Neuer Geist in neuer Schule?

Geleitwort des Direktors
Impressum:
Verleger: BG/BRG Bad Ischl , Grazerstraße 27
Druck: Druckerei Eisl, St.Gilgen
Bildmaterial: Bilder aus dem Archiv der Schule
Layout: Manfred Gotthalmseder
Redaktion: Friedrich Gaigg
Herausgeber: Günter Mautz
E
in Mann, der etwas zu sagen hat
und niemanden findet, der ihm
zuhört, ist ein armer Mann. Arm
ist aber auch der, der zuhört und
niemanden findet, der ihm etwas
zu sagen hat. (frei nach B. Brecht)
Ein Mal im Jahr erscheint ein BG
Journal. Heuer bereits die Ausgabe
16, die wieder über unser
Schulleben, über besondere Aktivitäten,
Herausforderungen und
Veränderungen berichtet. Es soll
eine Brücke zwischen den drei am
Schulleben beteiligten Gruppen,
den Eltern, Schüler(inne)n und
Lehrer(inne)n sein.
Die größten Herausforderungen,
die wir aktuell zu meisten haben,
sind gewiss die Sanierung sowie
der Um- und Ausbau unseres
Schulgebäudes. Ich möchte ein
Bild des bekannten amerikanischen
Wissenschaftstheoretikers
Thomas Kuhn verwenden um unsere
derzeitige Situation bildlich zu
verdeutlichen. Th. Kuhn spricht, allerdings
in einem anderen Zusammenhang
(– bei ihm geht es um
den Paradigmenwechsel –) vom
„Umbau eines Schiffes auf hoher
See“. Voller Schulbetrieb und volle
Baustellentätigkeit nebeneinander
machen eine sensible und gelassene
Kooperation zwischen den Verantwortlichen
notwendig. Freilich
erinnere ich mich an den ersten
Schultag des laufenden Schuljahres,
als genau zum Zeitpunkt der
ersten Stunde unserer Neuankömmlinge
im Gymnasium ein
Pressluftbohrer alle Beteiligten auf
den Boden der Baurealität zurückholte.
Unvergessen die verzweifelten
Mienen von Schüler(innen), die
eine Schularbeit oder einen Test
schreiben und dabei von Bohr-
und Arbeitslärm gestört werden.
Mittlerweile haben wir uns auf
diese Belastungen eingestellt, verabreden
uns so gut wie nur möglich,
achten darauf, dass ungestört
gelernt und auch auf der Baustelle
gearbeitet werden kann. Aber wir
dürfen auch bereits anfangen, jene
Schultage zu zählen, die wir bis zur
Fertigstellung noch brauchen werden:
40 Tage müssen wir es – ab
Anfang Mai 2008 gerechnet - noch
gemeinsam aushalten, der Bau
und die Schule. Ab Herbst wird es
das fertige Schulgebäude geben!
Bisher ist es den Bauleuten noch
immer gelungen die vorgegebenen
Termine einzuhalten, ich
rechne daher damit, dass dies
auch im Herbst der Fall sein wird.
Aufregend war im laufenden Schuljahr
der ungewöhnliche personelle
Abgang, den die Schule zu verkraften
hatte. Die Hacklerregelung
„entwendete“ uns gleich vier Professoren
zu einem Zeitpunkt, der
für die Schule nicht einfach zu verkraften
war. Am 30.11.2008 traten
vier Professoren in den Ruhestand,
die alle Mathematik und daneben
noch Physik, Chemie und/oder Informatik
unterrichteten. Junge
Kolleg (inn)en mussten für diesen
Zeitpunkt zur Verfügung stehen
um die frei werdenden Stunden/
Klassen zu übernehmen. Diesen
Kolleg (inn)en bin ich zu besonderem
Dank verpflichtet, schließlich
sind sie in die „großen Schuhe“ der
erfahrenen Professoren geschlüpft
und das noch zu einem ungewöhnlichen
Zeitpunkt. Unsere Schüler-
(innen) haben in zuvorkommender
Weise den personellen Wechsel
verkraftet und waren uns daher in
diesen Wochen eine besondere
Stütze.
