Nummer 18 Juni-Juli 1998 kostenlos G reatest S chülerzeitung in ...
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Kommissar Meden<br />
Enthauptet...<br />
ken schwelgend Papier zerriß,<br />
hatte Meden faßt vergessen, daß<br />
er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er wichtigen Besprechung<br />
war.<br />
„Was war die Tatwaffe?“ fragte<br />
der Kommissar den Gerichtsmediz<strong>in</strong>er.<br />
„Das Breitschwert, das<br />
wir neben der Leiche gefunden<br />
haben, Herr Kommissar.“Aha.“<br />
sagte der Kommissar. „Stimmt<br />
schon. und wie wurde er denn<br />
so genau umgebracht, gibt es da<br />
was besonderes?“ Der Gerichtsmediz<strong>in</strong>er<br />
dachte kurz nach:<br />
„Nun, der Kopf wurde mit e<strong>in</strong>em<br />
e<strong>in</strong>zigen Hieb und völlig gerade<br />
vom Rumpf geschlagen. Sehr gut<br />
gemacht. So als hätte man ihn<br />
guillot<strong>in</strong>iert. Der Schnitt ist wirklich<br />
völlig gerade...“ schwärmte<br />
der Pathologe, „Fasz<strong>in</strong>ierend!“<br />
„Na klasse.“sagte der Komissar.<br />
„Ach ja, Brute g<strong>in</strong>g gerade über<br />
die Straße, als er enthauptet wurde.“<br />
sagte der Gerichtsmediz<strong>in</strong>er<br />
noch. „Danke!“ murmelte Meden<br />
genervt. Dann schrie er<br />
„Schmiiiitt!“. Schmitt kam herbeigestolpert.<br />
„Ich brauche e<strong>in</strong>e<br />
Aspir<strong>in</strong>, Schmitt.“ Nach der<br />
Aspir<strong>in</strong> g<strong>in</strong>g es Meden schon<br />
wesentlich besser. Er notierte sich<br />
wichtige Fakten über den Toten<br />
Das Stück Papier ahnte noch<br />
nichts von se<strong>in</strong>em Unglück.<br />
Es lag zufrieden <strong>in</strong> der<br />
Sonne, freute sich se<strong>in</strong>es Lebens,<br />
harrte der D<strong>in</strong>ge, die da<br />
kämen, träumte vom Lebensabend<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Aktenordner als<br />
plötzlich e<strong>in</strong>e sehnige Hand auftauchte<br />
und es zerknüllte, auf<br />
den Boden warf, wieder aufhob<br />
und <strong>in</strong> der Luft zerriß. Der Kommissar<br />
schäumte vor Wut. Direkt<br />
vor se<strong>in</strong>er Haustür und <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er Straße war jemandem der<br />
Kopf abgeschlagen worden.<br />
Nachts um 1.30! Das Opfer war<br />
„Bee-Hee“ Brute, e<strong>in</strong> stadtbekannter<br />
Rocker. Es war ke<strong>in</strong><br />
Wunder, daß es ihn erwischt<br />
hatte, denn er hatte viele viele<br />
Konkurrenten, aber ziemlich<br />
schade, fand der Kommissar,<br />
der e<strong>in</strong> großer Fan von Brute<br />
gewesen war und alle Platten<br />
se<strong>in</strong>er Band „Eleven Hands Full<br />
of Air“ hatte.<br />
Für den Kommissar war das e<strong>in</strong><br />
schwerer Schlag. Er beschloß,<br />
den fiesen Killer noch heute zu<br />
f<strong>in</strong>den und kräftig zu vermöbeln.<br />
Während er <strong>in</strong> diesen Gedan-<br />
(1.92m groß, 90 kg schwer, 47<br />
Jahre alt) und brach auf, um e<strong>in</strong><br />
paar Verdächtige zu überprüfen.<br />
Der erste Verdächtige war Gerd<br />
Meier. „Haben sie Brute ermordet?“<br />
fragte Meden ihn ungeniert.<br />
Meier gr<strong>in</strong>ste schwach. Er gab<br />
zu Protokoll, er wäre am abend<br />
und <strong>in</strong> der Nacht krank gewesen<br />
und hätte Domians Talkradio im<br />
Fernsehen geguckt. Meden, der<br />
die Sendung selbst gesehen hatte,<br />
überprüfte diese Behauptung.<br />
Es schien die Wahrheit zu se<strong>in</strong>.<br />
Er musterte den 1.95 großen<br />
Hühne genau. Es kam ihm alles<br />
glaubhaft vor, was Meier sagte.<br />
Deshalb g<strong>in</strong>g er. Der zweite Verdächtige,<br />
Hans Olfsen, verstrickte<br />
sich <strong>in</strong> Widersprüche. Er behauptete,<br />
er sei am nachmnittag kegeln<br />
und den Abend über bei e<strong>in</strong>er<br />
Freund<strong>in</strong> gewesen. Dann sagte<br />
er, er wäre schon um 22.00<br />
Uhr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Bar gegangen und<br />
dort bis 1.00 Uhr geblieben, und<br />
dann wollte er von 23.10 bis 2.00<br />
die Spätvorstellung von Titanic im<br />
K<strong>in</strong>o gesehen haben. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />
war Olfsen <strong>in</strong> der letzten<br />
Nacht völlig betrunken gewesen,<br />
überlegte der Kommissar. Da<br />
konnte er ja alles mögliche angestellt<br />
haben. Zur Sicherheit,<br />
schließlich war er möglicherweise<br />
e<strong>in</strong> Mörder, schlug der Kom-<br />
36 Meden und Schmitt haben Ähnlichkeit mit Derrick und dem, dessen Namen mir grad nicht e<strong>in</strong>fällt.