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AKH - Allgemeines Krankenhaus Celle

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Ausgabe 01/2013<br />

<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

Aktuelles<br />

CELLE – PEINE<br />

aus unserer Klinik für unsere Partner im Gesundheitswesen<br />

INHALT<br />

• Vorwort Newsletter 2<br />

• Hohe Qualitätsstandards 4<br />

• Brustzentrum 6<br />

• Darmkrebszentrum 8<br />

• Onkologische Pflege 10<br />

• MVZ Hermannsburg 11<br />

• Chest Pain Unit 12<br />

• Herzkatheterlabor 13<br />

• Weaning-Zentrum 14<br />

• Stroke Unit 16<br />

• Fußsyndrom 18<br />

• Kontakte <strong>AKH</strong> 19


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Zukunftssicherung<br />

Auf dem Weg in eine sichere Zukunft<br />

Sehr geehrte Damen<br />

und Herren,<br />

wir wünschen Ihnen ein gutes Jahr<br />

2013 – viel Erfolg, Zuversicht und das<br />

nötige Glück bei der Erreichung Ihrer<br />

Ziele in diesem Jahr.<br />

Das Jahr 2012 liegt hinter uns – für<br />

die gesamte <strong>AKH</strong>-Gruppe ein sehr<br />

herausforderndes und anstrengendes<br />

Jahr: seit über eineinhalb Jahren befinden<br />

wir uns nun schon im Prozess<br />

einer umfassenden Neuausrichtung.<br />

Das medizinische Angebot, die Organisation<br />

und die Verwaltung werden an<br />

aktuelle und zukünftige medizinische<br />

und wirtschaftliche Anforderungen angepasst,<br />

um die langfristige Leistungsund<br />

Wettbewerbsfähigkeit unseres<br />

Hauses zu sichern.<br />

Bei all unseren Anstrengungen<br />

stehen dabei unsere Kernziele<br />

im Vordergrund:<br />

• Die Menschen aus <strong>Celle</strong>, Peine und<br />

Umgebung bekommen bei uns die<br />

bestmögliche medizinische und pflegerische<br />

Versorgung<br />

• Die <strong>AKH</strong>-Gruppe steht auf wirtschaftlich<br />

sicheren Beinen und bleibt selbstständig.<br />

• Darauf sollen die Menschen in der<br />

Region, die niedergelassenen Ärzte<br />

und die Politik unbedingt vertrauen<br />

können.<br />

• Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden<br />

in der <strong>AKH</strong>-Gruppe einen sicheren<br />

und attraktiven Arbeitsplatz.<br />

Dazu wurden im vergangenen Jahr<br />

zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, die<br />

allen Angestellten dieses Hauses viel<br />

abverlangt und eine große Bereitschaft<br />

zur Veränderung erfordert haben und<br />

weiterhin erfordern werden. Wir sind<br />

überzeugt, dass sich diese Anstrengungen<br />

lohnen und werden in dieser<br />

Annahme durch erste, gute Erfolge bestätigt:<br />

Die <strong>AKH</strong>-Gruppe wird das Jahr<br />

2012 vorraussichtlich mit einer Ergebnisverbesserung<br />

von fast 7 € Mio. abschließen.<br />

2011 wurde in der Bilanz der<br />

<strong>AKH</strong>-Gruppe ein Jahresfehlbetrag von<br />

- 9,45 € Mio. ausgewiesen. 2012 wird<br />

sich der Verlust nach aktuellem Kenntnisstand<br />

auf ca. -2,5 € Mio. belaufen. Im<br />

Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis Dezember<br />

2012 wurden im <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong><br />

29.400 Patienten stationär behandelt.<br />

Das entspricht einem Zuwachs von<br />

fast 3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.<br />

Darüber hinaus konnten wir mit den<br />

Chefärzten PD Dr. Jens Hartmann (All-<br />

2


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Zukunftssicherung<br />

gemeinchirurgie), PD Dr. Ulf Culemann<br />

(Unfallchirurgie), Prof. Dr. med. Christian<br />

Fink (Radiologie) und dem Chefarzt<br />

der neu geschaffenen Klinik für Orthopädie,<br />

Prof. Dr. Eckart Mayr, offene<br />

Chefarztpositionen hochkarätig besetzen.<br />

Das medizinische Leistungsspektrum<br />

wurde durch den Aufbau einer<br />

eigenen Orthopädischen Klinik unter<br />

der Leitung von Prof. Mayr erweitert.<br />

Neuer Ärztlicher Leiter des Sozialpädiatrischen<br />

Zentrums ist Dr. Joachim<br />

Riedel.<br />

Modernste medizinische Ausstattung<br />

wird für die Zukunft unseres Hauses<br />

von zentraler Bedeutung sein. Deshalb<br />

haben wir in 2012 auch gezielt in die<br />

medizinische Infrastruktur investiert:<br />

Es wurden ein neuer Linearbeschleuniger,<br />

zwei neue Herzkatheterlabore<br />

und zwei neue Angiographieanlagen<br />

angeschafft bzw. neu ausgestattet.<br />

Die Strahlentherapie, Kardiologie und<br />

interventionelle Radiologie sind damit<br />

technisch auf dem neusten Stand und<br />

auch was das Patientenaufkommen<br />

angeht, noch leistungsfähiger als bisher.<br />

Durch weitere Einsparungen und<br />

Wachstum wird nach aktueller Planung<br />

bereits das Jahr 2013 mit einem<br />

leichten Überschuss abgeschlossen<br />

werden - die Maßnahmen aus 2011<br />

und 2012 entfalten dann ihre volle<br />

Wirkung und schaffen damit die Voraussetzung<br />

zum Erhalt der Eigenständigkeit<br />

der Gruppe. Der gesamte<br />

Prozess der Neuausrichtung soll dann<br />

2014 abgeschlossen sein. Dies entspricht<br />

– insbesondere für die Branche<br />

– einem ausgesprochen schnellen<br />

Gesundungsprozess, der auf die große<br />

Stephan Judick, Vorstand (links) und<br />

Christoph Schneidewin, Geschäftsführender Direktor (rechts)<br />

Unterstützung durch die Mitarbeiter<br />

zurückzuführen ist. Diesen gebührt<br />

an dieser Stelle unser ausdrücklicher<br />

Dank! Im laufenden Jahr würden wir<br />

uns freuen, den Austausch und Dialog<br />

mit Ihnen weiter intensivieren zu können.<br />

In 2012 haben wir uns schon um<br />

einige Maßnahmen zur besseren Kommunikation<br />

bemüht: so befindet sich<br />

beispielsweise eine Hotline für niedergelassene<br />

Ärzte in der Testphase<br />

(mittlerweile mehrere Arztpraxen), über<br />

die ambulante Ärzte schnell und problemlos<br />

die Überweisung ihrer Patienten<br />

organisieren können. Auch dieser<br />

Newsletter ist eine Maßnahme, um Sie<br />

gezielt über aktuelle Entwicklungen in<br />

der <strong>AKH</strong>-Gruppe zu informieren. Aber<br />

es gibt noch viel Potential, dass wir im<br />

neuen Jahr nutzen möchten. Wir freuen<br />

uns auf eine gute Zusammenarbeit<br />

und danken Ihnen für das bisher entgegengebrachte<br />

Vertrauen.<br />

Bitte scheuen Sie sich nicht, sich an<br />

uns zu wenden, wenn es irgendwelche<br />

Kritikpunkte oder Verbesserungsvorschläge<br />

gibt.<br />

Mit den besten Grüßen<br />

aus dem <strong>AKH</strong><br />

Stephan Judick und<br />

Christoph Schneidewin<br />

3


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Qualit ä<br />

t<br />

Unser Ziel:<br />

Hohe Qualitätsstandards in allen Bereichen<br />

Von Dr. Jörg Zimmermann,<br />

Leiter des Qualitätsmanagements<br />

„Fachlich und menschlich das Beste“<br />

so steht es im Leitbild des <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong>.<br />

