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Neuerscheinungen 7<br />

Petr Lozoviuk<br />

Grenzland <strong>als</strong> Lebenswelt<br />

Grenzkonstruktionen, Grenzwahrnehmungen und Grenzdiskurse in<br />

sächsisch-tschechischer Perspektive<br />

(Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 41)<br />

Im Zentrum des Buches steht die Frage, welche mentalen<br />

Konstruktionen die Existenz der politischen Grenze<br />

hervorruft und welche konkreten Auswirkungen diese<br />

auf das Alltagsleben der Grenzlandbewohner ausübt.<br />

Das analysierte ethnografische Material wurde auf beiden<br />

Seiten der sächsisch-tschechischen Grenze in zwei<br />

durch die politische Grenzziehung geteilten Orten erhoben.<br />

Neben der historischen Darstellung der grenznahen<br />

Alltagsrealität richtet sich die Aufmerksamkeit auf die<br />

nach 1989 entstandene Situation. Gestützt auf die im<br />

Grenzland geführten Interviews bemüht sich die Studie,<br />

aus der Perspektive ausgewählter lebensweltlicher<br />

Di mensionen die Frage zu beantworten, wie die Grenzlandbewohner<br />

ihren Alltag arrangieren und inwieweit<br />

ihre Strategien der Alltagsbewältigung von der Existenz<br />

der staatspolitischen Grenze beeinflusst sind. Als relevant<br />

erwiesen sich in diesem Kontext zugleich die deutschtschechischen<br />

Beziehungen in ihrem spannungsreichen<br />

Wandel. Die hier präsentierten Resultate deuten an, dass<br />

der objektiv festzustellenden Relativierung der staatspolitischen<br />

Grenzen eine überraschend feste Beharrlichkeit<br />

der subjektiv erlebten Demarkationen gegenübersteht.<br />

Es ist deshalb gerechtfertigt, auch im vereinten<br />

Europa ,ohne Grenzen‘ künftig mit Auswirkungen von<br />

intersubjektiv geprägten Eigen- und Fremdbildern zu<br />

rechnen.<br />

2012, 354 Seiten, Hardcover<br />

49,00 Euro<br />

° ISBN 978-3-86583-632-8<br />

Nach dem Studium und der Promotion in Tschechien ist Petr Lozoviuk seit 2003 wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter im Bereich Volkskunde am Institut für Sächsische Geschichte und<br />

Volkskunde e.V. in Dresden. 2006 habilitierte er an der Karls-Universität Prag. Seine Forschungsschwerpunkte<br />

liegen im Bereich der interethnischen Beziehungen – insbesondere<br />

jenen zwischen Deutschland und Tschechien – und der Fachgeschichte.<br />

SCHRIFTEN ZUR SÄCHSISCHEN GESCHICHTE UND VOLKSKUNDE siehe Seite 40/41

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