Vorschau Allgemeines Programm Frühjahr 2013 - indiebook
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Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 20 Editionen<br />
Eduard Berend und Heinrich Meyer<br />
Briefwechsel 1938 – 1972<br />
Die Korrespondenz des großen<br />
Jean Paul-Herausgebers<br />
Eduard Berend mit seinem<br />
Kollegen Heinrich Meyer.<br />
Die Autoren<br />
Eduard Berend (1883 –1973)<br />
war von 1927 bis 1938 im Auftrag<br />
der Preußischen Akademie<br />
der Wissenschaften Herausgeber<br />
der historisch-kritischen<br />
Ausgabe von Jean Pauls Sämtlichen<br />
Werken. 1938 Kündigung<br />
und Internierung im KZ Sachsenhausen.<br />
1939 Emigration in<br />
die Schweiz. Ab 1946/47 im Auftrag<br />
der Deutschen Akademie<br />
der Wissenschaften Berlin<br />
(DDR) Weiterführung der Jean<br />
Paul-Ausgabe. 1957 Rückkehr<br />
nach Deutschland und Übersiedlung<br />
nach Marbach a. N.<br />
Heinrich Meyer (1904 –1976)<br />
zunächst Lehrer auf Juist, ab<br />
1930 Übersiedlung in die USA<br />
und bis 1943 Instructor of German<br />
am Rice Institute in Houston.<br />
1943 Aberkennung der 1935<br />
erworbenen amerikanischen<br />
Staatsbürgerschaft und Internierung.<br />
1944 Aufhebung des<br />
Urteils. 1945 – 1947 Zeitschriftenherausgeber,<br />
ab 1947 Professor<br />
of German am Muhlenberg<br />
College in Allentown und ab<br />
1963 an der Vanderbilt University<br />
in Nashville.<br />
Die Herausgeberin<br />
Meike G. Werner, Associate Professor<br />
of German and European<br />
Studies an der Vanderbilt University<br />
in Nashville, Tennessee.<br />
Veröffentlichungen zur deutschen<br />
Literatur und Kultur<br />
des 19. und 20. Jahrhunderts.<br />
Im Wallstein Verlag erschienen<br />
Meike G. Werner: Moderne in der<br />
Provinz. Kulturelle Experimente<br />
im Fin de Siècle Jena (2003)<br />
Eduard Berend und<br />
Heinrich Meyer<br />
Briefwechsel 1938 –1972<br />
Herausgegeben von<br />
Meike G. Werner<br />
marbacher schriften.<br />
neue folge, Bd. 10.<br />
Herausgegeben von<br />
Ulrich Raulff, Ulrich von<br />
Bülow und Marcel Lepper<br />
ca. 240 S., brosch.<br />
ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1222-7<br />
März WG 1117<br />
Fast 40 Jahre korrespondierte der deutsche Jude und Gelehrte Eduard Berend<br />
mit dem national gesinnten Germanisten Heinrich Meyer. Es ist eine ungewöhnliche,<br />
eine befremdliche Konstellation: Meyer war bereits 1930 in die<br />
USA ausgewandert, wo ihm allerdings 1943 seine amerikanische Staatsbürgerschaft<br />
vorübergehend aberkannt und er als »dangerous alien« interniert<br />
wurde – Berend gelang 1939 die Flucht vor den Nationalsozialisten in die<br />
Schweiz.<br />
Berends Briefe dokumentieren – zunächst unter den Bedingungen der<br />
Zensur – die lebensbedrohliche Dringlichkeit seiner Emigration. Sie berichten<br />
über die ständige Verschlechterung der Ausreisebedingungen, die eigene<br />
Flucht, das Leben als Emigrant in Genf, die Vorbehalte gegen die Rückkehr<br />
nach Deutschland und immer wieder von der Arbeit an seinem Lebenswerk,<br />
der historisch-kritischen Ausgabe von Jean Pauls Werken und Briefen.<br />
Heinrich Meyer schreibt mit erstaunlicher Offenheit über den (akademischen)<br />
Antisemitismus, die Deutschenfeindlichkeit in den USA seit Kriegsbeginn,<br />
die eigenen und die Ressentiments der Kollegen, über deutsche und<br />
amerikanische Politik, über die amerikanischen Hochschulen, den Nationalsozialismus,<br />
Hitler und Roosevelt, dann wieder über Literatur, Jean Paul, die<br />
eigenen Arbeiten zu Leibniz, Spinoza und Goethe.