Zur Studie - Lebensart
Zur Studie - Lebensart
Zur Studie - Lebensart
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ISBN 978-3-940416-84-1<br />
Digitalisierung der Gesellschaft<br />
Aktuelle Einschätzungen und Trends
© ibi research Seite 2<br />
Vorwort des <strong>Studie</strong>nauftraggebers<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die Entwicklungen, die sich im vorigen Jahrtausend mit der industriellen<br />
Revolution über mehr als ein Jahrhundert weltweit<br />
hinzogen, sind kaum vergleichbar mit den rasanten Veränderungen,<br />
die die digitale Revolution um die Milleniumswende<br />
mit sich brachte. Und doch haben sie eines auf Meta-Ebene<br />
gemeinsam, nämlich Auswirkungen auf soziale, technologische<br />
und wirtschaftliche Bereiche der Gesellschaft.<br />
Die Digitalisierung von Informations- und Kommunikationsprozessen<br />
hat in den letzten fünfzehn Jahren zu einer Informationsexplosion<br />
geführt. Der Haupttreiber allen voran ist<br />
die Entwicklung des Internets und dessen Technologien. Ziel<br />
unserer Untersuchung war es, einmal Bilanz zu ziehen und<br />
Unternehmer und Experten der Internetbranche zu befragen.<br />
Denn sie sind es, die am Puls der Zeit ihre Ideen, Technologien<br />
und Business-Modelle vorantreiben und sich unmittelbar<br />
mit den gesellschaftlichen Auswirkungen auseinandersetzen.<br />
Im Fokus stand dabei ihre Meinung zu den Folgen der<br />
Digitalisierung der Gesellschaft auf wirtschaftliche und soziale<br />
Bereiche des täglichen Lebens – sei es Beruf oder Alltag<br />
– sowie zu aktuellen politischen Fragen zu Datenschutz und<br />
Social Media.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen Teilnehmern<br />
der Befragung für ihren Beitrag bedanken, die Digitalisierung<br />
der Gesellschaft ein wenig greifbarer in Zahlen<br />
zu fassen.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Informationswert bei der Lektüre.<br />
Herzlichst, Ihre<br />
Nicole Rüdlin<br />
Leiterin Internet World Messe<br />
Nicole<br />
Rüdlin
© ibi research Seite 3<br />
Vorwort der Autoren<br />
Die Digitalisierung hat große Auswirkungen auf weite Teile<br />
der Gesellschaft, gerade auch auf die Online-Branche. Zu<br />
den Themen, die hierbei in der Diskussion stehen, gehören<br />
die Rolle des Datenschutzes und des Urheberrechts, aber<br />
auch die Veränderungen und Trends im Bereich des Online-<br />
Handels. Ein weiteres Augenmerk liegt auch auf den Kenntnissen<br />
und Erfahrungen der Generation der heranwachsenden<br />
Jugendlichen im Umgang mit digitalen Medien.<br />
Deshalb war es uns wichtig, in einer Befragung zu untersuchen,<br />
welche Auswirkungen die fortschreitende Digitalisierung<br />
auf die Gesellschaft und insbesondere den Bereich des<br />
Online-Handels hat. Die Ergebnisse werden in dieser <strong>Studie</strong><br />
vorgestellt.<br />
Die Befragung wurde im Auftrag der Internet World – Die<br />
E-Com merce-Messe durchgeführt.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich bei allen<br />
Teilnehmern bedanken, die an der Befragung teilgenommen<br />
haben, und hoffen, dass sie uns auch in Zukunft weiter unterstützen.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Freude und Gewinn beim Lesen.<br />
Michael<br />
Wittmann<br />
Dr. Ernst<br />
Stahl<br />
Dr. Georg<br />
Wittmann<br />
Stefan<br />
Weinfurtner<br />
Ihr Autorenteam im März 2013<br />
Michael Wittmann, Dr. Georg Wittmann,<br />
Dr. Ernst Stahl, Stefan Weinfurtner
© ibi research Seite 4<br />
Rahmendaten zur Umfrage<br />
• Online-gestützte Befragung unter www.ibi.de/digitalisierung<br />
• Zielgruppe: Experten der Online-Branche<br />
• Laufzeit der Befragung: Januar bis Februar 2013<br />
• Aufrufe des Fragebogens: 1097<br />
• Ausgefüllte und verwertete Fragebögen nach Qualitätssicherungsmaßnahmen (ausreichende Anzahl beantworteter<br />
Fragen, angemessene Zeitdauer, Ausschluss mehrfacher Teilnehmer etc.): 904<br />
• Die Gewinnung von Teilnehmern erfolgte einerseits durch direktes Anschreiben von Experten und Unternehmen oder<br />
per Newsletter, andererseits durch breit angelegte Hinweise auf die Umfrage auf den Websites von Kammern und<br />
Verbänden, Dienstleistern, der Internet World und weiteren Partnern sowie in Fachzeitschriften.<br />
• Angabe der Werte und Teilnehmeranzahl („n“):<br />
<strong>Zur</strong> besseren Vergleichbarkeit und intuitiven Verständlichkeit werden die meisten Ergebnisse in relativen Größen<br />
(Prozentwerte) aufgeführt. Der Wert „n“ gibt jeweils an, wie viele Teilnehmer die Frage beantwortet haben und stellt<br />
den Bezugspunkt für Ergebnisdarstellungen (Prozentwerte) dar. Alle Prozentwerte sind auf volle Prozent gerundet. Die<br />
Summe der Prozentwerte kann daher bei einigen Fragen geringfügig von 100 % abweichen. Die Teilnehmerzahl („n“)<br />
sowie die Bedingungen zur Fragestellung werden in der Fußzeile angegeben.
Inhalt<br />
Management Summary............................................................................................................................. 6<br />
1 Auswirkungen der Digitalisierung.................................................................................................... 10<br />
2 Datenschutz........................................................................................................................................ 15<br />
3 Soziale Medien im Arbeitsalltag........................................................................................................ 21<br />
4 Politische Kompetenzfelder.............................................................................................................. 27<br />
5 Ergebnisse zum Online‐Einkauf........................................................................................................ 34<br />
6 Geräte- und Mediennutzung.............................................................................................................. 40<br />
7 Digitale Inhalte.................................................................................................................................... 45<br />
8 Fazit und Ausblick.............................................................................................................................. 50<br />
Informationen zur Stichprobe................................................................................................................ 52<br />
Kontakt und Impressum......................................................................................................................... 58
© ibi research Seite 6<br />
Management Summary<br />
Auswirkungen der Digitalisierung<br />
Die meisten Befragten sehen im Bereich der Arbeitswelt sehr<br />
starke Auswirkungen der Digitalisierung. Doch nicht nur im<br />
Arbeitsalltag, auch privat wird immer mehr Zeit online verbracht.<br />
Neben den vielen positiven Effekten dürfen auch die Nachteile<br />
nicht außer Acht gelassen werden. Für 69 % der Befragten<br />
ist die Digitalisierung mit konkreten Nachteilen verbunden.<br />
Insbesondere nennen die Befragten hier einen permanenten<br />
Zeitdruck und die Erwartungshaltung einer ständigen<br />
Erreichbarkeit; doch auch körperliche und gesundheitliche<br />
Probleme können nach Ansicht einiger Teilnehmer Folge der<br />
Digitalisierung sein.<br />
Datenschutz<br />
Das Thema Datenschutz wird ernst genommen. Über 60 %<br />
sehen darin kein Instrument, mit dem lediglich Angst geschürt<br />
werden soll. Die gesetzlichen Regelungen zum Datenschutz<br />
werden positiv wahrgenommen. Für mehr als die<br />
Hälfte geht Deutschland mit den Datenschutz-Regelungen<br />
als gutes Beispiel voran.<br />
Bringt die Digitalisierung konkrete Nachteile mit sich?<br />
n = 734<br />
Nein<br />
31%<br />
Ja<br />
69%<br />
Der Großteil achtet nach eigenen Angaben genau darauf,<br />
welche persönlichen Daten er im Internet von sich preisgibt.<br />
Dies trifft wohl auch auf den eigenen Namen zu. Denn die<br />
Hälfte der Befragten würde in sozialen Medien gerne ein<br />
Pseudonym anstatt des Klarnamens verwenden.
