Geschäftsbericht 2012 - Sparkasse Kraichgau
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Die Entwicklung der Ertragslage in 2013 und 2014 wird durch eine Vielzahl von Einflussfaktoren bestimmt. Die<br />
Veränderung der Geld- und Kapitalmarktzinsen und deren Transformation hat großen Einfluss auf die Höhe des<br />
Zinsüberschusses. Für das Jahr 2013 erwarten wir weiterhin ein niedriges Zinsniveau. Bei gleichzeitig intensiverem<br />
Wettbewerb in der Kreditwirtschaft wird die Zinsspanne weiter unter Druck bleiben und sich gegenüber dem Vorjahr<br />
eher abschwächen. Diese Entwicklung dürfte sich auch in 2014 fortsetzen. Wir erwarten wie bereits im Vorjahr<br />
teilweise keine Erträge aus den Verbundbeteiligungen und haben diese insofern in unserer Ertragsprognose nicht<br />
berücksichtigt. Weitere Abschreibungen auf unsere Verbundbeteiligungen sind wahrscheinlich.<br />
Mit dem Angebot voll umfassender Bankdienstleistungen über einen aktiven Vertrieb versprechen wir uns in den kommenden<br />
Jahren gute Chancen zur Stabilisierung des Provisionsüberschusses. Auf dem Aktienmarkt ist ein positiver<br />
Trend erkennbar, der sich bereits in dem abgelaufenen Geschäftsjahr abgezeichnet hat. Eine positive Entwicklung<br />
an der Börse mit steigenden Kursen bietet für die <strong>Sparkasse</strong> die Chance, im Kundengeschäft höhere Transaktionsumsätze<br />
zu generieren und das Depotvolumen zu steigern. Wesentlichen Einfluss dabei hat die Volatilität der Börsen<br />
bzw. der Einzeltitel, denn eine hohe Volatilität führt regelmäßig zu einer ansteigenden Handelsaktivität, während eine<br />
Seitwärtsbewegung der Leitindizes aufgrund der verhaltenen Kurschancen das Kundeninteresse reduziert. Darüber<br />
hinaus fördert ein positives Marktumfeld die Attraktivität der Anlagen, einen Mittelzufluss bei unseren Kunden und<br />
eine konstante Wertentwicklung unserer eigenen Bestände.<br />
Neben den Margen dürften auch die Preise im Dienstleistungsgeschäft längerfristig unter Druck geraten. Mit unserem<br />
Angebot umfassender Bankdienstleistungen für unser Kerngeschäft und für unseren aktiven Vertrieb werden<br />
wir dem Ertragsdruck begegnen. Ein Ziel hierbei ist, die Zufriedenheit unserer Kunden zu steigern, um sie stärker<br />
an die <strong>Sparkasse</strong> zu binden, sowie gezielt neue Kunden zu gewinnen. Ein kontinuierliches Kundenwachstum, unter<br />
bewusstem Eingehen von Risiken, ist eine wesentliche Grundlage für die Ausweitung unseres geschäftlichen Erfolgs.<br />
Mehr Kunden bedeuten regelmäßig mehr Geschäft und wirken ergebniserhöhend. Da wir besonders bei beratungsintensiven<br />
Dienstleistungen und im Produktvertrieb noch mehr Akzente setzen wollen, sollte es möglich sein, das<br />
Provisionsergebnis 2013 und 2014 weiter zu stabilisieren.<br />
Mit einem konsequenten Kostenmanagement wird die <strong>Sparkasse</strong> versuchen, den prognostizierten Anstieg im<br />
ordentlichen Aufwand in engen Grenzen zu halten. Die aufgrund geplanter moderater Tarifabschlüsse tendenziell<br />
steigenden Personalkosten wollen wir durch ein striktes Personalkostenmanagement teilweise kompensieren. Die<br />
<strong>Sparkasse</strong> verfügt bereits heute über eine zukunftsweisende Infrastruktur in den Informationstechnologien. Diese<br />
gilt es auch künftig auf dem aktuellen Stand zu halten, um damit die Voraussetzung für den Ausbau der Marktanteile<br />
zu schaffen. Als Schlüsselthemen der kommenden Jahre sehen wir die Weiterentwicklung unserer bestehenden<br />
Steuerungsinstrumente hin zu einer Gesamtbanksteuerung, die risikoadjustierte Bepreisung der Geschäfte und im<br />
Bereich der Internetnutzung unserer Kunden der Einsatz von Maßnahmen für Sicherheit und leichtere Bedienbarkeit.<br />
Um die Kundenbindung weiter zu intensivieren und die partnerschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />
zu fördern, bedarf es geeigneter technischer Lösungen, die eine unternehmensübergreifende<br />
Anbindung von Geschäftsprozessen ermöglichen und eine ganzheitliche Sicht auf den Kunden gewähren. Hierzu<br />
unterstützen durchgängige Geschäftsprozesse ohne Medienbrüche eine schlanke, Fall abschließende Abwicklung.<br />
Die durchgängige Integration medialer Vertriebskanäle auf der einen Seite und des stationären Vertriebs in der<br />
Filiale auf der anderen Seite hilft uns, dass wir unsere Kunden individuell und bedarfsgerecht beraten und auch<br />
zielgerichtet ansprechen können. Die <strong>Sparkasse</strong> ist über ihren Anschluss an die bundesweit tätige Finanz Informatik<br />
GmbH & Co. KG für diese Herausforderungen gerüstet. Wir gehen davon aus, die DV-Aufwendungen auf dem derzeitigen<br />
Niveau stabilisieren zu können.<br />
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird durch die allgemeine Konjunkturentwicklung und den regionalen Wirtschaftsverlauf<br />
nachhaltig beeinflusst. Wir rechnen gegenwärtig für das laufende Jahr per saldo mit leicht steigenden<br />
Belastungen gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Gefahr von Abschreibungen im Wertpapierbestand<br />
wird durch die Zinsentwicklung am Kapitalmarkt maßgeblich beeinflusst. Wir gehen derzeit von einer Fortsetzung<br />
der anhaltenden Niedrigzinsphase aus und erwarten keinen gravierenden Zinsanstieg. Aufgrund der erhöhten Anforderungen<br />
durch Basel III sowie des derzeitigen Zinsumfeldes gehen wir davon aus, dass sich das Betriebsergebnis<br />
in den nächsten Jahren tendenziell verschlechtern wird.<br />
Für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 erwarten wir eine Geschäftsentwicklung mit einem Betriebsergebnis unter<br />
dem Vorjahresniveau. Dennoch kann die <strong>Sparkasse</strong> das notwendige Kernkapital weiterhin selbst erwirtschaften. Die<br />
notwendige Ausstattung der <strong>Sparkasse</strong> mit haftendem Eigenkapital wird sich weiterhin verbessern. Aufgrund unserer<br />
vorausschauenden Finanzplanung gehen wir davon aus, dass auch im Prognosezeitraum die Zahlungsbereitschaft<br />
jederzeit gewährleistet ist.<br />
Bruchsal, 20. März 2013<br />
Der Vorstand<br />
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