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Kundenzeitung - AggerEnergie

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Energie Plus<br />

Das Magazin der <strong>AggerEnergie</strong> GmbH / www.aggerenergie.de<br />

1. 2013<br />

Tag der Erneuerbaren Energien an der Aggertalsperre<br />

Erlebnis Energieweg<br />

Weitere Themen: Test-Windrad in Ründeroth • Kälte aus Holz •<br />

Wärme aus Wind • Gute Gründe für ein Erdgasauto • Wasserrad<br />

selber bauen • Herzhafte Küche mit Sarah Wiener


Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Frank Röttger (rechts) und Gregor Rolland<br />

Foto: Martin Leclaire<br />

die Energiewende kann nur gemeinsam gelingen — wenn alle, Unternehmen, Kommunen und Bürger bereit sind,<br />

ihren Beitrag zu leisten. Teamwork ist auch das Stichwort, wenn es um die Zukunft des lange brachliegenden<br />

„Steinmüllergeländes“ in Gummersbach geht. Die Stadtwerke und die <strong>AggerEnergie</strong> haben gemeinsam ihr Konzept<br />

für eine innovative Wärme- und Kälteversorgung für die Neuansiedlungen auf dem früheren Industrieareal in<br />

die Tat umgesetzt. Ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk und zwei Holzhackschnitzelkessel sorgen dafür, dass<br />

der Umwelt künftig jedes Jahr über 1000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid erspart bleiben. Gut zu wissen:<br />

Der Rohstoff für die Biomassekessel kommt aus heimischen Wäldern. Das spart Energie beim Transport und hilft<br />

dem Klima einmal mehr. Näheres zu dem Projekt und auch zum Thema Holz als ein Rohstoff mit Zukunft lesen<br />

Sie in dieser Ausgabe der EnergiePlus.<br />

Der Arbeitskreis Energieweg lädt am 27. April zum „Tag der Erneuerbaren Energien“ an die Aggertalsperre ein.<br />

Unter fachkundiger Führung können Interessierte den 2012 eröffneten Energierundweg erwandern und das Innere<br />

der Sperrmauer erkunden. Unsere Mitarbeiter informieren am Fuß der Talsperre über die Stromgewinnung<br />

aus Wasserkraft. Die hat in unserer regenreichen Mittelgebirgsregion lange Tradition – eine Tradition, welche die<br />

<strong>AggerEnergie</strong> mit dem Erwerb des Hochdruckkraftwerks an der Aggertalsperre nun fortsetzen will.<br />

Wir wünschen Ihnen schöne Ostertage und viel Spaß beim Lesen.<br />

Frank Röttger<br />

(Geschäftsführer <strong>AggerEnergie</strong> GmbH)<br />

Gregor Rolland<br />

Inhalt<br />

Am 27. April ist „Tag der<br />

Erneuerbaren Energien“<br />

an der Aggertalsperre.<br />

Der Schatz im Holz:<br />

Das Erdöl von morgen<br />

wächst im Wald.<br />

Gute Gründe für Erdgas<br />

im Tank – <strong>AggerEnergie</strong><br />

fördert den Umstieg.<br />

Wärme aus Windkraft:<br />

neue Techniken für die<br />

Energiewende<br />

Junge Forscher:<br />

Baue dein eigenes<br />

Wasserrad!<br />

5<br />

6 – 9<br />

10<br />

12<br />

16<br />

2 . EnergiePlus


Energie . News<br />

Bürgermeister Dr. Gero Karthaus (Mitte) und die beiden <strong>AggerEnergie</strong>-Geschäftsführer<br />

Gregor Rolland (li.) und Frank Röttger bei der Vertragsunterzeichnung<br />

Engelskirchen setzt auf <strong>AggerEnergie</strong><br />

Nach Overath und Gummersbach hat<br />

auch Engelskirchen vorzeitig die Konzessionsverträge<br />

für Strom und Gas mit der<br />

<strong>AggerEnergie</strong> erneuert. Für 20 Jahre erhält<br />

das Gemeinschaftsstadtwerk damit<br />

das „Leitungsrecht“ im Gemeindegebiet.<br />

Ausschlaggebend für die klare Ratsentscheidung<br />

sei die Kommunalfreundlichkeit<br />

der <strong>AggerEnergie</strong> gewesen, betonte<br />

Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero<br />

Karthaus bei der gemeinsamen Vertragsunterzeichnung.<br />

Zudem habe die Agger­<br />

Energie „das beste Angebot vorgelegt<br />

und sich in den vergangenen Jahrzehnten<br />

als verlässlich, seriös und wettbewerbstauglich<br />

erwiesen.“<br />

„Konzessionsverfahren sind keine Selbstläufer“,<br />

weiß Frank Röttger, Geschäftsfüh­<br />

rer der <strong>AggerEnergie</strong>. „Dass wir erneut<br />

erfolgreich waren, zeigt unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

und macht uns stolz.“ Das<br />

regionale Unternehmen hatte sich in einer<br />

europaweiten Ausschreibung auch gegen<br />

große Mitbewerber durchgesetzt.<br />

Engelskirchens Bürgermeister sieht seine<br />

Gemeinde mit dem neuen, alten Partner<br />

„auch für die Herausforderungen der<br />

Ener giewende gerüstet“. Schon jetzt wird<br />

der an der Agger gewonnene Strom vollständig<br />

von der Agger Energie aufgekauft<br />

und ins Netz eingespeist. „Mit Übernahme<br />

des Wasserkraftwerks an der Aggertalsperre<br />

werden wir bald einen Tarif für<br />

die Kunden anbieten können, bei dem<br />

der Strom ausschließlich aus echter Wasserkraft<br />

der Agger gewonnen wird“, kündigt<br />

Frank Röttger an. Auf dem Gebiet<br />

der Fotovoltaik und Kraft-Wärme-Kopplung<br />

ist die <strong>AggerEnergie</strong> schon seit Jahren<br />

aktiv. Und sie engagiert sich auch für<br />

die Windkraft. „Die von uns unterstützte<br />

Windpotenzial studie für die Re gion war<br />

der erste Schritt“, betont Röttger. Jetzt<br />

wurde das erste Windrad in Engelskirchen<br />

errichtet (siehe „Windernte in …“).<br />

Windernte in Ründeroth<br />

Auf einem Trinkwasserhochbehälter<br />

in Ründeroth<br />

hat die <strong>AggerEnergie</strong> ihr<br />

ers tes Windrad zu Testzwecken<br />

errichtet. Die<br />

Kleinwindanlage vom Typ<br />

Antaris 2,5 kW ist vom Fuß<br />

bis zur Rotorspitze neun<br />

Meter hoch. Der Mast wurde<br />

in Waldbröl hergestellt.<br />

„Das Windrad erzeugt den<br />

Strom für den Eigenverbrauch<br />

des Trinkwasserhochbehälters“,<br />

erläutert<br />

Jan Sternstein von der<br />

Technik der Agger Energie<br />

das Konzept. Überschüssige<br />

Energie wird ins örtliche<br />

Stromnetz eingespeist.<br />

Die Agger Energie<br />

hat das Windrad auf dem<br />

Steimelsberg größtenteils<br />

in Eigenleistung errichtet.<br />

<strong>AggerEnergie</strong> unterwegs<br />

Im April haben Interessierte gleich drei Gelegenheiten,<br />

sich am Infostand der <strong>AggerEnergie</strong> rund um das Zukunftsthema<br />

Elektromobilität zu informieren:<br />

•6. und 7. April, Autoshow in Gummersbach<br />

•14. April, Overather Frühling<br />

•27. April, „Tag der Erneuerbaren Energien“ an der<br />

Aggertalsperre (mehr dazu auf Seite 5)<br />

<strong>AggerEnergie</strong> GmbH<br />

Alexander-Fleming-Straße 2, 51643 Gummersbach,<br />

Telefon: (0 22 61) 30 03-0, Internet: www.aggerenergie.de<br />

Redaktion: Peter Lenz (verantwortlich), E-Mail:<br />

peter.lenz@aggerenergie.de, in Zusammen arbeit mit<br />

Kerstin Mahnke und Britta Heppelmann (Assistenz),<br />

KOMMIT Medien GmbH, Herdecke; Gestaltung, Satz: Horst<br />

Wittmann (FT&P); Titelbild: Turbine im Hochdruck-Wasserkraftwerk<br />

der Aggertalsperre; Verlag: Frank Trurnit & Partner<br />

Verlag GmbH, Putzbrunner Straße 38, 85521 Ottobrunn,<br />

www.trurnit.de; Druck: hofmann infocom, Nürnberg<br />

IMPRESSUM<br />

Chlorfrei gebleicht, 30 % Altpapieranteil<br />

3 .