© ibi research Seite 7<br />
Management Summary<br />
Soziale Medien im Arbeitsalltag<br />
79 % sind der Ansicht, dass soziale Netzwerke zu einem<br />
veränderten Verhalten im Arbeitsalltag führen. Für 85 % der<br />
Befragten trifft dies in besonderer Weise für jüngere Arbeitnehmer<br />
zu.<br />
Hinsichtlich der Vorbereitung auf die Arbeitswelt sieht die<br />
Mehrheit bei Heranwachsenden großen Nachholbedarf beim<br />
Thema Respekt und Umgangsformen.<br />
Für die Mehrheit der Befragten benötigen Jugendliche Unterstützung<br />
und Anleitung für den Umgang mit sozialen Netzwerken.<br />
Die Verantwortung wird hier besonders bei Eltern<br />
und Bildungseinrichtungen gesehen. Dem eigenen Kind würden<br />
28 % der Befragten erst ab 15 Jahren die Nutzung sozialer<br />
Netzwerke erlauben.<br />
Politische Kompetenzfelder<br />
Ein Viertel der Befragten ist der Ansicht, dass die Parteien<br />
beim Thema Internet und digitale Medien nur wenig Kompetenz<br />
besitzen. Die größte Kompetenz wird dabei am ehesten<br />
bei den Piraten wahrgenommen.<br />
Von den Parteien setzt sich nach Ansicht von 26 % der Befragten<br />
keine Partei besonders gut für den Datenschutz im<br />
Internet ein.<br />
Die Mehrheit wünscht sich mehr Beteiligungsmöglichkeit an<br />
politischen Entscheidungen über soziale Medien. Genutzt<br />
hat diese Möglichkeit bisher aber nur ein Viertel der Befragten.<br />
Die beste Social-Media-Kompetenz wird dabei von 38 %<br />
der Befragten der Piratenpartei zugesprochen.<br />
Online-Einkauf<br />
Unabhängigkeit von Öffnungszeiten ist der Hauptgrund für<br />
den Online-Einkauf. Beim Bezahlen fühlen sich die Kunden<br />
dabei nach der Rechnung mit PayPal und Kreditkarte am sichersten.<br />
Nur 12 % haben keinerlei Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit<br />
beim Online-Einkauf. Schlechte Erfahrungen mit der<br />
Datensicherheit beim Online-Einkauf hatte bisher jeder Achte.<br />
Hier wird von den Befragten sehr häufig die Problematik<br />
unerwünschter Werbe-Mails, aber auch der Missbrauch der<br />
Kreditkartendaten angesprochen.
© ibi research Seite 8<br />
Management Summary<br />
Zwei Drittel glauben, dass die Möglichkeit einfacher Retouren<br />
zu mehr Umsatz im Online-Handel führt. Daher sind<br />
auch über 70 % der Meinung, dass Online-Händler weiterhin<br />
die Kosten für die Rücksendung übernehmen werden.<br />
Geräte- und Mediennutzung<br />
Notebook (91 %) und Smartphone (88 %) haben hinsichtlich<br />
der Nutzungshäufigkeit den Desktop-PC (66 %) längst überholt.<br />
Mehr als die Hälfte der Befragten nutzt bereits einen<br />
Tablet-PC und etwa drei von zehn haben bereits ein Fernsehgerät<br />
mit Internetzugang (Smart-TV) im Einsatz.<br />
Arbeiten mit Bürosoftware hat auf Tablet-PCs eine geringere<br />
Bedeutung. Stattdessen werden Tablet-PCs zukünftig wohl<br />
noch häufiger für den Online-Einkauf eingesetzt.<br />
Digitale Inhalte<br />
Knapp ein Drittel hat im Internet schon einmal Geld für redaktionelle<br />
Inhalte ausgegeben und nur einer von vier Befragten<br />
lehnt ein Abonnement digitaler Zeitungsinhalte grundsätzlich<br />
ab. 30 % glauben, dass ein Paywall-Modell in Deutschland<br />
gut funktionieren kann.<br />
Welche der folgenden Geräte nutzen Sie?<br />
n = 820<br />
88 %<br />
Smartphone<br />
66 %<br />
Desktop-PC<br />
54 %<br />
Tablet-PC<br />
15 %<br />
E-Book-<br />
Reader<br />
29 %<br />
Smart-TV<br />
91 %<br />
Notebook<br />
19 %<br />
Spielekonsole mit<br />
Internetzugang<br />
7 %<br />
MP3-Player<br />
mit Internetzugang
© ibi research Seite 9<br />
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick<br />
• Die meisten Befragten sehen im Bereich der Arbeitswelt<br />
sehr starke Auswirkungen der Digitalisierung.<br />
• Für 69 % der Befragten ist die Digitalisierung mit<br />
konkreten Nachteilen verbunden.<br />
• Für mehr als die Hälfte geht Deutschland mit den<br />
Datenschutz-Regelungen als gutes Beispiel voran.<br />
• Der Großteil achtet genau darauf, welche persönlichen<br />
Daten im Internet angegeben werden.<br />
• 79 % sind der Ansicht, dass soziale Netzwerke zu einem<br />
veränderten Verhalten im Arbeitsalltag führen. Für 85 %<br />
der Befragten trifft dies in besonderer Weise für jüngere<br />
Arbeitnehmer zu.<br />
• Für die Mehrheit der Befragten sind Jugendliche auf<br />
Anleitung beim Umgang mit sozialen Netzwerken<br />
angewiesen.<br />
• 28 % würden dem eigenen Kind frühestens ab 15 Jahren<br />
die Nutzung sozialer Netzwerke erlauben.<br />
• Die Mehrheit sieht im Hinblick auf die Vorbereitung auf<br />
das Berufsleben bei Heranwachsenden am ehesten<br />
Nachholbedarf hinsichtlich Respekt und Umgangsformen.<br />
• Die Mehrheit wünscht sich mehr Beteiligungsmöglichkeit<br />
an politischen Entscheidungen über Social Media.<br />
Genutzt hat diese Möglichkeit bisher aber nur ein Viertel<br />
der Befragten.<br />
• Nach Ansicht von 26 % der Befragten setzt sich keine<br />
Partei ausreichend stark für den Datenschutz im Internet<br />
ein.<br />
• Unabhängigkeit von Öffnungszeiten ist der Hauptgrund<br />
für den Online-Einkauf.<br />
• Nach der Rechnung fühlen sich Kunden beim Bezahlen<br />
mit PayPal und Kreditkarte am sichersten.<br />
• Nur 12 % haben keinerlei Bedenken hinsichtlich der<br />
Datensicherheit beim Online-Einkauf. Jeder Achte hatte<br />
bisher schlechte Erfahrungen beim Online-Einkauf<br />
bezüglich der Sicherheit der eigenen Daten.<br />
• Zwei Drittel glauben, dass die Möglichkeit einfacher<br />
Retouren zu mehr Umsatz im Online-Handel führt.<br />
• Etwa drei von zehn nutzen bereits ein Fernsehgerät mit<br />
Internetzugang (Smart-TV).<br />
• Arbeiten mit Bürosoftware hat auf Tablet-PCs eine<br />
geringere Bedeutung. Stattdessen werden Tablet-PCs<br />
zukünftig wohl noch häufiger für den Online-Einkauf<br />
eingesetzt.<br />
• Knapp ein Drittel hat im Internet schon einmal Geld für<br />
redaktionelle Inhalte ausgegeben und nur einer von vier<br />
Befragten lehnt ein Abonnement digitaler Zeitungsinhalte<br />
grundsätzlich ab. 30 % glauben, dass ein Paywall-Modell<br />
in Deutschland gut funktionieren kann.
