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Vereinszeitung JANUAR 2013 - DJK Schwarz-Weiß Braunschweig

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gendliche, junge und mittlere Erwachsene in der Lage sind, die bisher geforderten<br />

Mindestleistungen zu erbringen. Auch steigt in der Bundesrepublik seit Jahren<br />

die Zahl junger Menschen, die kein Freischwimmerzeugnis haben.<br />

Wenn sich also in der Bundesrepublik die Menschen und der Sport immer mehr<br />

voneinander entfernen, ist es sinnvoll und erfreulich, dass der Sport den Menschen<br />

wieder etwas entgegengeht, indem der DOSB die Anforderungen für das<br />

Sportabzeichen teilweise senkt. Allerdings wird so aus dem bisher einheitlichen<br />

Sportabzeichen nun ein „Dreiklassen“-Sportabzeichen. Vielleicht wäre es ja<br />

konsequenter und noch freundlicher gewesen, die Anforderungen insgesamt zu<br />

senken und es so bei einem einheitlichen Sportabzeichen zu belassen. Die Zukunft<br />

wird zeigen, ob die eingeschlagene Richtung noch einmal etwas korrigiert<br />

werden müsste.<br />

Übrigens: Die meines Erachtens noch immer interessanteste Bewertung für ein<br />

Sportabzeichen hatte einst die Bundeswehr beim „Soldatensportwettkampf“<br />

(Stand: 1970er Jahre). In vier Disziplinen aus den Bereichen Sprung, Wurf,<br />

Kurz- und Langstrecke konnten jeweils null bis zwölf Punkte erreicht werden. Die<br />

Zehn-Punkte-Marke war stets identisch mit der im zivilen Sportabzeichen vorgeschriebenen<br />

Mindestleistung. Also gab es z. B. zehn Punkte für 100 Meter in<br />

13,4 Sekunden oder für 5000 Meter in 23 Minuten. Wer die 100 Meter „nur“ in<br />

13,5 Sekunden lief, bekam immerhin noch neun Punkte (beim zivilen Sportabzeichen<br />

ist jede auch nur noch so kappe Verfehlung der vorgeschriebenen Mindestleistung<br />

sofort als Nullleistung gewertet worden). Wer hingegen die 100<br />

Meter in 13,3 Sekunden lief, bekam elf Punkte (beim zivilen Sportabzeichen sind<br />

Mehrleistungen nicht belohnt worden). Wer aus allen vier Disziplinen insgesamt<br />

40 Punkte erreichte, erhielt das Soldaten-Sportabzeichen. Dafür musste man<br />

aber auch aus seiner schwächsten Disziplin noch genügend Punkte herausholen,<br />

da selbst Höchstpunktzahlen aus allen drei übrigen Disziplinen zusammen<br />

nur 36 Punkte ergeben konnten.<br />

Damit ist die „reaktionäre“ Bundeswehr damals ihrer Zeit bzw. der „fortschrittlich<br />

aufgeschlossenen“ Zivilgesellschaft doch klar um Längen voraus gewesen. Ich<br />

könnte mich fast dafür begeistern lassen, mit diesem Punktesystem, angelehnt<br />

an die Disziplinen des „neuen“ goldenen Sportabzeichens, im Jahr <strong>2013</strong> zusätzlich<br />

eine vereinsinterne Parallelauswertung vorzunehmen.<br />

U. Dressel<br />

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