateurfotografen<br />

Monika Domann: Privatheit, Öffentlichkeit und Fotografie<br />

Annelie Ramsbrock: Verwundete Gesichter, verhindertes Sehen. Medizinische<br />

Fotografien des Ersten Weltkriegs<br />

Ulrich Keller: Fotografie und Begehren. Der Triumph der Bildreportage im<br />

Medienwettbewerb der Zwischenkriegszeit<br />

Linda Conze, Ulrich Prehn, Michael Wildt: Fotografische Repräsentationen<br />

von »Alltäglichem« und »Unalltäglichem« im Nationalsozialismus<br />

Kathrin Fahlenbrach: Medienikonen und Schlüsselbilder der Revolte um 1968<br />

Rolf Sachsse: Die Bonner Republik im Bild (1949 – 1970)<br />

Christian Geulen: »Omaha Beach«. Eine Bildergeschichte


Geschichte 35<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Andreas Kötzing<br />

Kultur- und Filmpolitik im Kalten Krieg<br />

Die Filmfestivals von Leipzig und Oberhausen<br />

in gesamtdeutscher Perspektive 1954 – 1972<br />

Wie wirkte sich der Kalte Krieg<br />

auf die Kultur- und Filmpolitik<br />

beider deutscher Staaten aus?<br />

Andreas Kötzing<br />

Kultur- und Filmpolitik<br />

im Kalten Krieg<br />

Die Filmfestivals von<br />

Leipzig und Oberhausen<br />

in gesamtdeutscher<br />

Perspektive 1954 –1972<br />

ca. 480 S., ca. 10 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1264-7<br />

Mai WG 1557<br />

Die Filmfestivals von Leipzig und Oberhausen zählen zu den renommiertesten<br />

Filmfestivals weltweit. Beide Filmwochen wurden Mitte der 1950er Jahre<br />

gegründet und entwickelten sich schnell zu zentralen Kulturveranstaltungen<br />

in der Bundesrepublik bzw. in der DDR.<br />

Andreas Kötzing untersucht am Beispiel der Westdeutschen Kurzfilmtage<br />

und der Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche, wie sich der Ost-West-<br />

Konflikt auf die deutsch-deutsche Kultur- und Filmpolitik auswirkte. Verflechtungen<br />

sowie Anknüpfungs- und Abgrenzungspunkte zwischen beiden deutschen<br />

Staaten stehen dabei besonders im Mittelpunkt. Unter welchen Umständen<br />

konnten sich ost- und westdeutsche Filmemacher an den Festivals beteiligen?<br />

Welche Filme wurden gezeigt und welche Konflikte riefen sie hervor?<br />

Welchen kulturpolitischen Einfluss übten die Festivals aus? Welche persönlichen<br />

Kontakte ergaben sich im Rahmen der Filmwochen?<br />

Der Autor<br />

Andreas Kötzing, geb. 1978,<br />

Historiker und Freier Journalist.<br />

Forschungen zur deutschen<br />

Filmgeschichte und zu den<br />

deutsch-deutschen Beziehungen<br />

im Kalten Krieg.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Keine einfachen Wahrheiten.<br />

Die Leipziger Dokumentarfilmwoche<br />

und der Fall »IM Walter«<br />

(2012).<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Jürgen Kniep: »Keine Jugendfreigabe!«.<br />

Filmzensur in Westdeutschland<br />

1949 – 1990 (2010)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 36 Geschichte<br />

Generation und Erwartung<br />

Konstruktionen zwischen Vergangenheit und Zukunft<br />

Generationen als Sehnsuchtsund<br />

Gemeinschaftsorte und die<br />

Rolle der Zeitdimension.<br />

Generation und Erwartung<br />

Konstruktionen zwischen<br />

Vergangenheit und Zukunft<br />

Herausgegeben von<br />

Kirsten Gerland, Benjamin<br />

Möckel und Daniel Ristau<br />

Göttinger Studien zur<br />

Generationsforschung, Bd. 12.<br />

Herausgegeben von<br />

Dirk Schumann<br />

ca. 320 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 32,– (D); € 32,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1156-5<br />

Mai WG 1551<br />

Die Herausgeber<br />

Kirsten Gerland, geb. 1982,<br />

studierte Mittlere und Neuere<br />

Geschichte, Politik- sowie<br />

Medien- und Kommunikationswissenschaft<br />

in Göttingen und<br />

Toruń (Polen). Sie promoviert<br />

über den Umbruch von 1989/90<br />

in der DDR und in Polen aus<br />

generationengeschichtlicher<br />

Perspektive.<br />

Benjamin Möckel, geb. 1983,<br />

studierte Philosophie und<br />

Neuere/Neueste Geschichte<br />

in Göttingen. Er promoviert<br />

am DFG-Graduiertenkolleg<br />

»Generationengeschichte«<br />

in Göttingen über die Generation<br />

der »45er« in den beiden<br />

deutschen Nachkriegsgesellschaften.<br />

Daniel Ristau, geb. 1980,<br />

studierte Neuere/Neueste<br />

Geschichte und Politikwissenschaft<br />

an der TU Dresden. Er<br />

promoviert zu Vernetzungs- und<br />

Entflechtungsprozessen der<br />

Mitglieder der jüdischen Familie<br />

Bondi im 19. Jahrhundert.<br />

Während die Forschung bisher vor allem die Bedeutung von Generationen als<br />

Erinnerungsgemeinschaften betont hat, wird hier der Frage nachgegangen,<br />

inwiefern sie sich auch als spezifische »Erwartungsgemeinschaften« analysieren<br />

lassen, die durch ein besonderes Verhältnis zu einer imaginierten Zukunft<br />

charakterisiert sind.<br />

Historiker, Soziologen, Literatur- und Erziehungswissenschaftler gehen dieser<br />

besonderen Verschränktheit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft<br />

für die Zeit ab dem 19. Jahrhundert nach, die sich sowohl in der Konstruktion<br />

von Generationen als auch von Generationsbeziehungen niederschlägt.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Ulrike Jureit: Generation und Erwartung – Überlegungen zur Interdependenz<br />

von Erfahrung und Prognose<br />

Guilia Frontoni: Söhne als Generationshelden – ›Hass‹ und politische Erwartung<br />

bei Frauen um 1848<br />

Daniel Ristau: Die »Regeneration« der jüdischen Jugend – Die Debatten um die<br />

zukünftige Stellung und Modernisierung des Judentums im 19. Jahrhundert<br />

Sehra Duran: Schnittstelle zweier Parallelen – Familiale Migrationsgeschichte<br />

in Zeit und Raum<br />

auch als E-Book erhältlich


Geschichte 37<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Lu Seegers<br />

»Vati blieb im Krieg«<br />

Vaterlosigkeit als generationelle Erfahrung<br />

im 20. Jahrhundert – Deutschland und Polen<br />

Vaterlosigkeit im Nachkriegsdeutschland<br />

und -polen als<br />

gemeinsame generationelle<br />

Erfahrung?<br />

Lu Seegers<br />

»Vati blieb im Krieg«<br />

Vaterlosigkeit als generationelle<br />

Erfahrung im<br />

20. Jahrhundert –<br />

Deutschland und Polen<br />

Göttinger Studien zur<br />

Generationsforschung, Bd. 13.<br />

Herausgegeben von<br />

Dirk Schumann<br />

ca. 640 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 49,90 (D); € 51,30 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1251-7<br />

Juni WG 1551<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte allein in Deutschland ein Viertel aller<br />

Kinder den Vater verloren, weil er nachweislich an der Front gefallen war oder<br />

als vermisst galt. Doch erst seit wenigen Jahren wird das Thema in einer breiteren<br />

Öffentlichkeit im Kontext der Debatte um die »Generation der Kriegskinder«<br />

diskutiert. Dabei sind es jedoch vorwiegend die Erfahrungen westdeutscher,<br />

akademisch geprägter und zumeist männlicher Akteure, die Eingang<br />

fanden in die mediale Erinnerungskultur.<br />

Lu Seegers überwindet diese thematische Einschränkung, indem sie multiperspektivisch<br />

und facettenreich die Geschichte der kriegsbedingten Vaterlosigkeit<br />

im 20. Jahrhundert darstellt und nach der Generationalität der<br />

Betroffenen fragt. Mit der detaillierten Analyse von 30 Lebensgeschichten<br />

west- und ostdeutscher Männer und Frauen und einem Vergleich mit den<br />

Narrativen zehn polnischer Interviewpartner und -partnerinnen betritt die<br />

Studie methodisches wie inhaltliches Neuland.<br />

Die Autorin<br />

Lu Seegers, geb. 1968, Historikerin,<br />

2003-2008 wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin an der JLU<br />

Gießen, z. Zt. wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin an der Universität<br />

Hannover.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Die »Generation der Kriegskinder«.<br />

Historische Hintergründe<br />

und Deutungen« (Mithg., 2008).<br />

In der Reihe zuletzt erschienen<br />

Kai Sina: Sühnewerk und Opferleben<br />

– Kunstreligion bei Walter<br />

Kempowski (2012)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 38 Geschichte<br />

Ute Frevert<br />

Vergängliche Gefühle<br />

Zur Vergänglichkeit und<br />

Wandelbarkeit von Emotionen.<br />

Ute Frevert<br />

Vergängliche Gefühle<br />

Historische Geisteswissenschaften.<br />

Frankfurter Vorträge, Bd. 4.<br />

Herausgegeben von<br />

Bernhard Jussen und<br />

Susanne Scholz<br />

ca. 80 S., ca. 10 Abb., brosch.<br />

ca. € 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1160-2<br />

März WG 1559<br />

Die Autorin<br />

Ute Frevert, geb. 1954, Historikerin;<br />

Direktorin des Max-<br />

Planck-Instituts für Bildungsforschung,<br />

Berlin; Professuren<br />

an der Yale University sowie an<br />

den Universitäten Bielefeld,<br />

Konstanz und Berlin.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Emotions in History – Lost and<br />

Found (2011); Die kasernierte<br />

Nation. Militärdienst und Zivilgesellschaft<br />

in Deutschland<br />

(2011); »Mann und Weib, und<br />

Weib und Mann«. Geschlechter-<br />

Differenzen in der Moderne<br />

(1995).<br />

Gefühle sind nicht nur per se vergänglich, sie sind es auch in der historischen<br />

Zeit. Es gibt Gefühle – zum Beispiel Ehre –, die uns fremd geworden sind, die<br />

aber unseren Groß- und Urgroßeltern noch vertraut waren. Umgekehrt finden<br />

heute Empfindungen großen Anklang – wie Empathie und Mitleid –, um die<br />

sich vormoderne Gesellschaften kaum scherten. Ute Frevert geht in ihrem<br />

Essay der Frage nach, wie sich solche emotionalen Konjunkturen erklären<br />

lassen, und zeigt damit, wie sich Emotionen in der und durch die Geschichte<br />

wandeln.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Gefühlspolitik. Friedrich II. als<br />

Herr über die Herzen? (2012)<br />

auch als E-Book erhältlich


Geschichte 39<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Luca Giuliani<br />

Possenspiel mit tragischem Helden<br />

Mechanismen der Komik im antiken Theater<br />

Über das selbstreflexive<br />

Potential der griechischen<br />

Komödie und griechischer<br />

Possenbilder.<br />

Luca Giuliani<br />

Possenspiel<br />

mit tragischem Helden<br />

Mechanismen der Komik<br />

im antiken Theater<br />

Historische Geisteswissenschaften.<br />

Frankfurter Vorträge, Bd. 5.<br />

Herausgegeben von<br />

Bernhard Jussen und<br />

Susanne Scholz<br />

ca. 80 S., ca. 15. Abb., brosch.<br />

ca. € 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1266-1<br />

März WG 1559<br />

Ausgehend von der Interpretation eines Vasenbildes wirft Luca Giuliani ein<br />

neues Licht auf die Ikonographie insgesamt, auf die Gattung der Komödie und<br />

die Poetik des Aristoteles. Griechisch-unteritalische Vasen des 4. Jahrhunderts<br />

v. Chr. führen dem Betrachter oft Possenbilder vor Augen. Mit welchen Mitteln<br />

wird in diesen Bildern eine komische Wirkung erzeugt, und worin unterscheiden<br />

sie sich strukturell von ernsten mythologischen Bildern? Der Unterschied<br />

zwischen den zwei ikonographischen Gattungen findet eine unmittelbare<br />

Entsprechung im realen Theater, in der Differenz zwischen Komödie und<br />

Tragödie. Dabei besteht ein Charakteristikum der Komödie darin, dass sie<br />

auch sich selbst bzw. das Theater im allgemeinen zu thematisieren in der Lage<br />

ist; infolge dieser Selbstreferentialität besitzt sie – obwohl sie in der aristotelischen<br />

Theorie ausdrücklich als eine mindere Gattung gilt – ein ganz anderes<br />

reflexives Potential als die Tragödie, der jede Form von Selbstreferentialität<br />

untersagt ist. Ein ähnliches Potential kommt auch in manchen Possenbildern<br />

zum Zuge. Ihrer Komik kann mitunter eine unerwartet anspruchsvolle Theorie<br />

der Gattungen zugrunde liegen, die gar nicht so weit entfernt ist von dem,<br />

was man darüber in der aristotelischen Poetik lesen kann.<br />

Der Autor<br />

Luca Giuliani, geb. 1950,<br />

Rektor des Wissenschaftskollegs<br />

zu Berlin und Professor<br />

für Klassische Archäologie<br />

an der HU Berlin; ausgezeichnet<br />

mit dem Sigmund-Freud-Preis<br />

für wissenschaft liche Prosa<br />

(2010).<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Ein Geschenk für den Kaiser.<br />

Das Geheimnis des Großen<br />

Kameo (zus. mit Gerhard<br />

Schmidt, 2010); Bild und Mythos.<br />

Geschichte der Bilderzählung in<br />

der griechischen Kunst (2003).<br />

In der Reihe bisher erschienen<br />

Helmut Lethen: Suche nach<br />

dem Handorakel. Ein Bericht<br />

(2012); Quentin Skinner: Die drei<br />

Körper des Staates (2012);<br />

Lyndal Roper: Der feiste Doktor.<br />

Luther, sein Körper und seine<br />

Biographen (2012).<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 40 Geschichte<br />

Über ein sensibles Verhältnis:<br />

Eine Wirtschafts- und Gewaltgeschichte<br />

der deutschen<br />

Provinz.<br />

Stefanie Fischer<br />

Ökonomisches Vertrauen<br />

und antisemitische Gewalt<br />

Jüdische Viehhändler in Mittelfranken 1919 – 1939<br />

Ausgezeichnet mit dem<br />

Ernst Fraenkel Prize in<br />

Contemporary History<br />

der Wiener Library 2012.<br />

Stefanie Fischer<br />

Ökonomisches Vertrauen<br />

und antisemitische Gewalt<br />

Jüdische Viehhändler in<br />

Mittelfranken 1919–1939<br />

Hamburger Beiträge zur<br />

Geschichte der deutschen<br />

Juden, Bd. 42<br />

ca. 368 S., ca. 10 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1239-5<br />

Mai WG 1786<br />

Die Autorin<br />

Stefanie Fischer, geb. 1977, war<br />

von 2002 bis 2005 als Museumspädagogin<br />

maßgeblich an der<br />

wissenschaftlichen Konzeption<br />

des Orts der Information am<br />

Denkmal für die ermordeten<br />

Juden Europas beteiligt. Stipendien<br />

und Auszeichnungen u. a.<br />

von der Fulbright-Kommission<br />

und der Studienstiftung des<br />

Deutschen Volkes. Seit 2012 am<br />

Zentrum Jüdische Studien in<br />

Berlin.<br />

Die Nationalsozialisten stießen beim Versuch, Juden aus dem Viehhandel zu<br />

verdrängen an die Grenzen ihrer rassistischen Wirtschaftspolitik. Trotz antisemitischer<br />

Propaganda hielten viele Bauern an ihren vertrauten Handelspartnern,<br />

den jüdischen Viehhändlern, fest. Tatsächlich zählt der Viehhandel zu<br />

den ältesten Tätigkeitsfeldern von Juden in Mitteleuropa. Als Viehein- und<br />

-verkäufer, aber auch als Kreditgeber und Güterhändler, agierten sie an einer<br />

sensiblen Stelle in der Agrargesellschaft.<br />

Stefanie Fischer untersucht erstmals die Bedeutung der jüdischen Viehhändler<br />

für den ländlichen Raum. Sie beleuchtet, wie sich das Vertrauensverhältnis<br />

zwischen Viehhändlern und Bauern aufbaute und wie lange die<br />

wirtschaftlichen Beziehungen unter dem Druck antisemitischer Gewalt und<br />

Propaganda Bestand hatten. Als Untersuchungsregion dient die bayerische Region<br />

Mittelfranken. Dort lebte noch bis 1933 eine der größten jüdischen Gemeinden<br />

im Deutschen Reich. Gleichzeitig nahm im Gau von Julius Streicher<br />

die anti semitische Gewalt ein besonders scharfes Ausmaß an.<br />

auch als E-Book erhältlich


Geschichte 41<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Heiko Morisse<br />

Ausgrenzung und Verfolgung der<br />

Hamburger jüdischen Juristen im<br />

Nationalsozialismus<br />

Heiko Morisse<br />

Ausgrenzung und Ver folgung<br />

der Hamburger jüdischen<br />

Juristen im Nationalsozialismus<br />

Band 1: Rechtsanwälte<br />

ca. 224 S., ca. 135 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90 (D); ca. € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1272-2<br />

April WG 1556<br />

Eine geschlossene Darstellung<br />

der Verfolgung der Hamburger<br />

jüdischen Juristen in der<br />

NS-Zeit.<br />

Band 2: Beamtete Juristen<br />

ca. 240 S., ca. 250 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90 (D); ca. € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1225-8<br />