Moderne Technik<br />

sorgt für Wärme und<br />

Kälte. Unten: die<br />

Kältemaschine;<br />

rechts: die Erdgas-<br />

Spitzenlastkessel;<br />

links: Die Holzhackschnitzel<br />

werden in<br />

großen Bunkern unterirdisch<br />

gelagert.<br />

Holz, der<br />

Klimakönner<br />

Holzhackschnitzel aus heimischen<br />

Wäldern sorgen auf dem „Steinmüllergelände“<br />

in Gummersbach<br />

für angenehmes Klima zu jeder<br />

Jahreszeit.<br />

Im Oktober 2012 hat die <strong>AggerEnergie</strong> auf dem Industrieareal<br />

der einstigen Kesselbauschmiede L. & C. Steinmüller eine<br />

moderne Großanlage zur Wärme- und Kälteversorgung in Betrieb<br />

genommen. Sie soll die Neubauten – geplante wie bereits<br />

fertiggestellte – auf dem kompletten Gelände im Winter<br />

beheizen und im Sommer klimatisieren. Zu den Nutznießern<br />

gehören neben der „Schwalbe-Arena“, die baldige Heimstätte<br />

des Bundesligisten VfL Gummersbach, das Kultur- und Veranstaltungszentrum<br />

„Halle 32“ und das geplante neue Einkaufscenter.<br />

Das Ganze ist ein Gemeinschaftsprojekt lokaler Akteure: Die<br />

Stadtwerke Gummersbach haben das Nahwärme- und Nahkältenetz<br />

errichtet und sind für die Verteilung an die einzelnen<br />

Gebäude sowie die Abrechnung mit den Endverbrauchern zuständig.<br />

Die <strong>AggerEnergie</strong> hat die Wärme- und Kälteerzeugungsanlagen<br />

gebaut. Als Betreiber beliefert sie die Stadtwerke<br />

mit den benötigten Mengen an Wärme und Kälte.<br />

Erdgas und Holz<br />

Für Stadtwerkechef Peter Thome und <strong>AggerEnergie</strong>-Geschäftsführer<br />

Frank Röttger zählt insbesondere der ökologische Nutzen<br />

des Projekts. So wird bei der Wärmeversorgung die Grundund<br />

Mittellast über ein sehr effizientes, mit Erdgas betriebenes<br />

Blockheizkraftwerk (BHKW) in Kombination mit zwei Holzhackschnitzelkesseln<br />

sichergestellt. Zusammen kommen die<br />

drei Aggregate auf eine Leistung, mit der man sonst ungefähr<br />

360 Haushalte versorgen könnte.<br />

Der Rohstoff kommt von nebenan<br />

Im Sommer stellen das BHKW und die Holzhackschnitzelkessel<br />

die benötigte Wärme für den sogenannten Absorptionskühler<br />

zur Verfügung, der ähnlich wie ein riesiger Kühlschrank<br />

funktioniert. „So gesehen entsteht aus Holz nicht nur Wärme,<br />

sondern auch Kälte“, so Peter Thome. Der Rohstoff ist also ein<br />

Klimakönner – und er kommt gleich von nebenan: Holzlieferant<br />

ist die Energiegenossenschaft Lieberhausen.<br />

„Gegenüber einer konventionellen Versorgung werden mit dieser<br />

bundesweit bislang einmaligen Anlage bis zu 1250 Tonnen<br />

Kohlendioxid im Jahr eingespart“, erklärt Frank Röttger. Darüber<br />

hinaus erzeugt das BHKW rund 2,3 Millionen Kilowattstunden<br />

Strom mit Kraft-Wärme-Kopplung, die für die Versorgung<br />

von 760 Haushalten genügen.<br />

4 . EnergiePlus


Energie . Aktuell<br />

Neue Kochkurse bei der <strong>AggerEnergie</strong><br />

Fastfood, das nicht nur schmeckt,<br />

sondern auch gesund ist? Lernen<br />

Sie Schnellgerichte auf ganz neue<br />

Art kennen.<br />

Blitzschnell – superlecker<br />

jeweils Donnerstag, den 16. Mai,<br />

23. Mai oder 6. Juni.<br />

Meine kleine Imbissbude – Fastfood<br />

aus der eigenen Küche<br />

Dienstag, den 23. April<br />

Einladung zum mediterranen<br />

Menü<br />

jeweils Dienstag, den 7., 14. oder<br />

28. Mai<br />

Die Kochseminare starten um 17 Uhr<br />

und enden um 20.30 Uhr. Ort: Verwaltungsgebäude<br />

der Agger Energie,<br />

Alexander-Fleming-Straße 2, 51643<br />

Gummersbach. Parkplatz auf dem<br />

Firmengelände, Einfahrt über die<br />

Dr. Ottmar-Kohler-Straße.<br />

Der Kosten beitrag für unsere Stromund<br />

Gaskunden beträgt zwischen<br />

15 und 18 Euro je Kurs; Nichtkunden<br />

zahlen pro Kurs 5 Euro dazu.<br />

Vera Zielberg nimmt Ihre Anmeldun<br />

gen ab dem 11. April (ab<br />

7.30 Uhr) ausschließlich telefonisch<br />

ent gegen: (0 22 61) 3003-120.<br />

Erlebnis Energieweg –<br />

Tag der Erneuerbaren Energien<br />

Auf diesem Anbau steht der Behälter<br />

mit dem Kühlwasser, dem durch Verrieseln<br />

Wärme entzogen wird.<br />

Am 27. April laden <strong>AggerEnergie</strong>, Agger-<br />

Verband, die Stadt Gummersbach, ZebiO<br />

und weitere Partner im „Arbeitskreis Energieweg“<br />

zum „Tag der Erneuerbaren Energien“<br />

an der Aggertalsperre ein. Am Fuß<br />

der Sperrmauer und auf dem Energieweg<br />

bieten die Veranstalter von 11 bis 17 Uhr<br />

ein abwechslungsreiches Programm: Zwischen<br />

12 und 16 Uhr werden interessierte<br />

Besucher stündlich durch das Innere der<br />

Sperrmauer geleitet. Um 11.30 Uhr startet<br />

eine geführte Rundwanderung über den<br />

zwölf Kilometer langen Energieweg; um<br />

13 Uhr wird eine zweite, kürzere Wanderung<br />

zum Rengsetal und zurück angeboten.<br />

Für beschwingte Musik sorgt die „OK<br />

Marchingband“ (Foto rechts) und für die<br />

zünftige Verpflegung die Dorfgemeinschaft<br />

Lieberhausen. Mit von der Partie<br />

sind auch die rollende Waldschule und<br />

das Bergische Naturmobil. Mit dem örtlichen<br />

Jugendzentrum werden Insektenhotels<br />

gebaut. Auf die Kleinsten wartet<br />

die <strong>AggerEnergie</strong>-Hüpfburg.<br />

Über die Stromerzeugung aus heimischer<br />

Wasserkraft informiert die <strong>AggerEnergie</strong><br />

am Fuß der Staumauer. Das Unternehmen<br />

hat kürzlich die Wasserkraftanlage<br />

an der Talsperre erworben. Auch ein Abstecher<br />

nach Lieberhausen lohnt sich, um<br />

das dortige moderne Holz-Hackschnitzelheizwerk<br />

zu besichtigen. Näheres unter<br />

www.aggerenergie.de (Rubrik: Taten<br />

statt Worte, Veranstaltungskalender)<br />

Fotos: Liane Nagel<br />

5.


