Faktenblatt zum Forstkreis 3 - Amt für Landschaft und Natur
Faktenblatt zum Forstkreis 3 - Amt für Landschaft und Natur
Faktenblatt zum Forstkreis 3 - Amt für Landschaft und Natur
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Landschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Natur</strong><br />
<strong>Forstkreis</strong> 3<br />
Zürcher Oberland
<strong>Forstkreis</strong> 3:<br />
Lage <strong>und</strong> Klima<br />
Fläche<br />
Waldeigentum<br />
Zahlen <strong>und</strong> Fakten<br />
Der <strong>Forstkreis</strong> 3 liegt in der submontanen bis montanten Stufe von 400 m<br />
bis 1‘300 m ü.M.<br />
Niederschlag:<br />
Temperatur:<br />
Vegetationsdauer:<br />
Höchster Punkt:<br />
Tiefster Punkt:<br />
1‘000 bis 1‘400 mm / Jahr<br />
6 - 8 °C Jahresmittel<br />
200 - 250 Tage / Jahr<br />
1‘292 m.ü.M. Schnebelhorn, Gde. Fischenthal<br />
435 m.ü.M. Greifenseeufer<br />
22 politische Gemeinden im Zürcher Oberland <strong>und</strong> oberes Glatttal<br />
32‘345 ha Gesamtfl äche, davon 9‘983 ha Wald, 31%.<br />
Privatwald<br />
79%<br />
Staatswald,<br />
B<strong>und</strong>,<br />
Kanton<br />
12%<br />
Gemeinde<br />
4%<br />
Korporation<br />
5%<br />
Baumarten<br />
Standorte<br />
Die Geologischen Verhältnisse (v.a. Moräne <strong>und</strong> Molasse) <strong>und</strong> die reichliimeist<br />
ertragreichen eich<br />
en Waldbödenchen<br />
Niederschläge sind verantwortlich <strong>für</strong> die<br />
• Wüchsige Buchenwald-Standorte 80%<br />
• Magere Buchenstandorte mit stark wechselfeuchten elfeuchten Böden 9%<br />
• Tannen-Buchenwälder im Tössbergland 6%<br />
• Feuchte bis nasse Standorte 5%<br />
Die Buchenwaldgesellschaften magerer Standorte te <strong>und</strong> die sehr seltenen<br />
enen<br />
Föhrenwälder weisen ein reichhaltiges Vorkommen men seltener<br />
er Pflanzen auf<br />
(z.B. Orichideen) <strong>und</strong> nehmen daher eine überdurchschnittliche Bedeutung<br />
<strong>für</strong> den Artenschutz ein.
Holzvorrat, -zuwachs<br />
<strong>und</strong> -nutzung<br />
Produkte<br />
Gemeinwirtschaftliche<br />
Leistungen<br />
en<br />
Waldpflege<br />
<strong>und</strong> <strong>Natur</strong>schutz<br />
utz<br />
Vorrat stehend Zuwachs stehend Zuwachs liegend<br />
Nadelholz 280 m 3 /ha 6.5 m 3 /ha Jahr 7.8 m 3 /ha/Jahr<br />
Laubholz 167 m 3 /ha 3.9 m 3 /ha Jahr 2.4 m 3 /ha/Jahr<br />
Insgesamt 447 m 3 /ha 10.4 m 3 /ha Jahr 10.2 m 3 /ha Jahr<br />
Der Holzzuwachs pro St<strong>und</strong>e entspricht einem Würfel von 2.3 m Seitenlänge.<br />
Die Holznutzung im <strong>Forstkreis</strong> 3 betrug in den letzten fünf Jahren durchschnittlich<br />
ca. 88‘400 m 3 bzw. 8.9 m 3 /ha liegend pro Jahr.<br />
Holz ist der wichtigste, nachwachsende Rohstoff der Schweiz. Die Weiterverarbeitung<br />
des Holzes deckt eine umfassende Produktepalette ab,<br />
die von Bauholz bis zu hochwertigen Kunststoffen reicht. In nachhaltig<br />
bewirtschafteten Wäldern ist Holz ein CO2-neutraler Energielieferant.<br />
Öffentliche <strong>und</strong> private Waldeigentümer erbringen mit ihrem Wald<br />
umfangreiche gemeinwirtschaftliche Leistungen <strong>für</strong> die Gesellschaft:<br />
• Bereitstellen von Erholungsraum<br />
• Schutz der Wasser- <strong>und</strong> Luftqualität<br />
• Erhalten der Tier- <strong>und</strong> Pflanzenvielfalt<br />
• Schutz vor Erosion, Steinschlag <strong>und</strong> Erdrutschen<br />
• Bereichern des <strong>Landschaft</strong>sbildes.<br />
Ziel der Waldpflege ist ein ges<strong>und</strong>er, stabiler <strong>und</strong> naturnaher Wald, der<br />
gute Holzqualität hervorbringt <strong>und</strong> die nachgefragten privat- <strong>und</strong> gemeinwirtschaftlichen<br />
Leistungen nachhaltig erfüllt.<br />
Den Wald pflegen heisst:<br />
• standortgerechte Baumarten fördern<br />
• die natürliche Waldverjüngung bevorzugen<br />
