HANNOVER ERLEBEN - kuw.de

18 STADTPORTRÄT
Attraktiver Wohnraum für alle
Urbane Lebensräume
werden für Menschen
aller Altersklassen
immer attraktiver.
Auch in der Landeshauptstadt
Hannover
wächst der Wohnungsbau
dynamisch –
in fast allen Stadtteilen
bis in die Randlagen
hinein ist das unübersehbar.
Dabei wird
darauf geachtet, dass
Wohnraum bezahlbar
bleibt, sich an den
Bedürfnissen der
Bevölkerung orientiert
und von Nachhaltigkeit
geprägt ist.
Nach den Ergebnissen der kommunalen Bevölkerungsprognose
nimmt die Einwohnerzahl in der
Region Hannover bis zum Jahr 2023 zu. Vor allem
in der Landeshauptstadt, aber auch in den nördlichen
und in den südlichen Städten und Gemeinden
gibt es Zuzüge. Im Westen und Osten der
Region werden in zehn Jahren etwas weniger
Zuzüge prognostiziert. Begleitet wird diese Entwicklung
von einem überproportionalen Anstieg
des Wohnbedarfs pro Person und der Einpersonenhaushalte.
Deshalb ist in den kommenden Jahren
ein weiterer Neubau von Wohnungen im Stadtgebiet
und in den Kommunen der Region erforderlich.
Die Ausgangsposition ist gut: Schon heute bietet
Hannover überdurchschnittlich große Wohnflächen
und Wohnungsgrößen. Im Vergleich der deutschen
Städte ähnlicher Einwohnerzahl steht die Landeshauptstadt
mit 41 Quadratmetern Wohnfläche auf
Platz eins!
Urbanes Leben entsteht neu
Die Entwicklung neuer Baugebiete erfolgt in Hannover
immer unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
Die Schonung der Umwelt und der sparsame
Umgang mit Flächen bilden einen wichtigen Grundsatz.
Für alle zukünftigen innerstädtischen Wohngebiete
gilt: Sie sind durch den öffentlichen Nahverkehr
erschlossen und ergänzen alte, gewachsene
Strukturen und Stadtteile.
Bei der Entwicklung der Quartiere wird auf eine
gute Ausstattung mit Grün- und Spielflächen sowie
mit Kindertagesstätten, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten
geachtet. Die Anlage ruhiger und verkehrssicherer
Wohnbereiche hat hohe Priorität,
ebenso wie die Schaffung hochwertiger und gut
gestalteter Siedlungen und Gebäude. Schwerpunkt
ist deshalb die Weiterentwicklung innerstädtischer
Baugebiete, zum Beispiel durch Schließung von
Baulücken und Recycling von Industrie- und Militärbrachen.
Und auch bei den Randlagen gilt, dass
ein guter Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr
gewährleistet ist.
Zur innerstädtischen Verdichtung gehört ebenso,
dass große Einfamilienhaus-Grundstücke nachträglich
mit weiteren Häusern bebaut werden. Kleinteilige
Ergänzungsmaßnahmen schaffen dabei nicht
nur attraktiven neuen Wohnraum, sie sorgen auch
für eine Belebung bestehender Quartiere.
8000 neue Wohnungen bis 2025
Um die Wohnwünsche der Hannoveraner genau zu
definieren, hat die Stadt die Repräsentativerhebung
„Wohnen in Hannover“ durchgeführt, für die
34 000 volljährige Einwohner zu 26 wohnspezifischen
Themen befragt wurden. Dabei kam heraus,
dass die Nachfrage sowohl nach Ein- als auch nach
Mehrfamilienhäusern befriedigt werden kann.
Beim preiswerten sowie beim anspruchsvollen
Wohnraum besteht jedoch Handlungsbedarf. Die
Ergebnisse hielten Einzug in das Wohnkonzept
2025, das aus den Aktionsfeldern Wohnungsneubau,
Bestandsentwicklung, Sicherung und Schaffung
von preiswertem Wohnraum sowie Kommunikation,
Kooperation und Beratung besteht. Bis zum
Jahr 2025 sollen demnach 8000 neue Wohnungen
gebaut werden, darunter 65 Prozent Geschosswohnungen
und 35 Prozent in Einfamilienhäusern.
Beispielhafte Bauprojekte
Unter den größten derzeitigen Investitionen im
Wohnungsbau bildet der zero:e park am Hirtenbach
in Hannover-Wettbergen ein Superlativ: Hier entsteht
die größte Null-Emissionssiedlung Europas
mit rund 300 Reihen-, Doppel- und Einfamilienhäusern.
Mit 600 Wohneinheiten ist die Wasserstadt Limmer,
die auf einem ehemaligen Werksgelände der
Continental AG entstehen soll, das größte Wohnungsbaugebiet
der Landeshauptstadt. Derzeit
läuft hier die Bodensanierung.
Am Kronsberg ist zur Weltausstellung EXPO 2000
ein vorbildhaftes städtebauliches Projekt entstanden,
das mit Reihenhäusern im mittleren und oberen
Preissegment erweitert wird. Zudem sind hier
Flächen für freistehende Einfamilienhäuser ausgewiesen.
2012 wurde die Kronsbergsiedlung auf
dem Weltstädtegipfel als eines der 100 fortschrittlichsten
Infrastrukturprojekte der Welt ausgezeichnet.
Die Jury hob dabei den hohen Ökostandard
und die beachtliche Wohnqualität hervor.
Zu besonders hochwertigen Wohngebieten, die
sich im Bau befinden, zählen die Quartiere StilLeben
am Zoo, An der Gartenbauschule in Ahlem, am
Büntekamp in Kirchrode, Anderter Höfe in Anderten
oder die Ihmeauen in Linden-Mitte.