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Ausgabe 2 / 2013<br />

Design<br />

Wenn sich Form und Funktion in einem<br />

Produkt treffen, steht dahinter<br />

ein erfolgreicher Designprozess.<br />

CHIP CHIP HURRA!<br />

Seit mehr als 20 Jahren wirkt die HSR<br />

mit am Triumphzug von Mikrochips<br />

und bildet Chipdesigner aus.<br />

PATIENTENWAGEN FÜR DIE REGA<br />

Studierende entwickelten<br />

14 vielversprechende Prototypen.<br />

www.hsr.ch<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


EDITORIAL<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Design ist so einfach – und darum so schwie -<br />

rig. Das ist keine Binsenwahrheit, sondern<br />

das Fazit des Modernisten und Grafikdesigners<br />

Paul Rand, der 1996 verstarb.<br />

Während Sie die ersten beiden Sätze gelesen<br />

haben, wurden auf Facebook weltweit<br />

mehr als 20 000 neue Bilder hochgeladen.<br />

Es gibt Bilder, die sind im Gedächtnis eingebrannt:<br />

die Landung auf dem Mond, der<br />

Fall der Berliner Mauer oder der 11. September<br />

2001. Bilder sind mehr als nur Momentauf<br />

nahmen, sie transportieren Deutungen<br />

und Vorstellungen. Ebenso drückt<br />

Design Einstellungen, Wunschvorstellungen<br />

und Entscheide aus. Es ist ein Verkaufsargument.<br />

Ich zeige, also bin ich. Auch die<br />

Wahl einer Automarke ist bewusst oder<br />

unbewusst ein Statement, wo<strong>für</strong> man<br />

steht, respektive wie man sich sehen will.<br />

Die Deutung ist in höchstem Masse von der<br />

Kultur abhängig. Von einem Dacia-Fahrer<br />

denkt eine Schweizerin vermutlich, dass er<br />

Mobilität zum besten Preis haben will und<br />

sich wenig aus Prestige macht. Umgekehrt<br />

ist ein Dacia in einem Schwellenland Ausdruck<br />

<strong>für</strong> einen gesellschaftlichen Aufstieg:<br />

ein eigenes Auto.<br />

Die Reduktion von Design auf Äusserliches<br />

ist jedoch unpräzise. Design ist nach Niklas<br />

Luhmann, Soziologe und Gesellschaftstheoretiker,<br />

alles von Menschen Erschaffene.<br />

Design kann ebenso technischer,<br />

planerischer oder künstlerischer Natur sein.<br />

Mit den ersten beiden beschäftigt sich<br />

unsere <strong>Hochschule</strong>. Technisches Design hat<br />

ebenso Auswirkungen auf unseren Alltag<br />

wie die Entwürfe von Planerinnen.<br />

Doch was ist gutes Design? Form und<br />

Funktion, die sich selbst erklären. Zum Beispiel<br />

der Sparschäler. Ein Stadtpark, der<br />

allen Bedürfnissen gerecht wird. Gut<br />

geplante Lebensräume, die ermöglichen<br />

statt einschränken, technische Anlagen,<br />

die verbessern. Ein Werkzeug, das die<br />

Arbeit vereinfacht. Skis, welche den Mobilitätsradius<br />

vergrössern. Durchdacht designte<br />

Systeme, die überschüssige Wärme im<br />

Sommer <strong>für</strong> kältere Monate speichern.<br />

Die Schweiz dient in Sachen Design immer<br />

wieder als Referenz. Die Schrift des<br />

HSR <strong>Magazin</strong>s von Adrian Frutiger ist ein<br />

Klassiker. Typografen schätzen die hervorragende<br />

Lesbarkeit. Müde Leserinnen<br />

und Leser bevorzugen hingegen die Liege<br />

von Le Corbusier.<br />

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre.<br />

Michael Lieberherr, Redaktion<br />

4 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


inhalt<br />

Fokus<br />

7 «Design oder Nichtsein ist hier die Frage»<br />

8 Mit Design lebt es sich besser und schöner<br />

12 Spuren, Sporen, Spolien und Spass <strong>für</strong> alle<br />

15 Ein Eisspeicher, der Wärme speichert<br />

18 Softwaredesign bringt Programmcode auf Trab<br />

20 Mit langem Atem den Lebensraum gestalten<br />

22 Seit über 50 Jahren: Chip Chip hurra!<br />

Themen<br />

27 Mit «Linth 2000» bleibt das Werk <strong>für</strong> die nächsten 200 Jahre fit<br />

30 Studierende konstruieren Patientenwagen <strong>für</strong> die Rega<br />

33 Ingenieure, Planerinnen und Ökonomen verdienen am besten<br />

34 Die Lehre optimieren mit Q-Feedback<br />

35 Wirtschaftsingenieurwesen neu im Studienangebot<br />

36 Kunststoffpraktikum in Kanada<br />

Aktuelles<br />

40 Forschungserfolge, neuer Master, Chancengleichheit<br />

41 Preise und Auszeichnungen<br />

42 Praktikumsplätze, Fossgis 2013<br />

43 HSRlab, Textilaltro, Ausblick Veranstaltungen<br />

44 Publikationen, Personelles, Diplomfeier<br />

49 Fawwworiten, Impressum<br />

50 Sprungbrett<br />

12 Spuren, Sporen, Spolien und<br />

Spass <strong>für</strong> alle<br />

Ein HSR Absolvent zeigt in Basel, wie öffentlicher<br />

Raum lebendig gestaltet werden kann.<br />

15 Ein Eisspeicher, der Wärme speichert<br />

Ein neues Anlagendesign überbrückt die<br />

Jahreszeiten und erreicht um ein Drittel mehr<br />

Energie effizienz als herkömmliche Systeme.<br />

33 Ingenieure, Planerinnen und Ökonomen<br />

verdienen am besten<br />

HSR Absolventen haben ausgezeichnete Aus -<br />

sichten auf einen guten Platz im Lohnkarussell.<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

5


WERBEANSTALT.CH<br />

INFOTAG AN DER HSR<br />

Samstag, 26. Oktober 2013 in <strong>Rapperswil</strong>, 9.00 bis 14.30 Uhr<br />

Bachelorstudiengänge<br />

■ Wirtschaftsingenieurwesen (neu ab Herbst 2014) ■ Maschinentechnik | Innovation<br />

■ Elektrotechnik<br />

■ Bauingenieurwesen<br />

■ Erneuerbare Energien und Umwelttechnik ■ Landschaftsarchitektur<br />

■ Informatik<br />

■ Raumplanung<br />

ZUGTICKET KOSTENLOS<br />

www.hsr.ch/mag<br />

www.hsr.ch/infotag


«Design oder Nichtsein<br />

ist hier die Frage»<br />

Hermann Mettler, Rektor HSR<br />

«Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage» ist ein Zitat<br />

aus der Tragödie «Hamlet, Prinz von Dänemark» von<br />

William Shakespeare, 3. Aufzug, 1. Szene. Abgewandelt<br />

und angepasst an die heutige Zeit könnte man sagen:<br />

«Design oder Nichtsein ist hier die Frage.»<br />

Design – das Zauberwort der heutigen Zeit schlechthin.<br />

Wir sind tagtäglich umgeben von den Auswirkungen<br />

verschiedenster Designgebiete: Objekt-, Textil-, Material-,<br />

Grafik-, Illustrations-, Animationsdesign. Es lebt sich<br />

besser in einer Welt, die von ästhetischen Produkten<br />

geprägt ist, die perfekt funktionieren und die Anforderungen<br />

einer nachhaltigen Welt erfüllen.<br />

Designerinnen und Designer übernehmen oft auch führende<br />

Aufgaben in der Konzeption von Produkten oder<br />

im Produktmanagement und es hat sich seit der Industrialisierung<br />

der Welt eine eigentliche Designpraxis gebildet.<br />

Beim Produktdesign wird durch eine ästhetische<br />

Produktdifferenzierung der wirtschaftliche Erfolg eines<br />

Produkts anvisiert. Es geht um die Verknüpfung der verschiedensten<br />

Disziplinen. Neben den gestalterischen<br />

Themen spielen auch die Ingenieurwissenschaften und<br />

Themen wie Nachhaltigkeit, Produktlebenszyklus, Usability,<br />

Interaktionen mit dem Produkt usw. eine wichtige<br />

Rolle. Obwohl an der HSR keine eigentliche Ausbildung<br />

in Design angeboten wird, erscheint das Thema in<br />

vielen Curricula der HSR und spielt auch eine wichtige<br />

Rolle bei den Tätigkeiten der HSR Institute.<br />

Wir zeigen in diesem HSR <strong>Magazin</strong> verschiedene Beispiele,<br />

bei denen das Thema Design eine wichtige Rolle<br />

spielt. Das Institut IPEK beschreibt die Entwicklung eines<br />

neuen Werkzeugs <strong>für</strong> Elektroinstallateure, welches den<br />

iF Product Design Award 2013 bekommen hat. Beim Institut<br />

IMES geht es um Chipdesign, eine eher spezia lisierte<br />

Form von Design. Softwaredesign wird als Dis ziplin am<br />

IFS betrieben und hat sich international einen Namen<br />

gemacht.<br />

Am SPF geht es wiederum um ein sehr technisches<br />

Thema, nämlich um die Speicherung von Energie und<br />

ihre Rückgewinnung. Hier dreht es sich nicht um Ästhetik,<br />

sondern um pure Funktionalität. Dabei ist der Begriff<br />

Design eher im englischen Sinn zu verstehen, wo das<br />

Wort <strong>für</strong> die Entwicklung eines Produktes verwendet<br />

wird.<br />

In den beiden Studiengängen Landschaftsarchitektur<br />

und Raumplanung spielt neben den technischen Fragen<br />

die Ästhetik aber wiederum eine wichtige Rolle.<br />

Oft arbeiten wir an der HSR <strong>für</strong> die Weiterentwicklung von<br />

Produkten eng mit ausgebildeten Designern der Wirtschaft<br />

zusammen, und Designspezialisten werden als Gastreferenten<br />

in den Ingenieurstudiengängen eingesetzt.<br />

Lassen sie sich von der Vielfältigkeit des Themas Design<br />

überraschen! <br />

hermann.mettler@hsr.ch<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

7


Ästhetisch oder praktisch, Form oder Funktion? An gutem<br />

Design scheiden sich die Geister. Produktdesign ist vielfältig.<br />

Wie diese Vielfalt zum Erfolg führt, demonstriert das IPEK<br />

und erhält da<strong>für</strong> zwei renommierte Design Awards.<br />

Mit Design lebt es sich<br />

besser und schöner<br />

Urs Egger, IPEK Institut <strong>für</strong> Produktdesign, Entwicklung und Konstruktion<br />

Spätestens seit ein Grossteil der Bevölkerung ein Smartphone<br />

besitzt, sind Designprodukte in aller Munde respektive<br />

an allen Ohren. In Zeiten, in denen Hersteller<br />

abgerundete Ecken patentieren lassen, wird klar, dass<br />

Design beim Grossteil der Bevölkerung angekommen ist.<br />

Nebst der eigentlichen Funktionalität ist es heute ein<br />

schlagendes Verkaufsargument. Doch auch schönes<br />

Design <strong>für</strong> sich ist keine Garantie auf Erfolg. Ein Produkt<br />

ist heute top, morgen ein Flop.<br />

Nicht länger genügen rein technische Leistungsdaten,<br />

sondern der Coolnessfaktor und der Kundennutzen zählen<br />

ebenso. Marketing und Inszenierung sind zum Bestandteil<br />

eines erfolgreichen Produktmanagements geworden.<br />

Für Hersteller von Massengütern wird es immer<br />

schwieriger, ein Produkt zu entwickeln, das den Nerv des<br />

Massenmarkts punktgenau trifft. Paradebeispiele sind<br />

die Mobiltelefonhersteller von einst, die entweder nur<br />

noch eine marginale Rolle spielen oder deren Patente<br />

heute filetiert werden.<br />

Design ist mehr als Form<br />

Wer den Entwicklungsprozess kennt, weiss, wie verschieden<br />

die Ansprüche und Denkwelten von Entwicklern,<br />

Produktmanagern und Marketingverantwortlichen sind.<br />

Sobald ein funktionstüchtiger Prototyp vorhanden ist,<br />

rückt das Design in den Fokus. Die Anforderungen der<br />

Designerinnen und Designer lassen sich aber typischerweise<br />

nicht mit dem Prototyp unter einen Hut bringen.<br />

Das richtige Design zu entwickeln, ist also nicht ausschliesslich<br />

Sache eines Künstlers, der ästhetisch geschwungene<br />

Linien entwirft. Idealerweise fliessen<br />

auch die Betrachtungen der verschiedenen Lebenszyklen<br />

des Produkts in die Gestaltung ein. Das Innere ist<br />

ebenso entscheidend wie das Äussere. Design ist im<br />

Idealfall eine integrierte Komponente im Entwicklungsprozess<br />

und nicht, wie es leider noch häufig der<br />

Fall ist, ein losgelöster Prozess, der einen Prototyp<br />

nachträglich wie ein Geschenk einpackt. Ein gutes Produkt<br />

entsteht aus der Synthese verschiedener Ideen<br />

und Denkweisen, der Tunnelblick einzelner Beteiligter<br />

ist fehl am Platz.<br />

Man muss an dieser Stelle den Begriff «Design» differenzieren.<br />

Im deutschen Sprachbegriff beschreibt er in der<br />

Regel das äussere Aussehen, während «Design» im Englischen<br />

vor allem <strong>für</strong> den Entwurfsprozess und das professionelle<br />

Vorgehen eines Entwicklers an sich steht. Produktdesign<br />

heisst <strong>für</strong> uns Form- und Funktionsgebung.<br />

Aluminium versus Kunststoff<br />

Nehmen wir als Beispiel das Gehäuse einer Taschenlampe.<br />

Die Anwenderin wünscht ein preiswertes, robustes<br />

und optisch ansprechendes Produkt. Der Designer<br />

entscheidet sich wegen der angenehmen Haptik <strong>für</strong><br />

Aluminium. Das Marketing wünscht ebenfalls Aluminium,<br />

weil es sich einfacher als Premiumprodukt platzieren<br />

lässt und die Marge höher ist. Die Konstrukteurin<br />

votiert hingegen <strong>für</strong> Kunststoff, weil sie damit schneller<br />

und einfacher produziert. In einer Lifecycle-Betrachtung<br />

sprechen weitere Faktoren wie der Energieverbrauch <strong>für</strong><br />

die Herstellung, das Transportgewicht und die Entsorgung<br />

ebenfalls <strong>für</strong> ein Kunststoffgehäuse. Was setzt sich<br />

nun durch? Die Kundin oder der Kunde.<br />

Den Weg des grössten Widerstands wählen<br />

Das äussere Aussehen ist idealerweise einer von vielen<br />

Aspekten in der Produktentwicklung, der von Anfang an<br />

8 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


miteinbezogen werden sollte. Gerade Widersprüche<br />

und Konflikte im Entwicklungsprozess führen zu den<br />

besten Lösungen. Je besser die Beteiligten aus ihren verschiedenen<br />

Denkwelten kommunizieren können, desto<br />

besser wird das Endresultat.<br />

Das IPEK Institut <strong>für</strong> Produktdesign, Entwicklung und<br />

Konstruktion ist häufig zu Beginn der Produktentstehung<br />

tätig. Die Wurzeln und Triebe einer Idee wollen<br />

gut gepflegt sein, damit daraus eines Tages ein prächtiger<br />

Baum entstehen kann. Beschneidet man die falschen<br />

Triebe einer Pflanze, führt dies zu einem einseitigen<br />

Wachstum. Ebenso verhält es sich mit den<br />

Produkten.<br />

Dass diese Strategie zum Erfolg führt, beweisen zwei<br />

aktuelle Projekte, die Anfang 2013 mit renommierten<br />

Designpreisen ausgezeichnet wurden.<br />

Product Design Awards<br />

Jedes Produkt hat einen Gestaltungs- oder Designprozess<br />

hinter sich. Designqualität ist schwer messbar<br />

und nicht immer gegeben. Hier bieten Product Design<br />

Awards einen Anhaltspunkt. Zu den bekanntesten internationalen<br />

Product Design Awards gehören der Red Dot<br />

und der iF Design Award. Die Produkte werden von einer<br />

internationalen Jury in einem klaren Bewertungsprozess<br />

nach definierten Designkriterien beurteilt. Innovationsgrad,<br />

Funktionalität, Gestaltungsqualität und Ergonomie<br />

sind die Basis <strong>für</strong> die Bewertung. Hinzu kommen<br />

aber viele weitere Kriterien, wie zum Beispiel Umweltverträglichkeit,<br />

Materialauswahl oder Gebrauchsvisualisierung.<br />

So werden von den vielen tausend eingereichten<br />

Produkten nur ca. 20 bis 30 Prozent mit dem<br />

Gütesiegel <strong>für</strong> ausgezeichnetes Design geehrt.<br />

<br />

Neben ihrer Ergonomie<br />

bietet die Crimpzange<br />

eine hohe Zugfestigkeit,<br />

die bisher nur mit<br />

teureren Metallwerkzeugen<br />

möglich war.<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

9


Mehr Mobilität dank Skis <strong>für</strong> Rollstühle<br />

Für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer sind Schnee und Eis<br />

ein grosses Hindernis. Patrick Mayer, selbst Rollstuhlfahrer<br />

seit einem Sportunfall im April 2000, wollte sich nicht<br />

mehr länger einschränken lassen. Da es kein entsprechendes<br />

Produkt gab, löste er das Problem selbst. Nach<br />

erfolgreichen Tests seines eigenentwickelten Ski-Funktionsmodells<br />

<strong>für</strong> Rollstühle suchte Patrick Mayer einen<br />

Partner <strong>für</strong> die Weiterentwicklung seiner Idee. Zusammen<br />

mit dem IPEK Institut <strong>für</strong> Produktdesign, Entwicklung<br />

und Konstruktion arbeitete er sein Funktionsmuster<br />

zu einem profes sionellen Produkt mit Industriereife aus.<br />

Entstanden sind zwei kleine Kufen mit einer in der Breite<br />

verstellbaren Bindung. Dadurch können die Wheelblades<br />

auf alle verschiedenen Radbreiten angepasst werden.<br />

Rollstuhlfahrer können die Räder im Sitzen montieren<br />

und brauchen nur wenig Kraftaufwand. Dank der grossen<br />

Gleitflächen können sie nun verschneite Wege überwinden,<br />

ohne mit den Vorderrädern hängenzubleiben.<br />

Dadurch gewinnen Rollstuhlfahrer wieder ein kleines<br />

Stück Freiheit zurück, ganz im Sinne des Erfinders, der<br />

sein Produkt zu einem fairen Preis <strong>für</strong> alle anbietet. Erst<br />

die Serienproduktion machte das möglich.<br />

Die Jury des Red Dot Product Design Award lobt: «Die<br />

innovative Idee, mithilfe von Aufsteckskis die Mobilität<br />

und Unabhängigkeit von Rollstuhlfahrern zu verbessern,<br />

ist hervorragend. Ihre robuste und nutzerfreundliche<br />

Gestaltung sorgt zusätzlich <strong>für</strong> hohen Komfort.»<br />

Wheelblades: Zusammen<br />

mit dem IPEK<br />

brachte der Erfinder<br />

Patrick Mayer sein Produkt<br />

zur Industriereife.<br />

«Ich weiss um die Bedeutung von Stil»<br />

Patrick Mayer<br />

Das HSR <strong>Magazin</strong> sprach mit Patrick Mayer über die Bedeutung<br />