Doch das fällt nicht vom Himmel.<br />

Um eine hohe Behandlungs- und Versorgungsqualität<br />

(Qualität ist erreicht,<br />

wenn Anforderungen erfüllt sind) im<br />

<strong>AKH</strong> aufrecht zu erhalten, müssen sowohl<br />

die medizinischen Prozesse als<br />

auch die zahlreichen unterstützenden<br />

Tätigkeiten im Unternehmen festgelegt,<br />

eingeführt und in der Ausführung<br />

immer wieder überwacht werden. Wir<br />

haben dazu in den letzten Jahren mehrere<br />

Qualitätsmanagement-Systeme<br />

auf der Basis der DIN ISO 9001: 2008<br />

im <strong>AKH</strong> etabliert (u.a. Stroke Unit, Organkrebszentren,<br />

Chest Pain Unit, Endoskopie,<br />

Labor, ….) und durch externe<br />

Prüfgesellschaften (u.a. TÜV und<br />

OnkoZert) zertifizieren lassen. Ziel ist<br />

es in absehbarer Zeit, das ganze Haus<br />

extern nach der DIN ISO zertifizieren<br />

zu lassen.<br />

Was bringen diese Anstrengungen<br />

dem Haus und was bringen Sie unseren<br />

Patienten, Zuweisern und sonstigen<br />

Partnern? Zunächst einmal wird<br />

Transparenz und Verbindlichkeit geschaffen.<br />

Abläufe sind bekannt, werden<br />

regelmäßig überprüft und ständig<br />

verbessert. Die Zufriedenheit unserer<br />

Patienten und Partner wird systematisch<br />

mit Hilfe von Patienten-, Zuweiser-<br />

und anderen Befragungen erfasst<br />

und die Ergebnisse fließen in den ständigen<br />

Verbesserungsprozess ein. Wir<br />

erfassen Fehler und Beschwerden,<br />

werten sie aus und triggern so den<br />

Verbesserungsprozess. Dabei entsteht<br />

eine neue Fehlerkultur mit einem positiven<br />

Sicherheitsbewußtsein.<br />

Dr. Jörg Zimmermann<br />

Wir publizieren in den gesetzlich vorgeschrieben<br />

Qualitätsberichten weit<br />

mehr als die geforderten Daten, um<br />

hier für die interessierte Öffentlichkeit<br />

eine Einschätzung unserer Struktur-,<br />

Prozess- und Behandlungsqualität zu<br />

geben. Darüber hinaus findet in verschiedenen<br />

medizinischen Bereichen<br />

(Hüft- und Knieendoprothetik, Herzkatheter,<br />

Herzschrittmacher, Gallenoperationen,<br />

Carotiseingriffe, Brustoperationen,<br />

gynäkologische Operationen,<br />

Pneumonien,….) eine ständige externe<br />

Qualitätssicherung statt, wo wir mit<br />

unserem Ergebnissen im Vergleich zu<br />

allen anderen Krankenhäusern in Niedersachsen<br />

treten und wo Auffälligkeiten<br />

in einem strukturierten Dialog<br />

bewertet werden. Erfreulicherweise ist<br />

das <strong>AKH</strong> nie als „auffällig“ in seiner Ergebnisqualität<br />

in den überprüften Bereichen<br />

eingestuft worden.<br />

Wir haben das Thema Patientensicherheit<br />

zu einem unserer Kernthemen<br />

gemacht und nehmen dazu z.B. an<br />

einem WHO-Projekt teil, in dem über<br />

Checklisten Patientenverwechselungen<br />

verhindert werden sollen. Hier befinden<br />

wir uns in einer internationalen<br />

Lerngemeinschaft. Ziel ist auch hier,<br />

mit möglichst geringem Aufwand die<br />

Patientensicherheit deutlich zu erhöhen.<br />

Dies alles geht nicht ohne die Tätigkeit<br />

einer Vielzahl von Personen im <strong>AKH</strong><br />

<strong>Celle</strong>, letztlich ist jeder Mitarbeiter dem<br />

Qualitätsgedanken verpflichtet und hat<br />

seinen Beitrag dafür zu leisten. Um<br />

hier zu einer besseren Koordination<br />

zu kommen, haben wir angefangen, in<br />

den Bereichen Qualitätsbeauftragte zu<br />

4


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Qualit ä<br />

t<br />

etablieren. Sie treiben zusammen mit<br />

den Mitarbeitern die Qualitätsentwicklung<br />

in ihrem Bereich voran, sind Ansprechpartner<br />

bei Abweichungen und<br />

Fragen und fördern die Zusammenarbeit<br />

über Klinikgrenzen hinweg.<br />

Bei stetig kürzer werdenden stationären<br />

Behandlungszeiten im <strong>Krankenhaus</strong><br />

gewinnt die Nahtstelle zum<br />

ambulanten Versorgungsbereich eine<br />

immer größere Bedeutung. Hier ist<br />

auch in der Qualitätssicherung eine<br />

Einbindung und enge Kooperation<br />

mit unseren Zuweisern gefragt. Dabei<br />

verstehen wir unter Qualitätssicherung<br />

die Zusicherung und Sicherung einer<br />

definierten Qualität für unsere Patientinnen<br />

und Patienten.<br />

Auch unsere Rückmeldesysteme zu<br />

Fehlern, Beschwerden, Nachfragen als<br />

auch unsere Informationsübermittlung<br />

stehen auf dem Prüfstand und werden<br />

verbessert werden.<br />

Dies alles geht nur im Dialog mit der<br />

niedergelassenen Kollegenschaft. Dabei<br />

gilt der Grundsatz: So einfach und<br />

so effektiv wie möglich. Nicht Berge<br />

von bedrucktem Papier (ISO eben<br />

nicht übersetzt als „Ich schleppe Ordner“….),<br />

sondern gelebtes Qualitätsmanagement<br />

mit hohem Nutzen für<br />

unsere Patienten, Partner, Zuweiser,<br />

aber auch unsere Mitarbeiter ist und<br />

bleibt das erklärte Ziel.<br />

Wir realisieren dies bereits sehr gut in<br />

der Onkologie, wo im Rahmen der Tumorkonferenzen<br />

interprofessionell und<br />

interdisziplinär die enge Zusammenarbeit<br />

und Abstimmung die Regel ist.<br />

Aber sicherlich gibt es in vielen anderen<br />

Bereichen noch einiges an Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

Als Beispiel<br />

seien hier die Verläufe in der Endoprothetik<br />

nach Entlassung aus dem <strong>Krankenhaus</strong><br />

genannt. Wir werden hier<br />

versuchen, sektorenübergreifend die<br />

Ergebnisqualität auch für größere Zeiträume<br />

durch eine Datenabstimmung<br />

mit den weiterbehandelnden Ärzten zu<br />

messen.<br />

5


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Brustzentrum<br />

Das Brustzentrum des <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong><br />

ist von OnkoZert und vom TÜV zertifiziert<br />

Von Dr. Michael Berghorn,<br />

Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Nach einem dreitägigem Audit im<br />

Oktober 2012 und der Zustellung<br />

der Urkunden kurz vor Weihnachten<br />

darf sich das Brustzentrum des <strong>AKH</strong><br />

nun als zertifiziertes Brustzentrum<br />

bezeichnen: Sowohl OnkoZert, eine<br />

unabhängige Einrichtung der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft, als auch der<br />

