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Berufung Forst

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Jürgen Kohl<br />

Der Wald und sein Wohlbefinden<br />

Bundespräsident<br />

Theodor Heuss schrieb<br />

1952 den Förstern in ein<br />

Gästebuch:<br />

Holz ist ein einsilbiges<br />

Wort, aber dahinter verbergen<br />

sich viele Märchen<br />

und Wunder.<br />

Im Walde hätte nicht die<br />

Axt so leichtes Spiel,<br />

hätt‘ ihr der Wald nicht<br />

selbst geliefert ihren Stiel.<br />

Friedrich Rückert<br />

Ein Rundgang mit<br />

<strong>Forst</strong>direktor<br />

Stephan Thierfelder<br />

Kaum ein Begriff ist so emotional besetzt wie das Wort „Wald”. Wald ist heile Welt und<br />

Drohendes, ja Feindliches zugleich. Die Wandlung vom düsteren, mystischen <strong>Forst</strong> zum romanischen<br />

Hain der Dichter begann erst weit nach Ende des Mittelalters. 1855 hat Carl Spitzweg<br />

ein Bild gemalt, in dem er den Wald romantisch verklärt: „Der Lieblingsplatz” ist der Titel und<br />

das Original hängt heute in Hannover in der Niedersächsischen Landesgalerie.<br />

In Jacob und Wilhelm Grimms 1838 begonnenem deutschen Wörterbuch steht: „Unter<br />

Wald versteht man eine größere, dicht mit hochstämmigem Holz, das aber mit Niederholz<br />

untermischt sein kann, bestandene Fläche…” Diese Definition trifft die heutige Realität schon<br />

genauer. Viele mögen den Wald und das aus ganz unterschiedlichen Gründen. Die einen lieben<br />

ausgedehnte Waldspaziergänge, die anderen lieben die Herausforderung, mit einem Mountainbike<br />

durch den <strong>Forst</strong> zu brettern, wieder andere haben das Geocaching als ihre Leidenschaft<br />

entdeckt. Geocaching lässt sich am besten als eine Art Schatzsuche beschreiben mit Elementen<br />

einer Schnitzeljagd. Da sind die Fans, die irgendeine Kleinigkeit und ein Notizbüchlein an<br />

irgendeiner Stelle versteckt haben. Die geographischen Koordinaten für dieses Versteck werden<br />

auf speziellen Seiten im Internet veröffentlicht. Die anderen versuchen diese „Schätze” mit Hilfe<br />

von handlichen GPS-Empfängern zu finden. Dabei wird sehr zum Leidwesen der Jägern oftmals<br />

nachts im Wald herumgesucht. Dass dabei Wild gestört und vergrämt wird, stört wiederum die<br />

Hobbyschatzsucher weniger.<br />

Die Nutzung der Wälder ist vielfältig und jeder nutzt sie auf seine Weise.<br />

Eine Berufsgruppe ist für das Wohlbefinden des<br />

Waldes zuständig, das sind die <strong>Forst</strong>leute.<br />

Wie und in welcher Weise das geschieht, dazu haben wir uns mit <strong>Forst</strong>direktor Stephan<br />

Thierfelder getroffen, der im Landkreis Schweinfurt und darüber hinaus für den Wald als<br />

Ganzes zuständig ist.<br />

Thierfelder ist Stellvertreter des Behördenleiters Herbert Lang im Amt für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und <strong>Forst</strong>en und leitet den Bereich <strong>Forst</strong>en. Familiär ist er vorbelastet, als Kind<br />

SWmagaz.in 04/2011 15

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