Vorschau Allgemeines Programm Frühjahr 2013 - indiebook
Vorschau Allgemeines Programm Frühjahr 2013 - indiebook
Vorschau Allgemeines Programm Frühjahr 2013 - indiebook
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Über Literatur 67<br />
Wallstein Verlag<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
Roland Berbig<br />
Am Rande der Welt<br />
Günter Eich in Geisenhausen 1944 – 1954<br />
Das entscheidende Lebenskapitel<br />
Günter Eichs erstmalig<br />
aus den Quellen erzählt.<br />
Roland Berbig<br />
Am Rande der Welt<br />
Günter Eich in Geisenhausen<br />
1944 –1954<br />
ca. 528 S., ca. 60 Abb.,<br />
geb., Schutzumschlag<br />
ca. € 34,90 (D); € 35,90 (A)<br />
ISBN 978-3-8353-1259-3<br />
Mai WG 1563<br />
Eine Biographie von Günter Eich, dessen Hörspiele und Gedichte die Nachkriegsliteratur<br />
auf einzigartige Weise geprägt haben, fehlt. Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg verbrachte Eich einige Jahre im niederbayerischen Geisenhausen,<br />
wohin es ihn 1944 als Soldat verschlagen hatte und er als entlassener Kriegsgefangener<br />
1945 zurückkehrt war. Roland Berbig erzählt von diesem vielleicht<br />
entscheidenden Lebenskapitel des Dichters aus weitgehend unbekannten<br />
Quellen.<br />
Im Hause der regional und religiös tief verwurzelten Familie Schmid fand<br />
Eich aus seiner persönlichen und literarischen Existenzkrise heraus. Er lernte<br />
wieder leben – und wurde mit allen Folgen, die der Krieg und das NS-Regime<br />
verursacht hatten, konfrontiert: mit den Vorschriften der Besatzer, den Flüchtlingsströmen,<br />
mit entlassenen KZ-Häftlingen. Scheinbar vom Rande der Welt<br />
blickte er in deren verstörende Mitte und fand die poetische Sprache, dies zu<br />
beschreiben. Beinahe alle Hörtexte, die in Geisenhausen entstanden, tragen<br />
Spuren dieser Welt in sich (etwa »Die Andere und ich« und die legendären<br />
»Träume«).<br />
»Geisenhausen«, so Ilse Aichinger, seit 1953 Eichs Frau, »ist für mich eine<br />
der eigentlichen Begründungen meiner Existenz.«<br />
Günter Eich<br />
(1907 – 1972) gilt als Schöpfer<br />
des poetischen Hörspiels. Seine<br />
Gedichte und Hörspiele prägten<br />
einzigartig die deutsche Nachkriegsliteratur.<br />
Zu Eichs bekanntesten<br />
Werken zählen die Gedichte<br />
»Inventur« und »Latrine«, das<br />
Hörspiel »Träume« sowie die<br />
Prosasammlung »Maulwürfe«.<br />
Der Autor<br />
Roland Berbig, geb. 1954,<br />
Pro fessor für Neuere deutsche<br />
Literatur an der HU Berlin; stellvertretender<br />
Vorsitzender der<br />
Theodor Fontane Gesellschaft;<br />
Mitherausgeber der Zeitschrift<br />
»Berliner Hefte zur Geschichte<br />
des literarischen Lebens«.<br />
Veröffentlichungen u. a.:<br />
Margret Boveri und Ernst Jünger.<br />
Briefwechsel aus den Jahren<br />
1946 bis 1973 (Mithg., 2008); Ilse<br />
Aichinger. TEXT + KRITIK (Gastredaktion,<br />
2007).