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NAVI-SYSTEME - A-rival

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<strong>NAVI</strong>-<strong>SYSTEME</strong> & -APPS ZUBEHÖRTEST<br />

Bitte wenden!<br />

Bücher wälzen? Schnee von gestern. Wir stürzten uns mit<br />

insgesamt acht Atlas-Alternativen für weniger als 200<br />

Euro in den Verkehrsdschungel. Was können die aktuellen<br />

Einsteiger-Navis oder sind Smartphone-Apps mittlerweile<br />

eine echte Alternative?<br />

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Nicht nur Fahrradträger<br />

haben gerade Hochsaison (Zubehörtest<br />

in GUTE FAHRT 6/2012), wer<br />

auf den eigenen vier Rädern in fremde Länder<br />

aufbricht, sollte auch tunlichst wissen wo‘s<br />

langgeht. Die Zeiten, in denen eine Woche vor<br />

Abfahrt auf dem Küchentisch der Atlas einstudiert<br />

werden musste, sind glücklicherweise<br />

lange vorbei. Ein Navigationssystem findet sich<br />

mittlerweile in jedem dritten Haushalt. Ihren<br />

Siegeszug haben die praktischen Lotsen vor<br />

allem zwei Faktoren zu verdanken: Der beruhigen<br />

den Gewissheit, spontan überall anzukommen<br />

und der Fähigkeit, dank aktueller<br />

Stauinfos und alternativer Routenvorschläge<br />

flexibel auf das Verkehrsgeschehen reagieren<br />

zu können.<br />

Noch sind allerdings längst nicht alle neuen<br />

PKW mit fest eingebauten Navigationssystemen<br />

ausgestattet. Auch das teuerste Auto der Welt,<br />

der Bugatti Veyron 16.4 Vitesse für stolze 1,69<br />

Millionen Euro, kommt ab Werk ohne Navi daher.<br />

Grund genug für uns, sechs aktuelle Zubehör-Navis<br />

intensiv unter die Lupe zu nehmen.<br />

Wer ohne viel Schnickschnack einfach nur ankommen<br />

will, für den sind die Testgeräte im Einstiegs-Segment<br />

vollkommen ausreichend. Um<br />

nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, liegen alle<br />

Probanden im Preisrahmen zwischen 100 und<br />

200 Euro. In dieser Preisklasse ist eine Bildschirmdiagonale<br />

um die fünf Zoll bereits Standard,<br />

die Ablesbarkeit durchweg gut. Der günstigste<br />

Teilnehmer stammt von A<strong>rival</strong> und schlägt<br />

mit rund 150 Euro zu Buche, das teuerste Pendant<br />

im Sortiment liefert TomTom für rund 200<br />

Euro. Alles in allem also recht erschwinglich –<br />

auch für Bugatti-Fahrer.<br />

Bei den Handys ist die Zeit ebenfalls nicht<br />

stehengeblieben. Statt nur zu telefonieren, mutiert<br />

das aktuelle Smartphone mit zahlreichen<br />

kleinen Programmen, sogenannten Apps, zum<br />

wahren Tausendsassa, der weit mehr kann, als<br />

nur den ADAC zu rufen. Als Alternative zu klassischen<br />

Navigationsgeräten haben sich Navi-Apps<br />

mittlerweile fest auf dem Markt etabliert. Wir<br />

testeten die aktuellen Programme von Navigon<br />

und TomTom für 90 respektive 50 Euro auf einem<br />

iPhone 4 und klären, ob sie den „klassischen“<br />

Zubehör-Spezialisten echte Konkurrenz machen.<br />

Mit allen Navis kommt man ans Ziel<br />

VORTEILE UND NACHTEILE<br />

Systeme im Vergleich<br />

Die größte Gewichtung legten wir in unserem<br />

Test auf die Grundfunktion, also die Navigation<br />

