PDF-Download Magazin - Hochschule für Technik Rapperswil
PDF-Download Magazin - Hochschule für Technik Rapperswil
PDF-Download Magazin - Hochschule für Technik Rapperswil
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ausgabe 2 / 2013<br />
Design<br />
Wenn sich Form und Funktion in einem<br />
Produkt treffen, steht dahinter<br />
ein erfolgreicher Designprozess.<br />
CHIP CHIP HURRA!<br />
Seit mehr als 20 Jahren wirkt die HSR<br />
mit am Triumphzug von Mikrochips<br />
und bildet Chipdesigner aus.<br />
PATIENTENWAGEN FÜR DIE REGA<br />
Studierende entwickelten<br />
14 vielversprechende Prototypen.<br />
www.hsr.ch<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Design ist so einfach – und darum so schwie -<br />
rig. Das ist keine Binsenwahrheit, sondern<br />
das Fazit des Modernisten und Grafikdesigners<br />
Paul Rand, der 1996 verstarb.<br />
Während Sie die ersten beiden Sätze gelesen<br />
haben, wurden auf Facebook weltweit<br />
mehr als 20 000 neue Bilder hochgeladen.<br />
Es gibt Bilder, die sind im Gedächtnis eingebrannt:<br />
die Landung auf dem Mond, der<br />
Fall der Berliner Mauer oder der 11. September<br />
2001. Bilder sind mehr als nur Momentauf<br />
nahmen, sie transportieren Deutungen<br />
und Vorstellungen. Ebenso drückt<br />
Design Einstellungen, Wunschvorstellungen<br />
und Entscheide aus. Es ist ein Verkaufsargument.<br />
Ich zeige, also bin ich. Auch die<br />
Wahl einer Automarke ist bewusst oder<br />
unbewusst ein Statement, wo<strong>für</strong> man<br />
steht, respektive wie man sich sehen will.<br />
Die Deutung ist in höchstem Masse von der<br />
Kultur abhängig. Von einem Dacia-Fahrer<br />
denkt eine Schweizerin vermutlich, dass er<br />
Mobilität zum besten Preis haben will und<br />
sich wenig aus Prestige macht. Umgekehrt<br />
ist ein Dacia in einem Schwellenland Ausdruck<br />
<strong>für</strong> einen gesellschaftlichen Aufstieg:<br />
ein eigenes Auto.<br />
Die Reduktion von Design auf Äusserliches<br />
ist jedoch unpräzise. Design ist nach Niklas<br />
Luhmann, Soziologe und Gesellschaftstheoretiker,<br />
alles von Menschen Erschaffene.<br />
Design kann ebenso technischer,<br />
planerischer oder künstlerischer Natur sein.<br />
Mit den ersten beiden beschäftigt sich<br />
unsere <strong>Hochschule</strong>. Technisches Design hat<br />
ebenso Auswirkungen auf unseren Alltag<br />
wie die Entwürfe von Planerinnen.<br />
Doch was ist gutes Design? Form und<br />
Funktion, die sich selbst erklären. Zum Beispiel<br />
der Sparschäler. Ein Stadtpark, der<br />
allen Bedürfnissen gerecht wird. Gut<br />
geplante Lebensräume, die ermöglichen<br />
statt einschränken, technische Anlagen,<br />
die verbessern. Ein Werkzeug, das die<br />
Arbeit vereinfacht. Skis, welche den Mobilitätsradius<br />
vergrössern. Durchdacht designte<br />
Systeme, die überschüssige Wärme im<br />
Sommer <strong>für</strong> kältere Monate speichern.<br />
Die Schweiz dient in Sachen Design immer<br />
wieder als Referenz. Die Schrift des<br />
HSR <strong>Magazin</strong>s von Adrian Frutiger ist ein<br />
Klassiker. Typografen schätzen die hervorragende<br />
Lesbarkeit. Müde Leserinnen<br />
und Leser bevorzugen hingegen die Liege<br />
von Le Corbusier.<br />
Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre.<br />
Michael Lieberherr, Redaktion<br />
4 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
inhalt<br />
Fokus<br />
7 «Design oder Nichtsein ist hier die Frage»<br />
8 Mit Design lebt es sich besser und schöner<br />
12 Spuren, Sporen, Spolien und Spass <strong>für</strong> alle<br />
15 Ein Eisspeicher, der Wärme speichert<br />
18 Softwaredesign bringt Programmcode auf Trab<br />
20 Mit langem Atem den Lebensraum gestalten<br />
22 Seit über 50 Jahren: Chip Chip hurra!<br />
Themen<br />
27 Mit «Linth 2000» bleibt das Werk <strong>für</strong> die nächsten 200 Jahre fit<br />
30 Studierende konstruieren Patientenwagen <strong>für</strong> die Rega<br />
33 Ingenieure, Planerinnen und Ökonomen verdienen am besten<br />
34 Die Lehre optimieren mit Q-Feedback<br />
35 Wirtschaftsingenieurwesen neu im Studienangebot<br />
36 Kunststoffpraktikum in Kanada<br />
Aktuelles<br />
40 Forschungserfolge, neuer Master, Chancengleichheit<br />
41 Preise und Auszeichnungen<br />
42 Praktikumsplätze, Fossgis 2013<br />
43 HSRlab, Textilaltro, Ausblick Veranstaltungen<br />
44 Publikationen, Personelles, Diplomfeier<br />
49 Fawwworiten, Impressum<br />
50 Sprungbrett<br />
12 Spuren, Sporen, Spolien und<br />
Spass <strong>für</strong> alle<br />
Ein HSR Absolvent zeigt in Basel, wie öffentlicher<br />
Raum lebendig gestaltet werden kann.<br />
15 Ein Eisspeicher, der Wärme speichert<br />
Ein neues Anlagendesign überbrückt die<br />
Jahreszeiten und erreicht um ein Drittel mehr<br />
Energie effizienz als herkömmliche Systeme.<br />
33 Ingenieure, Planerinnen und Ökonomen<br />
verdienen am besten<br />
HSR Absolventen haben ausgezeichnete Aus -<br />
sichten auf einen guten Platz im Lohnkarussell.<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
5
WERBEANSTALT.CH<br />
INFOTAG AN DER HSR<br />
Samstag, 26. Oktober 2013 in <strong>Rapperswil</strong>, 9.00 bis 14.30 Uhr<br />
Bachelorstudiengänge<br />
■ Wirtschaftsingenieurwesen (neu ab Herbst 2014) ■ Maschinentechnik | Innovation<br />
■ Elektrotechnik<br />
■ Bauingenieurwesen<br />
■ Erneuerbare Energien und Umwelttechnik ■ Landschaftsarchitektur<br />
■ Informatik<br />
■ Raumplanung<br />
ZUGTICKET KOSTENLOS<br />
www.hsr.ch/mag<br />
www.hsr.ch/infotag
«Design oder Nichtsein<br />
ist hier die Frage»<br />
Hermann Mettler, Rektor HSR<br />
«Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage» ist ein Zitat<br />
aus der Tragödie «Hamlet, Prinz von Dänemark» von<br />
William Shakespeare, 3. Aufzug, 1. Szene. Abgewandelt<br />
und angepasst an die heutige Zeit könnte man sagen:<br />
«Design oder Nichtsein ist hier die Frage.»<br />
Design – das Zauberwort der heutigen Zeit schlechthin.<br />
Wir sind tagtäglich umgeben von den Auswirkungen<br />
verschiedenster Designgebiete: Objekt-, Textil-, Material-,<br />
Grafik-, Illustrations-, Animationsdesign. Es lebt sich<br />
besser in einer Welt, die von ästhetischen Produkten<br />
geprägt ist, die perfekt funktionieren und die Anforderungen<br />
einer nachhaltigen Welt erfüllen.<br />
Designerinnen und Designer übernehmen oft auch führende<br />
Aufgaben in der Konzeption von Produkten oder<br />
im Produktmanagement und es hat sich seit der Industrialisierung<br />
der Welt eine eigentliche Designpraxis gebildet.<br />
Beim Produktdesign wird durch eine ästhetische<br />
Produktdifferenzierung der wirtschaftliche Erfolg eines<br />
Produkts anvisiert. Es geht um die Verknüpfung der verschiedensten<br />
Disziplinen. Neben den gestalterischen<br />
Themen spielen auch die Ingenieurwissenschaften und<br />
Themen wie Nachhaltigkeit, Produktlebenszyklus, Usability,<br />
Interaktionen mit dem Produkt usw. eine wichtige<br />
Rolle. Obwohl an der HSR keine eigentliche Ausbildung<br />
in Design angeboten wird, erscheint das Thema in<br />
vielen Curricula der HSR und spielt auch eine wichtige<br />
Rolle bei den Tätigkeiten der HSR Institute.<br />
Wir zeigen in diesem HSR <strong>Magazin</strong> verschiedene Beispiele,<br />
bei denen das Thema Design eine wichtige Rolle<br />
spielt. Das Institut IPEK beschreibt die Entwicklung eines<br />
neuen Werkzeugs <strong>für</strong> Elektroinstallateure, welches den<br />
iF Product Design Award 2013 bekommen hat. Beim Institut<br />
IMES geht es um Chipdesign, eine eher spezia lisierte<br />
Form von Design. Softwaredesign wird als Dis ziplin am<br />
IFS betrieben und hat sich international einen Namen<br />
gemacht.<br />
Am SPF geht es wiederum um ein sehr technisches<br />
Thema, nämlich um die Speicherung von Energie und<br />
ihre Rückgewinnung. Hier dreht es sich nicht um Ästhetik,<br />
sondern um pure Funktionalität. Dabei ist der Begriff<br />
Design eher im englischen Sinn zu verstehen, wo das<br />
Wort <strong>für</strong> die Entwicklung eines Produktes verwendet<br />
wird.<br />
In den beiden Studiengängen Landschaftsarchitektur<br />
und Raumplanung spielt neben den technischen Fragen<br />
die Ästhetik aber wiederum eine wichtige Rolle.<br />
Oft arbeiten wir an der HSR <strong>für</strong> die Weiterentwicklung von<br />
Produkten eng mit ausgebildeten Designern der Wirtschaft<br />
zusammen, und Designspezialisten werden als Gastreferenten<br />
in den Ingenieurstudiengängen eingesetzt.<br />
Lassen sie sich von der Vielfältigkeit des Themas Design<br />
überraschen! <br />
hermann.mettler@hsr.ch<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
7
Ästhetisch oder praktisch, Form oder Funktion? An gutem<br />
Design scheiden sich die Geister. Produktdesign ist vielfältig.<br />
Wie diese Vielfalt zum Erfolg führt, demonstriert das IPEK<br />
und erhält da<strong>für</strong> zwei renommierte Design Awards.<br />
Mit Design lebt es sich<br />
besser und schöner<br />
Urs Egger, IPEK Institut <strong>für</strong> Produktdesign, Entwicklung und Konstruktion<br />
Spätestens seit ein Grossteil der Bevölkerung ein Smartphone<br />
besitzt, sind Designprodukte in aller Munde respektive<br />
an allen Ohren. In Zeiten, in denen Hersteller<br />
abgerundete Ecken patentieren lassen, wird klar, dass<br />
Design beim Grossteil der Bevölkerung angekommen ist.<br />
Nebst der eigentlichen Funktionalität ist es heute ein<br />
schlagendes Verkaufsargument. Doch auch schönes<br />
Design <strong>für</strong> sich ist keine Garantie auf Erfolg. Ein Produkt<br />
ist heute top, morgen ein Flop.<br />
Nicht länger genügen rein technische Leistungsdaten,<br />
sondern der Coolnessfaktor und der Kundennutzen zählen<br />
ebenso. Marketing und Inszenierung sind zum Bestandteil<br />
eines erfolgreichen Produktmanagements geworden.<br />
Für Hersteller von Massengütern wird es immer<br />
schwieriger, ein Produkt zu entwickeln, das den Nerv des<br />
Massenmarkts punktgenau trifft. Paradebeispiele sind<br />
die Mobiltelefonhersteller von einst, die entweder nur<br />
noch eine marginale Rolle spielen oder deren Patente<br />
heute filetiert werden.<br />
Design ist mehr als Form<br />
Wer den Entwicklungsprozess kennt, weiss, wie verschieden<br />
die Ansprüche und Denkwelten von Entwicklern,<br />
Produktmanagern und Marketingverantwortlichen sind.<br />
Sobald ein funktionstüchtiger Prototyp vorhanden ist,<br />
rückt das Design in den Fokus. Die Anforderungen der<br />
Designerinnen und Designer lassen sich aber typischerweise<br />
nicht mit dem Prototyp unter einen Hut bringen.<br />
Das richtige Design zu entwickeln, ist also nicht ausschliesslich<br />
Sache eines Künstlers, der ästhetisch geschwungene<br />
Linien entwirft. Idealerweise fliessen<br />
auch die Betrachtungen der verschiedenen Lebenszyklen<br />
des Produkts in die Gestaltung ein. Das Innere ist<br />
ebenso entscheidend wie das Äussere. Design ist im<br />
Idealfall eine integrierte Komponente im Entwicklungsprozess<br />
und nicht, wie es leider noch häufig der<br />
Fall ist, ein losgelöster Prozess, der einen Prototyp<br />
nachträglich wie ein Geschenk einpackt. Ein gutes Produkt<br />
entsteht aus der Synthese verschiedener Ideen<br />
und Denkweisen, der Tunnelblick einzelner Beteiligter<br />
ist fehl am Platz.<br />
Man muss an dieser Stelle den Begriff «Design» differenzieren.<br />
Im deutschen Sprachbegriff beschreibt er in der<br />
Regel das äussere Aussehen, während «Design» im Englischen<br />
vor allem <strong>für</strong> den Entwurfsprozess und das professionelle<br />
Vorgehen eines Entwicklers an sich steht. Produktdesign<br />
heisst <strong>für</strong> uns Form- und Funktionsgebung.<br />
Aluminium versus Kunststoff<br />
Nehmen wir als Beispiel das Gehäuse einer Taschenlampe.<br />
Die Anwenderin wünscht ein preiswertes, robustes<br />
und optisch ansprechendes Produkt. Der Designer<br />
entscheidet sich wegen der angenehmen Haptik <strong>für</strong><br />
Aluminium. Das Marketing wünscht ebenfalls Aluminium,<br />
weil es sich einfacher als Premiumprodukt platzieren<br />
lässt und die Marge höher ist. Die Konstrukteurin<br />
votiert hingegen <strong>für</strong> Kunststoff, weil sie damit schneller<br />
und einfacher produziert. In einer Lifecycle-Betrachtung<br />
sprechen weitere Faktoren wie der Energieverbrauch <strong>für</strong><br />
die Herstellung, das Transportgewicht und die Entsorgung<br />
ebenfalls <strong>für</strong> ein Kunststoffgehäuse. Was setzt sich<br />
nun durch? Die Kundin oder der Kunde.<br />
Den Weg des grössten Widerstands wählen<br />
Das äussere Aussehen ist idealerweise einer von vielen<br />
Aspekten in der Produktentwicklung, der von Anfang an<br />
8 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
miteinbezogen werden sollte. Gerade Widersprüche<br />
und Konflikte im Entwicklungsprozess führen zu den<br />
besten Lösungen. Je besser die Beteiligten aus ihren verschiedenen<br />
Denkwelten kommunizieren können, desto<br />
besser wird das Endresultat.<br />
Das IPEK Institut <strong>für</strong> Produktdesign, Entwicklung und<br />
Konstruktion ist häufig zu Beginn der Produktentstehung<br />
tätig. Die Wurzeln und Triebe einer Idee wollen<br />
gut gepflegt sein, damit daraus eines Tages ein prächtiger<br />
Baum entstehen kann. Beschneidet man die falschen<br />
Triebe einer Pflanze, führt dies zu einem einseitigen<br />
Wachstum. Ebenso verhält es sich mit den<br />
Produkten.<br />
Dass diese Strategie zum Erfolg führt, beweisen zwei<br />
aktuelle Projekte, die Anfang 2013 mit renommierten<br />
Designpreisen ausgezeichnet wurden.<br />
Product Design Awards<br />
Jedes Produkt hat einen Gestaltungs- oder Designprozess<br />
hinter sich. Designqualität ist schwer messbar<br />
und nicht immer gegeben. Hier bieten Product Design<br />
Awards einen Anhaltspunkt. Zu den bekanntesten internationalen<br />
Product Design Awards gehören der Red Dot<br />
und der iF Design Award. Die Produkte werden von einer<br />
internationalen Jury in einem klaren Bewertungsprozess<br />
nach definierten Designkriterien beurteilt. Innovationsgrad,<br />
Funktionalität, Gestaltungsqualität und Ergonomie<br />
sind die Basis <strong>für</strong> die Bewertung. Hinzu kommen<br />
aber viele weitere Kriterien, wie zum Beispiel Umweltverträglichkeit,<br />
Materialauswahl oder Gebrauchsvisualisierung.<br />
So werden von den vielen tausend eingereichten<br />
Produkten nur ca. 20 bis 30 Prozent mit dem<br />
Gütesiegel <strong>für</strong> ausgezeichnetes Design geehrt.<br />
<br />
Neben ihrer Ergonomie<br />
bietet die Crimpzange<br />
eine hohe Zugfestigkeit,<br />
die bisher nur mit<br />
teureren Metallwerkzeugen<br />
möglich war.<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
9
Mehr Mobilität dank Skis <strong>für</strong> Rollstühle<br />
Für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer sind Schnee und Eis<br />
ein grosses Hindernis. Patrick Mayer, selbst Rollstuhlfahrer<br />
seit einem Sportunfall im April 2000, wollte sich nicht<br />
mehr länger einschränken lassen. Da es kein entsprechendes<br />
Produkt gab, löste er das Problem selbst. Nach<br />
erfolgreichen Tests seines eigenentwickelten Ski-Funktionsmodells<br />
<strong>für</strong> Rollstühle suchte Patrick Mayer einen<br />
Partner <strong>für</strong> die Weiterentwicklung seiner Idee. Zusammen<br />
mit dem IPEK Institut <strong>für</strong> Produktdesign, Entwicklung<br />
und Konstruktion arbeitete er sein Funktionsmuster<br />
zu einem profes sionellen Produkt mit Industriereife aus.<br />
Entstanden sind zwei kleine Kufen mit einer in der Breite<br />
verstellbaren Bindung. Dadurch können die Wheelblades<br />
auf alle verschiedenen Radbreiten angepasst werden.<br />
Rollstuhlfahrer können die Räder im Sitzen montieren<br />
und brauchen nur wenig Kraftaufwand. Dank der grossen<br />
Gleitflächen können sie nun verschneite Wege überwinden,<br />
ohne mit den Vorderrädern hängenzubleiben.<br />
Dadurch gewinnen Rollstuhlfahrer wieder ein kleines<br />
Stück Freiheit zurück, ganz im Sinne des Erfinders, der<br />
sein Produkt zu einem fairen Preis <strong>für</strong> alle anbietet. Erst<br />
die Serienproduktion machte das möglich.<br />
Die Jury des Red Dot Product Design Award lobt: «Die<br />
innovative Idee, mithilfe von Aufsteckskis die Mobilität<br />
und Unabhängigkeit von Rollstuhlfahrern zu verbessern,<br />
ist hervorragend. Ihre robuste und nutzerfreundliche<br />
Gestaltung sorgt zusätzlich <strong>für</strong> hohen Komfort.»<br />
Wheelblades: Zusammen<br />
mit dem IPEK<br />
brachte der Erfinder<br />
Patrick Mayer sein Produkt<br />
zur Industriereife.<br />
«Ich weiss um die Bedeutung von Stil»<br />
Patrick Mayer<br />
Das HSR <strong>Magazin</strong> sprach mit Patrick Mayer über die Bedeutung<br />
von Produktdesign und den Red Dot Award.<br />
Welche Bedeutung hat Design <strong>für</strong> Sie?<br />
Qualität, Funktion und Design haben <strong>für</strong> mich einen sehr<br />
hohen Stellenwert. Erst wenn alle drei Faktoren stimmen,<br />
kann ein Produkt zum Erfolg werden. Mit den<br />
Wheelblades ist uns das gelungen. Im Reha-Bereich gibt<br />
es auch heute noch sehr viele Produkte, die optisch verbesserungswürdig<br />
sind. Vor kurzem unterhielt ich mich<br />
mit einem anderen Rollstuhlfahrer über ein bestimmtes<br />
Hilfsmittel und fragte ihn, ob er so etwas verwenden<br />
würde. Er schaute mich an und meinte: «Nein, das sieht<br />
ja aus wie aus den achtziger Jahren.» Ich bin als Rollstuhlfahrer<br />
klar behindert, möchte dies aber nicht noch zusätzlich<br />
durch ein Produkt unterstreichen. Als ehemaliger<br />
Freestyle-Snowboarder weiss ich um die Bedeutung<br />
von Stil und versuche dies in jede meiner Entscheidungen<br />
einfliessen zu lassen.<br />
Haben Sie Nutzerfeedbacks erhalten?<br />
Ja, meine Kundinnen und Kunden sind durchwegs begeistert.<br />
Ich erhalte sogar spontane Anrufe von Rollstuhlfahrern,<br />
die sich persönlich bei mir <strong>für</strong> die neugewonnene<br />
Freiheit bedanken. Besonders gefreut habe ich<br />
mich auch über die vielen Bilder und Videosequenzen<br />
der Wheelblades in Aktion.<br />
Ihr Produkt hat einen Design Award gewonnen.<br />
War das von Anfang an Ihr Ziel?<br />
Der Award war nie ein Thema. Ich kam mit einem schlichten<br />
Funktionsmodell zum IPEK und erst im Laufe von<br />
vielen Entwicklungsschritten wuchsen meine Wheelblades<br />
zu einem gut gestalteten und durchdachten Produkt<br />
heran. Durch den Erfolg ermutigt, war die Anmeldung<br />
<strong>für</strong> den Design Award eine logische Folge.<br />
Welchen Nutzen ziehen Sie aus dem Gewinn<br />
des Design Award?<br />
Ich kann klar zeigen, dass die Wheelblades Qualitätsprodukte<br />
mit hohem Designanspruch sind, was durch die<br />
Auszeichnung mit dem Red Dot bestätigt wird.<br />
10 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
Jeder Anschluss eine Freude<br />
Elektroinstallateurinnen und -installateure verkabeln in<br />
Bürogebäuden und Rechenzentren Tausende von Ethernet-Netzwerkanschlüssen.<br />
Mit dem neu entwickelten<br />
Beschaltungswerkzeug beschalten sie einen solchen Anschluss<br />
mit wenigen Handgriffen. Bei Tausenden Anschlüssen<br />
ergeben die Sekundengewinne pro Anschluss<br />
mehrere Stunden respektive Tage gesparter Arbeitszeit<br />
und erhöhen den Komfort <strong>für</strong> die Anwenderinnen und<br />
Anwender.<br />
Als Novum ist das Werkzeug komplett aus Kunststoff<br />
