Gîza : Bericht über die von der Akademie der Wissenschaften in ...
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'<br />
DRITTKR IJkkKIIT I üKK IHK (iUMUNUKN All' DKM FRIEDHOF VON (iliZA. 119<br />
stiftete Gut", das i«t <strong>die</strong> Ezbe, <strong>der</strong>en Ertrag liir<br />
den Toten<strong>die</strong>nst bestimmt ist. So fuiiren manche<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong>zelgüter den Namen Hw.t-k> (siehe oben<br />
8. 8]), an<strong>der</strong>erseits werden alle Stil'tungsgüter so<br />
bezeichnet<br />
l<br />
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Ka-Höfcn <strong>der</strong> Totenstif'tung."<br />
c c c<br />
U U U<br />
„Das gebracht wird ans den<br />
Es heißen hu\l-ki dann aber auch <strong>die</strong> Temjjelkapellen,<br />
<strong>in</strong> denen Statuen <strong>der</strong> Verstorbenen aufgestellt<br />
waren. Wie weit <strong>die</strong> Sitte z<strong>in</strong>-ückreicht.<br />
sicii außer dem (Jrab auch Opfcr.sl ollen <strong>in</strong> den<br />
Heiligtümern zu sichern, wissen wir niclit.') Es<br />
waren zuer.st <strong>die</strong> Könige des Alten Reiches, <strong>die</strong><br />
neben dem Totentempel ihrer Pyramide e<strong>in</strong>en<br />
Statuenkult auch <strong>in</strong> den Tempeln des Landes besaßen.<br />
Sie bedachten auch <strong>die</strong>se Kapellen mit<br />
beson<strong>der</strong>en Stiftungen, aus <strong>der</strong>en Erträgnissen<br />
<strong>die</strong> Opfer geliefert wurden. Später haben auch<br />
.Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> königlichen Familie und hohe Beamte<br />
ihre Totenkapellcn <strong>in</strong> verschiedenen Heiligtümern.<br />
So wissen wir, daß Df'j-H'jjj e<strong>in</strong>e Statue<br />
im Tempel des Anubis aufstellen ließ, für <strong>die</strong> er<br />
Ijestimmte Opfer festsetzte; sie war dem Ka-<br />
Priester <strong>in</strong> ( )bhut gegeben :<br />
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((iriffith. 'I'lie <strong>in</strong>scriptions of Siut, PI. ti).<br />
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'OJ^'<br />
Belege iüvhw.l-k-i = Statuen kapelle f<strong>in</strong>den sich<br />
unter an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> den Schutzdekreten <strong>von</strong> Ko|)-<br />
12, 13,<br />
]t; 17. khirer noch rZ]|^|"'\5i<br />
de<strong>in</strong>er Totenstiftung, welches sich im Tempel dos<br />
.M<strong>in</strong> <strong>von</strong> Koptos bef<strong>in</strong>det" (Trk. I, :5fl2, I ">).<br />
III<br />
mLUcrr^'<br />
„Alle de<strong>in</strong>e Statuen, alle de<strong>in</strong>e Opferste<strong>in</strong>e und<br />
alle de<strong>in</strong>e Ka-Kapellen, <strong>die</strong> sich <strong>in</strong> irgend e<strong>in</strong>em<br />
Tempel o<strong>der</strong> <strong>in</strong> irgend e<strong>in</strong>em Heiligtum bef<strong>in</strong>den"<br />
(Urk. I, 304/5).<br />
Der Toten<strong>die</strong>nst wurde im Grab vor <strong>der</strong><br />
Sche<strong>in</strong>tür vollzogen, durch <strong>die</strong> <strong>der</strong> Verstorbene aus<br />
se<strong>in</strong>er unterirdischen Kammer zum Diesseits<br />
treten sollte.<br />
Zu gleicher Zeit war aber e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er<br />
Dienst auch für <strong>die</strong> Statuen e<strong>in</strong>gerichtet,<br />
vor allem, wenn sie e<strong>in</strong>e eigene Kammer o<strong>der</strong><br />
gar e<strong>in</strong>en eigenen Bau besaßen ; siehe l^smnfr IV,<br />
\'orbericht 1929, S. 112 und <strong>die</strong> dort <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anmerkung<br />
gegebenen Belege. Es war <strong>die</strong> Aufstellung<br />
<strong>der</strong> Standbil<strong>der</strong> aber nicht an das Grab<br />
gebunden und ihre Unterbr<strong>in</strong>g<strong>in</strong>ig <strong>in</strong> den Tempeln<br />
hatte e<strong>in</strong>enseits den Vorteil, daß sie den<br />
Verstorbenen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Nähe <strong>der</strong> Götter brachte, <strong>die</strong><br />
<strong>in</strong> dem Heiligtum wohnten, an<strong>der</strong>erseits wurde<br />
<strong>der</strong> Statuenkult dadurch <strong>in</strong> den Tempel<strong>die</strong>nst<br />
e<strong>in</strong>geglie<strong>der</strong>t, dessen Stetigkeit verbürgt war.<br />
Dm-cli <strong>die</strong> Statue war <strong>der</strong> Verstorbene <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Kapelle gegenwärtig : auf welche Weise aber ?<br />
Se<strong>in</strong> Leichnam war im Grab geborgen, se<strong>in</strong> Ba<br />
kehrte immer wie<strong>der</strong> zum Körper zurück. So<br />
muß es eben <strong>der</strong> Ka .se<strong>in</strong>, <strong>der</strong> dem Bild des Verstorbenen<br />
Leben verleiht, und <strong>der</strong> Raum, <strong>in</strong> dem<br />
<strong>die</strong> Statue steht, ist daher das ,Haus des Ka".<br />
Aber selb.st wenn wir <strong>die</strong> Anwesenheit des Toten<br />
im Rundbild an<strong>der</strong>s erklären wollten', .so gilt doch<br />
immer, daß <strong>der</strong> Ka bei ihm gegenwärtig se<strong>in</strong><br />
nmß und daß es dem Ka <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie zu verdanken<br />
ist, wenn e<strong>in</strong>e wirkliche <strong>in</strong>id dauernde<br />
Belebmig e<strong>in</strong>tritt; denn, wer <strong>in</strong>s Jenseits gegangen<br />
ist, lebt nur vollkommen, so lange er mit<br />
se<strong>in</strong>em Ka vere<strong>in</strong>t bleibt.<br />
Wenn aber <strong>die</strong> Statuenkannner <strong>in</strong> den Tempeln<br />
hu'.l-kt geiumnt wird, so ergäbe .sich <strong>die</strong>se Bezeich<br />
luuig ents])rechend auch für den Serdäb-<br />
Bau. Aber gerade hier waren <strong>die</strong> Me<strong>in</strong>ungen sehr<br />
geteilt. Ste<strong>in</strong>dorff bestreitet <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Aufsjvtz<br />
Ä. Z. IH, S. 152 den näheren Zusammeidiang<br />
zwischen dem Ka und <strong>der</strong> Statue und nimmt<br />
hu't.-ki nur als Bezeichnung des (irabes im allgeme<strong>in</strong>en<br />
an. .Maspero hatte dagegen mehrfach<br />
gerade den Serdäb als .maismi du Ka" bezeichnet,<br />
wie fitudes de mylhologie et d'archeologic S. 77,<br />
Menuion, Bd. VJ, S. 12rif. Da fanden wir 1913<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Ma.sjaba des IVut I als Fries <strong>über</strong> dem vom<br />
') ViTgl. S. HuHsiiii Ivxciiv. II Fi«. 135: ulli<br />
gutKit D<strong>in</strong>f