Berufung Forst
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Die Hundedame ist ein Kleiner Münsterländer und ein Jahr alt. Für die<br />
jagdliche Ausbildung sorgt der Papa. Jagderlebnisse hatte sie schon einige<br />
und Jagdgelegenheiten viele. Sie wird natürlich eingeladen. In den<br />
Alpen hatte sie schon auf der Pirsch eine Begegnung mit Rotwild, ein<br />
Schmaltier hat sie geschossen. Enten, Rebhühner, Fasanen und Hasen<br />
gehörten schon zu ihrer Beute. Auf ihr erstes Wildschwein hat sie schon<br />
viele Stunden vergeblich angesessen, sie ist zuversichtlich, das kommt<br />
ganz bestimmt noch.<br />
Zu den Frühaufstehern<br />
gehört sie nicht,<br />
sie geht lieber abends in den Wald. Am meisten ärgert sie sich über<br />
andere Waldnutzer, die keine Rücksicht auf das Wild nehmen, die sich<br />
laut im Wald bewegen. Auch Leute, die ihren Abfall achtlos im Wald<br />
entsorgen, sind ihr ein Dorn im Auge. Geschockt hat sie auch das<br />
Unwissen innerhalb der Gesellschaft über die Natur und Tierwelt. Dass<br />
das Reh nicht die Frau vom Hirsch ist, versucht sie interessierten Laien<br />
in ihrem Umfeld zu erklären.<br />
Ihr größtes Glück ist das<br />
Naturerlebnis,<br />
das draußen sein bei Wind und Wetter. Gesellschaftjagden mag sie<br />
auch und auf die Frage mit den Fingernägeln hat sie eine einfache<br />
Antwort: Sie hat noch nie einen Mann gesehen, der mit den Nägeln<br />
schießt, auch Männer nehmen dazu den ganzen Finger, nicht die<br />
Nägel.<br />
SWmagaz.in 04/2011 29