in Kombination mit der Verkehrsinformation.<br />

Zusatzfunktionen wie Sprachbedienung<br />

oder Routenanweisungen von Darth Vader<br />

persönlich (fünf Euro, TomTom App), haben<br />

das Testergebnis nicht beeinflusst. Die<br />

gute Nachricht vorneweg: Einen wirklichen Ver-<br />

Navigations-<br />

Geräte<br />

Flexible Navigationsgeräte sind die kostengünstigen<br />

Spezialisten. Bereits ab 150<br />

Euro erhält man ein Rundum-Sorglos-Paket<br />

mit großem Display, aktuellem Kartenmaterial,<br />

Stauwarner, Halter, passendem<br />

USB- sowie 12V-Kabel. Je mehr Geld<br />

investiert wird, desto mehr Features gibt es<br />

dazu. Um einfach nur anzukommen, reichen aber bereits<br />

die günstigen Einstiegs-Geräte, bei denen sich die tion auf die reine Navigation beschränkt. Das ist nicht nur Segen, sondern auch Fluch.<br />

Neben dem Handy muss man ein weiteres Gerät mit sich herumtragen. Je nach<br />

Hersteller schlängeln sich bei Benutzung bis zu zwei weitere Kabel von der Wind-<br />

Funk-<br />

schutzscheibe über das Armaturenbrett. Sauber integriert sieht anders aus.<br />

Navigations-<br />

Apps<br />

Obwohl die Navi-Programme<br />

für Smartphones zunächst<br />

günstig in der Anschaffung<br />

sind, liegt ihr größter Vorteil in der<br />

Multifunktionalität. Die Apps sind perfekt<br />

mit den restlichen Daten des Handys<br />

verknüpft. Wer möchte, kann direkt seine bereits<br />

vorhandenen Kontakte oder eingetragenen Veranstaltungen<br />

als Navigations-Ziele auswählen. Auch von der bereits vorhandenen Online-<br />

Anbindung profitiert man als Nutzer. So erfährt man je nach App beispielsweise<br />

bereits das Wetter am Zielort. Durch die für die Verkehrsdaten notwendige Internetverbindung<br />

können je nach Vertrag jedoch zusätzliche Kosten entstehen. Ohne<br />

WLan-Anbindung dauert der Download des Kartenmaterial (bis zu 230 MB) lerdings ewig. Noch ein Nachteil: Das bei Smartphones im Vergleich kleine<br />

al-<br />

Display.<br />

Fest eingebaute<br />

Navis<br />

Hauptvorteil der eingebauten<br />

Konzern-Navis: Was die<br />

Integration angeht kann ihnen<br />

keine Zubehör-Lösung<br />

das Wasser reichen. Der Monitor<br />

sitzt ohne das Sichtfeld<br />

einzuschränken in der<br />

Mittelkonsole, ist hervorragend ablesbar und die Bedienelemente sind ebenfalls<br />

perfekt platziert. Zusätzliche Kabel gibt es keine. Das hat allerdings seinen Preis.<br />

Die Spitze stellt die MMi-Navigation von Audi dar (A4, ab 2100 Euro), beim Up! gibt<br />

es das portable „maps + more“ System bereits ab 355 Euro. Preislich spielen die<br />

Konzernlösungen meist in ihrer ganz eigenen Liga. Eine Zwischenlösung ist das von<br />

Audi Zubehör für den letzten A3 (nicht ab Modelljahr 2012) angebotene Nachrüst-<br />

Navi. Für insgesamt 499 Euro verschwinden alle Kabel in einem speziellen Halter.<br />

42 gute fahrt 6-12<br />

7-12 gute fahrt 43


<strong>NAVI</strong>-<strong>SYSTEME</strong> & -APPS ZUBEHÖRTEST<br />

LUST ODER FRUST? Nicht nur Baustellen und Staus drücken die Laune auf<br />

dem Weg zum Zielort. Auch kleine Details können nerven oder Freude bereiten.<br />