TÜV Süd haben bestätigt, dass das<br />

Brustzentrum die hohen Auflagen der<br />

Zertifizierungsgesellschaften erfüllt.<br />

Damit sind die umfangreichen Vorbereitungen<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

worden. Im Rahmen des Audits wurden<br />

alle beteiligten Fachdisziplinen vor<br />

Ort überprüft. Datenbasis waren die<br />

Behandlungen der vergangenen zwei<br />

Jahre. Mit der Zertifizierung ist nun dokumentiert,<br />

dass die Behandlung von<br />

Patientinnen mit Brustkrebs fachübergreifend<br />

unter einem Dach nach den<br />

aktuellen Leitlinien erfolgt ist und auch<br />

weiter erfolgt.<br />

Das Audit beschränkt sich aber nicht<br />

auf die Ergebniskontrolle. Ebenso<br />

wurden alle Behandlungspfade auf<br />

Plausibilität und konsistente Anwendung<br />

geprüft. Für die entscheidenden<br />

Punkte im Verlauf der Behandlung sind<br />

für jedes Krankheitsbild feste Algorithmen<br />

festgelegt. Um sicherzustellen,<br />

dass jedes zertifizierte Brustzentrum<br />

eine „Lernendes System“ ist, werden<br />

umfangreiche Maßnahmen zur Überprüfung<br />

der Patientenbehandlung gefordert:<br />

Fortbildungsveranstaltungen,<br />

Sitzungen zu Morbidität und Mortalität<br />

und Risikomanagement-Beurteilungen<br />

sind nach festem Kalender<br />

zumeist quartalsweise durchzuführen.<br />

So ist ein Prozess der ständigen<br />

Optimierung sichergestellt. Weiterhin<br />

sind umfangreiche strukturelle Voraussetzungen<br />

zu erfüllen. Hier reicht<br />

das Spektrum von der regelmäßigen<br />

technischen Wartung aller Geräte bis<br />

hin zum Stellenplan und der Qualifizierung<br />

und regelmäßigen Weiterbildung<br />

aller Mitarbeiter. Für alle Funktionen<br />

und Kooperationen müssen detaillierte<br />

Verträge geschlossen sein.<br />

Was bringt dieser Aufwand nun? Welchen<br />

Vorteil haben die Patientinnen?<br />

Und wie wird dadurch die Behandlung<br />

vereinfacht oder gar verbessert?<br />

Das Team des Brustzentrums<br />

Die Patientinnen können sich darauf<br />

verlassen, dass zu jedem Zeitpunkt<br />

qualifizierte Mitarbeiter die Behandlung<br />

nach aktuellen Leitlinien vornehmen.<br />

Für diese Tätigkeit speziell ausgebildete<br />

und von anderen Tätigkeiten<br />

freigestellte Krankenschwestern<br />

(Fachkrankenschwestern für Onkologie)<br />

begleiten die Patientin ab dem<br />

ersten Besuch als feste Ansprechpartnerinnen<br />

durch die gesamte Therapie.<br />

6


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Brustzentrum<br />

Für jede interdisziplinäre Behandlung<br />

gilt, dass die Wahrscheinlichkeit von<br />

Informationsdefiziten und suboptimaler<br />

Therapie mit dem Grad der Komplexität<br />

steigt. Ein zentrales Werkzeug<br />

ist in diesem Zusammenhang die Tumorkonferenz,<br />

die wöchentlich stattfindet.<br />

Unter Beteiligung aller Behandlungspartner<br />

werden hier die Akten<br />

gemeinsam gesichtet und die Behandlungsstrategie<br />

festgelegt. Neben dem<br />

Effekt „viele Augen sehen mehr“ ist so<br />

auch jede Patientin allen schon einmal<br />

grundsätzlich anhand der Unterlagen<br />

bekannt. Nachträgliche Korrekturen<br />

am Therapieregime, die immer auch<br />

zur Verunsicherung der Patientin führen,<br />

werden so minimiert.<br />

Im Auditbericht wurde die ausgesprochen<br />

gute und vertrauensvolle<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit hervorgehoben.<br />