1 Auswirkungen der Digitalisierung
© ibi research Seite 11<br />
Die meisten Befragten sehen im Bereich der Arbeitswelt<br />
sehr starke Auswirkungen der Digitalisierung<br />
Wie stark wirken sich die Digitalisierung und die damit verbundenen rasanten Entwicklungen<br />
Ihrer persönlichen Einschätzung nach auf folgende gesellschaftliche Bereiche aus?<br />
Arbeitswelt<br />
61%<br />
30%<br />
7%<br />
Wirtschaft<br />
60%<br />
30%<br />
8%<br />
Globalisierung<br />
64%<br />
26%<br />
8% 2%<br />
Mobilität<br />
49%<br />
29%<br />
14%<br />
5%<br />
Bildung (Bildungsniveau)<br />
29%<br />
42%<br />
21%<br />
6%<br />
Bildungswesen<br />
27%<br />
39%<br />
24%<br />
8%<br />
Politik<br />
15%<br />
33%<br />
33%<br />
17%<br />
1%<br />
Kultur (gestalterisch, künstlerisch)<br />
14%<br />
31%<br />
32%<br />
20%<br />
2%<br />
Die wenigsten Befragten sehen<br />
starke Auswirkungen im Bereich<br />
der persönlichen Gesundheit.<br />
Gesundheitswesen<br />
Gesundheit (persönliche Gesundheit)<br />
12%<br />
10%<br />
33%<br />
23%<br />
37%<br />
34%<br />
20%<br />
25%<br />
2%<br />
4%<br />
sehr starke Auswirkungen 2 3 4 keine Auswirkungen<br />
872 ≤ n ≤ 881
© ibi research Seite 12<br />
Für 69 % der Befragten ist die Digitalisierung mit<br />
konkreten Nachteilen verbunden<br />
Bringt die zunehmende Digitalisierung konkrete Nachteile mit sich?<br />
Nein<br />
31%<br />
Ausgewählte Kommentare<br />
• Permanenter Zeitdruck<br />
• Erwartungshaltung einer<br />
ständigen Erreichbarkeit<br />
• Weniger persönlicher<br />
Kontakt<br />
• Körperliche und<br />
gesundheitliche Probleme<br />
• Urheberrechtsprobleme<br />
• Informationsüberflutung<br />
• Sinkendes Bildungsniveau<br />
• Abkopplung nicht vernetzter<br />
Gesellschaftsteile<br />
Ja<br />
69%<br />
n = 734
© ibi research Seite 13<br />
Konkrete Nachteile der Digitalisierung aus Sicht der<br />
Teilnehmer: ausgewählte Kommentare<br />
Bringt die zunehmende Digitalisierung konkrete Nachteile mit sich? – Ja, und zwar …<br />
Bitte beachten Sie dass es sich nachfolgend um eine Auswahl anonymisierter, teilweise leicht redaktionell aufgearbeiteter Einzelmeinungen von Umfrageteilnehmern<br />
handelt. Diese sind z. T. stark subjektiv und „leidenschaftlich“ geprägt und spiegeln nicht die Ansichten und Einschätzungen der Autoren wider.<br />
• Digitalisierung als Zeitfresser<br />
Fehlende Zeit, permanenter Zeitdruck, Hektik<br />
„Digitalisierung scheint die Welt schneller drehen zu lassen!“<br />
• Ständige Erreichbarkeit<br />
Schwierige Trennung von Arbeit und Privatleben<br />
„‚Sofort-Mentalität‘: Instant-Message bedeutet keinen Anspruch auf<br />
Instant-Response.“<br />
• Weniger persönlicher Kontakt<br />
Das Menschliche geht verloren, weniger Kommunikation<br />
und Beziehungen auf persönlicher Ebene<br />
„Viele Menschen unterhalten sich kaum noch, sondern sind auch in<br />
Cafes und Bars immer am Smartphone.“<br />
• Körperliche und gesundheitliche Probleme<br />
• Überforderung<br />
• Urheberrechtsprobleme<br />
• Informationsüberflutung<br />
Kein Erkennen und keine Konzentration auf das<br />
Wesentliche, Trend zur Oberflächlichkeit<br />
• „Sucht“ nach Information<br />
Angst etwas zu verpassen, Abhängigkeit von Funknetzen<br />
• Arbeitsplatzverluste<br />
• Stärkere Überwachung<br />
• Sinkendes Bildungsniveau<br />
Banalisierung, Verdummung<br />
„Man merkt sich nichts mehr, sondern googelt es einfach.“<br />
„Wir verlagern unser Gedächtnis ins Internet. Da alle Informationen<br />
im Netz verfügbar sind, reduziert sich die Bereitschaft sich Dinge zu<br />
merken.“<br />
„Es gibt kaum mehr Bereitschaft für das geduldige Erfassen komplexer<br />
Zusammenhänge.“<br />
• Abkopplung nicht vernetzter Gesellschaftsteile<br />
Desorientierung, Vereinsamung, Manipulation<br />
„Die Gesellschaft zerfällt in Internet-Nutzer und Nicht-Nutzer.“<br />
• Technikabhängigkeit<br />
• Zeitungssterben
© ibi research Seite 14<br />
Nicht nur im Arbeitsalltag, auch privat wird immer mehr<br />
Zeit online verbracht<br />
Wie hat sich im Jahr 2012 die Zeitdauer verändert, die Sie online waren?<br />
im Arbeitsalltag<br />
1%<br />
33%<br />
30%<br />
35%<br />
im privaten Bereich<br />
1% 7%<br />
31%<br />
34%<br />
27%<br />
ist viel weniger geworden 2 3 4 ist viel mehr geworden<br />
867 ≤ n ≤ 872
2 Datenschutz
© ibi research Seite 16<br />
Für mehr als die Hälfte geht Deutschland mit den<br />
Datenschutz-Regelungen als gutes Beispiel voran<br />
Bitte bewerten Sie folgende Aussagen bezüglich Ihrer Zustimmung.<br />
Gerade die jüngere Generation muss geschützt<br />
werden, da sie sich der Verantwortung im<br />
Umgang mit persönlichen Daten nicht bewusst<br />
ist.<br />
42%<br />
25%<br />
15%<br />
10%<br />
8%<br />
Verbraucher müssen im Hinblick auf ihre Daten<br />
geschützt werden. Deutschland geht mit den<br />
gesetzlichen Regelungen mit einem sehr guten<br />
Beispiel voran.<br />
15%<br />
36%<br />
30%<br />
15%<br />
4%<br />
Jeder Einzelne muss selbst dafür sorgen, dass<br />
seine Daten geschützt sind.<br />
24%<br />
26%<br />
21%<br />
15%<br />
14%<br />
ich stimme voll zu 2 3 4 ich stimme gar nicht zu<br />
853 ≤ n ≤ 876
© ibi research Seite 17<br />
Das Thema Datenschutz wird ernst genommen: für<br />
mehr als 60 % ist es keine bloße Angstmacherei<br />
Bitte bewerten Sie folgende Aussagen bezüglich Ihrer Zustimmung.<br />
Es ist wichtig, dass Staat und Politik in den<br />
Datenschutz eingreifen.<br />
28%<br />
33%<br />
22%<br />
12%<br />
5%<br />
Aufgrund der strengen Datenschutzgesetze<br />
haben Unternehmen in Deutschland einen<br />
klaren Wettbewerbsnachteil im internationalen<br />
Vergleich.<br />
11%<br />
21%<br />
28%<br />
21%<br />
19%<br />
Mit dem Thema Datenschutz wird lediglich<br />
Unsicherheit bei Verbrauchern geschürt.<br />
5%<br />
13%<br />
19%<br />
23%<br />
40%<br />
ich stimme voll zu 2 3 4 ich stimme gar nicht zu<br />
828 ≤ n ≤ 877
© ibi research Seite 18<br />
Ausgewählte Teilnehmer-Stimmen zum Datenschutz<br />
Wenn Sie sich etwas wünschen dürften: Was sollte beim Datenschutz aus Ihrer Sicht unbedingt<br />
geändert werden? (Auswahl)<br />
Bitte beachten Sie dass es sich nachfolgend um eine Auswahl anonymisierter, teilweise leicht redaktionell aufgearbeiteter Einzelmeinungen von Umfrageteilnehmern<br />
handelt. Diese sind z. T. stark subjektiv und „leidenschaftlich“ geprägt und spiegeln nicht die Ansichten und Einschätzungen der Autoren wider.<br />
• „Realistische Datenschutz-Vorgaben auch unter Berücksichtigung der<br />
Eigenverantwortung jedes Einzelnen für seine Daten – keine Überregulierung.“<br />
• „An sich ist der Datenschutz im eCommerce in Deutschland gut<br />
geregelt. Es muss einfach nur darauf geachtet werden, dass der Shop<br />
oder die Plattform vernünftig mit den Daten umgeht, d.h. dass keine<br />
Weitergabe stattfindet. Die Leute müssen selber aufpassen und sich<br />
mehr Gedanken machen, welche Daten sie wo angeben.“<br />
• „Eine Art Altersbegrenzung für sehr junge Internetbenutzer, da sie ihr<br />
Handeln nicht vollumfänglich abschätzen können. Kinder können sich<br />
und ggf. ihre Familien oder auch Freunde in große Gefahr bringen,<br />
wenn unbedacht Daten veröffentlicht werden.“<br />
• „Es sollte nicht sofort jeder ‚neue‘ Trend zu kritisch gesehen werden.<br />
Einerseits wollen Internet-User zwar Werbung angezeigt bekommen,<br />
die sie interessiert, aber auf der anderen Seite wollen viele keine<br />
