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Hörselberg-<strong>Bote</strong> Nr. 87 / 2011 Die Ankunft der jungen Elisabeth 1211 auf der Wartburg – vor genau 800 Jahren Die hl. Elisabeth, die spätere thüringische Landgräfin, kam 1207 als ungarische Königstochter zur Welt, sodass 2007 ihr 800. Geburtstag mit zahlreichen Veröffentlichungen und Ausstellungen gewürdigt wurde, darunter mit der 3. Thüringischen Landesausstellung auf der Wartburg und im ehemaligen Eisenacher Dominikanerkloster. Mit vier Jahren, also 2011, kam sie durch ein Heiratsversprechen nach Thüringen. Diesem 800. Jahrestag kann natürlich nicht im selben Ausmaß gedacht werden, doch ohne jegliche Erinnerung soll er dennoch nicht bleiben. in die Nähe einer Geiselstellung, war damals aber ein durchaus übliches Verfahren. Elisabeths Reise nach Thüringen schildert der um 1290 schreibende Erfurter Dominikaner Dietrich von Apolda: „Im vierten Jahr nach der Geburt der heiligen Elisabeth schickte Landgraf Hermann angesehene und adlige Gesandte beiderlei Geschlechts nach Ungarn, um die Tochter des Königs nach Thüringen zu holen. Die Vornehmsten von ihnen unter der Führung des edlen Vargula waren Meinhard von Mühlberg und die Dame Bertha, die Witwe des Egelolf von Bendeleben. Als sie schließlich zur stark befestigten Königsburg Preßburg gelangten, wurden sie freundlich und königlich empfangen. Die thüringische Gesandtschaft am Hofe des ungarischen Königs - Glasmosaik in der Elisabeth-Kemenate der Wartburg. Das Heiratsversprechen zwischen dem ungarischen Königshof und dem thüringischen Landgrafen Hermann I. war Teil eines Fürstenbündnisses gegen den zu mächtig gewordenen Kaiser Otto IV., das von Papst Innozenz III. unterstützt wurde. Die verbündeten Fürsten versuchten, sich des mächtigen ungarischen Königs zu versichern, während dieser seinerseits an engen Beziehungen zu dem einflussreichen Landgrafen interessiert war. Elisabeths Verbringung nach Thüringen diente der Untermauerung des Bündnisses und geriet Als sie die Briefe des Königs und die Geschenke übergeben hatten und alles vorbereitet war, dass sie aufbrechen konnten, übergab die Königin den edlen Brautwerbern ihre Tochter in Gold, Silber und Seide gehüllt und in einer silbernen Wiege liegend ... Sie schickte zusammen mit ihrer Tochter auch viele große goldene und silberne Gefäße verschiedenster Art, kostbare Diademe und Schmuck, Ringe, Halsketten und allerlei Gewänder, eine silberne Wanne zum Baden ihrer Tochter, Bettzeug, Polster und Decken aus Seide, sowie 21
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