Die einfachen sind oft die besten Lösungen:<br />

Man nehme eine Kugelmühle, zerreibe<br />

darin Holzspäne und gebe etwas<br />

Schwefelsäure dazu. Das zerlegt das<br />

Holz in seine Grundbestandteile. Und<br />

die bergen so viele Schätze, dass man<br />

Holz schon als das Erdöl der Zukunft<br />

bezeichnen kann.<br />

Foto: Frank Vinken für Max-Planck-Gesellschaft<br />

In Holzabfällen stecken<br />

wertvolle Substanzen, die<br />

sich bestens als Rohstoffe<br />

oder Energieträger nutzen<br />

lassen.<br />

6 . 2012 EnergiePlus


Energie . Thema<br />

Der<br />

Schatz<br />

im<br />

Holz<br />

Erdöl ist ein sehr nützliches Stoffgemisch:<br />

Es hat einen hohen Energiegehalt,<br />

dient als Treibstoff und ist Rohstoff für<br />

unzählige Dinge des täglichen Gebrauchs.<br />

Doch die Reserven des<br />

„Schwarzen Goldes“ sind in absehbarer<br />

Zeit aufgebraucht. Nachfolger für den<br />

Tausendsassa werden dringend gesucht.<br />

Und die sollten, bitteschön, umweltfreundlicher<br />

als die fossile Brühe sein.<br />

7 .


Foto: Thomas Meyer<br />

Windtürme aus Holz<br />

sind billig, leichter zu<br />

transportieren und<br />

wiederverwertbar.<br />

Der Forscher Roberto<br />

Rinaldi findet Holz zum<br />

Verbrennen viel zu<br />

schade.<br />

Der brasilianische Chemiker Dr. Roberto<br />

Rinaldi ist einer der Wissenschaftler, die<br />

Grundlagenforschung für das postfossile<br />

Zeitalter betreiben. Am Max-Planck-Institut<br />

für Kohlenforschung in Mülheim an<br />

der Ruhr hat er sich bei der Suche nach<br />

dem Erdöl der Zukunft „auf den Holzweg<br />

begeben“, wie er verschmitzt anmerkt.<br />

Und meint damit natürlich das glatte Gegenteil<br />

eines Irrwegs.<br />

Warum ausgerechnet Holz? „Holz ist ein<br />

nachwachsender Rohstoff, der CO 2 bindet<br />

und dessen Bestandteile vielfältig<br />

verwendbar sind“, weiß Rinaldi. Holz besteht<br />

etwa zur Hälfte aus Cellulose sowie<br />

zu einem Viertel aus Hemi cellulose, die<br />

8 . EnergiePlus


Energie . Thema<br />

den Bäumen Zug- und Biegefestigkeit<br />

verleihen. Und zu einem Viertel ist Lignin<br />

enthalten, das für Druckfestigkeit sorgt,<br />

sozusagen der Zement der Bäume.<br />

Rinaldi und sein Forscherteam interessieren<br />

sich besonders für die Cellulose und<br />

das Lignin. Cellulose lässt sich in Zucker<br />

spalten und weiter zu Bio ethanol vergären.<br />

Doch die bisherigen chemischen Abbaumethoden<br />

verbrauchen viel zu viel<br />

Energie und Wasser.<br />

Hier kommt die Kugelmühle ins Spiel.<br />

Roberto Rinaldi: „Wir zermahlen mit<br />

Schwefelsäure impräg nierte Holzspäne,<br />

um das Holz lösungsmittelfrei in wasserlösliche<br />

Produkte wie etwa kleinere Zuckermoleküle<br />

umzuwandeln.“ So kommt<br />

man viel effizienter an den Zucker. Ein<br />

noch spannenderer Stoff ist das Lignin.<br />

Bis zu drei Kilogramm fallen bei der Produktion<br />

von einem Liter Bio ethanol aus<br />

Holz oder Stroh an. Als Abfall ist Lignin<br />

viel zu schade, denn es speichert etwa<br />

40 Prozent der gesamten im Holz enthaltenen<br />

Energie, also überdurchschnittlich<br />

viel.<br />

Explodierende Apotheke<br />

Lignin in seine Bestandteile aufzuknacken<br />

ist schwierig: Es handelt sich um<br />

eine hochkomplexe Mischung aus mehr<br />

als tausend Substanzen. Wird es aufgespalten,<br />

setzen sich diese Stoffe frei.<br />

Vom Effekt her lässt sich das mit einer<br />

explodierten Apotheke vergleichen.<br />

Die Mülheimer Forscher entwickeln nun<br />

Katalysatoren, die Lignin viel schneller<br />

isolieren als in der Natur. Das sind Stoffe,<br />

die chemische Reaktionen beschleunigen<br />

ohne sich dabei aufzulösen.<br />

In Anlehnung an die Raffinerie für Erdöl<br />

spricht man von der „Bio raffinerie“, in der<br />

Lignin zu verschiedenen Produkten und<br />

zu Ener gie verarbeitet wird. Chemiker<br />

Rinaldi ist sich sicher: „Wenn uns die Entwicklung<br />

einer ordentlichen Bioraffinerie<br />

gelingt, dann gewinnen wir unzählige<br />

Grundchemikalien wie etwa solche für<br />

Farbstoffe und Arzneimittel. Und einen<br />

Biokraftstoff der neuen Generation gibt’s<br />

obendrauf.“ Steckt in Holz also das Erdöl<br />

von morgen?<br />

Für den Einsatz in der Bioraffinerie eignet<br />

sich nicht nur Restholz, sondern auch<br />

Bio müll, der sonst zu Kompost verarbeitet<br />

würde. Oder schnell wachsende<br />

Baum arten aus Energieholzplantagen.<br />

Doch eines ist klar: „Biomasse lässt sich<br />

zur Energiegewinnung sinnvoll nur in der<br />

Region nutzen.“ Roberto Rinaldi muss an<br />

die vielen Lkw in seiner Heimatstadt São<br />

Paulo denken, die Zuckerrohr Hunderte<br />

von Kilometer zur Weiterverarbeitung fahren.<br />

Ökologisch und wirtschaftlich unsinnig:<br />

Pflanzen bestehen zur Hälfte aus<br />

Wasser. Und das kostbare Nass sollte<br />

man einfach nicht so weit transportieren,<br />

außer in der Wüste.<br />

Die CO 2 -Bilanz des<br />

Touchscreen-PCs<br />

„i am eco“ ist dank seines<br />

Holzgehäuses um<br />

70 Prozent besser<br />

als die herkömmlicher<br />

Computer.<br />

Foto: Kevin Mcfeely<br />

Infos zu Bioenergie<br />

Bildcode mit Smartphone<br />

scannen und<br />

weitere interessante<br />

Informationen zur<br />

Nutzung von Bio masse<br />

erfahren. Oder am<br />

Computer lesen:<br />

www.bioenergie.de<br />

9 .


Bis wir alle Strom tanken, wird es noch eine Weile dauern.<br />

Wer schon heute seine Spritkosten halbieren und umweltschonend<br />

unterwegs sein will, steigt auf Erdgas um.<br />

Elf gute<br />

Gründe<br />

für Erdgas<br />

im Tank<br />

Preiswerter Treibstoff: Die vergleichbare<br />

Energiemenge Super E10 kostet ungefähr<br />

doppelt so viel wie Erdgas. Auch<br />

Diesel kostet 30 Prozent mehr.<br />

Niedrige Mineralölsteuer: Der Fiskus kassiert<br />

nur etwa ein Viertel der Mineralölsteuer,<br />

die bei einem Benziner fällig<br />

wird. Noch mindestens bis Ende 2018 ist<br />

Erdgas steuerlich begünstigt.<br />

Weniger Kfz-Steuer: Ab einer Grenze von<br />

120 Gramm Kohlendioxid (CO 2 ) pro Kilometer<br />

wird die Kfz-Steuer richtig teuer.<br />

Viele Erdgasmodelle bleiben darunter.<br />

Eventkochen zu gewinnen!<br />

Millionen Heizungsbesitzer und fast 100 000 deutsche Autofahrer kennen die<br />

Vorteile des Energieträgers Erdgas. Nicht zu vergessen, die Hausfrauen und<br />

-männer, die auf ihren Gasherd schwören … weil sofort die volle Wärme da ist<br />

und die Flamme sich stufenlos regulieren lässt. Probieren Sie es doch selbst<br />

einmal aus! Die <strong>AggerEnergie</strong> verlost ein Eventkochen unter Anleitung für bis<br />

zu 16 Personen (Kollegen, Freunde, Familienmitglieder) in ihrem Kochstudio.<br />

