Die Pressemappe zum Download - Allegria
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FRANK DEAN<br />
BB PROMOTION GMBH BY ARRANGEMENT WITH PAUL WALDEN<br />
AND DEREK NICOL FOR FLYING ENTERTAINMENT PRESENT<br />
SAMMY<br />
1 9 1 5 - 1 9 9 8<br />
1 9 2 5 - 1 9 9 0<br />
1 9 1 7 - 1 9 9 5<br />
p r e s s e i n f o r m a t i o n
BB Promotion GmbH by arrangement with Paul Walden and Derek Nicol for Flying Entertainment present<br />
Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr. sind zurück<br />
und vertreiben den Winter-Blues mit Witz, Swing und den<br />
lässigsten Christmas-Hits aller Zeiten.<br />
Vom 4. bis 9. Dezember 2012 im Admiralspalast Berlin und vom<br />
21. bis 31. Dezember im MuseumsQuartier, Halle E in Wien.<br />
Sie ist wieder da, die glorreichste Bande von Entertainern, die die Welt<br />
je gesehen hat. Und diesmal kommt sie pünktlich zur Weihnachtszeit, um<br />
die besinnlichen Tage stilgerecht und lässig mit Witz, unwiderstehlichem<br />
Charme und ihren unsterblichen Hits auf<strong>zum</strong>ischen. Frank Sinatra, Dean<br />
Martin und Sammy Davis Jr. geben sich die Ehre: Begleitet von der Rat<br />
Pack Big Band und den fabelhaften Burelli Sisters präsentieren sie nicht<br />
nur ihre legendären Songs, sondern auch zwanglos swingende Weihnachtsklassiker<br />
à la „Baby It’s Cold Outside“ oder „White Christmas“.<br />
Damit sorgt die swingende Weihnachtsparty der grandiosen Retro-Revue<br />
The Rat Pack Live from Las Vegas für die ganz spezielle Weihnachtsstimmung<br />
des Las Vegas der späten 50er und frühen 60er Jahre – glitzernde<br />
Sterne und Weihnachtsbaum in „extralarge“ inklusive.<br />
Christmas with The Rat Pack lässt das Publikum die einzigartige<br />
Atmosphäre der ohne Übertreibung „Gipfeltreffen“ (The Summit) genannten<br />
Shows von Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr. im legendären<br />
Sands Hotel von Las Vegas erleben. Mit der notwendigen Portion<br />
Nonchalance verknüpfen die den Originalen nicht nur stimmlich <strong>zum</strong> Verwechseln<br />
ähnlichen Darsteller die großartigsten Songs der drei Protagonisten<br />
zu einem ihrer legendären Abende. „Mr. Bojangles“, „New York, New<br />
P r e s s e k o n t a k t e<br />
Für Berlin:<br />
nic communication & consulting GmbH<br />
Rolf Grabner<br />
Tel.: +49 (0) 30-30 30 630<br />
Fax: +49 (0) 30-30 30 63 63<br />
E-Mail: rg@niccc.de<br />
Für Wien:<br />
<strong>Allegria</strong> PR & Events<br />
Mario Reiner<br />
Tel.: +43 (0) 1-479 02 60 11<br />
Fax: +43 (0) 1-479 02 60 10<br />
E-Mail: mario.reiner@allegria.at
York“, „Everybody Loves Somebody Sometime“, „King of the Road“, „Mack<br />
the Knife“, „That’s Amore“ und unsterbliche Weihnachtsklassiker wie „Baby<br />
It’s Cold Outside“, „Rudolph the Red Nosed Reindeer“, „Let It Snow“, „White<br />
Christmas“, „Winter Wonderland“ und „Auld Lang Syne“ – wenn die kongenialen<br />
Doubles des Rat Pack ihre Songs anstimmen, begleitet von der<br />
12-köpfigen Rat Pack Big Band und den fabelhaften Burelli Sisters, in der<br />
einen Hand das Whiskeyglas und in der anderen das Mikrofon, liegt ihnen<br />
die Welt zu Füßen wie einst Ol‘ Blue Eyes, Sammy und Dean.<br />
Das Sands Hotel, Kronjuwel des glamourösen Las Vegas der späten 50er<br />
und 60er Jahre, lieferte zunächst die Kulisse zu den Dreharbeiten des<br />
Films „Ocean‘s Eleven“ mit Sinatra, Davis, Martin und einigen anderen<br />
hartgesottenen Hollywood-Haudegen. Später wurde es zur favorisierten<br />
Spielwiese des Rat Pack und zur Bühne für ihre heißbegehrten Konzerte,<br />
die neben der Musik vor allem von den Dialogen und Witzen der Akteure<br />
lebten. Eine scharfe Zunge bewies auch die Schauspielerin Lauren Bacall,<br />
als ihr Humphrey Bogart und seine Freunde, zu denen der junge Frank<br />
Sinatra gehörte, nach einer durchzechten Nacht vor die Füße stolperten.<br />
Sie kommentierte die Szene mit dem Ausruf „You look like a Goddamned<br />
rat pack!“ („Ihr seht aus wie eine gottverdammte Rattenbande!“), und<br />
schuf so den Namen der charmantesten, stilvollsten Truppe von Entertainern,<br />
die das Showbusiness je erlebt hat.<br />
Für weitere Informationen steht Ihnen<br />
gerne zur Verfügung:<br />
BB Promotion Mannheim:<br />
Natalie Ruoß<br />
Tel.: +49 (0) 621-10 792 662<br />
Fax: +49 (0) 621-10 792 9662<br />
E-Mail: natalie.ruoss@bb-promotion.com<br />
Weitere Informationen, alle Termine und<br />
Preise sowie aktuelle Bildmotive <strong>zum</strong><br />
<strong>Download</strong>en in 300 dpi (jpeg) finden Sie<br />
zudem unter www.bb-promotion.com.<br />
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Texte und Bilder.<br />
The Rat Pack Live from Las Vegas wird seit beinahe 10 Jahren im<br />
Londoner West End mit Standing Ovations gefeiert. 2004 wurde die aufwendig<br />
inszenierte Show in der Kategorie „Best Entertainment“ für den<br />
begehrten Olivier Award nominiert. Und das nicht ohne Grund. Denn die<br />
Hommage an die coolsten Schmeichler des Showbiz, die das Publikum in<br />
ganz Europa und den USA begeistert, hat ohne Zweifel einen Nerv getroffen.<br />
Auf dem Höhepunkt des Swing-Revivals brachte sie, wie heute,<br />
den Charme und den Witz dieser goldenen Ära und ihrer Ikonen in die<br />
Theatersäle und hat nicht nur Robbie Williams mit dem unnachahmlichen<br />
Stil des Rat Pack inspiriert, der nach einem Besuch der Show sein überaus<br />
erfolgreiches Swing-Album veröffentlichte.<br />
Christmas with The Rat Pack Live from Las Vegas – die coolste<br />
Party des Winters!