hergestellt und damit günstiger als bisherige Werkzeuge<br />
aus Metall. Eine grosse Herausforderung war die hohe<br />
Zugfestigkeit, die das Werkzeug aushalten muss.<br />
Die Jury des iF Product Design Award lobt die gute Balance<br />
von Form und Werkstoff, die zusätzliche Verbindungselemente<br />
überflüssig macht und nebst den ökonomischen<br />
Vorteilen auch das spätere Recycling er -<br />
leichtern wird. Die Jury bewertet zudem die gute Ergonomie<br />
positiv, da sie entspanntes Arbeiten ermöglicht.<br />
Das Werkzeug ist ein Paradebeispiel da<strong>für</strong>, dass gutes<br />
Design nicht nur Aussehen ist, sondern aus der optimalen<br />
Verbindung von Form und Funktion entsteht.<br />
<br />
urs.egger@hsr.ch<br />
Mit dem Werkzeug<br />
wird die Montage wie<br />
auch die Demontage<br />
einer Netzwerkbuchse<br />
einfacher und damit<br />
schneller.<br />
«Unsere Kundschaft ist begeistert»<br />
Fabio Trio<br />
Das HSR <strong>Magazin</strong> sprach mit Fabio Trio von Reichle & de<br />
Massari über das Produktdesign des neuen Werkzeugs<br />
<strong>für</strong> Elektroinstallateure und -installateure.<br />
Kommt Funktio nalität vor Design oder geht<br />
beides Hand in Hand?<br />
Funktionalität geht bei uns vor Design. Die ursprüngliche<br />
Idee war es, ein möglichst günstiges Werkzeug zu entwickeln,<br />
das man quasi fast gratis mitgeben wollte. Im Lauf<br />
der Entwicklung zeigte sich, dass daraus nun ein sehr<br />
hochwertiges Produkt mit grossem Anwendungsnutzen<br />
geworden ist. Wir ziehen als Fazit, dass Design ein Erfolgsfaktor<br />
ist, und werden dies <strong>für</strong> künftige Entwicklungen<br />
zu einem früheren Zeitpunkt einbeziehen.<br />
Haben Sie Feedback erhalten?<br />
Unsere Kundschaft ist begeistert, wir kamen am Anfang<br />
mit der Produktion kaum nach. Sie schätzt die einfache<br />
Bedienung und die Funktionalität. Die Beschaltung ist<br />
einfach, zudem kann man den Anschluss leicht wieder<br />
öffnen. Für die Kunden war von Anfang an klar, dass es ein<br />
Reichle-&-de-Massari-Produkt ist. Das sieht man schön<br />
an der Farb- und Formgebung, die unsere Handschrift<br />
trägt.<br />
Ihr Produkt hat einen Design Award gewonnen.<br />
War das von Anfang an Ihr Ziel?<br />
Nein. Design war nie bewusst ein Ziel. Das IPEK hat uns<br />
jedoch von Anfang an nicht nur mechanische, sondern<br />
auch optisch ansprechende Vorschläge gemacht.<br />
IPEK Institut <strong>für</strong> Produktdesign, Entwicklung<br />
und Konstruktion<br />
Das Institut IPEK der HSR <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong><br />
<strong>Rapperswil</strong> ist seit bald zwanzig Jahren ein<br />
wichtiger Partner <strong>für</strong> Firmen der Maschinen-,<br />
Apparate- und Dienstleistungsindustrie. Basierend<br />
auf Methoden und Kompetenzen, die an<br />
der HSR gelehrt werden, fokussiert das Institut<br />
auf die drei Schwerpunkte Innovationsmanagement,<br />
Produktentwicklung und Produktdatenmanagement.<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
11
Die Landschaftsarchitektur hat ein ambivalentes Verhältnis<br />
zu Design. Designfixierte Ansätze, die zu gestylten, aber<br />
publikums fernen Freiräumen führen, sind umstritten. Als Tätigkeit<br />
des Entwerfens ist Design hingegen eine zentrale Aufgabe.<br />
Spuren, Sporen, Spolien<br />
und Spass <strong>für</strong> alle<br />
Hansjörg Gadient, Professor <strong>für</strong> Landschaftsarchitektur<br />
Kann ein Stadtpark ein Naturschutzgebiet sein? Lassen<br />
sich der hohe Nutzungsdruck und der Erhalt ökologisch<br />
höchst wertvoller Standorte an ein und demselben Ort<br />
realisieren? Im Erlenmattpark in Basel hat Landschaftsarchitekt<br />
Raymond Vogel, ein HSR Absolvent, gezeigt, wie<br />
das geht. Er hat gezeigt, wie in Zukunft städtische Freiräume<br />
geplant werden müssen: nicht als entleerte Design-Ikonen,<br />
sondern als ganzheitlich gedachte und<br />
komplex geplante Lebensräume. Der Heimatschutz belohnte<br />
ihn da<strong>für</strong> im Sommer mit dem renommierten<br />
Schulthess-Gartenpreis 2013.<br />
Rezepte<br />
Die Form folgt der Funktion! Ornament ist Verbrechen!<br />
Weniger ist mehr! – Die Moderne hatte noch Rezepte. In<br />
der Architektur stellten Postmoderne und Dekonstruktivismus<br />
die starren Dogmen in Frage. Robert Venturis<br />
«Komplexität und Widerspruch in der Architektur»<br />
machte 1966 Furore. Er zitiert den Literaturwissenschaftler<br />
Cleanth Brooks (1906–1994) und sagt mit ihm: «Wir<br />
sind gefangen in der übermächtigen Tradition des ‹Entweder-oder›<br />
und entbehren der geistigen Beweglichkeit<br />
(...), welche es uns erlauben würde, den feineren Unterscheidungen<br />
und den subtileren Möglichkeiten nachzugehen,<br />
die uns die Tradition des ‹Sowohl-als-auch› aufschliesst.»<br />
Sowohl-als-auch<br />
Weniger ist also wieder weniger, wenigstens in der Architektur.<br />
In der Landschaftsarchitektur dagegen ist weniger<br />
zu oft noch mehr. Das heisst, dass noch immer zu<br />
viele Projekte auf Entleerung und Reduktion setzen; das<br />
führt zur Versteinerung von Freiräumen. Sie wiederholen<br />
damit ein Rezept, das in der Architektur mit Robert Venturi<br />
seit mindestens vierzig Jahren in Frage gestellt wird.<br />
Die durchdesignten Projekte dieser reduktionistischen<br />
Denkschule sehen zwar auf den Plänen gut aus und gewinnen<br />
in den Wettbewerben. Beim Publikum fallen sie<br />
jedoch meist durch. Sie stehen leer und werden schon<br />
nach wenigen Jahren umgebaut. Glücklicherweise setzen<br />
sich in Einzelfällen andere Auffassungen durch. Es<br />
sind Projekte einer höheren Komplexität, die nicht mehr<br />
dem Ent weder-oder, sondern dem Sowohl-als-auch verpflichtet<br />
sind. Es gelingt ihnen, scheinbar unvereinbare<br />
Ansprüche und Bedürfnisse an einem Ort zu vereinen.<br />
Solche Ansätze bedeuten im Kontext baulicher Verdichtung<br />
und erhöhter Ansprüche an die Ökologie sehr viel.<br />
Sukzessionen<br />
Im Erlenmattpark in Basel mäandrierte ursprünglich der<br />
Rhein und schuf kontinuierlich neue Schotterbänke.<br />
Wärmeliebende Tiere und Pionierpflanzen nahmen sie in<br />
Besitz, bis die natürliche Sukzession sie mit Büschen und<br />
Bäumen besetzte. Der Rhein wurde reguliert, das angrenzende<br />
Land beackert. Mit der Stadt kam die Bahn<br />
und bis 1998 war die Erlenmatt ein Güterbahnhof der<br />
Deutschen Bahn. Solche Bahnareale sind oft wertvolle<br />
Sekundärbiotope, in denen sich die sandigen Magerrasen<br />
und offenen Schotterfluren wiederfinden, die in den<br />
begradigten Gewässern fehlen. 420 Arten wurden in der<br />
Erlenmatt nachgewiesen, darunter auch 73, die auf der<br />
roten Liste des Schweizer Mittellandes stehen.<br />
Spuren<br />
Der Erlenmattpark ist eine Neugestaltung eines Industrie<br />
areals nördlich des Badischen Bahnhofs in Basel. Der<br />
12 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
1<br />
Bild 1: Die Betonplatten<br />
am Boden sind Zeugen<br />
einer früheren Nutzung<br />
– sie wurden<br />
wiederverwendet.<br />
Bilder 2 bis 7: Die Bilderreihe<br />
zeigt die zunehmende<br />
Intensität der<br />
Bodenbenutzung und<br />
Kultivierung der Böden<br />
im Urbanisierungsprozess.<br />
Nutzungs ansprüche<br />
und ökologische<br />
Anforderungen<br />
sind Teil der Gestaltung.<br />
Für den Erlenmattpark<br />
hiess das auch:<br />
der richtige Boden zur<br />
richtigen Zeit am richtigen<br />
Ort.<br />
Bilder 8 und 9: Ein Park<br />
<strong>für</strong> alle Generationen.<br />
2<br />
5<br />
3<br />
6<br />
4<br />
7<br />
8<br />
9<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
13
E<br />
C<br />
D<br />
B<br />
A<br />
Wie Schollen, die im<br />
Fluss des ständig sich<br />
wandelnden urbanen<br />
Raums treiben, scheinen<br />
Baublöcke und<br />
Grünflächen voneinander<br />
weg und zueinander<br />
hin zu driften.<br />
A Florenarena<br />
B Kissenhain<br />
C Träumerholz<br />
D Menschenmitte<br />
E Stadtatrium<br />
Entwurf ging aus einem 2001 entschiedenen Wettbewerb<br />
hervor. Das Gelände bildet den Kern der Aussenräume<br />
eines rund zwanzig Hektaren grossen Entwicklungsgebietes<br />
mit Wohn- und Bürobauten. Aus<br />
der Analogie zu Eisschollen, die auf einem Fluss treiben,<br />
ist das Konzept des ganzen Stadtquartiers entstanden,<br />
das frei treibende Schollen von Baublöcken und Grünflächen<br />
aneinanderschiebt. Der Güterbahnhof mit<br />
seiner «billigen» und rüden Materialität wurde zur Inspiration<br />
<strong>für</strong> das, was schön sein könnte in diesem<br />
Stadtteil. Diese Spuren wurden als Inspiration, aber<br />
auch als physische Zeugnisse erhalten. Die Geschichte<br />
des Ortes wird nicht überschrieben und ausgelöscht,<br />
sondern fortgeschrieben und dadurch am Leben erhalten.<br />
Wie in einem Palimpsest überlagern sich die<br />
zeitgenössischen Schichten mit den Spuren des Vergangenen.<br />
Der zentrale Park ist in vier Zonen gegliedert, die von<br />
Süden nach Norden an Nutzungsintensität ab- und an<br />
ökologischem Wert zunehmen. Im bereits fertiggestellten<br />
südlichen Teil dominiert die menschliche Nutzung; er<br />
heisst «Menschenmitte». Im noch zu realisierenden<br />
nördlichen Teil wird der Funktion des Naturschutzes der<br />
Vorrang gegeben; er wird «Florenarena» heissen. Dazwischen<br />
bilden «Kissenhain» und «Träumerholz» Übergangszonen,<br />
in denen sich menschliche Nutzung und<br />
Naturschutz überlagern. Bis 2023 sollen alle Bauabschnitte<br />
realisiert sein.<br />
Sporen und Spolien<br />
Die <strong>für</strong> ein Bahnhofareal typischen grossformatigen Betonplatten<br />
wurden beim Bau ausgebaut und zwischengelagert,<br />
ebenso der vorhandene Humus. Im Fall der<br />
Betonplatten wurde die Erinnerung an den früheren<br />
Ortscharakter konserviert. Es sind Spolien, das heisst<br />
bauliche Elemente, die nicht nur wegen ihres materiellen<br />
Werts, sondern auch wegen ihres Erinnerungswertes<br />
erneut verwendet werden. Die wiederverwendeten Platten<br />
bilden den Bodenbelag des neuen Platzes; ihre ursprüngliche<br />
Bemalung durchbricht die Regelhaftigkeit<br />
des Musters und wirkt durch diese formale Freiheit aktuell<br />
und anregend. Und doch schwingt der industrielle<br />
Charakter mit – <strong>für</strong> manche Besucher mag er zu rüde<br />
sein. Durch die Wiederverwendung des vor Ort vorhandenen<br />
Oberbodens wurden Saatgut und Sporen darin<br />
erhalten. So konnten sich die seltenen oder weniger<br />
seltenen Pflanzen, die sich hier im Sekundärbiotop angesiedelt<br />
hatten, wieder ausbreiten und ihre genetische<br />
Information erhalten und weitergeben.<br />
Der Erlenmattpark ist kein blosses Produkt von formverliebtem<br />
Design, sondern von Design im Sinn von ganzheitlicher<br />
Gestaltung. Bei diesem wegweisenden Projekt<br />
finden der sensible Umgang mit Geschichte, höchste<br />
ökologische Ansprüche und eine kluge Nutzungszonierung<br />
zusammen. Eine klare Raumbildung und eine einfache<br />
Formensprache führen die verschiedenen Ansprüche<br />
zu einer klugen Synthese. hansjoerg.gadient@hsr.ch<br />
14 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
Ein neues Anlagendesign soll die Effizienz von Solarheizsystemen<br />
um ein Drittel verbessern. Ein unter irdisches<br />
Sspeicherbecken überbrückt dabei die kalten Jahreszeiten.<br />
Die Resultate der Versuchsanlage des SPF im Auftrag des<br />
Eelek trizitätswerks Jona-<strong>Rapperswil</strong> sind vielversprechend.<br />
Ein Eisspeicher,<br />
der Wärme speichert<br />
Daniel Philippen, SPF Institut <strong>für</strong> Solartechnik<br />
Ein sechsfach höherer Gewinn im Verhältnis zum Einsatz<br />
ist in der Regel hoch spekulativ und riskant – zumindest<br />
in der Finanzbranche. Der Fall liegt anders in der Wärmeerzeugung<br />
<strong>für</strong> Warmwasser und Heizung. Eine intelligent<br />
designte Anlage mit Sonnenkollektoren und einem<br />
Speicher erntet über das ganze Jahr die sechsfache Energiemenge<br />
des Einsatzes. Risikolos.<br />
Die Anlage speichert überschüssige Wärme im Sommer<br />
in einem sogenannten Eisspeicher und bezieht diese in<br />
den kälteren Monaten. Der Speicher speichert nicht, wie<br />
der Name vermuten lässt, Eis, sondern Wärme. Diese<br />
Wärme ist wertvoll, entfallen doch vier Fünftel des Energieverbrauchs<br />
von Schweizer Haushalten auf die Raumwärme<br />
und das Warmwasser.<br />
Sechsfacher Einsatz zurück<br />
Konventionelle Wärmepumpen, die Wärme aus der Umwelt<br />
nutzbar machen, haben ihre Effizienz im Vergleich<br />
zu Öl- und Gasheizungen in den letzten Jahren erhöht.<br />
Mit einem Teil Strom werden in der Regel drei bis vier<br />
Der Projektleiter Daniel<br />
Philippen auf dem Dach<br />
der Versuchsanlage.<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
15
Im Sommer heizt sich<br />
das Speicherwasser bis<br />
auf 55 Grad Celsius auf.<br />
Die Wärme wird dem<br />
Wasser im Winter kontinuierlich<br />
bis zum<br />
Gefrierpunkt entzogen.<br />
Beim Aggregatswechsel<br />
von flüssig zu<br />
fest wird zusätzliche<br />
latente Wärme frei.<br />
Die Systemvarianten im Vergleich<br />
Systemvariante<br />
Teile Wärme gewonnen. Thermische Solarkollektoren<br />
erhöhen diese Effizienz weiter. Das Problem ist aber, dass<br />
die Sonne dann am schwächsten scheint, wenn es am<br />
meisten Wärme braucht: im Winter. Hier kommt der Eisspeicher<br />
ins Spiel. Der Name ergibt sich aus seinen Eigenschaften:<br />
Beim Wechsel des Aggregatszustands von<br />
flüssigem Wasser zu Eis wird viel latente Wärme frei – der<br />
Speicher nutzt dieses physikalische Phänomen und kann<br />
daher in einem vergleichsweise kleinen Wasservolumen<br />
viel Wärme speichern.<br />
Im Auftrag des Elektrizitätswerks Jona-<strong>Rapperswil</strong> EWJR<br />
erforschte das SPF bereits früher Systeme mit kombinierter<br />
Solarthermie und Wärmepumpen. Nun sollte das SPF als<br />
Anschlussprojekt ein System mit einem Eisspeicher ausarbeiten<br />
und verwirklichen, das eine Jahresarbeitszahl von<br />
Fläche der<br />
Kollektoren<br />
(m 2 )<br />
Volumen Volumen<br />
warmer Eisspeicher<br />
Speicher (m 3 ) (m 3 )<br />
Wärmepumpen-Typ<br />
0 Luft WP ohne<br />
– 0,5 – Luft-Wasser 2,8<br />
Sonnenkollektoren<br />
1 Luft-WP & Solar 16 1,8 – Luft-Wasser 3,6<br />
2 Luft-WP & Solar 32 2 – Luft-Wasser 4,1<br />
3 Luft-WP & Solar 100 4 – Luft-Wasser 6,2<br />
4 Luft/Sole-WP &<br />
Solar & Eisspeicher<br />
5 Luft/Sole-WP &<br />
Solar & Eisspeicher<br />
6 Luft/Sole-WP &<br />
Solar & Eisspeicher<br />
7 Sole-WP & Solar &<br />
Eisspeicher<br />
JAZ<br />
32 2 0,3 Luft/<br />
Solewasser<br />
4,8<br />
32 2 5 Luft/<br />
5,1<br />
Solewasser<br />
45 2 5 Luft/<br />
5,9<br />
Solewasser<br />
32 2 35 Solewasser 6,0<br />
Simulierte Jahresarbeitszahlen (JAZ) <strong>für</strong> verschiedene Heizsysteme, mit denen ein Gebäude mit Niedertemperaturheizkörpern<br />
und einer Energiekennzahl von 100 kWh/m 2 a (<strong>für</strong> Raumheizung) versorgt<br />
werden kann (WP: Wärmepumpe, Solar: Sonnenkollektoren).<br />
sechs erreichen sollte. Das heisst, dass die gesamte Anlage<br />
mit einem Teil Strom die sechsfache Wärmemenge liefert.<br />
Die Ingenieure des SPF Institut <strong>für</strong> Solartechnik wählten<br />
unterschiedliche Systemkonzepte auf Basis einer Marktrecherche<br />
und werteten die wissenschaftliche Literatur<br />
aus. Sie ermittelten danach das grundsätzliche Anlagendesign<br />
mittels Simulationen. Es galt, die energetisch optimale<br />
Kombination von Kollektorfläche, Wärmespeicher,<br />
Eisspeicher sowie Wärmepumpenart zu finden und<br />
den Materialeinsatz möglichst gering zu halten. Von<br />
sieben Varianten fiel die Wahl auf ein System mit einer<br />
Solewasser-Wärmepumpe, welche die Wärme ausschliesslich<br />
aus einem sogenannten Eisspeicher bezieht,<br />
der wiederum von Sonnenkollektoren erwärmt wird.<br />
Andere Varianten hätten zwar ähnliche Jahresarbeitszahlen<br />
ergeben, aber zu grösseren Kollektorflächen<br />
oder einem komplizierteren Anlagendesign geführt.<br />
Nebst Platzbeschränkungen musste auch der Kostenfaktor<br />
berücksichtigt werden.<br />
Latentwärme und sensible Wärme nutzen<br />
Im ausgewählten Solarthermie-Wärmepumpen-Konzept<br />
verwenden die Ingenieure im Eisspeicher Wasser<br />
zur Speicherung von überschüssiger Wärme. Die Wärmezu-<br />
und -abfuhr erfolgt über Wärmeübertrager, die<br />
von Sole durchflossen werden, welche Wärme vom Dach<br />
einträgt und später an die Wärmepumpe weitergibt. Das<br />
Solewasser ist wichtig, weil die Sole auch bei Temperaturen<br />
unter 0 °C flüssig bleibt. Entzieht man dem Eisspeicher<br />
Wärme mit Soletemperaturen unter 0 °C, vereist<br />
das Wasser im Speicher. Auf diese Weise wird die beim<br />
Phasenwechsel von flüssig zu fest frei werdende Wärme<br />
des Wassers genutzt.<br />
Im Herbst 2012 begannen die Bauarbeiten <strong>für</strong> die bislang<br />
am Computer designte Anlage. Die Stadt <strong>Rapperswil</strong>-<br />
16 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
Der Kindergarten Säntisstrasse<br />
in <strong>Rapperswil</strong>-<br />
Jona ist aufgrund seines<br />
Baujahres und der<br />
kubischen Gebäudestruktur<br />
mit vielen Aussenflächen<br />
ein forderndes<br />
Pilotobjekt.<br />
Jona stellte das Gebäude des Kindergartens Säntisstrasse<br />
zur Verfügung, in dem die Anlage eine alte Gasheizung<br />
ersetzt. Der 75 000 Liter fassende Eisspeicher<br />
wurde ins Erdreich eingelassen und mit 60 cm Erde überdeckt.<br />
Zum Schutz der Pflanzen wurde der Speicher<br />
oben zusätzlich isoliert – aber nur dort. Die Wärmeverluste<br />
sind deswegen im Sommer zwar gross, wenn sich<br />
das Speicherwasser auf bis zu 55 Grad erwärmt. Durch<br />
den weitgehenden Verzicht auf eine Wärmedämmung<br />
konnte der Montage- und Kostenaufwand aber reduziert<br />
werden. Und durch die fehlende Isolation gewinnt<br />
der Speicher im Winter, wenn die Speicherwassertemperatur<br />
gegen 0 °C sinkt, einen Teil der Wärme aus dem<br />
umliegenden Erdreich.<br />
Anlagendesign: Das A und O <strong>für</strong> die Effizienz<br />
Wie sich der Eisspeicher in der Praxis bewähren wird,<br />
zeigen die nächsten beiden Jahre. Während dieser Zeit<br />
wird die Anlage laufend untersucht und optimiert. Doch<br />
bereits nach dem ersten halben Jahr Betrieb zeigt sich,<br />
dass die simulierten Daten sehr nahe bei den gemessenen<br />
liegen. Und schon jetzt ist klar, dass Heizsysteme<br />
neben der Wärmedämmung von Gebäuden ein grosses<br />
Potenzial <strong>für</strong> effiziente Energiemassnahmen darstellen.<br />
Im Weiteren ist die Kombination von Wärmepumpen<br />
und Solarwärme sinnvoll, weil damit die Jahresarbeitszahl<br />
des Systems beträchtlich steigt. Und nicht zuletzt<br />
lässt sich mit der saisonalen Speicherung von Solarwärme<br />
die Effizienz nochmals deutlich erhöhen. Das<br />
Projekt demonstriert, wie mit optimalem Anlagendesign<br />
deutliche Effizienzgewinne möglich sind und wie mit<br />
vergleichsweise geringem Aufwand solare Wärme über<br />
lange Zeiträume speicherbar ist.<br />
daniel.philippen@hsr.ch<br />
Simulierte Energieflüsse in einem 30-m³-Eisspeicher<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
–500<br />
–1000<br />
–1500<br />
–2000<br />
–2500<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Verluste via Speicherwand<br />
Wärmetransfer zum warmen<br />
Speicher<br />
Bezug Wärmepumpe<br />