von Produktdesign und den Red Dot Award.<br />

Welche Bedeutung hat Design <strong>für</strong> Sie?<br />

Qualität, Funktion und Design haben <strong>für</strong> mich einen sehr<br />

hohen Stellenwert. Erst wenn alle drei Faktoren stimmen,<br />

kann ein Produkt zum Erfolg werden. Mit den<br />

Wheelblades ist uns das gelungen. Im Reha-Bereich gibt<br />

es auch heute noch sehr viele Produkte, die optisch verbesserungswürdig<br />

sind. Vor kurzem unterhielt ich mich<br />

mit einem anderen Rollstuhlfahrer über ein bestimmtes<br />

Hilfsmittel und fragte ihn, ob er so etwas verwenden<br />

würde. Er schaute mich an und meinte: «Nein, das sieht<br />

ja aus wie aus den achtziger Jahren.» Ich bin als Rollstuhlfahrer<br />

klar behindert, möchte dies aber nicht noch zusätzlich<br />

durch ein Produkt unterstreichen. Als ehemaliger<br />

Freestyle-Snowboarder weiss ich um die Bedeutung<br />

von Stil und versuche dies in jede meiner Entscheidungen<br />

einfliessen zu lassen.<br />

Haben Sie Nutzerfeedbacks erhalten?<br />

Ja, meine Kundinnen und Kunden sind durchwegs begeistert.<br />

Ich erhalte sogar spontane Anrufe von Rollstuhlfahrern,<br />

die sich persönlich bei mir <strong>für</strong> die neugewonnene<br />

Freiheit bedanken. Besonders gefreut habe ich<br />

mich auch über die vielen Bilder und Videosequenzen<br />

der Wheelblades in Aktion.<br />

Ihr Produkt hat einen Design Award gewonnen.<br />

War das von Anfang an Ihr Ziel?<br />

Der Award war nie ein Thema. Ich kam mit einem schlichten<br />

Funktionsmodell zum IPEK und erst im Laufe von<br />

vielen Entwicklungsschritten wuchsen meine Wheelblades<br />

zu einem gut gestalteten und durchdachten Produkt<br />

heran. Durch den Erfolg ermutigt, war die Anmeldung<br />

<strong>für</strong> den Design Award eine logische Folge.<br />

Welchen Nutzen ziehen Sie aus dem Gewinn<br />

des Design Award?<br />

Ich kann klar zeigen, dass die Wheelblades Qualitätsprodukte<br />

mit hohem Designanspruch sind, was durch die<br />

Auszeichnung mit dem Red Dot bestätigt wird.<br />

10 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


Jeder Anschluss eine Freude<br />

Elektroinstallateurinnen und -installateure verkabeln in<br />

Bürogebäuden und Rechenzentren Tausende von Ethernet-Netzwerkanschlüssen.<br />

Mit dem neu entwickelten<br />

Beschaltungswerkzeug beschalten sie einen solchen Anschluss<br />

mit wenigen Handgriffen. Bei Tausenden Anschlüssen<br />

ergeben die Sekundengewinne pro Anschluss<br />

mehrere Stunden respektive Tage gesparter Arbeitszeit<br />

und erhöhen den Komfort <strong>für</strong> die Anwenderinnen und<br />

Anwender.<br />

Als Novum ist das Werkzeug komplett aus Kunststoff<br />

hergestellt und damit günstiger als bisherige Werkzeuge<br />

aus Metall. Eine grosse Herausforderung war die hohe<br />

Zugfestigkeit, die das Werkzeug aushalten muss.<br />

Die Jury des iF Product Design Award lobt die gute Balance<br />

von Form und Werkstoff, die zusätzliche Verbindungselemente<br />

überflüssig macht und nebst den ökonomischen<br />

Vorteilen auch das spätere Recycling er -<br />

leichtern wird. Die Jury bewertet zudem die gute Ergonomie<br />

positiv, da sie entspanntes Arbeiten ermöglicht.<br />

Das Werkzeug ist ein Paradebeispiel da<strong>für</strong>, dass gutes<br />

Design nicht nur Aussehen ist, sondern aus der optimalen<br />

Verbindung von Form und Funktion entsteht.<br />

<br />

urs.egger@hsr.ch<br />

Mit dem Werkzeug<br />

wird die Montage wie<br />

auch die Demontage<br />

einer Netzwerkbuchse<br />

einfacher und damit<br />

schneller.<br />

«Unsere Kundschaft ist begeistert»<br />

Fabio Trio<br />

Das HSR <strong>Magazin</strong> sprach mit Fabio Trio von Reichle & de<br />

Massari über das Produktdesign des neuen Werkzeugs<br />

<strong>für</strong> Elektroinstallateure und -installateure.<br />

Kommt Funktio nalität vor Design oder geht<br />

beides Hand in Hand?<br />

Funktionalität geht bei uns vor Design. Die ursprüngliche<br />

Idee war es, ein möglichst günstiges Werkzeug zu entwickeln,<br />

das man quasi fast gratis mitgeben wollte. Im Lauf<br />

der Entwicklung zeigte sich, dass daraus nun ein sehr<br />

hochwertiges Produkt mit grossem Anwendungsnutzen<br />

geworden ist. Wir ziehen als Fazit, dass Design ein Erfolgsfaktor<br />

ist, und werden dies <strong>für</strong> künftige Entwicklungen<br />

zu einem früheren Zeitpunkt einbeziehen.<br />

Haben Sie Feedback erhalten?<br />

Unsere Kundschaft ist begeistert, wir kamen am Anfang<br />

mit der Produktion kaum nach. Sie schätzt die einfache<br />

Bedienung und die Funktionalität. Die Beschaltung ist<br />

einfach, zudem kann man den Anschluss leicht wieder<br />

öffnen. Für die Kunden war von Anfang an klar, dass es ein<br />

Reichle-&-de-Massari-Produkt ist. Das sieht man schön<br />

an der Farb- und Formgebung, die unsere Handschrift<br />

trägt.<br />

Ihr Produkt hat einen Design Award gewonnen.<br />

War das von Anfang an Ihr Ziel?<br />

Nein. Design war nie bewusst ein Ziel. Das IPEK hat uns<br />

jedoch von Anfang an nicht nur mechanische, sondern<br />

auch optisch ansprechende Vorschläge gemacht.<br />

IPEK Institut <strong>für</strong> Produktdesign, Entwicklung<br />

und Konstruktion<br />

Das Institut IPEK der HSR <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong><br />

<strong>Rapperswil</strong> ist seit bald zwanzig Jahren ein<br />

wichtiger Partner <strong>für</strong> Firmen der Maschinen-,<br />

Apparate- und Dienstleistungsindustrie. Basierend<br />

auf Methoden und Kompetenzen, die an<br />

der HSR gelehrt werden, fokussiert das Institut<br />

auf die drei Schwerpunkte Innovationsmanagement,<br />

Produktentwicklung und Produktdatenmanagement.<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

11


Die Landschaftsarchitektur hat ein ambivalentes Verhältnis<br />

zu Design. Designfixierte Ansätze, die zu gestylten, aber<br />

publikums fernen Freiräumen führen, sind umstritten. Als Tätigkeit<br />

des Entwerfens ist Design hingegen eine zentrale Aufgabe.<br />

Spuren, Sporen, Spolien<br />

und Spass <strong>für</strong> alle<br />

Hansjörg Gadient, Professor <strong>für</strong> Landschaftsarchitektur<br />

Kann ein Stadtpark ein Naturschutzgebiet sein? Lassen<br />

sich der hohe Nutzungsdruck und der Erhalt ökologisch<br />

höchst wertvoller Standorte an ein und demselben Ort<br />

realisieren? Im Erlenmattpark in Basel hat Landschaftsarchitekt<br />

Raymond Vogel, ein HSR Absolvent, gezeigt, wie<br />

das geht. Er hat gezeigt, wie in Zukunft städtische Freiräume<br />

geplant werden müssen: nicht als entleerte Design-Ikonen,<br />

sondern als ganzheitlich gedachte und<br />

komplex geplante Lebensräume. Der Heimatschutz belohnte<br />

ihn da<strong>für</strong> im Sommer mit dem renommierten<br />

Schulthess-Gartenpreis 2013.<br />

Rezepte<br />

Die Form folgt der Funktion! Ornament ist Verbrechen!<br />

Weniger ist mehr! – Die Moderne hatte noch Rezepte. In<br />

der Architektur stellten Postmoderne und Dekonstruktivismus<br />

die starren Dogmen in Frage. Robert Venturis<br />

«Komplexität und Widerspruch in der Architektur»<br />

machte 1966 Furore. Er zitiert den Literaturwissenschaftler<br />

Cleanth Brooks (1906–1994) und sagt mit ihm: «Wir<br />

sind gefangen in der übermächtigen Tradition des ‹Entweder-oder›<br />

und entbehren der geistigen Beweglichkeit<br />

(...), welche es uns erlauben würde, den feineren Unterscheidungen<br />

und den subtileren Möglichkeiten nachzugehen,<br />

die uns die Tradition des ‹Sowohl-als-auch› aufschliesst.»<br />

Sowohl-als-auch<br />

Weniger ist also wieder weniger, wenigstens in der Architektur.<br />

In der Landschaftsarchitektur dagegen ist weniger<br />

zu oft noch mehr. Das heisst, dass noch immer zu<br />

viele Projekte auf Entleerung und Reduktion setzen; das<br />

führt zur Versteinerung von Freiräumen. Sie wiederholen<br />

damit ein Rezept, das in der Architektur mit Robert Venturi<br />

seit mindestens vierzig Jahren in Frage gestellt wird.<br />

Die durchdesignten Projekte dieser reduktionistischen<br />

Denkschule sehen zwar auf den Plänen gut aus und gewinnen<br />

in den Wettbewerben. Beim Publikum fallen sie<br />

jedoch meist durch. Sie stehen leer und werden schon<br />

nach wenigen Jahren umgebaut. Glücklicherweise setzen<br />

sich in Einzelfällen andere Auffassungen durch. Es<br />

sind Projekte einer höheren Komplexität, die nicht mehr<br />

dem Ent weder-oder, sondern dem Sowohl-als-auch verpflichtet<br />

sind. Es gelingt ihnen, scheinbar unvereinbare<br />

Ansprüche und Bedürfnisse an einem Ort zu vereinen.<br />

Solche Ansätze bedeuten im Kontext baulicher Verdichtung<br />

und erhöhter Ansprüche an die Ökologie sehr viel.<br />

Sukzessionen<br />

Im Erlenmattpark in Basel mäandrierte ursprünglich der<br />

Rhein und schuf kontinuierlich neue Schotterbänke.<br />

Wärmeliebende Tiere und Pionierpflanzen nahmen sie in<br />

Besitz, bis die natürliche Sukzession sie mit Büschen und<br />

Bäumen besetzte. Der Rhein wurde reguliert, das angrenzende<br />

Land beackert. Mit der Stadt kam die Bahn<br />

und bis 1998 war die Erlenmatt ein Güterbahnhof der<br />

Deutschen Bahn. Solche Bahnareale sind oft wertvolle<br />

Sekundärbiotope, in denen sich die sandigen Magerrasen<br />

und offenen Schotterfluren wiederfinden, die in den<br />

begradigten Gewässern fehlen. 420 Arten wurden in der<br />

Erlenmatt nachgewiesen, darunter auch 73, die auf der<br />

roten Liste des Schweizer Mittellandes stehen.<br />

Spuren<br />

Der Erlenmattpark ist eine Neugestaltung eines Industrie<br />

areals nördlich des Badischen Bahnhofs in Basel. Der<br />

12 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


1<br />

Bild 1: Die Betonplatten<br />

am Boden sind Zeugen<br />

einer früheren Nutzung<br />

– sie wurden<br />

wiederverwendet.<br />

Bilder 2 bis 7: Die Bilderreihe<br />

zeigt die zunehmende<br />

Intensität der<br />

Bodenbenutzung und<br />

Kultivierung der Böden<br />

im Urbanisierungsprozess.<br />

Nutzungs ansprüche<br />

und ökologische<br />

Anforderungen<br />

sind Teil der Gestaltung.<br />

Für den Erlenmattpark<br />

hiess das auch:<br />

der richtige Boden zur<br />

richtigen Zeit am richtigen<br />

Ort.<br />

Bilder 8 und 9: Ein Park<br />

<strong>für</strong> alle Generationen.<br />

2<br />

5<br />

3<br />

6<br />

4<br />

7<br />

8<br />

9<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

13


E<br />

C<br />

D<br />

B<br />

A<br />

Wie Schollen, die im<br />

Fluss des ständig sich<br />

wandelnden urbanen<br />

Raums treiben, scheinen<br />

Baublöcke und<br />

Grünflächen voneinander<br />

weg und zueinander<br />

hin zu driften.<br />

A Florenarena<br />

B Kissenhain<br />

C Träumerholz<br />

D Menschenmitte<br />

E Stadtatrium<br />

Entwurf ging aus einem 2001 entschiedenen Wettbewerb<br />

hervor. Das Gelände bildet den Kern der Aussenräume<br />

eines rund zwanzig Hektaren grossen Entwicklungsgebietes<br />

mit Wohn- und Bürobauten. Aus<br />

der Analogie zu Eisschollen, die auf einem Fluss treiben,<br />

ist das Konzept des ganzen Stadtquartiers entstanden,<br />

das frei treibende Schollen von Baublöcken und Grünflächen<br />

aneinanderschiebt. Der Güterbahnhof mit<br />

seiner «billigen» und rüden Materialität wurde zur Inspiration<br />

<strong>für</strong> das, was schön sein könnte in diesem<br />

Stadtteil. Diese Spuren wurden als Inspiration, aber<br />

auch als physische Zeugnisse erhalten. Die Geschichte<br />

des Ortes wird nicht überschrieben und ausgelöscht,<br />

sondern fortgeschrieben und dadurch am Leben erhalten.<br />

Wie in einem Palimpsest überlagern sich die<br />

zeitgenössischen Schichten mit den Spuren des Vergangenen.<br />

Der zentrale Park ist in vier Zonen gegliedert, die von<br />

Süden nach Norden an Nutzungsintensität ab- und an<br />

ökologischem Wert zunehmen. Im bereits fertiggestellten<br />

südlichen Teil dominiert die menschliche Nutzung; er<br />

heisst «Menschenmitte». Im noch zu realisierenden<br />

nördlichen Teil wird der Funktion des Naturschutzes der<br />

Vorrang gegeben; er wird «Florenarena» heissen. Dazwischen<br />

bilden «Kissenhain» und «Träumerholz» Übergangszonen,<br />

in denen sich menschliche Nutzung und<br />

Naturschutz überlagern. Bis 2023 sollen alle Bauabschnitte<br />

realisiert sein.<br />

Sporen und Spolien<br />

Die <strong>für</strong> ein Bahnhofareal typischen grossformatigen Betonplatten<br />

wurden beim Bau ausgebaut und zwischengelagert,<br />

ebenso der vorhandene Humus. Im Fall der<br />

Betonplatten wurde die Erinnerung an den früheren<br />

Ortscharakter konserviert. Es sind Spolien, das heisst<br />

bauliche Elemente, die nicht nur wegen ihres materiellen<br />

Werts, sondern auch wegen ihres Erinnerungswertes<br />

erneut verwendet werden. Die wiederverwendeten Platten<br />

bilden den Bodenbelag des neuen Platzes; ihre ursprüngliche<br />

Bemalung durchbricht die Regelhaftigkeit<br />

des Musters und wirkt durch diese formale Freiheit aktuell<br />

und anregend. Und doch schwingt der industrielle<br />

Charakter mit – <strong>für</strong> manche Besucher mag er zu rüde<br />

sein. Durch die Wiederverwendung des vor Ort vorhandenen<br />

Oberbodens wurden Saatgut und Sporen darin<br />

erhalten. So konnten sich die seltenen oder weniger<br />

seltenen Pflanzen, die sich hier im Sekundärbiotop angesiedelt<br />

hatten, wieder ausbreiten und ihre genetische<br />

Information erhalten und weitergeben.<br />

Der Erlenmattpark ist kein blosses Produkt von formverliebtem<br />

Design, sondern von Design im Sinn von ganzheitlicher<br />

Gestaltung. Bei diesem wegweisenden Projekt<br />

finden der sensible Umgang mit Geschichte, höchste<br />

ökologische Ansprüche und eine kluge Nutzungszonierung<br />

zusammen. Eine klare Raumbildung und eine einfache<br />

Formensprache führen die verschiedenen Ansprüche<br />

zu einer klugen Synthese. hansjoerg.gadient@hsr.ch<br />

14 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


Ein neues Anlagendesign soll die Effizienz von Solarheizsystemen<br />

um ein Drittel verbessern. Ein unter irdisches<br />

Sspeicherbecken überbrückt dabei die kalten Jahreszeiten.<br />

Die Resultate der Versuchsanlage des SPF im Auftrag des<br />

Eelek trizitätswerks Jona-<strong>Rapperswil</strong> sind vielversprechend.<br />

Ein Eisspeicher,<br />

der Wärme speichert<br />

Daniel Philippen, SPF Institut <strong>für</strong> Solartechnik<br />

Ein sechsfach höherer Gewinn im Verhältnis zum Einsatz<br />

ist in der Regel hoch spekulativ und riskant – zumindest<br />

in der Finanzbranche. Der Fall liegt anders in der Wärmeerzeugung<br />

<strong>für</strong> Warmwasser und Heizung. Eine intelligent<br />

designte Anlage mit Sonnenkollektoren und einem<br />

Speicher erntet über das ganze Jahr die sechsfache Energiemenge<br />

des Einsatzes. Risikolos.<br />

Die Anlage speichert überschüssige Wärme im Sommer<br />

in einem sogenannten Eisspeicher und bezieht diese in<br />

den kälteren Monaten. Der Speicher speichert nicht, wie<br />

der Name vermuten lässt, Eis, sondern Wärme. Diese<br />

Wärme ist wertvoll, entfallen doch vier Fünftel des Energieverbrauchs<br />

von Schweizer Haushalten auf die Raumwärme<br />

und das Warmwasser.<br />

Sechsfacher Einsatz zurück<br />

Konventionelle Wärmepumpen, die Wärme aus der Umwelt<br />

nutzbar machen, haben ihre Effizienz im Vergleich<br />

zu Öl- und Gasheizungen in den letzten Jahren erhöht.<br />

Mit einem Teil Strom werden in der Regel drei bis vier<br />

Der Projektleiter Daniel<br />

Philippen auf dem Dach<br />

der Versuchsanlage.<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

15


Im Sommer heizt sich<br />

das Speicherwasser bis<br />

auf 55 Grad Celsius auf.<br />

Die Wärme wird dem<br />

Wasser im Winter kontinuierlich<br />

bis zum<br />

Gefrierpunkt entzogen.<br />

Beim Aggregatswechsel<br />

von flüssig zu<br />

fest wird zusätzliche<br />

latente Wärme frei.<br />

Die Systemvarianten im Vergleich<br />

Systemvariante<br />

Teile Wärme gewonnen. Thermische Solarkollektoren<br />

erhöhen diese Effizienz weiter. Das Problem ist aber, dass<br />

die Sonne dann am schwächsten scheint, wenn es am<br />

meisten Wärme braucht: im Winter. Hier kommt der Eisspeicher<br />

ins Spiel. Der Name ergibt sich aus seinen Eigenschaften:<br />

Beim Wechsel des Aggregatszustands von<br />

flüssigem Wasser zu Eis wird viel latente Wärme frei – der<br />

Speicher nutzt dieses physikalische Phänomen und kann<br />

daher in einem vergleichsweise kleinen Wasservolumen<br />

viel Wärme speichern.<br />

Im Auftrag des Elektrizitätswerks Jona-<strong>Rapperswil</strong> EWJR<br />

erforschte das SPF bereits früher Systeme mit kombinierter<br />

Solarthermie und Wärmepumpen. Nun sollte das SPF als<br />

Anschlussprojekt ein System mit einem Eisspeicher ausarbeiten<br />

und verwirklichen, das eine Jahresarbeitszahl von<br />

Fläche der<br />

Kollektoren<br />

(m 2 )<br />

Volumen Volumen<br />

warmer Eisspeicher<br />

Speicher (m 3 ) (m 3 )<br />

Wärmepumpen-Typ<br />

0 Luft WP ohne<br />

– 0,5 – Luft-Wasser 2,8<br />

Sonnenkollektoren<br />

1 Luft-WP & Solar 16 1,8 – Luft-Wasser 3,6<br />

2 Luft-WP & Solar 32 2 – Luft-Wasser 4,1<br />

3 Luft-WP & Solar 100 4 – Luft-Wasser 6,2<br />

4 Luft/Sole-WP &<br />

Solar & Eisspeicher<br />

5 Luft/Sole-WP &<br />

Solar & Eisspeicher<br />

6 Luft/Sole-WP &<br />

Solar & Eisspeicher<br />

7 Sole-WP & Solar &<br />

Eisspeicher<br />

JAZ<br />

32 2 0,3 Luft/<br />

Solewasser<br />

4,8<br />

32 2 5 Luft/<br />

5,1<br />

Solewasser<br />

45 2 5 Luft/<br />

5,9<br />

Solewasser<br />

32 2 35 Solewasser 6,0<br />

Simulierte Jahresarbeitszahlen (JAZ) <strong>für</strong> verschiedene Heizsysteme, mit denen ein Gebäude mit Niedertemperaturheizkörpern<br />

und einer Energiekennzahl von 100 kWh/m 2 a (<strong>für</strong> Raumheizung) versorgt<br />

werden kann (WP: Wärmepumpe, Solar: Sonnenkollektoren).<br />

sechs erreichen sollte. Das heisst, dass die gesamte Anlage<br />

mit einem Teil Strom die sechsfache Wärmemenge liefert.<br />

Die Ingenieure des SPF Institut <strong>für</strong> Solartechnik wählten<br />

unterschiedliche Systemkonzepte auf Basis einer Marktrecherche<br />

und werteten die wissenschaftliche Literatur<br />

aus. Sie ermittelten danach das grundsätzliche Anlagendesign<br />

mittels Simulationen. Es galt, die energetisch optimale<br />

Kombination von Kollektorfläche, Wärmespeicher,<br />

Eisspeicher sowie Wärmepumpenart zu finden und<br />

den Materialeinsatz möglichst gering zu halten. Von<br />

sieben Varianten fiel die Wahl auf ein System mit einer<br />

Solewasser-Wärmepumpe, welche die Wärme ausschliesslich<br />

aus einem sogenannten Eisspeicher bezieht,<br />

der wiederum von Sonnenkollektoren erwärmt wird.<br />

Andere Varianten hätten zwar ähnliche Jahresarbeitszahlen<br />

ergeben, aber zu grösseren Kollektorflächen<br />

oder einem komplizierteren Anlagendesign geführt.<br />

Nebst Platzbeschränkungen musste auch der Kostenfaktor<br />

berücksichtigt werden.<br />

Latentwärme und sensible Wärme nutzen<br />

Im ausgewählten Solarthermie-Wärmepumpen-Konzept<br />

verwenden die Ingenieure im Eisspeicher Wasser<br />

zur Speicherung von überschüssiger Wärme. Die Wärmezu-<br />

und -abfuhr erfolgt über Wärmeübertrager, die<br />

von Sole durchflossen werden, welche Wärme vom Dach<br />

einträgt und später an die Wärmepumpe weitergibt. Das<br />

Solewasser ist wichtig, weil die Sole auch bei Temperaturen<br />

unter 0 °C flüssig bleibt. Entzieht man dem Eisspeicher<br />

Wärme mit Soletemperaturen unter 0 °C, vereist<br />

das Wasser im Speicher. Auf diese Weise wird die beim<br />

Phasenwechsel von flüssig zu fest frei werdende Wärme<br />

des Wassers genutzt.<br />

Im Herbst 2012 begannen die Bauarbeiten <strong>für</strong> die bislang<br />

am Computer designte Anlage. Die Stadt <strong>Rapperswil</strong>-<br />

16 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


Der Kindergarten Säntisstrasse<br />

in <strong>Rapperswil</strong>-<br />

Jona ist aufgrund seines<br />

Baujahres und der<br />

kubischen Gebäudestruktur<br />

mit vielen Aussenflächen<br />

ein forderndes<br />

Pilotobjekt.<br />

Jona stellte das Gebäude des Kindergartens Säntisstrasse<br />

zur Verfügung, in dem die Anlage eine alte Gasheizung<br />

ersetzt. Der 75 000 Liter fassende Eisspeicher<br />

wurde ins Erdreich eingelassen und mit 60 cm Erde überdeckt.<br />

Zum Schutz der Pflanzen wurde der Speicher<br />

oben zusätzlich isoliert – aber nur dort. Die Wärmeverluste<br />

sind deswegen im Sommer zwar gross, wenn sich<br />

das Speicherwasser auf bis zu 55 Grad erwärmt. Durch<br />

den weitgehenden Verzicht auf eine Wärmedämmung<br />

konnte der Montage- und Kostenaufwand aber reduziert<br />

werden. Und durch die fehlende Isolation gewinnt<br />

der Speicher im Winter, wenn die Speicherwassertemperatur<br />

gegen 0 °C sinkt, einen Teil der Wärme aus dem<br />

umliegenden Erdreich.<br />

Anlagendesign: Das A und O <strong>für</strong> die Effizienz<br />

Wie sich der Eisspeicher in der Praxis bewähren wird,<br />

zeigen die nächsten beiden Jahre. Während dieser Zeit<br />

wird die Anlage laufend untersucht und optimiert. Doch<br />

bereits nach dem ersten halben Jahr Betrieb zeigt sich,<br />

dass die simulierten Daten sehr nahe bei den gemessenen<br />

liegen. Und schon jetzt ist klar, dass Heizsysteme<br />

neben der Wärmedämmung von Gebäuden ein grosses<br />

Potenzial <strong>für</strong> effiziente Energiemassnahmen darstellen.<br />

Im Weiteren ist die Kombination von Wärmepumpen<br />

und Solarwärme sinnvoll, weil damit die Jahresarbeitszahl<br />

des Systems beträchtlich steigt. Und nicht zuletzt<br />

lässt sich mit der saisonalen Speicherung von Solarwärme<br />

die Effizienz nochmals deutlich erhöhen. Das<br />

Projekt demonstriert, wie mit optimalem Anlagendesign<br />

deutliche Effizienzgewinne möglich sind und wie mit<br />

vergleichsweise geringem Aufwand solare Wärme über<br />

lange Zeiträume speicherbar ist.<br />

daniel.philippen@hsr.ch<br />

Simulierte Energieflüsse in einem 30-m³-Eisspeicher<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