April WG 1556<br />

Unmittelbar nach der Machtübernahme begannen die Nationalsozialisten ihr<br />

<strong>Programm</strong> zu verwirklichen, die Juden aus dem politischen, kulturellen und<br />

wirtschaftlichen Leben »auszuschalten«. Den Auftakt bildete die Verdrängung<br />

der jüdischen Juristen aus ihren Berufen. Wie dieser Prozess in Hamburg<br />

verlaufen ist, beschreibt Heiko Morisse in seiner zweibändigen Untersuchung.<br />

Band 1, eine aktualisierte und erweiterte Neuauflage seines 2003 erschienenen<br />

Buchs »Jüdische Rechtsanwälte in Hamburg«, behandelt die Ausgrenzung<br />

und Verfolgung der Hamburger jüdischen Rechtsanwälte, Band 2 die<br />

berufliche Verdrängung der beamteten Juristen in Hamburg, insbesondere der<br />

Richter, Staatsanwälte und Verwaltungsjuristen. Um die Auswirkungen der<br />

nationalsozialistischen Ausgrenzungspolitik auf die Betroffenen erfahrbar<br />

werden zu lassen, werden neben den konkreten Umständen der beruflichen<br />

»Ausschaltung« auch die weiteren Verfolgungsetappen von der Vertreibung<br />

über Deportation bis hin zur Ermordung beschrieben. Beide Bände enthalten<br />

einen ausführlichen biografischen Teil, in dem das Schicksal von insgesamt<br />

über 360 Juristen in Einzelbiografien skizziert wird.<br />

Der Autor<br />

Heiko Morisse, geb. 1944,<br />

Vorsitzender Richter am Hanseatischen<br />

Oberlandesgericht<br />

Hamburg a. D.; Veröffentlichungen<br />

zum Themenbereich Justiz<br />

und Nationalsozialismus und<br />

zur jüdischen Geschichte Hamburgs.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Kurt F. Rosenberg: »Einer, der<br />

nicht mehr dazugehört«. Tagebücher<br />

1933–1937 (2012)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 42 Geschichte<br />

Sport als Element des Kulturtransfers<br />

Jüdische Sportler zwischen NS-Deutschland<br />

und Palästina<br />

Die Rolle des Sports als ein<br />

Element des Kulturtransfers<br />

zwischen Deutschland und<br />

Palästina.<br />

Sport als Element des<br />

Kulturtransfers<br />

Jüdische Sportler zwischen<br />

NS-Deutschland und<br />

Palästina<br />

Herausgegeben von<br />

Lorenz Peiffer und<br />

Moshe Zimmermann<br />

Die Herausgeber<br />

Lorenz Peiffer, geb. 1947, Studium<br />

der Geschichte, Sport und<br />

Erziehungswissenschaft an der<br />

Universität Göttingen; Professor<br />

für Sportpädagogik an der Leibniz<br />

Universität Hannover.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Sport im Nationalsozialismus.<br />

Zum aktuellen Stand der sporthistorischen<br />

Forschung. Eine<br />

kommentierte Bibliografie<br />

(2009); Hakenkreuz und rundes<br />

Leder. Fußball im Nationalsozialismus<br />

(Hg. mit Dietrich<br />

Schulze-Marmeling, 2008).<br />

Moshe Zimmermann, geb. 1943,<br />

Historiker, seit 1986 Leiter des<br />

R. Koebner-Zentrums für deutsche<br />

Geschichte an der Hebräischen<br />

Universität Jerusalem;<br />

für seine Forschungen erhielt er<br />

u. a. den Lessing-Preis für Kritik<br />

(2006).<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Das Amt und die Vergangenheit.<br />

Deutsche Diplomaten im Dritten<br />

Reich und in der Bundesrepublik<br />

(Mithg, 2010); Die Angst vor<br />

dem Frieden: Das israelische<br />

Dilemma (2010).<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Lorenz Peiffer und Henry Wahlig:<br />

Juden im Sport während<br />

des Nationalsozialismus. Ein<br />

historisches Handbuch für Niedersachsen<br />

und Bremen (2012)<br />

ca. 224 S., ca. 20 Abb.,<br />

brosch.<br />

ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1234-0<br />

Juni WG 1556<br />

Neuere Forschungen betonen die zentrale Rolle des Sports bei der Ausformung<br />

nationaler Identitäten. Inwiefern dies auch für den Zionismus gilt, wird in<br />

diesem Band gezeigt. Insbesondere die deutsch-jüdischen Immigranten propagierten<br />

und förderten den Sport als wesentliches Element der zionistischen<br />

Identität in Palästina.<br />

Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen der 1930er und<br />

1940er Jahre werfen die sportlichen Begegnungen zwischen jüdischen Mannschaften<br />

aus Nazi-Deutschland und Erez Israel interessante Fragen über die<br />

Hintergründe, Motive und Austauschprozesse auf, denen die Autorinnen und<br />

Autoren nachgehen.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Ofer Ashkenazi: Sport und Identität. Der Beitrag der deutschen jüdischen<br />

Immigranten<br />

Henry Wahlig: Die Beteiligung jüdischer Sportler aus Deutschland auf der<br />

II. Makkabiah 1935 in Tel Aviv<br />

Eyal Gertmann / Lorenz Peiffer: Im Schatten antisemitischer Diskriminierung<br />

und Verfolgung. Sportliche Begegnungen zwischen jüdischen Mannschaften<br />

aus Nazi-Deutschland und Erez Israel im Jahre 1937<br />

auch als E-Book erhältlich


Geschichte 43<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Daniel Stahl<br />

Nazi-Jagd<br />

Südamerikas Diktaturen<br />

und die Ahndung von NS-Verbrechen<br />

Die Suche nach NS-Verbrechern<br />

und Kollaborateuren im politischen<br />

Kontext südamerikanischer<br />

Diktaturen.<br />

Daniel Stahl<br />

Nazi-Jagd<br />

Südamerikas Diktaturen<br />

und die Ahndung von<br />

NS-Verbrechen<br />

Berichterstattung im<br />

SPIEGEL geplant.<br />

Beiträge zur Geschichte des<br />

20. Jahrhunderts, Bd. 15.<br />

Herausgegeben von<br />

Norbert Frei<br />

ca. 432 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1112-1<br />

Februar WG 1557<br />

Südamerika wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum Fluchtpunkt zahlreicher<br />

NS-Verbrecher und Kollaborateure. Es gab jedoch bald vielseitige Bemühungen,<br />

die Justizflüchtigen aufzuspüren und sie vor Gericht zu bringen.<br />

Daniel Stahl nimmt die Akteure dieser »Nazi-Jagd« – Privatpersonen,<br />

nichtstaatliche und staatliche Institutionen – in den Blick. Er zeigt, dass die<br />

Nazi-Jagd nicht allein als Nachgeschichte des Nationalsozialismus zu verstehen<br />

ist, die den Wandel im Umgang mit NS-Verbrechen widerspiegelte und<br />

gleichzeitig vorantrieb. Sie wurde auch zum Bestandteil der Auseinandersetzung<br />

mit der Repression durch autoritäre Regime in Südamerika: Dissidenten<br />

und Menschenrechtsaktivisten gingen davon aus, dass die justizflüchtigen<br />

NS-Täter und Kollaborateure auch nach 1945 im Dienste südamerikanischer<br />

Diktatoren an staatlichen Gewaltverbrechen beteiligt waren, und unterstützten<br />

die Bemühungen zu ihrer Ergreifung. Die Nazi-Jagd wird deshalb als eine<br />

Geschichte von Wechselwirkungen zwischen der Ahndung von NS-Verbrechen<br />

und dem Umgang mit der Repression durch südamerikanische Regime erzählt:<br />

als Teil transnational verflochtener Auseinandersetzungen mit staatlich veranlassten<br />

Gewaltverbrechen.<br />

Der Autor<br />

Daniel Stahl, geb. 1981, studierte<br />

Neuere Geschichte in Asun ción<br />

und Jena und ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />

für Neuere und Neueste<br />

Geschichte der Friedrich-<br />

Schiller-Universität Jena.<br />

In der Reihe zuletzt erschienen<br />

Die Geburt des Zeitzeugen nach<br />

1945, hg. von Martin Sabrow und<br />

Norbert Frei (2012); Henning<br />

Tümmers: Anerkennungskämpfe.<br />

Die Nach geschichte<br />

der nationalsozialistischen<br />

Zwangssterilisationen in der<br />

Bundesrepublik (2011).<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 44 Geschichte<br />

Von der Waffenfabrik zum<br />

»Schwalben«-Hersteller.<br />

Eine deutsche Unternehmensgeschichte.<br />

Ulrike Schulz<br />

Simson<br />

Vom unwahrscheinlichen Überleben eines<br />

Unternehmens 1856 – 1993<br />

Ausgezeichnet mit dem<br />

Preis für Unternehmensgeschichte<br />

2012.<br />

Ulrike Schulz<br />

Simson<br />

Vom unwahrscheinlichen<br />

Überleben eines Unternehmens<br />

1856 – 1993<br />

ca. 400 S., ca. 25 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1256-2<br />

März WG 1786<br />

Die Autorin<br />

Ulrike Schulz, geb. 1976,<br />

Studium in Berlin und Jerusalem,<br />

Promotion in Geschichte<br />

an der Universität Bielefeld;<br />

derzeit Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin an der Universität<br />

Bielefeld.<br />

Veröffentlichungen u. a.<br />

zur Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte.<br />

Die Waffen- und Fahrzeugfabrik »Simson« im thüringischen Suhl überdauerte<br />

fünf politische Systemwechsel. Vom Kaiserreich bis nach dem Fall der Berliner<br />

Mauer 1989 entwickelte sich das Unternehmen mit jedem politischen Umbruch<br />

organisatorisch und technisch fort. In seinem betrieblichen Kern blieb<br />

es aber zugleich unverändert. Achtzig Jahre lang lagen die Geschicke der<br />

»Simsonwerke« in den Händen der jüdischen Kaufmannsfamilie Simson. 1935<br />

wurde die Familie entschädigungslos enteignet und die Firma unter die Führung<br />

der NSDAP gestellt. Die sowjetischen Besatzer bauten das Werk zum<br />

Motorradhersteller um. In der DDR wurde dort rund dreißig Jahre lang das bis<br />

heute berühmte Moped »Schwalbe« produziert. Die Transformation in die<br />

soziale Marktwirtschaft nach 1989 unter der Verantwortung der Treuhand-<br />

Manager überlebte die Firma »Simson« nicht. Dabei sind die Gründe für den<br />

endgültigen Niedergang nicht weniger aufschlussreich als diejenigen für das<br />

Überleben.<br />

Die Geschichte der Firma »Simson« erweist sich als ein außergewöhnliches<br />

wie prototypisches Beispiel für die Beständigkeit von Unternehmen in<br />

wechselnden ökonomischen, rechtlichen und politischen Arrangements.<br />

auch als E-Book erhältlich


Geschichte 45<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Christian Marx<br />

Paul Reusch und die Gutehoffnungshütte<br />

Leitung eines deutschen Großunternehmens<br />

Christian Marx<br />

Paul Reusch und die<br />

Gutehoffnungshütte<br />

Leitung eines deutschen<br />

Großunternehmens<br />

Die Expansion des Großunternehmens<br />

»Gutehoffnungshütte«<br />

unter Paul Reusch zu<br />

einem bedeutenden Montanund<br />

Maschinenbaukonzern.<br />

Moderne Zeit.<br />

Neue Forschungen<br />

zur Gesellschafts- und<br />

Kulturgeschichte des<br />

19. und 20. Jahrhunderts,<br />

Bd. 25.<br />

Herausgegeben von<br />

Ulrich Herbert und<br />

Lutz Raphael<br />

ca. 695 S., ca. 25 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 74,– (D); € 76,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1119-0<br />

Januar WG 1786<br />

Paul Reusch war ein wirtschaftlich erfolgreicher und politisch prominenter<br />

Unternehmer des 20. Jahrhunderts. Von 1909 bis 1942 führte er das in Oberhausen<br />

ansässige Großunternehmen »Gutehoffnungshütte« (GHH) als Vorstandsvorsitzender.<br />

Die von ihm eingeführte Produkt- und Profitstrategie beinhaltete<br />

den Aufbau eines vertikal integrierten Konzerns und basierte im<br />

Unterschied zu anderen Firmen vor allem auf Zukäufen fremder Unternehmen<br />

durch Eigenmittel. Christian Marx untersucht im Kontext der neueren Corporate-Governance-Forschung<br />

systematisch die internen und externen Kontrollund<br />

Führungsmechanismen. Dabei macht er Netzwerkverbindungen und Informationsflüsse<br />

sichtbar, die eine über einen langen Zeitraum stabile Führung<br />

des Konzerns garantierten. Obwohl Reusch die GHH bereitwillig an der<br />

nationalsozialistischen Aufrüstung beteiligte, führten Konflikte innerhalb des<br />

Konzerns sowie mit verschiedenen Parteistellen der NSDAP schließlich zu<br />

seinem erzwungenen Rücktritt während des Zweiten Weltkriegs.<br />

Der Autor<br />

Christian Marx, geb. 1977,<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

im Forschungsverbund »Nachdem-Boom«<br />

an der Universität<br />

Trier sowie am Lehrstuhl für<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

an der Universität<br />

des Saarlandes. Forschungsschwerpunkte:<br />

Wirtschaftsund<br />

Unternehmensgeschichte,<br />

Geschichte des 20. Jahrhunderts,<br />

Wirtschafts- und<br />

Organisationssoziologie.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Detlev Humann: »Arbeitsschlacht«.<br />

Arbeitsbeschaffung<br />

und Propaganda in der NS-Zeit<br />

1933 –1939 (2011); Kim Christian<br />

Priemel: Flick. Eine Konzerngeschichte<br />

vom Kaiserreich bis<br />

zur Bundes republik (2007)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 46 Geschichte<br />

Freilegungen<br />

Überlebende – Erinnerungen – Transformationen<br />

Frühe Zeugnisse von<br />

Überlebenden des<br />

Holocaust.<br />

Freilegungen<br />

Überlebende –<br />

Erinnerungen –<br />

Transformationen<br />

Herausgegeben von<br />

Rebecca Boehling,<br />

Susanne Urban und<br />

René Bienert<br />

Jahrbuch des International<br />

Tracing Service, Bd. 2.<br />

Herausgegeben i. A. des<br />

International Tracing<br />

Service<br />

ca. 400 S., ca. 25 Abb.,<br />

brosch.<br />

ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1213-5<br />

Juni WG 1550<br />

Der Herausgeber<br />

Rebecca Boehling ist Professorin<br />

für Neuere deutsche<br />

Geschichte, Jüdische Studien<br />

und Geschlechterstudien an<br />

der University of Maryland<br />

und seit <strong>2013</strong> Direktorin des<br />

ITS Bad Arolsen.<br />

Susanne Urban ist seit 2009<br />

Leiterin des Bereichs Forschung<br />

im ITS Bad Arolsen.<br />

Zuvor Mitarbeiterin in Yad<br />

Vashem in Jerusalem und<br />

am Jüdischen Museum in<br />

Frankfurt am Main.<br />

René Bienert studierte Soziologie,<br />

Kulturgeschichte und<br />

Volkskunde an der Universität in<br />

Jena; seit 2012 stellvertretender<br />

Leiter des Bereichs Forschung<br />

und Bildung im ITS Bad Arolsen.<br />

In der Reihe bisher erschienen<br />

Freilegungen – Auf den Spuren<br />

der Todesmärsche, hg. von<br />

Jean-Luc Blondel, Susanne<br />

Urban und Sebastian Schönemann<br />

(2012)<br />

Das vorliegende Jahrbuch beschäftigt sich mit frühen Zeugnissen Überlebender<br />

und der Veränderung von Erinnerung. Auch im International Tracing<br />

Service (ITS) finden sich solche Zeugnisse, z. B. als Interviewsplitter in alliierten<br />

Formularen oder als dem ITS überlassene mehrseitige Texte. Sie alle beweisen,<br />

dass die Überlebenden in den ersten Jahren nach der Befreiung eben<br />

nicht schwiegen, sondern bereits eine Auseinandersetzung mit dem Erlittenen<br />

einsetzte. Die Autorinnen und Autoren greifen in ihren Beiträgen sowohl auf<br />

die Dokumente des ITS als auch auf andere Archive zurück.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Sebastian Schönemann: Die ersten Aufklärer: Überlebende als Angestellte der<br />

Suchdienste<br />

Stefan Hördler: Tatort Prettin: Interviews- und Zeugenaussagen von Zuschauern,<br />

Tätern und Opfern<br />

Sascha Feuchert: Frühe Zeugnisse Überlebender<br />

Nava Semel: Remembrance and its layers within the generations<br />

Olesya Orlenko: Early testimonies on the liberation of concentration camps<br />

through the Red Army<br />

Natan Kellerman: »What’s in a name?« Survivors’ self-identities<br />

auch als E-Book erhältlich


Geschichte 47<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Deutsche(s) in Palästina und Israel<br />

Alltag, Kultur, Politik<br />

Deutsche(s) in Palästina<br />

und Israel<br />

Alltag, Kultur, Politik<br />

Herausgegeben von<br />

José Brunner<br />

Tel Aviver Jahrbuch für<br />

deutsche Geschichte, Bd. 41.<br />

Herausgegeben von<br />

José Brunner i. A. des<br />

Minerva Instituts für<br />

deutsche Geschichte<br />

ca. 350 S., ca. 6 Abb., brosch.<br />

ca. € 38,– (D); € 39,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1214-2<br />

