Vorschau Allgemeines Programm Frühjahr 2013 - indiebook
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Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong> 70 Über Literatur<br />
Jan Stottmeister<br />
Der George-Kreis und die Theosophie<br />
Eine wichtige Studie zum<br />
George-Kreis, der in einem<br />
bislang unbekanntem Ausmaß<br />
von der Theosophie geprägt<br />
wurde.<br />
Stefan George<br />
(1868 –1933), einer der bedeutendsten<br />
und einflußreichsten<br />
Lyriker deutscher Sprache.<br />
Er übersetzte die großen europäischen<br />
Autoren und öffnete<br />
die deutsche Lyrik der europäischen<br />
Moderne. Der Wille,<br />
eine »Kunst für die Kunst«<br />
zu begründen und mit Werk<br />
und Leben dafür einzutreten,<br />
machte ihn bald zum Zentrum<br />
eines »Kreises« von Freunden,<br />
die mit ihm die deutsche Lyrik<br />
erneuern wollten.<br />
Der Autor<br />
Jan Stottmeister, geb. 1971,<br />
studierte Germanistik, Kunstgeschichte<br />
und Anglistik, war<br />
mehrere Jahre in einer Agentur<br />
für Kulturmanagement tätig<br />
und ist zur Zeit Doktorand am<br />
Institut für Neuere deutsche<br />
Literatur der Humboldt-Universität<br />
Berlin.<br />
Veröffentlichungen:<br />
Kulturjournalistische Beiträge<br />
zu literarischen, bildkünstlerischen<br />
und historischen Themen<br />
und wissenschaftliche Aufsätze<br />
zum George-Kreis.<br />
In der Reihe zuletzt erschienen<br />
Clotilde Schlayer: Minusio.<br />
Chronik aus den letzten<br />
Lebensjahren Stefan Georges,<br />
hg. und mit Erläuterungen<br />
versehen von Maik Bozza und<br />
Ute Oelmann (2010)<br />
Jan Stottmeister<br />
Der George-Kreis<br />
und die Theosophie<br />
Mit einem Anhang zur<br />
Swastika bei Helena<br />
Blavatksky, Alfred Schuler<br />
und Stefan George<br />
Castrum Peregrini.<br />
Neue Folge, Bd. 6.<br />
Herausgegeben von<br />
Wolfgang Braungart,<br />
Ute Oelmann und<br />
Ernst Osterkamp<br />
ca. 336 S., ca. 15 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 35,– (D); € 36,– (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1197-8<br />
Mai WG 1563<br />
Die Theosophische Gesellschaft war die kulturgeschichtlich einflussreichste<br />
esoterische Institution des frühen 20. Jahrhunderts. Ihre Lehren vermengten<br />
Elemente indischer Religionen und des europäischen Okkultismus zu einer<br />
religiös grundierten Weltanschauung, die vor allem bei Künstlern, Intellektuellen<br />
und sozialen Eliten Anklang fand. Die Wirkungsgeschichte der Theosophie<br />
prägt auch die Geschichte des Kreises um den Dichter Stefan George.<br />
Sie ist nachweisbar in der Symbolik, mit der Georges Buchgestalter Melchior<br />
Lechter die Publikationen des Kreises versah, und im Mitgliedsregister der<br />
Theosophischen Gesellschaft, das neben Lechter auch Karl Wolfskehl und<br />
andere George-Anhänger verzeichnet. Während Zeitgenossen wie Ernst Bloch<br />
versuchten, George mit der Theosophie zu vereinbaren, begann George selbst<br />
die weltanschauliche Identität seines Kreises ab 1910 durch programmatische<br />
Abgrenzungen von der Theosophie zu konturieren. Ein Motiv dieser Abgrenzungen<br />
ist die Konkurrenz, die seine poetische Messiasfigur Maximin durch<br />
die theosophische Messiasfigur Krishnamurti erhielt.<br />
Den George-Kreis und die Theosophische Gesellschaft verbindet auch die<br />
Verwendung der Swastika als Erkennungsmarke. Im Anhang des Bandes wird<br />
dieser Zusammenhang im Kontext der westlichen Deutungsgeschichte des<br />
Zeichens, das heute nur noch als NSDAP-Hakenkreuz wahrnehmbar ist, untersucht.<br />
auch als E-Book erhältlich