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- 29 -<br />

heizung zu berücksichtigen. Der Verbrauch an flüssigem<br />

Stickstoff beträgt normalerweise wenige Liter pro Stunde.<br />

Konstruktive Einzelheiten sind im übernächsten Abschnitt<br />

beschrieben.<br />

5.4 Sicherheitsfragen<br />

Zwei Sicherheitsaspekte sind beim langzeitigen Betrieb<br />

stickstoffgekühlter Kristallfilter unter intensiver Bestrahlung<br />

zu beachten.<br />

Unter dem Einfluß der Strahlung bilden sich aus dem im<br />

flüssigen Stickstoff enthaltenen Sauerstoffresten instabile<br />

Komplexe von Stickoxiden (insbesondere N 2 0) und Ozon 03'<br />

die, falls sie sich im Kältemantel des Filters oder sonstigen<br />

Teilen des KÜhlsystems anreichern, explosionsartig<br />

miteinander reagieren können [27] . Dies kann vermieden<br />

werden, indem man entweder hochreinen, sauerstoffreien<br />

Stickstoff zur Kühlung des Filters verwendet, oder indem<br />

man das Filter über eine Kühlschlange (und nicht mit einem<br />

stehenden Bad) kühlt, durch die kontinuierlich oder in<br />

kurzen Zeitabständen flü~ger Stickstoff gepumpt wird, so<br />

daß eine dauernde Durchspülung des Kühlsystems erfolgt.<br />

Der zweite Sicherheitsaspekt betrifft die Aktivierung der<br />

Filterkristalle. Bei Wismut zum Beispiel bildet sich gemäß<br />

der Reaktion<br />

209 8 , ( ) 210D. ß 2 fO p<br />

I n'd 01 --- 0<br />

Polonium-210, das mit einer Halbwertszeit von 138 Tagen unter<br />

Aussendung von 5,3 MeV-Alphateilchen in Blei zerfällt.<br />

Die Aktivierung der verschiedenen Filtermaterialien und<br />

der anderen der Bestrahlung ausgesetzten Bauteile läßt sich<br />

nach Elementen getrennt leicht mit Hilfe der Aktivierungstabellen<br />

von BAUMGÄRTNER<br />

(28] berechnen.<br />

5.5 Konstruktionsbeispiele<br />

RUSTAD et.al. [14] beschreiben ein Wismut-Einkristallfilter<br />

am DR3-Reaktor in Risö. Der Wismut-Einkristall hat eine

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