+ Becker, Mio<br />

Klar, einen On-Knopf bieten alle Navis. Wie<br />

lang der gedrückt bleiben muss, ist aber nicht<br />

immer klar. Besser: Ein einfacher Schalter.<br />

+ Mio, Falk, TomTom<br />

An prekären Stellen wechseln Mio, Falk und<br />

TomTom automatisch auf eine Detail-Darstellung.<br />

So verpasst niemand die richtige Spur.<br />

TMC<br />

Was ist das eigentlich?<br />

+ Alle Hersteller<br />

Mit kleinen Leuchten ist klar erkennbar, ob das<br />

Navi auch tatsächlich lädt. A<strong>rival</strong> verbaut sogar<br />

ein Kontroll-Lämpchen an Navi und Stecker.<br />

Über den Traffic Message Channel (TMC) werden Verkehrsbeeinträchtigungen<br />

über das UKW-Signal in digitaler Form gesendet. Alle von uns<br />

getesteten Navigationssysteme können Staumeldungen über TMC<br />

empfangen und damit Routen zur Umfahrung von Verkehrsstaus und<br />

Behinderungen erstellen. Die Empfangsantenne ist zur Vermeidung<br />

von unnötigem Kabelsalat entweder in das 12 Volt-Kabel für den Zigarettenanzünder<br />

integriert (Mio, TomTom), daran befestigt (A<strong>rival</strong>, Becker,<br />