p r e s s e s t i m m e n<br />
»Klassiker der leichten Muse, locker dargeboten mit<br />
dem Jack Daniels-Glas in der einen, der Zigarette in<br />
der anderen Hand – das Publikum war von diesen<br />
politisch absolut unkorrekten Gags (Rauchen,<br />
Saufen, Mädels anbaggern!) mächtig begeistert.«<br />
R h e i n i s c h e P o s t<br />
»Eine perfekte, hin- und mitreißende Show, […] die<br />
nicht zuletzt durch eine gelungene Dramaturgie des<br />
Songrepertoires besticht. Wer sich <strong>zum</strong> Ende des<br />
ersten Teils, als „New York, New York“ geschmettert<br />
wird, wundert, was um Gottes Willen denn <strong>zum</strong><br />
Grande Finale geboten wird, den hebt es bei der<br />
superben Version von „My Way“ komplett aus dem<br />
Sitz. Standing Ovations für das Ensemble. Und für<br />
das Musical-Theater […]. Erneut eine echte<br />
Veranstaltungsperle.«<br />
W e s e r K u r i e r<br />
»<strong>Die</strong>se Truppe bringt Köln den Swing bei! […] Bärenstark<br />
die Big Band mit Colin Campbell als Chef.«<br />
K ö l n e r E x p r e s s<br />
»<strong>Die</strong> perfekte Illusion. Ein phantastischer Blick<br />
zurück. Eine Zeitreise in die Epoche nonchalanter<br />
Entertainer […].«<br />
»Ein Live-Auftritt von erstklassiger Qualität. Ein<br />
Konzert, das allerdings auch Theater ist. Ein Abend,<br />
an dem sich die Akteure nicht selbst darstellen, sondern<br />
ganz in den <strong>Die</strong>nst der einstigen Stars treten.«<br />
»Dass es drei junge Sänger sind, die den harten<br />
Kern des „Rat Pack“ spielen, kann man für mehr als<br />
zwei Stunden glatt vergessen.«<br />
»Hier geht es nicht um eine Reminiszenz, hier geht<br />
es um die größtmögliche Annäherung an ein<br />
Original. Mit musikalischen Mitteln, die alle Beteiligten<br />
als Meister ihres Fachs ausweisen. Eine durch<br />
und durch verblüffende Produktion. Und ein reines<br />
Retro-Vergnügen.«<br />
F r a n k f u r t e r A l l g e m e i n e Z e i t u n g<br />
»Können 3 Männer dem Original im Jahr 2005 das<br />
Wasser reichen? Ja! Nach den ersten Takten von<br />
„New York, New York“ hält’s die Ladys nicht mehr<br />
auf den Sitzen […]. <strong>Die</strong> Mitzwanziger sind stark<br />
vertreten und kennen jeden Song auswendig. Bei<br />
„Mr. Bojangles“ […] gehen die Feuerzeuge an […].<br />
Und bei „Everybody Loves Somebody“ schmelzen die<br />
Damen wie Schnee in Las Vegas.«<br />
P r i s m a<br />
»Wenn man die Augenlider etwas zusammenkniept<br />
ist die Illusion nahezu vollkommen. Dann steht da<br />
tatsächlich Frank Sinatra auf der Bühne, mit Tuxedo<br />
und Samtstimme, und raspelt „Luck Be A Lady“ ins<br />
Mikrofon. Und wenn später seine Spießgesellen<br />
Sammy Davis Jr. und Dean Martin auftauchen,<br />
die voluminöse Big Band satte Blech-Breitseiten<br />
abfeuert und die Lady <strong>zum</strong> Tramp wird, scheint es<br />
gewiss: die Bismarckstraße heißt für die nächsten<br />
zweieinhalb Stunden Las Vegas Boulevard.«<br />
B e r l i n e r M o r g e n p o s t<br />
»Grandioses Rat Pack. […] Freche Sprüche, kesse<br />
Witze, Standing Ovations – eine Reise in die<br />
Vergangenheit, wie sie schöner nicht sein kann.«<br />
B . Z . B e r l i n
»The Rat Pack Live from Las Vegas ist einfach<br />
großartig!«<br />
»Einfach großartig […]. Ein atemberaubendes<br />
Vergnügen.«<br />
T h e T e l e g r a p h<br />
D a i l y T e l e g r a p h<br />
»Ring-A-Ding-Ding [...] Eine Erfolgsproduktion.«<br />
»Für Fans jeden Alters; ein legendärer Abend.«<br />
E v e n i n g S t a n d a r d<br />
T h e S u n<br />
»’Memories are made of this’ ...ruft Erinnerungen<br />
an die 60er Jahre wach, als sie mit einem Scotch<br />
auf der Bühne standen und ihnen die Welt zu<br />
Füßen lag.«<br />
T h e T i m e s<br />
»Brillant! Absolut empfehlenswert!«<br />
B B C R a d i o<br />
»<strong>Die</strong>se Nostalgie schafft eine ganz besondere Atmosphäre,<br />
die den Besucher vergessen lässt, dass er<br />
gar nicht die Originale vor sich hat.«<br />
T h e M i r r o r
S o n g l i s t e<br />
A C T O N E<br />
Frank<br />
Lady Is A Tramp<br />
Come Fly With Me<br />
I’ve Got You Under My Skin<br />
Sammy<br />
Once In A Lifetime<br />
Bo-jangles<br />
Burelli’s<br />
I’m Beginning To See The Light<br />
Dean<br />
That’s Amore<br />
Good Evening Mr Martin<br />
Ain’t That A Kick In The Head<br />
Everybody Loves Somebody Sometime<br />
Frank<br />
Christmas Song<br />
Dean<br />
Baby It’s Cold Outside<br />
Sammy<br />
Jingle Bells<br />
Dean & Sammy<br />
Sam’s Song<br />
All Three<br />
Style<br />
Full Company<br />
New York, New York<br />
A C T T W O<br />
Dean<br />
Drink to Me/ When You’re Drinking<br />
King of The Road<br />
Mambo Italiano<br />
Frank<br />
My Kinda Town<br />
Fly Me To The Moon<br />
Sammy<br />
Hey There<br />
It’s The Most Wonderful Time Of The Year<br />
Intro to Love Me or Leave Me<br />
All Three<br />
Standing On The Corner<br />
You’re Nobody Till Somebody Loves You<br />