Daten für das Steuern dieser Anzeigen zur Verfügung stellen.“<br />
• „Leichtere Abfrage der gespeicherten Daten bei jedem Dienstleister,<br />
Anbieter, usw. – vor allem kostenfrei!“<br />
• „Dass sich besonders soziale Netzwerke wie Facebook mehr um den<br />
Datenschutz ihrer Nutzer bemühen.“<br />
• „Individualisierte Werbung halte ich für einen Segen, nicht für einen<br />
Fluch! So informiert Werbung mehr. Streuverfahren sind dagegen ein<br />
Ärgernis und für Anbieter und Kunde ein Produktivitätsverlust.“<br />
• „Die Datenschutzgesetze sind so streng wie nie. Werbetreibenden fällt<br />
es schwer eigene Kunden zu kontaktieren. Das alles in einer Zeit, in<br />
der die Menschen öffentlich so viel von sich preisgeben wie noch nie!<br />
Da stimmt das Verhältnis nicht.“<br />
• „Das Thema Datenschutz muss ganz zentral in das Thema Medienkompetenz<br />
an Schulen einfließen, die das endlich als zentrale<br />
Bildungsaufgabe begreifen müssen, die jungen Leute darauf vorzubereiten.“<br />
• „Für die Transparenz / Informationspflicht was Online-Unternehmen<br />
mit Daten tun, braucht es klarere rechtliche Rahmenbedingungen.<br />
Andererseits kann dann auch mehr Freiraum gelassen werden. Eine<br />
Selbstverantwortung liegt schon auch beim Nutzer.“
© ibi research Seite 19<br />
Der Großteil achtet genau darauf, welche persönlichen<br />
Daten im Internet angegeben werden<br />
Achten Sie im Internet darauf, welche Daten Sie von sich preisgeben?<br />
46%<br />
42%<br />
9%<br />
3%<br />
1%<br />
n = 877<br />
ich achte sehr<br />
genau darauf<br />
2 3 4 ich achte nicht<br />
darauf
© ibi research Seite 20<br />
Die Hälfte der Befragten würde in sozialen Medien<br />
gerne ein Pseudonym verwenden<br />
Wie wichtig ist Ihnen die Möglichkeit, in sozialen Medien statt Ihres Klarnamens ein<br />
Pseudonym verwenden zu dürfen?<br />
27%<br />
22%<br />
22%<br />
19%<br />
10%<br />
ist mir sehr wichtig 2 3 4 ist mir überhaupt<br />
nicht wichtig<br />
n = 855
3 Soziale Medien im Arbeitsalltag
© ibi research Seite 22<br />
79 % sind der Ansicht, dass soziale Netzwerke zu<br />
einem veränderten Verhalten im Arbeitsalltag führen<br />
Ist aufgrund der Nutzung von sozialen Netzwerken allgemein ein verändertes Verhalten im<br />
Arbeitsalltag bemerkbar?<br />
Nein<br />
21%<br />
Ist das veränderte Verhalten im Arbeitsalltag<br />
in besonderer Weise bei jüngeren<br />
Arbeitnehmern zu beobachten?<br />
Nein<br />
15%<br />
Ja<br />
79%<br />
n = 504<br />
Ja<br />
85%<br />
n = 715
© ibi research Seite 23<br />
Ausgewählte Teilnehmerstimmen zur<br />
Verhaltensänderung im Arbeitsalltag<br />
Welche Veränderungen am Verhalten im Arbeitsalltag sind konkret bemerkbar?<br />
Bitte beachten Sie dass es sich nachfolgend um eine Auswahl anonymisierter, teilweise leicht redaktionell aufgearbeiteter Einzelmeinungen von Umfrageteilnehmern<br />
handelt. Diese sind z. T. stark subjektiv und „leidenschaftlich“ geprägt und spiegeln nicht die Ansichten und Einschätzungen der Autoren wider.<br />
• „Die Nutzung sozialer Netzwerke am Arbeitsplatz nimmt immer mehr<br />
zu, ohne dass die entsprechenden Kollegen zu verstehen scheinen,<br />
dass Privates von Arbeit getrennt werden sollte.“<br />
• „Häufigeres Surfen im Internet statt Fokus auf Aufgaben“<br />
• „Keine Kommunikation z. B. in der Pause, weil jeder mit dem<br />
Smartphone beschäftigt ist. Während der Arbeitszeit ‚mal eben‘ bei<br />
Facebook schauen, bei eBay bieten.“<br />
• „Sehen die ‚Du-Form‘ als selbstverständlich an, mangelnde<br />
Konzentration / Aufmerksamkeit, Druck ständig up-to-date sein zu<br />
müssen; wenn ich arbeite, verpasse ich etwas bei Facebook & Co.“<br />
• „Konzentrationsschwäche. Oft fehlt es an der Fähigkeit, Wichtiges von<br />
Unwichtigem zu unterscheiden.“<br />
• „Lockerer Umgangston, kein direkter Respekt vor der Person.“<br />
• „Übergänge von privat / beruflich werden fließender. Geschäftskontakte<br />
stellen Freundesanfragen in überwiegend privat genutzten sozialen<br />
Netzwerken.“<br />
• „Offenheit, Kommunikationsbereitschaft, Transparenz“<br />
• „Höflichkeiten fehlen, Texte sind unverständlich bzw. mehrdeutig<br />
formuliert, keine Entscheidungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und<br />
Konzentration gehen immer mehr verloren. Bei allen Altersgruppen<br />
feststellbar, bei jüngeren aber am meisten“<br />
• „Negativ: Selbstverständlichere Distanzlosigkeit (Duzen, ‚kumpelhaftes<br />
Verhalten‘), teilweise unangebrachte Umgangsformen, Abgelenktheit.<br />
Positiv: Weiterdenken über den Moment hinaus, Extrovertiertheit.“<br />
• „Nachrichten finden in Kurzform statt (z. B. 140 Zeichen)“<br />
• „Man wird schneller zum ‚Freund‘ – der Umgangston ist weniger<br />
höflich. Und es ist schwieriger Privatleben und Beruf zu trennen, wenn<br />
man alle privaten Dinge von dem Kollegen aus seinem Profil kennt.“<br />
• „In E-Mails werden viel mehr Abkürzungen und Smilies genutzt. Ein<br />
Großteil der Kommunikation läuft über elektronischem Wege anstatt<br />
in einem persönlichen Gespräch (selbst wenn die Büros unmittelbar<br />
nebeneinander sind bzw. die Leute sogar im gleichen Büro sitzen).“
© ibi research Seite 24<br />
Für die Mehrheit der Befragten benötigen Jugendliche<br />
Anleitung für den Umgang mit sozialen Netzwerken<br />
Bitte bewerten Sie folgende Aussagen bezüglich Ihrer Zustimmung.<br />
Der Umgang mit sozialen Netzwerken<br />
muss den Jugendlichen in der Schule<br />
beigebracht werden.<br />
38%<br />
38%<br />
14%<br />
7% 3%<br />
Die Eltern sind für ihre Kinder<br />
verantwortlich und auch dafür, was diese<br />
im Netz tun.<br />
34%<br />
39%<br />
15%<br />
8% 4%<br />
Man sollte eine Altersgrenze für soziale<br />
Netzwerke einführen.<br />
17%<br />
24%<br />
24%<br />
17%<br />
19%<br />
Es ist Aufgabe der Politik, den gesetzlichen<br />
Rahmen für die Nutzung von sozialen<br />
Netzwerken durch Jugendliche zu<br />
schaffen.<br />
Die jetzt heranwachsende Generation<br />
Jugendlicher und junger Erwachsener kann<br />
ganz einfach und intuitiv mit sozialen<br />
Medien umgehen.<br />
5%<br />
13%<br />
19%<br />
25%<br />
20%<br />
30%<br />
29%<br />
20%<br />
27%<br />
12%<br />
Jugendliche wissen selbst, welche Inhalte<br />
im Internet für sie geeignet sind und was<br />
sie dort konsumieren.<br />
2% 7%<br />
16%<br />
39%<br />
35%<br />
ich stimme voll zu 2 3 4 ich stimme gar nicht zu<br />
851 ≤ n ≤ 872
© ibi research Seite 25<br />
28 % erlauben dem eigenen Kind frühestens ab<br />
15 Jahren die Nutzung sozialer Netzwerke<br />
Ab welchem Alter würden Sie Ihrem eigenen Kind erlauben, in sozialen Netzwerken aktiv<br />
zu sein?<br />
Jünger als 7 Jahre<br />
1%<br />
7 bis 10 Jahre<br />
7%<br />
11 bis 14 Jahre<br />
46%<br />
15 bis 18 Jahre<br />
28%<br />
Die Erlaubnis ist nicht vom Alter abhängig<br />
18%<br />
Ich erlaube meinem Kind die Nutzung nicht<br />
0%<br />
n = 859
© ibi research Seite 26<br />
Vorbereitung auf die Arbeitswelt: Jugendliche<br />
benötigen bessere Umgangsformen und Respekt<br />
Bitte bewerten Sie, wie die jetzt heranwachsende Generation Jugendlicher hinsichtlich<br />
folgender Kriterien auf die Arbeitswelt vorbereitet ist.<br />
Kommunikationsfähigkeit<br />
6%<br />
27%<br />
36%<br />
25%<br />
6%<br />
Teamfähigkeit<br />
3%<br />
27%<br />
39%<br />
26%<br />
5%<br />
Kritik-/Konfliktfähigkeit<br />
1%<br />
11%<br />
34%<br />
44%<br />
10%<br />
Umgangsformen<br />
1% 9%<br />
34%<br />
38%<br />
17%<br />
Respekt<br />
1% 8%<br />
32%<br />
44%<br />
