Download als PDF-Datei (6.5MB) - Leipziger Universitätsverlag
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Liebe Freunde des Hauses,<br />
nach einigen Jahren der Verunsicherung und des<br />
Zauderns, nach mancherlei mehr oder (vor allem)<br />
weniger überzeugenden Betrachtungen, ob Leipzig<br />
denn überhaupt noch die Buchstadt sei, versprühen<br />
die Verleger in der Stadt wieder Optimismus.<br />
Denn so richtig es ist, dass der alte Glanz<br />
nicht einfach wiederbelebt werden kann (das gilt<br />
freilich für andere Branchen ebenso), so zutreffend<br />
ist auch, dass das Spektrum der am Ort entstehenden<br />
Buchkultur zusehends wieder an Breite<br />
und Attraktivität gewinnt. Manche neuen Akzente<br />
ergänzen die zum Teil nun schon wieder mit dem<br />
Maß von Jahrzehnten zu messenden <strong>Leipziger</strong><br />
Aktivitäten im größeren Deutschland um und für<br />
das Buch, die Faszination etwa für die traditionelle<br />
Buchmesse im März steigt noch immer unverändert<br />
an. Das glanzvoll ausgerichtete Fest<br />
zum 100. Gründungstag der – wie sie am Ort<br />
wohl noch immer heißt – „Deutschen Bücherei“<br />
unterstrich nachdrücklich den Zuwachs an Gewicht<br />
des Buches für die Stadt.<br />
Nicht zuletzt im Blick auf ein nahendes Stadtjubiläum<br />
ist Leipzig gut beraten, das tatsächlich be -<br />
achtliche Gewicht dessen, was am Ort mit Büchern<br />
zu tun hat, immer wieder in die Waagschale zu<br />
werfen. Die Ausbildungsstätten und Schulen, die<br />
sich der Gutenbergschen Kunst verpflichtet<br />
fühlen, die vielen Gewerke und Einrichtungen, die<br />
sich um das Buch ranken, die Buchhandlungen,<br />
die Bibliotheken und For schungs einrichtungen, in<br />
denen es schließlich zu Hause ist, und nicht zuletzt<br />
natürlich die Verlage zum Wettbewerb um<br />
kreative Lösungen für das Buch der Zukunft aufzurufen,<br />
könnte eine Initiative sein, die von sich<br />
reden macht – und solche durchaus mit lautem<br />
Klingeln des Wegs kommende Vorreiter bedarf es<br />
in unserer Zeit; man muss kein Marketingfachmann<br />
sein, um das hierin verborgene Potential zu<br />
erkennen.<br />
Bücher werden wohl noch immer vor allem in der<br />
Abgeschiedenheit geschrieben, die uns seit<br />
„Hieronymus im Gehäus“ so eindrücklich vor<br />
Augen steht. Bücher vermarkten dagegen muss<br />
man mit gehörigem Feldgeschrei, und da kann in<br />
Leipzig durchaus noch zugelegt werden. Im Vertrauen<br />
auf die unveränderte Gültigkeit eines<br />
gelehrten Wortes – der prominente Historiker<br />
Johann Burckhardt Mencke attestierte in den<br />
„Zwey Reden von der Charlatanerie oder Marcktschreyerey<br />
der Gelehrten“, die Messestadt sei<br />
kein Ort für „ungeschickte Klötzer und Grütz-<br />
Köpfe“; vielmehr wären „diejenigen insgeheim<br />
vor gelehrte, fromme und erfahrne Leute zu halten,<br />
die die Magister-Würde in dem edlen Leipzig“ erworben<br />
hätten – soll auch unsere diesjährige<br />
Offerte belegen, dass an der Pleiße interessante,<br />
aufregende, spannende, provozierende, belehrende<br />
und unterhaltende Bücher entstehen und<br />
sich gern dem Lesepublikum präsentieren.<br />
Mit diesem druckfrischen Programm, das seine<br />
aktuelle Ergänzung unter www.univerlag-leipzig.de<br />
findet, grüßt der <strong>Leipziger</strong> <strong>Universitätsverlag</strong> im<br />
Jahr 2013 seine Freunde und Leser und wünscht<br />
eine stets gute Zeit mit Büchern<br />
Ihr