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Abschlussbericht - PTB

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Aufnahme und Elimination kurzperiodischer Fehler bei kartesischen Koordinatenmessgeräten<br />

Projektion auf die Maschinenachsen in ein Intervall der Länge<br />

kurzperiodischen Messabweichungen paarweise tilgen.<br />

fällt und sich die<br />

Angewendet auf die Messung eines Endmaßes bedeutet dies, dass das Endmaß nicht exakt<br />

parallel zu den Maschinenachsen des KMGs ausgerichtet werden sollte, sondern leicht<br />

schräg mit dem Winkel zu einer der Maschinenachsen. Die Größe des Winkels ergibt sich<br />

dabei aus<br />

Längsachse des Endmaßes in der Ebene des Winkels<br />

, wobei b die Länge des Bereichs bezeichnet, in dem quer zur<br />

die n Messpunkte auf den Messflächen<br />

äquidistant anzuordnen sind. Angenommen die Wellenlänge des kurzperiodischen<br />

Fehlers beträgt 20 µm, b = 10 mm und n = 6, so ergibt sich für den Winkel ein Wert<br />

von 0,095°. Auf den Messflächen werden dann entlang einer Linie sechs Punkte äquidistant<br />

im Abstand von 2 mm ( = b/(n-1) ) angetastet, um den Einfluss des kurzperiodischen<br />

Fehlers zu minimieren.<br />

Auch bei Messung eines Kugelstabes kann der Einfluss der kurzperiodischen Fehler durch<br />

eine angepasste Messstrategie reduziert werden. Der Kugelstab wird dazu annähernd parallel<br />

zu einer Maschinenachse ausgerichtet ( 1°). Abhängig vom Radius R der Kugeln<br />

des Stabes und der Wellenlänge des kurzperiodischen Fehlers werden auf beiden<br />

Kugeln Punkte auf einem Kugelabschnitt bzw. Kreisabschnitt zusätzlich angetastet. Für die<br />

Länge der Sehne a des Kreisabschnitts gilt: . Mit = 20 µm und R =<br />

15 mm ergibt sich beispielsweise a 1,55 mm. Entlang des Bogens sind auf den Kugeln n<br />

Antastpunkte wie folgt zu verteilen. Beginnend mit dem Polpunkt, in dem die Gerade durch<br />

die Mittelpunkte der beiden Kugeln des Stabs die Kugeloberfläche schneidet, werden auf<br />

der einen Hälfte des Kreisbogenabschnitt Einzelpunkte im Abstand von ai = a/2/(i-1) mit i<br />

= 2, 4, 6, … n angetastet, auf dem anderen Halbbogen im Abstand von aj = a/2/(j-1) mit j =<br />

1, 3, 5, … n, um den Einfluss kurzperiodischer Fehler zu minimieren. Der Kreisbogenabschnitt<br />

liegt dabei wahlweise in einer der beiden Ebenen, die durch die beiden Maschinenachsen<br />

nahezu rechtwinklig zur Längsrichtung des Kugelstabs aufgespannt wird<br />

(Bild 9).<br />

Abb. 9: Messtechnische Elimination von kurzperiodischen Fehlern (Prinzipskizze)<br />

1.1.3 Richtungsabhängige Antastabweichungen<br />

Das kurzperiodische Abweichungsverhalten von Koordinatenmessgeräten wird außer von<br />

Teilungsfehlern der Linearachsen zusätzlich durch Messabweichungen des Tastsystems<br />

bestimmt. Letztere werden üblicherweise mit Hilfe einer Prüf- oder Kalibrierkugel bestimmt.<br />

Die Rundheitsabweichung der Prüfkugel ist bei neuen, hoch-präzisen Koordinatenmessgeräten<br />

nicht zu vernachlässigen. Durch Kalibrierung der vollständigen Oberflächentopographie<br />

der Prüfkugeln soll erreicht werden, dass eine genaue und zuverlässige Tren-<br />

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