16%<br />
sehr gut vorbereitet 2 3 4 gar nicht vorbereitet<br />
815 ≤ n ≤ 828
4 Politische Kompetenzfelder
© ibi research Seite 28<br />
Beim Thema Internet nehmen die Befragten größere<br />
Kompetenz bei den Piraten wahr<br />
In diesem Jahr ist Bundestagswahl. Daher möchten wir gerne von Ihnen wissen, welche<br />
Partei für Sie die größte Kompetenz in den Bereichen Internet und digitale Medien besitzt?<br />
Piraten<br />
48%<br />
Bündnis 90/Die Grünen<br />
10%<br />
CDU/CSU<br />
8%<br />
FDP<br />
SPD<br />
Die Linke<br />
NPD<br />
Freie Wähler<br />
Andere Partei<br />
5%<br />
3%<br />
1%<br />
0%<br />
0%<br />
1%<br />
Keine Partei<br />
25%<br />
n = 595
© ibi research Seite 29<br />
Nach Ansicht von 26 % der Befragten setzt sich keine<br />
Partei besonders für den Datenschutz im Internet ein<br />
Im Hinblick auf die Bundestagswahl: Welche Partei setzt sich Ihrer Meinung nach am<br />
besten für den Datenschutz im Internet ein?<br />
CDU/CSU<br />
23%<br />
Bündnis 90/Die Grünen<br />
Piraten<br />
15%<br />
17%<br />
FDP<br />
SPD<br />
9%<br />
8%<br />
Die Linke<br />
Freie Wähler<br />
NPD<br />
Andere Partei<br />
1%<br />
1%<br />
0%<br />
0%<br />
Keine Partei<br />
26%<br />
n = 468
© ibi research Seite 30<br />
Die Mehrheit wünscht sich mehr Beteiligungsmöglichkeit<br />
an politischen Entscheidungen über Social Media<br />
Wünschen Sie sich mehr Möglichkeiten, an politischen Entscheidungen über Social Media<br />
mitreden zu können?<br />
Nein<br />
44%<br />
Ja<br />
56%<br />
n = 727
© ibi research Seite 31<br />
An politischen Entscheidungen haben sich über Social<br />
Media aber nur ein Viertel der Befragten beteiligt<br />
Haben Sie sich schon einmal an der politischen Meinungsbildung über Social-Media-<br />
Kanäle beteiligt?<br />
Ja<br />
25%<br />
Nein<br />
75%<br />
n = 844
© ibi research Seite 32<br />
Der Piratenpartei wird von 38 % die beste Social-<br />
Media-Kompetenz zugesprochen<br />
Welche Partei hat Ihrer Einschätzung nach die beste Social-Media-Kompetenz?<br />
Piraten<br />
38%<br />
Bündnis 90/Die Grünen<br />
14%<br />
CDU/CSU<br />
9%<br />
FDP<br />
SPD<br />
4%<br />
4%<br />
Freie Wähler<br />
Die Linke<br />
NPD<br />
Andere Partei<br />
1%<br />
1%<br />
0%<br />
0%<br />
Keine Partei<br />
30%<br />
n = 437
© ibi research Seite 33<br />
Wünsche an die Politik<br />
Was wünschen Sie sich von der Politik? (Auswahl)<br />
Bitte beachten Sie dass es sich nachfolgend um eine Auswahl anonymisierter, teilweise leicht redaktionell aufgearbeiteter Einzelmeinungen von Umfrageteilnehmern<br />
handelt. Diese sind z. T. stark subjektiv und „leidenschaftlich“ geprägt und spiegeln nicht die Ansichten und Einschätzungen der Autoren wider.<br />
• Mehr Ehrlichkeit<br />
„Mehr Offenheit und Ehrlichkeit.“<br />
• Mehr Transparenz<br />
„Beherzigt doch bitte: Kommunikationsüberfluss führt nicht zu mehr<br />
Transparenz.“<br />
• Einfachere Gesetze<br />
„Dafür sorgen, dass die Gesetze weniger, logischer und<br />
allgemeingültiger werden.“<br />
• Inhaltliche Kompetenz<br />
„Internetkompetenz zeichnet sich nicht durch eine extreme Präsenz<br />
in Social Media aus. Die Politik sollte mehr auf die Inhalte achten und<br />
nicht nur mit Effekten ‚spielen‘.“<br />
• Für den Datenschutz<br />
„Mehr Einsatz hinsichtlich Datenschutz in Social Networks, mehr<br />
Aufklärung durch Schulen und einheitliche Regeln für alle Social-<br />
Network-Betreiber“<br />
• Für Online-Händler<br />
„Dass Onlinehändler sich fühlen können wie Ladenhändler – diese<br />
haben auch nicht ihre AGBs hinter sich hängen, die in Wortspaltereien<br />
zerrupft wird.“<br />
„Es dem Onlinehandel einfacher machen. Aus kleinen Online-Firmen<br />
sind schon viele Arbeitsplätze geschaffen worden. Mittlerweile traut<br />
man sich nicht ohne Rechtsbeistand im Internet zu ‚husten‘.“<br />
„Mehr Aufmerksamkeit fürs WWW & E-Commerce, Standards<br />
für bessere Produktinformationen im Netz und Maßnahmen zur<br />
Medienkompetenzbildung.“
5 Ergebnisse zum Online‐Einkauf
© ibi research Seite 35<br />
Unabhängigkeit von Öffnungszeiten ist der Hauptgrund<br />
für den Online-Einkauf<br />
Bitte bewerten Sie folgende Aussagen bezüglich Ihrer Zustimmung.<br />
Ich kaufe online, weil …<br />
… ich so an keine Öffnungszeiten gebunden bin.<br />
69%<br />
19%<br />
5% 3% 4%<br />
... es Zeit spart.<br />
55%<br />
22%<br />
11%<br />
7%<br />
6%<br />
... ich so die Preise besser vergleichen kann.<br />
44%<br />
33%<br />
13%<br />
7% 3%<br />
… das Online-Angebot mehr Auswahl bietet als<br />
im Ladengeschäft.<br />
41%<br />
28%<br />
17%<br />
10%<br />
4%<br />
... ich es bequemer finde als im Ladengeschäft.<br />
40%<br />
26%<br />
21%<br />
8%<br />
5%<br />
... die Preise dort günstiger sind.<br />
26%<br />
37%<br />
22%<br />
10%<br />
5%<br />
ich stimme voll zu 2 3 4 ich stimme gar nicht zu<br />
873 ≤ n ≤ 881
© ibi research Seite 36<br />
Nach der Rechnung fühlen sich Kunden beim<br />
Bezahlen mit PayPal und Kreditkarte am sichersten<br />
Wenn Sie im Internet einkaufen: Bei welchen 3 Zahlungsarten fühlen Sie sich persönlich<br />
am sichersten?<br />
Zahlung per Rechnung (nach Lieferung)<br />
84%<br />
PayPal<br />
56%<br />
Kreditkarte<br />
39%<br />
Lastschrift<br />
27%<br />
Bezahlen über Amazon<br />
Vorkasse per Überweisung<br />
Nachnahme<br />
SOFORT Überweisung<br />
17%<br />
17%<br />
14%<br />
9%<br />
giropay<br />
4%<br />
Sonstiges Zahlungsverfahren<br />
9%<br />
n = 883; nur Zahlungsverfahren, die von mehr als 4 % der Befragten ausgewählt wurden
© ibi research Seite 37<br />
46 % haben wenig oder keine Bedenken hinsichtlich<br />
der Datensicherheit beim Online-Einkauf<br />
Beim Online-Einkauf: Haben Sie Bedenken bezüglich der Datensicherheit?<br />
34%<br />
32%<br />
18%<br />
12%<br />
5%<br />
n = 882<br />
ich habe keine<br />
Bedenken<br />
2 3 4 ich habe große<br />
Bedenken
© ibi research Seite 38<br />
Jeder Achte hatte bisher schlechte Erfahrungen mit<br />
der Datensicherheit beim Online-Einkauf<br />
Haben Sie persönlich bereits schlechte Erfahrungen mit der Datensicherheit beim Online-<br />
Kauf gemacht?<br />
Ja<br />
12 %<br />
Nein<br />
88 %<br />
Ausgewählte schlechte Erfahrungen<br />
• Unerwünschte Werbemails, Newsletter und Spam-<br />
Mails<br />
• Missbrauch der Kontodaten<br />
• Abo-Falle<br />
• Unerwünschte Weitergabe der Daten an Dritte<br />
• Phishing<br />
• Bestätigungs-Mail enthält Passwort im Klartext<br />
• Unverschlüsselte Seiten<br />
n = 811
© ibi research Seite 39<br />
Zwei Drittel glauben, dass die Möglichkeit einfacher<br />
Retouren zu mehr Umsatz im Online-Handel führt<br />
Die neue EU-Verbraucherrecht-Richtlinie gibt Versandhändlern bald die Möglichkeit, bei<br />
Retouren die Kosten der Warenrücksendung unabhängig vom Bestellwert auf den Kunden<br />
zu übertragen. Bitte bewerten Sie folgende Aussagen bezüglich Ihrer Zustimmung.<br />
Statt es dem Kunden schwerer zu machen,<br />
Artikel zurückzuschicken, müssen Internet-<br />
Verkäufer mehr dafür tun, dass Kunden die<br />
richtige Auswahl treffen.<br />
46%<br />
29%<br />
14%<br />
6% 6%<br />
Viele Online-Händler werden trotzdem<br />
weiterhin die Rücksendekosten<br />
übernehmen.<br />
30%<br />
41%<br />
19%<br />
6% 3%<br />
Die Möglichkeit einfacher Retouren führt zu<br />
höheren Umsätzen im Online-Handel.<br />
37%<br />
29%<br />
18%<br />
9%<br />
7%<br />
Die Verbraucher sollten zu einer Kultur des<br />
„Nicht-<strong>Zur</strong>ückschickens“ erzogen werden.<br />