–500<br />

–1000<br />

–1500<br />

–2000<br />

–2500<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Verluste via Speicherwand<br />

Wärmetransfer zum warmen<br />

Speicher<br />

Bezug Wärmepumpe<br />

Gewinne via Speicherwand<br />

Solareintrag Kollektorfeld<br />

Monatssumme<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

17


Software als immaterielles Gut ist abstrakt. Design und Planung<br />

sind jedoch wichtig, weil sie die Struktur <strong>für</strong> den Programmcode<br />

festlegen. Für die Optimierung werden unterschiedliche<br />

Taktiken verfolgt und Tools angewendet.<br />

Softwaredesign bringt<br />

Programmcode auf Trab<br />

Olaf Zimmermann, Professor <strong>für</strong> Informatik<br />

Software ist die Intelligenz unserer technischen Umwelt.<br />

Kein Mobiltelefon, kein Auto und kein Supermarkt funktioniert<br />

ohne sie. Für Informatikerinnen und Informatiker<br />

ist Software sowohl Werkzeug als auch Produkt. Sie ist<br />

beliebig kopierbar, verschleissfrei und kann vermeintlich<br />

einfach verändert werden.<br />

Da Software Engineering eine junge Disziplin ist, wird<br />

nicht immer diszipliniert gehandelt: Projektverzögerungen<br />

und Qualitätsprobleme sind leider häufig die Folge.<br />

Wie ein Haus schlecht gebaut sein kann, kann auch Software<br />

zum Sanierungsfall werden. Im Notfall hilft nur<br />

noch der Abbruch des Projekts. Ein prominentes Beispiel<br />

ist das Informatikprojekt INSIEME der Eidgenössischen<br />

Steuerverwaltung. Das Eidgenössische Finanzdepartement<br />

(EFD) hielt fest: «Zwar ist mittlerweile das Gesamtkonzept<br />

<strong>für</strong> INSIEME erstellt, doch sind, was die Ablösung<br />

der Kernsysteme betrifft, nur 10 Prozent der<br />

notwendigen Programmierarbeiten vollendet.» Nach<br />

vier Jahren brach das EFD das Projekt vorzeitig ab.<br />

Software-Qualität und Erhaltung<br />

Aufgrund der immateriellen Natur von Software ist ihre<br />

Qualität oft schwierig zu messen. Objektive Messgrössen<br />

wie der Durchmesser eines Ventils oder die Tragfähigkeit<br />

einer Brücke fehlen. Der Übergang vom Software-Design<br />

zur eigentlichen Konstruktion, zum Pro -<br />

grammieren, ist fliessend. Ein guter Software-Designer<br />

ist also Architekt, Bauingenieur und Handwerksmeister<br />

in einer Person.<br />

Wie ein Bauwerk muss auch Software sauber geplant<br />

und unterhalten werden. Um technikfernen Personen<br />

die Notwendigkeit einer Sanierung zu erläutern, prägte<br />

Ward Cunningham, der Erfinder der Wikis, den Begriff<br />

«Technische Schuld». Design-Schnellschüsse und Umsetzungskompromisse<br />

sind auf Kredit zunächst akzeptabel,<br />

um ein kurzfristiges Ziel zu erreichen. Die Schulden<br />

müssen jedoch regelmässig durch das sogenannte «Refactoring»,<br />

sprich Strukturverbesserung, getilgt werden.<br />

Ansonsten nehmen die technischen Schulden überhand<br />

und werden zum Qualitäts- und Managementproblem.<br />

Software muss also gewartet werden, obwohl sie nicht<br />

verschleisst. Zum Wartungsaufwand tragen neben dem<br />

Schuldenmanagement auch neue Randbedingungen bei,<br />

die erst während der produktiven Nutzung der Software<br />

sichtbar werden. Die einfache Änderbarkeit von Software-Produkten<br />

führt meist zu einer hohen Erwartungshaltung<br />

auf Seiten der Anwenderinnen und Anwender.<br />

Softwaredesign auf dem Prüfstand<br />

Wie entwirft man nun qualitativ hochwertige Software?<br />

Ein Software-Design beginnt mit der Spezifikation von<br />

Benutzungsszenarien, Qualitätseigenschaften und externen<br />

Schnittstellen und wird in Modellen verfeinert, die die<br />

Software-Bausteine und ihr Zusammenspiel festlegen.<br />

Nehmen wir als Beispiel einen Cloud-Speicherdienst wie<br />

Dropbox, iCloud oder Wuala. Das Software-Design<br />

würde den Nutzern erlauben, Daten online zu speichern<br />

und über mehrere Kanäle darauf zuzugreifen. Es würde<br />

definieren, in welcher Qualität der Dienst angeboten<br />

wird: beispielsweise Lagerung der Daten, Verschlüsselungsgrad<br />

oder Zugriff durch Dritte. Weiter würde festgehalten,<br />

welche Software-Bausteine den Dienst bereitstellen:<br />

beispielsweise Webserver, Datenbank und Zu -<br />

griffsschutz. Zur Lösung von Designaufgaben stehen<br />

Software-Ingenieurinnen und -Ingenieuren zahlreiche<br />

Hilfsmittel zur Verfügung. Sie können beispielsweise<br />

18 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


Für den Erfolg von<br />

grösseren Software -<br />

Projekten ist die<br />

Kommunikation im<br />

Team entscheidend.<br />

Patterns, zu deutsch Muster, verwenden, welche verallgemeinerte,<br />

vorgefertigte Lösungen <strong>für</strong> wiederkehrende<br />

Fragen darstellen – also eine Art Skizze oder Schablone.<br />

Architekten und Programmiererinnen schneiden die<br />

Skizzen und Schablonen aus den Patterns dann auf ihre<br />

Bedürfnisse zu. Das Konzept ist unter Software-Entwicklern<br />

sehr populär. IFS-Institutsleiter Peter Sommerlad ist<br />

ein Mann der ersten Stunde, er hat an Büchern zu «Pattern-Oriented<br />

Software Architecture» und «Security<br />

Patterns» mitgewirkt.<br />

Neben Patterns wählen Informatiker im Software-Design<br />

auch bestimmte Technologien und Produkte unter<br />

Abwägung von Qualitätskriterien aus. Ein weiteres Hilfsmittel<br />

ist dabei die Begründung und die Dokumentation<br />

der wesentlichen Architekturentscheidungen. Nach ISO/<br />

IEC/IEEE-Norm 42 010 muss diese «Rationale» immer<br />

in die Design-Dokumentation aufgenommen werden.<br />

Häufig werden wichtige Entscheidungen allerdings aus<br />

dem Bauch heraus getroffen und die Argumente da<strong>für</strong><br />

erst nachträglich formuliert.<br />

Pragmatisches Herangehen oder planen?<br />

Viele Software-Projekte sind zu komplex, um vollständig<br />

im Voraus planbar zu sein. Im Unterschied zu traditionellen<br />

Entwicklungsmethoden priorisiert die agile Bewegung<br />

daher Zusammenarbeit und Teamproduktivität besonders<br />

hoch. Im Daily Scrum beispielsweise versammelt sich<br />

ein Team täglich, um Status, Planung und Stolpersteine zu<br />

besprechen. Agile Projekte haben sehr kurze Entwicklungszyklen<br />

mit Software-Teillieferungen, binden die zukünftigen<br />

Nutzer der Software eng ein und beschränken<br />

die Dokumentation auf ein Minimum. Vertreter der agilen<br />

Praktiken stellen die Notwendigkeit von explizitem Software-Design<br />

provokativ in Frage; sie treffen Architekturentscheidungen<br />

möglichst spät, um jederzeit flexibel auf<br />

sich ändernde Anforderungen reagieren zu können. In<br />

der Arbeitspsychologie wird die Bewegung aufgrund des<br />

hohen Drucks auf die Beteiligten kritisch gesehen.<br />

Programmierung oder Design?<br />

Kann man also einfach nur programmieren, ohne zumindest<br />

ein rudimentäres Software-Design zu erstellen?<br />

Man kann, wenn man einigen agilen Meinungsmachenden<br />

glaubt. Viele erfahrene Software-Ingenieurinnen<br />

und -Ingenieure sehen die Dinge allerdings differenzierter.<br />

Der Programmcode soll im Mittelpunkt von jedem<br />

Software-Projekt stehen; unterstützende Arbeitstechniken<br />

und Dokumentation haben aber ihren Platz – wie in<br />

anderen Design-Disziplinen auch. Je komplexer die Anforderungen<br />

und je grösser das Projektteam, desto wichtiger<br />

ist ein gutes, explizites Software-Design, um Software<br />

von hoher Qualität zu programmieren, in Betrieb<br />

nehmen und dann auch warten zu können.<br />

olaf.zimmermann@hsr.ch<br />

Software-Standortbestimmung<br />

Das IFS Institut <strong>für</strong> Software bietet einen einfach<br />

durchzuführenden, aber umfassenden<br />

Software Health Check an. In einem derartigen<br />

Health Check können Firmen beispielsweise die<br />

Agilität des Entwicklungsprozesses, Architekturentscheidungen<br />

und Codequalität untersuchen<br />

lassen und Anregungen <strong>für</strong> gesundheitsfördernde<br />

Massnahmen erhalten.<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

19


Raumplanerisches Entwerfen findet unter widersprüchlichen<br />

Kriterien statt. Genau darin liegt <strong>für</strong> Raum planerinnen und<br />

Raumplaner der grosse Reiz und die Kunst, unseren Lebensraum<br />

zu gestalten und Ideen zu realisieren.<br />

Mit langem Atem den<br />

Lebensraum gestalten<br />

Joachim Schöffel und Markus Gasser, Professoren <strong>für</strong> Raumplanung<br />

Unterschiedliche Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> die Raumplanung:<br />

Lachen SZ wird durch<br />

den See und die Autobahn<br />

begrenzt. Das<br />

Nachbardorf Altendorf<br />

ent wickelt sich hingegen<br />

sternförmig in alle<br />

Richtungen.<br />

Beim Siedlungs- und Städtebau finden immer Absprachen<br />

statt. Berühmt sind etwa die Pläne von Hippodamus<br />

<strong>für</strong> die antiken Städte Milet und Rhodos im 5. Jahrhundert<br />

vor Christus. Vom Entwurf im konzeptionellen<br />

Sinn sprechen wir erst seit der Aufklärung. Konzeptionelles<br />

Entwerfen etabliert sich als Idee der Moderne <strong>für</strong><br />

sämtliche schöpferischen Prozesse. Dieses Verständnis<br />

ist auch die Grundlage <strong>für</strong> unsere heutige Auffassung<br />

von raumplanerischem Entwerfen.<br />

Was ist Planung?<br />

Die Fachdisziplinen <strong>für</strong> Raum und Umwelt betrachten<br />

Planung als eine gedankliche Vorwegnahme einer<br />

bau lichen Umweltveränderung. Raumplanerinnen und<br />

Raum planer planen <strong>für</strong> grössere Räume: Quartiere, Dörfer,<br />

Städte und Regionen. Hier liegt der grosse Reiz unseres<br />

Berufs. Denn es ist der einzige, in dem man Umwelt<br />

im grösseren Kontext aktiv gestalten kann.<br />

Die grosse Herausforderung in der Raumplanung liegt in<br />

der langen Dauer bis zur eigentlichen Umsetzung: Ein<br />

Gebiet wird eingezont, im Detail geplant und schrittweise<br />

bebaut. Von der Grobplanung bis zum Bau des<br />

letzten Gebäudes eines Planungsgebiets können Jahre<br />

vergehen. Daher können wir in der Raumplanung die<br />

Gestaltung oft nicht definitiv und nur in groben Zügen<br />

festlegen. Die Detailentwicklung übernehmen später<br />

Architektinnen, Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanerinnen<br />

oder Raumplaner auf einer nachfolgenden<br />

Verfahrensstufe. Raumplanerische Entwürfe unterliegen<br />

bis zur Realisation zahlreichen Änderungen. Denn im<br />

grösseren Lebensraum treffen unterschiedlichste Interessen<br />

aufeinander: Eigentümerinnen, Bewohner, Interessengruppen<br />

und die Politik. Sie alle beeinflussen die<br />

Planung bewusst oder unbewusst. Die Aufgabe der<br />

Raumplaner ist es, diese Interessen möglichst balanciert<br />

mit einzubeziehen. Die Kunst liegt nun darin, Konzepte<br />

so zu entwerfen, dass sie ihre Grundideen trotz zahlreichen<br />

Planungsschritten und Interessen möglichst erhalten<br />

und erfolgreich umsetzen können.<br />

Die Politik setzt schliesslich die Leitplanken auf Gesetzesebene.<br />

Somit ist die Raumplanung immer ein Abbild des<br />

politischen Systems – der Bau einer utopischen Stadt<br />

oder der Abriss und Neuaufbau ganzer Stadtteile sind in<br />

der Schweiz unmöglich.<br />

Was ist raumplanerisches Entwerfen?<br />

Der raumplanerische Entwurf bezeichnet die kreative,<br />

schöpferische Tätigkeit, die Raum und Umwelt gestaltet.<br />

20 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


Der Student Christoph<br />

Stahel konfrontiert<br />

in seiner Bachelorarbeit<br />

Zürich Letzi mit dem<br />

Manhattan Grid und<br />

kreiert damit Innovation<br />

<strong>für</strong> die raumplanerische<br />

und städtebauliche<br />

Entwicklung.<br />

Darin formulieren Planerinnen und Planer die erwünschte<br />

räumliche Entwicklung eines bestimmten Stadtraums,<br />

einer Siedlung oder auch eines Landschaftsraums. Allenfalls<br />

prüfen sie mit mehreren Planungsvarianten exemplarisch<br />

verschiedene Lösungswege und berücksichtigen zu<br />

erwartende externe Einflüsse. Oder sie zeigen mit Szenarien<br />

die Bandbreite der möglichen Lösungen und Entwicklungsrichtungen<br />

auf und identifizieren auf diese<br />

Weise nicht umsetzbare Varianten. In beiden Fällen müssen<br />

raumplanerische Entwürfe Lösungswege <strong>für</strong> Konflikte<br />

aufzeigen, die sie in der Umsetzung erwarten.<br />

Systemischer Widerspruch<br />

Raumplanerisches Entwerfen findet zwangsläufig unter<br />

widersprüchlichen Kriterien statt: Definieren wir den<br />

Endzustand frühzeitig zu genau in einem Masterplan, so<br />

schränken wir unser zukünftiges Gestaltungspotenzial<br />

ein. Lassen wir zu viel Spielraum zur Interpretation, können<br />

wir unerwünschte Entwicklungen nicht vermeiden.<br />

In diesem Spannungsfeld gehen wir der Frage nach, was<br />

aus einem raumplanerischen Entwurf letztlich konkret<br />

werden soll, kann – oder was wir verhindern wollen.<br />

Raumplanerische Entwürfe müssen deshalb auch Aussagen<br />

zur raumplanerischen Umsetzung enthalten, also<br />

zu den nachfolgenden formellen Verfahren der Raumplanung.<br />

Sie müssen dabei die notwendigen Abläufe<br />

über einen längeren Zeitraum hinweg vordenken und<br />

strukturieren. In der Schweiz haben sich da<strong>für</strong> entsprechende<br />

Verfahren und Instrumente etabliert, wie Wettbewerbsverfahren<br />

oder Testplanungen, die koordinierte<br />

Mitwirkung der Bevölkerung oder der Einsatz von Gestaltungsbeiräten.<br />

Anders als rein kreative, künstlerische Prozesse oder<br />

reine Designstudien bewegt sich raumplanerisches<br />

Ent werfen also innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen<br />

und im Einflussbereich von zahlreichen externen<br />

Kräften. So kann eine gesetzte Planungsfläche – wir<br />

sprechen vom Planungsperimeter – meist nur schwer<br />

überschritten werden, obwohl die Planung über den Perimeter<br />

hinaus Auswirkungen hat. Ein Einkaufszentrum<br />

steht beispielsweise in seinem Planungsperimeter, der<br />

verursachte Mehrverkehr wirkt jedoch vor allem auf den<br />

umliegenden Raum. Bei öffentlichen Auftraggebern<br />

steht immer ein politischer Auftrag dahinter, eine Zukunftsvorstellung<br />

zu entwerfen. Raumplanende können<br />

nicht eigenmächtig den Auftrag verändern – selbst wenn<br />

gute Gründe da<strong>für</strong> sprechen würden.<br />

Verankerung in der Ausbildung<br />

In der Ausbildung muss raumplanerisches Entwerfen<br />

zwangsläufig anders vermittelt werden als architektonisches<br />

Entwerfen oder das Designen von Objekten und<br />

Kunstgegenständen. Die Studierenden lernen anhand<br />

von realen und konkreten Planungsaufgaben einer jährlich<br />

wechselnden Partnergemeinde. Zum einen sind Entwerfen,<br />

Gestalten und Entwickeln räumlicher Zukunftsvorstellungen<br />

zentrale Inhalte der Studien- und Pro -<br />

jektarbeiten. Zum anderen arbeiten die Studierenden<br />

integriert daran, entworfene Gestaltungsqualitäten<br />

langfristig über Prozesse und Instrumente zu sichern.<br />

Die Herausforderung der Raumplanung ist ebenso ihr<br />

Reiz: das aktive Gestalten von Lebensraum als Kunst,<br />

das tatsächlich Machbare zu erkennen, die beste Lösung<br />

zu suchen und durch den meist schwierigen Parcours<br />

eines vielschichtigen Planungsprozesses hindurch<br />

umzusetzen.<br />

joachim.schoeffel@hsr.ch, markus.gasser@hsr.ch<br />

Partnergemeinden<br />

2013 Schaffhausen<br />

2012 Wettingen<br />

2011 Feusisberg<br />

2010 Frauenfeld<br />

2009 Wil<br />

www.hsr.ch/partnergemeinden<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