Falk) oder muss mit Saugnäpfen extern befestigt werden (Garmin).<br />

Das Navigationsgerät sucht sich anschließend den TMC-Sender<br />

selbstständig. Als Quellen für die Stauinformationen dienen unter anderem<br />

die Polizei, Verkehrskameras, oder ortsfeste Messquerschnitte.<br />

Die Daten werden durch die Verkehrsbehörden der Länder und den<br />

ADAC in das System eingespeist. TMC ist kostenlos, zusätzlich existiert<br />

das kostenpflichtige TMCpro. Anbieter wie T-Mobile Traffic haben<br />

zusätzliche Detektoren<br />

im Einsatz. Die<br />

Lizenz erwirbt man<br />

meist mit dem Kauf<br />

des Navis. Im Test<br />

nutzte allerdings kein<br />

Hersteller TMCpro.<br />

+ Becker,<br />

Mio, Falk,<br />

TomTom<br />

Bis auf A<strong>rival</strong><br />

und Garmin bieten<br />

alle Navis<br />

auch einen speziellen<br />

Modus<br />

für Fußgänger<br />

oder Fahrradfahrer.<br />

Falk hat<br />

sogar einen für<br />

Bus & Bahn im<br />

Angebot.<br />

- A<strong>rival</strong>, Becker, Mio, Falk<br />

Mac-Nutzer blicken bei der Karten-Aktualisierung<br />

in die Röhre. Lediglich Garmin und Tom-<br />

Tom unterstützen mehrere Betriebssysteme.<br />

- Garmin<br />

Das TMC-Empfangskabel ist meist im 12 Volt-<br />

Kabel integriert oder daran befestigt. Lediglich<br />

Garmin verzichtet darauf. Achtung, Kabelsalat!<br />

lierer gibt es nicht. Mit allen Testgeräten, egal ob Navigations-Gerät<br />

oder -App kamen wir dort an, wo wir hin wollten.<br />

Auch sind alle Helfer stets über die aktuellen Staus und<br />

Unfälle im Bilde und bieten entsprechende Alternativ-Routen<br />

an. Die Navi-Geräte nutzen dafür TMC, bei den Apps<br />

mussten die Stauwarner allerdings erst umständlich gegen<br />

Aufpreis dazugekauft werden.<br />

Aktualisierungen meist nur für Windows<br />

Auch die beste Navigation nutzt einem jedoch nichts,<br />

wenn das Kartenmaterial nicht aktuell ist. Ein weiterer<br />

wichtiger Punkt auf unserer Bewertungsskala stellt daher<br />

die Aktualisierungsfunktion dar. Ausnahmslos alle Hersteller<br />

nutzen für die Aktualisierung der Karten-Daten kleine<br />

Programme, die gratis zum Download angeboten werden.<br />

Eine Internetverbindung ist also Voraussetzung. Über ein<br />

USB-Kabel wird anschließend der Kontakt zwischen Navi<br />

und Rechner hergestellt. Bei A<strong>rival</strong>, Becker, Mio und Falk<br />

funktioniert das nur mit einem Windows-Rechner. Als Mac-<br />

Nutzer hat man hier das Nachsehen. Eine Aktualisierung<br />

ist schlicht nicht möglich. Lediglich Garmin und TomTom<br />

unterstützen beide Betriebssysteme. Bei den getesteten<br />

Apps für das iPhone läuft die Verbindung mit dem Rechner<br />

über iTunes, entsprechende Pendants für Smartphones<br />

mit Android-Betriebssystem werden angeboten.<br />

Test kompakt<br />