Gewinne via Speicherwand<br />
Solareintrag Kollektorfeld<br />
Monatssumme<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
17
Software als immaterielles Gut ist abstrakt. Design und Planung<br />
sind jedoch wichtig, weil sie die Struktur <strong>für</strong> den Programmcode<br />
festlegen. Für die Optimierung werden unterschiedliche<br />
Taktiken verfolgt und Tools angewendet.<br />
Softwaredesign bringt<br />
Programmcode auf Trab<br />
Olaf Zimmermann, Professor <strong>für</strong> Informatik<br />
Software ist die Intelligenz unserer technischen Umwelt.<br />
Kein Mobiltelefon, kein Auto und kein Supermarkt funktioniert<br />
ohne sie. Für Informatikerinnen und Informatiker<br />
ist Software sowohl Werkzeug als auch Produkt. Sie ist<br />
beliebig kopierbar, verschleissfrei und kann vermeintlich<br />
einfach verändert werden.<br />
Da Software Engineering eine junge Disziplin ist, wird<br />
nicht immer diszipliniert gehandelt: Projektverzögerungen<br />
und Qualitätsprobleme sind leider häufig die Folge.<br />
Wie ein Haus schlecht gebaut sein kann, kann auch Software<br />
zum Sanierungsfall werden. Im Notfall hilft nur<br />
noch der Abbruch des Projekts. Ein prominentes Beispiel<br />
ist das Informatikprojekt INSIEME der Eidgenössischen<br />
Steuerverwaltung. Das Eidgenössische Finanzdepartement<br />
(EFD) hielt fest: «Zwar ist mittlerweile das Gesamtkonzept<br />
<strong>für</strong> INSIEME erstellt, doch sind, was die Ablösung<br />
der Kernsysteme betrifft, nur 10 Prozent der<br />
notwendigen Programmierarbeiten vollendet.» Nach<br />
vier Jahren brach das EFD das Projekt vorzeitig ab.<br />
Software-Qualität und Erhaltung<br />
Aufgrund der immateriellen Natur von Software ist ihre<br />
Qualität oft schwierig zu messen. Objektive Messgrössen<br />
wie der Durchmesser eines Ventils oder die Tragfähigkeit<br />
einer Brücke fehlen. Der Übergang vom Software-Design<br />
zur eigentlichen Konstruktion, zum Pro -<br />
grammieren, ist fliessend. Ein guter Software-Designer<br />
ist also Architekt, Bauingenieur und Handwerksmeister<br />
in einer Person.<br />
Wie ein Bauwerk muss auch Software sauber geplant<br />
und unterhalten werden. Um technikfernen Personen<br />
die Notwendigkeit einer Sanierung zu erläutern, prägte<br />
Ward Cunningham, der Erfinder der Wikis, den Begriff<br />
«Technische Schuld». Design-Schnellschüsse und Umsetzungskompromisse<br />
sind auf Kredit zunächst akzeptabel,<br />
um ein kurzfristiges Ziel zu erreichen. Die Schulden<br />
müssen jedoch regelmässig durch das sogenannte «Refactoring»,<br />
sprich Strukturverbesserung, getilgt werden.<br />
Ansonsten nehmen die technischen Schulden überhand<br />
und werden zum Qualitäts- und Managementproblem.<br />
Software muss also gewartet werden, obwohl sie nicht<br />
verschleisst. Zum Wartungsaufwand tragen neben dem<br />
Schuldenmanagement auch neue Randbedingungen bei,<br />
die erst während der produktiven Nutzung der Software<br />
sichtbar werden. Die einfache Änderbarkeit von Software-Produkten<br />
führt meist zu einer hohen Erwartungshaltung<br />
auf Seiten der Anwenderinnen und Anwender.<br />
Softwaredesign auf dem Prüfstand<br />
Wie entwirft man nun qualitativ hochwertige Software?<br />
Ein Software-Design beginnt mit der Spezifikation von<br />
Benutzungsszenarien, Qualitätseigenschaften und externen<br />
Schnittstellen und wird in Modellen verfeinert, die die<br />
Software-Bausteine und ihr Zusammenspiel festlegen.<br />
Nehmen wir als Beispiel einen Cloud-Speicherdienst wie<br />
Dropbox, iCloud oder Wuala. Das Software-Design<br />
würde den Nutzern erlauben, Daten online zu speichern<br />
und über mehrere Kanäle darauf zuzugreifen. Es würde<br />
definieren, in welcher Qualität der Dienst angeboten<br />
wird: beispielsweise Lagerung der Daten, Verschlüsselungsgrad<br />
oder Zugriff durch Dritte. Weiter würde festgehalten,<br />
welche Software-Bausteine den Dienst bereitstellen:<br />
beispielsweise Webserver, Datenbank und Zu -<br />
griffsschutz. Zur Lösung von Designaufgaben stehen<br />
Software-Ingenieurinnen und -Ingenieuren zahlreiche<br />
Hilfsmittel zur Verfügung. Sie können beispielsweise<br />
18 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
Für den Erfolg von<br />
grösseren Software -<br />
Projekten ist die<br />
Kommunikation im<br />
Team entscheidend.<br />
Patterns, zu deutsch Muster, verwenden, welche verallgemeinerte,<br />
vorgefertigte Lösungen <strong>für</strong> wiederkehrende<br />
Fragen darstellen – also eine Art Skizze oder Schablone.<br />
Architekten und Programmiererinnen schneiden die<br />
Skizzen und Schablonen aus den Patterns dann auf ihre<br />
Bedürfnisse zu. Das Konzept ist unter Software-Entwicklern<br />
sehr populär. IFS-Institutsleiter Peter Sommerlad ist<br />
ein Mann der ersten Stunde, er hat an Büchern zu «Pattern-Oriented<br />
Software Architecture» und «Security<br />
Patterns» mitgewirkt.<br />
Neben Patterns wählen Informatiker im Software-Design<br />
auch bestimmte Technologien und Produkte unter<br />
Abwägung von Qualitätskriterien aus. Ein weiteres Hilfsmittel<br />
ist dabei die Begründung und die Dokumentation<br />
der wesentlichen Architekturentscheidungen. Nach ISO/<br />
IEC/IEEE-Norm 42 010 muss diese «Rationale» immer<br />
in die Design-Dokumentation aufgenommen werden.<br />
Häufig werden wichtige Entscheidungen allerdings aus<br />
dem Bauch heraus getroffen und die Argumente da<strong>für</strong><br />
erst nachträglich formuliert.<br />
Pragmatisches Herangehen oder planen?<br />
Viele Software-Projekte sind zu komplex, um vollständig<br />
im Voraus planbar zu sein. Im Unterschied zu traditionellen<br />
Entwicklungsmethoden priorisiert die agile Bewegung<br />
daher Zusammenarbeit und Teamproduktivität besonders<br />
hoch. Im Daily Scrum beispielsweise versammelt sich<br />
ein Team täglich, um Status, Planung und Stolpersteine zu<br />
besprechen. Agile Projekte haben sehr kurze Entwicklungszyklen<br />
mit Software-Teillieferungen, binden die zukünftigen<br />
Nutzer der Software eng ein und beschränken<br />
die Dokumentation auf ein Minimum. Vertreter der agilen<br />
Praktiken stellen die Notwendigkeit von explizitem Software-Design<br />
provokativ in Frage; sie treffen Architekturentscheidungen<br />
möglichst spät, um jederzeit flexibel auf<br />
sich ändernde Anforderungen reagieren zu können. In<br />
der Arbeitspsychologie wird die Bewegung aufgrund des<br />
hohen Drucks auf die Beteiligten kritisch gesehen.<br />
Programmierung oder Design?<br />
Kann man also einfach nur programmieren, ohne zumindest<br />
ein rudimentäres Software-Design zu erstellen?<br />
Man kann, wenn man einigen agilen Meinungsmachenden<br />
glaubt. Viele erfahrene Software-Ingenieurinnen<br />
und -Ingenieure sehen die Dinge allerdings differenzierter.<br />
Der Programmcode soll im Mittelpunkt von jedem<br />
Software-Projekt stehen; unterstützende Arbeitstechniken<br />
und Dokumentation haben aber ihren Platz – wie in<br />
anderen Design-Disziplinen auch. Je komplexer die Anforderungen<br />
und je grösser das Projektteam, desto wichtiger<br />
ist ein gutes, explizites Software-Design, um Software<br />
von hoher Qualität zu programmieren, in Betrieb<br />
nehmen und dann auch warten zu können.<br />
olaf.zimmermann@hsr.ch<br />
Software-Standortbestimmung<br />
Das IFS Institut <strong>für</strong> Software bietet einen einfach<br />
durchzuführenden, aber umfassenden<br />
Software Health Check an. In einem derartigen<br />
Health Check können Firmen beispielsweise die<br />
Agilität des Entwicklungsprozesses, Architekturentscheidungen<br />
und Codequalität untersuchen<br />
lassen und Anregungen <strong>für</strong> gesundheitsfördernde<br />
Massnahmen erhalten.<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
19
Raumplanerisches Entwerfen findet unter widersprüchlichen<br />
Kriterien statt. Genau darin liegt <strong>für</strong> Raum planerinnen und<br />
Raumplaner der grosse Reiz und die Kunst, unseren Lebensraum<br />
zu gestalten und Ideen zu realisieren.<br />
Mit langem Atem den<br />
Lebensraum gestalten<br />
Joachim Schöffel und Markus Gasser, Professoren <strong>für</strong> Raumplanung<br />
Unterschiedliche Rahmenbedingungen<br />
<strong>für</strong> die Raumplanung:<br />
Lachen SZ wird durch<br />
den See und die Autobahn<br />
begrenzt. Das<br />
Nachbardorf Altendorf<br />
ent wickelt sich hingegen<br />
sternförmig in alle<br />
Richtungen.<br />
Beim Siedlungs- und Städtebau finden immer Absprachen<br />
statt. Berühmt sind etwa die Pläne von Hippodamus<br />
<strong>für</strong> die antiken Städte Milet und Rhodos im 5. Jahrhundert<br />
vor Christus. Vom Entwurf im konzeptionellen<br />
Sinn sprechen wir erst seit der Aufklärung. Konzeptionelles<br />
Entwerfen etabliert sich als Idee der Moderne <strong>für</strong><br />
sämtliche schöpferischen Prozesse. Dieses Verständnis<br />
ist auch die Grundlage <strong>für</strong> unsere heutige Auffassung<br />
von raumplanerischem Entwerfen.<br />
Was ist Planung?<br />
Die Fachdisziplinen <strong>für</strong> Raum und Umwelt betrachten<br />
Planung als eine gedankliche Vorwegnahme einer<br />
bau lichen Umweltveränderung. Raumplanerinnen und<br />
Raum planer planen <strong>für</strong> grössere Räume: Quartiere, Dörfer,<br />
Städte und Regionen. Hier liegt der grosse Reiz unseres<br />
Berufs. Denn es ist der einzige, in dem man Umwelt<br />
im grösseren Kontext aktiv gestalten kann.<br />
Die grosse Herausforderung in der Raumplanung liegt in<br />
der langen Dauer bis zur eigentlichen Umsetzung: Ein<br />
Gebiet wird eingezont, im Detail geplant und schrittweise<br />
bebaut. Von der Grobplanung bis zum Bau des<br />
letzten Gebäudes eines Planungsgebiets können Jahre<br />
vergehen. Daher können wir in der Raumplanung die<br />
Gestaltung oft nicht definitiv und nur in groben Zügen<br />
festlegen. Die Detailentwicklung übernehmen später<br />
Architektinnen, Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanerinnen<br />
oder Raumplaner auf einer nachfolgenden<br />
Verfahrensstufe. Raumplanerische Entwürfe unterliegen<br />
bis zur Realisation zahlreichen Änderungen. Denn im<br />
grösseren Lebensraum treffen unterschiedlichste Interessen<br />
aufeinander: Eigentümerinnen, Bewohner, Interessengruppen<br />
und die Politik. Sie alle beeinflussen die<br />
Planung bewusst oder unbewusst. Die Aufgabe der<br />
Raumplaner ist es, diese Interessen möglichst balanciert<br />
mit einzubeziehen. Die Kunst liegt nun darin, Konzepte<br />
so zu entwerfen, dass sie ihre Grundideen trotz zahlreichen<br />
Planungsschritten und Interessen möglichst erhalten<br />
und erfolgreich umsetzen können.<br />
Die Politik setzt schliesslich die Leitplanken auf Gesetzesebene.<br />
Somit ist die Raumplanung immer ein Abbild des<br />
politischen Systems – der Bau einer utopischen Stadt<br />
oder der Abriss und Neuaufbau ganzer Stadtteile sind in<br />
der Schweiz unmöglich.<br />
Was ist raumplanerisches Entwerfen?<br />
Der raumplanerische Entwurf bezeichnet die kreative,<br />
schöpferische Tätigkeit, die Raum und Umwelt gestaltet.<br />
20 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
Der Student Christoph<br />
Stahel konfrontiert<br />
in seiner Bachelorarbeit<br />
Zürich Letzi mit dem<br />
Manhattan Grid und<br />
kreiert damit Innovation<br />
<strong>für</strong> die raumplanerische<br />
und städtebauliche<br />
Entwicklung.<br />
Darin formulieren Planerinnen und Planer die erwünschte<br />
räumliche Entwicklung eines bestimmten Stadtraums,<br />
einer Siedlung oder auch eines Landschaftsraums. Allenfalls<br />
prüfen sie mit mehreren Planungsvarianten exemplarisch<br />
verschiedene Lösungswege und berücksichtigen zu<br />
erwartende externe Einflüsse. Oder sie zeigen mit Szenarien<br />
die Bandbreite der möglichen Lösungen und Entwicklungsrichtungen<br />
auf und identifizieren auf diese<br />
Weise nicht umsetzbare Varianten. In beiden Fällen müssen<br />
raumplanerische Entwürfe Lösungswege <strong>für</strong> Konflikte<br />
aufzeigen, die sie in der Umsetzung erwarten.<br />
Systemischer Widerspruch<br />
Raumplanerisches Entwerfen findet zwangsläufig unter<br />
widersprüchlichen Kriterien statt: Definieren wir den<br />
Endzustand frühzeitig zu genau in einem Masterplan, so<br />
schränken wir unser zukünftiges Gestaltungspotenzial<br />
ein. Lassen wir zu viel Spielraum zur Interpretation, können<br />
wir unerwünschte Entwicklungen nicht vermeiden.<br />
In diesem Spannungsfeld gehen wir der Frage nach, was<br />
aus einem raumplanerischen Entwurf letztlich konkret<br />
werden soll, kann – oder was wir verhindern wollen.<br />
Raumplanerische Entwürfe müssen deshalb auch Aussagen<br />
zur raumplanerischen Umsetzung enthalten, also<br />
zu den nachfolgenden formellen Verfahren der Raumplanung.<br />
Sie müssen dabei die notwendigen Abläufe<br />
über einen längeren Zeitraum hinweg vordenken und<br />
strukturieren. In der Schweiz haben sich da<strong>für</strong> entsprechende<br />
Verfahren und Instrumente etabliert, wie Wettbewerbsverfahren<br />
oder Testplanungen, die koordinierte<br />
Mitwirkung der Bevölkerung oder der Einsatz von Gestaltungsbeiräten.<br />
Anders als rein kreative, künstlerische Prozesse oder<br />
reine Designstudien bewegt sich raumplanerisches<br />
Ent werfen also innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen<br />
und im Einflussbereich von zahlreichen externen<br />
Kräften. So kann eine gesetzte Planungsfläche – wir<br />
sprechen vom Planungsperimeter – meist nur schwer<br />
überschritten werden, obwohl die Planung über den Perimeter<br />
hinaus Auswirkungen hat. Ein Einkaufszentrum<br />
steht beispielsweise in seinem Planungsperimeter, der<br />
verursachte Mehrverkehr wirkt jedoch vor allem auf den<br />
umliegenden Raum. Bei öffentlichen Auftraggebern<br />
steht immer ein politischer Auftrag dahinter, eine Zukunftsvorstellung<br />
zu entwerfen. Raumplanende können<br />
nicht eigenmächtig den Auftrag verändern – selbst wenn<br />
gute Gründe da<strong>für</strong> sprechen würden.<br />
Verankerung in der Ausbildung<br />
In der Ausbildung muss raumplanerisches Entwerfen<br />
zwangsläufig anders vermittelt werden als architektonisches<br />
Entwerfen oder das Designen von Objekten und<br />
Kunstgegenständen. Die Studierenden lernen anhand<br />
von realen und konkreten Planungsaufgaben einer jährlich<br />
wechselnden Partnergemeinde. Zum einen sind Entwerfen,<br />
Gestalten und Entwickeln räumlicher Zukunftsvorstellungen<br />
zentrale Inhalte der Studien- und Pro -<br />
jektarbeiten. Zum anderen arbeiten die Studierenden<br />
integriert daran, entworfene Gestaltungsqualitäten<br />
langfristig über Prozesse und Instrumente zu sichern.<br />
Die Herausforderung der Raumplanung ist ebenso ihr<br />
Reiz: das aktive Gestalten von Lebensraum als Kunst,<br />
das tatsächlich Machbare zu erkennen, die beste Lösung<br />
zu suchen und durch den meist schwierigen Parcours<br />
eines vielschichtigen Planungsprozesses hindurch<br />
umzusetzen.<br />
joachim.schoeffel@hsr.ch, markus.gasser@hsr.ch<br />
Partnergemeinden<br />
2013 Schaffhausen<br />
2012 Wettingen<br />
2011 Feusisberg<br />
2010 Frauenfeld<br />
2009 Wil<br />
www.hsr.ch/partnergemeinden<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
21
Rund um die HSR besteht ein Cluster von Mikroelektronikfirmen,<br />
die weltweit zu den Spitzenreitern zählen. Ihre Mikrochips finden<br />
millionenfache Verwendung. Seit mehr als zwanzig Jahren designt<br />
die HSR Chips <strong>für</strong> Kunden und bildet Chipdesigner aus.<br />
Seit über 50 Jahren:<br />
Chip Chip hurra!<br />
Michael Lieberherr, Redaktion<br />
Ein Mikrochip aus<br />
dem IMES: Obwohl er<br />
nur 4 mm 2 gross ist,<br />
dauert das Designen<br />
der Schaltkreise mehrere<br />
Monate.<br />
Künftige Historikerinnen und Historiker werden den<br />
Startschuss <strong>für</strong> unser digitales Zeitalter dereinst wohl<br />
nicht nur auf die Entdeckung des Transistors zurückführen,<br />
sondern ebenso auf die Erfindung des Mikrochips.<br />
Ingenieure standen in den 1960er Jahren vor dem grossen<br />
Problem, dass konventionelle Elektronikschaltungen<br />
zu komplex wurden, um alle Transistoren physisch<br />
miteinander zu verbinden – die ersten Computer füllten<br />
ganze Hallen. Jack S. Kilby von Texas Instruments gelang<br />
1958 der Durchbruch. Seine Idee, alle elektrischen<br />
Schaltkreise in einem Halbleiterblock zu vereinen,<br />
konnte er erfolgreich umsetzen. Für diese Erfindung<br />
erhielt Jack S. Kilby 42 Jahre später den Nobelpreis in<br />
Physik.<br />
Die Entwicklung der Halbleiterindustrie formulierte der<br />
Mitbegründer von Intel, Gordon Moore, treffend: «Wenn<br />
sich die Autoindustrie ebenso schnell entwickeln würde<br />
wie die Halbleiterindustrie, würde ein Rolls-Royce mit<br />
einer Gallone eine halbe Million Meilen fahren und es<br />
wäre billiger, den Rolls-Royce wegzuwerfen und einen<br />
neuen zu kaufen, als ihn zu parken.»<br />
Pro Jahr werden mehr Transistoren als Reiskörner produziert.<br />
Mikrochips sind die Nervenzellen der digitalen<br />
Welt und kommen milliardenfach zum Einsatz. Unsere<br />
Heimelektronik und mobilen Geräte stammen fast ausnahmslos<br />
aus Fernost. Wussten Sie aber, dass rund um<br />
die HSR ein Cluster an Halbleiterfirmen entstanden ist,<br />
der die Chips <strong>für</strong> eben diese Geräte entwickelt? Es sind<br />
dies Firmen wie AMS International AG in <strong>Rapperswil</strong>,<br />
Espros Photonics Corporation in Sargans, Sensirion und<br />
Phonak in Stäfa, Microdul AG und U-Blox AG in Zürich.<br />
Die Chips aus der Zürichseeregion finden ihren Platz millionenfach<br />
in Consumer-Produkten, wie zum Beispiel im<br />
Smartphone Galaxy S4 von Samsung.<br />
Mikro- und Nanometer<br />
Ein Mikrochip ist vereinfacht beschrieben eine miniaturisierte<br />
elektronische Schaltung. Paul Zbinden, Professor<br />
<strong>für</strong> Mikroelektronik, erklärt: «Anstelle von einzelnen<br />
Bauteilen auf einer Platine enthält ein Mikrochip auf<br />
einem einzigen Siliziumträgermaterial von wenigen<br />
Quadratmillimetern Fläche eine komplette Schaltung mit<br />
einem bestimmten Funktionszweck.»<br />
Das Prinzip der Chipentwicklung funktioniert heute<br />
noch gleich wie in den 1960er Jahren, die Hilfsmittel<br />
22 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
Die Herstellung von<br />
Mikrochips erfolgt<br />
unter Reinraumbedingungen.<br />
Auf<br />
der 300-mm-Siliziumscheibe,<br />
dem sogenannten<br />
Wafer, befinden<br />
sich Hunderte<br />
Mikrochips.<br />
wurden hingegen besser. Um physikalische Grenzen zu<br />
überwinden, findet die Industrie laufend neue Wege.<br />
Die Leiterbahnen eines Mikroprozessors mit 22 Nanometer<br />
Strukturbreite sind 3000-mal dünner als ein<br />
menschliches Haar.<br />
Analog oder digital?<br />
Chipdesignerinnen entwerfen die komplette elektronische<br />
Schaltung und die Funktion, die der Mikrochip<br />
übernehmen wird. Mikroprozessoren von Computern<br />
und beispielsweise Speicher funktionieren digital: Sie<br />
kennen nur die Werte Null und Eins. Analogchips hingegen<br />
erfassen physikalische Werte, zum Beispiel die Temperatur<br />
oder die Feuchtigkeit. Ein Mikrofon liefert, ein<br />
Lautsprecher bezieht ein analoges Signal.<br />
Je höher der Anteil der reinen Digitaltechnik ist, desto<br />
automatisierter erfolgt das Design. Digital-Chip-Designer<br />