April WG 1559<br />

Deutsches, Jüdisches und<br />

Israelisches – neue Perspektiven<br />

auf nur scheinbar wohlbekannte<br />

Beziehungen.<br />

Auf Basis jüngster Forschungen untersucht das neue Tel Aviver Jahrbuch die<br />

Kontexte und Beweggründe, die unterschiedliche Gruppen von Deutschen zu<br />

verschiedenen Zeiten nach Palästina und Israel brachten. Die Autoren analysieren<br />

zu diesem Zweck die vielfältigen Wege, durch die deutsches Kulturgut<br />

in die hebräische Kultur aufgenommen wurde: von den Kochbüchern für<br />

Jeckes bis hin zu ihren religiösen Ritualen.<br />

Zudem wird das gegenwärtige Deutschlandbild der Israelis mit dem Israelbild<br />

der Deutschen verglichen.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Moshe Zimmermann: Facelift – Das Image der Deutschen in Israel seit der<br />

Wiedervereinigung<br />

Robin Streppelhoff: »Zur Verbesserung der Beziehungen« – Deutsche Sportler<br />

in Israel 1966 – 1971<br />

Simone Evelyn Heil: Der Beitrag des Jugendaustauschs zu den deutschisraelischen<br />

Beziehungen – Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung<br />

Nitsa Ben-Ari: Hebrew Translations of German Classics – The Ups and the<br />

Downs<br />

Viola Rautenberg: Schlagsahne oder »Shemen«-Öl? Deutsch-jüdische Hausfrauen<br />

und ihre Küche in Palästina (1936 – 1940)<br />

Der Herausgeber<br />

José Brunner, geb. 1954, Professor<br />

an der Buchmann Fakultät<br />

für Rechtswissenschaft und<br />

dem Cohn Institut für Wissenschaftsgeschichte<br />

und -philosophie<br />

der Universität Tel Aviv;<br />

Direktor des Minerva Instituts<br />

für deutsche Geschichte.<br />

In der Reihe zuletzt erschienen<br />

»Die Deutschen« als die anderen<br />

– Deutschland in der Imagination<br />

seiner Nachbarn, hg. von<br />

José Brunner und Iris Nachum<br />

(2012)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 48 Geschichte<br />

Harold James<br />

Finanzmarkt macht Geschichte<br />

Lehren aus den Wirtschaftskrisen<br />

Wirtschaftskrisen in<br />

Vergangenheit und<br />

Gegenwart.<br />

Harold James<br />

Finanzmarkt macht<br />

Geschichte<br />

Lehren aus den<br />

Wirtschaftskrisen<br />

Jena Center Geschichte des<br />

20. Jahrhunderts.<br />

Vorträge und Kolloquien,<br />

Bd. 13.<br />

ca. 224 S., franz. brosch.<br />

ca. € 15,– (D); € 15,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1118-3<br />

April WG 1976<br />

Der Autor<br />

Harold James, geboren 1956<br />

in Bedford/England, ist Professor<br />

für Geschichte und Internationale<br />

Politik an der Princeton<br />

University. Er ist Autor zahlreicher<br />

Veröffentlichungen zur<br />

deutschen Geschichte, u. a.:<br />

Making the European Monetary<br />

Union (2012); Krupp. Deutsche<br />

Legende und globales Unternehmen<br />

(2011); Die Deutsche<br />

Bank im Dritten Reich (2003).<br />

Für seine Publikationen wurde<br />

James u. a. mit dem Ludwig-<br />

Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik<br />

ausgezeichnet.<br />

Die internationale Finanzkrise der letzten Jahre hat auch in der Wirtschaft<br />

Aufmerksamkeit für die Bedeutung historischer Erfahrungen geweckt. Harold<br />

James begrüßt dies ausdrücklich – und warnt zugleich vor einer naiven<br />

Anwendung historischer Lehren. Falsche Analogien verursachten mehr Probleme,<br />

als dass sie Einsicht schafften. Auch liefere die Geschichte keine Patentrezepte,<br />

sondern nur die Möglichkeit, gebräuchliche Hypothesen zu überprüfen.<br />

Aus dieser Perspektive analysiert der renommierte Wirtschaftshistoriker<br />

nicht nur die mit der Finanzkrise verbundenen Herausforderungen und<br />

Entwicklungen, sondern blickt auch auf den raschen Aufstieg der Wirtschaftsmacht<br />

China, mit dem große ökonomische Hoffnungen, aber auch politische<br />

Ängste verbunden sind.<br />

auch als E-Book erhältlich


Geschichte 49<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Lothar Graf zu Dohna<br />

Die Dohnas und ihre Häuser<br />

Profil einer europäischen Adelsfamilie<br />

Lothar Graf zu Dohna<br />

Die Dohnas und ihre Häuser<br />

Profil einer europäischen<br />

Adelsfamilie<br />

Unter Mitwirkung von<br />

Alexander Fürst zu Dohna (†)<br />

und mit einem Beitrag von<br />

Ursula Gräfin zu Dohna<br />

2 Bde., zus. ca. 992 S.,<br />

ca. 315, z. T. farbige Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag,<br />

Schuber<br />

ca. € 89,– (D); € 91,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1237-1<br />

März WG 1558<br />

Eine illustrative (kunst-)<br />

historische Dokumentation<br />

des 850-jährigen Wirkens<br />

der Adelsfamilie Dohna im<br />

preußischen und euro päischen<br />

Raum.<br />

Die Geschichte eines adligen Geschlechts ist auch immer die Geschichte seiner<br />

Häuser. Das weitverzweigte Adelsgeschlecht der Dohnas, in der Mitte des<br />

12. Jahrhunderts von der Burggrafschaft Dohna (bei Dresden) ausgehend, wirkte<br />

in der Periode der Burgen und Schlösser insbesondere in Böhmen und Preußen.<br />

Diese Einzelstudie zur Sozial- und Kulturgeschichte des Adels eröffnet neue<br />

Perspektiven auf die allgemeine Geschichte Preußens und Ostpreußens. In zahlreichen<br />

Abbildungen stellt diese (kunst-)historische Dokumentation die an nähernd<br />

30 Schlösser und Herrenhäuser der Adelsfamilie Dohna mit einem umfangreichen,<br />

bisher meist unveröffentlichten gewachsenen Bestand an historischen Kunstwerken<br />

vor. Gleichzeitig wird das politische, gesellschaftliche und kulturelle Wirken<br />

der Familie Dohna in den Blick genommen: die Regierung ihres Territoriums, der<br />

mittelalterlichen Burggrafschaft Dohna, ihre bedeutende Rolle im Werden des<br />

preußischen Staates bis zu ihrem Verhalten im Dritten Reich zwischen Kollaboration<br />

und Widerstand. Der räumliche Einflussbereich reicht von Böhmen nach<br />

Schweden, von Südfrankreich und Holland bis in die Weite Ostmitteleuropas.<br />

Die Autoren<br />

Lothar Graf zu Dohna, geb. 1924,<br />

emeritierter Professor der<br />

Geschichte der TU Darmstadt<br />

und zugleich Honorarprofessor<br />

der Kirchengeschichte der Universität<br />

Frankfurt a. M.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Ostpreußen: ein verlorenes<br />

Paradies (1993).<br />

Alexander Fürst zu Dohna,<br />

1899–1997, Kunstexperte und<br />

letzter Besitzer von Schlobitten.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Erinnerungen eines alten Ostpreußens<br />

(2006).<br />

Ursula Gräfin zu Dohna,<br />

geb. 1922, langjährige Dozentin<br />

der Gartenkunst an der FH<br />

Weihenstephan.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Gärten und Parke in Ostpreußen<br />

(1993).


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 50 Kulturwissenschaften<br />

Dagmar Herzog<br />

Paradoxien der sexuellen Liberalisierung<br />

Neue Reihe: Was ist Normalität?<br />

Interdisziplinäre Forschungen<br />

im Feld der Queer-Studies.<br />

Die neue Vortrags- und<br />

Schriften-Reihe »Hirschfeld-<br />

Lectures« versteht sich als<br />

Impulsgeberin für die Darstellung<br />

geschichtlicher<br />

Zu sammenhänge und aktueller<br />

Fragestellungen hinsichtlich der<br />

Verfolgung, der Diskriminierung<br />

und des Alltags von Lesben,<br />

Schwulen, Bisexuellen, Transgender,<br />

Trans- und Intersexuellen<br />

(LGBT).<br />

Die Reihenherausgeberin<br />

Die Bundesstiftung Magnus<br />

Hirschfeld unterstützt seit 2011<br />

interdisziplinäre Forschung und<br />

Bildungsförderung im Sinne<br />

ihres Namensgebers.<br />

Dagmar Herzog<br />

Paradoxien<br />

der sexuellen<br />

Liberalisierung<br />

Dagmar Herzog<br />

Paradoxien der sexuellen<br />

Liberalisierung<br />

Hirschfeld-Lectures, Bd. 1.<br />

Herausgegeben von der<br />

Bundesstiftung Magnus<br />

Hirschfeld<br />

48 S., Klappenbroschur<br />

€ 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1262-3<br />

Januar WG 1726<br />

Wallstein<br />

Die Autorin<br />

Dagmar Herzog, geb. 1961,<br />

Distinguished Professor of<br />

History an der City University<br />

of New York. Veröffentlichungen<br />

u. a.: Sexuality in Europe:<br />

A Twentieth-Century History<br />

(2011); Brutality and Desire:<br />

War and Sexuality in Europe’s<br />

Twentieth Century (Hg. 2009);<br />

Sex in Crisis: The New Sexual<br />

Revolution and the Future of<br />

American Politics (2008); Die<br />

Politisierung der Lust. Sexualität<br />

in der deutschen Geschichte<br />

des 20. Jahrhunderts (2005).<br />

Was können, was müssen wir heute von dem komplizierten Vermächtnis der<br />

Sexualrechtsaktivisten Magnus Hirschfeld und Johanna Elberskirchen lernen?<br />

Was haben die Nationalsozialisten sich von den jüdischen, linken, und feministischen<br />

Sexualreformern der Weimarer Zeit angeeignet und was abgewehrt<br />

und aggressiv verschmäht? Wie hat sich die Homophobie im Laufe des Dritten<br />

Reichs verändert und was wurde an die Nachkriegszeit weitergegeben?<br />

Dagmar Herzog geht den Paradoxien der sexuellen Liberalisierung im<br />

20. Jahrhundert nach und analysiert Verstrickungen und Ambivalenzen, die<br />

uns noch heute zu schaffen machen.<br />

auch als E-Book erhältlich


Kulturwissenschaften 51<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Andreas Kraß<br />

»Meine erste Geliebte«<br />

Magnus Hirschfeld und sein Verhältnis<br />

zur schönen Literatur<br />

Andreas Kraß<br />

»Meine erste Geliebte«<br />

Magnus Hirschfeld und sein<br />

Verhältnis zur schönen Literatur<br />

Andreas Kraß<br />

»Meine erste Geliebte«<br />

Magnus Hirschfeld und<br />

sein Verhältnis zur schönen<br />

Literatur<br />

Hirschfeld-Lectures, Bd. 2.<br />

Herausgegeben von der<br />

Bundesstiftung Magnus<br />

Hirschfeld<br />

ca. 64 S., Klappenbroschur<br />

€ 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1263-0<br />

Mai WG 1270<br />

Magnus Hirschfeld<br />

(1868-1935) jüdischer Arzt,<br />

Sexualreformer und Mitbegründer<br />

der ersten deutschen<br />

Homosexuellen-Bewegung WhK<br />

(Wissenschaftlich-humanitäres<br />

Komitee). Er war 1918 Mitbegründer<br />

des Instituts für Sexualwissenschaften<br />

in Berlin zur<br />

Förderung wissenschaftlicher<br />

Forschung. Das Institut wurde<br />

1933 von den Nationalsozialisten<br />

zerschlagen.<br />

Wallstein<br />

In seinem Essay »Mein Verhältnis zur schönen Literatur« (1928) bekannte<br />

Magnus Hirschfeld, dass die Dichtung seine »erste Geliebte« gewesen sei,<br />

bevor er sich der Sexualwissenschaft zuwandte. Bereits in seinem Standardwerk<br />

»Die Homosexualität des Mannes und des Weibes« (1914) führte er<br />

Goethe und Schiller als Vorläufer des sexuellen Befreiungskampfes an und<br />

widmete literarischen Darstellungen gleichgeschlechtlicher Liebe ein umfangreiches<br />

Kapitel. Im »Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen«, das Hirschfeld<br />

von 1899 bis 1923 herausgab, erschienen Porträts homosexueller Dichter wie<br />

Hans Christian Andersen.<br />

Hirschfelds renommiertes Institut für Sexualwissenschaft war ein kultureller<br />

Treffpunkt Berlins. Bei literarischen Soiréen trat Hirschfeld sogar selbst als<br />

Dichter hervor. Ebenso wurde er literarisch verewigt, etwa in Alfred Döblins<br />

»Berlin Alexanderplatz« (1929) und wurde in literaturwissenschaftlichen<br />

Unter suchungen wie Hans Dietrich Hellbachs Dissertation »Die Freundesliebe<br />

in der deutschen Literatur« (1931) als moderner Theoretiker seiner Zeit rezipiert.<br />

Der Autor<br />

Andreas Kraß, geb. 1963,<br />

Professor für deutsche Literatur<br />

des Mittelalters an der HU<br />

Berlin.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Meerjungfrauen: Geschichten<br />

einer unmöglichen Liebe (2010);<br />

Queer Studies in Deutschland:<br />

Interdisziplinäre Beiträge zur<br />

kritischen Heteronormativitätsforschung<br />

(2009); Tinte und<br />

Blut: Politik, Erotik und Poetik<br />

des Martyriums (2008);<br />

Geschriebene Kleider: Höfische<br />

Identität als literarisches Spiel<br />

(2006); Queer denken: Gegen die<br />

Ordnung der Sexualität (2003);<br />

Bündnis und Begehren: Ein<br />

Symposium über die Liebe<br />

(2002).<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 52 Kulturwissenschaften<br />

Epoche und Projekt<br />

Perspektiven der Aufklärungsforschung<br />

Interdisziplinäre Studien zum<br />

Stand der aktuellen Aufklärungsforschung.<br />

Epoche und Projekt<br />

Perspektiven der<br />

Aufklärungsforschung<br />

Herausgegeben von<br />

Stefanie Stockhorst<br />

Das achtzehnte Jahrhundert –<br />

Supplementa, Bd. 17.<br />

Herausgegeben von der<br />

Deutschen Gesellschaft für<br />

die Erforschung des achtzehnten<br />

Jahrhunderts<br />

ca. 272 S., ca. 5 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 29,– (D); € 29,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1122-0<br />

April WG 1510<br />

Die Herausgeberin<br />

Stefanie Stockhorst, geb. 1974,<br />

ist Professorin für Neuere<br />

Deutsche Literatur/Frühe Neuzeit<br />

an der Universität Potsdam.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Einführung in das Werk Gotthold<br />

Ephraim Lessings (2011);<br />

Cultural Transfer through<br />

Translation. The Circulation of<br />

Enlightened Thought in Europe<br />

by Means of Translation (2010);<br />

Reformpoetik. Kodifizierte<br />

Genustheorie des Barock und<br />

alternative Normenbildung in<br />

poetologischen Paratexten<br />

(2008).<br />

In der Reihe zuletzt erschienen<br />

Johann Jakob Bodmer und<br />

Johann Jakob Breitinger im<br />

Netzwerk der europäischen<br />

Aufklärung, hg. von Anett Lütteken<br />

und Barbara Mahlmann-<br />

Bauer (2009)<br />

Nimmt man Kants vielzitierte Antwort auf die Frage »Was ist Aufklärung?«<br />

beim Wort, so erscheint die Epoche in erster Linie getragen zu sein von Vernunft,<br />

Freiheit und einer kritischen Öffentlichkeit, was zu ideen- und institutionengeschichtlicher<br />

Forschung anregt. Dagegen bot in den 1990er Jahren<br />

vor allem der anthropologische Leitgedanke des ›ganzen Menschen‹ wichtige<br />

Anregungen für die Erforschung des 18. Jahrhunderts. Welche Aufgaben,<br />

Gegen stände und Methoden können sich zukünftig als leistungsfähig erweisen?<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fächern,<br />

die sich mit Gegenständen des 18. Jahrhunderts befassen, ziehen jeweils eine<br />

Bilanz aus dem Problemhorizont ihres eigenen Arbeitsgebietes, um vor diesem<br />

Hintergrund aktuelle Fragen und ergiebige Anknüpfungspunkte aufzuzeigen.<br />

Mit Beiträgen von:<br />

Elena Agazzi, Hans Blom, Daniel Fulda, Roland Kanz, Hans-Jürgen Lüsebrink,<br />

Laurenz Lütteken, Monika Neugebauer-Wölk, Gerhard Sauder, Wolfgang<br />

Schmale, Hans-Jürgen Schrader, Stefanie Stockhorst, Barbara Stollberg-Rilinger<br />

und Carsten Zelle


Kulturwissenschaften 53<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Rousseau und die Moderne<br />

Eine kleine Enzyklopädie<br />

International renommierte<br />

Expertinnen und Experten stellen<br />

ausgewählte Schlüsselkategorien<br />

der Moderne im<br />

Anschluss an Rousseau vor.<br />

Rousseau und die Moderne<br />

Eine kleine Enzyklopädie<br />

Herausgegeben von<br />

Iwan-Michelangelo D’Aprile<br />

und Stefanie Stockhorst<br />

ca. 416 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1255-5<br />

Juni WG 1524<br />

Jean-Jacques Rousseau<br />

Kein Autor des 18. Jahrhunderts hat die Ambivalenzen der Moderne so weitgefächert<br />

vorgedacht wie Jean-Jacques Rousseau. Dabei zeigt sich nicht nur die<br />

enorme, sinnstiftende Anschlussfähigkeit bestimmter Begriffe, die Rousseau<br />

als notorischer Querdenker seiner Epoche entwickelte; es kommen darüber<br />

hinaus auch Brüche und Widersprüchlichkeiten der Aufklärung zum Vorschein,<br />

die sich ebenfalls bis heute fortschreiben.<br />

Der Band sammelt Kurzessays von international renommierten Expertinnen<br />

und Experten, die ausgewählte Schlüsselkategorien im Anschluss an<br />

Rousseau behandeln. In alphabethischer Reihenfolge angeordnet formen sie<br />

eine kleine Enzyklopädie der Moderne.<br />

Mit Beiträgen u. a. von:<br />

Tristan Coignard, Elisabeth Décultot, Avi Lifschitz, Hans-Jürgen Lüsebrink,<br />