Damit ist auch die gute<br />

Kooperation mit dem Onkologischen<br />

Forum gemeint, dessen umfangreiche<br />

fachliche Expertise bei der Betreuung<br />

von Krebspatientinnen einen wichtigen<br />

Baustein im Konzept darstellt.<br />

Die Nachsorge wird auch weiterhin in<br />

der Hand der niedergelassenen Kollegen<br />

bleiben. Aus dem Brustzentrum<br />

wird jährlich der Stand der Nachsorge<br />

anhand einer einfachen Liste nachgefragt.<br />

Die Tumorkonferenzen sind offene<br />

Veranstaltungen. Jeder Behandlungspartner<br />

kann an der Vorstellung von<br />

Patientinnen teilnehmen. Dazu sind<br />

auch die niedergelassenen Kollegen<br />

herzlich eingeladen. Gemeinsam wird<br />

die Behandlung von Brustkrebspatientinnen<br />

so auch weiterhin auf hohem<br />

Niveau gelingen.<br />

7


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Darmkrebszentrum<br />

Warum ein<br />

„Darmkrebs-<br />

Zentrum“<br />

in <strong>Celle</strong>?<br />

Von Prof. Stephan Hollerbach, Chefarzt<br />

und Dr. med. Ulrich Freund,<br />

Oberarzt<br />

jeweiligen Patienten die Behandlung<br />

mit der höchsten Heilungschance ist.<br />

Daraus wird dann in der Tumorkonferenz<br />

ein gemeinsamer Behandlungsplan<br />

erstellt, mit dem Patienten genau<br />

an, die Lebensqualität der Patienten so<br />

lange wie möglich zu erhalten und ein<br />

würdiges Sterben in der Finalphase zu<br />

ermöglichen. Zusammengefasst heißt<br />

dies, dass heute jeder Patient mit KRK<br />

Trotz verbesserter Vorsorge durch die<br />

in Deutschland von den Krankenkassen<br />

bezahlte Darmkrebsvorsorge bleibt<br />

das kolorektale Karzinom (KRK) noch<br />

eine der häufigsten Krebserkrankungen<br />

des Menschen. Die Sterblichkeit daran<br />

nimmt jedoch langsam ab, da dieser<br />

Krebs bei Teilnahme an der Vorsorge<br />

vermieden – oder zumindest früher erkannt<br />

– wird und somit besser behandelbar<br />

geworden ist. Wird das KRK früh<br />

bei der Koloskopie gefunden, ist es in<br />

den meisten Fällen durch einen chirurgischen<br />

Eingriff (OP) heilbar – wenn<br />

alles nach modernsten Behandlungsund<br />

Leitlinienstandards in einem spezialisierten<br />

<strong>Krankenhaus</strong> geschieht.<br />

Im Darmkrebszentrum arbeitet das Team Hand in Hand<br />

für die bestmögliche Versorgung des Patienten<br />

Sind schon einzelne Metastasen vorhanden<br />

(Lymphknoten, Leber oder<br />

Lunge), wird eine Krebsheilung zunehmend<br />

schwierig und nur durch intensive,<br />

multimodale Therapien einschließlich<br />

Polychemotherapie mit neuen<br />

Antikörpern, ggf. OP und Bestrahlung<br />

erreichbar. Bei einer fortgeschrittenen<br />

Krebserkrankung kommt es also entscheidend<br />

darauf an, dass nicht nur ein<br />

Arzt die Behandlung übernimmt, sondern<br />

mehrere Spezialisten verschiedener<br />

Fachrichtungen zusammenkommen<br />

und anhand ihrer Erfahrung<br />

gemeinsam entscheiden, was für den<br />

besprochen und dann gemeinsam<br />

durchgeführt. Ist das KRK aber noch<br />

weiter fortgeschritten und hat bereits<br />

viele Metastasen an verschiedenen<br />

Stellen gesetzt, ist in der Regel keine<br />

Heilung dieser Patienten mehr möglich.<br />

Dennoch gibt es heute eine Reihe von<br />

wirksamen Medikamenten und Substanzen,<br />

die auch in diesem Tumor-<br />

Stadium IV das Überleben deutlich verlängern<br />

können, - mindestens aber die<br />

Beschwerden verbessern und das Fortschreiten<br />

des Tumors wirksam bremsen<br />

können. In der Phase der Palliativtherapie<br />

kommt es zunehmend darauf<br />

zunehmend individuell und passend<br />

zu seinem Erkrankungsstadium nach<br />

Internationalen Leitlinien und Erkenntnissen<br />

behandelt werden kann und<br />

sollte. Damit dies regelhaft gelingt und<br />

um jedem Patienten in seiner speziellen<br />

Krankheitssituation optimal gerecht<br />

zu werden, werden in Deutschland immer<br />

mehr spezialisierte Krebszentren<br />

nach einem festen Standard eingerichtet.<br />

Diesen Standard hat die Deutsche<br />

Krebsgesellschaft (DKG) nach internationalen<br />

Richtlinien und Normen aufgestellt.<br />

Zu einem Darmkrebszentrum gehören<br />

daher im Kern ein <strong>Krankenhaus</strong><br />

8


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Darmkrebszentrum<br />

mit spezialisierten Fachabteilungen<br />

(Viszeralchirurgie, Gastroenterologie,<br />

Strahlentherapie) sowie weitere<br />

ärztliche Partner in niedergelassenen<br />

Fachpraxen wie Onkologen<br />

und Gastroenterologen sowie Palliativmedizinern.<br />

Um bei dem rasanten Fortschritt der<br />

Wissenschaft nicht stehen zu bleiben,<br />

ist auch die ständige Teilnahme an wissenschaftlichen<br />

Behandlungs-Studien<br />

dafür erforderlich, woran die Klinik für<br />

Gastroenterologie am <strong>AKH</strong> und die onkologische<br />

Praxis am Neumarkt seit<br />

Jahren erfolgreich teilnehmen und dafür<br />

Studienzentralen eingerichtet haben.<br />

Die Kliniken für Allgemein-, Viszeralund<br />

Thoraxchirurgie und Gastroenterologie<br />

am <strong>AKH</strong> bilden so zusammen mit<br />

den niedergelassenen und weiteren,<br />

wichtigen Kooperationspartnern wie<br />

der onkologischen Fachpflege, Psycho-Onkologen,<br />

Strahlentherapeuten,<br />

Nuklearmedizinern, Ernährungsberatern,<br />

genetischen Beratern und sozialen<br />

Dienstleistern ein „schlagkräftiges“ Zentrum<br />

im Kampf gegen den Darmkrebs.<br />

Am <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong> als Kern des künftigen<br />

Darmkrebszentrums <strong>Celle</strong> wird<br />

seit über eine Jahr intensiv an der Errichtung<br />

des Zentrums gearbeitet.<br />

Der erste Meilenstein dazu war die<br />

Zertifi zierung der Organkrebszentren<br />

(Brustzentrum, Darmkrebszentrum<br />

und Prostatakarzinomzentrum)<br />

des <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong> nach einem festen Qualitätsstandard<br />

für Behandlungsabläufe<br />

im <strong>Krankenhaus</strong> (DIN ISO 9001:2008),<br />

die im Oktober 2012 erfolgreich abgeschlossen<br />

wurde. Diese Zertifizierung<br />

war ein großes und wichtiges Stück<br />

Arbeit, bei der alle „technischen“ Vorraussetzungen<br />

für optimale Behandlungs-Abläufe<br />

der Patienten von den<br />

Formularen über Vertragskooperationen<br />

bis zu den Konferenzorganisationen<br />

und Dokumentationen aufzubauen<br />

waren. Ende November erfolgte dann<br />

das Fachaudit durch das Unternehmen<br />

„OnkoZert“ nach den Kriterien<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft mit<br />

einer positiven Empfehlung für den<br />

Zertifi zierungsausschuss der DKG.<br />

Was wird damit für die Darmkrebs-<br />

Patienten in und um <strong>Celle</strong> erreicht ?<br />

Im neuen Darmkrebszentrum ist stets<br />

sichergestellt, dass die Zusammenarbeit<br />

aller ärztlichen Fachleute gut und<br />

nachvollziehbar funktioniert. Alle Wege<br />

und Entscheidungen sind transparent<br />

und werden genau dokumentiert. Die<br />

Qualifikation der an der Behandlung beteiligten<br />

Personen wird ebenso wie die<br />

Behandlungspfade<br />

und -ergebnisse<br />

regelmäßig von<br />

externen Gutachtern<br />

überprüft.<br />

Von Anfang an<br />

wird den Patienten<br />

eine speziell<br />

geschulte Fachschwester<br />

zur<br />

Seite gestellt,<br />

die sie durch den<br />

stationären Aufenthalt<br />

begleitet<br />

und sie auch bei<br />

Folge-Aufenthalten<br />

wieder betreut. Damit weiß der Patient<br />

praktisch immer, auf welche Situationen<br />

er sich einstellen und an wen er<br />

sich bei allen Fragen wenden kann. Die<br />

Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />

ärztlichen Partnern ist stets<br />

sichergestellt; die Behandlungen laufen<br />

nach modernsten Leitlinien und den<br />

neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

ab. Dies wird durch regelmäßige<br />

Fortbildungen, ständige ärztliche Abstimmung<br />

und Informationsaustausch<br />

sowie die aktive Teilnahme an neuen<br />

Behandlungsstudien sichergestellt.<br />

Gut vernetzte Krebszentren sind in naher<br />

Zukunft auch bei anderen Tumorerkrankungen<br />

nicht mehr wegzudenken,<br />

da sie die Behandlungsoptionen aller<br />

Krebspatienten verbessern und den<br />

Kampf gegen den Krebs in eine neue<br />

Dimension heben können. Das Darmkrebszentrum<br />

<strong>Celle</strong> wird dafür wichtige<br />

Beiträge leisten und Impulse geben.<br />

Die drei Chirurgen Volker Zwingmann,<br />

PD Dr. Jens Hartmann und<br />

Dominik Stehle (von links) standen im<br />

OP, als das Gruppenfoto des Darmkrebszentrums<br />

geschossen wurde.<br />

9


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Pflege<br />

Spezialisierte Pflegekräfte begleiten<br />

Krebspatienten bei Behandlung<br />

Von Dorothea Brockmann,<br />

Onkologische Fachkrankenschwester<br />

Onkologische Pflege<br />

im <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong><br />

Im <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong> werden Patienten mit der<br />