15%<br />
23%<br />
21%<br />
16%<br />
26%<br />
ich stimme voll zu 2 3 4 ich stimme gar nicht zu<br />
848 ≤ n ≤ 870
6 Geräte- und Mediennutzung
© ibi research Seite 41<br />
Etwa drei von zehn nutzen bereits ein Fernsehgerät<br />
mit Internetzugang (Smart-TV)<br />
Welche der folgenden Geräte nutzen Sie?<br />
88 %<br />
Smartphone<br />
66 %<br />
Desktop-PC<br />
91 %<br />
Notebook<br />
54 %<br />
Tablet-PC<br />
15 %<br />
E-Book-<br />
Reader<br />
29 %<br />
Smart-TV<br />
19 %<br />
Spielekonsole mit<br />
Internetzugang<br />
7 %<br />
MP3-Player<br />
mit Internetzugang<br />
n = 820
© ibi research Seite 42<br />
Arbeiten mit Bürosoftware hat auf Tablet-PCs eine<br />
geringere Bedeutung<br />
Wie wird sich die Nutzungshäufigkeit von Tablet-PCs in den folgenden Bereichen<br />
zukünftig verändern?<br />
Online-Shopping<br />
7%<br />
29%<br />
63%<br />
Redaktionelle Inhalte lesen<br />
10%<br />
31%<br />
59%<br />
Videos betrachten<br />
2% 11%<br />
35%<br />
51%<br />
Mit Freunden kommunizieren<br />
3%<br />
14%<br />
32%<br />
51%<br />
E-Books lesen<br />
4%<br />
14%<br />
34%<br />
48%<br />
Spielen<br />
2% 5%<br />
23%<br />
32%<br />
38%<br />
Online-Banking<br />
2% 9%<br />
24%<br />
32%<br />
33%<br />
Arbeiten mit Bürosoftware<br />
3%<br />
19%<br />
30%<br />
26%<br />
22%<br />
Payment: Tablet-PC als Kassenterminal<br />
6%<br />
15%<br />
33%<br />
27%<br />
19%<br />
wird zukünftig seltener eingesetzt 2 3 4 wird zukünftig häufiger eingesetzt<br />
821 ≤ n ≤ 870
© ibi research Seite 43<br />
Tablet-PCs werden zukünftig noch häufiger für den<br />
Online-Einkauf eingesetzt<br />
Ihrer Einschätzung nach: Wie häufig werden die folgenden Geräte in Zukunft für das<br />
Online-Shopping eingesetzt?<br />
Tablet-PC Tablet-PC<br />
6% 6% 6% Tablet-PC<br />
30% 30% Tablet-PC 30% 6% Tablet-PC 6% Tablet-PC 30% 6%<br />
62% 30% 6% 62% 62% 30%<br />
Tablet-PC 6% 30%<br />
30%<br />
62%<br />
62%<br />
62%<br />
62%<br />
62%<br />
Smartphone Smartphone<br />
4%<br />
14% 4% Smartphone<br />
14% 14% Smartphone<br />
4% 38% 38% 14% Smartphone 38% 4% Smartphone 14% 4%<br />
Smartphone 4% 14%<br />
38%<br />
38%<br />
14%<br />
42% 14% 38% 42% 42%<br />
38% 38% 42%<br />
42%<br />
42%<br />
42%<br />
42%<br />
Fernsehgerät Fernsehgerät mit Internetzugang<br />
mit mit Fernsehgerät Internetzugang<br />
5% Fernsehgerät mit 5% 12% 5% Internetzugang<br />
12% Fernsehgerät mit 12% Fernsehgerät Internetzugang<br />
22% 22% 5% mit 22% Internetzugang<br />
12% mit 5%<br />
36% 12% 22% 36% 5% 36% 5% 12% 22% 12%<br />
25% 22% 36% 25% 22% 25% 36%<br />
Fernsehgerät mit Internetzugang 5% 12% 22%<br />
36%<br />
36% 25% 36%<br />
25%<br />
25%<br />
25%<br />
25%<br />
Desktop-PC Desktop-PC und Notebook und und Notebook<br />
Desktop-PC 7% 7% Desktop-PC 18% 7% und Notebook 18% 18% Desktop-PC und Notebook Desktop-PC 7%<br />
31% und 31% Notebook 18% 7% und 31% Notebook 18% 7%<br />
23% 7% 23% 31% 18% 23% 18% 31%<br />
21% 21% 21% 23% 31%<br />
Desktop-PC und Notebook 7% 18%<br />
31%<br />
23%<br />
31% 23%<br />
21%<br />
21% 23% 21% 23%<br />
21%<br />
21%<br />
Spielekonsole Spielekonsole mit Internetzugang<br />
mit mit Spielekonsole Internetzugang Spielekonsole 17% mit Internetzugang<br />
17% Spielekonsole 17% mit Spielekonsole Internetzugang<br />
31% mit 31% Internetzugang<br />
17% 31% mit 17%<br />
30% 31% 30% 17% 30% 17% 31%<br />
15% 15% 31%<br />
6% 30% 15% 31% 6% 6% 30%<br />
Spielekonsole mit Internetzugang 17%<br />
31%<br />
30%<br />
15%<br />
15% 30% 6% 15% 30%<br />
6%<br />
6% 15%<br />
15% 6%<br />
6%<br />
Reiner Reiner E-Book-Reader<br />
Reiner E-Book-Reader Reiner 19% E-Book-Reader<br />
19% Reiner 19% E-Book-Reader Reiner 31% Reiner 31% E-Book-Reader<br />
19% 31%<br />
19%<br />
34% 31% 19% 34% 34% 19% 31%<br />
Reiner E-Book-Reader 19%<br />
31%<br />
12% 31% 12%<br />
3% 34% 12% 31% 3% 3% 34%<br />
34%<br />
12%<br />
12% 34% 3% 12% 34%<br />
3%<br />
3%<br />
12%<br />
12% 3%<br />
3%<br />
MP3-Player MP3-Player mit Internetzugang<br />
mit mit Internetzugang<br />
MP3-Player MP3-Player mit 27% Internetzugang 27% MP3-Player mit 27% Internetzugang<br />
MP3-Player mit Internetzugang<br />
33% mit 27%<br />
33% 33% 27%<br />
29% 27% 33% 29% 27% 29% 33%<br />
8%<br />
2% 8% 8% 33% 2% 29% 2% 33% 29% 8% 2% 29% 8% 29% 2%<br />
MP3-Player mit Internetzugang 27%<br />
33%<br />
29% 8% 2%<br />
8% 2% 8% 2%<br />
wird zukünftig wird wird zukünftig weniger weniger werden weniger wird werden zukünftig werden 2wird zukünftig weniger 2 3 2 3wird 4werden weniger 3 zukünftig 4 wird 4 werden zukünftig wird 2weniger wird zukünftig weniger 3 zunehmen werden 2 zunehmen 4 werden 3 wird 24 zukünftig 23 wird zukünftig 3zunehmen<br />
4 4wird zunehmen zukünftig wird zukünftig zunehmen zunehmen<br />
wird zukünftig weniger werden 2 3 4 wird zukünftig zunehmen<br />
740 ≤ n ≤ 877
© ibi research Seite 44<br />
NFC-gestützte Bezahlmöglichkeiten haben ein großes<br />
Potenzial für die Nutzung im Ladengeschäft<br />
Ihrer Einschätzung nach: Wie wird sich die Nutzungshäufigkeit NFC-fähiger Karten oder<br />
Mobiltelefone zum Bezahlen im Ladengeschäft zukünftig verändern?<br />
41%<br />
33%<br />
20%<br />
2%<br />
5%<br />
NFC<br />
NFC wird zukünftig<br />
viel seltener<br />
eingesetzt<br />
2 3 4 NFC wird zukünftig<br />
viel häufiger<br />
eingesetzt<br />
n = 858
7 Digitale Inhalte
© ibi research Seite 46<br />
Nur ein knappes Viertel der Befragten lehnt ein<br />
Abonnement digitaler Zeitungsinhalte grundsätzlich ab<br />
Wenn alle deutschen Zeitungsverlage jeweils 30 EUR im Monat für die Nutzung des redaktionellen<br />
Teils ihres Online-Angebots erheben würden, wären Sie bereit, ein Abonnement<br />
für die Inhalte einer Zeitung abzuschließen?<br />
Ja, ganz sicher<br />
2%<br />
Ja, vielleicht<br />
11%<br />
Eher nicht<br />
14%<br />
Nein, nicht zu diesem Preis<br />
49%<br />
Nein, auf keinen Fall<br />
24%<br />
n = 877
© ibi research Seite 47<br />
Knapp ein Drittel hat im Internet schon einmal Geld für<br />
redaktionelle Inhalte ausgegeben<br />
Haben Sie schon einmal für einen Blog-Eintrag, einen Nachrichtenartikel oder vergleichbaren<br />
Inhalt, den Sie online betrachtet haben, bezahlt oder gespendet?<br />
Ja<br />
32%<br />
Nein<br />
68%<br />
n = 882
© ibi research Seite 48<br />
30 % glauben, dass das Paywall-Modell in Deutschland<br />
gut funktionieren kann<br />
Wie schätzen Sie ein Modell ein, bei dem Zeitungsverlage in Deutschland eine Gebühr<br />
erheben für das Betrachten von redaktionellen Inhalten ihres Online-Angebots, eine sog.<br />
Paywall?<br />
Ein solches Modell kann gut funktionieren.<br />
30%<br />
Ein solches Modell könnte funktionieren, wird<br />
sich aber nicht durchsetzen.<br />
51%<br />
Ein solches Modell funktioniert in Deutschland<br />
nicht.<br />
19%<br />
n = 856
© ibi research Seite 49<br />
Ausgewählte Teilnehmerstimmen zum Paywall-Modell<br />
Wie schätzen Sie ein Modell ein, bei dem Zeitungsverlage in Deutschland eine Gebühr<br />
erheben für das Betrachten von redaktionellen Inhalten ihres Online-Angebots, eine sog.<br />
Paywall? (Auswahl)<br />
Bitte beachten Sie dass es sich nachfolgend um eine Auswahl anonymisierter, teilweise leicht redaktionell aufgearbeiteter Einzelmeinungen von Umfrageteilnehmern handelt.<br />
Diese sind z. T. stark subjektiv und „leidenschaftlich“ geprägt und spiegeln nicht die Ansichten und Einschätzungen der Autoren wider.<br />
Pro<br />
Contra<br />