21


Rund um die HSR besteht ein Cluster von Mikroelektronikfirmen,<br />

die weltweit zu den Spitzenreitern zählen. Ihre Mikrochips finden<br />

millionenfache Verwendung. Seit mehr als zwanzig Jahren designt<br />

die HSR Chips <strong>für</strong> Kunden und bildet Chipdesigner aus.<br />

Seit über 50 Jahren:<br />

Chip Chip hurra!<br />

Michael Lieberherr, Redaktion<br />

Ein Mikrochip aus<br />

dem IMES: Obwohl er<br />

nur 4 mm 2 gross ist,<br />

dauert das Designen<br />

der Schaltkreise mehrere<br />

Monate.<br />

Künftige Historikerinnen und Historiker werden den<br />

Startschuss <strong>für</strong> unser digitales Zeitalter dereinst wohl<br />

nicht nur auf die Entdeckung des Transistors zurückführen,<br />

sondern ebenso auf die Erfindung des Mikrochips.<br />

Ingenieure standen in den 1960er Jahren vor dem grossen<br />

Problem, dass konventionelle Elektronikschaltungen<br />

zu komplex wurden, um alle Transistoren physisch<br />

miteinander zu verbinden – die ersten Computer füllten<br />

ganze Hallen. Jack S. Kilby von Texas Instruments gelang<br />

1958 der Durchbruch. Seine Idee, alle elektrischen<br />

Schaltkreise in einem Halbleiterblock zu vereinen,<br />

konnte er erfolgreich umsetzen. Für diese Erfindung<br />

erhielt Jack S. Kilby 42 Jahre später den Nobelpreis in<br />

Physik.<br />

Die Entwicklung der Halbleiterindustrie formulierte der<br />

Mitbegründer von Intel, Gordon Moore, treffend: «Wenn<br />

sich die Autoindustrie ebenso schnell entwickeln würde<br />

wie die Halbleiterindustrie, würde ein Rolls-Royce mit<br />

einer Gallone eine halbe Million Meilen fahren und es<br />

wäre billiger, den Rolls-Royce wegzuwerfen und einen<br />

neuen zu kaufen, als ihn zu parken.»<br />

Pro Jahr werden mehr Transistoren als Reiskörner produziert.<br />

Mikrochips sind die Nervenzellen der digitalen<br />

Welt und kommen milliardenfach zum Einsatz. Unsere<br />

Heimelektronik und mobilen Geräte stammen fast ausnahmslos<br />

aus Fernost. Wussten Sie aber, dass rund um<br />

die HSR ein Cluster an Halbleiterfirmen entstanden ist,<br />

der die Chips <strong>für</strong> eben diese Geräte entwickelt? Es sind<br />

dies Firmen wie AMS International AG in <strong>Rapperswil</strong>,<br />

Espros Photonics Corporation in Sargans, Sensirion und<br />

Phonak in Stäfa, Microdul AG und U-Blox AG in Zürich.<br />

Die Chips aus der Zürichseeregion finden ihren Platz millionenfach<br />

in Consumer-Produkten, wie zum Beispiel im<br />

Smartphone Galaxy S4 von Samsung.<br />

Mikro- und Nanometer<br />

Ein Mikrochip ist vereinfacht beschrieben eine miniaturisierte<br />

elektronische Schaltung. Paul Zbinden, Professor<br />

<strong>für</strong> Mikroelektronik, erklärt: «Anstelle von einzelnen<br />

Bauteilen auf einer Platine enthält ein Mikrochip auf<br />

einem einzigen Siliziumträgermaterial von wenigen<br />

Quadratmillimetern Fläche eine komplette Schaltung mit<br />

einem bestimmten Funktionszweck.»<br />

Das Prinzip der Chipentwicklung funktioniert heute<br />

noch gleich wie in den 1960er Jahren, die Hilfsmittel<br />

22 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


Die Herstellung von<br />

Mikrochips erfolgt<br />

unter Reinraumbedingungen.<br />

Auf<br />

der 300-mm-Siliziumscheibe,<br />

dem sogenannten<br />

Wafer, befinden<br />

sich Hunderte<br />

Mikrochips.<br />

wurden hingegen besser. Um physikalische Grenzen zu<br />

überwinden, findet die Industrie laufend neue Wege.<br />

Die Leiterbahnen eines Mikroprozessors mit 22 Nanometer<br />

Strukturbreite sind 3000-mal dünner als ein<br />

menschliches Haar.<br />

Analog oder digital?<br />

Chipdesignerinnen entwerfen die komplette elektronische<br />

Schaltung und die Funktion, die der Mikrochip<br />

übernehmen wird. Mikroprozessoren von Computern<br />

und beispielsweise Speicher funktionieren digital: Sie<br />

kennen nur die Werte Null und Eins. Analogchips hingegen<br />

erfassen physikalische Werte, zum Beispiel die Temperatur<br />

oder die Feuchtigkeit. Ein Mikrofon liefert, ein<br />

Lautsprecher bezieht ein analoges Signal.<br />

Je höher der Anteil der reinen Digitaltechnik ist, desto<br />

automatisierter erfolgt das Design. Digital-Chip-Designer<br />

beschreiben in einer Hardwarebeschreibungssprache<br />

die Schaltungslogik. Die CAD-Software übernimmt<br />

dann die eigentliche Anordnung der Komponenten,<br />

testet und simuliert – ansonsten wäre der fehlerfreie Entwurf<br />

eines Mikroprozessors mit einer Milliarde Transistoren<br />

nie möglich. Doch man darf sich von dieser Automation<br />

nicht blenden lassen: Der Chip kann letztlich nur so<br />

gut sein wie der Mensch, der ihn modelliert. Die Denkleistung<br />

und damit die Kreativität von Designern lässt<br />

sich bislang nicht an Software delegieren.<br />

Analogchips beinhalten in der Regel viel weniger<br />

Komponenten und benötigen da<strong>für</strong> mehr manuelles<br />

Design. Die genannten Schweizer Firmen haben sich<br />

alle auf hochspezialisierte Nischenprodukte mit einem<br />

hohen Analoganteil konzentriert: beispielsweise GPS-<br />

Chips, Sensorchips oder Analog-Digital-Wandler. Oftmals<br />

bildet ein solcher Chip ein komplettes System, das<br />

Signale erfasst, verarbeitet, verwertet und wieder ausgibt.<br />

Lars Kamm, Chipdesigner beim IMES Institut <strong>für</strong><br />

Mikroelektronik und Embedded Systems, erklärt: «Da<br />

die reale Welt rein analog ist, bestehen die meisten<br />

Chips sowieso aus einem analogen und einem digitalen<br />

Teil.»<br />

Chipdesign in Ausbildung und Forschung<br />

Chipdesign hat an der HSR seit 1992 Tradition. Im Rahmen<br />

eines Bundesförderprogramms gewann die HSR<br />

damals den Zuschlag <strong>für</strong> eines der vier Microswiss-Zentren.<br />

Microswiss war ein gross angelegtes Förderprogramm<br />

des Bundes, um KMUs den Zugang zur Mikroelektronik<br />

zu öffnen. Nach Auslaufen des Programms<br />

übernahm die AMS International AG zehn Mitarbeiter.<br />

Für sie kamen die Designressourcen wie gerufen. Die<br />

Firma baute zu dieser Zeit am Hauptsitz in Österreich<br />

eine neue Chipfabrik. Heute arbeiten 28 hochqualifizierte<br />

Ingenieurinnen und Ingenieure am Standort<br />

<strong>Rapperswil</strong>, vis-à-vis der HSR. Ein grosser Teil der Belegschaft<br />

stammt von der HSR.<br />

Das heutige IMES der HSR ist ein direkter Nachfahre des<br />

Microswiss-Zentrums. Es entwickelt unter anderem Mikrochips<br />

<strong>für</strong> Swisstom in Landquart, IBM, Tecan und weitere<br />

Kunden. Diese schätzen nicht nur die Fertigkeiten in<br />

der Chipentwicklung, sondern auch die wirtschaftliche<br />

Beratung. Nicht immer ist es einfach, über die verschiedenen<br />

Technologien und Entwicklungen die Übersicht<br />

zu behalten. Der Rolls-Royce bleibt zwar auch Jahrzehnte<br />

später massiv teurer als ein Parkplatz, aber zwischenzeitlich<br />

rollt auch er nur noch mit Hilfe von Mikrochips.<br />

michael.lieberherr@hsr.ch<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

23


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«Hochwasserschutz Linth 2000» war das erste integrale Projekt<br />

nach dem neuen Bundesgesetz zum Wasserbau. Zeit, nach<br />

15 Jahren Planung und Bau ein Fazit zu ziehen – die HSR hat<br />

180 Fachleute am Symposium «Linth 2000» empfangen.<br />

Mit «Linth 2000» bleibt das Werk<br />

<strong>für</strong> die nächsten 200 Jahre fit<br />

Aus dem Tagungsband «Projekt Hochwasserschutz Linth 2000», Michael Lieberherr, Redaktion<br />

Mit der Sanierung<br />

des Linthkanals erhielt<br />

die Natur wieder Raum<br />

zurück.<br />

Nach 15-jähriger Planungs- und Bauzeit eröffnete Bundesrätin<br />

Doris Leuthard im April 2013 das Hochwasserschutzprojekt<br />

«Linth 2000». Im Juni empfing die HSR<br />

rund 180 Ingenieure, Ökologinnen, Planerinnen und Politiker,<br />

um sich über das Bauwerk auszutauschen.<br />

Ursprünglich mäandrierte die Linth aus dem Glarnerland<br />

in den Zürichsee. Der heute dicht genutzte Siedlungsraum<br />

der Linthebene zwischen dem Walensee und dem Zürichsee<br />

war ein Sumpfgebiet, die Bevölkerung in grosser Not.<br />

Die Wassermassen bedrohten wiederholt Leib und Leben.<br />

Hans Konrad Escher erhielt 1804 von der Tagsatzung der<br />

Eidgenossenschaft die Anfrage, die Linthkorrektur zu realisieren.<br />

Die Umleitung der Glarner Linth in den Walensee<br />

durch den Escherkanal, die Vertiefung des Ausflusses des<br />

Walensees, die Begradigung der Linth bei Ziegel brücke<br />

sowie der Bau der neuen Kanäle bis zum Schloss Grynau<br />

bildeten ein Jahrhundertwerk sondergleichen.<br />

Ein Mehrgenerationenprojekt<br />

Das Linthwerk war jedoch zu keinem Zeitpunkt ein vollendetes<br />

Werk, es zog sich über Jahrzehnte hin. Das Versprechen,<br />

die Linthebene trockenzulegen, war lange nicht erfüllt.<br />

Die untere Linthebene bei Benken, Reichenburg,<br />

Tuggen, Uznach und Kaltbrunn blieb bis weit ins 20. Jahrhundert<br />

eine ausgedehnte Riedfläche. Die Melioration<br />

der Linthebene – die Verbesserung des Bodens durch<br />

Entwässerung – wäre ohne die Anbauschlacht während<br />

des Zweiten Weltkriegs kaum zustande gekommen.<br />

Dank der Melioration versechsfachte sich zwischen<br />

1951 und 1981 der Viehbestand. Das Versprechen, die<br />

Linthebene urbar zu machen, konnte damit rund 150<br />

Jahre später eingelöst werden. Diese Entwässerung<br />

legte den Grundstein <strong>für</strong> die vielseitige Nutzung auf engem<br />

Raum: die Autobahnen A3 und A53, Bahntrassen,<br />

Hochspannungsleitungen sowie die Nutzung als Siedlungs-,<br />

Kulturland und Erholungsraum. Die Hochwasser<br />

1999 und 2005 zeigten aber auch die Fragilität dieses<br />

Jahrhundertbauwerks. Das Brechen der Dämme konnte<br />

nur knapp verhindert werden. Grosse Teile der unteren<br />

Linthebene liegen unter dem Wasserspiegel der Linth<br />

und werden separat durch Nebenkanäle und Pumpwerke<br />

entwässert.<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

27


Bauen am fliessenden<br />

Wasser – eine besondere<br />

Herausforderung.<br />

Über 23 Kilometer<br />

Dämme wurden saniert<br />

oder erneuert.<br />

Die Suche nach dem Kompromiss<br />

Diese Mehrfachnutzung bringt ebenso viele Partikularinteressen<br />

mit sich. Das 15-jährige Projekt «Linth 2000»<br />

zeigte deutlich, dass rationale und technisch begründbare<br />

Entscheidungen allein nicht mehr genügen. Die Durchführung<br />

war ein politischer Kraftakt. Die Ausführung<br />

wurde mit Einsprachen bis zum Bundesgericht verzögert.<br />

Die grosse Herausforderung des Sanierungsprojekts lag<br />

darin, den grösseren Kontext des Bauwerks so zu kommunizieren,<br />

dass Ängste genommen und Halbwahrheiten<br />

korrigiert werden konnten. Das Projekt war ein interdisziplinäres<br />

Gesamtwerk von Bauexperten, Ingenieuren und<br />

Fachleuten aus Raumplanung, Hydrologie und Umweltschutz<br />

bis hin zur Archäologie.<br />

Am zweitägigen Symposium im Juni 2013 an der HSR<br />

kamen daher auch die historischen, politischen und sozialen<br />

Dimensionen der Linthwerk-Sanierung ausführlich<br />

zur Sprache. Aus erster Hand erfuhren 180 Ingenieure,<br />

Ökologinnen, Wasserbauexperten, aber auch Planerinnen,<br />

Behördenvertreter und Politiker aus der Schweiz<br />

und dem nahen Ausland, wie man im Spannungsfeld<br />

von Sicherheitsanforderungen und landwirtschaftlicher<br />

Nutzung agierte, wie die Partizipation von verschiedenen<br />

Umweltorganisationen erfolgte oder wie die Bevölkerung<br />

über die Geschehnisse während der Planungsund<br />

Bauzeit informiert wurde. Die Bauleitung gab<br />

Einblick in die komplexen Bauvorgänge, die Herausforderungen<br />

beim Bauen am fliessenden Wasser, die Anwendung<br />

neuster Vermessungstechniken und die ökologisch<br />

sinnvolle Materialbewirtschaftung. Auch das<br />

Management der Grossbaustellen und die Kostenkontrolle<br />

während der fünfjährigen Bauzeit wurden thematisiert.<br />

Und schliesslich referierten mehrere Fachleute über<br />

die weiter laufenden Aufgaben des Linthwerks: Erfolgskontrolle<br />

des Projekts, Überwachung und Unterhalt der<br />

Bauwerke, Monitoring verschiedener Entwicklungen in<br />

Flora und Fauna.<br />

Das Projekt «Hochwasserschutz Linth 2000» kostete 126<br />

Millionen Franken. Saniert oder erneuert wurden 23,6 km<br />

Dämme, 7,8 km Nebendämme und 16,6 km Uferstrecken.<br />

Die Sanierung des Linthwerks und die Sicherung des<br />

Hochwasserschutzes in der Linthebene dauerten 15<br />

Jahre, die Planung beanspruchte zehn Jahre, die Bauarbeiten<br />

fünf Jahre. Als ökologische Ausgleichs- und Vernetzungsmassnahmen<br />

wurden unter anderem zwei grosse<br />

Flussaufweitungen, ein Wildtierkorridor sowie Schutz -<br />

zonen geschaffen und Uferstrecken renaturiert. Auf dem<br />

erneuerten Wegnetz erhielt die Bevölkerung Zugang zu<br />

verschiedenen Erholungsflächen.<br />

Erneute Pionierrolle<br />

Das Linthwerk spielte – genau wie bei seinem Bau im<br />

19. Jahrhundert – wieder eine Pionierrolle: Es ist das erste<br />

grosse Hochwasserschutzprojekt, das nach dem neuen<br />

Bundesgesetz über den Wasserbau «rasch und erfolgreich<br />

umgesetzt wurde», wie Regierungsrat Willi Haag, Präsident<br />

der Linthkommission, am Symposium festhielt. Für<br />

Jürg Speerli, Studiengangsleiter Bauingenieurwesen der<br />

HSR und Mitorganisator des Symposiums, ist das Linthwerk<br />

ein wegweisendes Projekt, das als Beispiel <strong>für</strong> die Umsetzung<br />

des modernen Wasserbaus dient. Die nächsten<br />

Schweizer Grossprojekte stehen bereits an: Die dritte<br />

Rhonekorrektur soll 30 Jahre dauern, die Verbesserung<br />

des Hochwasserschutzes im Rheintal etwa 27 Jahre. <br />

michael.lieberherr@hsr.ch<br />

Fachpublikation erschienen<br />

Die 412-seitige Fachpublikation enthält alle Referate<br />

des Symposiums sowie weitere Themen<br />

zum Linthwerk und zur Geschichte der Linthkorrektur.<br />

Der Band mit CD kann <strong>für</strong> 48 CHF unter<br />

www.linthwerk.ch bestellt werden.<br />

28 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


1<br />

Bild 1: Neue Ausweitungen<br />

wie hier der<br />

Teich im «Abschnitt»<br />

schaffen wichtigen<br />

Lebensraum <strong>für</strong> Flora<br />

und Fauna und sind<br />

Teil der geforderten<br />

Renaturierung.<br />

Bild 2: Die zahlreichen<br />

Massnahmen von<br />

Linth 2000 stellen den<br />

Hochwasserschutz<br />

wieder sicher.<br />

Bild 3: Markus Jud,<br />

Linthwerk-Ingenieur,<br />

und Regierungsrat Willi<br />

Haag, Präsident der<br />

Linthkommission<br />

Bild 4: Jürg Speerli,<br />

Studiengangleiter<br />

Bauingenieurwesen<br />

2<br />

3<br />

4<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

29


Bachelorstudierende der Maschinentechnik | Innovation forschten<br />

zwei Semester <strong>für</strong> die Rega. In Gruppen haben sie moderne<br />

Patientenwagen <strong>für</strong> den optimierten Transport vom Helikopter<br />

ins Spital entwickelt.<br />

Studierende konstruieren<br />

Patientenwagen <strong>für</strong> die Rega<br />

Simone Wyder, Redaktion<br />

Von der Skizze bis<br />

zum fertigen Produkt:<br />

Die Studierenden von<br />

Maschinentechnik |<br />

Innovation konstruierten<br />

<strong>für</strong> die Rega 14 Prototypen,<br />

aus denen<br />

der optimale Transportwagen<br />

der Zukunft<br />

hervorgehen soll.<br />

Leichter, funktionaler und robuster sollen die neuen Patiententransportwagen<br />

der Schweizerischen Rettungsflugwacht<br />

Rega werden. So lautete das Briefing der<br />

Rega. Die Transportwagen werden <strong>für</strong> die Beförderung<br />

von Patientinnen und Patienten gebraucht. Landet der<br />

Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht<br />

beim Krankenhaus, bringt die Rega-Crew die verletzte<br />

Person auf einem Transportwagen ins Spital. Für den<br />

zum Teil langen und kräftezehrenden Weg wurde bisher<br />

noch kein Gerät gefunden, welches alle Anforderungen<br />

erfüllt. Daher entschied sich die Rega, ein geeignetes<br />

Produkt entwickeln und fertigen zu lassen. Ihre Wahl fiel<br />

auf die HSR.<br />

Die Patiententransportwagen stellten mit ihrem Umfang<br />

und ihrer Komplexität eine ausgezeichnete Aufgabe im<br />

Modul Innovation <strong>für</strong> Studentinnen und Studenten des<br />

Bachelorstudiengangs Maschinentechnik | Innovation dar.<br />

In Sechsergruppen haben die angehenden Ingenieurinnen<br />

und Ingenieure innerhalb von zwei Semestern von<br />

Grund auf je einen Prototyp <strong>für</strong> den optimierten Transport<br />

entwickelt. Die Studierenden konnten bereits erworbenes<br />

Wissen wie beispielsweise Konstruieren mit<br />

CAD, Mechanik oder methodisches Erfinden anwenden.<br />

Studentin Tamara Hager gibt zu: «In einer Gruppe voller<br />

Leader ist es nicht immer einfach, einen Konsens zu finden.»<br />

Das IPEK Institut <strong>für</strong> Produktdesign, Entwicklung<br />

und Konstruktion und die Werkstatt der HSR haben die<br />

Studierenden bei der Realisierung der 14 Objekte tatkräftig<br />

unterstützt. Der Leiter der Versuchswerkstatt,<br />

Roman Kneller, hat mit seinem Team innerhalb von sechs<br />

Wochen <strong>für</strong> jede Gruppe die Bauteile hergestellt: «Anhand<br />

der Zeichnungen und der 3D-Daten haben wir unter<br />

grossem Zeitdruck alle Teile gefertigt und auch ab<br />

und zu improvisiert, wenn Konstruktionen nicht 1:1 umgesetzt<br />

werden konnten.»<br />

Nach Planung und Konstruktion folgte dann die Stunde<br />

der Wahrheit: Die Studierenden montierten die Wagen<br />

in Handarbeit. Student Raffael Heierli ist stolz auf die<br />

Teamleistung: «Obwohl es viel Zeit und Nerven gekostet<br />

hat, war die Montage das Highlight. Unser Team hat<br />

sich die Aufgabe gestellt, so leicht wie möglich zu konstruieren.<br />

Da<strong>für</strong> mussten wir auf manches mechanische<br />

Detail verzichten. Wir sind stolz, dass wir einen leichten<br />

Wagen haben und die Höhenverstellung einfach funktioniert.»<br />

Schliesslich demonstrierte jedes Team seinen Prototyp den<br />

Vertretern der Rega in einem Parcours auf dem HSR Campus.<br />

Rettungssanitäter Markus Reichenbach ist von der<br />

Breite und der Qualität der Ideen und Lösungen beeindruckt:<br />

«Wir werden nun aus den besten Ideen aller Prototypen<br />

den optimalen Transportwagen der Zukunft bauen<br />

und längerfristig alle 150 Landeplätze damit ausrüsten.»<br />

Wenn die Studierenden eigene Gedanken und Vorstellungen<br />

selber umsetzen und anschliessend am realen<br />

Produkt testen und prüfen, wird der grösste Lerneffekt<br />

erzielt. Dieses Lernmuster liegt aber nicht nur dem<br />

Maschinentechnik-Entwicklungsprojekt zugrunde, vielmehr<br />

ist es ein Beispiel, stellvertretend <strong>für</strong> alle Studiengänge<br />

an der HSR. <br />

simone.wyder@hsr.ch<br />

30 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


Diese vier Studierenden,<br />

v.l.n.r. Gian<br />

Caduff, Romano<br />

hauser, Mathias Dürr<br />

und Simon Ott,<br />

testeten einen<br />

Wagen live vor Ort<br />

auf der Basisstation<br />

in Mollis.<br />

«Die Ideenvielfalt hat mich beeindruckt»<br />

Markus Reichenbach<br />

Das HSR <strong>Magazin</strong> sprach mit Markus Reichenbach, Leiter<br />

Basisstation Mollis, über die Zusammenarbeit.<br />

Welche Anforderungen stellen Sie an den<br />

Patiententransportwagen der Zukunft?<br />

Er soll einfach, unkompliziert und zweckdienlich sein. Bei<br />

diesem Wagen kommt es sowohl auf einen möglichst<br />

hohen Sicherheitsstandard an als auch auf eine möglichst<br />

einfache Handhabung. Dieses Gerät muss sich bei<br />

jedem Wetter und in jedem Umfeld bewähren.<br />

Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit den<br />

Studierenden der HSR?<br />

Da wir als Anwender vor allem die Nutzung im Auge<br />

haben, wollten wir ein breites Spektrum an Lösungsvorschlägen<br />

erhalten. Es war sehr interessant, bei der<br />

Demonstration 14 unterschiedliche Wagenmodelle mit<br />

vielen guten Systemen zu sehen. Diese Ideenvielfalt hat<br />

mich beeindruckt.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Wir werden die besten Komponenten aus den Prototypen<br />

in einem neuen Produkt zusammenführen. Dieses<br />

neue Modell wird auf einigen Spitallandeplätzen von<br />

den Crews im Einsatz getestet. Das Feedback aus dieser<br />

Testphase fliesst dann in die definitive Entwicklung ein.<br />

Mit dem neu entwickelten System möchten wir alle 150<br />

Spitallandeplätze in der Schweiz ausrüsten. So können<br />

wir längerfristig einen sicheren und effizienten Patiententransport<br />

vom Helikopter ins Spital garantieren.<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