Joseph Vogl, Liliane Weissberg<br />

(1712 –1778), als Pädagoge und<br />

Philosoph Vordenker der Französischen<br />

Revolution. Vor 250<br />

Jahren erschien sein wichtigstes<br />

Werk zur Erziehung: Émile.<br />

Die Herausgeber<br />

Iwan-Michelangelo D’Aprile,<br />

geb. 1968, ist Juniorprofessor<br />

für Europäische Aufklärung an<br />

der Universität Potsdam.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Die Erfindung der Zeitgeschichte.<br />

Geschichtsschreibung und<br />

Journalismus zwischen Aufklärung<br />

und Vormärz (<strong>2013</strong>);<br />

Aufklärung – Evolution – Globalgeschichte<br />

(2010); Das 18. Jahrhundert.<br />

Zeitalter der Aufklärung<br />

(2008).<br />

Stephanie Stockhorst siehe<br />

gegenüberliegende Seite<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Zeitkonzepte. Zur Pluralisierung<br />

des Zeitdiskurses im langen<br />

18. Jahrhundert, hg. von Carsten<br />

Zelle. Zusammengestellt von<br />

Stefanie Stockhorst (2006)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 54 Kulturwissenschaften<br />

Salomon Heine in Hamburg –<br />

Geschäft und Gemeinsinn<br />

Nicht nur der reiche Onkel<br />

eines berühmten Dichters:<br />

Salomon Heine als Hamburgs<br />

Retter und Mäzen.<br />

Salomon Heine<br />

in Hamburg – Geschäft<br />

und Gemeinsinn<br />

Herausgegeben von Beate<br />

Borowka-Clausberg<br />

256 S., 79 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1199-2<br />

April WG 1555<br />

Salomon Heine<br />

(1767 –1844), bekannt als Onkel<br />

und Gönner des Dichters Heinrich<br />

Heine (1797 –1856), entstammte<br />

einer jüdischen Kaufmannsfamilie<br />

in Hannover. Mit<br />

17 Jahren kam er nach<br />

Hamburg und avancierte dort<br />

zum Bankier und Mäzen. In der<br />

großen Brandkatastrophe von<br />

1842 erwies er sich als Retter<br />

Hamburgs: Er ließ sein Stadthaus<br />

sprengen, um die Flammen<br />

aufzuhalten, sorgte für<br />

günstige Wiederaufbaukredite<br />

und verhinderte so den finanziellen<br />

Zusammenbruch der<br />

Hansestadt, die ihm jedoch<br />

keine Bürgerrechte gewährte.<br />

Die Herausgeberin<br />

Beate Borowka-Clausberg, geb.<br />

1960, Studium der Germanistik<br />

und Philosophie in Düsseldorf,<br />

Promotion über Frühneuzeitliche<br />

Reiseberichte in Kassel,<br />

stellvertretende Vorsitzende<br />

des Vereins Heine-Haus in<br />

Hamburg.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Damals in Marienbad … (2009);<br />

Unterwegs zum Orient. Ida Gräfin<br />

Hahn-Hahns Schlesienfahrt<br />

1843 (2007).<br />

Inhalt:<br />

Joseph A. Kruse: Himmel und Hölle – Heinrich Heines Hamburg<br />

Arno Herzig: Salomon Heines Testament und der Jurist Gabriel Riesser<br />

Ute Haug: Therese Halle und Carl Heine – Zwei Kinder Betty und Salomon<br />

Heines und die Hamburger Kunsthalle<br />

Christian Liedtke: »Setzen Sie dem Salomon zu!« Julius Campe und die Familie<br />

Heine<br />

Gideon Reuveni: Geldverleiher, Unternehmer und Angestellte. Jüdische Bankiers<br />

Klaus Weber: Salomon Heine und der Aufstieg der deutsch-jüdischen Kaufleute<br />

und Finanziers im Hamburg des 19. Jahrhunderts<br />

Franklin Kopitzsch: Salomon Heines erster Biograph – Der Hamburger Schriftsteller<br />

Joseph Mendelssohn<br />

Alk Arwed Friedrichsen: Salomon Heines Wohnhäuser. Oder: Leben zwischen<br />

Hamburger Großbank und dänischem Landsitz<br />

Hargen Thomsen: Das Hamburger Stadttheater in der Ära Friedrich Ludwig<br />

Schmidts, 1815 – 1841<br />

Jan-Peter Wiborg: Aufsteiger aus dem Weserbergland – Familie Heine in Rinteln,<br />

Bückeburg und Hannover<br />

Werner H. Preuß: Die Heines in Lüneburg<br />

Sylvia Steckmest: Von Lust und Leid des Erbens. Salomon Heines Tochter Fanny<br />

Schröder und ihre Nachkommen<br />

auch als E-Book erhältlich


Kulturwissenschaften 55<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Unter dem roten Wunderschirm<br />

Lesarten klassischer Kinder- und Jugendliteratur<br />

Von Comenius’ »Orbis sensualium<br />

pictus« bis zu Rowlings<br />

»Harry Potter«: Ein Streifzug<br />

durch die Kinder- und Jugendliteratur.<br />

Unter dem roten<br />

Wunderschirm<br />

Lesarten klassischer<br />

Kinder- und Jugendliteratur<br />

Herausgegeben von<br />

Christoph Bräuer und<br />

Wolfgang Wangerin<br />

ca. 384 S., ca. 50, z.T.<br />

farbige Abb., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1245-6<br />

März WG 1559<br />

26 bedeutende Werke der Kinder- und Jugendliteratur in geisteswissenschaftlicher<br />

Lesart: »Die Schatzinsel«, »Pippi Langstrumpf«, »Pinocchio«, »Gullivers<br />

Reisen«, »Struwwelpeter«, »Jim Knopf«, »Sams«, »Trotzkopf«, »Harry Potter«<br />

und »Die wilden Kerle« offenbaren die sozialisatorische, kulturelle und literarische<br />

Bedeutung von Kinderbüchern. Die Autoren geben eine spannende und<br />

zugleich gut verständliche Einführung in klassische Werke der Kinder- und<br />

Jugendliteratur.<br />

Mit Beiträgen von:<br />

Regina Bendix, Barbara Buchenau, Heinrich Detering, Ute Dettmar, Bernd<br />

Dolle-Weinkauff, Hans-Heino Ewers, Susanne Friede, Brigitte Glaser, Dagmar<br />

Grenz, Karin Hoff, Julia Hoffmann, Torsten Hoffmann, Frank Kelleter,<br />

Tom Kindt, Lotta König, Gerhard Lauer, Doris Lemmermöhle, Carola Pohlmann,<br />

Frauke Reitemeier, Lutz Rühling, Barbara Schaff, Dirk Schumann, Kai<br />

Sina, Kaspar H. Spinner, Carola Surkamp, Ingrid Tomkowiak, Wolfgang<br />

Wangerin.<br />

Die Herausgeber<br />

Christoph Bräuer, geb. 1973,<br />

ist Professor für Didaktik der<br />

Deutschen Sprache und Literatur<br />

an der Universität Göttingen und<br />

Leiter der Sammlung historischer<br />

Kinder- und Jugend literatur.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Literaturkritik: Von der professionellen<br />

Rezension zur eigenen<br />

Kritik (2012); Literarische<br />

Gespräche im Deutschunter -<br />

richt: Über Literatur sprechen<br />

(lernen) (2011); Könnerschaft<br />

und Kompetenz in der Leseausbildung<br />

(2010).<br />

Wolfgang Wangerin, geb. 1944, hat<br />

seit 1975 Fachdidaktik Deutsch an<br />

der Universität Göttingen gelehrt.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Musik und Bildende Kunst<br />

im Deutschunterricht (2006);<br />

Nützliches Vergnügen. Kinderbücher<br />

der Aufklärungszeit<br />

(zus. mit Elmar Mittler; 2004;<br />

Ausstellungskatalog).<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 56 Kulturwissenschaften<br />

»Thue ein Häferl Wein …« –<br />

Das Kochbuch der Eva König<br />

Rezepte von Lessings Frau<br />

Ein ungewöhnliches Dokument<br />

der frühen Kochbuchkultur.<br />

»Thue ein Häferl Wein …« –<br />

Das Kochbuch<br />

der Eva König<br />

Rezepte von Lessings Frau<br />

Herausgegeben von<br />

Elke Bauer und<br />

Helmut Berthold<br />

Kleine Schriften zur<br />

Aufklärung, Bd. 17.<br />

Herausgegeben von<br />

der Lessing-Akademie<br />

Wolfenbüttel<br />

80 S., 6 Abb., brosch.<br />

€ 19,80 (D); € 20,40 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1241-8<br />

Januar WG 1560<br />

Eva König<br />

(1736 –1778) war in zweiter Ehe<br />

mit Gotthold Ephraim Lessing<br />

verheiratet. Bedeutend wurde<br />

ihr Briefwechsel mit dem Aufklärer.<br />

Die Herausgeber<br />

Elke Bauer, geb. 1965, Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin des<br />

Herder-Instituts für histo rische<br />

Ostmitteleuropaforschung in<br />

Marburg.<br />

Helmut Berthold, geb. 1955,<br />

Mitarbeiter der Moses Mendelssohn-Jubiläumsausgabe<br />

an der<br />

Herzog August Bibliothek in<br />

Wolfen büttel; seit 1999<br />

Geschäfts führer der Lessing-<br />

Akademie Wolfenbüttel.<br />

In der Reihe zuletzt erschienen<br />

Martin Keßler: »Dieses<br />

Buch von einem protestantischen<br />

Frauenzimmer«.<br />

Eine unbekannte Quelle von<br />

Lessings »Erziehung des<br />

Menschengeschlechts«? (2009);<br />

Ingrid Strohschneider-Kohrs:<br />

Historische Wahrheit der<br />

Religion. Hinweise zu Lessings<br />

Erziehungsschrift (2009)<br />

»Ein Koch von Kapaunen«, gesülztes Spanferkel, eingeweckte Pomeranzenblüten<br />

oder gekochter Klatschmohnsaft – diese Gerichte klingen für heutige<br />

Ohren sicher ungewöhnlich. Dabei waren es durchaus gebräuchliche Rezepte<br />

des süddeutschen und niederösterreichischen Raumes, die die seit 1771 mit<br />

Gotthold Ephraim Lessing verlobte Eva König auf ihren beiden Wienreisen<br />

zwischen 1770 und 1775 notiert hat. Unter den annähernd siebzig Rezepten<br />

findet sich übrigens auch Lessings Lieblingsgericht, die Linsensuppe.<br />

Die erstmals edierte Rezeptsammlung ergänzt nicht nur die bereits im<br />

Rahmen der Edition der »Briefe aus der Brautzeit 1770 – 1776« publizierten<br />

Reisenotizen Eva Königs, sie ist zugleich ein ungewöhnlich frühes Dokument<br />

der eben aufkommenden Kochbuchliteratur. Erschlossen werden die Rezepte<br />

durch ein Glossar, das Auskunft über Herkunft und Gebrauch der wichtigsten<br />

Begriffe gibt. Ergänzt wird die Publikation durch ein Lebensbild der Eva<br />

König sowie eine Einführung »Kochen im 18. Jahrhundert«, in der Elke Bauer<br />

erläutert, welche häusliche Umgebung das Kochen jener Zeit ausmachte, und<br />

typische Gerichte, Zubereitungsformen und Gerätschaften beschreibt.<br />

auch als E-Book erhältlich


Kulturwissenschaften 57<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Prophet des Neuen Stil<br />

Der Architekt und Designer Henry van de Velde<br />

Prophet des Neuen Stil<br />

Der Architekt und Designer<br />

Henry van de Velde<br />

Herausgegeben von<br />

Hellmut Th. Seemann<br />

und Thorsten Valk<br />

Klassik Stiftung Weimar,<br />

Jahrbuch <strong>2013</strong>.<br />

Herausgegeben von<br />

Hellmut Th. Seemann<br />

ca. 400 S., ca. 100,<br />

z. T. farbige Abb., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 25,– (D); € 25,70 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1229-6<br />

März WG 1584<br />

Das Jahrbuch der Klassik<br />

Stiftung Weimar ist dem Architekten,<br />

Designer und »Alleskünstler«<br />

Henry van de Velde<br />

anlässlich seines 150. Geburtstags<br />

am 3. April gewidmet.<br />

Van-de-Velde-Jahr <strong>2013</strong><br />

in Thüringen und Sachsen<br />

Am 3. April 1863 wurde in Antwerpen einer der bedeutendsten Architekten<br />

und Designer des 20. Jahrhunderts geboren: Henry van de Velde. Mit seinen<br />

kühnen Entwürfen überwand er nicht nur die Kunst des Historismus, sondern<br />

zunehmend auch die ornamentale Formensprache des Jugendstils. Inspiriert<br />

durch Nietzsches Schriften, stilisierte sich van de Velde zum Propheten einer<br />

neuen Epoche. Er ignorierte die traditionellen Grenzen zwischen Kunst und<br />

Kunsthandwerk, um sich mit seinen Architekturentwürfen und Gestaltungsideen<br />

allen Lebensbereichen des modernen Menschen zuzuwenden. Museumsbauten<br />

und großbürgerliche Villen interessierten ihn ebenso wie Brieföffner<br />

und Salzstreuer. Wenngleich van de Velde das europäische Kunstgewerbe<br />

des frühen 20. Jahrhunderts nachhaltig geprägt hat, ist er von den großen historiographischen<br />

Erzählungen der ästhetischen Moderne nicht selten ignoriert worden.<br />

Im Jahr <strong>2013</strong> widmet die Klassik Stiftung Weimar dem Universalkünstler<br />

Henry van de Velde anlässlich seines 150. Geburtstages ihr wissenschaftliches<br />

Jahrbuch. Reich bebilderte Beiträge beleuchten sowohl die gestalterischen Ideen<br />

und architektonischen Entwürfe des Belgiers als auch seine kunsttheoretischen<br />

Schriften. Ein besonderes Augenmerk gilt jener Lebens- und Schaffensphase, die<br />

van de Velde zwischen 1902 und 1917 in Weimar verbracht hat.<br />

Die Herausgeber<br />

Hellmut Th. Seemann, geb.<br />

1953, ist seit 2001 Präsident der<br />

Klassik Stiftung Weimar. Zuvor<br />

war er in Frankfurt am Main<br />

u. a. als Verwaltungsdirektor<br />

der Kulturgesellschaft sowie<br />

als deren Geschäftsführer und<br />

Direktor der Schirn Kunsthalle<br />

tätig.<br />

Thorsten Valk, geb. 1972, leitet<br />

seit 2007 das Referat Forschung<br />

und Bildung der Klassik Stiftung<br />

Weimar und lehrt als Privatdozent<br />

Neuere deutsche Literaturgeschichte<br />

an der Universität<br />

Jena.


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 58 Kulturwissenschaften<br />

Wie ein Museum verfügt das<br />

Album über die Fähigkeit,<br />

räumlich und zeitlich von<br />

einander getrennte Objekte<br />

einander begegen zu lassen.<br />

Album<br />

Organisationsform narrativer Kohärenz<br />

Die Herausgeberinnen<br />

Anke Kramer, geb. 1973,<br />

studierte Germanistik und<br />

Romanistik in Tübingen und<br />

Aix-en-Provence, war Redakteurin<br />

am Lexikon Mythenrezeption<br />

(Der Neue Pauly,<br />

Supplement V), Research Associate<br />

an der Newcastle University<br />

und Fellow am IFK<br />

Wien. Sie ist wissenschaftliche<br />

Assistentin am Institut für Germanistik<br />

der Universität Wien.<br />

Annegret Pelz, geb. 1953, ist<br />

Professorin für Neuere deutsche<br />

Literatur am Institut für<br />

Germanistik der Universität<br />

Wien.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Subversion der Linie. Arbeiten<br />

am Prosagefüge nach 1945,<br />

in: Gegen den Strich. Das Subversive<br />

in der deutschsprachigen<br />

Literatur nach 1945 (2012);<br />

Lose Vereinigung. Mappenwerk,<br />

in: verschiedene sätze treten<br />

auf. Intermedien der Wiener<br />

Gruppe (2008); Von Album bis<br />

Zettelkasten. Museums-Effekte<br />

im Text, in: Sammeln – Ausstellen<br />

– Wegwerfen (2001).<br />

Die Idee des Albums wandert in vielfältigen Ausprägungen in die gegenwärtige<br />

künstlerische und wissenschaftliche Praxis ein. Scrapbooks, soziale<br />

Netzwerk-Plattformen, und Kunstprojekte schaffen neue Formen von Alben.<br />

In exemplarischen Lektüren und in übergreifenden Beiträgen werden hier<br />

die historischen Wandlungen und kulturellen Einflüsse beschrieben, die aus<br />

dem Album ein Netzwerkmedium von besonderem kultur- und medienwissenschaftlichem<br />

Interesse machen. Dabei erweist sich das Album als<br />

künstlerisches Objekt und Darstellungsformat, das alle anderen medialen und<br />

kulturellen Formen integrieren, repräsentieren und symbolisch verarbeiten<br />

kann.<br />

Mit Beiträgen von:<br />

Matthias Bickenbach, Stephanie Bung, Georges Didi-Huberman, Birgit R. Erdle,<br />

Franz M. Eybl, Heike Gfrereis, Marianne Hirsch, Ute Holl, Ute Jung-Kaiser,<br />

Peter Keicher, Leo A. Lensing, Helmut Lethen, Vivian Liska, Kurt Mühlberger,<br />

Annegret Pelz, Ute Pott, Eva Raffel, Alexander von Reiswitz, Werner Wilhelm<br />