Die Entwarnung zu erst: Ans Ziel kamen<br />

wir mit allen Navis. Auch TMC ist für keinen<br />

Hersteller ein Fremdwort. Wirklich<br />

falsch machen kann man beim Kauf also<br />

nichts. Die Entscheidung ist von individuellen<br />

Faktoren abhängig. Etwa dem Betriebssystem,<br />

dem Preis oder ob man das<br />

Navi auch zu Fuß nutzen möchte. Wer das<br />

Navi nicht nur im Auto braucht, greift zum<br />

TomTom. Wer darauf verzichten kann,<br />

macht mit dem Garmin inklusive Gratis-<br />

Kartenupdates nichts falsch. Für alle, die<br />

ihr Smartphone nicht mehr aus der Hand<br />

legen, sind die getesteten Navi-Apps eine<br />

echte Alternative. Empfehlen können<br />

wir beide, wegen der besseren Updates<br />

gewinnt Navigon knapp.<br />

ma<br />

Unterschiede gibt es auch in der Preispolitik.<br />

Einzig Garmin stellt lebenslang kostenlose<br />

Karten-Updates zur Verfügung. Falk ist hier<br />

gewinnorientierter und verlangt für zwei Jahre<br />

regelmäßiger Updates rund 25 Euro.<br />

Ausstattung bei allen dürftig<br />

Die beiden letzten Bewertungskategorien<br />

verteilen sich auf Handhabung und Ausstattung,<br />

hier liegen unsere Test-Teilnehmer relativ<br />

dicht zusammen. Kein Navi bereitet bei der<br />

Bedienung größere Probleme. A<strong>rival</strong> und Mio<br />

brauchen nach der Eingabe allerdings stets<br />

eine „Gedenksekunde“ und sind nicht ganz so<br />

fix wie der Rest. Auch die Touchscreens möchten<br />

hier gerne etwas fester angefasst werden.<br />

Die anderen Teilnehmer können das besser.<br />

Bei der Ausstattung geben sich alle Kandidaten<br />

ähnlich dürftig. Ein 230 Volt-Kabel für das<br />

Laden zu Hause war bei keinem Navi vorhanden.<br />

Mio liefert nicht einmal das für die Aktualisierung<br />

notwendige USB-Kabel mit. Einzig Ar<strong>rival</strong><br />

bietet ein ausführliches gedrucktes Handbuch,<br />

ansonsten gibt es lediglich dünne Schnellstart-Anleitungen.<br />

Eine Sonderstellung in der Ausstattung nehmen<br />

die Apps ein. Die Programme sind zwar<br />

auf den ersten Blick günstig, wer sein Smartphone<br />

im Auto wirklich als Navi-Ersatz nutzen<br />

möchte, benötigt allerdings noch einen passenden<br />

Halter (z.B. Navigon Car Holder, 30 Euro)<br />

und ein Ladekabel (Ladekabel von Hama, 15<br />

Euro). Rechnet man alles zusammen, bekommt<br />

man für das gleiche Geld auch ein eigenständiges<br />

Navigations-Gerät.<br />

Text Michael Abele<br />

Fotos Michael Abele, Stefan Bau<br />

<strong>NAVI</strong>GATIONS-<br />

APPS<br />

<strong>NAVI</strong>GON Europe<br />

TOMTOM D-A-CH<br />

HE RS TE LLE R ANGABE N<br />

PREIS 90 Euro www.navigon.de 50 Euro www.tomtom.de<br />

TESTGERÄT iPhone 4 iPhone 4<br />

GEHÄUSEDICKE 10 Millimeter 10 Millimeter<br />

KARTEN-UMFANG Europa, 41 Länder Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