Christmas chat/joke medley<br />
All Three Christmas Medley<br />
Dean- Winter Wonderland<br />
Sammy- Ding Dong Merrily On High<br />
Frank- Good King Wenceslas<br />
Frank- Silent Night<br />
Dean- Rudolph the Red Nose Reindeer<br />
Frank- Mistletoe and Holly<br />
Sammy- The Holly and the Ivy<br />
Dean- Let it Snow<br />
Frank- White Christmas<br />
All Three<br />
Marshmallow World/ We Three Kings<br />
Show Tabs<br />
Frank<br />
Mack the Knife<br />
My Way<br />
Full company<br />
That’s Life<br />
Full Company Finale<br />
Have Yourself A Merry Little Christmas<br />
Auld Lang Syne
D A S R A T P A C K<br />
Frank Sinatra, Sammy Davis Jr., Dean Martin: Drei Namen, die wie keine anderen für die<br />
Pop-Kultur des zwanzigsten Jahrhunderts stehen. Drei unendlich coole, schlagfertige Hipster,<br />
die sämtliche Gipfel des Show-Business erklommen haben – weltweit. Doch den dreien<br />
ging es bei weitem nicht nur um den Erfolg. Es ging ihnen um Freundschaft. Es ging um die<br />
„Truppe“ – um das „Pack“. Und seit den frühen Fünfzigern, seitdem sie begonnen hatten, das<br />
Show-Business zu erobern, taten sie ohne Unterbrechung, was sie am besten konnten: Filme<br />
drehen, Singen und sich prächtig dabei amüsieren.<br />
Nach Bogarts Tod vermisste Sinatra den vorzüglichen Spaß, den er mit dem „Pack“ gehabt<br />
hatte und versuchte, die Party am Laufen zu halten. In seinen Busenfreunden Sammy und<br />
Dean sollte er genau die richtigen Partner finden. Später stießen noch der Schauspieler Peter<br />
Lawford und der Sänger und Schauspieler Joey Bishop hinzu, und voilà: <strong>Die</strong> zweite Generation<br />
des Rat Pack war geboren.<br />
Der große Moment des Rat Pack jedoch sollte im Jahr 1960 kommen, dem Jahr, in dem die<br />
Truppe den Casinoraub-Streifen „Ocean’s Eleven“ drehte. Frank hatte ein paar seiner engsten<br />
Kumpels zusammengetrommelt und sie nach Las Vegas gebracht, um ein bisschen Spaß mit<br />
ihnen zu haben – und, ach ja, um einen Film zu drehen. Der Großteil des Drehs fand im Hotelcasino<br />
The Sands statt. Frank besaß einen kleinen Anteil an diesem Etablissement und er<br />
schlug vor, dass an jedem Abend entweder er, Sammy oder Dean eine Show geben sollten.<br />
Frank übernahm den ersten Abend, gefolgt von Dean am zweiten, und beide Shows kamen<br />
gut beim Publikum an. Am dritten Abend, Sammy kam gerade <strong>zum</strong> Ende seiner Vorstellung,<br />
gesellte sich Frank zu ihm auf die Bühne, die beiden improvisierten ein paar Gags und beendeten<br />
die Show gemeinsam. Unter dem größten Applaus der vergangenen drei Abende<br />
verließen sie die Bühne.<br />
Am folgenden Abend machten die beiden genau dort weiter, wo sie am Abend zuvor aufgehört<br />
hatten. Dean rief dazwischen: „Frank, das reicht; Frank, der Song ist viel zu lang, sing<br />
was Kürzeres…“. Das Publikum war schockiert. Schließlich stand da Sinatra im Smoking<br />
auf der Bühne des Copa Rooms und lieferte eine hochprofessionelle Show ab. Keiner konnte<br />
erkennen, ob Dean es ernst meinte, ob er betrunken war oder ob das ganze zur Show gehörte.<br />
<strong>Die</strong>se Art ausgelassener Frotzeleien hatte das Publikum nicht erwartet. Aber es fand großen<br />
Gefallen daran.<br />
Das Rat Pack nannte seine Auftritte „The Summit“ (Gipfeltreffen) und Frank, Sammy und Dean<br />
trugen den Hauptteil. Sie übertrumpften einander mit unendlich viel Witz und noch mehr<br />
Schmelz in der Stimme und feuerten dabei einen alkoholgeschwängerten Gag nach dem anderen<br />
ab. <strong>Die</strong> Besonderheit dieser Zusammenkünfte beschrieb Dean Martin mit den Worten:<br />
„Das Beste daran, mit diesen beiden Pennern zu arbeiten ist, dass wir noch mehr lachen als<br />
das Publikum.“ Der Copa Room im Herzen des Sand Hotels wurde ihre Heimat und das Sands<br />
zur coolsten Location der Welt.
The Rat Pack Live from Las Vegas ist eine Hommage an diese legendären Abende im<br />
berühmten Copa Room und entführt das Publikum direkt in die alten Zeiten des Chic, des<br />
Luxus, der Exzesse und all dessen, was das Rat Pack berühmt und berüchtigt machte.<br />
Frank, Sammy und Dean – sie waren nicht nur zu ihrer Zeit cool, sie sind es heute noch. Noch<br />
immer ist ihr Einfluss auf die Charts zu spüren, und sogar das Kino kommt an ihnen nicht<br />
vorbei. 2001 wurde „Ocean’s Eleven“ wieder verfilmt, wenn auch – wie anzunehmen ist – mit<br />
weit weniger Spaß am Set als beim Dreh des Originals.<br />
Es mag sein, dass Frank, Sammy und Dean heute Jack Daniels on the rocks im großen Himmelskasino<br />
schlürfen. Aber das heißt noch lange nicht, dass alles vorbei sein muss. <strong>Die</strong> Legenden<br />
und die Musik leben weiter. Zeit, sich zurückzulehnen, mit den Fingern zu schnipsen<br />
und Mal zu schauen, was so auf der coolsten Party der Stadt mit den größten Partylöwen der<br />
Geschichte abgeht. Wird garantiert eine unerhörte Sache. Denn schließlich: Es feiert das Rat<br />
Pack… ring-a-ding-ding!