31


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IN NEUE BAHNEN.<br />

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Ein Fachhochschulstudium<br />

lohnt sich,<br />

besonders <strong>für</strong> Ingenieurinnen,<br />

Planer und<br />

Ökonomen.<br />

Ingenieure, Planerinnen und<br />

Ökonomen verdienen am besten<br />

Eva Tschudi, Redaktion<br />

Wie viel verdienen Fachhochschulabsolventen in der<br />

Schweiz? Wie hat sich das Salär in den vergangenen zwei<br />

Jahren verändert? Der Dachverband der FH-Absolventinnen<br />

und -Absolventen FH Schweiz gibt in seiner Studie<br />

Antworten zur aktuellen Lohnsituation.<br />

Die Studie basiert auf Daten von 7400 Berufsleuten, die<br />

einen Fachhochschulabschluss besitzen, also ein Diplom<br />

FH, einen Bachelor oder einen konsekutiven Master. Ein<br />

Bachelor BSc im Fachbereich <strong>Technik</strong> und Informationstechnologie<br />

verdient 2013 im Median 87 750 Franken.<br />

Verglichen mit der Erhebung der letzten Studie vor zwei<br />

Jahren, als der Medianlohn 86 000 Franken betrug,<br />

stiegen die Löhne teuerungsbereinigt leicht. Zu den Spitzenverdienern<br />

im Ingenieurwesen gehören die Informatiker<br />

und die Wirtschaftsingenieurinnen. Die Bachelors<br />

im Fachbereich Architektur, Bau- und Planungswesen<br />

verdienen im Schnitt neu 83 200 Franken und verzeichnen<br />

einen Anstieg gegenüber 79 975 Franken vor zwei<br />

Jahren.<br />

Die Medianwerte variieren jedoch nach Branche, Berufserfahrung,<br />

Unternehmensgrösse oder Region. Das Gefälle<br />

hin zu einem Grossunternehmen, einer Grossstadt<br />

und einer längeren Berufserfahrung überrascht kaum –<br />

ebenso wenig der Befund, dass Masterabgängerinnen<br />

und -abgänger mit einem entsprechend höheren Einstiegslohn<br />

rechnen dürfen. Die Fachhochschulabgängerinnen<br />

und -abgänger des Ingenieur- und Planungswesens<br />

sowie der Ökonomie gehören zu den am besten<br />

Verdienenden. <br />

eva.tschudi@hsr.ch<br />

FH-Lohnstudie 2013<br />

Mehr als zwei von fünf FH-Bachelors haben<br />

eine Weiterbildung absolviert.<br />

Zwei von drei FH-Absolventen arbeiten im Kader,<br />

davon entfallen 57 Prozent aller Kaderstellen<br />

auf Ökonomen und Ingenieurinnen.<br />

neun von zehn FH-Absolventen glauben, innerhalb<br />

eines halben Jahres eine neue Stelle<br />

zu finden.<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

33


Die Lehre optimieren<br />

mit Q-Feedback<br />

Stefan Kammhuber, Qualitätsbeauftragter HSR<br />

Regelmässiges Feedback<br />

der Studierenden<br />

erleichtert es den<br />

Dozenten, Spannung<br />

in den Unterricht zu<br />

bringen.<br />

Am Ende des Semesters seufzen Studierende häufig<br />

über die Einladung, die Qualität der von ihnen besuchten<br />

Lehrveranstaltungen zu beurteilen. «Was bringt das<br />

schon?», «Ich selbst habe nichts mehr davon», «Das hat<br />

doch keine Konsequenzen» und ähnliche Kommentare<br />

sind zu hören. Das ist schade, denn die Lehrbeurteilung<br />

gehört zu den zugesicherten Rechten der Studierenden<br />

an einer <strong>Hochschule</strong> und ist eine hervorragende Möglichkeit,<br />

um Einfluss auf die Qualitätsentwicklung der<br />

Lehre zu nehmen.<br />

Die HSR verfügt seit etwa zehn Jahren über ein differenziertes<br />

Qualitätsmanagementsystem. Eines der Instrumente<br />

ist die Lehrbeurteilung mit Q-Feedback. Diese<br />

Lehrevaluation ist ein «Generationenvertrag» an der<br />

<strong>Hochschule</strong>. Dozierende benötigen eine Rückmeldung,<br />

wie gut sie ihre Studierenden mit ihrem Unterricht erreichen.<br />

Zukünftige Studierende profitieren von diesem<br />

Feedback genauso wie die gegenwärtigen von vergangenen<br />

Beurteilungen.<br />

Eine Lehrbeurteilung ist ein fünfstufiger Prozess:<br />

1. Die Studierenden werden in der Regel gegen Semesterende<br />

befragt, wie sie die Lehrqualität einschätzen.<br />

Die Befragung dauert fünf bis zehn Minuten. Wer<br />

evaluiert wird, ist nach einem festgelegten Rhythmus<br />

definiert.<br />

2. Nach Abschluss der Befragung sind die Dozierenden<br />

dazu angehalten, ein Auswertungsgespräch mit den<br />

Studierenden über die Ergebnisse der Lehrbeurteilung<br />

zu führen. Dort haben sie die Chance, Hintergründe<br />

zu den Bewertungen zu erfahren und Vorschläge<br />

der Studierenden zur Verbesserung des<br />

Unterrichts zu sammeln.<br />

3. In einem Kurzreport der Ergebnisse halten die Dozierenden<br />

Massnahmen fest, die aus ihrer Sicht zu einer<br />

Optimierung der Lehre führen.<br />

4. Die Ergebnisse der Befragung und des Auswertungsgesprächs<br />

sowie die geplanten Massnahmen besprechen<br />

die Dozierenden dann mit ihren jeweiligen Studiengangs-<br />

oder Gruppenleiterinnen und -leitern.<br />

5. Die Dozierenden können in einer nächsten Lehrbeurteilung<br />

Umsetzung und Wirkung der vereinbarten<br />

Massnahmen überprüfen.<br />

Dozierende der HSR können auf eine Vielzahl von didaktischen<br />

Hilfen zurückgreifen. So können sie eine intensive<br />

didaktische Kurzausbildung durchlaufen oder ein<br />

CAS in Hochschuldidaktik absolvieren. Ebenso gibt es<br />

das Instrument der «kollegialen Hospitation», in der sich<br />

drei Dozierende zusammenschliessen, sich gegenseitig<br />

im Unterricht besuchen und dann Feedback über den<br />

Unterricht austauschen. Darüber hinaus unterstützt ein<br />

externes Didaktikberaterteam die HSR. Dozierende können<br />

es buchen und mit ihm einzelne Unterrichtsstunden<br />

planen, sich im Unterricht beobachten und Feedback<br />

geben lassen.<br />

Die Lehrbeurteilung an der HSR verläuft also sys -<br />

te matisch und nachhaltig. Sie ist jedoch davon abhängig,<br />

dass Studierende, Dozierende sowie Studiengangsund<br />

Gruppen leitende sie ernst nehmen und konstruk -<br />

tiv durchführen. Je mehr Studierende sich beteiligen,<br />

umso repräsentativer und aussagekräftiger sind die<br />

Ergebnisse.<br />

Eine schriftliche Lehrbeurteilung ersetzt nicht den regelmässigen<br />

mündlichen Austausch während des Semesters.<br />

So hat beispielsweise der Studiengang Erneuerbare<br />

Energien und Umwelttechnik ein mündliches Lehrfeedback-Gespräch<br />

nach fünf bis sieben Wochen des laufenden<br />

Semesters eingeführt. Damit erkennen Dozierende<br />

möglichst frühzeitig allfällige Schwächen und Stärken<br />

des Unterrichts und können darauf reagieren.<br />

Eine hervorragende Lehr- und Lernqualität herzustellen,<br />

ist eine gemeinsame Aufgabe von Dozierenden und Studierenden,<br />

denn sie ist von der Motivation und der Aktivität<br />

beider Seiten abhängig.<br />

stefan.kammhuber@hsr.ch<br />

34 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


Die BMS-Absolventin<br />

Simona Flühler interviewt<br />

Studiengangsleiter<br />

Daniel Keller.<br />

Wirtschafts ingenieurwesen<br />

neu im Studienangebot<br />

Mit Daniel Keller sprach Simona Flühler, BMS-Absolventin<br />

Die FHO führt ab Herbst 2014 an ihren Teilschulen FHS<br />

St. Gallen, HSR <strong>Rapperswil</strong> und voraussichtlich ab Herbst<br />

2016 auch an der HTW Chur ein neues Bachelorstudium<br />

ein: das Wirtschaftsingenieurwesen. Die BMS-Abgängerin<br />

Simona Flühler befragte dazu den Studiengangsleiter<br />

Prof. Dr. Daniel Keller.<br />

Simona Flühler: Wie unterscheidet sich das<br />

Wirtschaftsingenieurstudium von den anderen<br />

Ingenieurstudien an der HSR?<br />

Daniel Keller: Die klassischen Ingenieurstudiengänge<br />

zielen darauf ab, technische Spezialisten auszubilden,<br />

die im jeweiligen Fachgebiet technische Anlagen planen,<br />

entwickeln, auslegen und bauen können. Dabei<br />

tragen sie auch die Verantwortung in Bezug auf die Einhaltung<br />

der einschlägigen Vorschriften und die Sicherheit<br />

von Mensch und Umwelt. Die Studierenden in Wirtschaftsingenieurwesen<br />

erhalten zwar eine vergleichbare<br />

Ausbildung der Ingenieurgrundlagen, ihre Aufgabe<br />

liegt aber nicht in der Entwicklung und Herstellung,<br />

sondern im wirtschaftlichen Erfolg der Produkte. Sie<br />

nehmen ihre Verantwortung gegenüber dem eigenen<br />

Unternehmen, dessen Mitarbeitern und Kunden wahr.<br />

Im Studium widerspiegelt sich dies dadurch, dass wir<br />

nicht zuerst Grundlagen und dann eine Fachvertiefung<br />

anbieten. Die drei Bereiche Wirtschaft, Ingenieurgrundlagen<br />

und die Integration der beiden Wissenschaften<br />

werden in einem geschlossenen Studiengang gleichmässig<br />

über alle drei Jahre vermittelt.<br />

Welchen Abschluss muss ich als BMS-Schülerin<br />

mitbringen?<br />

Mit einer Berufsmaturität und einem Lehrabschluss in<br />

einem verwandten Beruf können Sie sich grundsätzlich<br />

zum Studium einschreiben. Da der Studiengang klar auf<br />

den beiden Standbeinen Technologie und Wirtschaft<br />

aufbaut, ist es wichtig, dass Sie eine grosse Lernbereitschaft<br />

und Interesse an beiden Bereichen mitbringen.<br />

Wir gehen davon aus, dass alle Studierenden mindestens<br />

einen Bereich schon mitbringen, also eine technische<br />

oder kaufmännische BMS absolviert haben, und daher<br />

ihre Anfangsenergie primär in den anderen Bereich stecken<br />

können. Insbesondere <strong>für</strong> Studierende aus dem<br />

kaufmännischen Bereich wird wohl bei Mathematik und<br />

Physik ein Nachholbedarf bestehen. Wir empfehlen entsprechende<br />

Vorkurse. Andererseits bietet der Studiengang<br />

gerade kaufmännischen Lehrabgängern eine einmalige<br />

Gelegenheit, in ein technisches Berufsumfeld mit<br />

allen Möglichkeiten <strong>für</strong> eine Karriere und Weiterentwicklung<br />

einzusteigen.<br />

Welche Berufsmöglichkeiten habe ich nach dem<br />

Studium?<br />

Die Berufsmöglichkeiten sind fast grenzenlos, aber das<br />

Studium an der FHO fokussiert klar auf mittelgrosse Unternehmen<br />

der produzierenden Industrie. In solchen<br />

Unternehmen können Wirtschaftsingenieur-Absolventen<br />

und -Absolventinnen in Projektleitung, Produktoder<br />

Qualitätsmanagement eingesetzt werden oder sich<br />

auch in Produktionsplanung, Logistik, Einkauf oder Vertrieb<br />

positionieren. In jedem Fall steht ihnen aufgrund<br />

der breiten Grundausbildung <strong>für</strong> die weitere Entwicklung<br />

das ganze Unternehmen offen.<br />

Bis wann muss ich mich anmelden?<br />

Der erste Studienstart findet im September 2014 zeitgleich<br />

an der HSR und an der FHS statt. Sie haben also<br />

noch bis Ende April 2014 Zeit. Besuchen Sie uns doch an<br />

unserem Infotag am 26. Oktober 2013.<br />

Das ausführliche Interview: www.hsr.ch/wing<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

35


Der Masterstudent<br />

Benno Gmünder<br />

sammelte während<br />

fünf Monaten wertvolle<br />

Erfahrungen in<br />

Kanada.<br />

Kunststoffpraktikum in Kanada<br />

Simone Wyder, Redaktion<br />

«Wer hat Interesse an einem Auslandsaufenthalt in<br />

Kanada?», fragte Prof. Daniel Schwendemann in einer<br />

Kunststofftechnik-Vorlesung. Maschinentechnik-Student<br />

Benno Gmünder hat sich sofort gemeldet: «Es war schon<br />

immer mein Traum, berufliche Erfahrungen im Ausland<br />

sammeln zu können.» Ein Jahr später, nachdem alle<br />

Formalitäten geklärt sind, sitzt er im Flugzeug nach Toronto.<br />

Vor ihm liegt ein fünfmonatiges Praktikum bei<br />

Husky Injection Molding Systems Ltd., einem weltweit<br />

agierenden Hersteller von Spritzgussmaschinen<br />

und Spritzgiesswerkzeugen<br />

zur Herstellung von<br />

Rohlingen <strong>für</strong> PET-Flaschen.<br />

Der gelernte Werkzeugmacher und<br />

Konstrukteur hat an der HSR den<br />

Bachelor in Maschinentechnik absolviert.<br />

Seine Aufgabe in der 50<br />

Kilometer nordwestlich von Toronto liegenden Kleinstadt<br />

Bolton war, ein neues Simulationsprogramm <strong>für</strong> das Aufschmelzverhalten<br />

von Kunststoffgranulaten zu evaluieren<br />

und damit eine neue Plastifizierschnecke zu designen.<br />

Beim Spritzgiessen wird das Kunststoffgranulat mittels<br />

einer rotierenden Schnecke aufgeschmolzen und dann<br />

in die Formen eingespritzt. Ziel war die Entwicklung<br />

einer optimierten Schneckengeometrie <strong>für</strong> eine homogene<br />

Schmelze bei hohen Durchsätzen.<br />

«Zuerst habe ich Versuche an einer Maschine durchgeführt,<br />

um herauszufinden, wo die Grenzen der Maschine<br />

«Ich habe mit Ingenieuren<br />

aus über zehn VERschiedenen<br />

Nationen<br />

ZUSAMMEngearbeitet.»<br />

liegen», erklärt Benno Gmünder. Ab einer bestimmten<br />

Drehzahl beziehungsweise einem bestimmten Durchsatz<br />

kann das Granulat nicht mehr komplett aufgeschmolzen<br />

werden, was zu Fehlstellen im Rohling führt.<br />

Anschliessend hat Benno Gmünder die Schnecke in einem<br />

Rechenprogramm simuliert und die Ergebnisse mit<br />

den experimentellen Werten verglichen. Seine Untersuchungen<br />

in Kanada hat er im Rahmen seiner ersten<br />

Projektarbeit im Master of Science and Engineering<br />

dokumentiert und bewertet.<br />

Bei Husky war er in ein sehr internationales<br />

Team eingebunden: «Ich<br />

habe mit Ingenieuren aus über<br />

zehn verschiedenen Nationen zusam<br />

men gearbeitet.» Besonders imponiert<br />

haben ihm die Offenheit<br />

und Freundlichkeit der Kanadier.<br />

Die Arbeitskolleginnen und -kollegen holten ihn oft mit<br />

dem Auto zum Fussballspielen ab, da in Kanada der<br />

öffent liche Nahverkehr nur schwach ausgebaut ist. Bei<br />

seinem Vermieter war er regelmässig zum Essen eingeladen<br />

und wie selbstverständlich in das Familienleben<br />

integriert. Sogar die Weihnachtstage verbrachte er mit<br />

ihnen. «Ich würde dieses Praktikum jederzeit weiterempfehlen,<br />

es hat mich persönlich weitergebracht», betont<br />

Benno Gmünder. Gerüstet mit Erlebnissen, Erfahrungen<br />

und einem guten Englisch fährt er nun mit dem Masterstudium<br />

an der HSR fort. simone.wyder@hsr.ch<br />

36 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


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V Willi Meisser<br />

<strong>Rapperswil</strong>-Jona. – «Bauen alleine ist<br />

nicht mehr die Lösung <strong>für</strong> eine gesunde<br />

Entwicklung in der Schweiz», sagt Andreas<br />

Schneider. Er leitet das Institut<br />

<strong>für</strong> Raumentwicklung (IRAP) an der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>Rapperswil</strong><br />

(HSR).<br />

Weitere Infos: www.suedostschweiz.ch/dossier<br />

Das Institut beschäftigt 15 Partner und<br />

Mitarbeitende und berät Gemeinden,<br />

Kantone, den Bund sowie Private bei<br />

der Stadt-, Raum- und Verkehrsplanung.<br />

Zusätzlich forscht das IRAP nach Grsse Flugöe: Das IRAP a der HSR beschäfig sich ich mi eizele Gebäude, sder mi gaze Sadeile –<br />

neuen Wegen, wie sich der begrenzte im Bild <strong>Rapperswil</strong>-Ja v be.<br />

Bild VSHSR<br />

Platz im Land am besten <strong>für</strong> die Bevölkerung<br />

nutzen lässt – und gibt das Wissen<br />

an Kollegen in der Praxis weiter. dass ihre Wohnqualität verschlechtert Hälfte aller Schweizer Kantone verpflichtet,<br />

ihre Gesetzgebungen dies-<br />

Spreitenbach (AG) seit vier Jahren ein<br />

Das Institut bearbeitet etwa in<br />

Das ist offenbar auch nötig. «Die wird», sagt der Institutsleiter.<br />

Zeit des Bauens auf der grünen Wiese Die Zukunft sieht Schneider deshalb<br />

in einer neuen Art von «Nutrigen<br />

Kantone würden den Beitritt die gesellschaftliche Integration von<br />

bezüglich zu harmonisieren. Die üb-<br />

grösseres Wohngebiet. «Es geht um<br />

ist ein Auslaufmodell», sagt Schneider.<br />

Es gehe immer häufiger darum, zungsplanung 2.0», die <strong>für</strong> Innenstatt<br />

Aussenentwicklung konzipiert St.Gallen und Basel-Stadt haben sich rungsgruppen», sagt Schneider.<br />

noch prüfen, so Schneider, «nur eher wenig privilegierten Bevölke-<br />

bestehende Siedlungen umzubauen,<br />

statt neue zu erstellen. Auch das ist. Zum Beispiel indem sie Anreize dagegen entschieden».<br />

In der Schweiz kenne man zwar keine<br />

Slums, es gebe aber benachteiligte<br />

Stimmvolk hat am 3. März <strong>für</strong> einen <strong>für</strong> Bauherren setze. Wenn etwa ein<br />