Diagnose Brust- und Darmkrebs durch<br />

zwei speziell ausgebildete onkologische<br />

Fachkrankenschwestern begleitet<br />

und unterstützt: Sonja Hammer<br />

betreut Patienten im Brustzentrum und<br />

Dorothea Brockmann im Darmkrebszentrum.<br />

Die beiden Fachkrankenschwestern<br />

für Onkologie haben nach langjähriger<br />

Berufserfahrung eine zweijährige<br />

Fachweiterbildung – mit Palliative Care<br />

Ausbildung – abgeschlossen (Sonja<br />

Hammer wird ihre Weiterbildung im Mai<br />

2013 beenden).<br />

Sonja Hammer und Dorothea Brockmann<br />

Die Aufgaben der onkologischen Fachpflegekräfte<br />

umfassen die Begleitung,<br />

Unterstützung, Anleitung und Information<br />

der Patienten während der Diagnostik,<br />

Operation und Therapie, sowie<br />

gegebenenfalls während der palliativen<br />

Phase ihrer Krebserkrankung. Die onkologischen<br />

Fachpflegekräfte begleiten<br />

die Patienten somit in allen Phasen der<br />

Behandlung und Erkrankung und sind<br />

konstante Bezugspersonen für die Patienten.<br />

Die individuellen Bedürfnisse<br />

des Patienten werden erfasst und notwendige<br />

Unterstützungsmöglichkeiten<br />

in Zusammenarbeit mit den stationären<br />

Pflegekräften und anderen Mitgliedern<br />

des multidisziplinären Teams<br />

wie z. B. Sozialdienst, Brückendienst,<br />

Ernährungsberatung, Psychoonkologie<br />

oder Seelsorge angeboten und eingeleitet.<br />

Die onkologische Fachpflege ist<br />

bei den Tumorkonferenzen anwesend<br />

und kann nach ärztlichen Aufklärungsgesprächen<br />

die Patienten und Angehörigen<br />

bei der Kommunikation über<br />

die Krankheit, der Handhabbarkeit und<br />

Bedeutsamkeit der aktuellen Situation<br />

unterstützen und dem Patienten helfen,<br />

ein aktiver Partner im Behandlungsgeschehen<br />

zu sein.<br />

Für onkologische Patienten ist es wichtig,<br />

während ihres individuellen Krankheitsverlaufes<br />

– der häufig in verschiedenen<br />

Abteilungen des <strong>AKH</strong> behandelt<br />

wird – feste Begleiter und Bezugspersonen<br />

zu finden. Die onkologischen Fachpflegekräfte<br />

treten als Verbindungsglied<br />

in diesem Prozess auf. Im Rahmen der<br />

Qualitätssicherung und Weiterentwicklung<br />

wurden und werden im <strong>AKH</strong> Versorgungsstandards<br />

etabliert, die die<br />

pflegerische Versorgung onkologischer<br />

Patienten optimieren sollen. Ärzte in<br />

<strong>Celle</strong> können bei Bedarf gerne auch<br />

direkt Kontakt mit der onkologischen<br />

Fachpflege aufnehmen.<br />

Brustzentrum:<br />

Sonja Hammer<br />

Tel. 05141-72-7399<br />

sonja.hammer@akh-celle.de<br />

Darmkrebszentrum:<br />

Dorothea Brockmann<br />

Tel. 05141-72-7450<br />

dorothea.brockmann@akh-celle.de<br />

10


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Neu im MVZ<br />

Neuer<br />

Orthopäde<br />

am MVZ<br />

Hermannsburg<br />

Dr. med. Wolfgang Quirini hat am<br />

01. Januar 2013 die Praxis für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie am<br />

Medizinischen Versorgungszentrum<br />

Hermannsburg (MVZ) von dem<br />

aus Altersgründen ausgeschiedenen<br />

Dr. med. Michael Kappenberg übernommen.<br />

Dr. Quirini betreut Patienten in den<br />

Fachbereichen Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

und wird nach erfolgter Zulassung<br />

durch die Berufsgenossenschaft<br />

auch als Durchgangsarzt für Berufsund<br />

Schulunfälle fungieren. Insgesamt<br />

wird das MVZ zu einem Gesundheitszentrum<br />

in Hermannsburg erweitert,<br />

das für Kooperationen mit anderen<br />

Ärzten verschiedener Fachrichtungen<br />

und Dienstleistern aus dem Gesundheitswesen<br />

geöffnet wird.<br />

Dr. Quirini war zuvor fast 20 Jahre am<br />

<strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong> als Oberarzt in der Klinik für<br />

