Positionspapier Agrar- und Forstpolitik - CDU Deutschlands
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− Unser Ziel bleibt die Reduzierung des Flächenverbrauchs auf 30 Hektar pro Tag.<br />
Dafür gilt es, die bauliche Entwicklung im ländlichen Raum <strong>und</strong> in den Randbereichen<br />
der Städte flächenschonend zu gestalten <strong>und</strong> die neue Bodenschutzklausel<br />
des Baugesetzbuchs, nach der die Umwandlung landwirtschaftlicher Flächen in<br />
Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsflächen gesondert begründet werden muss, konsequent<br />
anzuwenden.<br />
− Der Naturschutzausgleich muss intelligent gestaltet werden mit einem Vorrang für<br />
produktionsintegrierte Maßnahmen <strong>und</strong> für die Aufwertung <strong>und</strong> Pflege schon bestehender<br />
Ausgleichs- <strong>und</strong> Naturschutzgebiete. Wir unterstützen das Ziel der B<strong>und</strong>esregierung,<br />
eine Ausgleichsverordnung (Kompensationsverordnung) für den Naturschutz<br />
zu schaffen mit b<strong>und</strong>esweit einheitlichen Leitlinien für die Handhabung.<br />
Wir befürworten mehr Möglichkeiten für die Zahlung von Ersatzgeld zum Ausgleich<br />
von Eingriffen bei gleichzeitigem Verbot des Einsatzes von Ersatzgeld für den Flächenkauf.<br />
Wir schlagen vor, einen aus Ersatzgeldzahlungen gespeisten Entsiegelungsfonds<br />
zu bilden. Dafür ist das B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz anzupassen. Wir werden<br />
auch die Verankerung eines gesetzlichen Erhaltungsgebotes für Acker- <strong>und</strong><br />
Grünlandflächen, z. B. in einem modernisierten Landwirtschaftsgesetz, prüfen.<br />
− Bei der notwendigen Ertüchtigung des Stromnetzes muss der Gr<strong>und</strong>satz „Ausbau<br />
vor Neubau“ gelten. Flächenschonung <strong>und</strong> die Berücksichtigung agrarstruktureller<br />
Belange müssen auch hier gelten. Die betroffenen Gr<strong>und</strong>eigentümer müssen angemessen<br />
entschädigt werden <strong>und</strong> eine Beteiligungsmöglichkeit an der Rendite aus<br />
dem Netzausbau erhalten.<br />
− Wir werden den Rahmen der EU-<strong>Agrar</strong>politik weiterhin nutzen zum Angebot attraktiver<br />
<strong>Agrar</strong>umweltprogramme.<br />
− Unsere Böden wollen wir auf höchstem Niveau schützen zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit<br />
<strong>und</strong> zur Vermeidung von Gr<strong>und</strong>wasserproblemen. Da die Anforderungen<br />
an den Bodenschutz aber in den Mitgliedstaaten der EU sehr unterschiedlich<br />
sind, lehnt der B<strong>und</strong>esfachausschuss eine Europäisierung der Bodenschutzpolitik,<br />
insbesondere eine EU-Bodenschutzrichtlinie, ab. Durch eine europäische Regelung<br />
würde keine Verbesserung für den Bodenschutz erreicht, sie würde aber zu