Stopp der Zersiedlung votiert. Investor sich <strong>für</strong> gute Architektur entscheide<br />

oder in der Umgebung einen<br />

Methoden, durch die sich die Bewoh-<br />

Quartiere. Dabei sucht das IRAP nach<br />

kleinen Park erstelle, könne die<br />

ner eines Quartiers besser mit ihrer<br />

Gemeinde im Gegenzug ein grösseres<br />

Umgebung identifizieren und das soziale<br />

Zusammenleben gestärkt wird.<br />

Gebäude erlauben, so Schneider.<br />

Das Planungs- und Bauwesen ist in<br />

In der untersuchten Wohnanlage etwa<br />

gebe es viele Stockwerkeigentü-<br />

der Schweiz Sache der Kantone. Dies Für die Zukunft wünscht sich Schneider,<br />

dass die Kantone auch bei der mer. Um den Aussenraum zwischen<br />

führt dazu, dass verschiedene Stellen<br />

Behörden sprechen deshalb häufig gleichzeitig ähnliche Probleme wälzen Forschung nach neuen Methoden in den Gebäuden kümmere sich aber<br />

von Verdichtung. In die kantonalen und zu ähnlichen Lösungen kommen. der Raumentwicklung besser zusammenarbeiten.<br />

Schneider möchte dasamtanlage<br />

konzipiert gewesen, heute<br />

niemand. Das Quartier sei als Ge-<br />

Vorgaben hat der Trend zu höheren Ein Beispiel sind die kantonalen<br />

Gebäuden in den Zentren längst Einzug<br />

gefunden. «Ein Investor versteht Kurzem gab es allein 17 verschiedene und Gemeinden ihre Ressourcen in ei-<br />

Bild vor den Gebäuden dominieren.<br />

Planungs- und Baugesetze. «Bis vor rauf hinarbeiten, dass die Kantone würden Zäune und Abgrenzungen das<br />

Verdichtung aber anders, als die Bevölkerung»,<br />

sagt Schneider.<br />

Schneider. Ähnlich sehe es bei ande-<br />

«Wenn beispielsweise elf Kantone fahr gesperrt», sagt Schneider. Die<br />

Definitionen der Gebäudehöhe», sagt ner Art Forschungspool bündeln. «Der Spielplatz ist wegen Unfallge-<br />

Rund um den Zürichsee könne man ren Begriffen und Messweisen wie das gleiche Problem haben, ist es sinnvoll,<br />

wenn das in einem gemeinsamen unterstützt die Gemeinde in Verhand-<br />

Spielgeräte sind verfallen. Das IRAP<br />

derzeit das Ergebnis sehen, wenn dabei<br />

nur quantitative Bauvorschriften oder Gebäudelänge aus.<br />

Projekt gelöst wird.» Derzeit erfinde lungen mit den Stockwerkeigentü-<br />

Grenzabstand, Gebäudevorsprung<br />

umgesetzt würden, so Schneider. «Die Hier hat das IRAP in den letzten fast jeder alles <strong>für</strong> sich selbst neu. mern. Die Aufwertung des Freiraums<br />

Verdichtungsprojekte werden momentan<br />

häufig mit Einsprachen blo-<br />

eine Vereinheitlichung geleistet. In-<br />

nur mit Plänen und Instrumenten. Auch<br />

zehn Jahren die Grundlagenarbeit <strong>für</strong> Das IRAP beschäftigt sich aber nicht im Quartier stehe dabei im Zentrum.<br />

ckiert, weil die Nachbarn Angst haben, zwischen haben sich mehr als die soziale Faktoren werden erforscht. Weiere Ifrmaie auf www.hsr.irap.ch<br />

Der schmucke Hofladen zeigte die Kreationen. Im Mittelpunkt standen senkönigin zerschnitten symbolisch<br />

ganze Palette an gesunden Lebensmitteln,<br />

von A wie Aprikosenkonfi bis Hofladen gehört–, die gluschtigen Gevieren<br />

des Mittagessens aktiv. Auhofaber<br />

– wie es sich <strong>für</strong> einen richtigen ein Band und waren auch beim Ser-<br />

Z wie Zucchetti. Dazwischen reichte müsesorten und allen voran die rotglänzenden<br />

Auhof-Erdbeeren. Und man kann sagen, sie gingen weg<br />

Spargeln standen auf der Speisekarte.<br />

das Angebot vom währschaften Butterzopf<br />

bis zu filigranen Schoggi- Die Finalistinnen der Wahl zur Ro-<br />

wie warme Weggli!<br />

Gemse, s e das Auge re<br />

V Gabi Crvi<br />

Wer sich dem Rundgang auf dem Hof<br />

anschloss, der bestaunte die Vielfalt<br />

Wagen. – Gleich neun Schönheiten<br />

an Anbausorten. Alles, was gesund<br />

versammelten sich am Samstag vor<br />

und lecker ist, wächst hier auf gutem<br />

dem neuen Auhof-Hofladen, um ihn<br />

Boden, in mildem Klima. Währenddem<br />

die Erwachsenen beim schmack-<br />

offiziell der Kundschaft zu übergeben.<br />

Die Rosenprinzessinnen flankierten<br />

haften «Grünzeug» schauten, war bei<br />

dabei Petra und Martin Krucker, welche<br />

auf eine anstrengende, aber auch<br />

Ein Streichelzoo mit Geissen und<br />

den Kindern die Tierwelt angesagt.<br />

spannende Zeit zurückblickten.<br />

Kälbern liess die Kinderaugen leuchten<br />

und zog die kleinen Hände wie<br />

Rsenprnessnnen serveren<br />

magisch in Richtung Fellknäuel. Wer<br />

Der Hausherr plauderte ein wenig aus<br />

mit Streicheln fertig war, der hatte die<br />

dem Nähkästchen, erinnerte sich an<br />

Hände wieder frei <strong>für</strong> ein feines Bauernhofglace,<br />

das trotz trübem Wetter<br />

den Start des alten Gemüseladens im<br />

Schopf und den nun bewältigten<br />

herrlich schmeckte.<br />

«Schlusseffort» beim Füttern der<br />

Im Festzelt war man auch vor den<br />

neuen Kassen mit Artikelnummern Eröffnung: Pera ud Mari Krucker (Mie) freue sich mi de Rseprizessie<br />

auf eie gue Sar des eue Auhf-Hflades. Bild Gabi Crvi ge Musik, Speis und<br />

Regentropfen sicher und genoss lüpfi-<br />

und Strichcodes.<br />

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Nützlich: Das kleine Implantat kann das Knochenwachstum überwachen – im Laborversuch (rechts) wird getestet, ob das Implantat die Erwartungen erfüllt.<br />

plantat. Das speichert per Bewegungssensor,<br />

wie viel sich ein Patient macht. Zum Beispiel, ob in einem wie die Technologie da<strong>für</strong> entwickeln.<br />

Menschen sehen und was dieser sie sichtbar und nutzbar machen –so-<br />

bewegt und ob der Knochenspalt an Restaurant jeder Sitzplatz von einem Kurz zusammengefasst arbeitet das<br />

der Bruchstelle korrekt zuwächst. Menschen besetzt ist. Die elektronischen<br />

Augen erkennen aber nicht, wer petenzbereichen Mobilkommunikati-<br />

Institut fachübergreifend in den Kom-<br />

Eine beeinträchtigte Heilung soll<br />

der behandelnde Arzt anhand der dort sitzt.<br />

on, Digitale Signalverarbeitung,<br />

Daten erkennen können. Die Daten «Um die Gesichtserkennung geht es Drahtlose Sensornetzwerke, Navigationssysteme,<br />

Bildverarbeitung und<br />

des Implantats können einfach mit einem<br />

schnurlosen Lesegerät ausgele-<br />

Andreas Hartmann. Einmal entwi-<br />

Regelung von Mehrgrössensystemen.<br />

dabei nicht», sagt Adec-Projektleiter<br />

sen werden. «Ganz ähnlich wie der ckelt, kann die Technologie laut Hartmann<br />

<strong>für</strong> verschiedenste Anwendunrutschsensorsystem<br />

entwickelt. Es re-<br />

So hat das ICOM auch ein Hang-<br />

Von Willi Meissner<br />

Tierarzt bei der Ohrmarke eines<br />

Hundes», erklärt ICOM-Leiter Heinz gen verwendet werden.<br />

gistriert feinste Bewegungen im Boden<br />

und kann so etwa in Schienennä-<br />

<strong>Rapperswil</strong>-Jona. –Wenn Knochen Mathis.<br />

Ein erster Kunde wolle sie zum Zählen<br />

von Menschen in Restaurants und he rechtzeitig Alarm schlagen, bevor<br />

gebrochen sind, wachsen sie wieder Momentan ist die Entwicklung des<br />

zusammen. Mal schneller, mal langsamer.<br />

Manchmal gibt es bei der Hei-<br />

«präklinischer» Versuch. An Men-<br />

App sollen Kunden sehen können, ob nert.<br />

Implantats noch ein sogenannter Bars nutzen. «Über eine Smartphone- ein Zug über verschüttete Gleise donlung<br />

aber Probleme. Ärzte müssen schen wurde das Implantat also noch sie im Restaurant oder der Bar noch<br />

sich dann auf ihre Erfahrung und nicht erprobt. Laut Projektleiter Markus<br />

Windolf vom AO Forschungsinsti-<br />

Hartmann. Derzeit würden Adec und Für einen TV-Bericht im «Kassen-<br />

einen Platz bekommen», erklärt GPS-Tracker ging auf Reise per Post<br />

Röntgenbilder verlassen, um die Knochenheilung<br />

zu beurteilen und wenn tut Davos wird momentan die nächste ICOM in einem zweiten Projekt noch sturz» hat das ICOM kleine GPS-Tracker<br />

per Brief versandt. Die TV-Sen-<br />

nötig rechtzeitig einzugreifen. Entwicklungsphase eingeleitet. Wieder<br />

in Zusammenarbeit mit dem tion des Sensorsystems arbeiten. dung wollte herausfinden, ob die A-<br />

an einer kosteneffizienteren Installa-<br />

ICOM in <strong>Rapperswil</strong>. «Bisher war die<br />

Post während der Weihnachtszeit<br />

Arbeit mit dem ICOM sehr fruchtbar»,<br />

sagt Windolf.<br />

ICOM-Leiter Heinz Mathis sieht noch chen Weg die Briefe nehmen.<br />

Regionale Busse beobachten wirklich pünktlich ankommt und wel-<br />

weitere Anwendungsmöglichkeiten. Ein anschauliches Beispiel findet<br />

Weitere Infos: www.suedostschweiz.ch/dossier 3D-Erkennung aus Eschenbach «Das könnte als Ergänzung zur konventionellen<br />

Videoüberwachung, et-<br />

www.icom4u.ch. Besucher können<br />

sich auch auf der Website<br />

Ändern könnte das ein neues Implantat,<br />

welches derzeit beim AO For-<br />

der Eschenbacher Firma Adec Technowa<br />

an Flughäfen, interessant sein», auf einer Karte in Echtzeit sehen, wo<br />

Ein weiteres Projekt des ICOM mit<br />

schungsinstitut Davos in enger Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> sie 3D-Sensoren die Erkennung von wendung sei jedoch ein lückenlos mit menswiler Schneiderbus Linienbus<br />

logies ist fast fertig. Zusammen wollen sagt er. Voraussetzung <strong>für</strong> diese An-<br />

und wie schnell die Busse der Er-<br />

<strong>Technik</strong> <strong>Rapperswil</strong> (HSR) entwickelt bewegten Menschen und Objekten 3D-Sensoren abgedeckter Bereich. AG im Moment zwischen <strong>Rapperswil</strong>,<br />

wird. Das HSR-Institut <strong>für</strong> Kommunikationssysteme<br />

(ICOM) kreierte da-<br />

Die Sensoren sollen anhand der das ICOM hauptsächlich beschäftigt:<br />

beibringen.<br />

Beide Projekte zeigen, womit sich Rüti, Uznach und Wattwil fahren.<br />

<strong>für</strong> ein sogenanntes Datenlogger-Im-<br />

Form erkennen, ob sie gerade einen Verschiedenste Daten erfassen und Weitere Informationen auf www.icom.hsr.ch.<br />

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Noch in der Nachkriegszeit stand<br />

Ribel <strong>für</strong> weite Teile der Bevölkerung<br />

auf dem Speiseplan. Doch dann verschwand<br />

der Linthmais aus dem An-<br />

proPackung<br />

bauplan der einheimischen Bauern.<br />

Mais wurde nur noch als Viehfutter<br />

angebaut. Seit 1999 wird Speisemais<br />

wieder in der Linthebene angepflanzt.<br />

Tuggen. –Der Ribel ist eine vergessene<br />

Spezialität aus der Region – jetzt<br />

kann sie wiederentdeckt werden:<br />

Saatgut wird von Hand gewonnen<br />

Und zwar im Vorfeld der Generalversammlung<br />

des Vereins Linthmais.<br />

Saatgutgewinnung im Herbst von<br />

Inzwischen wird der Linthmais zur<br />

Bittebeachten Sie, dass die Spezialangebotenur<br />

in begrenzter<br />

Anzahl zur Verfügung stehen. Dieser findet am Sonntag, 10. März,<br />

Hand geerntet. Danach werden die<br />

Es kann deshalb vorkommen,<br />

dass einzelne Produkteaufgrund von 11 bis 12 Uhr auf dem Blindenhof<br />

der Familie Pfister-Bruhin in Tug-<br />

zusammengebunden und zum Trock-<br />

ausverkauftsind. Da<strong>für</strong> bitten<br />

Maiskolben entblättert, paarweise<br />

einer grossen Nachfrage schnell<br />

wir um Ihr Verständnis. Abgabe gen statt. Im Vorfeld des Anlasses, von<br />

nen aufgehängt. Das Erleben dieses<br />

nur in Haushaltsmengen. Alle<br />

9 bis 11 Uhr, bietet sich die Gelegenheit<br />

zum Genuss einer kulinarischen<br />

jeweils die Aktion «Ushülltschetä»<br />

alten, neuen Handwerks ermöglicht<br />

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angegeben.<br />

Satz-und Druckfehler vorbehalten.<br />

©2013ALDI SUISSE AG Eigentümlichkeit.<br />

«Ushülltschetä»: Auf dem Hof Mühle in Tuggen werden Maiskolben entblättert. des Vereins Linthmais auf dem Hof<br />

Mühle in Tuggen. (eing)<br />

Seit 1999 wieder in der Linthebene<br />

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges tion die Anbaufläche in der Linth-ebene<br />

grossräumig ausgedehnt. Mit der serten sich auch die Maiskulturen. 079 574 72 83 oder<br />

damaligen «Anbauschlacht» vergrös-<br />

Anmeldung und Reservation: unter Telefon<br />

(1939 bis 1945) wurde durch Meliora-<br />

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Roastbeef<br />

100 g In der Kühlung.<br />

AKTUELLES<br />

FORSChung an der HSR im FOKUS<br />

Konkrete Beispiele aus der Forschung<br />

in der «Südostschweiz»<br />

Die «Südostschweiz» beleuchtete<br />

die Forschungstätigkeit der<br />

HSR in einer halbjährigen Serie.<br />

Darin stellte sie jeweils montags<br />

ein Institut vor. Die Reihe startete<br />

Ende Januar mit einem Interview<br />

mit Rektor Prof. Dr. Hermann<br />

Mettler und Prorektor Prof. Alex<br />

Region DiE SüDoStSchwEiz | MontAG, 13. MAI 2013 7<br />

Die Zeit des Bauens auf<br />

der grünen Wiese ist vorbei<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong><br />

<strong>Rapperswil</strong> (HSR) ist vor allem<br />

<strong>für</strong> ihre Ingenieursausbildung<br />

bekannt. Die wird nicht zuletzt<br />

wegen der Forschungsinstitute<br />

an der HSR immer besser. Die<br />

«Südostschweiz» stellt jeden<br />

Montag ein Institut vor.<br />

Forschung<br />

an der HSR<br />

Verdichtung<br />

kein Allheilmittel<br />

Soziale Faktoren<br />

werden erforscht<br />

Vom «Gemüeslädeli» zum prächtigen Hofladen<br />

Die Linth-Tour führte die<br />

Besucher ins «Gemüseland»<br />

auf den Auhof nach Wagen.<br />

Bei Petra und Martin Krucker<br />

erlebte man ein «knackigfrisches»<br />

Wochenende.<br />

ab Montag, 13.05.<br />

solange Vorrat reicht<br />

Secco Italia LimitedEdition<br />

11 %Vol.<br />

ICOM-PROJEKT in die USA verkauft<br />

Simeon über die Wichtigkeit<br />

von anwendungsorientierter Forschung<br />

und Entwicklung aF&E<br />

an der HSR. Seither sind über<br />

zwanzig spannende Artikel erschienen.<br />

http://www.suedostschweiz.ch/<br />

dossier/forschung-der-hsr<br />

Region DiE SüDoSTScHwEiz | MonTAg, 25. FEbRuAR 2013 5<br />

HSR macht Knochenheilung<br />

per Implantat kontrollierbar<br />

Ein Mobile-App-Unternehmen aus Chicago<br />

kauft das Produkt einer HSR Projektarbeit<br />

Antique<br />

ca. 300 g<br />

Spargeln<br />

weiss<br />

Crème Caramel<br />

4x100 g<br />

pro100 g<br />

3. 49<br />

6. 99<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong><br />

<strong>Rapperswil</strong> (HSR) ist vor allem<br />

<strong>für</strong> ihre Ingenieursausbildung<br />

bekannt. Sie wird nicht zuletzt<br />

wegen der Forschungsinstitute<br />

an der HSR immer besser. Die<br />

«Südostschweiz» stellt jeden<br />

Montag ein Institut vor.<br />

11. 99<br />

proBund<br />

3. 99<br />

statt 6.99<br />

proPackung<br />

2. 85<br />

Einfach ALDI.<br />

-42 %<br />

Forschung<br />

an der HSR<br />

Linthmais lädt zum Ribel-Zmorgä ein<br />

Für einmal bietet sich die<br />

Gelegenheit, eine vergessene<br />

Spezialität aus der Region<br />

wieder zu entdecken: Der<br />

5. 99 Verein Linthmais lädt zum<br />

Ribel-Zmorgä ein.<br />

Einfach ALDI.<br />

PREISE und AUSZEIChnungen<br />

HSR Elektro-Crack an Weltmeisterschaft<br />

Der HSR Elektrotechnik-Student<br />

Lucas Däscher hat an den diesjährigen<br />

Berufsweltmeisterschaften<br />

in Leipzig den vierten Platz erreicht.<br />

In den Disziplinen Schemazeichnen<br />

und Fehlersuche sowie<br />

in einem 20-stündigen Testprojekt<br />

haben 25 Anlagenelektriker<br />

aus verschiedenen Ländern um<br />

den Titel gekämpft. Der amtierende<br />

Schweizer Meister hat da<strong>für</strong><br />

sein Studium <strong>für</strong> ein Semester<br />

unterbrochen. Neben dem Wissen<br />

aus dem Studium und der<br />

wochenlangen Vorbereitung hat<br />

Montagbis<br />

Mittwoch<br />

Angebote gültig<br />

vom25. bis 27.02.<br />

pro Flasche<br />

7. 99<br />

D.O.P.<br />

ca. 200 g In der Kühlung.<br />

pro Kilo<br />

19. 99<br />

ur<br />

Neuer MasterSTUDIEngang beanTRAGT<br />

ihm auch seine ruhige Art geholfen,<br />

sich einen Spitzenplatz zu erarbeiten.<br />

Über 1000 Jugendliche aus mehr<br />

als 50 Ländern machten die<br />

«WorldSkills Leipzig 2013» zum<br />

grössten internationalen Berufswettbewerb<br />

aller Zeiten. «Ich<br />

habe mich im letzten halben Jahr<br />

fachlich und persönlich extrem<br />

weiterentwickelt. Nun freue ich<br />

mich, in Zukunft auch als Ingenieur<br />

auf diese Erfahrung zurückgreifen<br />

zu können», bilanziert Lucas<br />

Däscher.<br />

MAS Software Produktmanagement<br />

4. 99<br />

Software Produktmanager entwickeln<br />

einerseits die Produktspezifikation<br />

pro 100 und die technische Architektur,<br />

andererseits berücksich-<br />

1. 29<br />

g<br />

tigen sie organisatorische und<br />

GourmetSelection<br />

proPackung<br />

1. 99<br />

-42%<br />

wirtschaftliche Aspekte. Diese<br />

Schnittstellenfunktion erfordert<br />

ein gutes Verständnis von User<br />

Experience, Softwareentwicklung,<br />

Be trieb, Support und rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen. Im berufsbegleitenden<br />

