Bürgerprogramm 2013 - FDP
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4. Chancen nutzen – gemeinsam gesund leben<br />
Wir wollen, dass Wahlfreiheit und Gestaltungsmöglichkeiten Hand in Hand gehen mit der<br />
notwendigen Solidarität. Wenn beides klug verbunden wird, machen wir gemeinsam aus den<br />
Lasten von gestern Chancen für morgen.<br />
Bis 2009 wurde in den Sozialsystemen der Mangel verwaltet. Allein in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
fehlten damals Milliarden. Wir haben die Trendwende geschafft und die Sozialkassen<br />
wieder auf feste Beine gestellt. Dafür haben wir im Gesundheitsbereich für mehr<br />
Wettbewerb zwischen den Krankenkassen und auf dem Arzneimittelmarkt gesorgt. Gleichzeitig<br />
sparen wir allein durch niedrigere Kosten für Medikamente derzeit bis zu zwei Milliarden<br />
Euro. In diesen Jahren konnten wir dadurch erreichen: Überschüsse bei den Krankenkassen<br />
und die ersten Schritte hin zu einer solide finanzierten Pflegeversicherung mit einem Einstieg<br />
in die Kapitaldeckung.<br />
Um die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zukunftsfest zu machen, haben wir Anreize<br />
für Ärzte gesetzt. Mit der Reform des Transplantationsgesetzes haben wir die Abläufe in<br />
den Krankenhäusern bei der Organspende verbessert und Organ-Lebendspender besser abgesichert.<br />
Mit der Förderung privater Pflegevorsorge und der Einführung der Leistungen für<br />
Demenzkranke und ihre Angehörigen haben wir viel für die Menschen erreicht. Schließlich ist<br />
es uns mit der Abschaffung der Praxisgebühr erneut gelungen, einer Überbürokratisierung<br />
entgegenzutreten und den Patienten zu entlasten.<br />
Wir werden den Weg der letzten vier Jahre in ein freiheitliches und vielfältiges Gesundheitssystem<br />
fortsetzen und dabei gleichzeitig genügend Sicherheit bieten, damit betroffene Menschen<br />
bei einer Erkrankung nicht in eine finanzielle Notlage geraten. Dafür wollen wir unser<br />
Gesundheits- und Pflegesystem stärken und dafür sorgen, dass die Kranken- und Pflegeversicherung<br />
auch in Zukunft bezahlbar bleibt.<br />
Dafür treten wir ein. Dafür treten wir an.<br />
• Wir stehen für ein freiheitliches Gesundheitssystem, das Solidarität und Eigenverantwortung<br />
verbindet. Wir sind gegen eine zentralistisch gelenkte Staatsmedizin, die nur zu<br />
Bevormundung, Mangelverwaltung und Wartelisten führt und den Patienten zum Bittsteller<br />
macht. Vielmehr muss das Wohl der Patienten im Mittelpunkt der medizinischen<br />
Versorgung stehen.<br />
• Wahlfreiheit für den Bürger bleibt die Maxime liberaler Gesundheitspolitik. Deshalb setzen<br />
wir uns weiter für die freie Wahl des Arztes, für Therapiefreiheit, für die freie Wahl<br />
bei der Krankenversicherung, bei Versicherungsschutz und Krankenhaus ein. Dazu gehört<br />
eine starke private Krankenversicherung. Dazu gehört auch im Bereich der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung die Abschaffung der Budgetmedizin und die Einführung des<br />
Kostenerstattungsprinzips. Dafür soll jeder Patient eine Rechnung erhalten in der die<br />
Kosten der in Anspruch genommenen Leistungen aufgezeigt werden. Einer Einheitskasse<br />
mit Einheitsversorgung für den Einheitspatienten erteilen wir eine Absage.<br />
• Für ein starkes duales Krankenversicherungssystem ist es auch wichtig, die private<br />
Krankenversicherung zukunftsfest zu machen. Dazu gehören unter anderem Transparenz<br />
bei den Basistarifen und Konzepte sowohl zur Beitragsentwicklung als auch zur<br />
Portabilität von Altersrückstellungen.<br />
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