beschreiben in einer Hardwarebeschreibungssprache<br />
die Schaltungslogik. Die CAD-Software übernimmt<br />
dann die eigentliche Anordnung der Komponenten,<br />
testet und simuliert – ansonsten wäre der fehlerfreie Entwurf<br />
eines Mikroprozessors mit einer Milliarde Transistoren<br />
nie möglich. Doch man darf sich von dieser Automation<br />
nicht blenden lassen: Der Chip kann letztlich nur so<br />
gut sein wie der Mensch, der ihn modelliert. Die Denkleistung<br />
und damit die Kreativität von Designern lässt<br />
sich bislang nicht an Software delegieren.<br />
Analogchips beinhalten in der Regel viel weniger<br />
Komponenten und benötigen da<strong>für</strong> mehr manuelles<br />
Design. Die genannten Schweizer Firmen haben sich<br />
alle auf hochspezialisierte Nischenprodukte mit einem<br />
hohen Analoganteil konzentriert: beispielsweise GPS-<br />
Chips, Sensorchips oder Analog-Digital-Wandler. Oftmals<br />
bildet ein solcher Chip ein komplettes System, das<br />
Signale erfasst, verarbeitet, verwertet und wieder ausgibt.<br />
Lars Kamm, Chipdesigner beim IMES Institut <strong>für</strong><br />
Mikroelektronik und Embedded Systems, erklärt: «Da<br />
die reale Welt rein analog ist, bestehen die meisten<br />
Chips sowieso aus einem analogen und einem digitalen<br />
Teil.»<br />
Chipdesign in Ausbildung und Forschung<br />
Chipdesign hat an der HSR seit 1992 Tradition. Im Rahmen<br />
eines Bundesförderprogramms gewann die HSR<br />
damals den Zuschlag <strong>für</strong> eines der vier Microswiss-Zentren.<br />
Microswiss war ein gross angelegtes Förderprogramm<br />
des Bundes, um KMUs den Zugang zur Mikroelektronik<br />
zu öffnen. Nach Auslaufen des Programms<br />
übernahm die AMS International AG zehn Mitarbeiter.<br />
Für sie kamen die Designressourcen wie gerufen. Die<br />
Firma baute zu dieser Zeit am Hauptsitz in Österreich<br />
eine neue Chipfabrik. Heute arbeiten 28 hochqualifizierte<br />
Ingenieurinnen und Ingenieure am Standort<br />
<strong>Rapperswil</strong>, vis-à-vis der HSR. Ein grosser Teil der Belegschaft<br />
stammt von der HSR.<br />
Das heutige IMES der HSR ist ein direkter Nachfahre des<br />
Microswiss-Zentrums. Es entwickelt unter anderem Mikrochips<br />
<strong>für</strong> Swisstom in Landquart, IBM, Tecan und weitere<br />
Kunden. Diese schätzen nicht nur die Fertigkeiten in<br />
der Chipentwicklung, sondern auch die wirtschaftliche<br />
Beratung. Nicht immer ist es einfach, über die verschiedenen<br />
Technologien und Entwicklungen die Übersicht<br />
zu behalten. Der Rolls-Royce bleibt zwar auch Jahrzehnte<br />
später massiv teurer als ein Parkplatz, aber zwischenzeitlich<br />
rollt auch er nur noch mit Hilfe von Mikrochips.<br />
michael.lieberherr@hsr.ch<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
23
Innovation,<br />
together we do it<br />
Mit dieser Vision positioniert sich Helbling <strong>Technik</strong><br />
als langfristiger Partner im Innovationsnetzwerk des<br />
Kunden. Gestützt auf leistungsfähige Ingenieurwerkzeuge,<br />
moderne Infrastrukturen mit Labors und<br />
hoch professionelle Methoden generieren die 240<br />
Ingenieure, Informatiker und Physiker von Helbling<br />
<strong>Technik</strong> neue Ideen, integrieren State-of-the-art<br />
Technologien und entwickeln erfolgreiche Produkte.<br />
Helbling <strong>Technik</strong><br />
Innovation, together we do it<br />
Hubstrasse 24, CH-9500 Wil SG<br />
Telefon +41 71 913 82 11<br />
E-Mail htkw@helbling.ch www.helbling.ch<br />
<strong>Technik</strong> . Management Consulting . Corporate Finance . Beratung + Bauplanung . IT Solutions<br />
Aarau . Bern . Wil SG . Zürich . München . Cambridge MA . Shanghai
Michael Bätscher, Bauingenieur, Axpo Mitarbeiter<br />
Stimmt. Wir von der Axpo bieten Ihnen zahlreiche Möglichkeiten <strong>für</strong> Ihre Karriere in<br />
einem interessanten Unternehmen. Auf Sie warten ein spannendes Umfeld mit vielfältigen<br />
Aufgaben und die Mitarbeit an Grossprojekten. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.<br />
Axpo, Hochschulmarketing, Parkstrasse 23, CH-5401 Baden<br />
Telefon +41 56 200 43 01, www.axpo.com/jobs
«Hochwasserschutz Linth 2000» war das erste integrale Projekt<br />
nach dem neuen Bundesgesetz zum Wasserbau. Zeit, nach<br />
15 Jahren Planung und Bau ein Fazit zu ziehen – die HSR hat<br />
180 Fachleute am Symposium «Linth 2000» empfangen.<br />
Mit «Linth 2000» bleibt das Werk<br />
<strong>für</strong> die nächsten 200 Jahre fit<br />
Aus dem Tagungsband «Projekt Hochwasserschutz Linth 2000», Michael Lieberherr, Redaktion<br />
Mit der Sanierung<br />
des Linthkanals erhielt<br />
die Natur wieder Raum<br />
zurück.<br />
Nach 15-jähriger Planungs- und Bauzeit eröffnete Bundesrätin<br />
Doris Leuthard im April 2013 das Hochwasserschutzprojekt<br />
«Linth 2000». Im Juni empfing die HSR<br />
rund 180 Ingenieure, Ökologinnen, Planerinnen und Politiker,<br />
um sich über das Bauwerk auszutauschen.<br />
Ursprünglich mäandrierte die Linth aus dem Glarnerland<br />
in den Zürichsee. Der heute dicht genutzte Siedlungsraum<br />
der Linthebene zwischen dem Walensee und dem Zürichsee<br />
war ein Sumpfgebiet, die Bevölkerung in grosser Not.<br />
Die Wassermassen bedrohten wiederholt Leib und Leben.<br />
Hans Konrad Escher erhielt 1804 von der Tagsatzung der<br />
Eidgenossenschaft die Anfrage, die Linthkorrektur zu realisieren.<br />
Die Umleitung der Glarner Linth in den Walensee<br />
durch den Escherkanal, die Vertiefung des Ausflusses des<br />
Walensees, die Begradigung der Linth bei Ziegel brücke<br />
sowie der Bau der neuen Kanäle bis zum Schloss Grynau<br />
bildeten ein Jahrhundertwerk sondergleichen.<br />
Ein Mehrgenerationenprojekt<br />
Das Linthwerk war jedoch zu keinem Zeitpunkt ein vollendetes<br />
Werk, es zog sich über Jahrzehnte hin. Das Versprechen,<br />
die Linthebene trockenzulegen, war lange nicht erfüllt.<br />
Die untere Linthebene bei Benken, Reichenburg,<br />
Tuggen, Uznach und Kaltbrunn blieb bis weit ins 20. Jahrhundert<br />
eine ausgedehnte Riedfläche. Die Melioration<br />
der Linthebene – die Verbesserung des Bodens durch<br />
Entwässerung – wäre ohne die Anbauschlacht während<br />
des Zweiten Weltkriegs kaum zustande gekommen.<br />
Dank der Melioration versechsfachte sich zwischen<br />
1951 und 1981 der Viehbestand. Das Versprechen, die<br />
Linthebene urbar zu machen, konnte damit rund 150<br />
Jahre später eingelöst werden. Diese Entwässerung<br />
legte den Grundstein <strong>für</strong> die vielseitige Nutzung auf engem<br />
Raum: die Autobahnen A3 und A53, Bahntrassen,<br />
Hochspannungsleitungen sowie die Nutzung als Siedlungs-,<br />
Kulturland und Erholungsraum. Die Hochwasser<br />
1999 und 2005 zeigten aber auch die Fragilität dieses<br />
Jahrhundertbauwerks. Das Brechen der Dämme konnte<br />
nur knapp verhindert werden. Grosse Teile der unteren<br />
Linthebene liegen unter dem Wasserspiegel der Linth<br />
und werden separat durch Nebenkanäle und Pumpwerke<br />
entwässert.<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
27
Bauen am fliessenden<br />
Wasser – eine besondere<br />
Herausforderung.<br />
Über 23 Kilometer<br />
Dämme wurden saniert<br />
oder erneuert.<br />
Die Suche nach dem Kompromiss<br />
Diese Mehrfachnutzung bringt ebenso viele Partikularinteressen<br />
mit sich. Das 15-jährige Projekt «Linth 2000»<br />
zeigte deutlich, dass rationale und technisch begründbare<br />
Entscheidungen allein nicht mehr genügen. Die Durchführung<br />
war ein politischer Kraftakt. Die Ausführung<br />
wurde mit Einsprachen bis zum Bundesgericht verzögert.<br />
Die grosse Herausforderung des Sanierungsprojekts lag<br />
darin, den grösseren Kontext des Bauwerks so zu kommunizieren,<br />
dass Ängste genommen und Halbwahrheiten<br />
korrigiert werden konnten. Das Projekt war ein interdisziplinäres<br />
Gesamtwerk von Bauexperten, Ingenieuren und<br />
Fachleuten aus Raumplanung, Hydrologie und Umweltschutz<br />
bis hin zur Archäologie.<br />
Am zweitägigen Symposium im Juni 2013 an der HSR<br />
kamen daher auch die historischen, politischen und sozialen<br />
Dimensionen der Linthwerk-Sanierung ausführlich<br />
zur Sprache. Aus erster Hand erfuhren 180 Ingenieure,<br />
Ökologinnen, Wasserbauexperten, aber auch Planerinnen,<br />
Behördenvertreter und Politiker aus der Schweiz<br />
und dem nahen Ausland, wie man im Spannungsfeld<br />
von Sicherheitsanforderungen und landwirtschaftlicher<br />
Nutzung agierte, wie die Partizipation von verschiedenen<br />
Umweltorganisationen erfolgte oder wie die Bevölkerung<br />
über die Geschehnisse während der Planungsund<br />
Bauzeit informiert wurde. Die Bauleitung gab<br />
Einblick in die komplexen Bauvorgänge, die Herausforderungen<br />
beim Bauen am fliessenden Wasser, die Anwendung<br />
neuster Vermessungstechniken und die ökologisch<br />
sinnvolle Materialbewirtschaftung. Auch das<br />
Management der Grossbaustellen und die Kostenkontrolle<br />
während der fünfjährigen Bauzeit wurden thematisiert.<br />
Und schliesslich referierten mehrere Fachleute über<br />
die weiter laufenden Aufgaben des Linthwerks: Erfolgskontrolle<br />
des Projekts, Überwachung und Unterhalt der<br />
Bauwerke, Monitoring verschiedener Entwicklungen in<br />
Flora und Fauna.<br />
Das Projekt «Hochwasserschutz Linth 2000» kostete 126<br />
Millionen Franken. Saniert oder erneuert wurden 23,6 km<br />
Dämme, 7,8 km Nebendämme und 16,6 km Uferstrecken.<br />
Die Sanierung des Linthwerks und die Sicherung des<br />
Hochwasserschutzes in der Linthebene dauerten 15<br />
Jahre, die Planung beanspruchte zehn Jahre, die Bauarbeiten<br />
fünf Jahre. Als ökologische Ausgleichs- und Vernetzungsmassnahmen<br />
wurden unter anderem zwei grosse<br />
Flussaufweitungen, ein Wildtierkorridor sowie Schutz -<br />
zonen geschaffen und Uferstrecken renaturiert. Auf dem<br />
erneuerten Wegnetz erhielt die Bevölkerung Zugang zu<br />
verschiedenen Erholungsflächen.<br />
Erneute Pionierrolle<br />
Das Linthwerk spielte – genau wie bei seinem Bau im<br />
19. Jahrhundert – wieder eine Pionierrolle: Es ist das erste<br />
grosse Hochwasserschutzprojekt, das nach dem neuen<br />
Bundesgesetz über den Wasserbau «rasch und erfolgreich<br />
umgesetzt wurde», wie Regierungsrat Willi Haag, Präsident<br />
der Linthkommission, am Symposium festhielt. Für<br />
Jürg Speerli, Studiengangsleiter Bauingenieurwesen der<br />
HSR und Mitorganisator des Symposiums, ist das Linthwerk<br />
ein wegweisendes Projekt, das als Beispiel <strong>für</strong> die Umsetzung<br />
des modernen Wasserbaus dient. Die nächsten<br />
Schweizer Grossprojekte stehen bereits an: Die dritte<br />
Rhonekorrektur soll 30 Jahre dauern, die Verbesserung<br />
des Hochwasserschutzes im Rheintal etwa 27 Jahre. <br />
michael.lieberherr@hsr.ch<br />
Fachpublikation erschienen<br />
Die 412-seitige Fachpublikation enthält alle Referate<br />
des Symposiums sowie weitere Themen<br />
zum Linthwerk und zur Geschichte der Linthkorrektur.<br />
Der Band mit CD kann <strong>für</strong> 48 CHF unter<br />
www.linthwerk.ch bestellt werden.<br />
28 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
1<br />
Bild 1: Neue Ausweitungen<br />
wie hier der<br />
Teich im «Abschnitt»<br />
schaffen wichtigen<br />
Lebensraum <strong>für</strong> Flora<br />
und Fauna und sind<br />
Teil der geforderten<br />
Renaturierung.<br />
Bild 2: Die zahlreichen<br />
Massnahmen von<br />
Linth 2000 stellen den<br />
Hochwasserschutz<br />
wieder sicher.<br />
Bild 3: Markus Jud,<br />
Linthwerk-Ingenieur,<br />
und Regierungsrat Willi<br />
Haag, Präsident der<br />
Linthkommission<br />
Bild 4: Jürg Speerli,<br />
Studiengangleiter<br />
Bauingenieurwesen<br />
2<br />
3<br />
4<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
29
Bachelorstudierende der Maschinentechnik | Innovation forschten<br />
zwei Semester <strong>für</strong> die Rega. In Gruppen haben sie moderne<br />
Patientenwagen <strong>für</strong> den optimierten Transport vom Helikopter<br />
ins Spital entwickelt.<br />
Studierende konstruieren<br />
Patientenwagen <strong>für</strong> die Rega<br />
Simone Wyder, Redaktion<br />
Von der Skizze bis<br />
zum fertigen Produkt:<br />
Die Studierenden von<br />
Maschinentechnik |<br />
Innovation konstruierten<br />
<strong>für</strong> die Rega 14 Prototypen,<br />
aus denen<br />
der optimale Transportwagen<br />
der Zukunft<br />
hervorgehen soll.<br />
Leichter, funktionaler und robuster sollen die neuen Patiententransportwagen<br />
der Schweizerischen Rettungsflugwacht<br />
Rega werden. So lautete das Briefing der<br />
Rega. Die Transportwagen werden <strong>für</strong> die Beförderung<br />
von Patientinnen und Patienten gebraucht. Landet der<br />
Helikopter der Schweizerischen Rettungsflugwacht<br />
beim Krankenhaus, bringt die Rega-Crew die verletzte<br />
Person auf einem Transportwagen ins Spital. Für den<br />
zum Teil langen und kräftezehrenden Weg wurde bisher<br />
noch kein Gerät gefunden, welches alle Anforderungen<br />
erfüllt. Daher entschied sich die Rega, ein geeignetes<br />
Produkt entwickeln und fertigen zu lassen. Ihre Wahl fiel<br />
auf die HSR.<br />
Die Patiententransportwagen stellten mit ihrem Umfang<br />
und ihrer Komplexität eine ausgezeichnete Aufgabe im<br />
Modul Innovation <strong>für</strong> Studentinnen und Studenten des<br />
Bachelorstudiengangs Maschinentechnik | Innovation dar.<br />
In Sechsergruppen haben die angehenden Ingenieurinnen<br />
und Ingenieure innerhalb von zwei Semestern von<br />
Grund auf je einen Prototyp <strong>für</strong> den optimierten Transport<br />
entwickelt. Die Studierenden konnten bereits erworbenes<br />
Wissen wie beispielsweise Konstruieren mit<br />
CAD, Mechanik oder methodisches Erfinden anwenden.<br />
Studentin Tamara Hager gibt zu: «In einer Gruppe voller<br />
Leader ist es nicht immer einfach, einen Konsens zu finden.»<br />
Das IPEK Institut <strong>für</strong> Produktdesign, Entwicklung<br />
und Konstruktion und die Werkstatt der HSR haben die<br />
Studierenden bei der Realisierung der 14 Objekte tatkräftig<br />
unterstützt. Der Leiter der Versuchswerkstatt,<br />
Roman Kneller, hat mit seinem Team innerhalb von sechs<br />
Wochen <strong>für</strong> jede Gruppe die Bauteile hergestellt: «Anhand<br />
der Zeichnungen und der 3D-Daten haben wir unter<br />
grossem Zeitdruck alle Teile gefertigt und auch ab<br />
und zu improvisiert, wenn Konstruktionen nicht 1:1 umgesetzt<br />
werden konnten.»<br />
Nach Planung und Konstruktion folgte dann die Stunde<br />
der Wahrheit: Die Studierenden montierten die Wagen<br />
in Handarbeit. Student Raffael Heierli ist stolz auf die<br />
Teamleistung: «Obwohl es viel Zeit und Nerven gekostet<br />
hat, war die Montage das Highlight. Unser Team hat<br />
sich die Aufgabe gestellt, so leicht wie möglich zu konstruieren.<br />
Da<strong>für</strong> mussten wir auf manches mechanische<br />
Detail verzichten. Wir sind stolz, dass wir einen leichten<br />
Wagen haben und die Höhenverstellung einfach funktioniert.»<br />
Schliesslich demonstrierte jedes Team seinen Prototyp den<br />
Vertretern der Rega in einem Parcours auf dem HSR Campus.<br />
Rettungssanitäter Markus Reichenbach ist von der<br />
Breite und der Qualität der Ideen und Lösungen beeindruckt:<br />
«Wir werden nun aus den besten Ideen aller Prototypen<br />
den optimalen Transportwagen der Zukunft bauen<br />
und längerfristig alle 150 Landeplätze damit ausrüsten.»<br />
Wenn die Studierenden eigene Gedanken und Vorstellungen<br />
selber umsetzen und anschliessend am realen<br />
Produkt testen und prüfen, wird der grösste Lerneffekt<br />
erzielt. Dieses Lernmuster liegt aber nicht nur dem<br />
Maschinentechnik-Entwicklungsprojekt zugrunde, vielmehr<br />
ist es ein Beispiel, stellvertretend <strong>für</strong> alle Studiengänge<br />
an der HSR. <br />
simone.wyder@hsr.ch<br />
30 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
Diese vier Studierenden,<br />
v.l.n.r. Gian<br />
Caduff, Romano<br />
hauser, Mathias Dürr<br />
und Simon Ott,<br />
testeten einen<br />
Wagen live vor Ort<br />
auf der Basisstation<br />
in Mollis.<br />
«Die Ideenvielfalt hat mich beeindruckt»<br />
Markus Reichenbach<br />
Das HSR <strong>Magazin</strong> sprach mit Markus Reichenbach, Leiter<br />
Basisstation Mollis, über die Zusammenarbeit.<br />
Welche Anforderungen stellen Sie an den<br />
Patiententransportwagen der Zukunft?<br />
Er soll einfach, unkompliziert und zweckdienlich sein. Bei<br />
diesem Wagen kommt es sowohl auf einen möglichst<br />
hohen Sicherheitsstandard an als auch auf eine möglichst<br />
einfache Handhabung. Dieses Gerät muss sich bei<br />
jedem Wetter und in jedem Umfeld bewähren.<br />
Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit den<br />
Studierenden der HSR?<br />
Da wir als Anwender vor allem die Nutzung im Auge<br />
haben, wollten wir ein breites Spektrum an Lösungsvorschlägen<br />
erhalten. Es war sehr interessant, bei der<br />
Demonstration 14 unterschiedliche Wagenmodelle mit<br />
vielen guten Systemen zu sehen. Diese Ideenvielfalt hat<br />
mich beeindruckt.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Wir werden die besten Komponenten aus den Prototypen<br />
in einem neuen Produkt zusammenführen. Dieses<br />
neue Modell wird auf einigen Spitallandeplätzen von<br />
den Crews im Einsatz getestet. Das Feedback aus dieser<br />
Testphase fliesst dann in die definitive Entwicklung ein.<br />
Mit dem neu entwickelten System möchten wir alle 150<br />
Spitallandeplätze in der Schweiz ausrüsten. So können<br />
wir längerfristig einen sicheren und effizienten Patiententransport<br />
vom Helikopter ins Spital garantieren.<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
31
LENKEN SIE IHRE ZUKUNFT<br />
IN NEUE BAHNEN.<br />
Als Technologieführer im Bereich Lenksysteme und Massivumformung<br />
ist ThyssenKrupp Presta Steering innovativer Partner der Automobilindustrie.<br />
Wir bringen Ideen auf die Strasse und sorgen täglich da<strong>für</strong>,<br />
dass Millionen von Fahrzeugen sicher in der Spur bleiben. An weltweit<br />
16 Standorten denken wir <strong>Technik</strong> weiter. Was unsere mehr als 5’000<br />
Mitarbeiter dabei täglich verbindet: Dynamik, Innovationsfreude – und<br />
Leidenschaft <strong>für</strong> das Automobil. Steigen Sie bei uns ein und lenken Sie<br />
Ihre berufliche Entwicklung in neue Bahnen:<br />
www.thyssenkrupp-presta.com<br />
ThyssenKrupp Presta Steering
Ein Fachhochschulstudium<br />
lohnt sich,<br />
besonders <strong>für</strong> Ingenieurinnen,<br />
Planer und<br />
Ökonomen.<br />
Ingenieure, Planerinnen und<br />
Ökonomen verdienen am besten<br />
Eva Tschudi, Redaktion<br />
Wie viel verdienen Fachhochschulabsolventen in der<br />
Schweiz? Wie hat sich das Salär in den vergangenen zwei<br />
Jahren verändert? Der Dachverband der FH-Absolventinnen<br />
und -Absolventen FH Schweiz gibt in seiner Studie<br />
Antworten zur aktuellen Lohnsituation.<br />
Die Studie basiert auf Daten von 7400 Berufsleuten, die<br />
einen Fachhochschulabschluss besitzen, also ein Diplom<br />
FH, einen Bachelor oder einen konsekutiven Master. Ein<br />
Bachelor BSc im Fachbereich <strong>Technik</strong> und Informationstechnologie<br />
verdient 2013 im Median 87 750 Franken.<br />
Verglichen mit der Erhebung der letzten Studie vor zwei<br />
Jahren, als der Medianlohn 86 000 Franken betrug,<br />
stiegen die Löhne teuerungsbereinigt leicht. Zu den Spitzenverdienern<br />