Nachdiplomstudium<br />

FHO Software Produktmanagement<br />

erlernen Studierende Kompetenzen<br />

<strong>für</strong> die nachhaltig erfolgreiche<br />

Entwicklung von Software.<br />

Das Studium besteht aus zwei Zertifikatskursen<br />

sowie der Masterarbeit<br />

und dauert drei Jahre. Der<br />

Start <strong>für</strong> das neue Masterstudium<br />

ist <strong>für</strong> das Frühjahr 2014 geplant.<br />

http://www.hsr.ch/mas-swpm<br />

Der ICOM-Projektingenieur und<br />

HSR Elektrotechnik-Absolvent Ro -<br />

bert Hegner hat während zweieinhalb<br />

Jahren mit der Partnerfirma<br />

ADEC ein «Self-Organizing<br />

Distributed People Tracking System»<br />

entwickelt. Das System mit<br />

3-D-Kameras (beispielsweise Microsoft<br />

Kinect) erlaubt ein kameraübergreifendes<br />

Tracking und<br />

Counting von Personen. Es han-<br />

delt sich um ein verteiltes System<br />

und ist somit gut skalierbar. Eine<br />

automatische Kalibration vereinfacht<br />

die Inbetriebnahme. Kaum<br />

hatte Robert Hegner dieses KTI-<br />

Projekt beendet, wurden die ersten<br />

100 Counter-Einheiten an die<br />

Firma SceneTap in Chicago verkauft,<br />

welche die ICOM-Lösung<br />

unter vielen anderen ausgewählt<br />

hat.<br />

Die Software erkennt Bewegungen über mehrere Kameras hinweg.<br />

ChancengleichhEIT<br />

Mehr Dozentinnen <strong>für</strong> die FHO<br />

An Fachhochschulen sind Frauen<br />

in Lehre und Forschung untervertreten,<br />

vor allem in den technischen<br />

und betriebswirtschaftlichen<br />

Fachrichtungen. Nur jede<br />

sechste Vollzeitdozentur an der<br />

FHO wird von einer Frau wahrgenommen.<br />

Tagungen und Podiumsdiskussionen<br />

finden teilweise<br />

in reinen Männergruppen statt<br />

und in den hochschuleigenen Institutionen<br />

und Kommissionen<br />

sind Forscherinnen, wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterinnen oder Expertinnen<br />

rar. Im natürlichen Generationenwechsel<br />

sieht die FHO<br />

eine Chance, den Anteil der<br />

Frauen unter den Dozierenden zu<br />

erhöhen, und startet das Projekt<br />

«Mehr Dozentinnen an die Fachhochschule<br />

Ostschweiz». Interessierte<br />

informieren sich unter<br />

www.fachhochschuldozentin.ch<br />

über das Berufsbild, die Voraussetzungen<br />

und das Bewerbungsverfahren<br />

<strong>für</strong> Fachhochschuldozentinnen.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

wurde auch ein Fachfrauenpool<br />

entwickelt, der mittlerweile<br />

rund 280 Einträge zählt.<br />

Frauen aus diesem Pool erhalten<br />

regelmässig die Stellenausschreibungen<br />

der vier FHO-Teilschulen<br />

zugeschickt.<br />

40 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


AKTUELLES<br />

PREISE und AUSZEIChnungen<br />

Erfolgreich in Berlin<br />

Zwei Studierende der Landschaftsarchitektur<br />

wurden am<br />

AIV-Schinkel-Wettbewerb 2013<br />

mit dem Sonderpreis <strong>für</strong> Gartenbau<br />

und Gartenkultur ausgezeichnet.<br />

Am dies jährigen AIV-<br />

Schinkel-Wettbewerb zum Thema<br />

«Transformation TXL. Vom<br />

Flugfeld zum Lebensraum» beteiligten<br />

sich über 300 junge Planer<br />

und Ingenieurinnen aus dem<br />

deutschsprachigen Raum – darunter<br />

auch Barbara Lantschner<br />

und Jonas Obertüfer von der<br />

HSR. Sie wurden mit dem Sonderpreis<br />

der Lenné-Akademie <strong>für</strong><br />

Gartenbau und Gartenkultur ausgezeichnet.<br />

Die Aufgabe bestand<br />

darin, die Fläche des Flughafens<br />

Tegel in Berlin nach dessen<br />

Schliessung umzunutzen. Mit einem<br />

Wechselspiel von Weite und<br />

Grün überzeugten die beiden<br />

Studierenden die Jury. Die Weite<br />

entsteht durch eine Schotterfläche<br />

aus dem Abbruchmaterial der<br />

zweiten Rollbahn. Das Grün hingegen<br />

bildet sich durch einen<br />

Parkgürtel mit einem intensiv entwickelten,<br />

peripheren Rundweg.<br />

«Es wird ein in sich geschlossener,<br />

von der Weite des Raumes inspirierter<br />

Park geschaffen, der<br />

vielfältige Sequenzen mit differenzierten<br />

Nutzungsaspekten zu-<br />

Stefan Zollinger<br />

aus Uster erhält<br />

den diesjährigen<br />

Preis der Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Mathematik<br />

an Schweizer<br />

Fachhochschulen.<br />

Die Expertenkommission<br />

<strong>für</strong> die Nominierung<br />

des GMFH-Preises hat die Masterarbeit<br />

«Human Motion Tracking<br />

Using Inertial and Magnetic Sensors»<br />

des HSR Master-Absolventen<br />

Stefan Zollinger als eindrücklich<br />

und von hohem Niveau bezeichnet<br />

und entschieden, ihm<br />

den diesjährigen GMFH-Preis zu<br />

Mit der Schliessung des Flughafens Berlin Tegel wird eine immense Fläche frei.<br />

lässt», heisst es im Abschlussbericht<br />

der Jury. Der Parkgürtel<br />

vermittle zwischen der Weite des<br />

ehemaligen Flugfeldes und der<br />

Dichte der angrenzenden Quartiere.<br />

Der Schinkel-Wettbewerb<br />

ist im deutschsprachigen Raum<br />

der grösste Ideen- und Förderwettbewerb<br />

<strong>für</strong> junge Planer und<br />

Ingenieurinnen, die nicht älter als<br />

35 Jahre alt sein dürfen.<br />

Auszeichnung <strong>für</strong> HSR Master-Absolventen<br />

verleihen. Die GMFH stiftet jährlich<br />

einen Preis <strong>für</strong> diejenige Bachelor-<br />

oder Master-Arbeit in einem<br />

Studiengang aus <strong>Technik</strong>,<br />

Architektur oder Life Sciences,<br />

die am überzeugendsten den anspruchsvollen<br />

Einsatz von Mathematik<br />

in einer praktischen Anwendung<br />

oder in einer theoretischen<br />

Abhandlung aufzeigt.<br />

Stefan Zollinger hat bereits an<br />

der Diplomfeier im letzten Herbst<br />

den HSR Preis als bester Masterabsolvent<br />

erhalten. Er hat die<br />

Vertiefung Sensor, Actuator and<br />

Communication Systems absolviert.<br />

Unser Versprechen an Sie, liebe Gäste<br />

Wir wollen, dass Sie sich bei uns rundum wohlfühlen.<br />

Da<strong>für</strong> setzen wir uns Tag <strong>für</strong> Tag ein.<br />

Ob als Gast, dem Ernährungsfragen nicht ganz gleichgültig<br />

sind, oder als Gastgeber, der einen Anlass<br />

durchführen möchte: In der Mensa der HSR <strong>Rapperswil</strong><br />

sind Sie gut aufgehoben.<br />

Öffnungszeiten Schulbetrieb<br />

Montag bis Freitag: 7.00 bis 16.00 Uhr<br />

Unterrichtsfreie Zeit<br />

Montag bis Freitag: 7.00 bis 13.30 Uhr<br />

SV (Schweiz) AG<br />

Mensa HSR, CH-8640 <strong>Rapperswil</strong><br />

Telefon +41 (0)55 210 68 83<br />

http://hochschule-rapperswil.sv-group.ch<br />

www.sv-group.com<br />

www.hsr.ch/die HSR/Raumangebot und Mensa<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

41


AKTUELLES<br />

PRAKTIKUMSPLäTZE<br />

Vom Gymi an die HSR<br />

Die HSR vermittelt <strong>für</strong> Gymnasiastinnen<br />

und Gymnasiasten in Zusammenarbeit<br />

mit Wirtschaftspartnern<br />

Praktikumsplätze in Informatik<br />

und Elektrotechnik. In -<br />

teressierte finden unter www.<br />

hsr.ch/praktikum die Angebote<br />

und können sich anschliessend<br />

direkt bei den Unternehmen bewerben.<br />

Die Gymnasiastinnen und<br />

Gymnasiasten müssen ein einjähriges<br />

Praktikum in einem der Studienrichtung<br />

verwandten Beruf<br />

absolvieren, bevor sie an einer<br />

Fachhochschule studieren dürfen.<br />

Das Praktikum stellt sicher,<br />

dass sie Berufserfahrungen sammeln<br />

und gut auf das Studium<br />

vorbereitet werden. Schliesslich<br />

müssen sie neben Studierenden<br />

bestehen, die mehrjährige Berufserfahrung<br />

mitbringen.<br />

GEO-InFORMATIOnSSySTEME im FOKUS<br />

FOssgis-Konferenz 2013 an der HSR<br />

Einer der zahlreichen Referenten an FOSSGIS: Andreas Hocevar von der<br />

Technischen Universität Wien.<br />

Christian Lindauer fand sein Praktikum bei der EPS Software Engineering AG<br />

in Wil.<br />

HSR Professor Stefan Keller hat die<br />

grösste deutschsprachige Anwenderkonferenz<br />

<strong>für</strong> freie Geo-Informationssysteme<br />

und freie Geodaten<br />

zum ersten Mal in die Schweiz<br />

geholt. Rund 350 Teilnehmende<br />

aus Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz tauschten sich während<br />

dreier Tage auf dem HSR<br />

Campus aus. In mehr als 60 Vorträgen<br />

erfuhren die Teilnehmenden<br />

Trends und Hintergründe zu<br />

Technologien und Entwicklungen<br />

von Open-Source-Geo-Software<br />

und freien Geodaten. Der Themenbogen<br />

spannte sich von der<br />

Datenaufbereitung über den<br />

Aufbau von Geodateninfrastrukturen<br />

bis hin zu Technologien zur<br />

Prozessierung und Darstellung<br />

von umfangreichen Geodaten.<br />

Kartografen, Programmiererinnen<br />

und Dienstleistungsunternehmen<br />

präsentierten ihre neusten<br />

Projekte und Entwicklungen<br />

in der Ausstellung.<br />

Join us!<br />

Werden Sie Member unseres Netzwerks:<br />

kostenlos <strong>für</strong> Studenten und Diplomanden bis 1 Jahr nach Abschluss.<br />

Heute anmelden – morgen schon profitieren!<br />

www.swissengineering.ch<br />

Sichern Sie sich attraktive Vorteile wie:<br />

• Professionelles Netzwerk mit 13’000 Berufskolleginnen und -kollegen<br />

• Jährliche Salärempfehlung mit Online-Tool<br />

• Karriereberatung und CV-Check<br />

• Fachveranstaltungen / Events<br />

• Monatliche Fachzeitschrift<br />

Das Netzwerk der Ingenieure und Architekten in der Schweiz.


AKTUELLES<br />

ErfolgreichES erstes Jahr im SchÜLERLABOR<br />

Über 2000 HSR Design-Becher hergestellt<br />

Beinahe 50 Schulklassen von<br />

Baar bis Bonaduz haben im HSRlab,<br />

dem Schülerlabor der HSR,<br />

einen Tag lang die Schulbank<br />

gegen einen Beruf in einem Industriebetrieb<br />

eingetauscht. Seit<br />

Über 50 Schulklassen besuchten bis<br />

heute das HSRlab.<br />

termine<br />

Sommer 2012 können Schülerinnen<br />

und Schüler der Oberstufe<br />

mit neuester <strong>Technik</strong> auf einer<br />

computergesteuerten Spritzgiessmaschine<br />

hochwertige Kunststoffbecher<br />

herstellen. Die Schüler<br />

und Schülerinnen verteilen<br />

sich auf fünf Spezialistenteams<br />

und arbeiten selbst ändig. Finanziert<br />

wird der Besuch über Patenunternehmen<br />

aus der Industrie,<br />

die sich so den potenziellen Lernenden<br />

präsentieren können. Mit<br />

dieser Initiative möchte die HSR<br />

die jungen Leute <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> begeistern.<br />

Haben auch Sie Interesse,<br />

einer Schulklasse aus Ihrer<br />

Region einen Tag im HSRlab zu<br />

finanzieren? www.hsrlab.ch<br />

Herbstaustellung Textilaltro: TEXT il DIALOG<br />

Cilia Unholz (Chur) und Marianna<br />

Gostner (Hombrechtikon):<br />

Zwei Textilkünstlerinnen<br />

im Dialog mit ihren Werken.<br />

Die Werke von Cilia Unholz stehen<br />

im Dialog mit Farben und<br />

Formen. Bevorzugte Farben sind<br />

Grün und Blau. Ihr Metier ist die<br />

Tapisserie. Meist entstehen ihre<br />

Werke nach der Auswahl der Farben<br />

im Dialog mit dem Webstuhl.<br />

Selten weiss sie zu Beginn, wie<br />

das Gewebte nach seiner Vollendung<br />

ausschaut – und wie es auf<br />

den Betrachter wirken wird. Anders<br />

Marianna Gostner. Sie steht<br />

zu Beginn im Dialog mit der Materie<br />

und tastet sich an das Material<br />

heran. So ergeben sich klare<br />

Vorstellungen der in Variationen<br />

zu gestaltenden Werke. Der<br />

Wechsel der Substanz vollzog<br />

sich über die Jahre ihrer künstlerischen<br />

Tätigkeit. Aus hart wurde<br />

weich, Stein zu Papier, Textilien<br />

kamen hinzu und formten sich zu<br />

Filz. Unweigerlich stehen damit<br />

die beiden Künstlerinnen und<br />

ihre Werke während der Zeit der<br />

Ausstellung im Dialog.<br />

Edith Villinger<br />

Vernissage:<br />

Fr, 18. Oktober 2013, 17–20 h<br />

Finissage:<br />

Fr, 29. November 2013, 17–19 h<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag–Freitag, 9.30–18 h<br />

1. November geschlossen<br />

www.textilaltro.hsr.ch<br />

AUSBLICK agenDA HSR<br />

21.9.2013<br />

App Quest 2013 Bootcamp<br />

www.appquest.hsr.ch<br />

Am Bootcamp der diesjährigen<br />

HSR App Quest werden Lernende<br />

in die App-Programmierung<br />

<strong>für</strong> iPhone und Android<br />

eingeführt. In den darauf folgenden<br />

zwölf Wochen entwickeln<br />

die Teams vier eigene Apps, um<br />

die abschliessende Treasure<br />

Hunt zu gewinnen.<br />

23.10.2013<br />

HSR Innovationstagung:<br />

Energiestrategie<br />

www.ipek.hsr.ch<br />

Im Scheinwerferlicht dieser Tagungsreihe<br />

stehen Innovation<br />

und Technologietransfer <strong>für</strong><br />

KMUs. An der nächsten Tagung<br />

präsentieren Firmen konkrete<br />

Beispiele zum Thema Energie.<br />

26.10.2013<br />

Bachelor-Infotag<br />

www.hsr.ch/infotag<br />

Die Prorektorin Prof. Dr. Margit<br />

Mönnecke präsentiert persönlich<br />

die vielen Vorzüge der HSR. Auf<br />

Rundgängen durch die Schulräume<br />

und Labors stellen sich die<br />

einzelnen Studiengänge vor.<br />

9.11.2013<br />

RobOlympics<br />

www.robolympics.ch<br />

An der RobOlympics setzen<br />

sich Oberstufenschülerinnen und<br />

-schüler auf spielerische Art und<br />

Weise mit <strong>Technik</strong> auseinander.<br />

Mit selbstgebauten Robotern treten<br />

sie dabei in unterschiedlichen<br />

Disziplinen gegeneinander an.<br />

20.3.2014<br />

Swiss Symposium on Lab<br />

Automation 2014<br />

www.ilt.hsr.ch<br />

Das Institut <strong>für</strong> Labortechnologie<br />

ILT und der Verein Toolpoint for<br />

Life Science laden jährlich zum<br />

Swiss Symposium on Lab Automation<br />

mit Fachreferaten von<br />

und <strong>für</strong> Branchenexperten aus<br />

dem Gebiet der Automation und<br />

der Instrumentation im Medizinal-<br />

und Life-Science-Sektor ein.<br />

26.3.2014<br />

HSR Karriereforum<br />

mit Stellenbörse<br />

www.hsr.ch/stellenboerse<br />

Unternehmen aus der ganzen<br />

Schweiz, vom KMU bis zum<br />

Grosskonzern, werben auf dem<br />

Campus um Absolventinnen und<br />

Absolventen. Die Studierenden<br />

erhalten zudem nützliche Tipps<br />

rund um die Karriereplanung.<br />

28.3.2014<br />

<strong>Rapperswil</strong>er Tag<br />

www.rapperswilertag.ch<br />

Die jährliche Fachtagung <strong>für</strong><br />

Landschaftsarchitekten, Architektinnen<br />

und Fachleute aus der<br />

Planung.<br />

10.4.2014<br />

IG VPE Virtuelle<br />

Produktentwicklung<br />

Schweiz<br />

www.vpe-swiss.ch<br />

Innovationen dank virtueller Produktentwicklung:<br />

Das Symposium<br />

vereinigt jährlich Anwender,<br />

Dienstleisterinnen und System<br />

anbieter unter einem Dach.<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

43


AKTUELLES<br />

HSR publikationen<br />

Der globale Kontrakt<br />

Die Welt im Jahr 2079: Katastrophen<br />

und Wirren der ersten Jahrhunderthälfte<br />

sind bewältigt, die<br />

Menschheit hat zu einer neuen<br />

Weltordnung gefunden. Die Regionen<br />

beziehungsweise die Mehrzahl<br />

der Menschen unterstehen<br />

einem globalen Kontrakt; wenige<br />

leben in autonomen Reservaten.<br />

Vier Forschende aus dem Schweizer<br />

Mittelland und zwei Gotthard-<br />

Reservatsbewohner reflektieren<br />

in Briefen die Unterschiede der Lebensweisen,<br />

die sich aus der globalen<br />

Neuordnung und der klimabedingten<br />

Umsiedlung von rund<br />

hundert Millionen Menschen ergeben<br />

haben.<br />

Von: Kurt W. Gilgen<br />

Verlag: Vdf Hochschulverlag<br />

ISBN-Nr.: 978-3-7281-3511-7<br />

Schatten konstruieren<br />

«Schatten konstruieren» ist einerseits<br />

ein Lehrbuch <strong>für</strong> Studierende<br />

und junge Praktizierende: Konstruktionsmethodik,<br />

Tragwerksleh-<br />

Bäume sind optimale Schattenspender:<br />

re Im Winter und ermöglichen geeignete sie den Lichteinfall, Pflanzen werden<br />

im Sommer schützen sie davor. Aber nicht<br />

überall lassen sich Bäume pflanzen; auch<br />

Pergolen, Pavillons, Zelte, Sonnensegel oder<br />

neben Seile übernehmen die Funktion Ausführungen der Schattenspende<br />

im Freiraum. Während bei kleinen<br />

zur Geschichte<br />

Pergolen oder Laubengängen und das Tragwerk zum Phänomen des<br />

Bauten und Sonnensegeln die Funktion im<br />

Vordergrund steht, sind es bei berankbaren<br />

und die Pflanze.<br />

Konstruktionsmethodik, Tragwerkslehre,<br />

Schattens Ausführungen zur Geschichte und zum behandelt. Andererseits<br />

In einem systematisch ist geordneten es Pflanzen- ein Nachschlagewerk<br />

Phänomen des Schattens vermitteln die<br />

theoretischen Grundlagen.<br />

katalog werden die wichtigsten <strong>für</strong> die Schattenspende<br />

nutzbaren Pflanzen dargestellt.<br />

<strong>für</strong> Konstruktive routinierte Details vom Fundament über Praktiker: Weltweit<br />

die Verbindungen bis zum Schattenwurf:<br />

Die zweiunddreißig qualitätvollen und repräsentativen<br />

Projekte aus fünf Kontinenten<br />

gebaute mit maßstabsgetreuen Detailzeichnungen Projekte von Landschaftsarchitekten<br />

