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ELEMENTDARSTELLUNG Pb - Chemiestudent.de

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Doris Weber<br />

15.11.99<br />

<strong>ELEMENTDARSTELLUNG</strong><br />

<strong>Pb</strong><br />

1. Vorkommen<br />

Am häufigsten liegt Blei in <strong>de</strong>r Natur als Bleiglanz <strong>Pb</strong>S vor. Es kristallisiert in<br />

graphitfarbenen, metallisch glänzen<strong>de</strong>n Würfeln. Desweiteren kommt Blei als<br />

Weißbleierz <strong>Pb</strong>CO 3 , Rotbleierz <strong>Pb</strong>CrO 4 , Gelbbleierz <strong>Pb</strong>MoO 4 , Scheelbleierz<br />

<strong>Pb</strong>WO 4 , Anglesit <strong>Pb</strong>SO 4 und Boulangerit <strong>Pb</strong> 5 Sb 4 S 11 vor. Die beson<strong>de</strong>ren<br />

Eigenschaften <strong>de</strong>s Bleis im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren Metallen liegen in seiner<br />

hohen Dichte von 11.34 g/cm³ und seiner geringen Härte. Der Schmelzpunkt<br />

<strong>de</strong>s Bleis liegt bei nur 327,43 °C, <strong>de</strong>r im Vergleich dazu hohe Sie<strong>de</strong>punkt bei<br />

1751 °C.<br />

2. Darstellungsmöglichkeiten<br />

Technisch wird Blei durch zwei verschie<strong>de</strong>ne Metho<strong>de</strong>n dargestellt. Zum Einen<br />

durch das Röstreduktionsverfahren und zum an<strong>de</strong>ren durch das Röstreaktionsverfahren.<br />

Bei<strong>de</strong> Verfahren gehen vom <strong>Pb</strong>S aus und reduzieren dieses über<br />

<strong>Pb</strong>O zum elementaren Blei. Der Unterschied liegt in <strong>de</strong>r Verwendung<br />

verschie<strong>de</strong>ner Reduktionsmittel.<br />

Röstreduktionsverfahren:<br />

<strong>Pb</strong>S + 3 / 2 O 2 Ù <strong>Pb</strong>O + SO 2 ­<br />

<strong>Pb</strong>O + CO Ù <strong>Pb</strong> + CO 2 ­<br />

(„Röstarbeit“)<br />

(„Reduktionsarbeit“)<br />

Röstreaktionsverfahren:<br />

3<strong>Pb</strong>S + 3O 2 Ù <strong>Pb</strong>S + 2<strong>Pb</strong>O + 2SO 2 ­ („Röstarbeit“)<br />

<strong>Pb</strong>S + 2<strong>Pb</strong>O Ù 3<strong>Pb</strong> + SO 2 ­<br />

(„Reaktionsarbeit“)<br />

Eine weitere Möglichkeit zur Bleidarstellung ist das Kochen von Bleiacetat<br />

<strong>Pb</strong>(CH 3 COO) 2 . Es entsteht Blei, Kohlendioxid und Wasser. Diese Metho<strong>de</strong> ist<br />

allerdings für das Labor ungeeignet, da Bleiacetat, sowie die meisten an<strong>de</strong>ren<br />

organischen Bleiverbindungen giftig sind.


3. Darstellung im Labor<br />

Zur Darstellung im Labor wird hier das Röstreaktionsverfahren benutzt, wobei<br />

gleich von Bleisulfid und Bleioxid ausgegangen wird.<br />

<strong>Pb</strong>S + 2<strong>Pb</strong>O Ù <strong>Pb</strong> + SO 2 ­<br />

Einwaage: 6g <strong>Pb</strong>S M = 240 g / mol Ù n = 0,025 mol<br />

11g <strong>Pb</strong>O M = 224 g / mol Ù n = 0,049 mol<br />

In einen unglasierten Tiegel wird etwa ein Zentimeter eines Gemisches aus<br />

KCO 3 und NaCO 3 als Schutzschmelze eingefüllt und kurz festgeklopft. Darauf<br />

gibt man die gut verriebene, stöchiometrische Mischung von Bleisulfid und<br />

Bleioxid und darauf wie<strong>de</strong>rum eine Schicht <strong>de</strong>r Schutzschmelze. Ohne diese<br />

wür<strong>de</strong> das Blei mit <strong>de</strong>m Luftsauerstoff sofort wie<strong>de</strong>r oxidiert wer<strong>de</strong>n. Den Tiegel<br />

erhitzt man zuerst mit <strong>de</strong>m Bunsenbrenner etwa eine halbe Stun<strong>de</strong> so wie<br />

möglich und anschließend noch etwa zehn Minuten mit <strong>de</strong>m Gebläsebrenner<br />

auf helle Rotglut. Wenn kein SO 2 mehr aus <strong>de</strong>m Tiegel entweicht ist die<br />

Reaktion zu En<strong>de</strong>. Während <strong>de</strong>s Erhitzens sollte immer wie<strong>de</strong>r etwas Salz <strong>de</strong>r<br />

Oxidationsschmelze nachgefüllt wer<strong>de</strong>n, so dass das Blei nicht oxidieren kann.<br />

Nach <strong>de</strong>m Abkühlen wird <strong>de</strong>r Tiegel in ein Becherglas mit Wasser gestellt und<br />

das Blei ausgekocht. Ist dies nicht möglich wird <strong>de</strong>r Tiegel zerschlagen und <strong>de</strong>r<br />

Bleibrocken herausgenommen.<br />

Ausbeute:<br />

theoretisch: 3 ⋅ 0,025 mol ⋅ 208 g / mol = 15,6 g<br />

tatsächlich: 13,4 g ç 86 %<br />

4. Toxikologie:<br />

Beim Arbeiten mit Blei sollte allgemein vorsichtig vorgegangen wer<strong>de</strong>n, da sich<br />

Blei im Körper anreichert und dort in größeren Mengen toxisch wirkt.<br />

<strong>Pb</strong>O: giftig<br />

<strong>Pb</strong>S: gesundheitsschädlich<br />

SO 2 : giftig

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