Die Hexe von En Dor
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Saul schwor ihr bei GOTT: “So wahr GOTT lebt – Dich soll in dieser Sache<br />
keine Schuld treffen!“ 11. Da sprach die Frau:“ Wen soll ich für Dich <strong>von</strong> den<br />
Toten heraufsteigen lassen?“ Er antwortete: „Bring mir Samuel herauf!“ 12.<br />
Dann sah die Frau (den toten) Samuel wirklich (aufsteigen) – und sie schrie<br />
laut auf. „Warum …“ so rief sie zu Saul, „warum hast Du mich so betrogen?<br />
Denn Du bist es ja selber – Saul!“<br />
13. Es war nun der König, der zu ihr sprach: „Fürchte Dich nicht! Was<br />
aber ‚siehst’ Du?“ <strong>Die</strong> Frau sprach: „Eine Gottheit sehe ich. Aus der Erde<br />
steigt sie empor.“ 14. Er fragte: „Wie ist ihre Gestalt?“ <strong>Die</strong> Frau umschrieb:<br />
„Er, der heraufsteigt, ist (sehr) alt. Er ist gekleidet wie ein Priester“ Da wusste<br />
Saul: Es war Samuel. Er fiel auf die Knie. Sein Angesicht berührte den<br />
Erdboden. So warf Saul sich nieder.<br />
15. Da sprach Samuel: „Saul! Warum hast Du mich gestört? Warum<br />
hast Du mich holen lassen?“ Und Saul sprach: „Ich bin in großer Not! <strong>Die</strong><br />
Philister führen gegen mich Krieg. Gott hat sich abgewandt <strong>von</strong> mir. Er<br />
antwortet nicht mehr – weder durch die hand der Propheten noch durch<br />
Träume. Darum habe ich Dich rufen lassen. Lass mich wissen: Was soll ich<br />
tun?“<br />
16. Da entgegnete Samuel: „Was fragst Du mich? Gott ist doch <strong>von</strong> Dir<br />
gewichen! Gott ist doch nun Dein Gegner! 17. Er hat so an Dir gehandelt, wie<br />
er es Dir aus meiner prophetischen Kraft angekündigt hat: <strong>Die</strong> Königswürde<br />
reißt er aus Deiner Hand und gibt sie David, Deinem Nachfolger. 18.<br />
Warum? Du hast nicht auf GOTT gehört. Du hast seinen flammenden Zorn<br />
nicht an Amalek vollstreckt. Darum handelt er heute so an dir. 19. Ganz<br />
Israel wir Gott mit Dir in die Hand der Philister geben. Mit Deinen Söhnen<br />
wirst Du (schon) morgen bei mir sein. Ja – das ganze israelitische Heer wird<br />
Gott in die Hand der Philister geben.<br />
20. Der Länge nach stürzte da Saul zu Boden. Groß war seine Furcht<br />
vor dem, was Samuel gesagt hatte. Aber – es fehlte ihm auch darum an<br />
Kraft, weil er einen ganzen Tag und eine ganze Nacht nichts mehr gegessen<br />
hatte.<br />
21. <strong>Die</strong> Frau näherte sich Saul. Sie sah seine große Panik und sagte zu<br />
ihm: „Sieh, wie eine <strong>Die</strong>nerin habe ich auf Deine Stimme gehört. Ich habe so<br />
meine Seele auf meine Handfläche gesetzt d.h. mein Leben riskiert.<br />
Gehorcht habe ich Dir, wie Du mir gesagt hast. 22. Aber jetzt soll es an Dir<br />
sein, auf die Stimme Deiner <strong>Die</strong>nerin zu hören. Ich will Dir einen Bissen Brot<br />
vorsetzen. Iß. Du sollst wieder zu Kräften gekommen sein, wenn Du Dich auf<br />
den Weg machst.“ 23. Saul aber verweigerte sich. Er rief „Ich esse<br />
nicht!“ Da drangen seine <strong>Die</strong>ner – und auch die Frau – in ihn, bis dass er<br />
ihren Rat hörte, vom Boden aufstand und sich auf das Bett setzte. 24. <strong>Die</strong><br />
Frau aber besaß ein gemästetes Kalb. Schnell schlachtete sie es. Dann<br />
nahm sie Mehl und knetete es und buk ungesäuertes Brot. 25 Das tischte sie<br />
Saul und seinen <strong>Die</strong>nern auf und sie aßen. Dann standen sie auf und gingen<br />
fort - noch in dieser Nacht.