• boden- <strong>und</strong> bestandesschonend Holz ernten<br />
• den Holzzuwachs abschöpfen<br />
• Seltene <strong>und</strong> gefährdete Pflanzen- <strong>und</strong> Tierarten mit besonderen<br />
<strong>Natur</strong>schutzmassnahmen fördern<br />
15 % (184 Objekte) der Waldfläche sind Waldstandorte von naturk<strong>und</strong>licher<br />
Bedeutung, die besondere standortgeb<strong>und</strong>ene <strong>Natur</strong>werte von kantonaler<br />
Bedeutung aufweisen.<br />
Spezielles<br />
Der Anteil Privatwald ist im <strong>Forstkreis</strong> 3, im Vergleich zu anderen <strong>Forstkreis</strong>en,<br />
überdurchschnittlich hoch. Kennzeichnend <strong>für</strong> den Privatwald sind<br />
die vielen z.T. sehr kleinen Parzellen. Eine gute Orientierung <strong>und</strong> eine solide<br />
Kartengr<strong>und</strong>lage sind unabdingbar, da das Finden von Grenzsteinen<br />
nicht immer erfolgreich ist. Häufig sind die Vorstellungen der Waldbesitzer<br />
zur Waldnutzung oder Baumartenwahl sehr individuell <strong>und</strong> reichen<br />
von aufgeräumtem Wald über Mischbestände bis hin <strong>zum</strong> Verzicht auf<br />
Nutzung. Dementsprechend anspruchsvoll <strong>und</strong> abwechslungsreich ist die<br />
Beratungstätigkeit.<br />
Im Tössbergerland ist die Holzunutzung in steilen Lagen <strong>und</strong> wegen der<br />
hier teilweise ungenügenden Erschliessung eine besondere Herausforderung.
Waldschäden<br />
Forstreviere<br />
Der Wald wird durch Immissionen beeinträchtigt. Die Veränderungen<br />
sind messbar:<br />
• die erhöhten Stickstoffeinträge führen zu einem Nährstoffungleichgewicht<br />
im Boden. Dadurch werden die Wurzeln geschädigt.<br />
• die hohen Ozonwerte während der Hauptwachstumszeit beeinträchtigen<br />
die Vitalität der Bäume.<br />
• Eingeschleppte Organismen (Pilze, Käfer) verursachen beispielsweise<br />
das Eschentriebsterben <strong>und</strong> können den Lebensraum Wald<br />
gefährden.<br />
13 Förster <strong>und</strong> 1 Försterin betreuen den Wald im <strong>Forstkreis</strong> 3. Sie bilden<br />
zusammen den kommunalen Forstdienst. Neben den hoheitlichen Aufgaben<br />
gehört die Führung des Forstreviers <strong>und</strong> vor allem die Beratung der<br />
Waldeigentümer zu ihrer Arbeit.<br />
Gemeinden<br />
Staatsförsterei Tössstock - Rüti<br />
Bubikon - Gossau - Grüningen - (Hombrechtikon)<br />
Pfäffikon - Hittnau<br />
Rüti - Wald - Dürnten<br />
Hinwil - Wetzikon<br />
Uster (inkl. Stadtwald)<br />
Bäretswil<br />
Mönchaltorf - Greifensee - (Schwerzenbach FK2)<br />
Wildberg<br />
Bauma<br />
Wila - Sternenberg<br />
Uster (Sulzbach) - Seegräben - Staatswald Uster<br />
Fischenthal<br />
Russikon - Fehraltorf<br />
Förster<br />
Viktor Erzinger<br />
Tatjana Senti<br />
Ralf Krummenacker<br />
Walter Hess<br />
Stefan Burch<br />
Robert Kühne<br />
Pascal Sturm<br />
Peter Manale<br />
Hansruedi Manz<br />
Kurt Gujer<br />
Rolf Stricker<br />
Hansjakob Tobler<br />
Hano Vontobel<br />
Markus Widmer<br />
Aufgaben der<br />
<strong>Forstkreis</strong>e<br />
Die Kreisforstmeister leiten die <strong>Forstkreis</strong>e des kantonalen Forstdienstes.<br />
Sie sind mit forstlicher Planung, Förderungsmassnahmen, Pflege <strong>und</strong> Nutzung<br />
des Waldes, forstrechtlicher Aufsicht, Forstschutz, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Ausbildung <strong>und</strong> Führungsaufgaben beauftragt.<br />
Quellen<br />
Statistisches Jahrbuch des Kantons Zürich 2001<br />
Kantonsforstinventar 2005<br />
Vegetationsk<strong>und</strong>liche Kartierung der Wälder im Kt. Zürich<br />
Forststatistik<br />
Wald-Dauerbeobachtungsprogramm<br />
Bezugsquelle<br />
<strong>Forstkreis</strong> 3<br />
Sanuel Wegmann<br />
Zürcherstrasse 9<br />
8620 Wetzikon<br />
Tel. 043 259 55 33<br />
samuel.wegmann@bd.zh.ch<br />
www.wald.kanton.zh.ch<br />
© <strong>Forstkreis</strong> 3