im Ingenieurwesen gehören die Informatiker<br />
und die Wirtschaftsingenieurinnen. Die Bachelors<br />
im Fachbereich Architektur, Bau- und Planungswesen<br />
verdienen im Schnitt neu 83 200 Franken und verzeichnen<br />
einen Anstieg gegenüber 79 975 Franken vor zwei<br />
Jahren.<br />
Die Medianwerte variieren jedoch nach Branche, Berufserfahrung,<br />
Unternehmensgrösse oder Region. Das Gefälle<br />
hin zu einem Grossunternehmen, einer Grossstadt<br />
und einer längeren Berufserfahrung überrascht kaum –<br />
ebenso wenig der Befund, dass Masterabgängerinnen<br />
und -abgänger mit einem entsprechend höheren Einstiegslohn<br />
rechnen dürfen. Die Fachhochschulabgängerinnen<br />
und -abgänger des Ingenieur- und Planungswesens<br />
sowie der Ökonomie gehören zu den am besten<br />
Verdienenden. <br />
eva.tschudi@hsr.ch<br />
FH-Lohnstudie 2013<br />
Mehr als zwei von fünf FH-Bachelors haben<br />
eine Weiterbildung absolviert.<br />
Zwei von drei FH-Absolventen arbeiten im Kader,<br />
davon entfallen 57 Prozent aller Kaderstellen<br />
auf Ökonomen und Ingenieurinnen.<br />
neun von zehn FH-Absolventen glauben, innerhalb<br />
eines halben Jahres eine neue Stelle<br />
zu finden.<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
33
Die Lehre optimieren<br />
mit Q-Feedback<br />
Stefan Kammhuber, Qualitätsbeauftragter HSR<br />
Regelmässiges Feedback<br />
der Studierenden<br />
erleichtert es den<br />
Dozenten, Spannung<br />
in den Unterricht zu<br />
bringen.<br />
Am Ende des Semesters seufzen Studierende häufig<br />
über die Einladung, die Qualität der von ihnen besuchten<br />
Lehrveranstaltungen zu beurteilen. «Was bringt das<br />
schon?», «Ich selbst habe nichts mehr davon», «Das hat<br />
doch keine Konsequenzen» und ähnliche Kommentare<br />
sind zu hören. Das ist schade, denn die Lehrbeurteilung<br />
gehört zu den zugesicherten Rechten der Studierenden<br />
an einer <strong>Hochschule</strong> und ist eine hervorragende Möglichkeit,<br />
um Einfluss auf die Qualitätsentwicklung der<br />
Lehre zu nehmen.<br />
Die HSR verfügt seit etwa zehn Jahren über ein differenziertes<br />
Qualitätsmanagementsystem. Eines der Instrumente<br />
ist die Lehrbeurteilung mit Q-Feedback. Diese<br />
Lehrevaluation ist ein «Generationenvertrag» an der<br />
<strong>Hochschule</strong>. Dozierende benötigen eine Rückmeldung,<br />
wie gut sie ihre Studierenden mit ihrem Unterricht erreichen.<br />
Zukünftige Studierende profitieren von diesem<br />
Feedback genauso wie die gegenwärtigen von vergangenen<br />
Beurteilungen.<br />
Eine Lehrbeurteilung ist ein fünfstufiger Prozess:<br />
1. Die Studierenden werden in der Regel gegen Semesterende<br />
befragt, wie sie die Lehrqualität einschätzen.<br />
Die Befragung dauert fünf bis zehn Minuten. Wer<br />
evaluiert wird, ist nach einem festgelegten Rhythmus<br />
definiert.<br />
2. Nach Abschluss der Befragung sind die Dozierenden<br />
dazu angehalten, ein Auswertungsgespräch mit den<br />
Studierenden über die Ergebnisse der Lehrbeurteilung<br />
zu führen. Dort haben sie die Chance, Hintergründe<br />
zu den Bewertungen zu erfahren und Vorschläge<br />
der Studierenden zur Verbesserung des<br />
Unterrichts zu sammeln.<br />
3. In einem Kurzreport der Ergebnisse halten die Dozierenden<br />
Massnahmen fest, die aus ihrer Sicht zu einer<br />
Optimierung der Lehre führen.<br />
4. Die Ergebnisse der Befragung und des Auswertungsgesprächs<br />
sowie die geplanten Massnahmen besprechen<br />
die Dozierenden dann mit ihren jeweiligen Studiengangs-<br />
oder Gruppenleiterinnen und -leitern.<br />
5. Die Dozierenden können in einer nächsten Lehrbeurteilung<br />
Umsetzung und Wirkung der vereinbarten<br />
Massnahmen überprüfen.<br />
Dozierende der HSR können auf eine Vielzahl von didaktischen<br />
Hilfen zurückgreifen. So können sie eine intensive<br />
didaktische Kurzausbildung durchlaufen oder ein<br />
CAS in Hochschuldidaktik absolvieren. Ebenso gibt es<br />
das Instrument der «kollegialen Hospitation», in der sich<br />
drei Dozierende zusammenschliessen, sich gegenseitig<br />
im Unterricht besuchen und dann Feedback über den<br />
Unterricht austauschen. Darüber hinaus unterstützt ein<br />
externes Didaktikberaterteam die HSR. Dozierende können<br />
es buchen und mit ihm einzelne Unterrichtsstunden<br />
planen, sich im Unterricht beobachten und Feedback<br />
geben lassen.<br />
Die Lehrbeurteilung an der HSR verläuft also sys -<br />
te matisch und nachhaltig. Sie ist jedoch davon abhängig,<br />
dass Studierende, Dozierende sowie Studiengangsund<br />
Gruppen leitende sie ernst nehmen und konstruk -<br />
tiv durchführen. Je mehr Studierende sich beteiligen,<br />
umso repräsentativer und aussagekräftiger sind die<br />
Ergebnisse.<br />
Eine schriftliche Lehrbeurteilung ersetzt nicht den regelmässigen<br />
mündlichen Austausch während des Semesters.<br />
So hat beispielsweise der Studiengang Erneuerbare<br />
Energien und Umwelttechnik ein mündliches Lehrfeedback-Gespräch<br />
nach fünf bis sieben Wochen des laufenden<br />
Semesters eingeführt. Damit erkennen Dozierende<br />
möglichst frühzeitig allfällige Schwächen und Stärken<br />
des Unterrichts und können darauf reagieren.<br />
Eine hervorragende Lehr- und Lernqualität herzustellen,<br />
ist eine gemeinsame Aufgabe von Dozierenden und Studierenden,<br />
denn sie ist von der Motivation und der Aktivität<br />
beider Seiten abhängig.<br />
stefan.kammhuber@hsr.ch<br />
34 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
Die BMS-Absolventin<br />
Simona Flühler interviewt<br />
Studiengangsleiter<br />
Daniel Keller.<br />
Wirtschafts ingenieurwesen<br />
neu im Studienangebot<br />
Mit Daniel Keller sprach Simona Flühler, BMS-Absolventin<br />
Die FHO führt ab Herbst 2014 an ihren Teilschulen FHS<br />
St. Gallen, HSR <strong>Rapperswil</strong> und voraussichtlich ab Herbst<br />
2016 auch an der HTW Chur ein neues Bachelorstudium<br />
ein: das Wirtschaftsingenieurwesen. Die BMS-Abgängerin<br />
Simona Flühler befragte dazu den Studiengangsleiter<br />
Prof. Dr. Daniel Keller.<br />
Simona Flühler: Wie unterscheidet sich das<br />
Wirtschaftsingenieurstudium von den anderen<br />
Ingenieurstudien an der HSR?<br />
Daniel Keller: Die klassischen Ingenieurstudiengänge<br />
zielen darauf ab, technische Spezialisten auszubilden,<br />
die im jeweiligen Fachgebiet technische Anlagen planen,<br />
entwickeln, auslegen und bauen können. Dabei<br />
tragen sie auch die Verantwortung in Bezug auf die Einhaltung<br />
der einschlägigen Vorschriften und die Sicherheit<br />
von Mensch und Umwelt. Die Studierenden in Wirtschaftsingenieurwesen<br />
erhalten zwar eine vergleichbare<br />
Ausbildung der Ingenieurgrundlagen, ihre Aufgabe<br />
liegt aber nicht in der Entwicklung und Herstellung,<br />
sondern im wirtschaftlichen Erfolg der Produkte. Sie<br />
nehmen ihre Verantwortung gegenüber dem eigenen<br />
Unternehmen, dessen Mitarbeitern und Kunden wahr.<br />
Im Studium widerspiegelt sich dies dadurch, dass wir<br />
nicht zuerst Grundlagen und dann eine Fachvertiefung<br />
anbieten. Die drei Bereiche Wirtschaft, Ingenieurgrundlagen<br />
und die Integration der beiden Wissenschaften<br />
werden in einem geschlossenen Studiengang gleichmässig<br />
über alle drei Jahre vermittelt.<br />
Welchen Abschluss muss ich als BMS-Schülerin<br />
mitbringen?<br />
Mit einer Berufsmaturität und einem Lehrabschluss in<br />
einem verwandten Beruf können Sie sich grundsätzlich<br />
zum Studium einschreiben. Da der Studiengang klar auf<br />
den beiden Standbeinen Technologie und Wirtschaft<br />
aufbaut, ist es wichtig, dass Sie eine grosse Lernbereitschaft<br />
und Interesse an beiden Bereichen mitbringen.<br />
Wir gehen davon aus, dass alle Studierenden mindestens<br />
einen Bereich schon mitbringen, also eine technische<br />
oder kaufmännische BMS absolviert haben, und daher<br />
ihre Anfangsenergie primär in den anderen Bereich stecken<br />
können. Insbesondere <strong>für</strong> Studierende aus dem<br />
kaufmännischen Bereich wird wohl bei Mathematik und<br />
Physik ein Nachholbedarf bestehen. Wir empfehlen entsprechende<br />
Vorkurse. Andererseits bietet der Studiengang<br />
gerade kaufmännischen Lehrabgängern eine einmalige<br />
Gelegenheit, in ein technisches Berufsumfeld mit<br />
allen Möglichkeiten <strong>für</strong> eine Karriere und Weiterentwicklung<br />
einzusteigen.<br />
Welche Berufsmöglichkeiten habe ich nach dem<br />
Studium?<br />
Die Berufsmöglichkeiten sind fast grenzenlos, aber das<br />
Studium an der FHO fokussiert klar auf mittelgrosse Unternehmen<br />
der produzierenden Industrie. In solchen<br />
Unternehmen können Wirtschaftsingenieur-Absolventen<br />
und -Absolventinnen in Projektleitung, Produktoder<br />
Qualitätsmanagement eingesetzt werden oder sich<br />
auch in Produktionsplanung, Logistik, Einkauf oder Vertrieb<br />
positionieren. In jedem Fall steht ihnen aufgrund<br />
der breiten Grundausbildung <strong>für</strong> die weitere Entwicklung<br />
das ganze Unternehmen offen.<br />
Bis wann muss ich mich anmelden?<br />
Der erste Studienstart findet im September 2014 zeitgleich<br />
an der HSR und an der FHS statt. Sie haben also<br />
noch bis Ende April 2014 Zeit. Besuchen Sie uns doch an<br />
unserem Infotag am 26. Oktober 2013.<br />
Das ausführliche Interview: www.hsr.ch/wing<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
35
Der Masterstudent<br />
Benno Gmünder<br />
sammelte während<br />
fünf Monaten wertvolle<br />
Erfahrungen in<br />
Kanada.<br />
Kunststoffpraktikum in Kanada<br />
Simone Wyder, Redaktion<br />
«Wer hat Interesse an einem Auslandsaufenthalt in<br />
Kanada?», fragte Prof. Daniel Schwendemann in einer<br />
Kunststofftechnik-Vorlesung. Maschinentechnik-Student<br />
Benno Gmünder hat sich sofort gemeldet: «Es war schon<br />
immer mein Traum, berufliche Erfahrungen im Ausland<br />
sammeln zu können.» Ein Jahr später, nachdem alle<br />
Formalitäten geklärt sind, sitzt er im Flugzeug nach Toronto.<br />
Vor ihm liegt ein fünfmonatiges Praktikum bei<br />
Husky Injection Molding Systems Ltd., einem weltweit<br />
agierenden Hersteller von Spritzgussmaschinen<br />
und Spritzgiesswerkzeugen<br />
zur Herstellung von<br />
Rohlingen <strong>für</strong> PET-Flaschen.<br />
Der gelernte Werkzeugmacher und<br />
Konstrukteur hat an der HSR den<br />
Bachelor in Maschinentechnik absolviert.<br />
Seine Aufgabe in der 50<br />
Kilometer nordwestlich von Toronto liegenden Kleinstadt<br />
Bolton war, ein neues Simulationsprogramm <strong>für</strong> das Aufschmelzverhalten<br />
von Kunststoffgranulaten zu evaluieren<br />
und damit eine neue Plastifizierschnecke zu designen.<br />
Beim Spritzgiessen wird das Kunststoffgranulat mittels<br />
einer rotierenden Schnecke aufgeschmolzen und dann<br />
in die Formen eingespritzt. Ziel war die Entwicklung<br />
einer optimierten Schneckengeometrie <strong>für</strong> eine homogene<br />
Schmelze bei hohen Durchsätzen.<br />
«Zuerst habe ich Versuche an einer Maschine durchgeführt,<br />
um herauszufinden, wo die Grenzen der Maschine<br />
«Ich habe mit Ingenieuren<br />
aus über zehn VERschiedenen<br />
Nationen<br />
ZUSAMMEngearbeitet.»<br />
liegen», erklärt Benno Gmünder. Ab einer bestimmten<br />
Drehzahl beziehungsweise einem bestimmten Durchsatz<br />
kann das Granulat nicht mehr komplett aufgeschmolzen<br />
werden, was zu Fehlstellen im Rohling führt.<br />
Anschliessend hat Benno Gmünder die Schnecke in einem<br />
Rechenprogramm simuliert und die Ergebnisse mit<br />
den experimentellen Werten verglichen. Seine Untersuchungen<br />
in Kanada hat er im Rahmen seiner ersten<br />
Projektarbeit im Master of Science and Engineering<br />
dokumentiert und bewertet.<br />
Bei Husky war er in ein sehr internationales<br />
Team eingebunden: «Ich<br />
habe mit Ingenieuren aus über<br />
zehn verschiedenen Nationen zusam<br />
men gearbeitet.» Besonders imponiert<br />
haben ihm die Offenheit<br />
und Freundlichkeit der Kanadier.<br />
Die Arbeitskolleginnen und -kollegen holten ihn oft mit<br />
dem Auto zum Fussballspielen ab, da in Kanada der<br />
öffent liche Nahverkehr nur schwach ausgebaut ist. Bei<br />
seinem Vermieter war er regelmässig zum Essen eingeladen<br />
und wie selbstverständlich in das Familienleben<br />
integriert. Sogar die Weihnachtstage verbrachte er mit<br />
ihnen. «Ich würde dieses Praktikum jederzeit weiterempfehlen,<br />
es hat mich persönlich weitergebracht», betont<br />
Benno Gmünder. Gerüstet mit Erlebnissen, Erfahrungen<br />
und einem guten Englisch fährt er nun mit dem Masterstudium<br />
an der HSR fort. simone.wyder@hsr.ch<br />
36 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
BAUMANN FEDERN<br />
Federn und Stanzteile <strong>für</strong> die Welt.<br />
„ Bei BAUMANN kann ich viel bewegen.“<br />
Internationale<br />
Kundenprojekte<br />
Problemlösung<br />
direkt an der Maschine<br />
Stefan Huser, Product Engineering<br />
Bachelor of Science FHO in Mechanical Engineering<br />
Entwicklung<br />
www.baumann-springs.com<br />
HSR_BAUMANN-SPRINGS_Sep_2012.indd 1 24.08.2012 08:30:10<br />
Studium fertig –<br />
und dann?<br />
... kommst Du zu uns!<br />
Du bist frisch gebackene/r Ingenieur/in der<br />
Fachrichtung Elektronik, Informatik oder<br />
Ma schinen tech nik. Du bist heiss auf Deinen<br />
ersten richti gen Job. Arbeite mit an der Ent <br />
wicklung von Mess instru men ten, die zu den<br />
besten der Welt ge hören!<br />
Hier beginnt Deine berufliche Zukunft:<br />
www.metrohm.com/jobs<br />
Metrohm AG<br />
Ionenstrasse<br />
CH-9100 Herisau, Switzerland<br />
Phone +41 71 353 85 85<br />
Fax +41 71 353 89 01<br />
info@metrohm.com<br />
www.metrohm.com
Wer heute Raum und Zeit<br />
revolutionieren möchte,<br />
startet seine Karriere<br />
bei Sensirion.<br />
Und wird Teil der Sensirion-Story: Sie stellen die höchs ten Ansprüche<br />
an sich selbst, weil Sie mehr aus Ihrem Le ben machen<br />
wollen. Sie machen Ihre Berufung zum Beruf, weil Sie nicht studiert<br />
haben, um nach dem Studium damit aufzuhören. Sie freuen sich<br />
auf Herausforderungen, bei denen Sie Ihr ganzes Wissen und Ihre<br />
ganze Persönlichkeit einbringen können. Dann heissen wir Sie herzlich<br />
willkommen bei Sensirion.<br />
Sensirion ist das weltweit führende und mehrfach preisgekrönte<br />
Hightech-Unternehmen auf dem Gebiet der Feuchtesensoren und<br />
Durchflusssensoren – mit Niederlassungen in Übersee und im<br />
Fernen Osten. Dank unserer einzigartigen CMOSens ® Techno logie<br />
vereinen wir das Sensorelement mit der digitalen Auswerteelektronik<br />
auf einem winzigen Siliziumchip. Damit verschieben wir die<br />
Grenzen des Messbaren ins schier Unermessliche.<br />
Schreiben Sie Ihre eigenen Kapitel der Sensirion-Erfolgsgeschichte<br />
und übernehmen Sie Verantwortung in internationalen Projekten.<br />
Schicken Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen und stimmen Sie sich<br />
auf www.sensirion.com/jobs auf eine vielversprechende Zukunft ein.
Ich mitEnergie.<br />
überzeuge<br />
PackSys Global (Switzerland) Ltd.<br />
Joweid Zentrum 1, CH-8630 Rüti<br />
www.packsysglobal.com<br />
jobs@packsysglobal.com<br />
Ab Zürich mit der S-Bahn<br />
in nur 25 Minuten erreichbar<br />
Sie haben uns<br />
gerade noch<br />
gefehlt!<br />
Die Herausforderung<br />
nach Ihrem Abschluss.<br />
Hightech aus dem Zürcher Oberland<br />
www.pss-rueti.ch<br />
Von Schreibtisch bis Hobbykeller: Als Mitarbeitende/r der BKW-Gruppe fliesst Ihre Energie an<br />
vielen Orten. Und mit klima freundlichem Strom aus Wasser, Wind, Sonne und Kernkraft lassen<br />
Sie täglich mehr als eine Million Menschen daran teilhaben – unterstützt von 3’000 kompetenten<br />
Kolleginnen und Kollegen.<br />
Bei der BKW-Gruppe transportieren Netzwerke nicht nur Strom, sondern auch Vertrauen, Ideen<br />
und Begeisterung. Bei Ihrem Berufseinstieg als Wirtschafter bilden Sie sich Ihr eigenes BKW-<br />
Netzwerk, gestalten Geschäftsprozesse mit und wachsen an den täglichen Herausforderungen im<br />
Strom geschäft. Bewerben Sie sich jetzt – Informationen und Einstiegsmöglichkeiten finden Sie auf<br />
der zentralen Stellenbörse unserer Webseite:<br />
www.bkw.ch/karriere<br />
aufmerksam<br />
Wir erkennen neue Möglichkeiten frühzeitig<br />
und können dadurch unseren Mitgliedern<br />
zukunftsgerichtete Lösungen zu attraktiven<br />
Bedingungen anbieten.<br />
aufmerksam · unabhängig · verantwortungsbewusst<br />
Pensionskasse der<br />
Technischen Verbände<br />
SIA STV BSA FSAI USIC<br />
3000 Bern 14<br />
T 031 380 79 60<br />
www.ptv.ch
V Willi Meisser<br />
<strong>Rapperswil</strong>-Jona. – «Bauen alleine ist<br />
nicht mehr die Lösung <strong>für</strong> eine gesunde<br />
Entwicklung in der Schweiz», sagt Andreas<br />
Schneider. Er leitet das Institut<br />
<strong>für</strong> Raumentwicklung (IRAP) an der<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>Rapperswil</strong><br />
(HSR).<br />
Weitere Infos: www.suedostschweiz.ch/dossier<br />
Das Institut beschäftigt 15 Partner und<br />
Mitarbeitende und berät Gemeinden,<br />
Kantone, den Bund sowie Private bei<br />
der Stadt-, Raum- und Verkehrsplanung.<br />
Zusätzlich forscht das IRAP nach Grsse Flugöe: Das IRAP a der HSR beschäfig sich ich mi eizele Gebäude, sder mi gaze Sadeile –<br />
neuen Wegen, wie sich der begrenzte im Bild <strong>Rapperswil</strong>-Ja v be.<br />
Bild VSHSR<br />
Platz im Land am besten <strong>für</strong> die Bevölkerung<br />
nutzen lässt – und gibt das Wissen<br />
an Kollegen in der Praxis weiter. dass ihre Wohnqualität verschlechtert Hälfte aller Schweizer Kantone verpflichtet,<br />
ihre Gesetzgebungen dies-<br />
Spreitenbach (AG) seit vier Jahren ein<br />
Das Institut bearbeitet etwa in<br />
Das ist offenbar auch nötig. «Die wird», sagt der Institutsleiter.<br />
Zeit des Bauens auf der grünen Wiese Die Zukunft sieht Schneider deshalb<br />
in einer neuen Art von «Nutrigen<br />
Kantone würden den Beitritt die gesellschaftliche Integration von<br />
bezüglich zu harmonisieren. Die üb-<br />
grösseres Wohngebiet. «Es geht um<br />
ist ein Auslaufmodell», sagt Schneider.<br />
Es gehe immer häufiger darum, zungsplanung 2.0», die <strong>für</strong> Innenstatt<br />
Aussenentwicklung konzipiert St.Gallen und Basel-Stadt haben sich rungsgruppen», sagt Schneider.<br />
noch prüfen, so Schneider, «nur eher wenig privilegierten Bevölke-<br />
bestehende Siedlungen umzubauen,<br />
statt neue zu erstellen. Auch das ist. Zum Beispiel indem sie Anreize dagegen entschieden».<br />
In der Schweiz kenne man zwar keine<br />
Slums, es gebe aber benachteiligte<br />
Stimmvolk hat am 3. März <strong>für</strong> einen <strong>für</strong> Bauherren setze. Wenn etwa ein<br />
Stopp der Zersiedlung votiert. Investor sich <strong>für</strong> gute Architektur entscheide<br />
oder in der Umgebung einen<br />
Methoden, durch die sich die Bewoh-<br />
Quartiere. Dabei sucht das IRAP nach<br />
kleinen Park erstelle, könne die<br />
ner eines Quartiers besser mit ihrer<br />
Gemeinde im Gegenzug ein grösseres<br />
Umgebung identifizieren und das soziale<br />
Zusammenleben gestärkt wird.<br />
Gebäude erlauben, so Schneider.<br />
Das Planungs- und Bauwesen ist in<br />
In der untersuchten Wohnanlage etwa<br />
gebe es viele Stockwerkeigentü-<br />
der Schweiz Sache der Kantone. Dies Für die Zukunft wünscht sich Schneider,<br />
dass die Kantone auch bei der mer. Um den Aussenraum zwischen<br />
führt dazu, dass verschiedene Stellen<br />