Schnabel, Monika Seidl, Gisela Steinlechner, Anja Tippner, Ulrike Vedder,<br />

Margarete Zimmermann<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Ricarda Dick: Peter Altenbergs<br />

Bildwelt. Zwei Ansichtskartenalben<br />

aus seiner Sammlung<br />

(2009)


Kulturwissenschaften 59<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Album<br />

Organisationsform<br />

narrativer Kohärenz<br />

Herausgegeben von<br />

Anke Kramer und<br />

Annegret Pelz<br />

352 S., 54, z.T. farbige Abb.,<br />

Klappenbroschur<br />

€ 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1174-9<br />

Januar WG 1562


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr 2012 60 Kulturwissenschaften<br />

Kollektiver Rechtsbruch –<br />

Gefahr für unsere Freiheit<br />

Zwischen Sollen und Sein –<br />

Betrachtungen zum kollektiven<br />

Rechtsbruch in Europa.<br />

Kollektiver Rechtsbruch –<br />

Gefahr für unsere Freiheit<br />

Herausgegeben von<br />

Corinne Michaela Flick<br />

Convoco! Edition<br />

ca. 304 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1274-6<br />

März WG 1559<br />

Die Herausgeberin<br />

Corinne Michaela Flick,<br />

Rechtsanwältin und promovierte<br />

Literaturwissenschaftlerin,<br />

ist Gründerin und Vorstand<br />

der Convoco Stiftung.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Wem gehört das Wissen der<br />

Welt (Hg., 2011); Staats- und<br />

Wirtschaftsfinanzierung am<br />

Scheideweg (Hg., 2010); Das<br />

demographische Problem als<br />

Gefahr für Rechtskultur und<br />

Wirtschaft (Hg., 2009).<br />

Convoco ist eine gemeinnützige<br />

Stiftung, die es sich zur Aufgabe<br />

gemacht hat, gesellschaftliche<br />

Chancen und Risiken zu erörtern<br />

und durch Debatten und<br />

Diskussionen gesellschaftliche<br />

Werte zu festigen, zu erhalten<br />

und zu schaffen. Sie bietet<br />

heraus ragenden Denkern ein<br />

Forum, um über künftiges Miteinander<br />

in einer immer stärker<br />

vernetzten Welt zu diskutieren.<br />

Die Convoco Edition spiegelt die<br />

Gedanken und Ergebnisse.<br />

Die Autoren beschäftigen sich mit der Frage, in welchem Maß sich unsere<br />

Gesellschaft an Recht und Gesetz hält. Dabei wird sowohl kollektives Individualverhalten<br />

als auch kollektives staatliches Handeln genauer betrachtet.<br />

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Krise der europäischen Wirtschaftsund<br />

Währungsunion untersuchen die Autoren Rechtsbrüche, die die Gesellschaft<br />

im Kollektiv begeht. In dem interdisziplinären Band stehen neben juristischen<br />

wirtschaftliche und philosophische Fragen und Aspekte im Blickpunkt.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Roland Berger: Wachstum durch privat finanzierte Infrastruktur-Investitionen<br />

zur Rettung von Euro und EU<br />

Bazon Brock: Kein legaler Rechtsbruch ohne die Anwälte des Rechts! Juristen<br />

als concilieri<br />

Peter M. Huber: Markt vs. Recht<br />

Paul Kirchhof: Kollektives Unrecht – Ein Weg zurück zum Recht.<br />

Christoph Paulus: Gedanken über das Recht in Anbetracht kollektiver Rechtsbrüche<br />

Ingolf Pernice: Die Finanzkrise als Folge – oder Gegenstand – eines kollektiven<br />

Rechtsbruchs<br />

Jürgen Stark: Quo vadis Europa?<br />

Pirmin Stekeler-Weithofer: Anerkennungsprobleme positiven Rechts und dessen<br />

prekäres Verhältnis zur Freiheit


Wissenschaftsgeschichte 61<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Christian Holtorf<br />

Der erste Draht zur Neuen Welt<br />

Die Verlegung des transatlantischen Telegrafenkabels<br />

Das erste Transatlantikkabel –<br />

die kurzfristige Überwindung<br />

von Raum und Zeit.<br />

Christian Holtorf<br />

Der erste Draht<br />

zur Neuen Welt<br />

Die Verlegung des<br />

transatlantischen<br />

Telegrafenkabels<br />

ca. 408 S., ca. 35 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1242-5<br />

April WG 1681<br />

Im Sommer 1858 wurde das erste elektrische Telegrafenkabel zwischen Europa<br />

und Amerika verlegt. Die spektakuläre Unterwasserverbindung sollte<br />

Raum und Zeit überwinden – ein Projekt, das größten technischen Aufwand<br />

und erhebliches finanzielles Engagement zu rechtfertigen schien. Es gilt als<br />

Geburtsstunde der virtuellen Kommunikation.<br />

Christian Holtorf zeigt allerdings mit der ersten Wissensgeschichte des<br />

Atlantikkabels, dass es sich bei diesem Unternehmen vielmehr zunächst um<br />

einen Fehlschlag handelte. Die Kabelverbindung funktionierte nur knapp vier<br />

Wochen. Seine Recherchen in britischen, kanadischen und US-ameri kanischen<br />

Archiven haben ergeben, dass Missverständnisse, Irrtümer und Fehlverhalten<br />

die technische Entwicklung bestimmten: Die Visionäre täuschten sich, die<br />

Ingenieure ruinierten die Technik, und die Investoren verloren ihr Geld.<br />

Erst kulturelle Veränderungen in der Gesellschaft und die Entstehung<br />

neuer wissenschaftlicher Disziplinen wie der Ozeanographie und der Elektrophysik<br />

brachten später die gewünschten Erfolge. Die Bedeutung des Kabels lag<br />

also weitaus weniger in Globalisierung und Beschleunigung der Kommunikation<br />

als vielmehr in Beobachtung und Erklärung von bis dahin unbekannten<br />

Naturphänomenen. Raum und Zeit gewannen eine neue Gestalt, doch ihre<br />

Überwindung fand (noch) nicht statt.<br />

Der Autor<br />

Christian Holtorf, geb. 1968,<br />

ist Professor für Wissenschaftsforschung<br />

und Wissenschaftskommunikation<br />

an der<br />

Hochschule Coburg. Der Historiker<br />

und Kulturwissenschaftler<br />

arbeitete zuvor im Deutschen<br />

Bundestag und als Abteilungsleiter<br />

im Deutschen Hygiene-<br />

Museum Dresden. 2010 Fellow<br />

der Smithsonian Institution in<br />

Washington D.C.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Escape! Computerspiele als<br />

Kulturtechnik (Hg. mit Claus<br />

Pias, 2007); Tiere. Eine andere<br />

Anthropologie (Hg. mit Hartmut<br />

Böhme, Thomas Macho u. a.,<br />

2004).<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 62 Wissenschaftsgeschichte<br />

Tradition – Autonomie – Innovation<br />

Göttinger Debatten zu universitären<br />

Standortbestimmungen<br />

Zum 275. Jubiläum der<br />

Göttinger Universität:<br />

historische Rückschau<br />

und Blick in die Zukunft.<br />

Die Herausgeber<br />

Gerd Lüer, geb. 1938, emeritierter<br />

Professor für Psychologie<br />

an der Univer sität Göttingen.<br />

Mitglied der Akademie der Wissenschaften<br />

zu Göttingen und<br />

der Academia Europaea, London.<br />

Arbeitsschwerpunkte:<br />

Experimentalpsychologische<br />

Untersuchungen von kognitiven<br />

Prozessen des Denkens und<br />

Problemlösens, der Gedächtnistätigkeit<br />

und der visuelle<br />

Wahrnehmung; Geschichte der<br />

Psychologie.<br />

Horst Kern, geb 1940, emeritierter<br />

Professor für Sozialwissenschaften,<br />

insbesondere<br />

der international vergleichenden,<br />

an der Universität Göttingen.<br />

Von 1998 bis 2004 Präsident<br />

der Univer sität Göttingen.<br />

Mitglied der Akademie der Wissenschaften<br />

zu Göttingen.<br />

Arbeitsschwerpunkte: Vergleichende<br />

Politische Ökonomie,<br />

Wissenschaftssoziologie, insbesondere<br />

Pro bleme wissenschaftlicher<br />

Kreativität.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Wissenschaftliche Politikberatung,<br />

hg. von Margret<br />

Kraul und Peter-Tobias Stoll<br />

(2011); Der Weg an die Universität.<br />

Höhere Frauenstudien<br />

vom Mittelalter bis zum<br />

20. Jahrhundert, hg. von Trude<br />

Maurer (2010); Wissenswelten –<br />

Bildungswelten, hg. von Norbert<br />

Elsner und Nicolaas A. Rupke<br />

(2009); Albrecht von Haller im<br />

Göttingen der Aufklärung, hg.<br />

von Norbert Elsner und Nicolaas<br />

A. Rupke (2009)<br />

Tradition – Autonomie –<br />

Innovation<br />

Göttinger Debatten<br />

zu universitären<br />

Standortbestimmungen<br />

Herausgegeben von<br />

Gerd Lüer und Horst Kern<br />

ca. 352 S., ca. 40 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1224-1<br />

Mai WG 1572<br />

In Auseinandersetzung mit den sich wandelnden historischen Gegebenheiten<br />

konnte sich die Universität Göttingen seit ihrer Gründung einen bedeutenden<br />

Platz in der Welt der Wissenschaften erobern – eine Position, auf die sie bis<br />

heute mit einigem Stolz blicken kann und die sie auch künftig einnehmen<br />

möchte.<br />

Die historisch ausgerichteten Beiträge des Bandes nehmen Ziele, Motive<br />

und zeitgeschichtliche Bedingungen in den Blick, die zur Gründung und<br />

Weiterentwicklung der Georgia Augusta geführt haben. Mit den gegenwärtigen<br />

und zukünftigen Aufgaben beschäftigen sich Autoren sowohl aus dem<br />

Bereich der Geistes- als auch der Naturwissenschaften.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Frank Rexroth: Horte der Freiheit oder der Rückständigkeit? Die europäischen<br />

Universitäten der Vormoderne<br />

Rebekka Habermas: Universität und Protest im Vormärz<br />

Habbo Knoch: Wissenschaft und Führerprinzip<br />

Horst Kern: Die blockierte Universität<br />

Heinrich Detering: Die Zukunft der Literaturwissenschaft<br />

Florian Wörgötter: Roboter mit kognitiven Eigenschaften: Möglich? Sinnvoll?<br />

Gewünscht?<br />

Andreas Paulus: Rechtswissenschaft in der globalisierten Welt<br />

auch als E-Book erhältlich


Wissenschaftsgeschichte 63<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Michael Eckert<br />

Arnold Sommerfeld<br />

Atomphysiker und Kulturbote<br />

1868 – 1951. Eine Biografie<br />

Die spannende Biografie eines<br />

Mitbegründers der modernen<br />

theoretischen Physik.<br />

Michael Eckert<br />

Arnold Sommerfeld<br />

Atomphysiker und Kulturbote<br />

1868 –1951.<br />

Eine Biografie<br />

Deutsches Museum.<br />

Abhandlungen und Berichte –<br />

Neue Folge, Bd. 29<br />

ca. 600 S., ca. 30 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1206-7<br />

April WG 1981<br />

Arnold Sommerfeld zählt neben Albert Einstein, Niels Bohr und Max Planck<br />

zu den Begründern der modernen theoretischen Physik. Seine Karriere begann<br />

in den 1890er Jahren an der Universität Göttingen. 1906 wurde er auf<br />

den Lehrstuhl für Theoretische Physik der Universität München berufen, von<br />

wo aus er eine der bedeutendsten Wissenschaftsschulen seines Gebietes schuf.<br />

Zu seinen Schülern zählen neben den Nobelpreisträgern Werner Heisenberg<br />

und Wolfgang Pauli zahlreiche andere namhafte Theoretiker des Atomzeitalters.<br />

In Verbindung mit seiner wissenschaftlichen Tätigkeit reiste Sommerfeld<br />

in viele Länder, um vor allem in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg für<br />

das Ansehen Deutschlands als Kulturnation zu werben. Der Nationalsozialismus<br />

bedeutete das Ende für sein Institut. Sein Nachfolger, ein fanatischer<br />

Antisemit und Nationalsozialist, verwehrte ihm den Zutritt zu der Wirkungsstätte,<br />

an der er mehr als drei Jahrzehnte lang gelehrt und geforscht hatte.<br />

Sommerfeld wurde als »Hauptpropagandist jüdischer Theorien« beschimpft.<br />

Eine wesentliche Grundlage der Biografie ist Sommerfelds umfangreiche<br />

Korrespondenz. Seine Briefe bieten, neben der Geschichte einer Wissenschaft<br />

im Stadium ihres Entstehens, auch tiefe Einblicke in das Privatleben des Forschers.<br />

Der Autor<br />

Michael Eckert, geb. 1949, studierte<br />

Physik und ist Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Forschungsinstitut<br />

des Deutschen Museums.<br />

Zahlreiche Veröffentlichungen<br />

besonders zur neueren Physikgeschichte.<br />

Zu seinen Schwerpunktthemen<br />

zählen Wissenschaftlerbiografien<br />

und die Geschichte der<br />

Atom- und Quantenphysik.<br />

In der Reihe zuletzt erschienen<br />

Nikolaus Pevsner u. a.: Geheimreport<br />

Deutsches Design. Deutsche<br />

Konsumgüter im Visier des<br />

britischen Council of Industrial<br />

Design (1946), hg. von Anne Sudrow<br />

(2012); Das Deutsche Museum<br />

in der Zeit des Nationalsozialismus,<br />

hg. von Elisabeth Vaupel und<br />

Stefan L. Wolff (2010); Atombilder.<br />

Ikonografie des Atoms in Wissenschaft<br />

und Öffentlichkeit des 20.<br />

Jahrhunderts, hg. von Charlotte<br />

Bigg und Jochen Hennig (2009)


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 64 Wissenschaftsgeschichte<br />

Eine Wissensgeschichte der<br />

Imagination zwischen Psychologie<br />

und Literatur.<br />

Sandra Janßen<br />

Phantasmen<br />

Imagination in Psychologie und Literatur 1840 – 1930.<br />

Flaubert – `Ćechov – Musil<br />

Sandra Janßen<br />

Phantasmen<br />

Imagination in Psychologie<br />

und Literatur 1840 –1930.<br />

Flaubert – Čechov – Musil<br />

Wissenschaftsgeschichte.<br />

Herausgegeben von<br />

Michael Hagner und<br />

Hans-Jörg Rheinberger<br />

ca. 560 S., brosch.<br />

ca. € 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1254-8<br />

Juni WG 1562<br />

Die Autorin<br />

Sandra Janßen, geb. 1973,<br />

studierte Literaturwissenschaft<br />

an der FU Berlin, in Paris wurde<br />

sie promoviert. Seit 2009 ist sie<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

am Peter-Szondi-Insitut für Allgemeine<br />

und Vergleichende<br />

Literaturwissenschaft der<br />

FU Berlin. Sie ist Mitherausgeberin<br />

der Tage bücher Einar<br />

Schleefs.<br />

Um die Einbildungskraft als schöpferisches Vermögen ist es im Zuge der Verwissenschaftlichung<br />

des menschlichen Geistes immer schlechter bestellt. Seit<br />

dem 19. Jahrhundert ist für die Frage, wie man zu den Bildern kommt, die das<br />

innere Auge sieht, nicht mehr die Philosophie zuständig, sondern die Psychologie,<br />

wenn nicht die Psychiatrie. Seit dieser Zeit wird das Vorstellungsvermögen<br />

von seinen unwillkürlichen Erscheinungen her gedacht, wie Halluzinationen,<br />

Träumen, Reminiszenzen oder Wunschphantasien; das Imaginieren<br />

wird zu einem Symptom des Nichtverfügens über sich selbst.<br />

Sandra Janßen geht der Frage nach, was dies für die Literatur bedeutet,<br />

und zeigt, dass gerade den phantasmatischen Formen des Imaginierens in der<br />

Moderne eine poetologische Funktion zukommt, wenn Erzählstile Bewusstseinszustände<br />

nachbilden. Dass solche ›Psycho-Poetiken‹ aber auf das engste<br />

mit einem sich wandelnden psychologischen Wissensstand korrelieren, beweist<br />

sie auf der Grundlage einer breit angelegten, Verschiebungen und Brüche nachzeichnenden<br />

Psychologiegeschichte der Imagination.<br />

auch als E-Book erhältlich


Über Literatur 65<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Inseln des Eigensinns<br />

Beiträge zum Werk Annette Pehnts<br />

Einblicke in das Werk einer der<br />

wichtigsten und eigenwilligsten<br />

Autorin der deutschsprachigen<br />

Gegenwartsliteratur.<br />

Inseln des Eigensinns<br />

Beiträge zum Werk<br />

Annette Pehnts<br />

Herausgegeben von<br />

Friedhelm Marx unter<br />

Mitarbeit von Marie Gunreben<br />

Poiesis, Bd. 9.<br />

Herausgegeben von<br />

Friedhelm Marx<br />

ca. 188 S., 2 Abb., brosch.<br />

ca. € 18,– (D); € 18,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1202-9<br />

Februar WG 1563<br />

Im Zentrum von Annette Pehnts literarischem Werk stehen Figuren, die sich<br />

am Rande des Gewöhnlichen und gesellschaftlich Etablierten bewegen: So<br />

erzählt der Roman »Insel 34« von einer eigenwilligen jungen Frau, die vor der<br />

elterlichen Fürsorge auf immer entlegenere und unwirklichere Inseln flieht.<br />

In den Romanen »Haus der Schildkröten« und »Mobbing« werden mit dem<br />

Seniorenheim und modernen Arbeitsverhältnissen jeweils soziale ›Inseln‹ in<br />

den Blick genommen, wobei in der lakonischen Beschreibung gesellschaftlicher<br />