• „Mehrwert durch Video-Streams; diese machen die digitale Ausgabe<br />
mit demselben Ausgabepreis im Vergleich zur Print-Ausgabe ebenso<br />
interessanter.“<br />
• „Der Erfolg hängt davon ab, ob die Zeitungsverlage geschlossen<br />
auftreten.“<br />
• „Warum sollte ein Redakteur seine Arbeit auf hohem Niveau machen,<br />
wenn er/sie annehmen muss, dass er nicht auf dem gleichen Niveau<br />
bezahlt wird. Es sollte keine kostenlosen Angebote für hochwertige<br />
Inhalte mehr geben.“<br />
• „Setzt sich nur durch, wenn die Inhalte auf digitale Medien optimiert<br />
werden. Ein ‚Abklatsch‘ ist nicht sehr viel wert.“<br />
• „Am Ende vertraut der Leser auf gut recherchierte Artikel, daher wird<br />
sich Qualitätsjournalismus NEBEN kostenlosen Angeboten auch<br />
online rentieren. Qualität kostet (meist) auch etwas. Zeitungen müssen<br />
es aber schaffen ihre Professionalität sichtbar zu machen.“<br />
• „Die Gesellschaft findet schon kaum Zeit zur Zeitung zu greifen und<br />
sich neben der Arbeit her zu bilden. Eine Paywall könnte dieses<br />
noch verstärken, da nicht jeder Wissbegierige auch zahlungsbereit<br />
ist. Somit wird die Gesellschaft irgendwann nur noch zu freien Blogs<br />
tendieren und sich eben nicht mehr weiterbilden, wie es einst durch<br />
die Tageszeitung der Fall war.“<br />
• „Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass zahlreiche Menschen bereit<br />
sind, für Qualität in diesem Bereich wirklich Geld auszugeben, wenn<br />
oberflächlichere Informationen zeitgleich kostenlos zur Verfügung<br />
stehen. Es mag Ausnahmen geben, aber ob sich das dann rechnet?“<br />
• „Solange es Anbieter gibt, deren Inhalte vergleichbar, aber für den<br />
Kosumenten kostenneutral sind, wird sich ein solches Angebot nicht<br />
durchsetzen. Einzige Möglichkeit wäre eine einheitliche Lösung.“
8 Fazit und Ausblick
© ibi research Seite 51<br />
Fazit und Ausblick<br />
Die Ergebnisse der <strong>Studie</strong> haben gezeigt, dass die fortschreitende<br />
Digitalisierung große Auswirkungen auf viele<br />
Gesellschaftsbereiche hat. Zum einen eröffnen sich durch<br />
neue Technologien und Geräte viele Möglichkeiten, um Bestehendes<br />
zu vereinfachen oder Neues entstehen zu lassen.<br />
Hier ist besonders der verstärkte Einsatz von Tablet-PCs und<br />
Smart-TVs, aber auch das große Potenzial NFC-gestützter<br />
Bezahlverfahren zu nennen.<br />
Erfreulicherweise zeigt sich, dass das Thema Datenschutz<br />
sehr ernst genommen wird. Schlechte Erfahrungen mit der<br />
Sicherheit der eigenen Daten beim Online-Einkauf hatte nur<br />
ein kleiner Teil der Befragten. Der Großteil achtet auf seine<br />
persönlichen Daten und sieht zudem die gesetzlichen Regelungen<br />
in Deutschland zum Datenschutz positiv.<br />
Allerdings nehmen die Befragten auch wahr, dass sich die<br />
Parteien in Deutschland in den Bereichen Datenschutz, Internet<br />
und digitale Medien noch stärker engagieren könnten.<br />
Spannend bleibt auch, wie sich die Nutzung digitaler Inhalte<br />
und das vieldiskutierte Paywall-Modell weiter entwickeln<br />
wird, zumal eine gewisse Bereitschaft erkennbar ist, auch im<br />
Internet für redaktionelle Inhalte Geld auszugeben.<br />
Aus Sicht der Befragten hat die Nutzung sozialer Netzwerke<br />
sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf<br />
das Verhalten im Arbeitsalltag. Zum einen werden größere<br />
Kommunikationsbereitschaft und Transparenz als Folge<br />
wahrgenommen, aber auch mangelnde Höflichkeit wird hier<br />
genannt. Gerade für die Generation der Heranwachsenden<br />
wird eine Begleitung und Unterstützung im Umgang mit sozialen<br />
Medien für wichtig erachtet.<br />
Insgesamt zeigt sich, dass das Thema sehr vielschichtig ist<br />
und sich ständig weiterentwickelt. Es lohnt sich daher, die<br />
Auswirkungen weiter zu beobachten. Im kommenden Jahr<br />
ist geplant, die Befragung zu wiederholen, um die Entwicklung<br />
im Auge zu behalten und in Zahlen greifbar zu machen.
Informationen zur Stichprobe
© ibi research Seite 53<br />
95 % der Teilnehmer haben in den letzten vier Wochen<br />
mindestens ein physisches Produkt online eingekauft<br />
Wie viele Einkäufe haben Sie in den letzten 4 Wochen über das Internet getätigt?<br />
41%<br />
45%<br />
∑ physische Produkte<br />
= 95 %<br />
26%<br />
28%<br />
21% 21%<br />
26%<br />
22%<br />
16%<br />
5%<br />
8%<br />
12%<br />
5%<br />
7%<br />
3%<br />
11%<br />
3%<br />
0%<br />
n = 854<br />
kein Einkauf 1 Einkauf 1-3 Einkäufe 3-5 Einkäufe 5-10 Einkäufe mehr als 10<br />
Einkäufe<br />
physische Produkte digitale Produkte Dienstleistungen
© ibi research Seite 54<br />
Erfahrung der Teilnehmer<br />
Wie schätzen Sie Ihre eigene Erfahrung mit dem Internet ein?<br />
Umgang mit dem Internet allgemein<br />
69%<br />
61%<br />
Einkäufe im Internet<br />
Zahlungsverfahren im Internet<br />
Umgang mit persönlichen Daten im Internet<br />
47%<br />
40%<br />
44%<br />
34%<br />
31%<br />
26%<br />
16% 15%<br />
5% 6%<br />
0%<br />
2% 3% 1% 0% 1% 1% 0%<br />
sehr erfahren 2 3 4 sehr unerfahren<br />
885 ≤ n ≤ 888
© ibi research Seite 55<br />
Alter der Teilnehmer<br />
Wie alt sind Sie?<br />
Unter 18 Jahre<br />
0%<br />
18 bis 25 Jahre<br />
7%<br />
26 bis 35 Jahre<br />
33%<br />
36 bis 45 Jahre<br />
30%<br />
46 bis 55 Jahre<br />
20%<br />
56 bis 65 Jahre<br />
8%<br />
66 bis 75 Jahre<br />
2%<br />
Über 75 Jahre<br />
0%<br />
n = 884
© ibi research Seite 56<br />
Geschlecht der Teilnehmer<br />
Welchem Geschlecht gehören Sie an?<br />
Weiblich<br />
33%<br />
Männlich<br />
67%<br />
n = 875
© ibi research Seite 57<br />
Herkunft der Teilnehmer<br />
Aus welchem Land kommen Sie?<br />
Deutschland<br />
91%<br />
Österreich<br />
5%<br />
Schweiz<br />
2%<br />
Sonstiges europäisches Land<br />
2%<br />
Außereuropäisches Land<br />
0%<br />
n = 880
Kontakt und Impressum
© ibi research Seite 59<br />
Die Projektpartner<br />
Über die Internet World Messe<br />
Bereits seit 1997 ist die Internet World Messe die Veranstaltung für Internet-Professionals und Treffpunkt für Entscheider<br />
auf Anbieter- und Anwenderseite. Im Jahr 2014 öffnet die E-Commerce Messe Internet World vom 25.-26. Februar<br />
auf dem Münchener Messegelände bereits zum 18. Mal ihre Tore. Die Themenschwerpunkte der Messe sind<br />
Shopsoftware & Technik, Payment & Logistik, Usability, Online Marketing, Social & Mobil. Die Messe wird begleitet von<br />
einem hochkarätigen Kongress, der unter dem Motto „Die Zukunft des E-Commerce“ steht. Veranstalter der Internet<br />
World ist die gleichnamige Fachzeitschrift INTERNET WORLD Business.<br />
Über die Neue Mediengesellschaft Ulm mbH<br />
Die Neue Mediengesellschaft Ulm mbH – Kongresse & Messen gehört zur Verlagsgruppe Ebner Ulm. An den Standorten<br />
München und Zürich entstehen die Zeitschriften INTERNET WORLD Business, Telecom Handel, dotnetpro,<br />
web & mobile developer, PC Online u. a. Diese decken die gleichen Themen ab, wie sie seit vielen Jahren im Veranstaltungsbereich<br />
u. a. mit folgenden Kongressen bedient werden: Internet World – Die E-Commerce Messe, Social<br />
Media Conference, Social Media Conference B2B, mobile business conference, Online Marketing Forum, Online B2B<br />
Conference, ecommerce conference, The Search Conference, online communication conference, DWX – Developer<br />
Week, DDC – .NET Developer Conference, WDC – Web Developer Conference, MDC – Mobile Developer Conference<br />
und IPDC – iPhone Developer Conference.