Hier wird mit Gas aber auch elektrisch mit modernen Induktionsherden gekocht.<br />

Die Lebensmittelkosten werden auf die Teilnehmer umgelegt, um den<br />

Rest kümmern wir uns. Senden Sie einfach bis zum 23. April eine E-Mail an<br />

vera.zielberg@aggerenergie.de. Wer gewinnt, entscheidet das Los.<br />

Günstig versichert: Bei verschiedenen<br />

Versicherungen sind bis zu 15 Prozent<br />

Rabatt möglich.<br />

Förderung: Die <strong>AggerEnergie</strong> fördert den<br />

Autokauf oder die Umrüs tung auf Erdgas<br />

mit 250 Euro je Fahrzeug, das in ihrem<br />

Versorgungsgebiet zugelassen ist.<br />

Kein Feinstaub/Smog: Es entstehen so<br />

gut wie keine Schwefeldioxid- und Rußpartikel.<br />

Smog- und Feinstaubfahrverbote<br />

sind für Erdgasfahrer kein Thema.<br />

Geringerer CO 2 -Ausstoß: Erdgasautos<br />

pusten rund ein Viertel weniger Kohlendioxid<br />

in die Luft als Benziner. Mit reinem<br />

Bio-Erdgas sinkt der CO 2 -Ausstoß sogar<br />

um bis zu 97 Prozent.<br />

Weniger Lärm: Durch die sauberere Verbrennung<br />

von Erdgas sinkt das Motorengeräusch.<br />

Erdgasautos fahren um bis zu<br />

50 Prozent leiser.<br />

Keine Angst vor Abgasnormen: Kommende<br />

verschärfte Abgasnormen sind<br />

kein Problem. Wenn es um güns tiges<br />

und umweltschonendes Fahren geht,<br />

landen Erdgasautos fast immer auf dem<br />

Siegertreppchen.<br />

Keine Experimente: Erdgas als Kraftstoff<br />

ist etabliert, technisch ausgereift und<br />

verfügbar. Immer mehr Hersteller bieten<br />

ihre Pkw- und Nutzfahrzeugmodelle serienmäßig<br />

auch mit Erdgasantrieb an.<br />

Tankstellen in der Nähe: Im Netzgebiet<br />

der <strong>AggerEnergie</strong> gibt es drei Zapfmöglichkeiten<br />

für Erdgas: bei der SB Tankstelle<br />

Jäger an der L 336 in Wiehl, bei der<br />

Aral Station, Am alten Bahnhof 1, in<br />

Gummersbach und bei der SB Tankstelle<br />

Jäger, Burghof 2, in Overath.<br />

Ihre Fragen zum Erdgasautokauf und zur<br />

Förderung beantwortet Rainer Hervol unter<br />

Telefon (0 22 61) 30 03-4 20.<br />

10 . EnergiePlus


Energie . Regio<br />

Online-Service bietet<br />

mehr Möglichkeiten<br />

Energieberatung<br />

in Engelskirchen<br />

Die <strong>AggerEnergie</strong> hat ihren Online-<br />

Service ausgebaut. Wer hier registriert<br />

ist, kann viele Angelegenheiten schnell<br />

und bequem daheim vom Computer<br />

aus erledigen, zum Beispiel:<br />

• die aktuelle Energierechnung anschauen<br />

und ausdrucken<br />

• die Entwicklung seines Energieverbrauchs<br />

anschauen<br />

• Monatsabschläge anpassen<br />

• Bankdatenänderungen veranlassen<br />

• Zähler an- oder abmelden<br />

• Zählerstände mitteilen<br />

• Adress- und Kontaktdaten ändern<br />

• Passwort für Online-Zugang ändern<br />

• eine schnelle Anfrage an die Agger­<br />

Energie versenden<br />

Der Online-Service ist rund um die Uhr<br />

verfügbar, natürlich auch an Wochenenden<br />

und an Feiertagen. Registrieren ist<br />

ganz leicht: Klicken Sie unter der Adresse<br />

www.aggerenergie.online-service.de<br />

auf „Neu hier?“ und folgen Sie der Anleitung<br />

am Bildschirm. Wenn alle Felder<br />

korrekt ausgefüllt sind, wird Ihnen umgehend<br />

ein Passwort per E-Mail mitgeteilt.<br />

Sie können dann gleich nach der<br />

Anmeldung über den „Log-In“ etwa Ihre<br />

aktuelle Energierechnung ausdrucken.<br />

Sparen mit der ONLINE-Vereinbarung<br />

Wussten Sie’s? Wenn Sie ganz auf eine<br />

Papierrechnung von der <strong>AggerEnergie</strong><br />

verzichten und nur online mit uns kommunizieren,<br />

dann sparen Sie pro Vertrag<br />

8 Euro im Jahr. Die ONLINE-Vereinbarung<br />

kann jeder abschließen, der bereits<br />

AggerStrom BASIS, AggerGas<br />

BASIS, AggerStrom GARANT, Agger­<br />

Strom PROFI oder AggerStrom NATUR<br />

bezieht. Einfach im Online-Service registrieren<br />

und unter „Kundendaten“ die<br />

ONLINE-Vereinbarung abschließen:<br />

www.aggerenergie.online-service.de<br />

Im Rathaus Engelskirchen informiert<br />

die <strong>AggerEnergie</strong> über effiziente<br />

Energieanwendungen im Haus, Förderprogramme<br />

und Produkte. Dies<br />

sind die nächsten Termine:<br />

Donnerstag, 4. April<br />

Ihr Internet-Vorteil: Sparen Sie mit<br />

der Zusatzvereinbarung ONLINE<br />

acht Euro im Jahr pro Vertrag<br />

Donnerstag, 2. Mai<br />

Thema Elektromobilität<br />

Donnerstag, 6. Juni<br />

Best-Produkt-Check – wechseln Sie<br />

jetzt in den optimalen Tarif bei der<br />

<strong>AggerEnergie</strong><br />

Jeweils von 14 bis 16.30 Uhr<br />

im Bürgerbüro des Rathauses<br />

Engelskirchen, Engels-Platz 4<br />

Spenden statt Präsente<br />

Wie es bei der <strong>AggerEnergie</strong> seit fast 20 Jahren Tradition<br />

ist, hat sich das Unternehmen auch im vergangenen Dezember<br />

das Geld für Weihnachtspräsente gespart und dafür<br />

zwei gemeinnützige Einrichtungen in der Region beschenkt.<br />

Über je 1500 Euro freuten sich die Waldbröler Jugend- und<br />

Begegnungsstätte JUBS und der Caritasverband als Träger des<br />

Frauenhauses Oberberg. Die vor 22 Jahren gegründete Jugendund<br />

Begegnungsstätte JUBS hat sich als „Treffpunkt für Generationen“<br />

einen Namen gemacht. So auch beim Mittagstisch, an<br />

dem im Schnitt bis zu 150 Menschen, in der Mehrzahl Kinder<br />

und Jugendliche, eine tägliche warme Mahlzeit erhalten.<br />

„Dass wir mit den 50 Cent, die wir für jedes Essen berechnen,<br />

nicht kostendeckend sind, versteht sich von selbst. Da kommt<br />

die Spende der Agger Energie gerade recht“, bedankte sich<br />

Waldbröls Stellvertretende Bürgermeisterin Christel Kirsch, zugleich<br />

Leiterin der JUBS, bei der Scheckübergabe im Februar.<br />

Über den „dringend benötigten Geldsegen“ freute sich auch<br />

das Frauenhaus der Caritas in Oberberg. Seit 1987 bietet es<br />

Frauen, die vom Ehemann, vom Freund oder von einem Angehörigen<br />

körperlich oder seelisch bedroht oder misshandelt<br />

werden, Unterkunft, Schutz und Anonymität. Das Haus ist für<br />

Betroffene eine Chance, ein gewaltfreies Leben zu beginnen.<br />

Peter Rothausen und Gabriele Goldschmidt vom Caritasverband Oberberg<br />

(1. u. 2. v. li.) sowie Waldbröls Bürgermeisterin Christel Kirsch und<br />

Gabi Hamacher vom JUBS-Träger Internationaler Bund Soziale Dienste<br />

(1. u. 2. v. re.) nahmen die symbolischen Spendenschecks von Frank<br />

Röttger, Geschäftsführer der <strong>AggerEnergie</strong>, entgegen.<br />

Ein Team von Expertinnen unterstützt sie dabei. „Besonders<br />

für Kinder ist Gewalt in der Familie problematisch – selbst<br />

wenn sie nicht unmittelbar davon betroffen sind, aber in einem<br />

solchen Umfeld aufwachsen müssen“, erklärte Caritas-Chef<br />

Peter Rothausen. „Die Spende von der <strong>AggerEnergie</strong> werden<br />

wir unter anderem für ein neues Spielgerüst verwenden“, erklärt<br />

Gabriele Goldschmidt, Abteilungsleiterin bei der Caritas.<br />

11 .