F r a n k S i n a t r a<br />
Chairman of the Board, Ol’Blue Eyes, The Sultan of Swoon, The Voice:<br />
Ganz egal unter welchem Namen Sie Frank Sinatra kennen – und davon<br />
hat er sich einige verdient – eines ist ganz klar: Er war etwas<br />
Besonderes.<br />
Francis Albert Sinatra wurde am 12. Dezember 1915 in Hoboken, New Jersey, geboren. Seine<br />
Mutter Nathalie (Dolly) war im Alter von zwei Monaten aus Genua nach Amerika gekommen.<br />
Sein Vater Martin war gebürtiger Sizilianer und das Viertel, in dem die Sinatras lebten, wurde<br />
hauptsächlich von italienischen Einwanderern bewohnt. <strong>Die</strong> Highschool verließ er 1931 ohne<br />
Abschluss. Eine ordentliche Schulausbildung sollte er auch danach nicht mehr erreichen,<br />
was er für den Rest seines Lebens ehrlich bereute. Doch sein Ehrgeiz hatte ihn von Anfang<br />
an in eine ganz andere Richtung getrieben. Denn die Songs von Rudy Vallee und Bing Crosby<br />
hatten ihn tief beeindruckt.<br />
Franks Eltern waren von seinen Plänen schockiert. Als Dolly Sinatra eines Tages das gerahmte<br />
Bild von Bing Crosby an der Zimmerwand ihres Sohnes entdeckte, nahm sie einen Schuh und<br />
warf danach. Von seinem Vater erzählte Sinatra: „Mein alter Herr dachte, dass jeder, der ins<br />
Musik-Business geht, ein Penner ist.“ Trotzdem: Sinatra konnte es kaum mehr erwarten, endlich<br />
seinem Ziel näher zu kommen. Seine frühen Jahre hatten aus ihm einen entschlossenen<br />
jungen Mann gemacht, der sich kaum von einer spitzen Bemerkung oder einem schlecht<br />
gezielten Wurf mit dem Schuh von seinen Plänen abbringen ließ.<br />
1935 sang Sinatra für die „Major Bowes Original Amateur Hour“ vor, eine der beliebtesten<br />
Radiosendungen Amerikas. Bowes steckte Sinatra mit einem Trio von Straßensängern aus der<br />
Nachbarschaft zusammen und nannte sie „The Hoboken Four“. <strong>Die</strong> vier gewannen den ersten<br />
Preis und Bowes nahm sie für eine Woche im Roxy Theatre unter Vertrag. Danach schickte<br />
er sie als Teil der „Amateur Hour Touring Company“ auf eine dreimonatige Tournee. Als diese<br />
vorüber war, konnte sich Sinatra einige Jobs als Sänger und Conférencier in Kneipen und Bars<br />
in und um New York sichern.<br />
1939 schließlich bekam Sinatra ein Engagement als Conférencier und Sänger bei Harry<br />
Ardens Band in der Rustic Cabin in Englewood in New Jersey. Zu diesem Zeitpunkt begann er,<br />
an seinem einzigartigen Gesangsstil zu feilen, der bald Aufsehen erregen sollte.<br />
Harry James, der frühere Sideman Benny Goodmans, suchte einen neuen Sänger für sein<br />
Orchester und fragte Sinatra, ob der nicht an dem Job interessiert sei. Sinatra war interessiert.<br />
Bald zog Sinatra seine eigenen Fans an und endlich war seine Stimme auch auf Schallplatten<br />
zu hören. <strong>Die</strong>se ersten Aufnahmen waren keine großen Hits. Dennoch: Sie wurden im<br />
Radio gespielt und brachten Frank die Aufmerksamkeit ein, nach der er gesucht hatte.
Nach einer Tour, die Harry James‘ gesamte Band in den finanziellen Ruin gestürzt hatte, hörte<br />
Frank, dass Tommy Dorsey einen neuen Sänger suchte. James entließ ihn aus seinem Vertrag<br />
und Frank arbeitete fortan mit ihm. Schnell gewann er Dorseys Fans für sich selbst und erreichte<br />
immer weitere. Er nahm „I’ll Never Smile Again“ auf, und der Name Frank Sinatra war<br />
‚mir nichts, dir nichts‘ in aller Munde. Sinatra fand, dass es nun an der Zeit sei, es allein zu<br />
versuchen und verließ die Band. Für einen jungen Sänger, der noch nicht ganz trocken hinter<br />
den Ohren war, eine mutige Entscheidung. Aber Frank Sinatra hatte die erste Kostprobe des<br />
Ruhms zu gut geschmeckt. Er wollte mehr, für sich selbst, für seine Frau und für seine Familie.<br />
Und tatsächlich: <strong>Die</strong> schillerndste Musikkarriere des Jahrhunderts kam schließlich ins Rollen,<br />
nachdem das einflussreiche Musikmagazin Billboard Sinatra <strong>zum</strong> besten männlichen Sänger<br />
des Jahres gewählt hatte.<br />
Frank war angekommen. Und zwar ganz oben. Er ergatterte sein Filmdebüt in „Las Vegas<br />
Nights“ und mit einem Mal war die Welt zu seinem Spielplatz geworden. Der Junge aus<br />
Hoboken hatte endlich „alles richtig gemacht“. Jetzt war es an der Zeit, einen Schritt weiter<br />
zu gehen.<br />
1942 trennte er sich im Unguten von Dorsey. Dorseys letzte Worte an Sinatra waren: “Ich hoffe,<br />
du landest auf deinem Hintern“. Doch Dorseys Abschiedswunsch sollte sich nie erfüllen.<br />
„The Voice“ war auf ihrem Weg. Sinatra war da. Innerhalb eines Monats wuchs sein Einkommen<br />
von 750$ auf 75 000$ im Monat. Als er als „Extra Added Attraction“ mit Benny Goodman<br />
und seinem Orchester auftrat, hatte sein PR-Agent George Evans einen Fantumult organisiert:<br />
„Das Dutzend Mädchen, das wir <strong>zum</strong> Schreien und In-Ohnmacht-Fallen engagiert hatten,<br />
taten genau, was sie sollten“, sagt Evans‘ Partner Jack Keller. „Aber die paar hundert anderen,<br />
mit denen wir nichts zu tun hatten, schrien noch viel lauter.“ <strong>Die</strong> sogenannte Bobbysoxer-<br />
Ära hatte begonnen. Tausende kreischender und in Ohnmacht fallender Mädchen in kurzen,<br />
weißen Socken lösten ein Phänomen aus, das man „Sinatra-Mania“ nennen sollte – viele<br />
Jahre bevor Elvis oder die Beatles für ähnliche Szenen sorgten.<br />
1943 unterzeichnete Sinatra einen Plattenvertrag mit Columbia Records und damit waren<br />
die Würfel gefallen. Unter seinen ersten Veröffentlichungen waren „Someone to Watch Over<br />
Me“, „I’m A Fool to Love You“ und „Ol’ Man River“. Damit war der Anfang einer Karriere gemacht,<br />
während der Sinatra weltweit geschätzte 600 Millionen Platten verkaufte. Er sang wie<br />
sonst niemand auf der Welt und Fans wie Kritiker waren davon begeistert. Seine Stimme blieb<br />
immer nur ein bisschen hinter dem Takt zurück. Er nahm sich Lieder aus allen möglichen<br />
Quellen vor, verlangsamte fast unmerklich ihr Tempo und verwandelte sie in Interpretationen<br />
dessen, was er seinen „höflichen Jazz“ („polite Jazz“) nannte.<br />
Was für eine unvergleichliche Karriere: Sinatra drückte dutzenden von Songs, die jedem Musikliebhaber<br />
bekannt sind, seinen Stempel auf, die Melodie des Big Apple „New York, New<br />
York“ und die Hymne aller Individualisten und Bilderstürmer, „My Way“, inbegriffen. Noch<br />
immer verkauft Sinatra Millionen von Alben pro Jahr. Seine Musik wird für immer leben.