KARTEN-<br />

AKTUALISIERUNG<br />

MODI<br />

ROUTEN<br />

Quartalsweise Aktualisierung mit<br />

Freshmap XL für einmalig 30 Euro,<br />

Upgrade auf 44 Länder inklusive<br />

PKW, LKW, Lieferwagen, Wohnmobil,<br />

Motorrad, Fahrrad, Fußgänger<br />

Schnellste, kürzeste, wirtschaftlichste,<br />

schönste<br />

Nutzer-Updates via MapShare<br />

gratis, Karten-Updates im kostenlosen<br />

Software-Update enthalten<br />

PKW, Fahrrad, Fußgänger<br />

Schnellste, kürzeste, wirtschaftlichste,<br />

kurvenreichste<br />

GF -TESTE RGEBNISSE<br />

AKTUALISIERUNG (20 %) <br />

HANDHABUNG (10 %) <br />

<strong>NAVI</strong>GATION (40 %) <br />

STAUINFO (20 %) <br />

VERARBEITUNG (10 %) <br />

FAZIT<br />

Die App aus dem Hause Navigon<br />

glänzt mit einer übersichtlichen<br />

Darstellung, logisch aufgebauter<br />

Menüführung und klaren Ansagen.<br />

Um in den Genuss aktueller<br />

Verkehrsmeldungen zu kommen,<br />

werden allerdings einmalig für<br />

das „Traffic Live“ Upgrade 20 Euro<br />

fällig. Die sind gut investiert,<br />

Stauinfos werden in Echtzeit gemeldet.<br />

Kontakte aus dem Adressbuch<br />

können direkt als Ziele<br />

angewählt werden, zusätzlich<br />

wird man bereits vor Ankunft<br />

über das Wetter und wichtige Orte<br />

wie z.B. Parkplätze am Ziel informiert.<br />

Die Navigon-App gewinnt<br />

den Vergleich knapp durch die einmal<br />

eingekaufte, zeitliche Unbegrenztheit<br />

der aktuellen Verkehrsinfos<br />

und FreshMap-Upgrades.<br />

Wem Deutschland, Österreich und<br />

die Schweiz als Karten reichen, der<br />

fährt mit der App von TomTom<br />

günstig. Die Europa-Version kostet<br />

ebenfalls 90 Euro, bietet aber nur<br />

34 Länder. Das hinzukaufen von<br />

Karten funktioniert nicht. Wer<br />

nachträglich mehr Länder möchte,<br />

braucht eine neue App. Dafür ist<br />

die Karten-Aktualisierung gratis.<br />

Die Verkehrsinfos kosten ebenfalls<br />

extra: Ein Abo für 12 Monate gibt<br />

es für 30 Euro. Neben den Kontakten<br />

können auch Veranstaltungen<br />

oder sogar Fotos (sofern GPS-Daten<br />

oder Adressen vorhanden sind)<br />

als Ziele angewählt werden. Nettes<br />

Detail: Routen und Positionen lassen<br />

sich per Mail oder Facebook<br />

teilen. An prekären Punkten gibt es<br />

eine Detailansicht.<br />

GF - URTEIL 1 SEHR GUT SEHR GUT<br />

RECHTS UNTEN Neben den<br />

Apps brauchten wir noch einen<br />

speziellen Halter (Navigon, 30<br />

Euro) und ein Ladekabel (Hama,<br />

16 Euro) um unser iPhone<br />

in einen echten Navi-Konkurrenten<br />

zu verwandeln<br />

EMPFEHLUNG<br />

¹GUTE FAHRT Noten: sehr gut, gut, befriedigend, ausreichend, mangelhaft<br />

44 gute fahrt 7-12 7-12 gute fahrt 45


ZUBEHÖRTEST <strong>NAVI</strong>-<strong>SYSTEME</strong> & APPS<br />

<strong>NAVI</strong>GATIONS-<br />

GERÄTE<br />

ARIVAL NAV-PNS 50 EU BECKER READY 50 GARMIN NÜVI 2545 LMT EMPFEHLUNG<br />

HE RS TE LLE R ANGABE N<br />

PREIS 150 Euro www.a-<strong>rival</strong>.de 170 Euro www.mybecker.com 200 Euro www.garmin.com<br />

BILDSCHIRM-DIAG. 12,7 Zentimeter / 5 Zoll 12,7 Zentimeter / 5 Zoll 12,7 Zentimeter / 5 Zoll<br />

GEHÄUSEDICKE 11 Millimeter 17 Millimeter 16 Millimeter<br />

KARTEN-UMFANG Europa, 44 Länder Europa, 44 Länder Europa, 22 Länder<br />

KARTEN-<br />

AKTUALISIERUNG<br />

Über 36 Monate zwei Mal jährlich Aktualisierungen<br />

kostenlos, Reg. erforderlich,<br />

Software nur für Windows<br />

Einmalige Aktualisierung kostenlos,<br />

Registrierung erforderlich, Aktualisierungs-Software<br />

nur für Windows<br />

Lebenslange Aktualisierung kostenlos,<br />

Registrierung erforderlich, Aktualisierungs-Software<br />

für Windows und Mac<br />

<strong>NAVI</strong>GATIONS-<br />

GERÄTE<br />

MIO SPIRIT 687 TRUCK FALK NEO 450 TOMTOM VIA 135 EMPFEHLUNG<br />

HE RS TE LLE R ANGABE N<br />

PREIS 180 Euro www.mio.com 170 Euro www.falk-navigation.de 180 Euro www.tomtom.de<br />

BILDSCHIRM-DIAG. 12,7 Zentimeter / 5 Zoll 10,9 Zentimeter / 4,3 Zoll 12,7 Zentimeter / 5 Zoll<br />

GEHÄUSEDICKE 17 Millimeter 16 Millimeter 16 Millimeter<br />

KARTEN-UMFANG Europa, 44 Länder Europa, 44 Länder Europa, 45 Länder<br />

KARTEN-<br />

AKTUALISIERUNG<br />

Einmalige Aktualisierung kostenlos,<br />

Reg. erforderl., Software nur für Windows,<br />

USB-Kabel nicht im Lieferumf.<br />

Jede Aktualisierung kostenpflichtig,<br />

Registrierung erforderlich, Aktualisierungs-Software<br />

nur für Windows<br />

Einmalige Aktualisierung kostenlos,<br />

Registrierung erforderlich, Aktualisierungs-Software<br />

für Windows und Mac<br />

MODI<br />

PKW (schnell & langsam), Anhänger,<br />

Transporter, LKW<br />

PKW, LKW, Motorrad, Fahrrad, Fußgänger<br />

PKW<br />

MODI PKW, LKW, Fußgänger PKW, Motorrad, Fahrrad, Fußgänger,<br />

Bus & Bahn<br />

PKW, Fahrrad, Fußgänger<br />

ROUTEN Schnellste, kürzeste, wirtschaftlichste Schnellste, kürzeste, wirtschaftlichste,<br />