Aus Wind wird Wärme<br />

Neue Technik verwandelt überschüssige Energie aus Wind<br />

und Sonne in Methan. Ins Erdgasnetz eingespeist, kann es gleich<br />

verbraucht oder zwischen gelagert werden. Bei Engpässen<br />

entsteht aus dem Gas schnell wieder Strom.<br />

Erdgaswärmepumpe<br />

spart Energie<br />

Auch Erdgaswärmepumpen<br />

nutzen kostenlose<br />

Ökoenergie, nämlich<br />

die Wärme der Sonne,<br />

aus der Luft oder Erde<br />

und arbeiten mit 20 bis<br />

30 Prozent weniger Energie<br />

als Erdgasbrennwertgeräte.<br />

Das Bundes amt<br />

für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA) fördert<br />

den Einbau von<br />

Erdgas wärmepumpen<br />

mit bis zu 2800 Euro Zuschuss.<br />

Mehr Informationen<br />

im Internet: www.<br />

energie-tipp.de/waerme<br />

Aus Strom<br />

wird Gas – und<br />

wieder Strom<br />

Wasserstoff<br />

Grafik: ZAHL+ ZEICHEN<br />

Elektrolyse<br />

Methanisierung<br />

Methan<br />

Erdgasnetz<br />

überschüssiger Strom<br />

Gas<br />

Blockheizkraftwerk<br />

Gas<br />

Erneuerbare<br />

Energien<br />

Wärme<br />

Strom<br />

Strom<br />

Strom<br />

öffentliches Stromnetz<br />

Industrie<br />

Haushalte<br />

Verkehr<br />

Power to Gas<br />

An 45 Tagen mussten im Jahr 2011 Windparkbetreiber in Norddeutschland ihre<br />

Anlagen abschalten, damit die Stromnetze nicht zusammenbrachen. In Zukunft<br />

könnten sie weiter Energie produzieren: Mit dem überschüssigen Strom wird<br />

eine Elektrolyse in Gang gesetzt und Wasser in Wasser stoff sowie Sauerstoff<br />

gespalten. Reagiert Wasserstoff mit Kohlen dioxid (CO 2 ), entsteht Methan. Ins<br />

Erdgasnetz eingespeist lässt es sich beispielsweise zum Heizen nutzen. Wird<br />

Strom knapp, kann es in Kraftwerken schnell wieder in Elektrizität verwandelt<br />

werden.<br />

12 . EnergiePlus


Energie . Zukunft<br />

Problem: Bei gutem Wetter produzieren<br />

Deutschlands Wind- und Fotovoltaikanlagen<br />

über 60 Millionen Kilowattstunden<br />

Strom pro Stunde. Oft mehr als das<br />

Stromnetz aufnehmen kann. Da immer<br />

mehr Windräder und Solarstrommodule<br />

ans Netz gehen und es nicht genug<br />

Stromspeicher gibt, müssen Ökokraftwerke<br />

öfter vom Netz getrennt werden.<br />

Lösung: Überschüssigen Wind- und<br />

Sonnenstrom, der nicht genutzt werden<br />

kann, in Gas umwandeln. „Power to Gas“<br />

heißt diese Methode, zu Deutsch: Ener gie<br />

zu Gas. Bundesweit laufen mehr als ein<br />

Dutzend Pilotprojekte zu dem Verfahren.<br />

Wohlige Wärme:<br />

Ökostrom wird zu<br />

Methan. Mit Erdgas<br />

vermischt eignet es sich<br />

gut zum Heizen.<br />

Prinzip: Mit dem überschüssigen Ökostrom<br />

lässt sich durch Elek t rolyse Wasserstoff<br />

erzeugen. Im Erdgasnetz sind<br />

bisher allerdings höchstens fünf Prozent<br />

Wasserstoffanteil zulässig. Deshalb ist<br />

ein zweiter Schritt sinnvoll: Man reichert<br />

den Wasserstoff mit Kohlendioxid aus Industrieanlagen<br />

oder der Luft an. Dabei<br />

entsteht Methan, der Hauptbestandteil<br />

von Erdgas. Es kann wegen seiner physikalischen<br />

Eigenschaften nahe zu unbegrenzt<br />

ins Erdgasnetz eingespeist werden.<br />

Nutzung: Methan eignet sich wie herkömmliches<br />

Erdgas zum Heizen oder als<br />

Treibstoff für Erdgasautos. Es lässt sich<br />

in Gas- oder Blockheizkraftwerken verfeuern.<br />

So entstehen wieder Strom und<br />

zusätzlich Wärme.<br />

Vorteil: Die Speicherkapazitäten sind riesig.<br />

Methan lässt sich im 450 000 Kilometer<br />

langen Erdgasnetz ebenso wie in<br />

Poren speichern und unterirdischen Salzkavernen<br />

lagern. Die 47 deutschen Erdgasspeicher<br />

fassen insgesamt 23,5 Milliarden<br />

Kubikmeter Gas.<br />

Nachteil: Wird Strom in Methan verwandelt,<br />

gehen 40 Prozent der Energie verloren.<br />

Bei der Rückverstromung entstehen<br />

weitere Energieverluste. Aber immer<br />

noch besser als Windräder abzuschalten<br />

und auf die kostenlose Energie zu verzichten.<br />

Foto: Kristiane Vey/jump fotoagentur<br />

Weitere Infos zu<br />

Power to Gas<br />

Bildcode mit Smartphone<br />

scannen oder<br />

mehr über die Energieumwandlung<br />

auf<br />

www.powertogas.info<br />

im Internet lesen.<br />

13 .