S a m m y D a v i s J R .<br />
Sammy Davis Jr., der größte Allround-Performer aller Zeiten, war das<br />
Leben im Rampenlicht vorausbestimmt. Im zarten Alter von drei Jahren<br />
betrat er <strong>zum</strong> ersten Mal die Bühne und unterhielt, bis zu seinem frühen<br />
Tod 1990, atemberaubende sechzig Jahre lang die Welt.<br />
Sammy wurde in eine musikalische Familie hineingeboren. Sein Vater war der Vaudeville-Star<br />
Sammy Davis Sr., seine Mutter die Tänzerin Elvera „Baby“ Sanchez. Sammys Eltern trennten<br />
sich als er zweieinhalb Jahre alt war. Danach wuchs er bei seinem beständig tourenden Vater<br />
auf.<br />
Später stieg Sammy in die „Will Mastin’s Gang“ ein, die sich schließlich in „The Will Mastin<br />
Trio featuring Sammy Davis Jr.“ umbenennen sollte. Der junge Sammy war der Star ihrer<br />
Show, die sich rund um seine vielseitigen Talente drehte: Pantomime, Comedy, das Spiel mit<br />
Trompete, Schlagzeug, Piano und Vibraphon und nicht zu vergessen: seine Tanz- und Gesangsgabe.<br />
Es ist, so scheint es, kein Wunder, dass Sammy Davis mit dieser schieren Menge<br />
an Begabungen der erste schwarze Darsteller wurde, der in den USA quer durch alle Gesellschaftsschichten<br />
geliebt wurde.<br />
1943 wurde Sammy zur US Army in die erste „integrierte“ Einheit eingezogen. Das erste Mal<br />
in seinem Leben hatte er mit heftiger Rassendiskriminierung zu kämpfen. Seine Versetzung<br />
zu den „Special Services“ folgte, und von da an tourte er durch Militärcamps im ganzen Land.<br />
Bei jedem Auftritt suchte er sein Publikum nach denen ab, die er „die Hasser“ nannte und,<br />
hatte er einen gefunden, so erzählt er in seiner Autobiografie aus dem Jahre 1965 „Yes I Can“,<br />
gewann er daraus zusätzliche Kraft. Denn auch diese „Hasser“, das war sein Ziel, sollten ihn<br />
„anerkennen“.<br />
Sammy überlebte die Army und setzte seine Karriere mit dem „Will Mastin Trio“ fort. Während<br />
einer Tour durch Manhattan traf Sammy <strong>zum</strong> ersten Mal auf Frank Sinatra, den er sehr<br />
bewunderte. <strong>Die</strong> beiden wurden Freunde fürs Leben.<br />
Einen Wendepunkt im Leben Sammy Davis‘ stellt das Jahr 1954 dar. Auf der Fahrt von Las<br />
Vegas nach Los Angeles wurde er in einen Autounfall mit beinahe tödlichem Ausgang verwickelt,<br />
der ihn das linke Auge kostete. Dank seiner immensen Willens- und Tatkraft – und<br />
eines unerbittlichen Rehabilitationsprogramms – schaffte Sammy innerhalb von Wochen es<br />
dorthin zurück, wo er hingehörte: auf die Bühne. Während dieser Zeit im Krankenhaus konvertierte<br />
er <strong>zum</strong> Judentum. Er entstammte zwar einer Familie von Baptisten und bis zu diesem<br />
Zeitpunkt hatte er kaum einen Gedanken an die Religion verschwendet. Doch er hatte das<br />
Judentum ausgiebig studiert und war zu dem Schluss gekommen, es lehre „Gerechtigkeit für<br />
Jedermann“.