Unfallchirurgie, Orthopädie und Neurotraumalogie<br />

tätig und hatte zwischenzeitlich<br />

auch die kommissarische Leitung<br />

dieser Klinik übernommen: „Ich<br />

möchte mich so bald wie möglich den<br />

Menschen in Hermannsburg und den<br />

umliegenden Gemeinden vorstellen<br />

und über meine Schwerpunkte und Behandlungsmöglichkeiten<br />

informieren.<br />

Ich freue mich auf den persönlichen<br />

Austausch mit den Patienten vor Ort<br />

und habe dazu auch die Öffnungszeiten<br />

der Orthopädischen Praxis am<br />

MVZ ausgeweitet“.<br />

Dr. med. Ernst-Ulrich Müller, Psychotherapeut<br />

und Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

sowie Ärztlicher Leiter des<br />

MVZ Hermannsburg freut sich, dass<br />

mit Dr. Quirini als Chirurg, Orthopäde<br />

und Durchgangsarzt ein kompetenter<br />

Nachfolger für Dr. Kappenberg gefunden<br />

wurde: „Das MVZ Hermannsburg<br />

und das zukünftige Gesundheitszentrum<br />

spielen eine tragende Rolle bei<br />

der medizinischen Vorsorgung in der<br />

ländlichen Region rund um Hermannsburg.<br />

Es haben in der Region in kürzester<br />

Zeit vier Landarztpraxen geschlossen,<br />

ohne dass Nachfolger gefunden<br />

werden konnten – und weitere Schließungen<br />

stehen noch an. Es wäre wünschenswert,<br />

wenn die Integration weiterer<br />

Fachärzte oder Kooperationen mit<br />

Fachärzten oder sekundären Anbietern<br />

im Gesundheitssektor hier am Standort<br />

Hermannsburg realisiert werden können.“<br />

Dr. med. Wolfgang Quirini<br />

Am 21.Februar 2012 bietet sich die<br />

Gelegenheit, Dr. Quirini bei einem Vortrag<br />

des Chefarztes für Orthopädie (Prof. Dr.<br />

Eckart Mayr) zu Hüftgelenksbeschwerden<br />

und der modernen Hüftendoprothethik<br />

kennenzulernen. Der<br />

Vortrag findet um 18.30 Uhr im Sitzungssaal<br />

des Hermannsburger Rathauses<br />

statt.<br />

Vermietung von Praxisräumen<br />

im Gesundheitszentrum Hermannsburg an Ärzte<br />

und Dienstleister aus dem Gesundheitswesen<br />

In dem Gebäude in der Billingstraße soll zukünftig nicht<br />

nur das MVZ Hermannsburg angesiedelt sein, sondern<br />

ein Gesundheitszentrum entstehen. Über 400qm Fläche<br />

stehen dafür zur Vermietung an Ärzte oder Dienstleister<br />

aus dem Gesundheitswesen zur Verfügung.<br />

Objektanschrift<br />

Gesundheitszentrum<br />

Billingstr. 4<br />

29320 Hermannsburg<br />

Weitere Informationen von<br />

Anja Knoop-Kausche<br />

Telefon: 05141 72-3007<br />

Anja.knoop-kausche@akh-celle.de<br />

11


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Cest Pain Unit<br />

Die Chest Pain<br />

Unit am <strong>AKH</strong><br />

zur schnellen<br />

Abklärung<br />

eines Thoraxschmerzes<br />

Von Dr. Christian<br />

Wilken-Tergau,<br />

Oberarzt<br />

Dr. Wilken-Tergau führt ein bettseitiges<br />

Herz-Echo auf der CPU aus<br />

Am <strong>AKH</strong> wird in einem Bereich der Notfallambulanz<br />

seit nunmehr zwei Jahren<br />

eine durch die Deutsche Gesellschaft<br />

für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung<br />

e. V. (DGK) zertifizierte Chest<br />

Pain Unit (CPU) unter kardiologischer<br />

Leitung betrieben: Die Aufgabe einer<br />

CPU ist die zielgerichtete Abklärung<br />

des unklaren Thoraxschmerzes.<br />

Durch die Konzentration der Kompetenzen<br />

und Entscheidungsprozesse in<br />

einer zentralen Station - mit entsprechend<br />

geschulter ärztlicher und pflegerischer<br />

Besetzung sowie optimierten<br />

Behandlungsstrukturen - ist es uns gelungen,<br />

die Versorgung der Patienten<br />

zu verbessern. Vorteile der Einführung<br />

des CPU-Konzeptes, wie z. B. die Senkung<br />

der Herzinfarktsterblichkeit, sind<br />

in mehreren Studien eindrucksvoll aufgezeigt<br />

worden.<br />

Typische Erkrankungen, die in der CPU<br />

diagnostiziert und behandelt werden,<br />

sind<br />

- Akuter Myokardinfarkt<br />

(STEMI, NSTEMI)<br />

- Instabile Angina pectoris<br />

- Akutes Aortensyndrom<br />

(akutes Aortenaneurysma,<br />

Arotendissektion)<br />

- Lungenembolie<br />

- Perikarditis / Myokarditis<br />

- Pleuritis<br />

- Pneumothorax<br />

- Thoraxschmerzen<br />

muskulo-skelettaler Genese<br />

Uns stehen aktuell vier Untersuchungseinheiten<br />

zur Verfügung, in<br />

Das Team der Chest Pain Unit<br />

denen die Patienten bis zur Diagnosesicherung<br />

fortlaufend am Monitor<br />

überwacht werden. Neben der EKG-<br />

Röntgen- und Labordiagnostik findet<br />

eine bettseitige Echokardiographie Anwendung.<br />

Ergänzend stehen Schnittbilddiagnostik<br />

(Thorax-CT, Cardio-<br />

CT) sowie die Coronarangiographie<br />

rund um die Uhr zur Verfügung. Belastungstests<br />

wie Ergometrie, Stress-<br />

Echo, Myokard-Szintigraphie werden<br />

zu einer erweiterten Diagnostik herangezogen.<br />

So kann die Diagnosesicherung und<br />

Therapieeinleitung bereits in der CPU<br />

erfolgen und nicht erst auf den Stationen.<br />

Hierdurch wird die Zeit bis zur<br />

Diagnosestellung und bis zum Behandlungsbeginn<br />

deutlich verkürzt, was<br />

unseren Patienten zu Gute kommt.<br />

Wird ein akuter Herzinfarkt diagnostiziert,<br />

findet in einem der benachbarten<br />

Herzkatheterlabore die Koronarangiographie<br />

sowie die interventionelle<br />

Wiedereröffnung des verschlossenen<br />

Herzkranzgefäßes statt. Ein erfahrenes<br />

HKL-Team steht hierfür stets bereit.<br />

12


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Herzkatheter<br />

Renovierung des Herzkatheterlabors<br />

mit Erneuerung der Katheteranlagen<br />

Von PD Dr. Peter Christian Werner,<br />

1. Oberarzt<br />

Im Sommer dieses Jahres haben wir im<br />

<strong>AKH</strong> unsere Herzkatheterlabore erneuert.<br />

Wir erweiterten unseren Patientenwartebereich<br />

und brachten die Technik<br />

der beiden Labore auf den neuesten<br />

Stand.<br />

Unser Patientenwartebereich war mit<br />

drei eng gestellten Bettplätzen für einen<br />

Herzkathetertisch 2002 eingerichtet<br />

worden. Mit der zweiten Katheteranlage<br />

war der Wartebereich viel zu<br />

klein geworden. Durch Vergrößerung<br />

um einen frei gewordenen Raum der<br />

alten Endoskopie haben wir jetzt vier<br />

Stellplätze, die mit dem nötigen Platz<br />

ausgestattet sind. Wie man im Bild<br />

Wartezone<br />

sehen kann, ist jetzt eine ansprechende<br />

Wartezone entstanden, wo die Patienten<br />

auch etwas länger überwacht werden<br />

können.<br />

Die letzte Erneuerung des Herzkatheterlabors<br />

fand 2002 statt. 2008 haben<br />

wir in einer spektakulären Aktion ein<br />

zweites Labor bekommen. Ein Kran hat<br />

Herzkatheterlabor<br />

ein gebraucht gekauftes Containerlabor<br />

in den Innenhof übers Dach<br />

gehoben. Die Technik beider Labore<br />

war gleich alt. Daher musste sie jetzt<br />

nach zehn Jahren ersetzt werden. Insgesamt<br />

haben die beiden Labore viel<br />

zu tun gehabt. Seit 2002 wurden über<br />

30.000 Eingriffe und Untersuchungen<br />

(in Labor 2 seit 2008) durchgeführt.<br />

Beide Geräte wurden jetzt von Philips<br />

erneuert und sind mit moderner Technik<br />

ausgestattet. Es handelt sich um<br />

beim Hersteller wiederaufbereitete Geräte<br />

mit Umstellung auf digitale Röntgentechnik.<br />

Wo vorher Videotechnik<br />

ein analoges Bildsignal verarbeitete,<br />

wird jetzt ein digitales Bild ausgegeben.<br />

Durch diese Erneuerung können wir die<br />

Strahlenbelastung für unsere Patienten<br />

und uns noch einmal drastisch senken.<br />

Herzkatheterlabor<br />

Hochauflösende Flachbildschirme ersetzen<br />

die alten Röhrenmonitore, was<br />

sich positiv auf den Platz auswirkt.<br />

Nicht nur die Röntgenanlagen und Kathetertische<br />

wurden erneuert, sondern<br />

auch die EDV und die beiden Messplätze<br />

der Fa. Schwarzer wurden auf den<br />

neuesten Stand gebracht. Auch die<br />

Monitore und PCs an den einzelnen Arbeitsplätzen<br />

wurden durch neue ersetzt.<br />

13


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Weaning<br />

Ein Jahr<br />

Weaning am<br />

Standort<br />

Siemensplatz<br />

Weaning-Zentrum des <strong>AKH</strong> ist auf<br />

hohem medizinischen Niveau.<br />

Das <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong> betreibt in der Klinik<br />

für Pneumologie ein Weaning-Zentrum,<br />

das Mitte November 2011 in den<br />

Standort Siemensplatz 4 integriert<br />

wurde. Am 14.November 2012 konnte<br />

das einjährige Jubiläum am neuen<br />

Standort gefeiert werden. Auf das<br />

vergangene Jahr kann das Team der<br />

Weaning-Einheit unter Führung des<br />

Chefarztes für Pneumologie und Beatmungsmedizin,<br />

Dr. med. Peter Hannemann,<br />

stolz sein: 2012 wurden 80 Patienten<br />

zur Beatmungsentwöhnung von<br />

Intensivstationen anderer Krankenhäuser<br />

an das <strong>AKH</strong> verlegt. Damit gehört<br />

das Weaningzentrum am <strong>AKH</strong> zu den<br />

größten Weaning-Einheiten Deutschlands.<br />

Die hohe Akzeptanz und Auslastung<br />

des Weaning-Zentrums belegt die<br />

hohe Kompetenz des Teams.<br />

„Für das ganze Team ist es sehr bewegend,<br />

wenn ein Patient, der lange<br />

Zeit beatmet wurde, entwöhnt werden<br />

kann. Wenn er dann sogar die ersten<br />

Schritte auf dem Gang macht, ist das<br />

Das Team des Weaning-Zentrums am Siemensplatz<br />

14


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Weaning<br />

die größte Belohnung für jeden, der an<br />

Pflege und Therapie beteiligt war“, sagt<br />

Dr. Hannemann über Fortschritte der<br />

Patienten während der Behandlung.<br />

Bei Weaning-Patienten sind häufig eine<br />

Vielzahl zumeist chronischer Krankheitsaspekte<br />

zu beachten, die die Genesung<br />

erschweren. Teil des erfolgreichen<br />

Behandlungskonzeptes sind<br />

daher umfangreiche frührehabilitative<br />

Maßnahmen, bei denen fachübergreifend<br />

zusammengearbeitet wird: So<br />

sind unter der Federführung der Klinik<br />

für Pneumologie die Klinik für Geriatrie/<br />

Frührehabilitation, die Klinik für Anästhesie,<br />

die Abteilung für Physikalische<br />

Therapie und – bei neuromuskulären<br />

Erkrankungen – die Klinik für Neurologie<br />

in den Behandlungsplan des Patienten<br />

einbezogen. Die Einheit verfügt<br />

dazu über eine hochmoderne medizinische<br />

Ausstattung und setzt auf bewährte<br />

Verfahren mit verbesserten Erfolgsquoten.<br />

die Beatmung erlernt hat, werden die<br />

beatmungsfreien Intervalle schrittweise<br />

ausgedehnt. Gelingt ein vollständiges<br />

Weaning nicht, wird die Beatmungstherapie<br />

als intermittierende nicht-invasive<br />

Heim-Beatmung belassen.<br />

Als einzige Klinik Deutschlands ist das<br />

<strong>AKH</strong>-<strong>Celle</strong> Vertragspartner der AOK<br />

Niedersachsen zur Integrierten Versorgung<br />

von Weaning-Patienten. Seit<br />

2011 ist die Versorgung von Weaning-<br />

Patienten aller Krankenkassen möglich.<br />

Dr. Hannemann und das Team in der<br />

Weaning-Einheit möchten auf den erfolgreichen<br />

Start am Siemensplatz<br />

weiter aufbauen. Dafür soll die gute<br />

Zusammenarbeit mit umliegenden Einrichtungen<br />

weiter ausgebaut und der<br />

Austausch intensiviert werden.<br />

Dr. Hannemann erklärt das Beatmungskonzept<br />

am <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong>: „Wir stellen die<br />

invasive Beatmung bei tracheotomierten<br />

Patienten sukzessive – bzw. bei<br />

intubierten Patienten sofort – auf eine<br />

nicht-invasive Masken-Beatmung um.<br />

Ziel der nicht-invasiven Beatmung ist<br />

eine vollständige Entlastung der Atemmuskulatur,<br />

um maximale Erholung für<br />

die anschließende Spontanatmungsphase<br />

zu erreichen. Sobald der Patient<br />

Wenn Sie Fragen oder Anregungen<br />

haben, können Sie sich gerne unter<br />

peter.hannemann@akh-celle.de<br />

oder 05141-72 1301 an uns wenden.<br />

Weitere Informationen finden<br />

Sie außerdem auf der Website<br />

www.akh-celle.de<br />

unter Kliniken – Pneumologie<br />

und Beatmungsmedizin.<br />

Dr. Peter Hannemann<br />

15


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Neurologie<br />

Schlaganfallpatienten<br />

in<br />

der Stroke Unit<br />

bestens<br />

aufgehoben<br />

Von Dr. Björn Harting, Oberarzt<br />

Die Stroke Unit am <strong>AKH</strong><br />

Das <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong> verfügt in der Neurologischen<br />