Nachprüfen lohnt sich<br />

Die Nebenkosten summieren sich oft so hoch wie eine zusätzliche<br />

Miete. Wir sagen Ihnen, wie Sie Abrechnungsfehler entdecken.<br />

Fristen prüfen<br />

Der Vermieter muss zwölf Monate nach<br />

Ende des Abrechnungszeitraums die Betriebskostenabrechnung<br />

vorlegen. Versäumt<br />

er diese Frist, darf er keine Betriebskosten<br />

nachfordern.<br />

Kosten müssen laut Mietvertrag<br />

zulässig sein<br />

Die abrechenbaren Betriebskos ten sind im<br />

Mietvertrag festgelegt. „Sonstige Kosten“<br />

wie zum Beispiel die Betriebs kosten für<br />

Schwimmbad oder Sauna müssen konkret<br />

aufgeführt werden und regelmäßig anfallen,<br />

sonst sind sie nicht zulässig.<br />

Schlüsselverteilung checken<br />

In jeder Nebenkostenabrechnung muss<br />

der verwendete Umlageschlüssel genannt<br />

sein. Ist er im Mietvertrag nicht geregelt,<br />

greift der gesetzliche Verteilerschlüssel<br />

nach Wohnfläche. Heizkosten werden<br />

demnach zu mindestens 50, aber bis zu<br />

höchstens 70 Prozent nach Verbrauch berechnet,<br />

der Rest richtet sich nach der<br />

Wohnfläche.<br />

Kostenvergleich zum Vorjahr<br />

Vergleichen Sie die Abrechnung mit der<br />

des Vorjahres. Ist sie höher? Der Grund<br />

können gestiegene Energiekosten sein.<br />

Senken Sie den Verbrauch. Auch Verträge<br />

mit neuen Servicefirmen oder Mehrkosten<br />

für die Müll entsorgung sind mögliche<br />

Gründe.<br />

Belege anfordern<br />

Sie dürfen Rechnungen und Belege einsehen<br />

und kopieren. Der Vermieter muss Kopien<br />

nur zusenden, wenn er in einer anderen<br />

Stadt wohnt, oder der Mieter zum Beispiel<br />

gehbehindert ist.<br />

Beanstandungsfrist<br />

Der Mieter muss die Rechnung nach vier<br />

Wochen begleichen. Abrechnungsfehler<br />

dürfen Sie bis zu zwölf Monate nach Abrechnungseingang<br />

beanstanden.<br />

Sparen Sie Steuern<br />

Nebenkosten wie Arbeitsleis tungen von<br />

Gärtner, Reinigungspersonal und Wartungstätigkeiten<br />

sind steuerlich absetzbar.<br />

Bei einem angestellten Hausmeister muss<br />

der Vermieter die Gehaltsabrechnung vorlegen,<br />

sonst besteht der Verdacht auf<br />

Schwarzarbeit.<br />

Foto: Image Source<br />

Alle Jahre wieder:<br />

Mieter sollten ihre<br />

Betriebskostenabrechnung<br />

auf<br />

jeden Fall überprüfen.<br />

Die häufigsten<br />

Abrechnungsfehler<br />

1. Der Vermieter darf anfallende<br />

Betriebskosten von leer stehenden<br />

Wohnungen nicht auf andere<br />

Mieter umlegen.<br />

2. Reparatur- und Verwaltungskosten<br />

müssen aus den Nebenkosten<br />

herausgerechnet werden,<br />

da sie nicht umlagefähig<br />

sind.<br />

3. Befinden sich Gewerbebetriebe<br />

im Haus, die höhere<br />

Kosten für Müll und Wasser<br />

verursachen, muss der Vermieter<br />

diese von der Gesamtsumme<br />

abziehen, bevor er den Rest<br />

auf die anderen Mieter umlegt.<br />

Das gilt auch für die oft höhere<br />

Grundsteuer.<br />

014 . 2012 . EnergiePlus


Energie . Tipps<br />

Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken<br />

ins Freie. Ein wenig Pflege bringt Ihren<br />

Balkon- und Garten möbeln neuen Glanz<br />

für die schöne Jahreszeit.<br />

Raus mit euch!<br />

Holzmöbel sind pflegeaufwendig.<br />

Schmutz mit<br />

Holzreiniger abschrubben.<br />

Zweimal pro Jahr mit Pflegeöl<br />

behandeln. Tropenhölzer aus<br />

nachhaltigem Anbau sind widerstandsfähiger<br />

als heimische<br />

Sorten.<br />

Elastische Bespannungen aus<br />

Polyester sind unempfindlich gegen<br />

Sonne und Regen. Mit Waschmittellauge<br />

reinigen, Textil auflagen gemäß<br />

Pflegeetikett waschen.<br />

Gartenmöbel aus Metall sind dank<br />

schützender Lackschicht pflegefrei.<br />

Feucht ab wischen genügt. Kratzer mit<br />

Ausbesserungs lack behandeln.<br />

Hochwertiger Kunststoff ist robust<br />

und pflegeleicht. Einfach<br />

mit milder Seifen lauge abwischen<br />

und klarem Wasser<br />

abspritzen. Für strahlenden<br />

Glanz Autopolitur auftragen.<br />

Aluminiummöbel mit<br />

milder Seifenlauge abwaschen.<br />

Etwas Babyöl auftragen,<br />

das sorgt für<br />

schönen Glanz. Gegen<br />

kleine Kratzer hilft oft ein<br />

Lackstift.<br />

Edelstahl trotzt Wind und Wetter.<br />

Bei hochwertiger Verarbeitung besteht<br />

kaum Pflegebedarf: ein- bis<br />

zweimal pro Jahr mit Edelstahlreiniger<br />

säubern und polieren. Das<br />

bringt strahlenden Glanz.<br />

Geflochtene Möbel aus Polyrattan<br />

mit warmem Wasser und<br />

milder Spüllauge reinigen. Bei<br />

starker Verschmutzung mit Spezialreiniger<br />

säubern. Keine<br />

Hochdruckreiniger oder harten<br />

Drahtbürsten verwenden.<br />

15 .