einfachste<br />

Schnellste, kürzeste, wirtschaftlichste<br />

(u.a. für LPG), Luftlinie<br />

GF -TESTE RGEBNISSE<br />

AKTUALISIERUNG (20 %) <br />

HANDHABUNG (10 %) <br />

<strong>NAVI</strong>GATION (40 %) <br />

STAUINFO (20 %) <br />

VERARBEITUNG (10 %) <br />

FAZIT<br />

Mit dem NAV-PNS 50 stellt A<strong>rival</strong> das<br />

günstigste Navi in unserem Test. Dennoch<br />

muss man auf nichts verzichten:<br />

Routenfindung und Stauerkennung<br />

funktionieren zuverlässig, das dünne<br />

Gehäuse ist das edelste im Test und<br />

gleichzeitig robust. Der zugehörige<br />

Halter ist doppelt verstellbar und lässt<br />

auch extreme Winkel zu. Was den Bedien-Komfort<br />

und die Darstellung angeht,<br />

muss sich das A<strong>rival</strong> allerdings<br />

seinen teureren Gegnern geschlagen<br />

geben: Der Touchscreen könnte sensibler<br />

sein, die Routenberechnung, die<br />

Reaktion auf Eingabebefehle und der<br />

Zoom erfolgen vergleichsweise langsam,<br />

die freundliche Dame klingt etwas<br />

hölzern. Bei den Abbiegeinformationen<br />

bleiben dagegen keine Fragen<br />

offen, auch der Spurassistent an Kreuzungen<br />

gefällt.<br />

Becker bewegt sich mit dem Ready 50<br />

preislich am unteren Rand, kann aber<br />

glänzen: Der Halter zählt mit zu den<br />

Besten im Test, das Navi lässt sich mit<br />

einer Hand ein- und ausklipsen. Die<br />

Menüführung ist übersichtlich. In den<br />

unterschiedlichen Rubriken findet man<br />

sich gut zurecht. Präzise und empfindlich<br />

gibt sich der Touchscreen. In Kombination<br />

mit dem schnellen Prozessor<br />

und dem externen „Zurück“-Knopf<br />

kommt beim Bedienen des Becker<br />

direkt Freude auf. Routenführung und<br />

Stauinfo sind vorbildlich – Unterführungen<br />

auf den ersten Blick eindeutig<br />

als solche zu erkennen. Orte von Interesse<br />

werden mit individuellen Symbolen<br />

(z.B. Volksbank) direkt angezeigt,<br />

ein Extra-Modus für Fußgänger und<br />

Fahrradfahrer steht auch zur Wahl.<br />

Unser Preis/Leistungs-Tipp.<br />

Garmin stellt mit dem Nüvi 2545 LMT<br />

den teuersten Vertreter, überzeugt dafür<br />

aber bereits vor dem Losfahren mit einer<br />

komplett kostenlosen Kartenaktualisierung.<br />

22 Länder sind für die meisten<br />

Nutzer vollkommen ausreichend, die<br />

Software ist leicht zu bedienen und<br />

auch Mac-Nutzer kommen auf ihre Kosten.<br />

Daumen hoch! Halter, Touchscreen<br />

und Gehäuse bewegen sich auf hohem<br />

Niveau, einzig die Kabelführung mit dem<br />

umständlich angebrachten TMC-Kabel<br />

stört die Optik. Darüber kann man aber<br />

beruhigt hinwegsehen: Ausführliche<br />

Stauinfo, schnelle Bedienung und Routenführung,<br />

individuelle POI-Symbole<br />

und spezielle Routen mit LPG-Tankstellen<br />

stehen als klare Pluspunkte auf unserem<br />

Zettel. Wer sein Navi nur im Auto<br />

nutzt, kann mit dem Garmin nichts<br />

falsch machen.<br />

GF - URTEIL 1 GUT GUT SEHR GUT<br />

¹GUTE FAHRT Noten: sehr gut, gut, befriedigend, ausreichend, mangelhaft<br />

ROUTEN<br />

Schnellste, kürzeste, wirtschaftlichste,<br />

einfachste<br />

Schnellste, kürzeste, wirtschaftlichste,<br />