Klinik (Chefarzt Prof. Dr.<br />

Wolfgang Heide) über eine überregionale<br />

zertifizierte Stroke Unit mit acht<br />

Monitor-Betten. Oberarzt der Stroke<br />

Unit und Leiter des Neuro-vaskulären<br />

Bereichs ist seit dem 1. Januar 2012<br />

Dr. med. Björn Harting, der seine neurologische<br />

Facharztausbildung am <strong>AKH</strong><br />

<strong>Celle</strong> und Friedrich-Ebert-<strong>Krankenhaus</strong><br />

Neumünster sowie die Zusatzweiterbildung<br />

in Neurologischer Intensivmedizin<br />

an der Neurologischen Universitätsklinik<br />

Göttingen absolviert hat. Dr. Harting<br />

hat auch das Zertifikat Spezielle Neurologische<br />

Ultraschalldiagnostik der<br />

Deutschen Gesellschaft für Ultraschall<br />

in der Medizin (DEGUM) erworben.<br />

Die überregionale Stroke Unit am <strong>AKH</strong><br />

<strong>Celle</strong> wurde im Herbst 2012 von der<br />

Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft<br />

rezertifiziert. Diese Überwachungseinheit<br />

dient der Akutversorgung von Patienten<br />

mit ischämischem Schlaganfall,<br />

intracerebraler Blutung oder SAB. Ziel<br />

ist eine interdisziplinäre, akute und leitliniengerechte<br />

Versorgung des akuten<br />

Schlaganfalles. Aufgenommen werden<br />

Patienten bis 72 Stunden nach dem<br />

Akutereignis. Auf der Stroke-Unit erfolgt<br />

ein Monitoring zwischen 24 und<br />

72 Stunden, je nach Schweregrad der<br />

Erkrankung. Ziel ist die Überwachung<br />

der für das Outcome relevanten Vitalparameter<br />

und das Erkennen der Ursachen.<br />

Gerade bei Schlaganfällen ist ein<br />

unverzügliches Handeln im Sinne einer<br />

kompetenten Versorgung für die möglichst<br />

weitgehende Restitution der Hirnfunktion<br />

unumgänglich („Time is brain“)<br />

und kann lebensrettend sein. Dabei hat<br />

die rasche Rekanalisation von frischen<br />

Verschlüssen hirnversorgender Arterien<br />

oberste Priorität.<br />

In der Stroke Unit des <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong> können<br />