Behörden sprechen deshalb häufig gleichzeitig ähnliche Probleme wälzen Forschung nach neuen Methoden in den Gebäuden kümmere sich aber<br />
von Verdichtung. In die kantonalen und zu ähnlichen Lösungen kommen. der Raumentwicklung besser zusammenarbeiten.<br />
Schneider möchte dasamtanlage<br />
konzipiert gewesen, heute<br />
niemand. Das Quartier sei als Ge-<br />
Vorgaben hat der Trend zu höheren Ein Beispiel sind die kantonalen<br />
Gebäuden in den Zentren längst Einzug<br />
gefunden. «Ein Investor versteht Kurzem gab es allein 17 verschiedene und Gemeinden ihre Ressourcen in ei-<br />
Bild vor den Gebäuden dominieren.<br />
Planungs- und Baugesetze. «Bis vor rauf hinarbeiten, dass die Kantone würden Zäune und Abgrenzungen das<br />
Verdichtung aber anders, als die Bevölkerung»,<br />
sagt Schneider.<br />
Schneider. Ähnlich sehe es bei ande-<br />
«Wenn beispielsweise elf Kantone fahr gesperrt», sagt Schneider. Die<br />
Definitionen der Gebäudehöhe», sagt ner Art Forschungspool bündeln. «Der Spielplatz ist wegen Unfallge-<br />
Rund um den Zürichsee könne man ren Begriffen und Messweisen wie das gleiche Problem haben, ist es sinnvoll,<br />
wenn das in einem gemeinsamen unterstützt die Gemeinde in Verhand-<br />
Spielgeräte sind verfallen. Das IRAP<br />
derzeit das Ergebnis sehen, wenn dabei<br />
nur quantitative Bauvorschriften oder Gebäudelänge aus.<br />
Projekt gelöst wird.» Derzeit erfinde lungen mit den Stockwerkeigentü-<br />
Grenzabstand, Gebäudevorsprung<br />
umgesetzt würden, so Schneider. «Die Hier hat das IRAP in den letzten fast jeder alles <strong>für</strong> sich selbst neu. mern. Die Aufwertung des Freiraums<br />
Verdichtungsprojekte werden momentan<br />
häufig mit Einsprachen blo-<br />
eine Vereinheitlichung geleistet. In-<br />
nur mit Plänen und Instrumenten. Auch<br />
zehn Jahren die Grundlagenarbeit <strong>für</strong> Das IRAP beschäftigt sich aber nicht im Quartier stehe dabei im Zentrum.<br />
ckiert, weil die Nachbarn Angst haben, zwischen haben sich mehr als die soziale Faktoren werden erforscht. Weiere Ifrmaie auf www.hsr.irap.ch<br />
Der schmucke Hofladen zeigte die Kreationen. Im Mittelpunkt standen senkönigin zerschnitten symbolisch<br />
ganze Palette an gesunden Lebensmitteln,<br />
von A wie Aprikosenkonfi bis Hofladen gehört–, die gluschtigen Gevieren<br />
des Mittagessens aktiv. Auhofaber<br />
– wie es sich <strong>für</strong> einen richtigen ein Band und waren auch beim Ser-<br />
Z wie Zucchetti. Dazwischen reichte müsesorten und allen voran die rotglänzenden<br />
Auhof-Erdbeeren. Und man kann sagen, sie gingen weg<br />
Spargeln standen auf der Speisekarte.<br />
das Angebot vom währschaften Butterzopf<br />
bis zu filigranen Schoggi- Die Finalistinnen der Wahl zur Ro-<br />
wie warme Weggli!<br />
Gemse, s e das Auge re<br />
V Gabi Crvi<br />
Wer sich dem Rundgang auf dem Hof<br />
anschloss, der bestaunte die Vielfalt<br />
Wagen. – Gleich neun Schönheiten<br />
an Anbausorten. Alles, was gesund<br />
versammelten sich am Samstag vor<br />
und lecker ist, wächst hier auf gutem<br />
dem neuen Auhof-Hofladen, um ihn<br />
Boden, in mildem Klima. Währenddem<br />
die Erwachsenen beim schmack-<br />
offiziell der Kundschaft zu übergeben.<br />
Die Rosenprinzessinnen flankierten<br />
haften «Grünzeug» schauten, war bei<br />
dabei Petra und Martin Krucker, welche<br />
auf eine anstrengende, aber auch<br />
Ein Streichelzoo mit Geissen und<br />
den Kindern die Tierwelt angesagt.<br />
spannende Zeit zurückblickten.<br />
Kälbern liess die Kinderaugen leuchten<br />
und zog die kleinen Hände wie<br />
Rsenprnessnnen serveren<br />
magisch in Richtung Fellknäuel. Wer<br />
Der Hausherr plauderte ein wenig aus<br />
mit Streicheln fertig war, der hatte die<br />
dem Nähkästchen, erinnerte sich an<br />
Hände wieder frei <strong>für</strong> ein feines Bauernhofglace,<br />
das trotz trübem Wetter<br />
den Start des alten Gemüseladens im<br />
Schopf und den nun bewältigten<br />
herrlich schmeckte.<br />
«Schlusseffort» beim Füttern der<br />
Im Festzelt war man auch vor den<br />
neuen Kassen mit Artikelnummern Eröffnung: Pera ud Mari Krucker (Mie) freue sich mi de Rseprizessie<br />
auf eie gue Sar des eue Auhf-Hflades. Bild Gabi Crvi ge Musik, Speis und<br />
Regentropfen sicher und genoss lüpfi-<br />
und Strichcodes.<br />
Trank.<br />
GrilltellerMix<br />
ca. 800 g<br />
CHF 34.90/kg<br />
OROPERLA<br />
0,75 l<br />
LE SUPERBE<br />
Emmentaler AOC<br />
1kg<br />
NESTLÉ<br />
La Laitière<br />
proKilo<br />
proFlasche<br />
Nützlich: Das kleine Implantat kann das Knochenwachstum überwachen – im Laborversuch (rechts) wird getestet, ob das Implantat die Erwartungen erfüllt.<br />
plantat. Das speichert per Bewegungssensor,<br />
wie viel sich ein Patient macht. Zum Beispiel, ob in einem wie die Technologie da<strong>für</strong> entwickeln.<br />
Menschen sehen und was dieser sie sichtbar und nutzbar machen –so-<br />
bewegt und ob der Knochenspalt an Restaurant jeder Sitzplatz von einem Kurz zusammengefasst arbeitet das<br />
der Bruchstelle korrekt zuwächst. Menschen besetzt ist. Die elektronischen<br />
Augen erkennen aber nicht, wer petenzbereichen Mobilkommunikati-<br />
Institut fachübergreifend in den Kom-<br />
Eine beeinträchtigte Heilung soll<br />
der behandelnde Arzt anhand der dort sitzt.<br />
on, Digitale Signalverarbeitung,<br />
Daten erkennen können. Die Daten «Um die Gesichtserkennung geht es Drahtlose Sensornetzwerke, Navigationssysteme,<br />
Bildverarbeitung und<br />
des Implantats können einfach mit einem<br />
schnurlosen Lesegerät ausgele-<br />
Andreas Hartmann. Einmal entwi-<br />
Regelung von Mehrgrössensystemen.<br />
dabei nicht», sagt Adec-Projektleiter<br />
sen werden. «Ganz ähnlich wie der ckelt, kann die Technologie laut Hartmann<br />
<strong>für</strong> verschiedenste Anwendunrutschsensorsystem<br />
entwickelt. Es re-<br />
So hat das ICOM auch ein Hang-<br />
Von Willi Meissner<br />
Tierarzt bei der Ohrmarke eines<br />
Hundes», erklärt ICOM-Leiter Heinz gen verwendet werden.<br />
gistriert feinste Bewegungen im Boden<br />
und kann so etwa in Schienennä-<br />
<strong>Rapperswil</strong>-Jona. –Wenn Knochen Mathis.<br />
Ein erster Kunde wolle sie zum Zählen<br />
von Menschen in Restaurants und he rechtzeitig Alarm schlagen, bevor<br />
gebrochen sind, wachsen sie wieder Momentan ist die Entwicklung des<br />
zusammen. Mal schneller, mal langsamer.<br />
Manchmal gibt es bei der Hei-<br />
«präklinischer» Versuch. An Men-<br />
App sollen Kunden sehen können, ob nert.<br />
Implantats noch ein sogenannter Bars nutzen. «Über eine Smartphone- ein Zug über verschüttete Gleise donlung<br />
aber Probleme. Ärzte müssen schen wurde das Implantat also noch sie im Restaurant oder der Bar noch<br />
sich dann auf ihre Erfahrung und nicht erprobt. Laut Projektleiter Markus<br />
Windolf vom AO Forschungsinsti-<br />
Hartmann. Derzeit würden Adec und Für einen TV-Bericht im «Kassen-<br />
einen Platz bekommen», erklärt GPS-Tracker ging auf Reise per Post<br />
Röntgenbilder verlassen, um die Knochenheilung<br />
zu beurteilen und wenn tut Davos wird momentan die nächste ICOM in einem zweiten Projekt noch sturz» hat das ICOM kleine GPS-Tracker<br />
per Brief versandt. Die TV-Sen-<br />
nötig rechtzeitig einzugreifen. Entwicklungsphase eingeleitet. Wieder<br />
in Zusammenarbeit mit dem tion des Sensorsystems arbeiten. dung wollte herausfinden, ob die A-<br />
an einer kosteneffizienteren Installa-<br />
ICOM in <strong>Rapperswil</strong>. «Bisher war die<br />
Post während der Weihnachtszeit<br />
Arbeit mit dem ICOM sehr fruchtbar»,<br />
sagt Windolf.<br />
ICOM-Leiter Heinz Mathis sieht noch chen Weg die Briefe nehmen.<br />
Regionale Busse beobachten wirklich pünktlich ankommt und wel-<br />
weitere Anwendungsmöglichkeiten. Ein anschauliches Beispiel findet<br />
Weitere Infos: www.suedostschweiz.ch/dossier 3D-Erkennung aus Eschenbach «Das könnte als Ergänzung zur konventionellen<br />
Videoüberwachung, et-<br />
www.icom4u.ch. Besucher können<br />
sich auch auf der Website<br />
Ändern könnte das ein neues Implantat,<br />
welches derzeit beim AO For-<br />
der Eschenbacher Firma Adec Technowa<br />
an Flughäfen, interessant sein», auf einer Karte in Echtzeit sehen, wo<br />
Ein weiteres Projekt des ICOM mit<br />
schungsinstitut Davos in enger Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> sie 3D-Sensoren die Erkennung von wendung sei jedoch ein lückenlos mit menswiler Schneiderbus Linienbus<br />
logies ist fast fertig. Zusammen wollen sagt er. Voraussetzung <strong>für</strong> diese An-<br />
und wie schnell die Busse der Er-<br />
<strong>Technik</strong> <strong>Rapperswil</strong> (HSR) entwickelt bewegten Menschen und Objekten 3D-Sensoren abgedeckter Bereich. AG im Moment zwischen <strong>Rapperswil</strong>,<br />
wird. Das HSR-Institut <strong>für</strong> Kommunikationssysteme<br />
(ICOM) kreierte da-<br />
Die Sensoren sollen anhand der das ICOM hauptsächlich beschäftigt:<br />
beibringen.<br />
Beide Projekte zeigen, womit sich Rüti, Uznach und Wattwil fahren.<br />
<strong>für</strong> ein sogenanntes Datenlogger-Im-<br />
Form erkennen, ob sie gerade einen Verschiedenste Daten erfassen und Weitere Informationen auf www.icom.hsr.ch.<br />
RICOLA®<br />
Kräuterbonbonsohne Zucker<br />
2x125 g<br />
Noch in der Nachkriegszeit stand<br />
Ribel <strong>für</strong> weite Teile der Bevölkerung<br />
auf dem Speiseplan. Doch dann verschwand<br />
der Linthmais aus dem An-<br />
proPackung<br />
bauplan der einheimischen Bauern.<br />
Mais wurde nur noch als Viehfutter<br />
angebaut. Seit 1999 wird Speisemais<br />
wieder in der Linthebene angepflanzt.<br />
Tuggen. –Der Ribel ist eine vergessene<br />
Spezialität aus der Region – jetzt<br />
kann sie wiederentdeckt werden:<br />
Saatgut wird von Hand gewonnen<br />
Und zwar im Vorfeld der Generalversammlung<br />
des Vereins Linthmais.<br />
Saatgutgewinnung im Herbst von<br />
Inzwischen wird der Linthmais zur<br />
Bittebeachten Sie, dass die Spezialangebotenur<br />
in begrenzter<br />
Anzahl zur Verfügung stehen. Dieser findet am Sonntag, 10. März,<br />
Hand geerntet. Danach werden die<br />
Es kann deshalb vorkommen,<br />
dass einzelne Produkteaufgrund von 11 bis 12 Uhr auf dem Blindenhof<br />
der Familie Pfister-Bruhin in Tug-<br />
zusammengebunden und zum Trock-<br />
ausverkauftsind. Da<strong>für</strong> bitten<br />
Maiskolben entblättert, paarweise<br />
einer grossen Nachfrage schnell<br />
wir um Ihr Verständnis. Abgabe gen statt. Im Vorfeld des Anlasses, von<br />
nen aufgehängt. Das Erleben dieses<br />
nur in Haushaltsmengen. Alle<br />
9 bis 11 Uhr, bietet sich die Gelegenheit<br />
zum Genuss einer kulinarischen<br />
jeweils die Aktion «Ushülltschetä»<br />
alten, neuen Handwerks ermöglicht<br />
Preise sind in der Währung CHF<br />
angegeben.<br />
Satz-und Druckfehler vorbehalten.<br />
©2013ALDI SUISSE AG Eigentümlichkeit.<br />
«Ushülltschetä»: Auf dem Hof Mühle in Tuggen werden Maiskolben entblättert. des Vereins Linthmais auf dem Hof<br />
Mühle in Tuggen. (eing)<br />
Seit 1999 wieder in der Linthebene<br />
In der Zeit des Zweiten Weltkrieges tion die Anbaufläche in der Linth-ebene<br />
grossräumig ausgedehnt. Mit der serten sich auch die Maiskulturen. 079 574 72 83 oder<br />
damaligen «Anbauschlacht» vergrös-<br />
Anmeldung und Reservation: unter Telefon<br />
(1939 bis 1945) wurde durch Meliora-<br />
info@linthmais.ch<br />
Lafage Novellum<br />
ChardonnayIGP d’Oc 2011<br />
13,5 %Vol.<br />
0,75 l<br />
CUCINA<br />
Parmigiano Reggiano<br />
Poulet-Jägersteak<br />
ca. 500 g In der Kühlung.<br />
CHF 12.90/kg<br />
statt 3.49<br />
Rispentomaten<br />
1 kg<br />
Bittebeachten Sie, dass die Spezialangebotenur<br />
in begrenzter<br />
Anzahl zur Verfügung stehen.<br />
Es kann deshalb vorkommen,<br />
dass einzelne Produkteaufgrund<br />
einer grossen Nachfrage schnell<br />
ausverkauftsind. Da<strong>für</strong> bitten<br />
wir um Ihr Verständnis. Abgabe<br />
nur in Haushaltsmengen. Alle<br />
Preise sind in der Währung CHF<br />
angegeben.<br />
Satz-und Druckfehler vorbehalten.<br />
©2013ALDI SUISSE AG<br />
pro Packung<br />
Roastbeef<br />
100 g In der Kühlung.<br />
AKTUELLES<br />
FORSChung an der HSR im FOKUS<br />
Konkrete Beispiele aus der Forschung<br />
in der «Südostschweiz»<br />
Die «Südostschweiz» beleuchtete<br />
die Forschungstätigkeit der<br />
HSR in einer halbjährigen Serie.<br />
Darin stellte sie jeweils montags<br />
ein Institut vor. Die Reihe startete<br />
Ende Januar mit einem Interview<br />
mit Rektor Prof. Dr. Hermann<br />
Mettler und Prorektor Prof. Alex<br />
Region DiE SüDoStSchwEiz | MontAG, 13. MAI 2013 7<br />
Die Zeit des Bauens auf<br />
der grünen Wiese ist vorbei<br />
Die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong><br />
<strong>Rapperswil</strong> (HSR) ist vor allem<br />
<strong>für</strong> ihre Ingenieursausbildung<br />
bekannt. Die wird nicht zuletzt<br />
wegen der Forschungsinstitute<br />
an der HSR immer besser. Die<br />
«Südostschweiz» stellt jeden<br />
Montag ein Institut vor.<br />
Forschung<br />
an der HSR<br />
Verdichtung<br />
kein Allheilmittel<br />
Soziale Faktoren<br />
werden erforscht<br />
Vom «Gemüeslädeli» zum prächtigen Hofladen<br />
Die Linth-Tour führte die<br />
Besucher ins «Gemüseland»<br />
auf den Auhof nach Wagen.<br />
Bei Petra und Martin Krucker<br />
erlebte man ein «knackigfrisches»<br />
Wochenende.<br />
ab Montag, 13.05.<br />
solange Vorrat reicht<br />
Secco Italia LimitedEdition<br />
11 %Vol.<br />
ICOM-PROJEKT in die USA verkauft<br />
Simeon über die Wichtigkeit<br />
von anwendungsorientierter Forschung<br />
und Entwicklung aF&E<br />
an der HSR. Seither sind über<br />
zwanzig spannende Artikel erschienen.<br />
http://www.suedostschweiz.ch/<br />
dossier/forschung-der-hsr<br />
Region DiE SüDoSTScHwEiz | MonTAg, 25. FEbRuAR 2013 5<br />
HSR macht Knochenheilung<br />
per Implantat kontrollierbar<br />
Ein Mobile-App-Unternehmen aus Chicago<br />
kauft das Produkt einer HSR Projektarbeit<br />
Antique<br />
ca. 300 g<br />
Spargeln<br />
weiss<br />
Crème Caramel<br />
4x100 g<br />
pro100 g<br />
3. 49<br />
6. 99<br />
Die <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong><br />
<strong>Rapperswil</strong> (HSR) ist vor allem<br />
<strong>für</strong> ihre Ingenieursausbildung<br />
bekannt. Sie wird nicht zuletzt<br />
wegen der Forschungsinstitute<br />
an der HSR immer besser. Die<br />
«Südostschweiz» stellt jeden<br />
Montag ein Institut vor.<br />
11. 99<br />
proBund<br />
3. 99<br />
statt 6.99<br />
proPackung<br />
2. 85<br />
Einfach ALDI.<br />
-42 %<br />
Forschung<br />
an der HSR<br />
Linthmais lädt zum Ribel-Zmorgä ein<br />
Für einmal bietet sich die<br />
Gelegenheit, eine vergessene<br />
Spezialität aus der Region<br />
wieder zu entdecken: Der<br />
5. 99 Verein Linthmais lädt zum<br />
Ribel-Zmorgä ein.<br />
Einfach ALDI.<br />
PREISE und AUSZEIChnungen<br />
HSR Elektro-Crack an Weltmeisterschaft<br />
Der HSR Elektrotechnik-Student<br />
Lucas Däscher hat an den diesjährigen<br />
Berufsweltmeisterschaften<br />
in Leipzig den vierten Platz erreicht.<br />
In den Disziplinen Schemazeichnen<br />
und Fehlersuche sowie<br />
in einem 20-stündigen Testprojekt<br />
haben 25 Anlagenelektriker<br />
aus verschiedenen Ländern um<br />
den Titel gekämpft. Der amtierende<br />
Schweizer Meister hat da<strong>für</strong><br />
sein Studium <strong>für</strong> ein Semester<br />
unterbrochen. Neben dem Wissen<br />
aus dem Studium und der<br />
wochenlangen Vorbereitung hat<br />
Montagbis<br />
Mittwoch<br />
Angebote gültig<br />
vom25. bis 27.02.<br />
pro Flasche<br />
7. 99<br />
D.O.P.<br />
ca. 200 g In der Kühlung.<br />
pro Kilo<br />
19. 99<br />
ur<br />
Neuer MasterSTUDIEngang beanTRAGT<br />
ihm auch seine ruhige Art geholfen,<br />
sich einen Spitzenplatz zu erarbeiten.<br />
Über 1000 Jugendliche aus mehr<br />
als 50 Ländern machten die<br />
«WorldSkills Leipzig 2013» zum<br />
grössten internationalen Berufswettbewerb<br />
aller Zeiten. «Ich<br />
habe mich im letzten halben Jahr<br />
fachlich und persönlich extrem<br />
weiterentwickelt. Nun freue ich<br />
mich, in Zukunft auch als Ingenieur<br />
auf diese Erfahrung zurückgreifen<br />
zu können», bilanziert Lucas<br />
Däscher.<br />
MAS Software Produktmanagement<br />
4. 99<br />
Software Produktmanager entwickeln<br />
einerseits die Produktspezifikation<br />
pro 100 und die technische Architektur,<br />
andererseits berücksich-<br />
1. 29<br />
g<br />
tigen sie organisatorische und<br />
GourmetSelection<br />
proPackung<br />
1. 99<br />
-42%<br />
wirtschaftliche Aspekte. Diese<br />
Schnittstellenfunktion erfordert<br />
ein gutes Verständnis von User<br />
Experience, Softwareentwicklung,<br />
Be trieb, Support und rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen. Im berufsbegleitenden<br />
Nachdiplomstudium<br />
FHO Software Produktmanagement<br />
erlernen Studierende Kompetenzen<br />
<strong>für</strong> die nachhaltig erfolgreiche<br />
Entwicklung von Software.<br />
Das Studium besteht aus zwei Zertifikatskursen<br />
sowie der Masterarbeit<br />
und dauert drei Jahre. Der<br />
Start <strong>für</strong> das neue Masterstudium<br />
ist <strong>für</strong> das Frühjahr 2014 geplant.<br />
http://www.hsr.ch/mas-swpm<br />
Der ICOM-Projektingenieur und<br />
HSR Elektrotechnik-Absolvent Ro -<br />
bert Hegner hat während zweieinhalb<br />
Jahren mit der Partnerfirma<br />
ADEC ein «Self-Organizing<br />
Distributed People Tracking System»<br />
entwickelt. Das System mit<br />
3-D-Kameras (beispielsweise Microsoft<br />
Kinect) erlaubt ein kameraübergreifendes<br />
Tracking und<br />
Counting von Personen. Es han-<br />
delt sich um ein verteiltes System<br />
und ist somit gut skalierbar. Eine<br />
automatische Kalibration vereinfacht<br />
die Inbetriebnahme. Kaum<br />
hatte Robert Hegner dieses KTI-<br />
Projekt beendet, wurden die ersten<br />
100 Counter-Einheiten an die<br />
Firma SceneTap in Chicago verkauft,<br />
welche die ICOM-Lösung<br />
unter vielen anderen ausgewählt<br />
hat.<br />
Die Software erkennt Bewegungen über mehrere Kameras hinweg.<br />
ChancengleichhEIT<br />
Mehr Dozentinnen <strong>für</strong> die FHO<br />
An Fachhochschulen sind Frauen<br />
in Lehre und Forschung untervertreten,<br />
vor allem in den technischen<br />
und betriebswirtschaftlichen<br />
Fachrichtungen. Nur jede<br />
sechste Vollzeitdozentur an der<br />
FHO wird von einer Frau wahrgenommen.<br />
Tagungen und Podiumsdiskussionen<br />
finden teilweise<br />
in reinen Männergruppen statt<br />
und in den hochschuleigenen Institutionen<br />
und Kommissionen<br />
sind Forscherinnen, wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterinnen oder Expertinnen<br />
rar. Im natürlichen Generationenwechsel<br />
sieht die FHO<br />
eine Chance, den Anteil der<br />
Frauen unter den Dozierenden zu<br />
erhöhen, und startet das Projekt<br />
«Mehr Dozentinnen an die Fachhochschule<br />
Ostschweiz». Interessierte<br />
informieren sich unter<br />
www.fachhochschuldozentin.ch<br />
über das Berufsbild, die Voraussetzungen<br />
und das Bewerbungsverfahren<br />
<strong>für</strong> Fachhochschuldozentinnen.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
wurde auch ein Fachfrauenpool<br />
entwickelt, der mittlerweile<br />
rund 280 Einträge zählt.<br />
Frauen aus diesem Pool erhalten<br />
regelmässig die Stellenausschreibungen<br />
der vier FHO-Teilschulen<br />
