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204<br />

Engels an Laura Lafargue<br />

in Le Perreux<br />

41, Regent's Park Road, N.W.<br />

London, 19. Jan. 95<br />

Mein liebes Lohr,<br />

Dein letzter Brief hat mich wirklich erschreckt. Ich habe, allerdings<br />

ziemlich erfolglos, versucht, mir die in meinem Brief an Dich vom 29. Dez.<br />

gebrauchten Worte ins Gedächtnis zurückzurufen; doch soweit ich mich<br />

erinnern kann, ist darin kein Wort, das Dich hätte verletzen können. Wenn<br />

nun im Ton dieses Briefes wirklich irgend etwas ist, das Dich befremdet, so<br />

ist das ganz gegen meinen Willen und ohne Absicht geschehen.<br />

Es würde mir niemals einfallen, noch ist es mir jemals auch nur für<br />

einen Augenblick eingefallen, daran zu zweifeln, daß es Deinerseits richtig<br />

oder angemessen ist, jederzeit zu fragen, welche Schritte ich unternommen<br />

habe oder zu unternehmen beabsichtige, damit bei meinem Tode gesichert<br />

ist, daß die Papiere Möhrs, die Du mir anvertraut hast, an Euch, die rechtmäßigen<br />

Eigentümer, zurückgehen. 1 Und nie habe ich je irgend etwas an<br />

den Ausdrücken auszusetzen gefunden, in denen Du hierüber zu Tussy<br />

gesprochen hast. Daher scheint es mir auch so überaus merkwürdig, daß<br />

ich Dir in einem Ton geschrieben haben sollte, der Dir Grund zur Beschwerde<br />

geben könnte.<br />

Ich war allerdings gereizt durch die Art, in der Tussy sich veranlaßt sah,<br />

mir die Frage zu stellen, und unter diesen Umständen hielt ich mich für<br />

verpflichtet, mit ihr darüber zu reden. Als ich es tat, sagte ich ihr, nicht nur<br />

einmal, sondern drei- oder viermal, daß ich nicht ein Wort gegen Deinen Brief<br />

einzuwenden habe, weder, was seinen Inhalt noch seine Ausdrucksweise angeht.<br />

Jedenfalls hatten Tussy und ich eine Aussprache, die, soviel ich weiß,<br />

alles, was mit dieser Sache zusammenhängt, regelte, und wir blieben gute<br />

Freunde wie bisher; ich würde es jedoch unendlich bedauern, wenn durch<br />

irgendwelche unbedachten Worte meinerseits oder durch andere Umstände<br />

dieser kleine Zwischenfall seine Schatten bis nach Le Perreux geworfen hätte.

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