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Riesling 'Dachsfilet' 2010 - Weingut Prinz von Hessen

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http://weinquellen.at/verkostet/riesling‐kabinett‐2011.htm<br />

frisch, spritzig und auch leicht mineralisch. Ein ganz leiser Hauch <strong>von</strong> Petrol zieht im<br />

hintersten Huntergrund vorbei. Insgesamt riecht es wie der (hoffentlich) bevorstehende<br />

Frühling und lässt einem schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. Knackig, spritzig,<br />

lebhaft und einfach fröhlich.<br />

Von wegen restsüss<br />

Obwohl der Kabinett mit einem Restzucker <strong>von</strong> knapp 13g/l daherkommt, merkt man <strong>von</strong><br />

diesem nicht wirklich viel im Mund. Er kommt sogar eher mineralisch als rein fruchtig auf die<br />

Zunge und erst nach zwei Sekunden drückt er auf die Säuredrüse um seinen Saft freizusetzen.<br />

Weniger als in der Nase wahrgenommen präsentieren sich die Fruchtaromen, man fühlt<br />

einerseits die kraftvolle Textur des Kabinetts und andererseits eine relativ ausgeprägte<br />

Mineralik, die in Verbindung mit einer harmonisch integrierten Säure über den Gaumen zieht.<br />

Man schmeckt mehr Stein als Frucht, was man aufgrund der Erstinformationen über diesen<br />

Wein nicht so erwartet hätte. Der Kabinett überrascht. Fruchtseitig erinnern die Aromen des<br />

Kabinett am ehesten an reife gelbe Grapefruit, staunen lässt einen das trockene, aber trotzdem<br />

füllige Mundgefühl und für die richtige Überraschung sorgt bereits erwähnte ausgeprägte<br />

Mineralik.<br />

Geprägt <strong>von</strong> steiniger Mineralik<br />

Hat man sich nach dem ersten Glas über den frischen und vor allem überraschenden Auftritt<br />

des Kabinett gefreut, so kann man sich beim zweiten voll auf das Mundgefühl konzentrieren.<br />

Dabei merkt man wie sich der Kabinett relativ fruchtverhalten und vom ‘Gestein’ dominiert<br />

auf der Zunge ausbreitet. Nichts mit Restsüsse, sondern trockenes Gefühl im Mund. Auch<br />

wenn der Saft und die attraktive Säure sehr schön ihr Spiel treiben und sich auch entsprechend<br />

gut ausgebildet zeigen, der Kabinett ist ein Gentleman mit fast herb-kühler Persönlichkeit.<br />

Das ansprechende und extrem milde Mundgefühl wird wunderbar untermalt <strong>von</strong> der fein<br />

eingebundenen Säure und den überhaupt nicht überpräsenten oder gar lauten Fruchtaromen.<br />

Sobald der Kabinett den Gaumen passiert und auf diesem seinen mineralischen Film<br />

abgestreift hat, merkt man im Abgang wie ‘trocken’ und fast schon herb in seiner<br />

Persönlichkeit der Wein ist. Das Zuckerschwänzchen steht eher kurz auf der Zunge, ist aber<br />

sowie sich der Tropfen ‘verabschiedet’ vollkommen verschwunden und hinterlässt einen<br />

lange erleb- und fühlbaren steinigen Nachall. Wenn man bedenkt, dass der Kabinett eigentlich<br />

nur zum aristokratischen Basis-Sortiment gehört und ich auch schon die ‘modernen’<br />

Protagonisten wie Steckenpferd und Dachsfilet geniessen durfte, dann steht der Kabinett ob<br />

seiner ‘Erwachsenheit’ an der Spitze der bis jetzt verkosteten Weine des <strong>Prinz</strong> <strong>von</strong> <strong>Hessen</strong>.<br />

Knappe 12 Euro (D) und ca. 17 Euro (Ö) kostet dieser Tropfen und mit seinen 12,5% ist er<br />

auch bestens für den etwas grösseeren Durst geeignet.<br />

Tipp: Am besten um die 10º geniessen. Passt herrlich zu grünen Salaten sowie zu sommerlich<br />

inspirierter Küche. Natürlich auch zu hellem Fleisch und allem was aus dem See oder dem<br />

Meer kommt. Als Solist ein echter Spasswein.<br />

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