Mit Beiträgen von: Julia Burbulla, Nancy und Architek-<br />

bilden eine einzigartige Inspirationsquelle<br />

<strong>für</strong> jeden Planer.<br />

Yen-wen Cheng, Markus Fierz, Siegfried Gaß,<br />

Joachim Kieferle, Fabienne Kienast Weber,<br />

Hans-Joachim Liesecke, Peter Petschek,<br />

ten, Maja Tobler und von Olivier Zuber Studenten, aber auch von<br />

www.birkhauser.com<br />

namhaften Büros werden mit wenig<br />

Text, viel Bild- und Planmaterial<br />

und in massstabsgetreuen Detailzeichnungen<br />

gezeigt.<br />

P. Petschek, S. Gaß (Hrsg.) Schatten konstruieren<br />

Von: Peter Petschek, Sigfried Gass<br />

Verlag: Birkhäuser<br />

ISBN-Nr.: 978-3-0346-0713-1<br />

Peter Petschek,<br />

Siegfried Gaß (Hrsg.)<br />

Pergolen, Pavillons, Zelte,<br />

Seile und Pflanzen<br />

Textdiagnose und Schreibberatung<br />

Dieses Buch unterstützt Dozierende,<br />

die Fach- und Qualifizierungsarbeiten<br />

begleiten und beurteilen.<br />

Es zeigt, wie wissenschaftliche<br />

Texte funktionieren,<br />

wie eine Studienarbeit sprachlich<br />

optimiert werden kann und wo<br />

die Grenzen in der Begleitung des<br />

Schreibens liegen.<br />

Von: Gisela Bürki,<br />

Madeleine Marti, Marianne Ulmi,<br />

Annette Verhein<br />

Verlag: Barbara Budrich (UTB)<br />

ISBN-Nr.: 978-3-8252-8544-9<br />

DIPLOMFEIER im FRÜhLIng 2013<br />

79 erfolgreiche Studienabschlüsse<br />

Von insgesamt 79 Diplomandinnen<br />

und Diplomanden schlossen<br />

66 ein Bachelorstudium ab und 13<br />

den Masterstudiengang Master<br />

of Science in Engineering (MSE).<br />

Die HSR hat im Rahmen der Diplomfeier<br />

zwei Preise verliehen.<br />

Einer der beiden ging an den<br />

Masterabsolventen Martin Imholz<br />

aus Altdorf (UR) in der Vertiefung<br />

Public Planning. Er überzeugte<br />

mit seiner hervorragenden<br />

Masterthesis «Überkommunale<br />

Nutzungsplanung von Arbeitszonen<br />

in der Agglomeration<br />

Thun – Umsetzung Arbeitszonen-Pool».<br />

Mit dem anderen<br />

Preis wurden die Informatikabsolventen<br />

Jürg Hunziker aus Winterthur<br />

und Stefan Oderbolz aus<br />

Zürich <strong>für</strong> ihre ausgezeichnete<br />

Bachelorarbeit «Gamified Mobile<br />

App <strong>für</strong> die Verbesserung<br />

von OpenStreetMap» geehrt.<br />

NEWS PERSONAL<br />

Prof. Dr. Olaf Zimmermann<br />

Prof. Dr. Olaf Zimmermann,<br />

Jahrgang<br />

1966, wurde<br />

vom Hochschul -<br />

rat der HSR per<br />

1. März 2013 zum<br />

Professor im Studiengang<br />

Informatik<br />

gewählt. Er wird als Partner im<br />

IFS Institut <strong>für</strong> Software folgende<br />

Schwerpunkte vertreten: Webbasierte<br />

Anwendungsintegration,<br />

Cloud Computing und Software-<br />

Architektur. Olaf Zimmermann<br />

bringt mehr als zwanzig Jahre Industrieerfahrung<br />

in Entwurf und<br />

Entwicklung verteilter Informationssysteme,<br />

Middleware und Modellierungswerkzeugen<br />

mit. Er leitete<br />

zahlreiche Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekte und beriet<br />

internationale Kunden im Rahmen<br />

von Consulting- und Coachingmandaten.<br />

In dieser Zeit war er bereits<br />

lehrend tätig. Zuletzt arbeitete<br />

er als Senior Principal Scien -<br />

tist im Industrial-Software-Systems-<br />

Programm bei ABB Corporate Research<br />

in Baden sowie als Research<br />

Staff Member im IBM-Forschungslabor<br />

in Rüschlikon bei Zürich.<br />

Er schloss sein Informatikstudium<br />

an der TU Braunschweig 1993<br />

ab und promovierte von 2006 bis<br />

2009 an der Universität Stuttgart<br />

und bei IBM Research zum Thema<br />

Modellierung wiederkehrender Designentscheidungen<br />

in serviceorientierten<br />

Architek turen (SOA).<br />

Olaf Zimmermann wurde von IEEE<br />

Software und vom Software Engineering<br />

Institute der Carnegie<br />

Mellon University mit dem Saturn<br />

2012 Award «New Directions<br />

for Architecture-Cent ric Practices»<br />

aus gezeichnet; die Open Group<br />

zertifizierte ihn 2007 als Distinguished<br />

(Chief/Lead) IT Architect. Olaf<br />

Zimmermann freut sich, seine Projekterfahrungen<br />

und Fachkenntnisse<br />

an junge Menschen weitergeben<br />

und neue Forschungs- und<br />

Entwicklungs projekte mit Industriepartnern<br />

lancieren zu können.<br />

Zu seinen Forschungsinteressen<br />

gehören offene, leichtgewich -<br />

tige Architektur-Frameworks und<br />

pragmatische, entscheidungsorientierte<br />

Architekturreviews. Die<br />

Lang lebigkeit von Software-Entwürfen<br />

und Architectural Refactoring<br />

interessieren ihn im Kontext<br />

von API-Design, SOA und Cloud<br />

Computing.<br />

Er wohnt mit seiner Familie im<br />

Raum Zürich.<br />

44 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


AKTUELLES<br />

HSR publikationen<br />

Kleingärten<br />

Hausen am Albis – Anleitung Dorfbau<br />

Urban Gardening als Trendthema<br />

ist zwar ein junges Phänomen, es<br />

steht aber in einer langen Tradition,<br />

die den Nutzen des Kleingartens<br />

<strong>für</strong> die Stadtbevölkerung immer<br />

hervorgehoben hat. Dieser illustrierte<br />

Band bietet einen Überblick<br />

über Entstehung, Entwicklung und<br />

Ausgestaltung von städtischen<br />

Kleingärten, ihre Erscheinungsformen<br />

sowie die Bedeutung <strong>für</strong> die<br />

Bevölkerung. Konkrete Beispiele<br />

aus Zürich und Winterthur schaffen<br />

einen lokalen Bezug.<br />

Von: Laura Schwerzmann<br />

Verlag: Vdf Hochschulverlag<br />

ISBN-Nr.: 978-3-7281-3527-8<br />

Das Buch «Hausen am Albis – Anleitung<br />

Dorfbau» stellt zum einen<br />

die jahrelange Begleitung einer<br />

Dorfentwicklung dar, zum anderen<br />

zeigt es allgemeingül -<br />

tige Planungsmethoden wie etwa<br />

Schnell-Inventare, mögliche analytische<br />

Auseinandersetzungen<br />

mit räumlichen Strukturen, prototypische<br />

Antworten im Dorfbau<br />

oder das Entwerfen mit Referenzbeispielen.<br />

Es wird die<br />

These vertreten, dass zeitgenössisches<br />

Bauen im Bestand beim<br />

richtigen Vorgehen eine grosse<br />

Bereicherung wäre.<br />

Von: Markus Gasser, Mario Tvrtkovic<br />

Erhältlich <strong>für</strong> 49 CHF bei<br />

Raumplanung HSR,<br />

karin.baettig@hsr.ch<br />

ISBN-Nr: 978-3-00-023461-3<br />

HAUSEN<br />

AM ALBIS<br />

ANLEITUNG<br />

DORFBAU<br />

Herausgeber<br />

Markus Gasser<br />

<br />

NEWS PERSONAL<br />

Pensionierung von Prof. Peter Bolliger<br />

Prof. André Stapfer<br />

Der Studiengang<br />

Landschaftsarchitektur,<br />

damals<br />

Grünplanung, startete<br />

1972 mit<br />

sieben Studierenden.<br />

Peter Bolliger<br />

war Dozent der<br />

ersten Stunde. Als frisch diplomierter<br />

ETH-Biologe war er mit 24<br />

Lenzen etwas jünger als seine Studierenden<br />

im Durchschnitt. Bereits<br />

drei Jahre später wurde er als Professor<br />

<strong>für</strong> Landschaftsökologie gewählt.<br />

Peter Bolliger hat den Studiengang<br />

während 40 Jahren mit<br />

seinem Temperament geprägt und<br />

vorwärtsgebracht. Bei der Umwandlung<br />

vom Wochenstundenplan<br />

zum praxisnahen Projektstudium<br />

der oberen Semester war er,<br />

zusammen mit Bernd Schubert,<br />

eine der treibenden Kräfte. Peter<br />

Bolliger ist ein exzellenter, experimentierfreudiger<br />

Vollblutlehrer,<br />

dem es nicht nur um Fachkompetenzen,<br />

sondern um umfassende<br />

Bildung und persönliche Förderung<br />

der Studierenden ging. Massgeblich<br />

war er als Didaktikbeauftragter<br />

der HSR am Ausbau des<br />

Weiterbildungsangebots beteiligt.<br />

Als Studienberater konnte er viele<br />

Studierende zu Auslandssemestern<br />

motivieren. Sein grosses Anliegen<br />

in der angewandten Forschung<br />

und Entwicklung war und<br />

ist die Förderung von Landschaftsentwicklungskonzepten<br />

LEK. Diese<br />

sind Wegweiser in die Zukunft der<br />

Landschaft. Sie werden unter Einbezug<br />

der verschiedenen Interessengruppen<br />

erarbeitet und sind<br />

deshalb besser akzeptiert. Viele<br />

Massnahmen können auf freiwilliger<br />

Basis dank finanziellen Anreizen<br />

umgesetzt werden. In Pilotprojekten<br />

sammelte Peter Bolliger<br />

Erfahrungen. Diese sind in<br />

methodische Arbeitshilfen eingeflossen,<br />

welche er als KTI-Projekte<br />

bearbeiten konnte, zum Beispiel<br />

den LEK-Werkzeugkasten und das<br />

LEK-Forum als Internetplattform.<br />

Peter Bolliger hat sich ein Berufsleben<br />

lang didaktisch und fachlich<br />

weitergebildet. In den letzten Jahren<br />

war er besonders von der<br />

Flora, der Fauna und den Rebbergen<br />

Siziliens angetan. Da wird es<br />

auch nach der Pensionierung noch<br />

viel zu tun geben. Wir wünschen<br />

Peter und seiner Frau Ruth viel<br />

Freude in der nächsten Lebensphase!<br />

Fredy Leutert<br />

Prof. André Stapfer,<br />

Jahrgang 1961,<br />

wurde vom Hochschulrat<br />

der HSR<br />

per 1. September<br />

2013 zum Professor<br />

<strong>für</strong> Landschaftsökologie<br />

im<br />

Studiengang Landschaftsarchitektur<br />

gewählt. Er wird in den Bachelorstudiengängen<br />

Landschaftsarchitektur<br />

und Raumplanung sowie<br />

im Masterstudiengang Public<br />

Planning verschiedene Themen<br />

im Bereich der Ökologie unterrichten.<br />

Zudem wird er sich als Institutspartner<br />

im ILF engagieren.<br />

André Stapfer bringt langjährige<br />

Erfahrung in der Planung und<br />

Umsetzung von Natur- und Landschaftsschutzprojekten<br />

mit. In<br />

den letzten zwölf Jahren leitete er<br />

die Fachstelle Natur und Landschaft<br />

des Kantons Aargau. Im<br />

Spannungsfeld sehr dichter Besiedelung<br />

befasste er sich mit<br />

Landschaftsqualitätszielen, Erholung<br />

und Siedlungsökologie und<br />

suchte nach neuen Wegen in der<br />

Umsetzung und in der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Als ehemaliger Präsident<br />

des Verbandes kantonaler<br />

Natur- und Landschaftsschutzbehörden<br />

(KBNL) und als Experte<br />

in verschiedenen Arbeitsgruppen<br />

des Bundes konnte er in den letzten<br />

Jahren seine Ideen und Vorstellungen<br />

gezielt in die Schweizer<br />

Natur- und Landschaftsschutzpolitik<br />

einbringen.<br />

André Stapfer engagiert sich gerne<br />

in der Ausbildung von jungen Leuten:<br />

«Ich möchte gut gestalteten<br />

Freiräumen begegnen, die sowohl<br />

den Bedürfnissen der Menschen<br />

als auch den Ansprüchen der einheimischen<br />

Flora und Fauna gerecht<br />

werden, und darin die Handschrift<br />

erfolgreicher HSR Studierender<br />

erkennen, an deren<br />

Ausbildung ich beteiligt war.» André<br />

Stapfer ist verheiratet, Vater<br />

zweier Kinder und wohnt mit seiner<br />

Familie in der Juragemeinde<br />

Auenstein, wo er einige Jahre auch<br />

als Gemeinderat engagiert war.<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

45


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46 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

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Wann haben Sie das letzte Mal eine Frage<br />

gestellt, die niemand beantworten konnte?<br />

Beispielsweise, wo<strong>für</strong> «ok» steht oder ob eine<br />

aufgesaugte Spinne im Staubsauger überlebt?<br />

Unbeantwortete Fragen aller Art findet man<br />

über den Link www.hsr.ch/h2013-1. Hier helfen<br />

Laien und oftmals Fachexperten.<br />

Sehr belustigend sind ältere Gesetze und Definitionen<br />

von Gegenständen. So ist zum Beispiel<br />

auf der Website www.hsr.ch/h2013-2 nachzulesen,<br />

wie die Schweizer Armee Brieftauben<br />

definiert hat: «Selbstreproduzierende Kleinflugkörper<br />

auf biologischer Basis mit fest programmierter<br />

automatischer Rückkehr aus beliebigen<br />

Richtungen und Distanzen.»<br />

Irgendwann wird man sich vermutlich auch über<br />

die zahlreichen neuen Definitionen zum Internet<br />

und seiner Entwicklung amüsieren. Die deutsche<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel zog mit ihrem<br />

Statement «Das Internet ist <strong>für</strong> uns alle Neuland»<br />

in den Onlinemedien Spott und Häme auf sich.<br />

Doch wie genau kennen Sie sich im Internet aus?<br />

Google erklärt das Internet-ABC mit einfachen<br />

Filmen unter www.hsr.ch/h2013-3.<br />

Haben Sie auch schon nach einem Begriff gesucht<br />

und erstaunt festgestellt, dass die Suchmaschine<br />

bei der Kollegin andere Ergebnisse auflistet? Je<br />

nach Ihrem Suchverhalten und dem Ihrer Kollegin<br />

erhalten Sie verschiedene Ergebnisse. Unzählige<br />

Filter und Algorithmen lassen grüssen. Wer den<br />

kommerziellen Suchmaschinen nicht traut, findet<br />

auf der anonymen Suchmaschine DuckDuckGo<br />

vielleicht sein Glück. Und eine Erklärung, warum<br />

Ihnen immer die gleiche Werbung folgt: www.<br />

hsr.ch/h2013-4.<br />

Wenn dann immer noch Fragen offen bleiben,<br />

müssen Sie vielleicht Kollege Kontaktallergiker,<br />

Kurzstreckengrübler, Kopierrambo oder Kollegin<br />

Pixelschubser, Poltergeist oder Primärduftwolke<br />

fragen: Das wenig nette, aber unterhaltsame<br />

Schimpfwort-ABC <strong>für</strong>s Büro finden Sie im Spiegel<br />

www.hsr.ch/h2013-5.<br />

Das A und O der Werbung zu finden, ist sehr<br />

schwierig. Im Idealfall ist eine Idee so gut, dass<br />

Konsumentinnen und Konsumenten selbst die<br />

Werbung streuen – das Ziel von viralem Marketing.<br />

Ein gelungenes Beispiel sind die Videos von<br />

Tipp-Ex: www.hsr.ch/h2013-6. Das interaktive<br />

Video wurde 21 Millionen Mal angeklickt. Vom<br />

Erfolg beflügelt, geht die Saga vom Jäger und<br />

vom Bären inzwischen weiter: www.hsr.ch/<br />

h2013-7. Wer will danach noch langweilige<br />

Werbung sehen?<br />

oliver.kirchhofer@hsr.ch<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeberin:<br />

HSR Kommunikation<br />

Adresse:<br />

HSR <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>Rapperswil</strong><br />

Oberseestrasse 10, 8640 <strong>Rapperswil</strong><br />

Telefon 055 222 41 11, magazin@hsr.ch<br />

www.hsr.ch/magazin<br />

Redaktion (Red.):<br />

Eva Tschudi (Chefredaktion),<br />

Michael Lieberherr (Projektleitung), Simone Wyder<br />

Fotos/Bilder:<br />

Titelbild: Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., Ltd.<br />

S. 4: Magi Wechsler<br />

S. 7: Conradin Frei<br />

S. 9: Damian Imhof, Kurzschuss Photography GmbH<br />

S. 10: Patrick Mayer, Wheelblades GmbH<br />

S. 11: Damian Imhof; ZVG<br />

S. 13, 14: Schweizer Heimatschutz; Raymond Vogel<br />

S. 15: Damian Imhof<br />

S. 16: SPF Institut <strong>für</strong> Solartechnik<br />

S. 17, 19: Damian Imhof<br />

S. 20: Markus Gasser, HSR<br />

S. 21: Christoph Stahel<br />

S. 22: IMES, Institut <strong>für</strong> Mikroelektronik und Embedded<br />

Systems<br />

S. 23: Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., Ltd.<br />

S. 27, 28, 29: Linthverwaltung, Pressestelle Linthwerk<br />

S. 30, 31, 33: Simone Wyder; Damian Imhof<br />

S. 34: Annika Merz, HSR Kommunikation<br />

S. 35: Michael Lieberherr<br />

S. 36: Damian Imhof<br />

S. 40: ICOM Institute for Communication Systems; ZVG<br />

S. 41: Barbara Lantscher und Jonas Obertüfer; ZVG<br />

S. 42: ZVG; Simone Wyder<br />

S. 43: Maya Rhyner, Südostschweiz; ZVG<br />

S. 44, 45: ZVG<br />

S. 42: Urs Thomann<br />

Layout: kommUnikate, Baden<br />

Druck: Spälti Druck AG, Glarus<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Südostschweiz Publicitas AG<br />

Zürcherstrasse 45<br />

8730 Uznach<br />

Telefon 055 285 91 04<br />

Fax 055 285 91 11<br />

brigitte.walser@so-publicitas.ch<br />

www.so-publicitas.ch<br />

Die Stiftung zur Förderung der HSR unterstützt<br />

das HSR <strong>Magazin</strong> finanziell.<br />

Nachdruck mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

Belegexemplar erbeten.<br />

Externe Autoren: Copyright bei den<br />

Verfasserinnen und Verfassern.<br />

Erscheint zweimal jährlich.<br />

Auflage: 9000 Exemplare.<br />

Das nächste <strong>Magazin</strong> erscheint am 17. Februar 2014.<br />

Redaktionsschluss ist am 2. Dezember 2013,<br />

Inserateschluss am 3. Januar 2014.<br />

HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />

49


Sprungbrett<br />

Name: Urs Thomann<br />

Jahrgang: 1975<br />

Studienrichtung: Raumplanung<br />

Abschlussjahr: 2002<br />

Lehre als: Zimmermann<br />

Heutige Funktion: Selbständiger Berater<br />

<strong>für</strong> Raumplanung und Städtebau in Russland und<br />

in der Ukraine<br />

Ihr persönliches Erfolgsrezept?<br />

Die Russen sagen von sich, dass sie nie aufgeben.<br />

Wer mit ihnen arbeitet, muss vor allem Hartnäckigkeit<br />

mitbringen. Man sollte sich – bei allem<br />

Respekt – nicht zu viele Gedanken über mögliche<br />

Verluste machen.<br />

Die drei wichtigsten Sachen in Ihrem Leben?<br />

1. Meine Arbeit und ihre Resultate<br />

2. Geistesverwandte und gegenseitige<br />

Unterstützung<br />

3. Physische und geistige Mobilität<br />

Wenn ich heute 20 wäre, würde ich …<br />

… mich nicht damit zufrieden geben, Computertechnologien<br />

nur als Anwender zu beherrschen.<br />

Ihre schönste Erinnerung an die HSR Zeit?<br />

Die Stimmung während den Nachtschichten beim<br />

Modellbauen im «Bärengraben», in den Atelierarbeitsplätzen<br />

im Gebäude 1.<br />

Welchen Tipp würden Sie unseren<br />

Absolventinnen und Absolventen an der<br />

Diplomfeier mit auf den Weg geben?<br />

Die Chance nutzen, sich bei verschiedenen Arbeitgebern<br />

möglichst vielseitig zu entfalten und<br />

sich danach nicht vor der beruflichen Selbständigkeit<br />

zu scheuen.<br />

Schweizer Topografie oder russische Weite?<br />

Persönlich mag ich lieber einen offenen, weiten<br />

Horizont. Als Raumplaner und Städtebauer sind<br />

die natürlichen Zäsuren und Übergänge der<br />

Schweizer Topografie hingegen eher ein Segen.<br />

Millionenstadt oder Dorf?<br />

Die Millionenstadt: Sie macht es ihren Einwohnern<br />

unmöglich, ihren Alltag durchzuplanen. Dies<br />

legt eine unternehmerische Energie frei und man<br />

nimmt die relative Bedeutung von Ereignissen<br />

besser wahr.<br />

Russische Datscha oder Schweizer Chalet?<br />

Eine Datscha mit Banya (russische Sauna) im<br />

Garten wäre erstrebenswert.<br />

Borschtsch oder Bratwurst?<br />

Ukrainischer Borschtsch schmeckt mir äusserst<br />

gut und ich esse ihn wöchentlich mindestens<br />

einmal. Trotzdem, eine echte YB-Bratwurst<br />

gehört unbedingt zu einem gelungenen Heimaturlaub.<br />

Welches ist ihre Lieblingsstadt und warum?<br />

Helsinki. Die robuste, mit landschaftlich geprägten<br />

Freiräumen durchsetzte städtebauliche<br />

Grundstruktur von respektabler Dichte schafft<br />

eine äusserst angenehme Mischung zwischen<br />

Urbanem und Rustikalem, die sich auch im<br />

Lebensgefühl ihrer Bewohner erkennen lässt.<br />

Ihre drei Raum-Unwörter<br />

Raumtraum, raumfüllend, Raumbedarf<br />

Ihre drei Raum-Favoritenwörter<br />

Freiraum, raumdefinierend, Raumdeckung<br />

(Manndeckung mochte ich nie)<br />

Woran erkennt man den typischen<br />

Raumplaner?<br />

Unter Studenten daran, dass er/sie noch nicht so<br />

genau weiss, was und wohin er wirklich will. Unter<br />

den Berufstätigen daran, dass er/sie das Wasser,<br />

das sie predigen, auch selber trinken – und vice<br />

versa.<br />

Eine gute Raumplanerin, ein guter<br />

Raumplaner …<br />

… unterscheiden Eigenheiten und Konstellationen<br />

eines Ortes. Sie entwerfen Konzepte, die sich<br />

auch in einem sich verändernden Umfeld verwirklichen<br />

lassen. Sie vermitteln ihre Ideen sowohl mit<br />

überzeugenden Fakten als auch mit verführerischen<br />

Bildern.<br />

50 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013


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