© ibi research Seite 60<br />
Die Projektpartner<br />
Über ibi research<br />
Seit 1993 bildet die ibi research an der Universität Regensburg GmbH eine Brücke zwischen Universität und Praxis.<br />
Das Institut forscht und berät zu Fragestellungen rund um das Thema „Finanzdienstleistungen in der Informationsgesellschaft“.<br />
ibi research arbeitet auf den Themenfeldern E-Business, IT-Governance, Internet-Vertrieb und Geschäftsprozess-Management.<br />
Zugleich bietet ibi research umfassende Beratungsleistungen zur Umsetzung der Forschungsund<br />
Projektergebnisse an.<br />
ibi research ist ferner Träger des eBusiness-Lotsen Ostbayern (www.ebusiness-lotse-ostbayern.de), der im vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten eKompetenz-Netzwerk Unternehmen zu den Themen<br />
E-Commerce und E-Finance informiert.<br />
Weitere Informationen: www.ibi.de<br />
Immer aktuell informiert: Der E-Commerce-Newsletter<br />
Alle zwei Wochen die aktuellsten Informationen rund um die Themen E-Commerce und E-Payment sowie zu allen<br />
Neuigkeiten aus dem Projekt „E-Commerce-Leitfaden“. Die aktuelle Ausgabe sowie das Newsletterarchiv sind online<br />
einsehbar.<br />
Kostenlose Anmeldung unter www.newsletter.ecommerce-leitfaden.de
© ibi research Seite 61<br />
Relevante <strong>Studie</strong>n<br />
Hier finden Sie aktuelle Reports und <strong>Studie</strong>n des E-Commerce-Leitfaden-Konsortiums bzw. von ibi research an der Universität<br />
Regensburg zu Themen aus den Bereichen E-Commerce, E-Payment, Online-Marketing oder auch SEPA (Single Euro<br />
Payments Area).<br />
• Februar 2013:<br />
SEPA-Umsetzung in Deutschland<br />
Status quo und Stand der Umsetzung bei<br />
Unternehmen, Behörden und Vereinen<br />
www.sepa-wissen.de<br />
• Januar 2013:<br />
E-Payment-Barometer – Januar 2013<br />
Fokus: Mobile Payment – Trends und aktuelle<br />
Entwicklungen im E-Payment<br />
www.ibi.de/E-Payment-Barometer.html<br />
• Juli 2012:<br />
Die Qual der Wahl – Wie Online-Händler ihre<br />
Zahlungsverfahren auswählen<br />
Aktuelle Ergebnisse aus dem Projekt<br />
E-Commerce-Leitfaden<br />
www.ecommerce-leitfaden.de/zvauswahl.html<br />
• April 2012:<br />
Multikanalvertrieb: ganz klar! Aber wie?<br />
Fakten aus dem deutschen (Online-)Handel<br />
www.ecommerce-leitfaden.de/multikanalvertrieb<br />
• Januar 2013:<br />
Retourenmanagement im Online-Handel –<br />
Das Beste daraus machen<br />
Daten, Fakten und Status quo –<br />
Eine empirische Erhebung im deutschen<br />
Online-Handel<br />
www.ibi.de/retourenmanagement
© ibi research Seite 62<br />
Impressum / Haftungserklärung<br />
Digitalisierung der Gesellschaft<br />
Michael Wittmann, Dr. Georg Wittmann, Dr. Ernst Stahl, Stefan Weinfurtner<br />
ISBN 978-3-940416-84-1<br />
Das Werk einschließlich aller Teile ist urheberrechtlich geschützt und Eigentum der ibi research an der Universität Regensburg (im Folgenden: ibi research).<br />
Verwertungen sind unter Angabe der Quelle „ibi research / Internet World Messe 2013: Digitalisierung der Gesellschaft (www.ibi.de)“ zulässig.<br />
Befragung, Text, Redaktion und Gestaltung<br />
ibi research an der Universität Regensburg GmbH<br />
Bilder<br />
ibi research; Tommy Lösch; fotolia.de: babimu, chanpipat, Marius Graf, Matthias Enter, Pakhnyushchyy, varijanta, vege; istockphoto.com: chictype, dem10, iLexx, iqoncept, RypeArts<br />
Auftraggeber / Kontakt<br />
Internet World Messe, Bayerstraße 16 a, 80335 München | Telefon: +49 89 74117-100 | E-Mail: newsletter@internetworld-messe.de | Web: www.internetworld-messe.de<br />
Herausgeber / Kontakt<br />
ibi research an der Universität Regensburg GmbH, Galgenbergstraße 25, 93053 Regensburg | Telefon: +49 941 943-1901 | E-Mail: info@ibi.de | Web: www.ibi.de<br />
Haftungserklärung<br />
Das Werk mit seinen Inhalten wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und gibt den zum Zeitpunkt der Erstellung aktuellen Stand wieder. Dennoch kann für seine Vollständigkeit<br />
und Richtigkeit keine Haftung übernommen werden. Durch die Rundung einiger Umfragewerte kommt es vereinzelt zu von 100 % abweichenden Gesamtsummen.<br />
Interviews und Kommentare Dritter spiegeln deren Meinung wider und entsprechen nicht zwingend der Meinung von ibi research. Fehlerfreiheit, Genauigkeit, Aktualität,<br />
Richtigkeit, Wahrheitsgehalt und Vollständigkeit der Ansichten Dritter können seitens ibi research nicht zugesichert werden.<br />
Die Informationen Dritter, auf die Sie möglicherweise über die in diesem Werk enthaltenen Internet-Links und sonstigen Quellenangaben zugreifen, unterliegen nicht dem<br />
Einfluss von ibi research. ibi research unterstützt nicht die Nutzung von Internet-Seiten Dritter und Quellen Dritter und gibt keinerlei Gewährleistungen oder Zusagen über<br />
Internet-Seiten Dritter oder Quellen Dritter ab.<br />
Die Angaben zu den in diesem Werk genannten Anbietern und deren Lösungen beruhen auf Informationen aus öffentlichen Quellen oder von den Anbietern selbst. Die<br />
Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen, Handelsnamen und dergleichen in diesem Werk enthaltenen Namen berechtigt nicht zu der Annahme, dass<br />
solche Namen und Marken im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann genutzt werden dürften.<br />
Vielmehr handelt es sich häufig um gesetzlich geschützte, eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. Bei der Schreibweise hat sich<br />
ibi research bemüht, sich nach den Schreibweisen der Hersteller zu richten.<br />
Trotz der Vielzahl an Informationen sowie aufgrund einer dem ständigen Wandel unterzogenen Sach- und Rechtslage kann das Werk jedoch keine auf den konkreten<br />
Einzelfall bezogene Beratung durch jeweilige fachlich qualifizierte Stellen ersetzen. ibi research empfiehlt deshalb grundsätzlich bei Fragen zu Rechts- und Steuerthemen<br />
und rechtsverwandten Aspekten, sich an einen Anwalt oder an eine andere qualifizierte Beratungsstelle zu wenden. Bei Anregungen, Kritik oder Wünschen zu diesem Werk<br />
würden wir uns sehr über Ihre Rückmeldung freuen. Schreiben Sie uns an cceb@ibi.de eine E-Mail.
Digitalisierung der Gesellschaft<br />
Aktuelle Einschätzungen und Trends<br />
Die Digitalisierung hat große Auswirkungen auf weite Teile der Gesellschaft, gerade auch auf die Online-Branche.<br />
Zu den Themen, die hierbei in der Diskussion stehen, gehören die Rolle des Datenschutzes und des Urheberrechts,<br />
aber auch die Veränderungen und Trends im Bereich des Online-Handels. Ein weiteres Augenmerk der<br />
vorliegenden <strong>Studie</strong> liegt auch auf den Kenntnissen und Erfahrungen der Generation der heranwachsenden Jugendlichen<br />
im Umgang mit digitalen Medien.<br />
www.ibi.de<br />
www.internetworld-messe.de<br />
ISBN 978-3-940416-84-1<br />
9<br />
783940<br />
416841