zugeschickt.<br />
40 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
AKTUELLES<br />
PREISE und AUSZEIChnungen<br />
Erfolgreich in Berlin<br />
Zwei Studierende der Landschaftsarchitektur<br />
wurden am<br />
AIV-Schinkel-Wettbewerb 2013<br />
mit dem Sonderpreis <strong>für</strong> Gartenbau<br />
und Gartenkultur ausgezeichnet.<br />
Am dies jährigen AIV-<br />
Schinkel-Wettbewerb zum Thema<br />
«Transformation TXL. Vom<br />
Flugfeld zum Lebensraum» beteiligten<br />
sich über 300 junge Planer<br />
und Ingenieurinnen aus dem<br />
deutschsprachigen Raum – darunter<br />
auch Barbara Lantschner<br />
und Jonas Obertüfer von der<br />
HSR. Sie wurden mit dem Sonderpreis<br />
der Lenné-Akademie <strong>für</strong><br />
Gartenbau und Gartenkultur ausgezeichnet.<br />
Die Aufgabe bestand<br />
darin, die Fläche des Flughafens<br />
Tegel in Berlin nach dessen<br />
Schliessung umzunutzen. Mit einem<br />
Wechselspiel von Weite und<br />
Grün überzeugten die beiden<br />
Studierenden die Jury. Die Weite<br />
entsteht durch eine Schotterfläche<br />
aus dem Abbruchmaterial der<br />
zweiten Rollbahn. Das Grün hingegen<br />
bildet sich durch einen<br />
Parkgürtel mit einem intensiv entwickelten,<br />
peripheren Rundweg.<br />
«Es wird ein in sich geschlossener,<br />
von der Weite des Raumes inspirierter<br />
Park geschaffen, der<br />
vielfältige Sequenzen mit differenzierten<br />
Nutzungsaspekten zu-<br />
Stefan Zollinger<br />
aus Uster erhält<br />
den diesjährigen<br />
Preis der Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Mathematik<br />
an Schweizer<br />
Fachhochschulen.<br />
Die Expertenkommission<br />
<strong>für</strong> die Nominierung<br />
des GMFH-Preises hat die Masterarbeit<br />
«Human Motion Tracking<br />
Using Inertial and Magnetic Sensors»<br />
des HSR Master-Absolventen<br />
Stefan Zollinger als eindrücklich<br />
und von hohem Niveau bezeichnet<br />
und entschieden, ihm<br />
den diesjährigen GMFH-Preis zu<br />
Mit der Schliessung des Flughafens Berlin Tegel wird eine immense Fläche frei.<br />
lässt», heisst es im Abschlussbericht<br />
der Jury. Der Parkgürtel<br />
vermittle zwischen der Weite des<br />
ehemaligen Flugfeldes und der<br />
Dichte der angrenzenden Quartiere.<br />
Der Schinkel-Wettbewerb<br />
ist im deutschsprachigen Raum<br />
der grösste Ideen- und Förderwettbewerb<br />
<strong>für</strong> junge Planer und<br />
Ingenieurinnen, die nicht älter als<br />
35 Jahre alt sein dürfen.<br />
Auszeichnung <strong>für</strong> HSR Master-Absolventen<br />
verleihen. Die GMFH stiftet jährlich<br />
einen Preis <strong>für</strong> diejenige Bachelor-<br />
oder Master-Arbeit in einem<br />
Studiengang aus <strong>Technik</strong>,<br />
Architektur oder Life Sciences,<br />
die am überzeugendsten den anspruchsvollen<br />
Einsatz von Mathematik<br />
in einer praktischen Anwendung<br />
oder in einer theoretischen<br />
Abhandlung aufzeigt.<br />
Stefan Zollinger hat bereits an<br />
der Diplomfeier im letzten Herbst<br />
den HSR Preis als bester Masterabsolvent<br />
erhalten. Er hat die<br />
Vertiefung Sensor, Actuator and<br />
Communication Systems absolviert.<br />
Unser Versprechen an Sie, liebe Gäste<br />
Wir wollen, dass Sie sich bei uns rundum wohlfühlen.<br />
Da<strong>für</strong> setzen wir uns Tag <strong>für</strong> Tag ein.<br />
Ob als Gast, dem Ernährungsfragen nicht ganz gleichgültig<br />
sind, oder als Gastgeber, der einen Anlass<br />
durchführen möchte: In der Mensa der HSR <strong>Rapperswil</strong><br />
sind Sie gut aufgehoben.<br />
Öffnungszeiten Schulbetrieb<br />
Montag bis Freitag: 7.00 bis 16.00 Uhr<br />
Unterrichtsfreie Zeit<br />
Montag bis Freitag: 7.00 bis 13.30 Uhr<br />
SV (Schweiz) AG<br />
Mensa HSR, CH-8640 <strong>Rapperswil</strong><br />
Telefon +41 (0)55 210 68 83<br />
http://hochschule-rapperswil.sv-group.ch<br />
www.sv-group.com<br />
www.hsr.ch/die HSR/Raumangebot und Mensa<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
41
AKTUELLES<br />
PRAKTIKUMSPLäTZE<br />
Vom Gymi an die HSR<br />
Die HSR vermittelt <strong>für</strong> Gymnasiastinnen<br />
und Gymnasiasten in Zusammenarbeit<br />
mit Wirtschaftspartnern<br />
Praktikumsplätze in Informatik<br />
und Elektrotechnik. In -<br />
teressierte finden unter www.<br />
hsr.ch/praktikum die Angebote<br />
und können sich anschliessend<br />
direkt bei den Unternehmen bewerben.<br />
Die Gymnasiastinnen und<br />
Gymnasiasten müssen ein einjähriges<br />
Praktikum in einem der Studienrichtung<br />
verwandten Beruf<br />
absolvieren, bevor sie an einer<br />
Fachhochschule studieren dürfen.<br />
Das Praktikum stellt sicher,<br />
dass sie Berufserfahrungen sammeln<br />
und gut auf das Studium<br />
vorbereitet werden. Schliesslich<br />
müssen sie neben Studierenden<br />
bestehen, die mehrjährige Berufserfahrung<br />
mitbringen.<br />
GEO-InFORMATIOnSSySTEME im FOKUS<br />
FOssgis-Konferenz 2013 an der HSR<br />
Einer der zahlreichen Referenten an FOSSGIS: Andreas Hocevar von der<br />
Technischen Universität Wien.<br />
Christian Lindauer fand sein Praktikum bei der EPS Software Engineering AG<br />
in Wil.<br />
HSR Professor Stefan Keller hat die<br />
grösste deutschsprachige Anwenderkonferenz<br />
<strong>für</strong> freie Geo-Informationssysteme<br />
und freie Geodaten<br />
zum ersten Mal in die Schweiz<br />
geholt. Rund 350 Teilnehmende<br />
aus Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz tauschten sich während<br />
dreier Tage auf dem HSR<br />
Campus aus. In mehr als 60 Vorträgen<br />
erfuhren die Teilnehmenden<br />
Trends und Hintergründe zu<br />
Technologien und Entwicklungen<br />
von Open-Source-Geo-Software<br />
und freien Geodaten. Der Themenbogen<br />
spannte sich von der<br />
Datenaufbereitung über den<br />
Aufbau von Geodateninfrastrukturen<br />
bis hin zu Technologien zur<br />
Prozessierung und Darstellung<br />
von umfangreichen Geodaten.<br />
Kartografen, Programmiererinnen<br />
und Dienstleistungsunternehmen<br />
präsentierten ihre neusten<br />
Projekte und Entwicklungen<br />
in der Ausstellung.<br />
Join us!<br />
Werden Sie Member unseres Netzwerks:<br />
kostenlos <strong>für</strong> Studenten und Diplomanden bis 1 Jahr nach Abschluss.<br />
Heute anmelden – morgen schon profitieren!<br />
www.swissengineering.ch<br />
Sichern Sie sich attraktive Vorteile wie:<br />
• Professionelles Netzwerk mit 13’000 Berufskolleginnen und -kollegen<br />
• Jährliche Salärempfehlung mit Online-Tool<br />
• Karriereberatung und CV-Check<br />
• Fachveranstaltungen / Events<br />
• Monatliche Fachzeitschrift<br />
Das Netzwerk der Ingenieure und Architekten in der Schweiz.
AKTUELLES<br />
ErfolgreichES erstes Jahr im SchÜLERLABOR<br />
Über 2000 HSR Design-Becher hergestellt<br />
Beinahe 50 Schulklassen von<br />
Baar bis Bonaduz haben im HSRlab,<br />
dem Schülerlabor der HSR,<br />
einen Tag lang die Schulbank<br />
gegen einen Beruf in einem Industriebetrieb<br />
eingetauscht. Seit<br />
Über 50 Schulklassen besuchten bis<br />
heute das HSRlab.<br />
termine<br />
Sommer 2012 können Schülerinnen<br />
und Schüler der Oberstufe<br />
mit neuester <strong>Technik</strong> auf einer<br />
computergesteuerten Spritzgiessmaschine<br />
hochwertige Kunststoffbecher<br />
herstellen. Die Schüler<br />
und Schülerinnen verteilen<br />
sich auf fünf Spezialistenteams<br />
und arbeiten selbst ändig. Finanziert<br />
wird der Besuch über Patenunternehmen<br />
aus der Industrie,<br />
die sich so den potenziellen Lernenden<br />
präsentieren können. Mit<br />
dieser Initiative möchte die HSR<br />
die jungen Leute <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> begeistern.<br />
Haben auch Sie Interesse,<br />
einer Schulklasse aus Ihrer<br />
Region einen Tag im HSRlab zu<br />
finanzieren? www.hsrlab.ch<br />
Herbstaustellung Textilaltro: TEXT il DIALOG<br />
Cilia Unholz (Chur) und Marianna<br />
Gostner (Hombrechtikon):<br />
Zwei Textilkünstlerinnen<br />
im Dialog mit ihren Werken.<br />
Die Werke von Cilia Unholz stehen<br />
im Dialog mit Farben und<br />
Formen. Bevorzugte Farben sind<br />
Grün und Blau. Ihr Metier ist die<br />
Tapisserie. Meist entstehen ihre<br />
Werke nach der Auswahl der Farben<br />
im Dialog mit dem Webstuhl.<br />
Selten weiss sie zu Beginn, wie<br />
das Gewebte nach seiner Vollendung<br />
ausschaut – und wie es auf<br />
den Betrachter wirken wird. Anders<br />
Marianna Gostner. Sie steht<br />
zu Beginn im Dialog mit der Materie<br />
und tastet sich an das Material<br />
heran. So ergeben sich klare<br />
Vorstellungen der in Variationen<br />
zu gestaltenden Werke. Der<br />
Wechsel der Substanz vollzog<br />
sich über die Jahre ihrer künstlerischen<br />
Tätigkeit. Aus hart wurde<br />
weich, Stein zu Papier, Textilien<br />
kamen hinzu und formten sich zu<br />
Filz. Unweigerlich stehen damit<br />
die beiden Künstlerinnen und<br />
ihre Werke während der Zeit der<br />
Ausstellung im Dialog.<br />
Edith Villinger<br />
Vernissage:<br />
Fr, 18. Oktober 2013, 17–20 h<br />
Finissage:<br />
Fr, 29. November 2013, 17–19 h<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag–Freitag, 9.30–18 h<br />
1. November geschlossen<br />
www.textilaltro.hsr.ch<br />
AUSBLICK agenDA HSR<br />
21.9.2013<br />
App Quest 2013 Bootcamp<br />
www.appquest.hsr.ch<br />
Am Bootcamp der diesjährigen<br />
HSR App Quest werden Lernende<br />
in die App-Programmierung<br />
<strong>für</strong> iPhone und Android<br />
eingeführt. In den darauf folgenden<br />
zwölf Wochen entwickeln<br />
die Teams vier eigene Apps, um<br />
die abschliessende Treasure<br />
Hunt zu gewinnen.<br />
23.10.2013<br />
HSR Innovationstagung:<br />
Energiestrategie<br />
www.ipek.hsr.ch<br />
Im Scheinwerferlicht dieser Tagungsreihe<br />
stehen Innovation<br />
und Technologietransfer <strong>für</strong><br />
KMUs. An der nächsten Tagung<br />
präsentieren Firmen konkrete<br />
Beispiele zum Thema Energie.<br />
26.10.2013<br />
Bachelor-Infotag<br />
www.hsr.ch/infotag<br />
Die Prorektorin Prof. Dr. Margit<br />
Mönnecke präsentiert persönlich<br />
die vielen Vorzüge der HSR. Auf<br />
Rundgängen durch die Schulräume<br />
und Labors stellen sich die<br />
einzelnen Studiengänge vor.<br />
9.11.2013<br />
RobOlympics<br />
www.robolympics.ch<br />
An der RobOlympics setzen<br />
sich Oberstufenschülerinnen und<br />
-schüler auf spielerische Art und<br />
Weise mit <strong>Technik</strong> auseinander.<br />
Mit selbstgebauten Robotern treten<br />
sie dabei in unterschiedlichen<br />
Disziplinen gegeneinander an.<br />
20.3.2014<br />
Swiss Symposium on Lab<br />
Automation 2014<br />
www.ilt.hsr.ch<br />
Das Institut <strong>für</strong> Labortechnologie<br />
ILT und der Verein Toolpoint for<br />
Life Science laden jährlich zum<br />
Swiss Symposium on Lab Automation<br />
mit Fachreferaten von<br />
und <strong>für</strong> Branchenexperten aus<br />
dem Gebiet der Automation und<br />
der Instrumentation im Medizinal-<br />
und Life-Science-Sektor ein.<br />
26.3.2014<br />
HSR Karriereforum<br />
mit Stellenbörse<br />
www.hsr.ch/stellenboerse<br />
Unternehmen aus der ganzen<br />
Schweiz, vom KMU bis zum<br />
Grosskonzern, werben auf dem<br />
Campus um Absolventinnen und<br />
Absolventen. Die Studierenden<br />
erhalten zudem nützliche Tipps<br />
rund um die Karriereplanung.<br />
28.3.2014<br />
<strong>Rapperswil</strong>er Tag<br />
www.rapperswilertag.ch<br />
Die jährliche Fachtagung <strong>für</strong><br />
Landschaftsarchitekten, Architektinnen<br />
und Fachleute aus der<br />
Planung.<br />
10.4.2014<br />
IG VPE Virtuelle<br />
Produktentwicklung<br />
Schweiz<br />
www.vpe-swiss.ch<br />
Innovationen dank virtueller Produktentwicklung:<br />
Das Symposium<br />
vereinigt jährlich Anwender,<br />
Dienstleisterinnen und System<br />
anbieter unter einem Dach.<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
43
AKTUELLES<br />
HSR publikationen<br />
Der globale Kontrakt<br />
Die Welt im Jahr 2079: Katastrophen<br />
und Wirren der ersten Jahrhunderthälfte<br />
sind bewältigt, die<br />
Menschheit hat zu einer neuen<br />
Weltordnung gefunden. Die Regionen<br />
beziehungsweise die Mehrzahl<br />
der Menschen unterstehen<br />
einem globalen Kontrakt; wenige<br />
leben in autonomen Reservaten.<br />
Vier Forschende aus dem Schweizer<br />
Mittelland und zwei Gotthard-<br />
Reservatsbewohner reflektieren<br />
in Briefen die Unterschiede der Lebensweisen,<br />
die sich aus der globalen<br />
Neuordnung und der klimabedingten<br />
Umsiedlung von rund<br />
hundert Millionen Menschen ergeben<br />
haben.<br />
Von: Kurt W. Gilgen<br />
Verlag: Vdf Hochschulverlag<br />
ISBN-Nr.: 978-3-7281-3511-7<br />
Schatten konstruieren<br />
«Schatten konstruieren» ist einerseits<br />
ein Lehrbuch <strong>für</strong> Studierende<br />
und junge Praktizierende: Konstruktionsmethodik,<br />
Tragwerksleh-<br />
Bäume sind optimale Schattenspender:<br />
re Im Winter und ermöglichen geeignete sie den Lichteinfall, Pflanzen werden<br />
im Sommer schützen sie davor. Aber nicht<br />
überall lassen sich Bäume pflanzen; auch<br />
Pergolen, Pavillons, Zelte, Sonnensegel oder<br />
neben Seile übernehmen die Funktion Ausführungen der Schattenspende<br />
im Freiraum. Während bei kleinen<br />
zur Geschichte<br />
Pergolen oder Laubengängen und das Tragwerk zum Phänomen des<br />
Bauten und Sonnensegeln die Funktion im<br />
Vordergrund steht, sind es bei berankbaren<br />
und die Pflanze.<br />
Konstruktionsmethodik, Tragwerkslehre,<br />
Schattens Ausführungen zur Geschichte und zum behandelt. Andererseits<br />
In einem systematisch ist geordneten es Pflanzen- ein Nachschlagewerk<br />
Phänomen des Schattens vermitteln die<br />
theoretischen Grundlagen.<br />
katalog werden die wichtigsten <strong>für</strong> die Schattenspende<br />
nutzbaren Pflanzen dargestellt.<br />
<strong>für</strong> Konstruktive routinierte Details vom Fundament über Praktiker: Weltweit<br />
die Verbindungen bis zum Schattenwurf:<br />
Die zweiunddreißig qualitätvollen und repräsentativen<br />
Projekte aus fünf Kontinenten<br />
gebaute mit maßstabsgetreuen Detailzeichnungen Projekte von Landschaftsarchitekten<br />
Mit Beiträgen von: Julia Burbulla, Nancy und Architek-<br />
bilden eine einzigartige Inspirationsquelle<br />
<strong>für</strong> jeden Planer.<br />
Yen-wen Cheng, Markus Fierz, Siegfried Gaß,<br />
Joachim Kieferle, Fabienne Kienast Weber,<br />
Hans-Joachim Liesecke, Peter Petschek,<br />
ten, Maja Tobler und von Olivier Zuber Studenten, aber auch von<br />
www.birkhauser.com<br />
namhaften Büros werden mit wenig<br />
Text, viel Bild- und Planmaterial<br />
und in massstabsgetreuen Detailzeichnungen<br />
gezeigt.<br />
P. Petschek, S. Gaß (Hrsg.) Schatten konstruieren<br />
Von: Peter Petschek, Sigfried Gass<br />
Verlag: Birkhäuser<br />
ISBN-Nr.: 978-3-0346-0713-1<br />
Peter Petschek,<br />
Siegfried Gaß (Hrsg.)<br />
Pergolen, Pavillons, Zelte,<br />
Seile und Pflanzen<br />
Textdiagnose und Schreibberatung<br />
Dieses Buch unterstützt Dozierende,<br />
die Fach- und Qualifizierungsarbeiten<br />
begleiten und beurteilen.<br />
Es zeigt, wie wissenschaftliche<br />
Texte funktionieren,<br />
wie eine Studienarbeit sprachlich<br />
optimiert werden kann und wo<br />
die Grenzen in der Begleitung des<br />
Schreibens liegen.<br />
Von: Gisela Bürki,<br />
Madeleine Marti, Marianne Ulmi,<br />
Annette Verhein<br />
Verlag: Barbara Budrich (UTB)<br />
ISBN-Nr.: 978-3-8252-8544-9<br />
DIPLOMFEIER im FRÜhLIng 2013<br />
79 erfolgreiche Studienabschlüsse<br />
Von insgesamt 79 Diplomandinnen<br />
und Diplomanden schlossen<br />
66 ein Bachelorstudium ab und 13<br />
den Masterstudiengang Master<br />
of Science in Engineering (MSE).<br />
Die HSR hat im Rahmen der Diplomfeier<br />
zwei Preise verliehen.<br />
Einer der beiden ging an den<br />
Masterabsolventen Martin Imholz<br />
aus Altdorf (UR) in der Vertiefung<br />
Public Planning. Er überzeugte<br />
mit seiner hervorragenden<br />
Masterthesis «Überkommunale<br />
Nutzungsplanung von Arbeitszonen<br />
in der Agglomeration<br />
Thun – Umsetzung Arbeitszonen-Pool».<br />
Mit dem anderen<br />
Preis wurden die Informatikabsolventen<br />
Jürg Hunziker aus Winterthur<br />
und Stefan Oderbolz aus<br />
Zürich <strong>für</strong> ihre ausgezeichnete<br />
Bachelorarbeit «Gamified Mobile<br />
App <strong>für</strong> die Verbesserung<br />
von OpenStreetMap» geehrt.<br />
NEWS PERSONAL<br />
Prof. Dr. Olaf Zimmermann<br />
Prof. Dr. Olaf Zimmermann,<br />
Jahrgang<br />
1966, wurde<br />
vom Hochschul -<br />
rat der HSR per<br />
1. März 2013 zum<br />
Professor im Studiengang<br />
Informatik<br />
gewählt. Er wird als Partner im<br />
IFS Institut <strong>für</strong> Software folgende<br />
Schwerpunkte vertreten: Webbasierte<br />
Anwendungsintegration,<br />
Cloud Computing und Software-<br />
Architektur. Olaf Zimmermann<br />
bringt mehr als zwanzig Jahre Industrieerfahrung<br />
in Entwurf und<br />
Entwicklung verteilter Informationssysteme,<br />
Middleware und Modellierungswerkzeugen<br />
mit. Er leitete<br />
zahlreiche Forschungs- und<br />
Entwicklungsprojekte und beriet<br />
internationale Kunden im Rahmen<br />
von Consulting- und Coachingmandaten.<br />
In dieser Zeit war er bereits<br />
lehrend tätig. Zuletzt arbeitete<br />
er als Senior Principal Scien -<br />
tist im Industrial-Software-Systems-<br />
Programm bei ABB Corporate Research<br />
in Baden sowie als Research<br />
Staff Member im IBM-Forschungslabor<br />
in Rüschlikon bei Zürich.<br />
Er schloss sein Informatikstudium<br />
an der TU Braunschweig 1993<br />
ab und promovierte von 2006 bis<br />
2009 an der Universität Stuttgart<br />
und bei IBM Research zum Thema<br />
Modellierung wiederkehrender Designentscheidungen<br />
in serviceorientierten<br />
Architek turen (SOA).<br />
Olaf Zimmermann wurde von IEEE<br />
Software und vom Software Engineering<br />
Institute der Carnegie<br />
Mellon University mit dem Saturn<br />
2012 Award «New Directions<br />
for Architecture-Cent ric Practices»<br />
aus gezeichnet; die Open Group<br />
zertifizierte ihn 2007 als Distinguished<br />
(Chief/Lead) IT Architect. Olaf<br />
Zimmermann freut sich, seine Projekterfahrungen<br />
und Fachkenntnisse<br />
an junge Menschen weitergeben<br />
und neue Forschungs- und<br />
Entwicklungs projekte mit Industriepartnern<br />
lancieren zu können.<br />
Zu seinen Forschungsinteressen<br />
gehören offene, leichtgewich -<br />
tige Architektur-Frameworks und<br />
pragmatische, entscheidungsorientierte<br />
Architekturreviews. Die<br />
Lang lebigkeit von Software-Entwürfen<br />
und Architectural Refactoring<br />
interessieren ihn im Kontext<br />
von API-Design, SOA und Cloud<br />
Computing.<br />
Er wohnt mit seiner Familie im<br />
Raum Zürich.<br />
44 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
AKTUELLES<br />
HSR publikationen<br />
Kleingärten<br />
Hausen am Albis – Anleitung Dorfbau<br />
Urban Gardening als Trendthema<br />
ist zwar ein junges Phänomen, es<br />
steht aber in einer langen Tradition,<br />
die den Nutzen des Kleingartens<br />
<strong>für</strong> die Stadtbevölkerung immer<br />
hervorgehoben hat. Dieser illustrierte<br />
Band bietet einen Überblick<br />
über Entstehung, Entwicklung und<br />
Ausgestaltung von städtischen<br />
Kleingärten, ihre Erscheinungsformen<br />
sowie die Bedeutung <strong>für</strong> die<br />
Bevölkerung. Konkrete Beispiele<br />
aus Zürich und Winterthur schaffen<br />