Als angehender Star machte Sammy ebenfalls das erste Mal die Erfahrung mit der Macht der<br />
PR-Maschinerie im Leben eines Entertainers. Sein ganzes Leben, auf und abseits der Bühne,<br />
sollte sich bis <strong>zum</strong> Ende stets auch in den Schlagzeilen abspielen: ob durch seine „gemischten“<br />
Beziehungen mit den weißen Schauspielerinnen Kim Novak und May Britt oder durch<br />
seine Freundschaft mit Politikern wie JFK und Richard Nixon und natürlich durch seinen<br />
unverzichtbaren Part im berüchtigten Rat Pack.<br />
Kurze Zeit nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus trat Sammy im Cicero’s in Hollywood<br />
auf, in dem jede Menge Hollywoodgrößen verkehrten – von Frank Sinatra über Marilyn<br />
Monroe bis Spencer Tracy. Ein sicheres Zeichen dafür, dass Sammy Davis Jr. sich seinen<br />
verdienten Platz in der Welt des Show-Business gesichert hatte. Sein Traum, am Broadway<br />
aufzutreten, ging 1956 in Erfüllung: mit seinem Debüt als Charlie Welch in dem Musical<br />
Mr. Wonderful, das Sammy auf den Leib geschrieben worden war. Außerdem trat er jetzt im<br />
Fernsehen auf, unter anderem in der „Ed Sullivan Show“ und der „Patty Duke Show“. Seine<br />
Filmkarriere hatte Sammy 1932 in dem Kurzfilm „Rufus Jones for President“ begonnen. Rund<br />
25 Jahre später kehrte er in „Anna Lucasta“ auf die Leinwand zurück und bereits ein Jahr<br />
später erschien er in der Verfilmung von Gershwins Porgy and Bess in der Rolle des Sportin‘<br />
Life, für die er großen Zuspruch erhielt.<br />
1959 wurde Sammy Davis Jr. ein festes Mitglied des Rat Pack neben Frank Sinatra, Dean<br />
Martin, Peter Lawford und Joey Bishop. Im Jahr darauf lieferte die Truppe abends, nachdem<br />
sie am Tage die Szenen für den ersten Beutezug des Rat Pack auf Zelluloid – „Ocean’s Eleven“<br />
– gebannt hatten, diejenigen Shows ab, die heute als das Konzentrat dessen, was die Gruppe<br />
ausmachte, angesehen wird: „The Summit at the Sands“.<br />
1972 stürmte Sammy die Charts mit dem Titel „Candyman“, der in der Verfilmung von Roald<br />
Dahls Buch „Willy Wonka und die Schokoladenfabrik“ vorkam. <strong>Die</strong>ser Song blieb zwar sein<br />
einziger Nummer-1-Erfolg, aber wer erinnert sich nicht an die vielen anderen Hits, die er uns<br />
schenkte, wie z.B. „Old Black Magic“, „What Kind of Fool Am I?“, „Mr. Bojangles“ und „I’ve<br />
Got to Be Me“, das Sammy zu seinem persönlichen Motto gemacht hatte.<br />
1964 kehrte Sammy erneut als Boxer Joe Wellington in der Musical-Adaption von Clifford<br />
Odets Drama Golden Boy an den Broadway zurück – in über 500 ausverkauften Vorstellungen.<br />
<strong>Die</strong> gesamten Siebziger und Achtziger hindurch trat er weiterhin in Fernsehgalas sowie am<br />
Broadway auf. Mitte der Achtziger ergriff er sogar die Gelegenheit, mit einem seiner alten<br />
Rat-Pack Kumpanen, Dean Martin, in zwei der „Cannonball“-Filme mitzuwirken. Und nach<br />
einer Hüftoperation trat er neben Gregory Hines in einem Film auf, den Sammy als seinen<br />
besten betrachtete: „Tap“. Damit hatte er bewiesen, dass ihn rein gar nichts von seiner ersten<br />
Liebe trennen konnte: der Bühne.
Nach seiner tragischen Krebsdiagnose unterzog Sammy sich einer Chemo- sowie Strahlentherapie.<br />
Nur Stunden nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus besuchte er eine Gala, die<br />
ihn für sein 60. Jahr im Showgeschäft ehrte. Dort erhielt er die herzlichste Anerkennung von<br />
Größen wie Frank Sinatra, Rev. Jesse Jackson, Ella Fitzgerald, Michael Jackson und vielen<br />
anderen. Der bewegendste Moment des Abends jedoch ereignete sich, als ein weinender Gregory<br />
Hines ein improvisiertes Duett mit seinem „Mentor“ und Freund Sammy tanzte, welches<br />
darin gipfelte, dass Hines auf seine Knie sank und Sammys Schuhe küsste. <strong>Die</strong>s sollte das<br />
letzte Mal gewesen sein, dass Sammy für sein Publikum tanzte.<br />
Sammy Davis Jr. war der „Performer der Performer“. Seine Leidenschaft für das Entertainment<br />
hat ihn unzähligen Menschen auf der ganzen Welt ans Herz wachsen lassen. Sammy<br />
mag nicht mehr unter uns sein, aber seine Songs und Filme sind unvergänglich.
D e a n M a r t i n<br />
Dean Martin – „The King of Cool“ – war auf seine Art ebenso einzigartig<br />
wie Sammy Davis Jr. und Frank Sinatra. Alles, was er tat, tat er mit Stil<br />
und so lässig wie kein anderer vor oder nach ihm.<br />
Dino Paul Crocetti, geboren in Steubenville in Ohio am 7. Juni 1917, verspürte als Teenager<br />
den mächtigen Drang, Sänger zu werden. Gleichwohl waren die meisten seiner jungen Freunde<br />
der Meinung, er besitze keine besondere Stimme. Seine Entschlossenheit jedoch führte<br />
ihn zu seinem ersten Erfolg, als er, im relativ reifen Alter von 26 Jahren, endlich verschiedene<br />
Veranstaltungsorte für sich gewonnen hatte. Mitte der Vierziger, er hatte bereits eine beachtliche<br />
Karriere als Solosänger gemacht, tat er sich mit einem jüdischen Comedian zusammen,<br />
der neun Jahre jünger war als er: Jerry Lewis. Gemeinsam ernteten sie als „Martin and<br />
Lewis“ große Erfolge. Zehn Jahre lang dominierten sie das Radio- sowie das Fernsehprogramm,<br />
die Theaterbühnen und den Film, bevor sie 1956 verschiedener Wege gingen. Damals<br />
wurde geunkt, Martin würde allein niemals denselben Erfolg haben – schließlich war er ja<br />
nur einer unter vielen Sängern…<br />
Doch Dean war entschlossen, das Gegenteil zu beweisen. Seine Entschlossenheit und sein<br />
Talent, gemeinsam mit einer großen Portion Glück, brachten ihn immer weiter. Er setzte seine<br />
Aufnahmetätigkeiten bei Capitol Records erfolgreich mit Songs wie „That’s Amore“, „Memories<br />
Are Made of This“ und „On an Evening in Roma“ fort und verfolgte seine beliebten Kabarettabende<br />
in Las Vegas weiter. Darüber hinaus machte er sich in der Filmwelt mit Streifen<br />
wie „The Young Lions“, „Rio Bravo“ und „Some Came Running“, letzterer mit Frank Sinatra<br />
und Shirley MacLaine, einen Namen.<br />
Stück für Stück wurde Dean ein Teil des Rat Pack und schloss sich Frank neben Sammy Davis<br />
Jr., Peter Lawford und Joey Bishop an. Während die Gruppe mit ihren Erfolgen Legendenstatus<br />
erreichte, erklomm Deans eigene Karriere immer neue Höhen mit Hits wie „Gentle on My<br />
Mind“ und „Everybody Loves Somebody“. Sein Filmrepertoire wuchs mit Rollen wie in „Toys<br />
in the Attic“, „Airport“ und den vier Matt Helm Filmen. Sogar den Bildschirm beherrschte er<br />
mit seiner preisgekrönten Fernsehserie „The Dean Martin Show“ (NBC ab 1965) über Jahrzehnte.<br />
Deans Charme bestand größtenteils darin, alles was er tat, einfach aussehen zu lassen. Trotzdem:<br />
Er arbeitete hart. Dabei sagte er einmal: „Das macht mehr Spaß als alles, was ich jemals<br />
in meinem Leben getan habe!“ Nicht schlecht für einen Ex-Boxer und einstigen Croupier,<br />
dessen ehemalige Zeitgenossen ihm bescheinigt hatten, mit einer so scheußlichen Stimme<br />
wie er sie habe, keinen Blumentopf gewinnen zu können.<br />
<strong>Die</strong> Vielfalt der Künstler, mit denen er zusammenarbeitete, war enorm. Nicht zuletzt deswegen,<br />
weil es jedermann genoss, mit ihm zu arbeiten, einem enorm lockeren aber gleichzeitig<br />
ungeheuer professionellen Mann, sei es in einem Aufnahmestudio, an einem Filmset oder<br />
im TV-Studio. Noch heute ist Dean Martin eine der größten und angesehensten Figuren des<br />
Entertainment-Business.