Wasserkraft entdecken<br />

In bewegtem Wasser steckt eine Menge Energie. Damit lassen<br />

sich Maschinen antreiben oder Lasten bewegen. Wasserkraftwerke<br />

an Flüssen und Pumpspeicherkraftwerke gewinnen mithilfe<br />

des Wassers Strom. Baue dein eigenes Wasserrad und entdecke<br />

die Kraft des Wassers.<br />

Dass fließendes Wasser gewaltige Kräfte besitzt, hast du bestimmt<br />

schon einmal am eigenen Körper bemerkt – beim Baden<br />

in der Meeresbrandung oder beim Durchwaten eines Flusses.<br />

Die Menschen machten Wasserkraft schon früh nutzbar: Sie<br />

bauten Wassermühlen, die Getreide zu Mehl mahlten sowie<br />

Hammer- und Sägewerke antrieben. Und sie errichteten Staudämme,<br />

hinter denen sich meterhohe Wassermengen sammeln.<br />

Leitet man die unteren Wasserschichten ab, auf denen großer<br />

Druck lastet, strömt das Wasser mit hoher Geschwindigkeit und<br />

viel Bewegungsenergie durch Turbinen. Die treiben Generatoren<br />

an und wandeln die Bewegungsenergie des Wassers in elektrische<br />

Energie um, also Strom. Eine saubere Sache! Weltweit<br />

liefern Wasserkraftwerke ungefähr ein Fünftel des benötigten<br />

Stroms.<br />

1<br />

2 3 4<br />

5 6 7 8<br />

16 . EnergiePlus


Energie . für Entdecker<br />

Auf Entdeckungstour<br />

Du willst wissen, wie viel<br />

Energie das Weltall verbraucht<br />

oder was in einer<br />

Batterie passiert? Dann geh<br />

mit E-Zoom auf eine spannende<br />

Entdeckungsreise.<br />

Entweder Bildcode mit dem<br />

Smartphone einscannen oder<br />

mit dem Computer ins Internet<br />

gehen: www.zukunft-derenergie.de<br />

und dort den Button<br />

„Hier geht’s los“ klicken.<br />

Fotos: Ekkehard Winkler<br />

Mit einem selbst gebastelten Wasserrad kommen junge Forscher leicht der<br />

Kraft des Wassers auf die Spur.<br />

Schnelle Fahrt mit Wasserkraft<br />

Vom Raketenauto übers Motorrad bis zum<br />

Hub schrauber: 15 verschiedene Modelle zum<br />

Selbstbasteln demonstrieren, wie sich aus<br />

Luftdruck und Wasserkraft Energie gewinnen<br />

lässt und für den richtigen Antrieb sorgt. Der<br />

Experimentierkasten „Kosmos Luft- & Wasser-<br />

Energie“ (36,95 Euro, Kosmos) begeistert junge<br />

Forscher ab acht Jahren.<br />

Wasserrad – selbst gebastelt<br />

1. Das brauchst du: 1 große Plastik flasche,<br />

2 gleich große runde Plastik deckel (z. B. von<br />

Mitnehm kaffee), 12 Kronkorken (nicht zu stark<br />

verbogen), 2 Gummis, 1Trinkhalm, 40 cm<br />

Draht, Heißklebepis tole, Zange, Schere,<br />

2 Handbohrer (dünn und dick), Messbecher<br />

2. Bohre mit dem dünneren Handbohrer ein<br />

Loch in die Flasche, etwa fünf Zentimeter über<br />

dem Boden.<br />

3. Klebe die beiden Plastikdeckel mit der<br />

Klebepis tole an den Oberseiten zusammen.<br />

4. Jetzt bohrst du mit dem dickeren Handbohrer<br />

vorsichtig ein Loch durch die Deckel, möglichst<br />

genau in der Mitte. Es muss so groß sein,<br />

dass du den Trinkhalm durchschieben kannst.<br />

Gib von beiden Seiten ein wenig Heißkleber<br />

rund um den Trinkhalm, damit er fest sitzt.<br />

Schneide die Enden des Trinkhalms etwa einen<br />

Zentimeter über den Deckeln ab.<br />

5. Um dein Wasserrad mit „Schaufeln“ auszustatten,<br />

klebst du nun die Kronkorken so rund<br />

um die Plas tikdeckel, dass die Unterseiten alle<br />

in dieselbe Richtung zeigen und der Abstand<br />

zwischen den Korken ungefähr gleich ist.<br />

6. Als Nächstes führst du den Draht durch das<br />

Trinkhalmloch in deinem Wasserrad. Mit der<br />

Zange biegst du den Draht wie auf dem Bild zu<br />

sehen. Er muss so weit vom Rad entfernt sein,<br />

dass es sich mühelos drehen lässt.<br />

7. Die beiden langen Drahtenden platzierst du<br />

auf der Flasche, sodass das kleine Loch genau<br />

in ihrer Mitte ist. Mit zwei Gummis befestigst du<br />

nun das Wasserrad an der Flasche. Fülle die<br />

Flasche mit Wasser, halte dabei das Loch zu,<br />

damit kein Wasser herauskommt. Schließt du<br />

die Flasche nach dem Befüllen mit dem<br />

Schraubverschluss, kann kein Wasser aus dem<br />

Loch fließen – auch wenn du es nicht mehr zuhältst.<br />

8. Stelle die Flasche auf den umgedrehten<br />

Messbecher, eine Dose oder Ähnliches, damit<br />

sich das Wasserrad drehen kann. Am besten<br />

am Rand des Waschbeckens, damit das Wasser<br />

abfließen kann. Wenn du den Schraubverschluss<br />

öffnest, sprudelt Wasser aus dem<br />

Loch. Du musst das Rad nun noch in die passende<br />

Höhe schieben, in der es die Wasserkraft<br />

am besten ausnutzt und sich am schnellsten<br />

dreht.<br />

17 .


Herzhaftes für Genießer<br />

Auf den Geschmack gekommen?<br />

Alle Rezepte<br />

dieser Seite und noch<br />

viele weitere finden Sie<br />

in dem Sarah-Wiener-<br />

Kochbuch „Frau am<br />

Herd“, Knaur Verlag,<br />

24,95 Euro (ISBN: 978-<br />

3426648285).<br />

Exklusiv für Sie stellt Spitzenköchin Sarah<br />

Wiener wieder ein feines Menü aus ihren<br />

Lieblings rezepten zusammen. Diesmal locken<br />

eine raffinierte Vorspeise, ein traditionelles italienisches<br />

Schmorgericht als Hauptgang und<br />

eine süß-fruchtige Mehlspeise als Dessert.<br />

Vorspeise: Spinatbällchen im Erdäpfelmantel<br />

Das brauchen Sie (für 4 Personen):<br />

für die Spinatbällchen: 6 mittelgroße,<br />

mehlig kochende Kar toffeln, 1 TL Kartoffelstärkepulver,<br />

2 Eigelbe, 1 gehäufter<br />

EL Semmel brösel, frisch geriebene<br />

Muskatnuss, Salz, Pfeffer, 650 g Spinat,<br />

160 g Büffel mozzarella, 1Knoblauchzehe,<br />

1 große Schalotte, 1 großer EL Butter,<br />

Zucker, 1 gehäufter EL Mehl,<br />

100 g Sahne, 30 g Parmesan, 1 EL Pinienkerne,<br />

1 EL Rosinen, 2 l Erdnussöl.<br />

Für die Beilage: 600 g Kirschtomaten,<br />

1 Knoblauch zehe, 3 EL Olivenöl, Salz<br />

1. Kartoffeln schälen, grob raspeln,<br />

durch ein Passiertuch pressen. Saft<br />

auffangen, die sich absetzende Stärke<br />

aufbewahren, das Wasser wegschütten.<br />

Kartoffelraspel 30 Sekunden in<br />

kochendes Wasser geben, mit einer<br />

Schaumkelle abschöpfen. Durch ein<br />

Tuch trockenpressen. Stärke, Stärkepulver,<br />

Eigelbe und Semmelbrösel unter<br />

die Masse rühren. Mit Muskat, Salz<br />

und Pfeffer abschmecken.<br />

2. Spinat putzen und waschen. Mozzarella<br />

in acht Stücke schneiden. Knoblauch<br />

und Schalotte abziehen, fein hacken,<br />

vermischen und die Hälfte davon<br />

in der Hälfte der Butter andünsten.<br />

1 Prise Zucker zugeben, Spinat einrühren<br />

und 1 ½ Minuten dünsten. Salzen,<br />

pfeffern. Spinat durch ein Tuch trockenpressen.<br />

3. Übrige Schalottenmischung in restlicher<br />

Butter andünsten. Mehl zufügen,<br />

leicht anrösten. Sahne zur sämigen Soße<br />

einrühren. Parmesan reiben, unterrühren<br />

und alles unter den warmen Spinat<br />

mischen. Pinienkerne ohne Fett anrösten<br />

und mit den Rosinen im Mixer<br />

hacken, unter den Spinat mischen.<br />

4. Spinat- und Kartoffelmasse in acht<br />

Portionen teilen. Jeweils eine Spinatportion<br />

auf der Handfläche verteilen.<br />

Ein Stück Mozzarella darauflegen und<br />

den Spinat um den Mozzarella zu einer<br />

Kugel formen. Die Spinatkugeln ebenso<br />

mit Kartoffelteig ummanteln.<br />

5. Für die Beilage die Kirschtomaten<br />

waschen, trockentupfen. Stiele und<br />

Kelchblätter zur Dekoration an den<br />

Tomaten lassen. Knoblauch abziehen,<br />

halbieren. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen.<br />

Knoblauch und Kirschtomaten<br />

zugeben, bei mittlerer Hitze 4 Minuten<br />

braten. Tomaten ab und zu wenden,<br />

sie sollen nicht braun werden. Salzen<br />

und warm halten, bis die Spinatbällchen<br />

frittiert sind.<br />

6. Erdnussöl in einem großen Topf auf<br />

etwa 175 Grad erhitzen, Spinatbällchen<br />

darin etwa 3 Minuten ausbacken.<br />

Die Bällchen mit den Kirschtomaten<br />

anrichten.<br />

Einkaufszettel aufs Handy laden<br />

Bildcode mit Smartphone scannen<br />

und Zutatenliste der Rezepte<br />

aufs Mobil telefon laden<br />

18 . EnergiePlus


Energie . genießen<br />

Dessert:<br />

Grießschmarrn mit<br />

Apfelmus<br />

Fotos: Brigitte Sporrer<br />

Das brauchen Sie (für 4 Personen):<br />

für den Grießschmarrn: 30 g Rosinen,<br />

1 EL Rum, ½ l Milch, 1 un behandelte<br />

Zitrone, Zucker, Salz, 1 EL Vanillezucker,<br />

110 g Butter, 180 g Grieß, 2 Eier.<br />

Für das Apfelmus: 8 reife mürbe Äpfel<br />

(z. B. Bos kop), Saft von 1 Zitrone,<br />

¼ l Weißwein, 2 Semmeln vom Vortag,<br />

gemahlenen Zimt, 2 – 3 EL Zucker,<br />

50 g Butter. Zum Bestreuen: 3 EL Walnusskerne,<br />

2 EL Puderzucker<br />

Hauptgang: Ossobuco mit Gremolata<br />

Das brauchen Sie (für 4 Personen):<br />

für das Ossobuco: 4 dicke, große Kalbsbeinscheiben, 2 große<br />

Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 1 Zweig Salbei, 1 Zweig Thymian,<br />