Phänomene immer wieder surreale Momente aufscheinen.<br />

Literaturwissenschaftler aus dem In- und Ausland, Literaturkritiker und<br />

Schriftsteller gehen dieser narrativen Mehrdimensionalität im Werk Annette<br />

Pehnts nach und widmen sich seinen eigentümlichen Außenseiterfiguren<br />

ebenso wie der facettenreichen Auseinandersetzung mit den sozialen Herausforderungen<br />

der Zeit. Annette Pehnt leitet den Band mit ihrem Essay »Metapher<br />

und Gebet« ein und diskutiert in einem abschließenden Gespräch mit der<br />

Schriftstellerin Katja Lange-Müller zentrale Aspekte des Schreibens.<br />

Mit Beiträgen von:<br />

Ulf Abraham, Andrea Bartl, Viviana Chilese, Iris Hermann, Friedemann<br />

Holder, Katja Lange-Müller, Friedhelm Marx, Annemarie Matthies, Annette<br />

Pehnt, Alexandra Pontzen und Wolfgang Schneider<br />

Annette Pehnt<br />

geb. 1967 in Köln, lebt als freie<br />

Schriftstellerin in Freiburg.<br />

Nach ihrem Studium, das Aufenthalte<br />

in Irland, Schottland<br />

und den USA einschloss, hat<br />

sie zahlreiche Romane, Erzählungen<br />

und Essays publiziert.<br />

Ihr literarisches Werk wurde<br />

u. a. mit dem Italo-Svevo-Preis<br />

(2009) aus gezeichnet. Im Jahr<br />

2011 hatte sie die Bamberger<br />

Poetikprofessur inne.<br />

Der Herausgeber<br />

Friedhelm Marx, geb. 1963, ist<br />

Lehrstuhlinhaber für Neuere<br />

deutsche Literaturwissenschaft<br />

an der Universität Bamberg,<br />

Koordinator der Bamberger<br />

Poetikprofessur und Herausgeber<br />

der Reihe »Poiesis,<br />

Standpunkte zur Gegenwartsliteratur«.<br />

In der Reihe zuletzt erschienen<br />

Fährmann sein. Robert Schindels<br />

Poetik des Übersetzen<br />

(2012); Verstehensanfänge. Das<br />

literarische Werk Wilhelm<br />

Genazinos (2011); Familien<br />

Erzählen. Das literarische Werk<br />

John von Düffels (2010); Ins<br />

Fremde schreiben. Gegenwartsliteratur<br />

auf den Spuren<br />

historischer und fantastischer<br />

Entdeckungsreisen (2009)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

66<br />

Über Literatur<br />

Thorsten Carstensen<br />

Romanisches Erzählen<br />

Peter Handke und die epische Tradition<br />

Die romanische Architektur des<br />

Mittelalters als Vorbild für eine<br />

neue epische Erzählweise bei<br />

Handke.<br />

Der Autor<br />

Thorsten Carstensen, geb. 1979,<br />

bis 2012 Lehrbeauftragter am<br />

Department of German der<br />

New York University, seit 2012<br />

Assistant Professor of German<br />

an der Indiana University. Wissenschaftliche<br />

Publikationen zu<br />

Peter Handke, Hermann Broch,<br />

J. M. Coetzee und Wes Anderson.<br />

Zus. mit Nicholas Jacobs Herausgeber<br />

der ersten ungekürzten<br />

englischen Übersetzung<br />

von Hans Falladas Roman »Wolf<br />

unter Wölfen« (Wolf Among<br />

Wolves, 2010).<br />

In der Reihe bisher erschienen<br />

Avital Ronell: Schriften zur<br />

Literatur. Essays von Goethe bis<br />

Kafka (2012); Vivian Liska:<br />

Fremde Gemeinschaft.<br />

Deutsch-jüdische Literatur der<br />

Moderne (2011); John T. Hamilton:<br />

Musik, Wahnsinn und das<br />

Außerkraftsetzen der Sprache<br />

(2011); Thomas Stachel: Der<br />

Ring der Notwendigkeit. Friedrich<br />

Schiller nach der Natur<br />

(2010); Peter Fenves: Der späte<br />

Kant. Für ein anderes Gesetz<br />

der Erde (2010); Eckart Goebel<br />

und Elisabeth Bronfen (Hg.):<br />

Narziss und Eros. Bild oder<br />

Text? (2009); Eberhard Lämmert:<br />

Respekt vor den Poeten.<br />

Studien zum Status des freien<br />

Schriftstellers (2009)<br />

Thorsten Carstensen<br />

Romanisches Erzählen<br />

Peter Handke und die<br />

epische Tradition<br />

Manhattan Manuscripts,<br />

Bd. 8.<br />

Herausgegeben von<br />

Eckart Goebel, Paul Fleming<br />

und John T. Hamilton<br />

ca. 352 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1108-4<br />

Mai WG 1563<br />

Stets hat Peter Handke sein Schreiben auch als archäologische Auseinandersetzung<br />

mit einer ästhetischen Tradition begriffen, zu der neben Goethe und<br />

Stifter die moderne Landschaftsmalerei und das Kino John Fords gehören.<br />

Einen für Handke und die Narratologie gleichermaßen bedeutenden Aspekt<br />

hat die Forschung bislang nicht beachtet: die romanische Architektur des<br />

Mittelalters als Vorbild für eine neue epische Erzählweise.<br />

Thorsten Carstensen zeigt, wie Handke in den großen Reiseerzählungen<br />

seines Spätwerks (»Die Wiederholung«, »Mein Jahr in der Niemandsbucht«,<br />

»In einer dunklen Nacht«, »Der Bildverlust«, »Don Juan«) mythische Urbilder<br />

des Daseins variiert, die er in den Skulpturen der Romanik aufbewahrt sieht.<br />

Anmut und Hingabe, Gelassenheit und Enthusiasmus – Gesten und Mimik<br />

romanischer Skulpturen verweisen für Handke auf ein ungebrochenes Verhältnis<br />

zur Welt, die er in seinen Texten beharrlich zu rekonstruieren versucht.<br />

Zugleich begegnet seine romanische Epik der exzessiven Beschleunigung<br />

des Lebens in der Spätmoderne mit Phantasien der longue durée, in der Gegenwart<br />

und Erinnerung zu einer heilsamen Zeiterfahrung zusammenfließen.<br />

auch als E-Book erhältlich


Über Literatur 67<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Roland Berbig<br />

Am Rande der Welt<br />

Günter Eich in Geisenhausen 1944 – 1954<br />

Das entscheidende Lebenskapitel<br />

Günter Eichs erstmalig<br />

aus den Quellen erzählt.<br />

Roland Berbig<br />

Am Rande der Welt<br />

Günter Eich in Geisenhausen<br />

1944 –1954<br />

ca. 528 S., ca. 60 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1259-3<br />

Mai WG 1563<br />

Eine Biographie von Günter Eich, dessen Hörspiele und Gedichte die Nachkriegsliteratur<br />

auf einzigartige Weise geprägt haben, fehlt. Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg verbrachte Eich einige Jahre im niederbayerischen Geisenhausen,<br />

wohin es ihn 1944 als Soldat verschlagen hatte und er als entlassener Kriegsgefangener<br />

1945 zurückkehrt war. Roland Berbig erzählt von diesem vielleicht<br />

entscheidenden Lebenskapitel des Dichters aus weitgehend unbekannten<br />

Quellen.<br />

Im Hause der regional und religiös tief verwurzelten Familie Schmid fand<br />

Eich aus seiner persönlichen und literarischen Existenzkrise heraus. Er lernte<br />

wieder leben – und wurde mit allen Folgen, die der Krieg und das NS-Regime<br />

verursacht hatten, konfrontiert: mit den Vorschriften der Besatzer, den Flüchtlingsströmen,<br />

mit entlassenen KZ-Häftlingen. Scheinbar vom Rande der Welt<br />

blickte er in deren verstörende Mitte und fand die poetische Sprache, dies zu<br />

beschreiben. Beinahe alle Hörtexte, die in Geisenhausen entstanden, tragen<br />

Spuren dieser Welt in sich (etwa »Die Andere und ich« und die legendären<br />

»Träume«).<br />

»Geisenhausen«, so Ilse Aichinger, seit 1953 Eichs Frau, »ist für mich eine<br />

der eigentlichen Begründungen meiner Existenz.«<br />

Günter Eich<br />

(1907 – 1972) gilt als Schöpfer<br />

des poetischen Hörspiels. Seine<br />

Gedichte und Hörspiele prägten<br />

einzigartig die deutsche Nachkriegsliteratur.<br />

Zu Eichs bekanntesten<br />

Werken zählen die Gedichte<br />

»Inventur« und »Latrine«, das<br />

Hörspiel »Träume« sowie die<br />

Prosasammlung »Maulwürfe«.<br />

Der Autor<br />

Roland Berbig, geb. 1954,<br />

Pro fessor für Neuere deutsche<br />

Literatur an der HU Berlin; stellvertretender<br />

Vorsitzender der<br />

Theodor Fontane Gesellschaft;<br />

Mitherausgeber der Zeitschrift<br />

»Berliner Hefte zur Geschichte<br />

des literarischen Lebens«.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Margret Boveri und Ernst Jünger.<br />

Briefwechsel aus den Jahren<br />

1946 bis 1973 (Mithg., 2008); Ilse<br />

Aichinger. TEXT + KRITIK (Gastredaktion,<br />

2007).


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr 2012 68 Über Literatur<br />

Caroline Pross<br />

Dekadenz<br />

Studien zu einer großen Erzählung der frühen Moderne<br />

Die Autorin stellt die Dekadenz<br />

als einen wirkungsmächtigen<br />

Topos der kulturellen Selbstthematisierung<br />

dar, der speziell<br />

um die Jahrhundertwende<br />

eine herausragende Rolle einnimmt.<br />

Caroline Pross<br />

Dekadenz<br />

Studien zu einer<br />

großen Erzählung<br />

der frühen Moderne<br />

436 S., geb., Schutzumschlag<br />

€ 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1201-2<br />

Februar WG 1562<br />

Die Autorin<br />

Caroline Pross, geb. 1971,<br />

studierte Germanistik und<br />

Romanistik in München, lehrte<br />

an den Universitäten Frankfurt<br />

a. M., St. Gallen und hatte zuletzt<br />

eine Vertretungsprofessur<br />

in München inne. Sie starb<br />

unerwartet im April 2011.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Neurasthenie. Die Krankheit<br />

der Moderne und die moderne<br />

Literatur (Mithg. 2010); Clemens<br />

Brentano: Sämtliche Werke<br />

und Briefe 13/1 und 15/4<br />

(Hg. 2007/2008); Kunstfeste.<br />

Drama, Politik und Öffentlichkeit<br />

in der Romantik (2001);<br />

Falschnamenmünzer. Zur<br />

Figuration von Autorschaft<br />

und Textualität im Bildfeld der<br />

Ökonomie bei Jean Paul (1997).<br />

Die Studie versteht Dekadenz als eine ›große Erzählung‹ der Moderne, die in<br />

der europäischen und insbesondere auch in der deutschsprachigen Literatur<br />

des fin de siècle einen herausragenden Stellenwert einnimmt. Mit komparatistischen<br />

Ausblicken in die europäische – vor allem die französische, aber<br />

auch die skandinavische und russische – Literatur rekonstruiert Caroline<br />

Pross die wissenschaftlichen (insbesondere psychiatriegeschichtlichen) Grundlagen<br />

dieses wirkungsmächtigen Topos.<br />

Dabei legt die Autorin den Fokus auf Rezeption und Vermittlung der Dekadenz-Theoreme<br />

im gesellschaftlichen Diskurs und im literarischen Schreiben.<br />

Die literarische »Arbeit am Schema« der Dekadenz wird in einlässlichen Textlektüren<br />

dargestellt, dabei werden Romane von Emile Zola, Max Nordau,<br />

Gerard Ouckama Knoop, Eduard von Keyserling und Thoman Mann neu erschlossen.<br />

auch als E-Book erhältlich


Über Literatur 69<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Britta Korkowsky<br />

Selbstverortung ohne Ort<br />

Russisch-jüdische Exilliteratur aus dem Berlin<br />

der Zwanziger Jahre<br />

Russisch-jüdische Exilanten<br />

und ihr Blick auf das Berlin der<br />

zwanziger Jahre im Spiegel<br />

ihres literarischen Schaffens.<br />

Britta Korkowsky<br />

Selbstverortung ohne Ort<br />

Russisch-jüdische Exilliteratur<br />

aus dem Berlin<br />

der Zwanziger Jahre<br />

Charlottengrad und<br />

Scheunenviertel, Bd. 5.<br />

Herausgegeben von Gertrud<br />

Pickhan und Verena Dohrn<br />

ca. 368 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1250-0<br />

Juni WG 1562<br />

Das Erleben von Exil hinterlässt einen Bruch im Lebenslauf, den Betroffene<br />

immer wieder mithilfe von narrativen Identitätskonstruktionen, autobiographisch<br />

oder fiktional, zu überwinden suchen. Die Auseinandersetzung mit<br />

einem neuen Umfeld, fremden Spracheindrücken und empfundene Fremdheit<br />

zwingt Exilanten zu einer neuen Selbstverortung. Für die russischen Juden im<br />

Berlin der zwanziger Jahre war dieses Fremdheitsgefühl paradoxerweise ein<br />

vertrauter Zustand: Auch im zaristischen Russland hatten sie als Fremde im<br />

eigenen Land gegolten.<br />

Britta Korkowsky untersucht exilliterarische Texte, vorwiegend der Autoren<br />

Viktor Schklowski, Lev Lunc und Ilja Ehrenburg. Der Prozess der Selbstverortung<br />

äußert sich in der Perspektive auf die Stadt Berlin, die als kalt und<br />

lebensfeindlich wahrgenommen wird. Eindrücke werden immer wieder von<br />

Erinnerungen aus der Heimat überlagert, sodass die Stadt stets durch diese<br />

Folie aus vergangenen Bildern aufscheint. Die Autoren zeigen eine deutliche<br />

Hinwendung zur jüdischen Kulturtradition, die anhand von Intertextverweisen<br />

zur Hebräischen Bibel und zum Midrasch offenbar wird. Die gewahrte<br />

Distanz der Protagonisten zu ihrer Umwelt lässt sich eindrucksvoll anhand<br />

der narrativen Struktur ihrer Texte ablesen.<br />

Die Autorin<br />

Britta Korkowsky, geb. 1978,<br />

war wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

im DFG-Projekt<br />

»Charlottengrad und Scheunenviertel<br />

– osteuropäisch-jüdische<br />

Migranten im Berlin der 20er<br />

und 30er Jahre«.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

»The Narrator that walks by<br />

himself«: Schklowskis Erzähler,<br />

Kiplings Kater und das Freiheitsparadoxon<br />

in Berlin, in:<br />

Transit und Transformation,<br />

hg. von Verena Dohrn und<br />

Gertrud Pickhan (2010).<br />

In der Reihe zuletzt erschienen<br />

Anne-Christin Saß, Berliner<br />

Luftmenschen – Osteuropäischjüdische<br />

Migranten in der<br />

Weimarer Republik (2012)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 70 Über Literatur<br />

Jan Stottmeister<br />

Der George-Kreis und die Theosophie<br />

Eine wichtige Studie zum<br />

George-Kreis, der in einem<br />

bislang unbekanntem Ausmaß<br />

von der Theosophie geprägt<br />

wurde.<br />

Stefan George<br />

(1868 –1933), einer der bedeutendsten<br />

und einflußreichsten<br />

Lyriker deutscher Sprache.<br />

Er übersetzte die großen europäischen<br />

Autoren und öffnete<br />

die deutsche Lyrik der europäischen<br />

Moderne. Der Wille,<br />

eine »Kunst für die Kunst«<br />

zu begründen und mit Werk<br />

und Leben dafür einzutreten,<br />

machte ihn bald zum Zentrum<br />

eines »Kreises« von Freunden,<br />

die mit ihm die deutsche Lyrik<br />

erneuern wollten.<br />

Der Autor<br />

Jan Stottmeister, geb. 1971,<br />

studierte Germanistik, Kunstgeschichte<br />

und Anglistik, war<br />

mehrere Jahre in einer Agentur<br />

für Kulturmanagement tätig<br />

und ist zur Zeit Doktorand am<br />

Institut für Neuere deutsche<br />

Literatur der Humboldt-Universität<br />

Berlin.<br />

Veröffentlichungen:<br />

Kulturjournalistische Beiträge<br />

zu literarischen, bildkünstlerischen<br />

und historischen Themen<br />

und wissenschaftliche Aufsätze<br />

zum George-Kreis.<br />

In der Reihe zuletzt erschienen<br />

Clotilde Schlayer: Minusio.<br />

Chronik aus den letzten<br />

Lebensjahren Stefan Georges,<br />

hg. und mit Erläuterungen<br />

versehen von Maik Bozza und<br />

Ute Oelmann (2010)<br />

Jan Stottmeister<br />

Der George-Kreis<br />

und die Theosophie<br />

Mit einem Anhang zur<br />

Swastika bei Helena<br />

Blavatksky, Alfred Schuler<br />

und Stefan George<br />

Castrum Peregrini.<br />

Neue Folge, Bd. 6.<br />

Herausgegeben von<br />

Wolfgang Braungart,<br />

Ute Oelmann und<br />

Ernst Osterkamp<br />

ca. 336 S., ca. 15 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 35,– (D); € 36,– (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1197-8<br />

Mai WG 1563<br />

Die Theosophische Gesellschaft war die kulturgeschichtlich einflussreichste<br />

esoterische Institution des frühen 20. Jahrhunderts. Ihre Lehren vermengten<br />