T H E R A T P A C K L I V E F R O M L A S V E G A S<br />
D i e E r f o l g s s h o w d e s S w i n g - R e v i v a l s<br />
Im Jahr 2000 erblickte The Rat Pack Live from Las Vegas das Licht der Bühne. Seitdem<br />
wird die aufwendig produzierte Show enthusiastisch gefeiert. Am Peacock Theatre erlebte sie,<br />
nach der Uraufführung im The Beck Theatre Hayes und zwei immens erfolgreichen Tourneen<br />
durch Großbritannien, ihre umjubelte West End Premiere. Bis heute hat sie in acht der großen<br />
Theater des Londoner Theaterdistrikts sowie auf Tourneen durch Europa und die USA über eine<br />
Million Zuschauer begeistert. 2004 wurde sie sogar in der Kategorie „Best Entertainment“ für<br />
den Olivier Award – die wichtigste Auszeichnung der britischen Theaterwelt – nominiert. Kein<br />
Wunder, dass der Hommage an die größten Entertainer des 20. Jahrhunderts nachgesagt<br />
wird, den „Virus Swing“ von der britischen Hauptstadt aus weit verbreitet zu haben. Denn<br />
kurz nach dem The Rat Pack Live from Las Vegas begonnen hatte, das Theaterpublikum<br />
zu begeistern, belegten Swing-Titel die oberen Plätze der Charts. Seitdem ist der Swing,<br />
50 Jahre nachdem er durch Rhythm & Blues und Rock‘n’Roll abgelöst wurde, wieder ein fester<br />
und produktiver Bestandteil der Popkultur und nicht mehr aus ihr wegzudenken. Künstler<br />
wie Robbie Williams, Michael Bublé und Roger Cicero mit den Erfolgen ihrer Swing-Alben<br />
und Swingtanzgruppen sowie Retro-Modelabels allenthalben lassen im neuen Jahrtausend<br />
keinen Zweifel zu: Der Swing ist zurück.<br />
E i n e F r a g e d e s S t i l s<br />
„It Don’t Mean a Thing If It Ain’t Got That Swing“ – mit diesem legendären Song von Duke<br />
Ellington begann in den 30er Jahren das, was man später die Swing-Ära nennen sollte. Vielleicht<br />
erklärt die wirtschaftliche Depression jener Zeit den Aufstieg des Swing vor über 80<br />
Jahren genauso gut, wie weltweite Finanz- und Wirtschaftskrisen sein fulminantes Comeback<br />
der vergangenen Jahre erklärt: mit der Sehnsucht nach Unbeschwertheit in schwierigen<br />
Zeiten. Doch ganz sicher ist das nicht die ganze Wahrheit. Denn Swing ist weit mehr als nur<br />
unbekümmerte Tanzmusik. Er ist ein Lebensgefühl, das sich nicht nur im vollen Sound der<br />
Big Bands ausdrückt, sondern auch in geschmackvoller Mode und ungeheuer energetischen<br />
Tanzstilen – und durch etwas, das heute von zunehmend mehr Menschen vermisst wird: Stil.<br />
Und wenn es eine Truppe innerhalb des Swing gegeben hat, die vollendeten Stil verkörperte,<br />
dann war es das Rat Pack mit Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin. Ihre Musik<br />
und ihre Auftritte bilden gleichzeitig den Höhepunkt und das Ende der Swing-Ära.<br />
The Rat Pack Live from Las Vegas ist eine Hommage an den Gipfel dieser Epoche. Aber<br />
gleichzeitig markiert die Show auch den Höhepunkt eines Phänomens, das schon seit dem<br />
Anfang der 80er Jahre im Untergrund langsam zu reifen begann: das Swing-Revival. Mit The<br />
Rat Pack Live from Las Vegas erfasste es kurz nach der Jahrtausendwende endgültig vom<br />
Londoner West End aus die breite Öffentlichkeit und schließlich die Charts: Anfang 2001, nur<br />
kurze Zeit nachdem The Rat Pack Live from Las Vegas <strong>zum</strong> ersten Mal nicht nur Robbie
Williams begeisterte, veröffentlichte dieser sein Album „Swing When You’re Winning“.<br />
Michael Bublé und andere folgten, Roger Cicero vertrat Deutschland sogar beim Grand Prix<br />
2007 mit reinrassigem Big Band Swing – und etwas, auf das so viele Menschen gewartet<br />
hatten: Stil…<br />
D i e W i e d e r g e b u r t d e s S w i n g<br />
Big Bands…<br />
Ende der Achtziger Jahre schien etwas in der Luft zu liegen. In verschiedenen Städten weltweit,<br />
vorwiegend aber an der Westküste der USA, begannen junge Menschen in der Untergrundmusikszene,<br />
die unverfälschten Wurzeln dessen zu suchen, womit sie aufgewachsen<br />
waren – und von dem sie angesichts langhaariger Metal-Bands á la Guns N‘ Roses und der<br />
entstehenden Grunge-Bewegung zunehmend enttäuscht waren: der Rock-Musik. Eher zufällig<br />
fanden sie im Swing genau das, was sie suchten, etwas, das überraschenderweise<br />
ihren Sinn für Rebellion ansprach. Auf der Suche nach den Wurzeln des Rock hatten sie die<br />
erstaunliche Entdeckung gemacht, dass sich für heutige Ohren Bands wie „Bill Haley and the<br />
Comets“ – klassische Vertreter des Rock’n’Roll – verdächtig nach Swing anhörten, und die<br />
Entfernung zwischen Lionel Hamptons Swing-Hit „Hey! Ba-Ba-Re-Bop“ von 1946 und Gene<br />
Vincents Rock’n’Roll Klassiker „Be-Bop-A-Lula“ von 1956 mit dem Abstand der 80er Jahre<br />
nicht besonders groß erschien.<br />
In Los Angeles war, vorbereitet durch das Rockabilly-Revival der Siebzigerjahre, in diesem Milieu<br />
eine „Roots Music“-Bewegung entstanden, in deren Fahrwasser sich jetzt Bands gründeten,<br />
die den Swing-Sound mit ihren eigenen Rock-Einflüssen vermischten. Darunter „Royal Crown<br />
Revue“, die „Cherry Poppin‘ Daddies“ oder „Big Bad Voodoo Daddy“, um nur die wichtigsten<br />
unter ihnen zu nennen. <strong>Die</strong>se Bands trafen einen Nerv, von dem niemand zuvor gewusst<br />
hatte, dass er überhaupt noch existierte.<br />
Nadelstreifen…<br />
1989, im selben Jahr, in dem „Royal Crown Revue“ zusammenfanden, um ihren „Hard-Boiled<br />
Swing“ zu entwickeln, eröffnete in San Francisco mit dem Deluxe ein Club, an dem sich eine<br />
nicht weniger lebhafte Retroszene versammelte. Hier spielte, anders als in der Musikszene<br />
von Los Angeles, von Anfang an die Kleidung eine ebenso wichtige Rolle wie die Musik.<br />
Straight-Skirts, Nadelstreifen, Filzhüte und breite Schlipse wurden aus der Versenkung geholt<br />
und prägten den Stil einer subkulturellen Avantgarde. Doch zu einer vollständigen Bewegung<br />
fehlte noch irgendetwas.