1 Bund Petersilie, 2 Karotten, ca. ¾ l Fleisch- oder Gemüsebrühe,<br />

3 EL Butter, 2 EL konzentriertes Tomatenmark oder 4 – 5 sehr reife<br />

Tomaten, Salz, Pfeffer. Für die Gremolata: 2 unbehandelte Zitronen,<br />

1 Bund Petersilie, 3 Knoblauchzehen<br />

1. Beinscheiben kurz abspülen,<br />

trocken tupfen. Zwiebeln und Knoblauch<br />

abziehen, Karotten waschen und<br />

putzen, alles in feinste Würfelchen<br />

schneiden. Kräuter abbrausen und trockentupfen.<br />

Brühe erhitzen.<br />

2. Butter in einer großen Pfanne erhitzen.<br />

Das geschnittene Gemüse darin<br />

etwa 5 Minuten unter Rühren andünsten.<br />

1 Schöpflöffel heiße Brühe aufgießen.<br />

Tomatenmark einrühren oder<br />

die Tomaten mit heißem Wasser überbrühen,<br />

häuten, würfeln und unterrühren.<br />

Kräuter als Bund zugeben.<br />

3. Beinscheiben nebeneinander in die<br />

Soße legen. Brühe zugießen bis das<br />

Fleisch bedeckt ist. Aufkochen, zurückschalten<br />

und etwa 2 Stunden zugedeckt<br />

köcheln lassen. Bei Bedarf etwas<br />

Brühe nachgießen.<br />

4. Kurz vor Ende der Garzeit die Gremolata<br />

zubereiten. Dafür mit einem<br />

Zestenreißer dünne Streifen von der<br />

Zitronenschale ziehen. Oder die Zitrone<br />

mit einem Sparschäler dünn abschälen<br />

(ohne das Weiße) und in dünne Streifen<br />

schneiden. Petersilie abbrausen, Blättchen<br />

abzupfen und in Streifen schneiden.<br />

Knoblauch abziehen, fein hacken.<br />

Zitronenzesten, Petersilie und Knoblauch<br />

mischen und in ein Schüsselchen<br />

füllen.<br />

5. Das Gericht ist fertig, wenn sich das<br />

Fleisch von selbst vom Knochen löst.<br />

Die Beinscheiben in eine vorgewärmte<br />

Terrine legen, Soße mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken, Kräuterzweige und Petersilienbund<br />

entfernen. Soße über das<br />

Fleisch gießen und servieren. Die Gremolata<br />

getrennt dazu reichen: Jeder<br />

streut sich selbst davon über seine<br />

Portion.<br />

1. Für den Grießschmarrn die Rosinen<br />

kurz in kochendes Wasser tauchen.<br />

Herausnehmen, mit Rum mischen und<br />

ziehen lassen.<br />

2. Milch in einen Topf geben. Von der<br />

Zitronenschale feine Streifen abziehen<br />

und dazu geben, ebenso Zucker, Salz,<br />

Vanillezucker und 50 g Butter. Milch<br />

aufkochen. Grieß und die verquirlten<br />

Eier einrühren, bei schwacher Hitze<br />

rühren bis die Masse eindickt. Vom<br />

Herd nehmen, die Rosinen einrühren<br />

und den Grießbrei abkühlen lassen.<br />

3. Restliche Butter zerlassen. Die abgekühlte<br />

Grießmasse mit zwei Gabeln in<br />

Stücke reißen. Ofenfeste Form mit flüssiger<br />

Butter auspinseln und die Grießbreistücke<br />

darin 20 bis 30 Minuten im<br />

Backofen bei 180 Grad ziehen lassen<br />

bis sie Farbe annehmen.<br />

4. Für das Apfelmus die Äpfel schälen,<br />

vierteln, vom Kerngehäuse befreien und<br />

in dünne Scheiben schneiden. Mit Zitronensaft<br />

und Weißwein mischen. Semmeln<br />

in kleine Würfel schneiden.<br />

5. Semmeln und Äpfel mit etwas Zimt in<br />

einem Topf bei mittlerer Hitze weich kochen,<br />

wenn nötig etwas Wasser zugießen.<br />

Durch ein Sieb passieren, Zucker<br />

und Butter unterrühren.<br />

6. Walnusskerne hacken. Grießschmarrn<br />

auf eine vorgewärmte Platte häufen und<br />

mit Puderzucker und Walnüssen bestreuen.<br />

Das Apfelmus dazu servieren.<br />

19 .


Kontakt<br />

Zahlenpaare<br />

Wir haben hier fünf Zettelchen. Auf jedem dieser Zettel stehen jeweils zwei Zahlen.<br />

All diese Zahlen scheinen in einem merkwürdigen Zusammenhang zu stehen.<br />

Eine dieser Zahlen ist unbekannt. Um was für eine Zahl handelt es sich?<br />

<strong>AggerEnergie</strong> GmbH<br />

Verwaltung und Vertrieb<br />

Alexander-Fleming-Straße 2<br />

51643 Gummersbach<br />

Telefon: (0 22 61) 30 03-0<br />

Fax: (0 22 61) 30 03-1 99<br />

Internet: www.aggerenergie.de<br />

E-Mail: info@aggerenergie.de<br />

So machen Sie mit:<br />

Senden Sie Ihre Lösung per<br />

E-Mail an:<br />

raetsel@aggerenergie.de<br />

Oder auf einer Postkarte an:<br />

<strong>AggerEnergie</strong> GmbH<br />

Peter Lenz<br />

Alexander-Fleming-Straße 2<br />

51643 Gummersbach<br />

Einsendeschluss ist der<br />

19. April 2013<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Die beiden Gewinner werden in der<br />

nächsten Ausgabe namentlich genannt.<br />

Lösung aus Ausgabe 4/2012<br />

Das gesuchte Tier gehörte zu den<br />

Vögeln: Blaumeise (B). Jeweils ein<br />

Raclette-Fondue-Set gewonnen haben<br />

Alexandra Zimmer aus Marienheide<br />

und Bärbel Faulenbach aus<br />

Nüm brecht. Viel Spaß damit!<br />

2 Licht wecker<br />

zu gewinnen<br />

Wie in freier Natur aufwachen<br />

mit den Farben eines<br />

Sonnenauf gangs – die Kombi aus<br />

Licht und Ton des Philips Wake-up Light<br />

HF3520/01 macht es möglich. Die Farbe<br />

des Morgenlichts ändert sich innerhalb von<br />

30 Minuten von den weichen Rottönen der<br />

Morgendämmerung über einen warmen Orangeton<br />

bis zum hell-gelben Licht. Naturklänge<br />

wie Vogelzwitschern und Meeresrauschen<br />

unterstützen zusammen mit dem Licht das<br />

Aufwacherlebnis und machen fit für den Tag.<br />

Die Sonnenuntergangssimulation bereitet<br />

den Körper auf das Einschlafen vor, Licht und<br />

Klänge nehmen langsam ab. Die Wirksamkeit<br />

des Wake-up Lights ist klinisch erwiesen. Wir<br />

verlosen zwei dieser „Lichtwecker“.<br />

<strong>AggerEnergie</strong><br />

Technik<br />

Lichtstraße 1<br />

51645 Gummersbach<br />

Geöffnet: Mo bis Do 8 – 17 Uhr,<br />

Fr 8 – 15 Uhr<br />

24-Stunden-Entstördienst für<br />

Erdgas im Versorgungsgebiet der<br />

<strong>AggerEnergie</strong> und zusätzlich<br />

Trinkwasser in Engels kirchen,<br />

Marienheide und Wiehl:<br />

(0 22 61) 92 50 50<br />

Entstördienst<br />

Strom: (0 22 32) 7 75 91-03<br />

z Kundeninfo Gummersbach<br />

Hindenburgstraße 27<br />

51643 Gummersbach<br />

Mo bis Fr 9 – 13 Uhr und<br />

13.30 – 18 Uhr, Sa 9 – 13 Uhr<br />

z Verwaltung <strong>AggerEnergie</strong><br />

Alexander-Fleming-Straße 2<br />

51643 Gummersbach<br />

Mo bis Do 8 – 17 Uhr<br />

Fr 8 – 15 Uhr<br />

z Kundeninfo Overath<br />

Siegburger Straße 2–4<br />

51491 Overath<br />

Mo und Mi 9 – 13 Uhr<br />

und 13.30 – 17 Uhr<br />

z Kundeninfo Waldbröl<br />

Kaiserstraße 42 a<br />

51545 Waldbröl<br />

Di und Do 9 – 13 Uhr und<br />

13.30 – 17 Uhr<br />

z Kundeninfo Wiehl<br />

Bahnhofstraße 1 (im Rathaus)<br />

51674 Wiehl<br />

Mo bis Mi 8 – 13 Uhr<br />

und 13.30 – 16 Uhr<br />

Do 8 – 13 Uhr und 13.30 – 18 Uhr<br />

Fr 8 – 12.30 Uhr<br />

z Kundeninfo Engelskirchen<br />

im Bürgerbüro des Rathauses<br />

Engels-Platz 4<br />

51766 Engelskirchen<br />

Mo bis Do 8 – 18 Uhr<br />

Fr 8 – 12.30 Uhr, Sa 10 – 12.30 Uhr

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