einen lokalen Bezug.<br />
Von: Laura Schwerzmann<br />
Verlag: Vdf Hochschulverlag<br />
ISBN-Nr.: 978-3-7281-3527-8<br />
Das Buch «Hausen am Albis – Anleitung<br />
Dorfbau» stellt zum einen<br />
die jahrelange Begleitung einer<br />
Dorfentwicklung dar, zum anderen<br />
zeigt es allgemeingül -<br />
tige Planungsmethoden wie etwa<br />
Schnell-Inventare, mögliche analytische<br />
Auseinandersetzungen<br />
mit räumlichen Strukturen, prototypische<br />
Antworten im Dorfbau<br />
oder das Entwerfen mit Referenzbeispielen.<br />
Es wird die<br />
These vertreten, dass zeitgenössisches<br />
Bauen im Bestand beim<br />
richtigen Vorgehen eine grosse<br />
Bereicherung wäre.<br />
Von: Markus Gasser, Mario Tvrtkovic<br />
Erhältlich <strong>für</strong> 49 CHF bei<br />
Raumplanung HSR,<br />
karin.baettig@hsr.ch<br />
ISBN-Nr: 978-3-00-023461-3<br />
HAUSEN<br />
AM ALBIS<br />
ANLEITUNG<br />
DORFBAU<br />
Herausgeber<br />
Markus Gasser<br />
<br />
NEWS PERSONAL<br />
Pensionierung von Prof. Peter Bolliger<br />
Prof. André Stapfer<br />
Der Studiengang<br />
Landschaftsarchitektur,<br />
damals<br />
Grünplanung, startete<br />
1972 mit<br />
sieben Studierenden.<br />
Peter Bolliger<br />
war Dozent der<br />
ersten Stunde. Als frisch diplomierter<br />
ETH-Biologe war er mit 24<br />
Lenzen etwas jünger als seine Studierenden<br />
im Durchschnitt. Bereits<br />
drei Jahre später wurde er als Professor<br />
<strong>für</strong> Landschaftsökologie gewählt.<br />
Peter Bolliger hat den Studiengang<br />
während 40 Jahren mit<br />
seinem Temperament geprägt und<br />
vorwärtsgebracht. Bei der Umwandlung<br />
vom Wochenstundenplan<br />
zum praxisnahen Projektstudium<br />
der oberen Semester war er,<br />
zusammen mit Bernd Schubert,<br />
eine der treibenden Kräfte. Peter<br />
Bolliger ist ein exzellenter, experimentierfreudiger<br />
Vollblutlehrer,<br />
dem es nicht nur um Fachkompetenzen,<br />
sondern um umfassende<br />
Bildung und persönliche Förderung<br />
der Studierenden ging. Massgeblich<br />
war er als Didaktikbeauftragter<br />
der HSR am Ausbau des<br />
Weiterbildungsangebots beteiligt.<br />
Als Studienberater konnte er viele<br />
Studierende zu Auslandssemestern<br />
motivieren. Sein grosses Anliegen<br />
in der angewandten Forschung<br />
und Entwicklung war und<br />
ist die Förderung von Landschaftsentwicklungskonzepten<br />
LEK. Diese<br />
sind Wegweiser in die Zukunft der<br />
Landschaft. Sie werden unter Einbezug<br />
der verschiedenen Interessengruppen<br />
erarbeitet und sind<br />
deshalb besser akzeptiert. Viele<br />
Massnahmen können auf freiwilliger<br />
Basis dank finanziellen Anreizen<br />
umgesetzt werden. In Pilotprojekten<br />
sammelte Peter Bolliger<br />
Erfahrungen. Diese sind in<br />
methodische Arbeitshilfen eingeflossen,<br />
welche er als KTI-Projekte<br />
bearbeiten konnte, zum Beispiel<br />
den LEK-Werkzeugkasten und das<br />
LEK-Forum als Internetplattform.<br />
Peter Bolliger hat sich ein Berufsleben<br />
lang didaktisch und fachlich<br />
weitergebildet. In den letzten Jahren<br />
war er besonders von der<br />
Flora, der Fauna und den Rebbergen<br />
Siziliens angetan. Da wird es<br />
auch nach der Pensionierung noch<br />
viel zu tun geben. Wir wünschen<br />
Peter und seiner Frau Ruth viel<br />
Freude in der nächsten Lebensphase!<br />
Fredy Leutert<br />
Prof. André Stapfer,<br />
Jahrgang 1961,<br />
wurde vom Hochschulrat<br />
der HSR<br />
per 1. September<br />
2013 zum Professor<br />
<strong>für</strong> Landschaftsökologie<br />
im<br />
Studiengang Landschaftsarchitektur<br />
gewählt. Er wird in den Bachelorstudiengängen<br />
Landschaftsarchitektur<br />
und Raumplanung sowie<br />
im Masterstudiengang Public<br />
Planning verschiedene Themen<br />
im Bereich der Ökologie unterrichten.<br />
Zudem wird er sich als Institutspartner<br />
im ILF engagieren.<br />
André Stapfer bringt langjährige<br />
Erfahrung in der Planung und<br />
Umsetzung von Natur- und Landschaftsschutzprojekten<br />
mit. In<br />
den letzten zwölf Jahren leitete er<br />
die Fachstelle Natur und Landschaft<br />
des Kantons Aargau. Im<br />
Spannungsfeld sehr dichter Besiedelung<br />
befasste er sich mit<br />
Landschaftsqualitätszielen, Erholung<br />
und Siedlungsökologie und<br />
suchte nach neuen Wegen in der<br />
Umsetzung und in der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Als ehemaliger Präsident<br />
des Verbandes kantonaler<br />
Natur- und Landschaftsschutzbehörden<br />
(KBNL) und als Experte<br />
in verschiedenen Arbeitsgruppen<br />
des Bundes konnte er in den letzten<br />
Jahren seine Ideen und Vorstellungen<br />
gezielt in die Schweizer<br />
Natur- und Landschaftsschutzpolitik<br />
einbringen.<br />
André Stapfer engagiert sich gerne<br />
in der Ausbildung von jungen Leuten:<br />
«Ich möchte gut gestalteten<br />
Freiräumen begegnen, die sowohl<br />
den Bedürfnissen der Menschen<br />
als auch den Ansprüchen der einheimischen<br />
Flora und Fauna gerecht<br />
werden, und darin die Handschrift<br />
erfolgreicher HSR Studierender<br />
erkennen, an deren<br />
Ausbildung ich beteiligt war.» André<br />
Stapfer ist verheiratet, Vater<br />
zweier Kinder und wohnt mit seiner<br />
Familie in der Juragemeinde<br />
Auenstein, wo er einige Jahre auch<br />
als Gemeinderat engagiert war.<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
45
...because we<br />
love technology<br />
CEDES wächst. Wachsen Sie mit uns!<br />
Wir bieten zukunftsweisende Jobs in den Bereichen<br />
∙ Elektronik ∙ Product Management ∙ SMD-Technologie<br />
∙ Konstruktion ∙ Software-Entwicklung ∙ Produktion<br />
Jobangebote unter www.cedes.com - Packen Sie Ihre Chance!<br />
hr@cedes.com | CEDES AG, Science Park, CH – 7302 Landquart | +41 81 307 23 23<br />
Mit Innovation und Erfahrung zum Erfolg<br />
Berufseinstieg <strong>für</strong> Maschineningenieure<br />
Als Ingenieurbüro erbringt EnDes hochwertige Dienstleistungen<br />
bei international branchenführenden Kunden.<br />
Lust auf…<br />
■ interessante und abwechslungsreiche Projekte?<br />
■ breite Erfahrung in mehreren Branchen?<br />
■ Projektverantwortung mittragen?<br />
■ direkten Kontakt mit Kunden pflegen?<br />
1 Team – 80 Mitarbeiter.<br />
Branchenübergreifende Erfahrung.<br />
Meine Zukunft!<br />
www.endes.ch/karriere.html<br />
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!<br />
EnDes Engineering und Design AG ■ Lindenhof ■ Thurgauerstrasse 57 ■ CH-9400 Rorschach ■ T +41 71 858 21 81<br />
46 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
Unsere Standorte: Rorschach ■ Winterthur ■ Kestenholz ■ Bösingen ■ Stuttgart ■ Lindau ■ München
facebook.com/SiemensSwitzerland/photos<br />
Wie abgefahren soll dein<br />
Arbeitsplatz sein?<br />
Besuche unsere Hochschul-Events, lass dich fotografieren, gewinne ein Mittagessen<br />
mit unserem CEO und den Original-Chefsessel von Siemens Schweiz.<br />
Du hast viel Zeit und Engagement in deine Ausbildung<br />
investiert und bist nun bereit, das Beste daraus<br />
zu machen. Du suchst eine Herausfor derung,<br />
die dich immer wieder von neuem motiviert und<br />
inspiriert. Willkommen bei Siemens.<br />
Als innovatives Unternehmen mit weltweit 370 000<br />
Mitarbeitenden bündeln wir unsere Kompetenzen<br />
<strong>für</strong> umweltschonende Energie lösungen, <strong>für</strong> eine<br />
effizientere Produktivität der Industrie, <strong>für</strong> ein<br />
patientenfreundliches und bezahlbares Gesundheitswesen<br />
sowie <strong>für</strong> lebenswerte und nachhaltige<br />
Städte. In der Schweiz beschäftigen wir rund<br />
6200 Mit arbeitende – unter anderem im internationalen<br />
Hauptsitz des Welt geschäfts mit Gebäudetechno<br />
logie – und sind damit einer der bevorzugten<br />
Arbeitgeber.<br />
Wir suchen engagierte Ingenieure, Informatiker und<br />
Betriebs wirtschaftler, die hoch hinaus wollen, neue<br />
Sichtweisen einbringen und unser Unternehmen<br />
weiterbringen. Du bist herzlich einge laden, uns auf<br />
Facebook und auf unserer Jobbörse zu besuchen.<br />
Oder noch besser: Lerne uns an einem Hochschul-<br />
Event persönlich kennen und gewinne den Chefsessel<br />
von Siemens Schweiz.<br />
siemens.ch/chefsessel
Mit uns in die Zukunft.<br />
Wenn Ihnen Ihre berufliche Entwicklung wichtig ist, sind Sie bei uns richtig.<br />
Wir sind, wo Sie hinwollen. In der Schweiz, Europa, Amerika, Asien und<br />
Australien. Sie haben einen Abschluss in Elektrotechnik, Maschinenbau oder<br />
Werkstofftechnik. Wir bieten Ihnen den idealen Einstieg in R&D, Product und<br />
Market Management oder im Application Engineering.<br />
Patricia Stolz, Personalleiterin<br />
Telefon +41 71 353 44 26, patricia.stolz@hubersuhner.com<br />
nserat_210x149_hsr_ntb_Layout 1 20.07.12 15:33 Seite 1<br />
Das weltweit tätige Schweizer Unternehmen<br />
HUBER+SUHNER entwickelt und produziert<br />
Komponenten und Systeme zur elektrischen und<br />
optischen Übertragung von Daten und Energie.<br />
Mit Lösungen aus den Technologiebereichen<br />
Hochfrequenz, Fiberoptik und Niederfrequenz<br />
beliefert HUBER+SUHNER Kunden in den<br />
Märkten Kommunikation, Transport und Industrie.<br />
HUBER+SUHNER AG<br />
Tumbelenstrasse 20,<br />
8330 Pfäffikon, Schweiz<br />
Degersheimerstrasse 14,<br />
9100 Herisau, Schweiz<br />
hubersuhner.com<br />
Start-up?<br />
BERATUNG & COACHING I FINANZIERUNG I RAUM & INFRASTRUKTUR<br />
www.startfeld.ch
fawwworiten<br />
Wann haben Sie das letzte Mal eine Frage<br />
gestellt, die niemand beantworten konnte?<br />
Beispielsweise, wo<strong>für</strong> «ok» steht oder ob eine<br />
aufgesaugte Spinne im Staubsauger überlebt?<br />
Unbeantwortete Fragen aller Art findet man<br />
über den Link www.hsr.ch/h2013-1. Hier helfen<br />
Laien und oftmals Fachexperten.<br />
Sehr belustigend sind ältere Gesetze und Definitionen<br />
von Gegenständen. So ist zum Beispiel<br />
auf der Website www.hsr.ch/h2013-2 nachzulesen,<br />
wie die Schweizer Armee Brieftauben<br />
definiert hat: «Selbstreproduzierende Kleinflugkörper<br />
auf biologischer Basis mit fest programmierter<br />
automatischer Rückkehr aus beliebigen<br />
Richtungen und Distanzen.»<br />
Irgendwann wird man sich vermutlich auch über<br />
die zahlreichen neuen Definitionen zum Internet<br />
und seiner Entwicklung amüsieren. Die deutsche<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel zog mit ihrem<br />
Statement «Das Internet ist <strong>für</strong> uns alle Neuland»<br />
in den Onlinemedien Spott und Häme auf sich.<br />
Doch wie genau kennen Sie sich im Internet aus?<br />
Google erklärt das Internet-ABC mit einfachen<br />
Filmen unter www.hsr.ch/h2013-3.<br />
Haben Sie auch schon nach einem Begriff gesucht<br />
und erstaunt festgestellt, dass die Suchmaschine<br />
bei der Kollegin andere Ergebnisse auflistet? Je<br />
nach Ihrem Suchverhalten und dem Ihrer Kollegin<br />
erhalten Sie verschiedene Ergebnisse. Unzählige<br />
Filter und Algorithmen lassen grüssen. Wer den<br />
kommerziellen Suchmaschinen nicht traut, findet<br />
auf der anonymen Suchmaschine DuckDuckGo<br />
vielleicht sein Glück. Und eine Erklärung, warum<br />
Ihnen immer die gleiche Werbung folgt: www.<br />
hsr.ch/h2013-4.<br />
Wenn dann immer noch Fragen offen bleiben,<br />
müssen Sie vielleicht Kollege Kontaktallergiker,<br />
Kurzstreckengrübler, Kopierrambo oder Kollegin<br />
Pixelschubser, Poltergeist oder Primärduftwolke<br />
fragen: Das wenig nette, aber unterhaltsame<br />
Schimpfwort-ABC <strong>für</strong>s Büro finden Sie im Spiegel<br />
www.hsr.ch/h2013-5.<br />
Das A und O der Werbung zu finden, ist sehr<br />
schwierig. Im Idealfall ist eine Idee so gut, dass<br />
Konsumentinnen und Konsumenten selbst die<br />
Werbung streuen – das Ziel von viralem Marketing.<br />
Ein gelungenes Beispiel sind die Videos von<br />
Tipp-Ex: www.hsr.ch/h2013-6. Das interaktive<br />
Video wurde 21 Millionen Mal angeklickt. Vom<br />
Erfolg beflügelt, geht die Saga vom Jäger und<br />
vom Bären inzwischen weiter: www.hsr.ch/<br />
h2013-7. Wer will danach noch langweilige<br />
Werbung sehen?<br />
oliver.kirchhofer@hsr.ch<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeberin:<br />
HSR Kommunikation<br />
Adresse:<br />
HSR <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Technik</strong> <strong>Rapperswil</strong><br />
Oberseestrasse 10, 8640 <strong>Rapperswil</strong><br />
Telefon 055 222 41 11, magazin@hsr.ch<br />
www.hsr.ch/magazin<br />
Redaktion (Red.):<br />
Eva Tschudi (Chefredaktion),<br />
Michael Lieberherr (Projektleitung), Simone Wyder<br />
Fotos/Bilder:<br />
Titelbild: Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., Ltd.<br />
S. 4: Magi Wechsler<br />
S. 7: Conradin Frei<br />
S. 9: Damian Imhof, Kurzschuss Photography GmbH<br />
S. 10: Patrick Mayer, Wheelblades GmbH<br />
S. 11: Damian Imhof; ZVG<br />
S. 13, 14: Schweizer Heimatschutz; Raymond Vogel<br />
S. 15: Damian Imhof<br />
S. 16: SPF Institut <strong>für</strong> Solartechnik<br />
S. 17, 19: Damian Imhof<br />
S. 20: Markus Gasser, HSR<br />
S. 21: Christoph Stahel<br />
S. 22: IMES, Institut <strong>für</strong> Mikroelektronik und Embedded<br />
Systems<br />
S. 23: Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., Ltd.<br />
S. 27, 28, 29: Linthverwaltung, Pressestelle Linthwerk<br />
S. 30, 31, 33: Simone Wyder; Damian Imhof<br />
S. 34: Annika Merz, HSR Kommunikation<br />
S. 35: Michael Lieberherr<br />
S. 36: Damian Imhof<br />
S. 40: ICOM Institute for Communication Systems; ZVG<br />
S. 41: Barbara Lantscher und Jonas Obertüfer; ZVG<br />
S. 42: ZVG; Simone Wyder<br />
S. 43: Maya Rhyner, Südostschweiz; ZVG<br />
S. 44, 45: ZVG<br />
S. 42: Urs Thomann<br />
Layout: kommUnikate, Baden<br />
Druck: Spälti Druck AG, Glarus<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Südostschweiz Publicitas AG<br />
Zürcherstrasse 45<br />
8730 Uznach<br />
Telefon 055 285 91 04<br />
Fax 055 285 91 11<br />
brigitte.walser@so-publicitas.ch<br />
www.so-publicitas.ch<br />
Die Stiftung zur Förderung der HSR unterstützt<br />
das HSR <strong>Magazin</strong> finanziell.<br />
Nachdruck mit Angabe der Quelle gestattet.<br />
Belegexemplar erbeten.<br />
Externe Autoren: Copyright bei den<br />
Verfasserinnen und Verfassern.<br />
Erscheint zweimal jährlich.<br />
Auflage: 9000 Exemplare.<br />
Das nächste <strong>Magazin</strong> erscheint am 17. Februar 2014.<br />
Redaktionsschluss ist am 2. Dezember 2013,<br />
Inserateschluss am 3. Januar 2014.<br />
HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013<br />
49
Sprungbrett<br />
Name: Urs Thomann<br />
Jahrgang: 1975<br />
Studienrichtung: Raumplanung<br />
Abschlussjahr: 2002<br />
Lehre als: Zimmermann<br />
Heutige Funktion: Selbständiger Berater<br />
<strong>für</strong> Raumplanung und Städtebau in Russland und<br />
in der Ukraine<br />
Ihr persönliches Erfolgsrezept?<br />
Die Russen sagen von sich, dass sie nie aufgeben.<br />
Wer mit ihnen arbeitet, muss vor allem Hartnäckigkeit<br />
mitbringen. Man sollte sich – bei allem<br />
Respekt – nicht zu viele Gedanken über mögliche<br />
Verluste machen.<br />
Die drei wichtigsten Sachen in Ihrem Leben?<br />
1. Meine Arbeit und ihre Resultate<br />
2. Geistesverwandte und gegenseitige<br />
Unterstützung<br />
3. Physische und geistige Mobilität<br />
Wenn ich heute 20 wäre, würde ich …<br />
… mich nicht damit zufrieden geben, Computertechnologien<br />
nur als Anwender zu beherrschen.<br />
Ihre schönste Erinnerung an die HSR Zeit?<br />
Die Stimmung während den Nachtschichten beim<br />
Modellbauen im «Bärengraben», in den Atelierarbeitsplätzen<br />
im Gebäude 1.<br />
Welchen Tipp würden Sie unseren<br />
Absolventinnen und Absolventen an der<br />
Diplomfeier mit auf den Weg geben?<br />
Die Chance nutzen, sich bei verschiedenen Arbeitgebern<br />
möglichst vielseitig zu entfalten und<br />
sich danach nicht vor der beruflichen Selbständigkeit<br />
zu scheuen.<br />
Schweizer Topografie oder russische Weite?<br />
Persönlich mag ich lieber einen offenen, weiten<br />
Horizont. Als Raumplaner und Städtebauer sind<br />
die natürlichen Zäsuren und Übergänge der<br />
Schweizer Topografie hingegen eher ein Segen.<br />
Millionenstadt oder Dorf?<br />
Die Millionenstadt: Sie macht es ihren Einwohnern<br />
unmöglich, ihren Alltag durchzuplanen. Dies<br />
legt eine unternehmerische Energie frei und man<br />
nimmt die relative Bedeutung von Ereignissen<br />
besser wahr.<br />
Russische Datscha oder Schweizer Chalet?<br />
Eine Datscha mit Banya (russische Sauna) im<br />
Garten wäre erstrebenswert.<br />
Borschtsch oder Bratwurst?<br />
Ukrainischer Borschtsch schmeckt mir äusserst<br />
gut und ich esse ihn wöchentlich mindestens<br />
einmal. Trotzdem, eine echte YB-Bratwurst<br />
gehört unbedingt zu einem gelungenen Heimaturlaub.<br />
Welches ist ihre Lieblingsstadt und warum?<br />
Helsinki. Die robuste, mit landschaftlich geprägten<br />
Freiräumen durchsetzte städtebauliche<br />
Grundstruktur von respektabler Dichte schafft<br />
eine äusserst angenehme Mischung zwischen<br />
Urbanem und Rustikalem, die sich auch im<br />
Lebensgefühl ihrer Bewohner erkennen lässt.<br />
Ihre drei Raum-Unwörter<br />
Raumtraum, raumfüllend, Raumbedarf<br />
Ihre drei Raum-Favoritenwörter<br />
Freiraum, raumdefinierend, Raumdeckung<br />
(Manndeckung mochte ich nie)<br />
Woran erkennt man den typischen<br />
Raumplaner?<br />
Unter Studenten daran, dass er/sie noch nicht so<br />
genau weiss, was und wohin er wirklich will. Unter<br />
den Berufstätigen daran, dass er/sie das Wasser,<br />
das sie predigen, auch selber trinken – und vice<br />
versa.<br />
Eine gute Raumplanerin, ein guter<br />
Raumplaner …<br />
… unterscheiden Eigenheiten und Konstellationen<br />
eines Ortes. Sie entwerfen Konzepte, die sich<br />
auch in einem sich verändernden Umfeld verwirklichen<br />
lassen. Sie vermitteln ihre Ideen sowohl mit<br />
überzeugenden Fakten als auch mit verführerischen<br />
Bildern.<br />
50 HSR <strong>Magazin</strong> 2 / 2013
Lust auf<br />
Probleme?<br />
Wenn es dir Spaß macht, komplexe Aufgaben clever zu lösen, ist ein Job bei<br />
Zühlke genau dein Fall. Denn außergewöhnliche Businessprobleme sind bei uns<br />
der normale Arbeitsalltag – in den Bereichen Softwarelösungen, Produktentwicklung<br />
und Managementberatung. Wir freuen uns darauf, diesen Alltag mit dir zu teilen.<br />
zuehlke.com/jobs
TOP-JOBS FÜR<br />
SOFTWARE-INGENIEURE<br />
Mobile App Kanban<br />
Maven<br />
TDD Coded<br />
CI<br />
ATDD C++<br />
UI<br />
Testing<br />
Embedded Linux<br />
Eclipse Qt<br />
Agile Development<br />
Clean Code<br />
Java EE<br />
.NETProQuick Test<br />
Android<br />
OO<br />
WinRT<br />
Selenium<br />
OSGi<br />
Scrum<br />
Java<br />
ARM<br />
Git<br />
Klare Vision<br />
Embedded<br />
Platform Independent<br />
Multi-Core<br />
Virtualisation<br />
Kompetente Kollegen<br />
Project Management<br />
Distributed<br />
Flache Hierarchie<br />
Zufriedene Mitarbeitende<br />
exploratives, risk-based, agiles Testing<br />
Cloud<br />
HP Quality Center<br />
Wir von bbv erachten aktuelle Methoden und Technologien als zentrale Elemente<br />
unseres Erfolges und sehen unsere Mitarbeitenden als unser grösstes Kapital.<br />
Einsatzbereitschaft und Eigenverantwortung sind uns wichtig und herausfordernde<br />
Projekte, stetige Förderung und konsequente Weiterbildung liegen uns<br />
am Herzen.<br />
Bewerben Sie sich noch heute!<br />
www.bbv.ch/professionals<br />
Luzern · Zug · Bern · Zürich · München