schlauste<br />

Schnellste, kürzeste, wirtschaftlichste<br />

GF -TESTE RGEBNISSE<br />

AKTUALISIERUNG (20 %) <br />

HANDHABUNG (10 %) <br />

<strong>NAVI</strong>GATION (40 %) <br />

STAUINFO (20 %) <br />

VERARBEITUNG (10 %) <br />

FAZIT Mio liegt mit seinem „Spirit 687<br />

Truck“ im preislichen Mittelfeld, bietet<br />

im Vergleich dafür aber weniger als die<br />

restlichen Teilnehmer. Nur bei diesem<br />

Kandidat war z.B. das für eine Aktualisierung<br />

notwendige USB-Kabel nicht<br />

im Lieferumfang enthalten. Ebenfalls<br />

nicht überzeugen konnte der Halter.<br />

Der hält zwar bombenfest, das Navi<br />

muss aber schwergängig eingeschoben<br />

werden. Der Touchscreen benötig<br />

ebenfalls einen festen Druck. Bis ein<br />

Eingabebefehl umgesetzt wird, vergeht<br />

die berüchtigte „Gedenksekunde“. Routenführung<br />

und Stauwarnung funktionieren<br />

zuverlässig, die Sprecherin wirkt<br />

allerdings etwas demotiviert: Ansagen<br />

wie „Folgen Sie den Schildern zur B10.“<br />

möchten wir von einem Navigationssystem<br />

eigentlich nicht hören. Das können<br />

wir auch alleine.<br />

Falk bietet mit dem „Neo 450“ zum ähnlichen<br />

Preis das kleinste Display im Test.<br />

Das ist aber kein Nachteil: Die Darstellung<br />

ist gestochen scharf, der Touchscreen<br />

sehr empfindlich und der Magnet-Halter<br />

der Beste im Vergleich. Hier<br />

leiert auch nach Jahren nichts aus. Das<br />

kleine Display wird durch eine ausgeklügelte<br />

Darstellung wieder wettgemacht.<br />

An prekären Stellen, wie zum Beispiel<br />

Kreisverkehren oder Autobahnausfahrten,<br />

wechselt das Navi in eine Detailansicht,<br />

sodass keine Fragen offen bleiben.<br />

Sehr schön gelöst. Ebenfalls gehört Falk<br />

zu den schnellsten Navis im Test. Egal ob<br />

Einschaltzeit, Routenberechnung oder<br />

das Klicken durch die Menüs – Wartezeiten<br />

beschränken sich wenn überhaupt<br />

auf ein Minimum. Tankstellen etc. werden<br />

nicht dargestellt, dafür gibt es auch<br />

eine Bus & Bahn-Routenfunktion.<br />

Dass TomTom auf dem Navi-Markt zu<br />

den etablierten Hersteller zählt, merkt<br />

man an zahlreichen Details. Das zugehörige<br />

Online-Portal zur Aktualisierung<br />

gehört zu den Besten im Test – leider<br />

ist die Aktualisierung des Kartenmaterials<br />

nicht kostenlos. Ansonsten haben<br />

wir nichts auszusetzen: Das Via ist intuitiv<br />

und flüssig zu bedienen, die Routen<br />

werden schnell berechnet. Die Qualität<br />

der Sprachausgabe ist hoch, die<br />

Abbiegeinformationen sind klar. An komplizierten<br />

Stellen wechselt das Navi zusätzlich<br />

auf eine Detail-Ansicht. So erwischt<br />

man immer die richtige Spur.<br />

Stauinformationen werden übersichtlich<br />

und stets präsent am rechten Rand<br />

angezeigt - besser geht es eigentlich<br />

nicht. Wer das Navi auch als Fußgänger<br />

oder Fahrradfahrer nutzt, fährt mit dem<br />

TomTom für 180 Euro am besten.<br />

GF - URTEIL 1 GUT GUT SEHR GUT<br />

¹GUTE FAHRT Noten: sehr gut, gut, befriedigend, ausreichend, mangelhaft<br />

46 gute fahrt 7-12 7-12 gute fahrt 47

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