Elemente indischer Religionen und des europäischen Okkultismus zu einer<br />

religiös grundierten Weltanschauung, die vor allem bei Künstlern, Intellektuellen<br />

und sozialen Eliten Anklang fand. Die Wirkungsgeschichte der Theosophie<br />

prägt auch die Geschichte des Kreises um den Dichter Stefan George.<br />

Sie ist nachweisbar in der Symbolik, mit der Georges Buchgestalter Melchior<br />

Lechter die Publikationen des Kreises versah, und im Mitgliedsregister der<br />

Theosophischen Gesellschaft, das neben Lechter auch Karl Wolfskehl und<br />

andere George-Anhänger verzeichnet. Während Zeitgenossen wie Ernst Bloch<br />

versuchten, George mit der Theosophie zu vereinbaren, begann George selbst<br />

die weltanschauliche Identität seines Kreises ab 1910 durch programmatische<br />

Abgrenzungen von der Theosophie zu konturieren. Ein Motiv dieser Abgrenzungen<br />

ist die Konkurrenz, die seine poetische Messiasfigur Maximin durch<br />

die theosophische Messiasfigur Krishnamurti erhielt.<br />

Den George-Kreis und die Theosophische Gesellschaft verbindet auch die<br />

Verwendung der Swastika als Erkennungsmarke. Im Anhang des Bandes wird<br />

dieser Zusammenhang im Kontext der westlichen Deutungsgeschichte des<br />

Zeichens, das heute nur noch als NSDAP-Hakenkreuz wahrnehmbar ist, untersucht.<br />

auch als E-Book erhältlich


Über Literatur 71<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Gerd Eversberg<br />

Das Marionettenspiel vom Doktor Faust<br />

Georg Geißelbrecht und seine Faust-Version um 1800<br />

Das Puppenspiel vom »Doktor<br />

Faust« von Georg Geißelbrecht:<br />

das älteste vollständig aufgeschriebene<br />

Faust-Spiel in<br />

deutscher Sprache.<br />

GERD EVERSBERG<br />

Das<br />

Marionettenspiel<br />

vom Doktor Faust<br />

Gerd Eversberg<br />

Das Marionettenspiel<br />

vom Doktor Faust<br />

Georg Geißelbrecht und seine<br />

Faust-Version um 1800<br />

144 S., geb., Schutzumschlag<br />

€ 16,90 (D); € 17,40 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1215-9<br />

Sofort lieferbar WG 1563<br />

Wallstein<br />

Georg Geißelbrecht<br />

Vor dem Siegeszug von Kino und Fernsehen hat kein anderes Medium so viele<br />

Menschen erreicht wie das Marionettentheater. Im 18. Jahrhundert wanderten<br />

mehr als hundert Puppenbühnen im deutschsprachigen Raum von<br />

Stadt zu Stadt und von Jahrmarkt zu Jahrmarkt. Neben der Unterhaltung<br />

vermittelten sie literarische, mythologische und historische Stoffe an ein nicht<br />

lesekundiges Publikum.<br />

Zwischen 1790 und 1826 bereiste Georg Geißelbrecht mit seinem Marionettentheater<br />

fast den gesamten deutschen Sprachraum. Das Puppenspiel vom<br />

»Doktor Faust« war dabei sein Publikumsmagnet; es ist das älteste vollständig<br />

auf geschriebene Faust-Spiel in deutscher Sprache. Auch Goethe, der gerne die<br />

Belustigungen der Jahrmärkte aufsuchte, sah 1804 in Weimar Geißelbrechts<br />

»Doktor Faust«.<br />

Gerd Eversberg präsentiert den Text und gibt Einblicke in die Welt des<br />

Marionettentheaters und der Wanderbühnen. Er beleuchtet zeitgeschichtliche<br />

Zusammenhänge, erörtert die Geschichte des Faust-Stoffes und geht auf<br />

Geißelbrechts problematische Rolle in der Geschichte des Antisemitismus ein.<br />

(1762 –1826), Puppenspieler<br />

Puppentheaterbetreiber und<br />

Mechanikus war zu seiner Zeit<br />

einer der bekanntesten und<br />

berühmtesten Vertreter seiner<br />

Kunst. Theodor Storm wurde<br />

durch ihn zu seiner Novelle<br />

»Pole Poppenspäler« inspiriert.<br />

Der Autor<br />

Gerd Eversberg, geb. 1947,<br />

ist Honorarprofessor am<br />

Seminar für Deutsche Philologie<br />

in Göttingen. Promoviert<br />

wurde er 1986 in Köln mit einer<br />

Arbeit über die dramatische<br />

Gestaltung der Faustsage von<br />

Marlowes »Doctor Faustus«<br />

bis zum Puppenspiel. Von 1989<br />

bis 2011 war er Sekretär der<br />

Theodor-Storm-Gesellschaft<br />

und Direktor des Theodor-<br />

Storm-Zentrums in Husum.<br />

Neben Arbeiten zur Fach- und<br />

Museumsdidaktik hat er zahlreiche<br />

Studien zu Theodor<br />

Storm und Editionen seiner<br />

Werke vorgelegt.


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 72 Über Literatur<br />

Sven-Aage Jørgensen<br />

Querdenker der Aufklärung<br />

Studien zu Johann Georg Hamann<br />

Einer der anerkanntesten<br />

Hamann-Forscher zeigt diesen<br />

als aufgeklärten Metakritiker<br />

der Aufklärung.<br />

Sven-Aage Jørgensen<br />

Querdenker der<br />

Aufklärung<br />

Studien zu Johann<br />

Georg Hamann<br />

ca. 224 S., ca. 4 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1232-6<br />

Februar WG 1563<br />

Johann Georg Hamann<br />

(1730–1788), deutscher Philosoph<br />

und Schriftsteller, gilt als<br />

Wegbereiter des ›Sturm und<br />

Drang‹. Goethe nannte ihn einen<br />

der hellsten Köpfe seiner Zeit.<br />

Der Autor<br />

Sven-Aage Jørgensen (geb.<br />

1929), 1968–1999 Professor für<br />

deutsche Philologie an der Universität<br />

Kopenhagen, Gastprofessuren<br />

in Deutschland und<br />

Australien, Forschungsaufenthalte<br />

in Wolfenbüttel, Biberach<br />

und Göttingen. Arbeiten u. a. zu<br />

J. G. Hamann, C. M. Wieland,<br />

Th. Fontane, Utopieforschung<br />

und deutsch-dänischen Literaturbeziehungen.<br />

Johann Georg Hamann wurde in der älteren literaturgeschichtlichen Forschung<br />

vielfach als bloßer Vorläufer Herders betrachtet, dessen literarischer<br />

Spürsinn und irrationaler Glaube ihren Ausdruck in orakelnden Aphorismen<br />

fanden und deswegen von der jüngeren Generation als krauses Originalgenie<br />

verehrt wurde. Die völlig disparate theologisch-philosophische Forschung<br />

untersuchte das Denken des unorthodoxen Lutheraners und seine Wirkung<br />

auf die deutschen Erweckungsbewegungen im 19. Jahrhundert und Kierkegaard.<br />

Jørgensen sieht Hamann hingegen im Kontext seiner Zeit und erblickt<br />

in ihm den aufgeklärten Metakritiker der Aufklärung, der mit führenden<br />

Gelehrten wie dem Orientalisten J. D. Michaëlis und Kant diskutierte und<br />

vehement polemisierte. Er stammelte nicht, war vielmehr rhetorisch versiert,<br />

die anspielungssreiche Dunkelheit seines Stils war angriffslustige Strategie. Er<br />

stilisierte sich als einen subversiven Sokrates und, sehr doppeldeutig, als<br />

»kreuzziehenden Philologen« und des preußischen Königs Zöllner, aber auch<br />

als eine (im Sinne der Zeit) ›komische‹ Mischung von einem christlichen Don<br />

Quixote und Sancho Pansa.<br />

auch als E-Book erhältlich


Über Literatur 73<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Literaturarchiv – Literarisches Archiv<br />

Zur Poetik literarischer Archive<br />

Literaturarchiv –<br />

Literarisches Archiv<br />

Zur Poetik literarischer<br />

Archive<br />

Archivare und Wissenschaftler<br />

erklären die Beziehung<br />

zwischen literarischem Archiv,<br />

Autor und Öffentlichkeit.<br />

Herausgegeben von<br />

Stéphanie Cudré-Mauroux<br />

und Irmgard M. Wirtz<br />

Beide Seiten. Autoren und<br />

Wissenschaftler im Gespräch,<br />

Bd. 3.<br />

Herausgegeben vom<br />

Schweizerischen<br />

Literaturarchiv<br />

ca. 120 S., ca. 20, z. T. farbige<br />

Abb., brosch.<br />

ca. € 14,90 (D); € 15,40 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1133-6<br />

Mai WG 1559<br />

Literarische Archive werden in diesem Band verhandelt als öffentliche Institution<br />

und privates Vermächtnis. Der Fokus liegt auf dem spannungsreichen<br />

Tauschverhältnis zwischen dem Literaturarchiv, dem literarischen Nachlass<br />

und dem literarischen Nachleben. Literarische Archive sind zunächst privat,<br />

sie gelangen als Vorlass, testamentarische Schenkung oder Verkauf an die Institution<br />

Literaturarchiv. Das übergebene literarische Archiv ist demnach<br />

nicht zuletzt ein Konstrukt des Autors, das Leben und Werk umschließt und<br />

einen Selbstentwurf realisiert, der wie ein Kunstwerk auch eine Poetik enthält.<br />

Ein weiterer Aspekt ist die Problematik von literarischen Nachlässen im<br />

digitalen Zeitalter.<br />

Beiträger des Bandes sind u. a. Ulrich Raulff, Leiter des Literaturarchivs in<br />

Deutschland, Bernhard Fetz, Leiter des Literaturarchivs in Österreich und<br />

Irmgard Wirtz, Leiterin des Literaturarchivs in der Schweiz. Die Beiträge erscheinen<br />

zum Teil in französischer Sprache.<br />

Die Herausgeberinnen<br />

Irmgard Wirtz, geb. 1960,<br />

Leiterin des Schweizerischen<br />

Literaturarchivs. Privatdozentin<br />

am Institut für Germanistik,<br />

Universität Bern.<br />

Stéphanie Cudré-Mauroux<br />

lehrt an der Universität<br />

Fribourg und betreut im<br />

Schweizerischen Literaturarchiv<br />

den Nachlass u. a. von<br />

S. Corinna Bille, Patricia Highsmith<br />

und Georges Poulet<br />

sowie den Bestand von Roland<br />

Jaccard. Sie leitet den Cercle<br />

d’études Jean Starobinski,<br />

dessen Jahresbericht sie<br />

herausgibt.<br />

In der Reihe bisher erschienen<br />

Schreiben und Streichen (2011);<br />

Kafka verschrieben (2010)


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 74 Über Literatur<br />

Gattungs-Wissen<br />

Wissenspoetologie und literarische Form<br />

Konstellationen von Wissen und<br />

literarischer Form werden als<br />

»Gattungs-Wissen« beleuchtet.<br />

Gattungs-Wissen<br />

Wissenspoetologie und<br />

literarische Form<br />

Die Herausgeber<br />

Michael Bies, geb. 1979, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am<br />

Deutschen Seminar der Leibniz<br />

Universität Hannover.<br />

Michael Gamper, geb. 1967,<br />

Professor für Deutsche Literatur<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Kultur- und Wissensgeschichte<br />

am Deutschen Seminar der<br />

Leibniz Universität Hannover.<br />

Ingrid Kleeberg, geb. 1976,<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

am Deutschen Seminar der<br />

Leibniz Universität Hannover.<br />

Im Wallstein Verlag erschienen<br />

Michael Bies: Im Grunde ein<br />

Bild. Die Darstellung der Naturforschung<br />

bei Kant, Goethe und<br />

Alexander von Humboldt (2012);<br />

»Es ist ein Laboratorium, ein<br />

Laboratorium für Worte«. Experiment<br />

und Literatur III<br />

1890 – 2010, hg. von Michael Bies<br />

und Michael Gamper (2011);<br />

Experiment und Literatur. Themen,<br />

Methoden, Theorien<br />

(2010); »Wir sind Experimente:<br />

wollen wir es auch sein!«<br />

Ex periment und Literatur II<br />

1790 – 1890, hg. von Michael<br />

Gamper, Martina Wernli und<br />

Jörg Zimmer (2010); »Es ist nun<br />

einmal zum Versuch gekommen«.<br />

Experiment und Literatur<br />

I 1580 – 1790, hg. von Michael<br />

Gamper, Martina Wernli und<br />

Jörg Zimmer (2009); Michael<br />

Gamper: Elektropoetologie.<br />

Fiktionen der Elektrizität<br />

1740 – 1870 (2009)<br />

Herausgegeben<br />

von Michael Bies,<br />

Michael Gamper und<br />

Ingrid Kleeberg<br />

ca. 400 S., ca. 10 Abb.,<br />

brosch.<br />

ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1194-7<br />

April WG 1562<br />

Literatur konstituiert Wirklichkeit und Wissen wesentlich über die Ausstellung<br />

und Thematisierung sprachlicher Formgebung. Auf diese Weise reflektiert<br />

sie die Bedingungen der Möglichkeit von Wissen und ist so immer auch,<br />

qua formaler Gestaltung, Wissen vom Wissen. Ausgehend von grundlegenden<br />

epistemologischen Überlegungen zum Verhältnis von Wissen und literarischer<br />

Form untersuchen Beiträger die Funktion, die literarische Gattungszugehörigkeiten<br />

für die Hervorbringung, Verarbeitung und Darstellung von Wissen<br />

einnehmen.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Werner Michler: Biopoetik der Gattungen im 18. Jahrhundert<br />

Alexander Košenina: Kriminalanekdote. Literarisiertes Rechtswissen bei Kleist,<br />

Meißner und Müchler<br />

Rüdiger Zymner: Das ›Wissen‹ der Lyrik<br />

Michael Gamper: Das Neue schreiben. Boses Lehrgedicht, Lichtenbergs Aphorismen,<br />

Hardenbergs Märchen<br />

Ingrid Kleeberg: Zur Epistemologie und Poetik des frühromantischen Fragments<br />

Michael Bies: Naturgemälde von Humboldt, Wilbrand, Ritgen und Martius<br />

Jutta Müller-Tamm: Prosa, Lyrik, Lebensbild<br />

Peter Schnyder: Gattungen der Urweltdarstellung um 1860<br />

Ethel Matala de Mazza: Maximen, Sprüche und andere Gemeinplätze<br />

Christine Weder: Die Erotisierung des Fragments bei Roland Barthes<br />

Eckhard Schumacher: Gattungsexperimente um 1968<br />

auch als E-Book erhältlich


Über Literatur 75<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Günther Rüther<br />

Literatur und Politik<br />

Ein deutsches Verhängnis?<br />

Die Studie beschreibt und<br />

deutet das Verhältnis von<br />

Literatur und Politik in<br />

Deutschland.<br />

Günther Rüther<br />

Literatur und Politik<br />

Ein deutsches Verhängnis?<br />

352 S., geb., Schutzumschlag<br />

€ 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1233-3<br />

Januar WG 1563<br />

Das Verhältnis von Geist und Macht war in Deutschland von vielen wechselseitigen<br />

Missverständnissen und falschen Erwartungen bestimmt. Die politische<br />

Macht versuchte oft, Einfluss auf die Künste zu nehmen, insbesondere<br />

auf die Literatur. Die Schriftsteller näherten sich häufig der Macht an, da sie<br />

sich Vorteile davon versprachen. Nur wenige Autoren aber setzten sich in der<br />

Diktatur kritisch mit der Macht auseinander, und auch in der Demokratie<br />

standen Schriftsteller lange Zeit abseits des politischen Diskurses. Günther<br />

Rüthers Leitfrage ist daher: Wurde das Verhältnis von Geist und Macht den<br />

Deutschen zum Verhängnis?<br />

Im ersten Teil der Untersuchung wird Thomas Mann behandelt, der gleichermaßen<br />

in der wilhelminischen Kaiserzeit, in der Weimarer Republik, während<br />

des Nationalsozialismus im Exil wie auch während der jungen Bundesrepublik<br />

geschrieben hat. Der zweite Teil konzentriert sich auf das Schreiben<br />

in der Diktatur, der dritte analysiert die unterschiedlichen Situationen im geteilten<br />

Deutschland.<br />

Der Autor<br />

Günther Rüther, geb. 1948, leitet<br />

die Abteilung ›Begabtenförderung<br />

und Kultur‹ der Konrad-<br />

Adenauer-Stiftung. Er lehrt als<br />

Honorarprofessor am Seminar<br />

für Politische Wissenschaft und<br />

Soziologie der Universität Bonn<br />

und beschäftigt sich seit vielen<br />

Jahren mit dem Verhältnis von<br />

Geist und Macht im Deutschland<br />

des 20. Jahrhunderts.<br />

Veröffentlichungen u. a.:<br />

Warum die Geisteswissenschaften<br />

Zukunft haben! (2007); Literatur<br />

in der Diktatur. Schreiben<br />

im Nationalsozialismus und<br />

DDR-Sozialismus (1997); Politische<br />

Kultur und innere Einheit<br />

(1995); »Greif zur Feder, Kumpel«.<br />

Schriftsteller, Literatur<br />

und Politik in der DDR (1991);<br />

Kulturbetrieb und Literatur in<br />

der DDR (1987)<br />

auch als E-Book erhältlich


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong> 76 Periodica<br />

Das achtzehnte Jahrhundert<br />

Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft<br />

für die Erforschung des achtzehnten<br />

Jahrhunderts 37/1. Herausgegeben von<br />

Carsten Zelle<br />

ca. 144 S., brosch.<br />

ca. € 17,– € (D); € 17,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1205-0<br />

ISSN 0722-740-x<br />

Juni WG 1560<br />

Jahrbuch des Freien Deutschen<br />

Hochstifts 2012<br />

Herausgegeben von Anne Bohnenkamp<br />

ca. 320 S., ca. 20, z.T. farb. Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag<br />

ca. € 39,– (D); € 40,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1228-9<br />

April WG 1563<br />

Jahrbuch der Deutschen Akademie für<br />

Sprache und Dichtung 2012<br />

Herausgegeben von der Deutschen<br />

Akademie für Sprache und Dichtung<br />

ca. 240 S., engl. brosch.<br />

ca. € 15,– (D); € 15,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1203-6<br />

Mai WG 1563<br />

»Das achtzehnte Jahrhundert« wurde<br />

1977 als Mitteilungsblatt der »Deutschen<br />

Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten<br />

Jahrhunderts« gegründet und seit<br />

1987 zur wissenschaftlichen Zeitschrift<br />

der deutschen Dixhuitièmisten ausgebaut.<br />

Das »Jahrbuch des Freien Deutschen<br />

Hochstifts« ist ein literatur- und kunstwissenschaftliches<br />

Periodikum zur<br />

deutschsprachigen Literatur und zu den<br />

Wechselbeziehungen zwischen Dichtung<br />

und Kunst. Die Schwerpunkte liegen in<br />

der Goethezeit, der Romantik und der<br />

frühen Moderne bis zur Gegenwart. Begründet<br />

im Jahr 1902 und herausgegeben<br />

vom Direktor des Hochstifts ist das Jahrbuch<br />

seit langem ein Forum internationaler<br />

Forschung. Neben Abhandlungen<br />

erscheinen in ihm kleinere Editionen<br />

und Berichte, in denen bedeutendere<br />

Neuzugänge oder zu Unrecht unbekannt<br />

gebliebene Bestände der Sammlungen<br />

erschlossen werden.<br />

Enthält u. a. die Rede der Büchnerpreisträgerin<br />

Felicitas Hoppe und die Laudatio<br />

von Hubert Spiegel.