Patienten mit akutem ischämischen<br />

Schlaganfall innerhalb der ersten<br />

viereinhalb Stunden nach Auftreten<br />

des Ereignisses einer intravenösen Lysetherapie<br />

zugeführt werden. Bei akutem<br />

Verschluss eines Hauptgefäßes<br />

ist innerhalb der ersten sechs Stunden<br />

auch rund um die Uhr eine intraarterielle<br />

Lysetherapie sowie die heute sehr<br />

erfolgreiche mechanische Thrombektomie<br />

möglich. Dieses wird ermöglicht<br />

durch enge Zusammenarbeit mit der<br />

Radiologischen Klinik, insbesondere<br />

Richard Glombik, dem Leitenden Arzt<br />

der Interventionellen Radiologie. Zusätzlich<br />

besteht bei subarachnoidalen-<br />

oder intracerebralen Blutungen die<br />

Dr. Björn Harting<br />

Möglichkeit einer akuten neurochirurgischen<br />

Intervention bei Bedarf durch die<br />

am <strong>AKH</strong> befindliche Abteilung für Neurochirurgie<br />

unter Leitung von Prof. Dr.<br />

Eckhard Rickels.<br />

Die Hauptaufgabe in der Akutphase<br />

besteht im Erkennen von Art und Ursache<br />

des Schlaganfalls: Die Patienten<br />

erhalten sofort eine cerebrale Bildgebung<br />

(CCT oder MRT) - gegebenenfalls<br />

inklusive Gefäßdarstellung (mittels Angio-CCT,<br />

MR-Angiographie und/oder<br />

neurosonografischer Untersuchung)<br />

sowie im Verlauf bei Bedarf weiterführende<br />

Untersuchungen (kardiologische<br />

16


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Neurologie<br />

Vorstellung, TEE, arterielle Angiographie<br />

(DSA), Gerinnungsanalyse). Auf<br />

der Stroke Unit erfolgt die Einstellung<br />

auf eine leitliniengerechte Sekundärprophylaxe.<br />

Des Weiteren steht eine intensive medizinische<br />

und pflegerische Versorgung<br />

durch ein speziell geschultes Team im<br />

Vordergrund. Dieses besteht aus Ärzten,<br />

Pflegepersonal, Sozialarbeitern,<br />

Physio- und Ergotherapeuten sowie<br />

Logopäden und Mitarbeitern der physikalischen<br />

Therapie. Durch gezielte und<br />

aktivierende Therapiemaßnahmen wird<br />

eine optimale Funktionserholung angestrebt.<br />

Je nach Ursache des Schlaganfalles<br />

erfolgt in interdiszipliärer Fallkonferenz<br />

die weitere Versorgung des<br />

Patienten.<br />

Hier ist in erster Linie die zeitgerechte<br />

Vorstellung zur Operation oder zum<br />

Stenting bei ursächlicher Carotisstenose<br />

zu erwähnen. Nach duplexsonografischer<br />

Indikationsstellung zur<br />

Versorgung der symptomatischen Carotisstenose<br />

erfolgt seit diesem Jahr im<br />

Rahmen des Carotis-Gefäßzentrums<br />

<strong>Celle</strong> eine interdisziplinäre Fallkonferenz<br />

zwischen der Neurologie, der<br />

Gefäßchirurgie und der Radiologie sowie<br />

der Kardiologie. Somit ist eine individuell<br />

angepasste Versorgung des<br />

Patienten gewährleistet. In diesem<br />

Rahmen ist es auch möglich, Patienten<br />

mit ambulant diagnostizierter Carotisstenose<br />

zur Kontrolle in der neurovaskulären<br />

Sprechstunde vorzustellen.<br />

Auf Wunsch erfolgt ebenfalls die Besprechung<br />

des Patienten mit den Kollegen<br />

der anderen Abteilungen. Durch<br />

die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

ist auch eine zeitnahe kardiologische<br />

Vorstellung z. B. zum Verschluss eines<br />

persistierenden Foramen ovale oder zu<br />

interventionellen Therapien des Vorhofflimmerns<br />

(Elektrophysiologie, Vorhofohrverschluss)<br />

als Ursache eines<br />

kardioembolischen Schlaganfalls oder<br />

die Stent-Versorgung intracranieller<br />

Gefäßstenosen durch die Radiologie<br />

möglich. Ebenfalls erfolgt für die Patienten<br />

der Stroke Unit bei Bedarf die<br />

zeitnahe Eingliederung in das interne<br />

Programm Neurologische Frührehabilitation<br />

bzw. über den Sozialdienst die<br />

Organisation der Weiterbetreuung des<br />

Patienten in einer Reha-Klinik oder die<br />

Bahnung der häuslichen Versorgung.<br />

Dr. Harting während der Visite<br />

bei einer Patientin<br />

17


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Fu ß<br />

syndrom<br />

Interdisziplinäre Zusammenarbeit bei<br />

der Vorsorgung von Patienten/-innen mit<br />

diabetischem Fußsyndrom wird gelebt<br />

Von Dr. Uwe Brune, Chefarzt<br />

und Dr. David Ipsen, Oberarzt<br />

Dr. David Ipsen und Dr. Uwe Brune<br />

während der Visite (von links)<br />

Das Diabetische Fußsyndrom ist eine<br />

der häufigsten und gefährlichsten Komplikationen<br />

einer jahrelangen Diabeteserkrankung.<br />

Aufgrund von Schäden an<br />

den Nerven und Blutgefäßen der Beine<br />

und Füße entstehen beim diabetischen<br />

Fußsyndrom Geschwüre an den Füßen,<br />

die oftmals nur langsam abheilen. Wird<br />

ein solches Geschwür durch Bakterien<br />

besiedelt und infiziert sich, ist in vielen<br />

Fällen nur eine Amputation des Fußes<br />

oder des Unterschenkels als therapeutische<br />

Maßnahme möglich. Eine Amputation<br />

hat aber weitreichende Folgen<br />

für den Betroffenen.<br />

Aus diesem Grunde wurde 1986 in der<br />

St. Vinzenzerklärung gefordert, dass<br />

die Amputationsrate beim Diabetischen<br />

Fußsyndrom drastisch gesenkt werde.<br />

Dieses gelingt nur, wenn die Spezialisten<br />

aus der Inneren Medizin und<br />

der Gefäßchirurgie eng<br />

zusammen arbeiten und<br />

sich um die Menschen<br />

mit einem diabetischen<br />

Fußsyndrom kümmern.<br />

Seit 2008 arbeiten die Kliniken<br />

für Gefäßchirurgie<br />

und Gastroenterologie<br />

Hand in Hand im <strong>AKH</strong>. Die<br />

Kooperation umfasst tägliche<br />

Visiten der Blutzuckerkurven<br />

mit individueller<br />

Insulindosis-Ansage<br />

und der einmal wöchentlich stattfindenden<br />

Besprechung aller Patienten/-<br />

innen mit Diabetes mellitus in der Gefäßchirurgie<br />

mit dem Diabetesteam der<br />

Internisten und dem Stationsteam der<br />

Station GCH 7.<br />

„Wir sind sehr zufrieden über die gute<br />

Zusammenarbeit“, sagen Dr. Uwe Brune<br />

(Chefarzt der Gefäßchirurgie) und Dr.<br />

David Ipsen (Oberarzt und Diabetologe<br />

der Gastroenterologie) über die interdisziplinäre<br />

Versorgung der Patienten.<br />

Gemeinsam haben beide exemplarisch<br />

am <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong> am sog. Gefäßchirurgischen<br />

Abend der norddeutschen Gefäßchirurgen<br />

im Oktober 2012 in zwei<br />

Fachvorträgen die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

vorgestellt.<br />

„Wir wünschen uns, dass auch zukünftig<br />

die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

beim diabetischen Fußsyndrom<br />

mit den niedergelassenen Diabetologen-Kollegen<br />

und uns <strong>Krankenhaus</strong>ärzten<br />

intensiviert werden wird“, hofft<br />

Dr. Brune.<br />

Bereits vor 4 Jahren wurde die so genannte<br />

„Diabetesanamnese“ als fester<br />

Bestandteil der elektronischen Datenerfassung<br />

eingeführt. Hier werden die<br />

Patienten mit Diabetes mellitus erfasst<br />

und alle diabetes-relevanten Daten und<br />

Fakten zusammengetragen. Die aktuellen<br />

diabetologischen Maßnahmen (wie<br />

zum Beispiel eine Therapie-Umstellung<br />

oder eine Diabetesschulung oder Ausgabe<br />

eines neuen Messgerätes) werden<br />

in diesem Dokument ergänzt. Bei<br />

der Entlassung wird eine Kopie dieser<br />

Daten dem gefäßchirurgischen Entlassungsbrief<br />

beigefügt. „Auf diesem<br />

Wege erhält der betreuende Hausarzt<br />

einen vollständigen Überblick über die<br />

speziellen diabetologischen Maßnahmen<br />

und Empfehlungen“, berichtet Dr.<br />

Ipsen. „Zusätzlich habe wir so die Möglichkeit,<br />

ohne eine Akte aus dem Archiv<br />

auf den gesamten Diabetes-Datensatz<br />

der Voraufenthalte jederzeit zurückzugreifen“.<br />

Enge Kontakte zu den einweisenden<br />

ärztlichen Kollegen werden bei dem<br />

jährlich stattfindenden gefäßchirurgischen<br />

Sommerseminar neu geknüpft<br />

und gepflegt.<br />

18


<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Kontakte<br />

Kontakte <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong><br />

Information<br />

Tel.: 05141 72-3124<br />

Zentrale Notaufnahme<br />

Dr. Ewald Hüls<br />

Tel.: 05141 72-2950<br />

Klinik für Gefäßchirurgie<br />

Dr. Uwe Brune<br />

Tel.: 05141 72-2361<br />

Abteilung Anästhesie<br />

und Operative Intensivmedizin<br />

Prof. Dr. Dieter Fröhlich<br />

Tel.: 05141 72-1501<br />

Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin<br />

Prof. Dr. Martin Kirschstein<br />

Tel.: 05141 72-1351<br />

Neurologische Klinik<br />

Prof. Dr. Wolfgang Heide<br />

Tel.: 05141 72-1401<br />

Klinik für Pneumologie<br />

und Beatmungsmedizin<br />

Dr. Peter Hannemann<br />

Tel.: 05141 72-1301<br />

Abteilung für Strahlentherapie<br />

Dr. Frank-Dietmar Dapper<br />

Tel.: 05141 72-1801<br />

Klinik für Neurotraumatologie<br />

Prof. Dr. Eckhard Rickels<br />

Tel.: 05141 72-6617<br />

Abteilung für Radiologie<br />

Prof. Dr. Christian Fink<br />

Tel.: 05141 72-1701<br />

Klinik für Urologie<br />

und Kinderurologie<br />

Dr. Jörg Miller<br />

Tel.: 05141 72-1451<br />

Klinik für Gastroenterologie<br />

Prof. Dr. Stephan Hollerbach<br />

Tel.: 05141 72-1201<br />

Klinik für Kardiologie<br />

Prof. Dr. Wolfram Terres<br />

Tel.: 05141 72-1251<br />

Klinik für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe<br />

Dr. Michael Berghorn<br />

Tel.: 05141 72-1151<br />

Klinik für Unfallchirurgie<br />

PD Dr. Ulf Culemann<br />

Tel.: 05141 72-1101<br />

Klinik für Orthopädie<br />

Prof. Dr. Eckart Mayr<br />

Tel.: 05141 72-1101<br />

Klinik für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Thoraxchirurgie<br />

PD Dr. Jens Hartmann<br />

Tel.: 05141 72-1051<br />

Zentrum für Geriatrie<br />

und Altersmedizin<br />

Prof. Dr. Hans-Joachim Naurath<br />

Tel.: 05141 72-8371<br />

Abteilung für<br />

Laboratoriumsmedizin<br />

Dr. Jens Daniel Schmidt<br />

Tel.: 05141 72-1551<br />

Radiologisch-Nuklearmedizinische<br />

Gemeinschaftspraxis <strong>Celle</strong><br />

Siemensplatz 4 (im <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong>)<br />

Tel.: 05141 72-16 25<br />

Neumarkt 1<br />

Tel.: 05141 92-930<br />

SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum)<br />

Dr. Joachim Riedel<br />

Tel.: 05141 72-1851<br />

MVZ am <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong><br />

Tel.: 05141 72-4040<br />

19


<strong>AKH</strong> GRUPPE<br />

CELLE-PEINE<br />

<strong>Allgemeines</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Celle</strong><br />

Siemensplatz 2<br />

29223 <strong>Celle</strong><br />

www.akh-celle.de<br />

<strong>AKH</strong><br />

GRUPPE<br />

CELLE – PEINE<br />

Auflage: 1.500 Stk.<br />

Gestaltung: Werbehaus im Kreise, <strong>Celle</strong><br />

Text: <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong><br />

Bilder: <strong>AKH</strong> <strong>Celle</strong>, C. Bierwagen<br />

und T. Volkmer<br />

Druck: Ströher Druck, <strong>Celle</strong>

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