<strong>Die</strong>ses „Etwas“ tauchte wie aus dem Nichts auf, als „Royal Crown Revue“ 1991 im Deluxe<br />
auftraten. <strong>Die</strong>ser Moment kann wohl als Geburtsstunde der neuen Swing-Kultur bezeichnet<br />
werden – einer Kultur, die dem Leben den Stil wiedergeben wollte, den es für viele junge<br />
Menschen zwischen einer erstarrten, voll kommerzialisierten Rockmusik, Unisexmode und<br />
politischer Korrektheit verloren hatte.<br />
… und Lindy Hop<br />
Doch trotz allem: Noch war die Wiederbelebung des Swing nicht vollständig. Denn Swing,<br />
das war nie nur Musik oder Mode – er war immer auch Tanz gewesen. Und so, wie auf<br />
der Suche nach den unverwässerten Wurzeln der eigenen Popkultur vollkommen unabhängig<br />
voneinander Musiker und Liebhaber eines bestimmten Retrostils gleichzeitig den Swing<br />
für sich entdeckten und weiterentwickelten, so machten sich auch Tänzer in verschiedenen<br />
Städten der Welt auf die Suche nach seinem fast untergegangenen Tanzstil: dem Lindy<br />
Hop. Lindy Hop… kaum jemand kannte in den Neunzigern überhaupt noch den Begriff,<br />
geschweige denn den Tanz, der damit bezeichnet wurde. Dabei war diese Entwicklung<br />
aus Charleston, Two-Step und dem Texas Tommy in den 20er-, 30er- und 40er Jahren das<br />
Heißeste, was man überhaupt nur aufs Parkett legen konnte – und wer ein paar Neo-Swinger<br />
auf der Tanzfläche beobachtet, den kann schon der Verdacht beschleichen, dass auch heute<br />
kaum ein Gesellschaftstanz energetischer und mitreißender ist.<br />
Der heißeste Ort mit den größten Lindy Hoppern der Welt war in den 30er Jahren der Savoy<br />
Club in Harlem. Tänzer wie Frankie Manning beherrschten die Szene des Clubs zu den schnellen,<br />
wilden Klängen der im Savoy ansässigen „Chick Webb Band“. Von ihrer Kunst waren in<br />
den 90er Jahren nicht mehr als ein paar alte Filmaufnahmen übrig. Auf der Suche danach<br />
blieb den Tänzern nur eines: dorthin zu fahren, wo der Tanz entstanden war, nach New York,<br />
und die großen Tänzer des Savoy persönlich aufzusuchen. Sie wurden fündig, und der Lindy<br />
Hop erlebt seitdem eine weltweite Renaissance.
D i e R ü c k k e h r d e r S t i l i k o n e n<br />
1993 schließlich kam mit der Eröffnung des heute berühmtesten Swing Clubs, dem Brown<br />
Derby in L.A., alles zusammen: die Musik, der Tanz und die Mode. <strong>Die</strong> Szene wuchs rasant,<br />
und langsam sickerte der Swing auch wieder in das breitere Bewusstsein durch. Kinofilme<br />
wie „Swing Kids“ (1993), „The Mask“ (1994) mit Jim Carrey oder „Swingers“ (1996) drehten<br />
sich entweder ganz um die Swing-Ära oder bedienten sich ihrer Musik und Mode. 1998 – in<br />
dem Jahr, in dem Frank Sinatra verstarb – verkauften die Neo-Swing Bands „Big Bad Voodoo<br />
Daddy“ und „Cherry Poppin‘ Daddy“ beide über eine Million Platten, und 1999, <strong>zum</strong> 100.<br />
Geburtstag des großen Duke Ellington, war der Swing zweifelsohne zurück; auch wenn seine<br />
Wahrnehmung immer noch auf eine relativ kleine Gruppe beschränkt war. Der große Durchbruch<br />
in den Pop-Charts ließ jedoch nicht mehr lange auf sich warten.<br />
Mit der Wiedergeburt des Swing war schließlich auch der Boden für die Rückkehr drei seiner<br />
größten Stilikonen und Entertainer bereitet. <strong>Die</strong> Zeit für eine Hommage an das Rat Pack, den<br />
Höhepunkt der Swing-Ära in den späten Fünfziger- und frühen Sechzigerjahren, war reif. Kurz<br />
nach der Jahrtausendwende feierte The Rat Pack Live from Las Vegas Premiere und<br />
die Hommage an Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin katapultierte den Swing<br />
mitten ins Bewusstsein tausender Theaterbesucher, die auf nichts anderes gewartet zu haben<br />
schienen. Seitdem begeistert The Rat Pack Live from Las Vegas ein stets wachsendes<br />
Publikum und verbreitet den Schick, den Charme, den Witz und natürlich die Musik einer<br />
glorreichen Ära in ganz Europa und den USA.