Vorschau Allgemeines Programm Frühjahr 2013 - indiebook
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Kulturwissenschaften 51<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Andreas Kraß<br />
»Meine erste Geliebte«<br />
Magnus Hirschfeld und sein Verhältnis<br />
zur schönen Literatur<br />
Andreas Kraß<br />
»Meine erste Geliebte«<br />
Magnus Hirschfeld und sein<br />
Verhältnis zur schönen Literatur<br />
Andreas Kraß<br />
»Meine erste Geliebte«<br />
Magnus Hirschfeld und<br />
sein Verhältnis zur schönen<br />
Literatur<br />
Hirschfeld-Lectures, Bd. 2.<br />
Herausgegeben von der<br />
Bundesstiftung Magnus<br />
Hirschfeld<br />
ca. 64 S., Klappenbroschur<br />
€ 9,90 (D); € 10,20 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1263-0<br />
Mai WG 1270<br />
Magnus Hirschfeld<br />
(1868-1935) jüdischer Arzt,<br />
Sexualreformer und Mitbegründer<br />
der ersten deutschen<br />
Homosexuellen-Bewegung WhK<br />
(Wissenschaftlich-humanitäres<br />
Komitee). Er war 1918 Mitbegründer<br />
des Instituts für Sexualwissenschaften<br />
in Berlin zur<br />
Förderung wissenschaftlicher<br />
Forschung. Das Institut wurde<br />
1933 von den Nationalsozialisten<br />
zerschlagen.<br />
Wallstein<br />
In seinem Essay »Mein Verhältnis zur schönen Literatur« (1928) bekannte<br />
Magnus Hirschfeld, dass die Dichtung seine »erste Geliebte« gewesen sei,<br />
bevor er sich der Sexualwissenschaft zuwandte. Bereits in seinem Standardwerk<br />
»Die Homosexualität des Mannes und des Weibes« (1914) führte er<br />
Goethe und Schiller als Vorläufer des sexuellen Befreiungskampfes an und<br />
widmete literarischen Darstellungen gleichgeschlechtlicher Liebe ein umfangreiches<br />
Kapitel. Im »Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen«, das Hirschfeld<br />
von 1899 bis 1923 herausgab, erschienen Porträts homosexueller Dichter wie<br />
Hans Christian Andersen.<br />
Hirschfelds renommiertes Institut für Sexualwissenschaft war ein kultureller<br />
Treffpunkt Berlins. Bei literarischen Soiréen trat Hirschfeld sogar selbst als<br />
Dichter hervor. Ebenso wurde er literarisch verewigt, etwa in Alfred Döblins<br />
»Berlin Alexanderplatz« (1929) und wurde in literaturwissenschaftlichen<br />
Unter suchungen wie Hans Dietrich Hellbachs Dissertation »Die Freundesliebe<br />
in der deutschen Literatur« (1931) als moderner Theoretiker seiner Zeit rezipiert.<br />
Der Autor<br />
Andreas Kraß, geb. 1963,<br />
Professor für deutsche Literatur<br />
des Mittelalters an der HU<br />
Berlin.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Meerjungfrauen: Geschichten<br />
einer unmöglichen Liebe (2010);<br />
Queer Studies in Deutschland:<br />
Interdisziplinäre Beiträge zur<br />
kritischen Heteronormativitätsforschung<br />
(2009); Tinte und<br />
Blut: Politik, Erotik und Poetik<br />
des Martyriums (2008);<br />
Geschriebene Kleider: Höfische<br />
Identität als literarisches Spiel<br />
(2006); Queer denken: Gegen die<br />
Ordnung der Sexualität (2003);<br />
Bündnis und Begehren: Ein<br />
Symposium über die Liebe<br />
(2002).<br />
auch als E-Book erhältlich