Periodica 77<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Bayerische Akademie<br />

der Schönen Künste<br />

Jahrbuch 26/2012<br />

Herausgegeben vom Präsidenten und<br />

dem Direktorium der Bayerischen<br />

Akademie der Schönen Künste in<br />

München<br />

ca. 280 S., ca. 20 Abb., brosch.<br />

ca. € 16,– (D); € 16,50 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1200-5<br />

Mai WG 1559<br />

Havi Dreifuss<br />

Changing Perspectives on Polish-Jewish<br />

Relations During the Holocaust<br />

Search and Research. Lectures<br />

and Papers, Bd. 18.<br />

English edition with an abstract in Hebrew.<br />

Edited by Dan Michman<br />

114 S., brosch.<br />

€ 5,– (D); € 5,20 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1166-4<br />

Sofort lieferbar WG 1556<br />

Der Provinzlärm<br />

und Die Aufgabe, Flügel zu schaffen<br />

Wilhelm Lehmann als Pädagoge<br />

Herausgegeben von Uwe Pörksen<br />

Sichtbare Zeit. Journal der<br />

Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft.<br />

Herausgegeben von der Wilhelm-<br />

Lehmann-Gesellschaft in Zusammenarbeit<br />

mit der Akademie der Wissenschaften<br />

und der Literatur, Mainz, 5/<strong>2013</strong><br />

ca. 120 S., engl. brosch.<br />

ca. € 10,– (D); € 10,30 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1243-2<br />

März <strong>2013</strong> WG 1563<br />

Mit Beiträgen von:<br />

Anita Albus, Jan Assmann, Dieter<br />

Borchmeyer, Reinhard J. Brembeck,<br />

Karl Dedecius, Dieter Dorn, Helmut<br />

Färber, Jens Malte Fischer, Manfred F.<br />

Fischer, Fritz Göttler, Gert Heidenreich,<br />

Paul Kirchhof, Thomas Koebner, Michael<br />

Krüger, Christa Lichtenstern, Hans<br />

Maier, Ulrich Mosch, Karl Prümm,<br />

Peter Ruzicka, Hartmut Schick, Klaus<br />

Schönitzer, Rena Wander-Hoefer, Sigrid<br />

Weigel, Jochen Winter, Barbara<br />

von Wulffen, Andreas Zielcke<br />

In der Reihe »Search and Research«<br />

werden Vorträge, Forschungsberichte<br />

und Symposien veröffentlicht, die im<br />

Rahmen des »Yad Vashem International<br />

Institute for Holocaust Research« entstanden<br />

sind. Darüber hinaus gibt die<br />

Reihe den im Umfeld des Instituts agierenden<br />

Wissenschaftlern eine Plattform,<br />

innovative Forschungsansätze und erste<br />

Ergebnisse zu veröffentlichen.<br />

Mit Beiträgen von:<br />

Jürgen Bauer, Nico Bleutge, Jan Decker,<br />

Ulrich Grober, Jutta Johannsen, Jochen<br />

Jung, Knut Kammholz, Peter Nicolaisen,<br />

Claus Müller, Uwe Pörksen, Albert von<br />

Schirnding, Hanns Zischler


Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

78 Kurt-Wolff-Preis <strong>2013</strong> – Kurt-Wolf-Paket<br />

Wir freuen uns über den Kurt-Wolff-Preis<br />

für unabhängige Verlage <strong>2013</strong><br />

Stellen Sie sich Ihr individuelles Kurt-Wolff-Paket zusammen<br />

und bestellen Sie mit 45 % Rabatt und vollem RR<br />

»Wir müssen so offen<br />

sein für das Heutige,<br />

wie wir offen bleiben<br />

sollten für das<br />

Gestrige.«<br />

Kurt Wolff<br />

Zu Ihrem Kurt-Wolff-Paket<br />

erhalten Sie:<br />

• Kurt Wolff-Postkarten in<br />

gewünschter Anzahl<br />

(auch einzeln bestellbar:<br />

Bestellnr. 19095002)<br />

• Kurt Wolff-Plakat (A3) in<br />

gewünschter Anzahl<br />

(auch einzeln bestellbar:<br />

Bestellnr. 19095001)<br />

• Bestellungen bitte an<br />

unsere Vertreter,<br />

an Prolit oder an<br />

info@wallstein-verlag.de<br />

Wallstein Verlag<br />

Ausgezeichnet<br />

mit dem Preis der<br />

Kurt-Wolff-Stiftung<br />

<strong>2013</strong><br />

»Wir müssen so offen sein für das Heutige,<br />

wie wir offen bleiben sollten<br />

für das Gestrige.«<br />

Kurt Wolff<br />

www.wallstein-verlag.de<br />

Erfolgreiche Titel aus dem Herbstprogramm 2012<br />

Christine Lavant<br />

Das Wechselbälgchen<br />

Erzählung<br />

Herausgegeben von Klaus Amann<br />

104 S., geb., Schutzumschlag<br />

€ 16,90 (D); € 17,40 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1147-3<br />

Franz Kafka<br />

In der Strafkolonie<br />

Eine Erzählung<br />

Mit einem Essay von Peter-André Alt<br />

Herausgegeben, gestaltet und mit<br />

einer Nachbemerkung versehen von<br />

Klaus Detjen<br />

Typographische Bibliothek, Bd. 9<br />

96 S., 16,0 x 24,0 cm, z.T. zweifarbig,<br />

Leinen, Schutzumschlag<br />

€ 29,– (D); € 29,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0979-1<br />

Louis-Sébastien Mercier<br />

Bücher, Literaten und Leser<br />

am Vorabend der Revolution<br />

Auszüge aus dem »Tableau de Paris«<br />

Ausgewählt und übersetzt von<br />

Wulf D. v. Lucius<br />

237 S., 11 Abb., geb., Schutzumschlag<br />

€ 22,90 (D); € 23,60 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0918-0<br />

Helmut Lethen<br />

Suche nach dem Handorakel<br />

Ein Bericht<br />

Historische Geisteswissenschaften.<br />

Frankfurter Vorträge, Bd. 1.<br />

Herausgegeben von Bernhard Jussen<br />

und Susanne Scholz<br />

128 S., brosch.<br />

€ 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1159-6<br />

Wiebke-Marie Stock<br />

Denkumsturz<br />

Hugo Ball.<br />

Eine intellektuelle<br />

Biographie<br />

242 S., geb., Schutzumschlag<br />

€ 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1184-8


Autoren des Kurt Wolff Verlags bei Wallstein 79<br />

Wallstein Verlag<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

Die Titel für das Kurt-Wolff-Paket<br />

Karl Kraus / Kurt Wolff<br />

Zwischen Jüngstem Tag<br />

und Weltgericht<br />

Karl Kraus und Kurt Wolff.<br />

Briefwechsel 1912–1921<br />

Hg. von Friedrich Pfäfflin<br />

Bibliothek Janowitz<br />

(Hg. von Friedrich Pfäfflin),<br />

Bd. 14<br />

335 S., 39 Abb., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

€ 24,– (D); € 24,70 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0225-9<br />

Karl Kraus – Franz Werfel<br />

Eine Dokumentation<br />

Zusammengestellt und<br />

dokumentiert von Christian<br />

Wagenknecht und Eva Willms<br />

Bibliothek Janowitz<br />

(Hg. von Friedrich Pfäfflin),<br />

Bd. 18<br />

340 S., 10 Abb., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

€ 24,90 (D); € 25,60 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0983-8<br />

Max Brod<br />

Jüdinnen<br />

Roman<br />

Brod Werke (Hg. von<br />

Hans-Gerd Koch und Hans<br />

Dieter Zimmermann in<br />

Zusammenarbeit mit Barbora<br />

Šramkova und Norbert Miller)<br />

ca. 380 S., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

€ 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1193-0<br />

Max Brod<br />

Arnold Beer.<br />

Das Schicksal eines Juden<br />

Roman<br />

Brod Werke (Hg. wie oben)<br />

ca. 380 S., geb., Schutzumschlag<br />

€ 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1268-5<br />

Ich war nie Expressionist<br />

Kurt Hiller im Briefwechsel<br />

mit Paul Raabe. 1959 –1968<br />

Hg. von Ricarda Dick. Mit einem<br />

Nachwort von Paul Raabe<br />

308 S., 5 Abb., geb.,<br />

Schutzumschlag<br />

€ 29,– (D); € 29,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0785-8<br />

Albert Ehrenstein<br />

Werke in 5 Bänden<br />

Hg. und mit einem Vorwort<br />

versehen von Hanni Mittelmann<br />

3624 S., Leinen,<br />

Schutzumschlag, Lesebändchen<br />

€ 98,– (D); € 100,80 (A)<br />

ISBN 978-3-89244-720-7<br />

Bände auch einzeln erhältlich<br />

Yvan und Claire Goll<br />

»Ich liege mit deinen Träumen«<br />

Liebesgedichte<br />

Hg. und mit einem<br />

Nachwort ver sehen von<br />

Barbara Glauert-Hesse<br />

168 S., geb., Schutzumschlag<br />

€ 19,80 (D); € 20,40 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0045-3<br />

Yvan Goll<br />

Die Lyrik<br />

Hg. von Barbara Glauert-Hesse<br />

4 Bde. zus. 2006 S., geb.,<br />

Schutzumschlag, im Schuber<br />

€ 49,– (D); € 50,40 (A)<br />

ISBN 978-3-89244-398-8<br />

Yvan Goll<br />

100 Gedichte<br />

Ausgewählt und mit einem<br />

Nachwort versehen von<br />

Barbara Glauert-Hesse<br />

176 S., Leinen, Prägung<br />

€ 18,– (D); € 18,50 (A)<br />

ISBN 978-3-89244-630-9<br />

Joseph Roth<br />

Heimweh nach Prag<br />

Feuilletons – Glossen –<br />

Reportagen für das<br />

»Prager Tagblatt«<br />

Hg. und kommentiert von<br />

Helmuth Nürnberger<br />

640 S., Leinen, Schutzumschlag<br />

€ 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1168-8<br />

Joseph Roth und Stefan Zweig<br />

»Jede Freundschaft mit mir ist<br />

verderblich«<br />

Joseph Roth und Stefan Zweig.<br />

Briefwechsel 1927–1938<br />

Hg. von Madeleine Rietra und<br />

Rainer-Joachim Siegel.<br />

Mit einem Nachwort von<br />

Heinz Lunzer<br />

624 S., 6 Abb., Leinen,<br />

Schutzumschlag<br />

€ 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0842-8<br />

Joseph Roth<br />

»Ich zeichne das Gesicht<br />

der Zeit«<br />

Essays – Reportagen –<br />

Feuilletons<br />

Hg. und kommentiert von<br />

Helmuth Nürnberger<br />

544 S., Leinen, Schutzumschlag<br />

39,90 (D); 41,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0585-4<br />

Karl Wolfskehl<br />

Späte Dichtungen<br />

Hg. von Friedrich Voit<br />

Castrum Peregrini. Neue Folge<br />

(Hg. von Wolfgang Braungart,<br />

Ute Oelmann und Ernst<br />

Osterkamp), Bd. 2<br />

180 S., geb., Schutzumschlag<br />

€ 19,– (D); € 19,60 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0454-3<br />

Karl Wolfskehl<br />

»Du bist allein, entrückt,<br />

gemieden ...«<br />

Briefwechsel aus Neuseeland<br />

1938 –1948<br />

Hg. von Cornelia Blasberg.<br />

Mit einem Vorwort von<br />

Paul Hoffmann<br />

Veröffentlichungen der<br />

Deutschen Akademie für<br />

Sprache und Dichtung<br />

Darmstadt, Bd. 61<br />

2 Bde., zus. 1335 S., 41 Abb.,<br />

Leinen mit Schutzumschlag<br />

€ 39,– (D); € 40,10 (A)<br />

ISBN 978-3-89244-100-7<br />

Gottfried Benn<br />

Hernach<br />

Gottfried Benns Briefe an<br />

Ursula Ziebarth.<br />

Mit Nachschriften zu diesen<br />

Briefen von Ursula Ziebarth<br />

und einem Kommentar von<br />

Jochen Meyer<br />

504 S., 30 Abb., Leinen,<br />

Schutzumschlag<br />

€ 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />

ISBN 978-3-89244-488-6<br />

Gottfried Benn –<br />

Thea Sternheim<br />

Briefwechsel und<br />

Aufzeichnungen.<br />

Mit Briefen und<br />

Tagebuchauszügen<br />

Mopsa Sternheims<br />

Hg. von Thomas Ehrsam<br />

520 S., 35 Abb., Leinen,<br />

Schutzumschlag<br />

€ 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />

ISBN 978-3-89244-714-6<br />

Thea Sternheim<br />

Tagebücher 1903 –1971<br />

Mit Gesamttext auf CD-ROM<br />

Hg. und ausgewählt von<br />

Thomas Ehrsam und<br />

Regula Wyss i. A. der<br />

Heinrich Enrique Beck-Stiftung<br />

5 Bde., zus. 3699 S., 80 Abb.,<br />

geb., Schutzumschlag, im<br />

Schuber, Mit Gesamttext auf<br />

CD-ROM<br />

€ 128,– (D); € 131,60 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0748-3<br />

Johann Heinrich Merck<br />

Gesammelte Schriften<br />

1776 –1777<br />

Hg. von Ulrike Leuschner unter<br />

Mitarbeit von Amélie Krebs<br />

Gesammelte Schriften.<br />

Kritische, kommentierte<br />

Ausgabe (Hg. von Ulrike<br />

Leuschner), Bd. 3<br />

463 S., 11 Abb., Leinen,<br />

Schutzumschlag<br />

€ 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1013-1<br />

Johann Heinrich Merck<br />

Briefwechsel<br />

Hg. von Ulrike Leuschner in<br />

Verbindung mit Julia Bohnengel,<br />

Yvonne Hoffmann und<br />

Amélie Krebs<br />

5 Bde., zus. 3306 S.,<br />

94, z.T. farb. Abb., geb.,<br />

Schutzumschlag, Schuber<br />

€ 148,– (D); € 152,20 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-0105-4<br />

»Wir müssen so offen sein für das Heutige,<br />

wie wir offen bleiben sollten für das Gestrige.«<br />

Kurt Wolff<br />

Joseph Roth<br />

Heimweh nach Prag<br />

Feuilletons – Glossen – Reportagen<br />

für das »Prager Tagblatt«<br />

Herausgegeben von<br />

Helmuth Nürnberger<br />

640 S., Leinen, Schutzumschlag<br />

€ 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1168-8<br />

Rainer Maria Rilke<br />

Die Aufzeichnungen des<br />

Malte Laurids Brigge<br />

Das Manuskript des »Berner<br />

Taschenbuchs«. Faksimile und<br />

Textgenetische Edition<br />

Herausgegeben von Thomas Richter<br />

und Franziska Kolp. Mit einem<br />

Nachwort von Irmgard M. Wirtz<br />

492 S., 216 farb. Faksimiles,<br />

2 Bde., geb. im Schuber<br />

€ 39,90 (D); € 41,10 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1125-1<br />

Peter Reichel<br />

Glanz und Elend deutscher<br />

Selbstdarstellung<br />

Nationalsymbole in Reich und Republik<br />

381 S., 56 Abb., geb., Schutzumschlag<br />

€ 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1163-3<br />

Katharina Mommsen<br />

»Orient und Okzident<br />

sind nicht mehr zu trennen«<br />

Goethe und die Weltkulturen<br />

Schriften der Goethe-Gesellschaft, Bd.<br />

75. Herausgegeben von Jochen Golz<br />

478 S., 32 Abb., geb., Schutzumschlag<br />

€ 28,– (D); € 28,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1000-1<br />

Armin T. Wegner<br />

Der Knabe Hüssein<br />

und andere Erzählungen<br />

Herausgegeben von<br />

Volker Weidermann<br />

Ausgewählte Werke in drei Bänden,<br />

Bd. 1. Herausgegeben von Ulrich<br />

Klan im Auftrag der Armin T. Wegner<br />

Gesellschaft<br />

311 S., geb., Schutzumschlag<br />

€ 29,90 (D); € 30,80 (A)<br />

ISBN 978-3-8353-1104-6


Wallstein Verlag GmbH<br />

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