Es gab ungewöhnlich viele zusätzliche
schulische Aktivitäten:
Schwerpunktklassen, eLearning,
Englisch als Unterrichtssprache,
Projektarbeit in den Naturwissenschaften,
Workshops in den Sprachen,
Wettbewerbsteilnahmen,
Fördermaßnahmen im Bereich der
Defizitförderung und der Talenteförderung,
Schulveranstaltungen,
Kurzkurse, praktische Arbeiten in
der politischen Bildung, Bühnenspiel,
Unternehmerführerschein,
Einführung in die Erstellung einer
Fachbereichsarbeit, Erste Hilfe Kurse,
Ghanaprojekt in Zusammenarbeit
mit der HLA Hallstatt, EU-
Projekte u.v.a.m.; daneben haben
wir uns heuer ganz besonders um
die Berufs- und Bildungsorientierung
in den vierten und siebenten
Klassen bemüht. Ein Portfolio
der Berufsorientierungswoche der
vierten und der Bildungsorietierungstage
in den siebenten
Klassen soll den Eltern auch
Auskunft über diese Aktivitäten
geben und zu weiteren Gesprächen
zu dieser so wichtigen Problematik
in den Familien anregen.
Weit über 100 Schüler(innen) haben
sich im März 2007 für das Gymnasium
Bad Ischl entschieden. Fotos
unserer fünf ersten Klassen sollen
ein sichtbarer Willkommensgruß
in unserem BG-Journal sein. Die für
den ersten Jahrgang (5. Schulstufe)
gültigen neuen Klassenschülerhöchstzahlen
haben uns fünf
erste Klassen gebracht, alle unter
25 Schü-ler(inne)n. In den fünften
Klassen (9. Schulstufe) durften wir
60 Oberstufenschüler(innen) begrüßen,
die auf drei Klassen aufgeteilt
wurden. Die Laptopklassen
setzen sich durch, in unserer
Oberstufe haben wir mittlerweile
den Vollausbau mit vier Klassen
erreicht. Auch von unseren Fünftklasslern
veröffentlichen wir im
Journal 16 jeweils ein Klassenfoto.
Die vielen, mittlerweile obligatorischen
eLearning-Aktivitäten an unserer
Schule – heuer ist übrigens
ein IT-Schwerpunktjahr an Oberösterreichs
Schulen – legten es nahe,
der IT-Initiative des BMUKK „eLSA“
(eLearning im Schulalltag) beizutreten.
Wir gehören seit Dezember 2007
zu den 100 „eLSA-Schulen“ in Österreich.
Seit November 2007 gibt es einen
neuen Obmann unseres Elternvereins.
Herr Hubert Laaber
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musste diese Funktion aus beruflichen
Gründen zurücklegen.
Sein beruflicher Erfolg lässt ihm
nicht mehr die Zeit sich weiterhin
in so verantwortungsvoller Weise
um die Elternanliegen und das
Gesamtwohl der Schule zu kümmern.
Die Schulgemeinschaft ist
ihm zu großem Dank verpflichtet.
Herr Josef Lamprecht stellte sich
bei der letzten Jahreshauptversammlung
des Elternvereins der
Wahl und er wurde einstimmig
zum neuen Obmann gewählt.
Die bisherige Zusammenarbeit
des neuen Obmannes mit der
Schule erfolgte ebenfalls in dankenswert
konstruktiver Weise.
Mir bleibt noch Friedrich Gaigg
für die Redaktionsarbeit für das
BG Journal herzlichst zu danken.
Manfred Gotthalmseder stellte
seine besondere Kompetenz im
Umgang mit Layout und Druck
des Journals zur Verfügung. Allen
Sponsoren und Inserenten gilt der
Dank für ihre Unterstützung, den
Professor(inn)en, Schüler(inne)n
und Eltern herzlichen Dank für die
vielen Beiträge und den Erwerb des
Journals. Allen Leser(inne)n vergnügliche
Stunden bei der Lektüre!
Übrigens, Lukas Neugebauer aus
der 6nB hat sich im Jahr der Fußballeuropameisterschaft
in un-
serem Land durchaus unkonventionelle
Gedanken über die
„Fangesänge am Fußballplatz“
gemacht. Sein lesenswerter Beitrag
zur Euro 2008 findet sich
auf Seite 30 im BG-Journal 16.
Günter Mautz